Vorkurs Mathematik - SoSe 2017 Regula Krapf Übungsblatt 4 Dies ist eine große Auswahl von Übungsaufgaben - Es wir keineswegs erwartet, dass innerhalb eines Nachmittags alle Aufgaben gelöst werden! Aufgabe 1. Seien a, b und c (mathematische) Objekte. (a) Es gelte {a, b} = {c}. Zeigen Sie a = b. (b) Es gelte {a, b} = {a, c}. Beweisen Sie, dass b = c gilt. Aufgabe 2. Seien a, b, c und d (mathematische) Objekte. Es gelte {a, b, c} = {a, b, d}. Gilt dann c = d? Beweisen Sie oder finden Sie ein Gegenbeispiel. Aufgabe 3. Beweise die de Morganschen Regeln für Mengen A, B, C: (a) A \ (B ∪ C) = (A \ B) ∩ (A \ C) (b) A \ (B ∩ C) = (A \ B) ∪ (A \ C). Aufgabe 4. Seien A und B Mengen mit A ∩ B = ∅ und A ∪ B = A. Folgern Sie, dass B = ∅. Hinweis: Machen Sie einen Widerspruchsbeweis! Aufgabe 5. Die symmetrische Differenz zweier Mengen A und B ist definiert als A � B := (A \ B) ∪ (B \ A). (a) Stellen Sie A � B in einem Venn-Diagramm dar und erläutern Sie, wieso der Name “symmetrische Differenz” Sinn macht. (b) Zeigen Sie die Äquivalenz A � B = ∅ ⇐⇒ A = B. 2 Aufgabe 6. Berechnen Sie die Potenzmenge von folgenden Mengen: (a) ∅ (b) {1, 2, 3} (c) {{1}, {2, 3}} Aufgabe 7. Gelten folgende Gleichheiten für alle Mengen A und B? Beweisen Sie oder finden Sie ein Gegenbeispiel. (a) P(A ∪ B) = P(A) ∪ P(B) (b) P(A ∩ B) = P(A) ∩ P(B) Aufgabe 8. Ein Dreieck heißt gleichschenklig, falls es zwei gleich lange Seiten hat. Beweisen Sie per Ringschluss, dass die folgenden Aussagen für ein Dreieck Δ = ΔABC äquivalent sind: (1) Δ ist gleichschenklig. (2) Δ hat zwei gleich lange Höhen. (3) Δ hat zwei gleich große Winkel. Hinweis: Verwenden Sie die Kongruenzsätze! Zusatzaufgabe: Finden Sie noch weitere Eigenschaften von Δ, die zu (1) - (3) äquivalent sind. Aufgabe 9. Zeigen Sie, dass eine natürliche Zahl n genau dann durch 3 teilbar ist, wenn sie als Summe von drei aufeinander folgenden Zahlen dargestellt werden kann. Aufgabe 10. Man kann die Binomialkoeffizienten �n � k (für n, k ∈ N mit k ≤ n) alternativ definieren als die Anzahl Möglichkeiten, eine k-elementige Teilmenge aus einer n-elementigen Menge (z.B. {1, . . . , n}) auszuwählen. Argumentieren Sie (informell), wieso diese Definition der Definition aus der Vorlesung entspricht.