202 © Schattauer 2009 Thema zum Schwerpunkt Geschwindigkeit des Depressionsbeginns Ein Merkmal zur Differenzierung uni- und bipolarer affektiver Störungen U. Hegerl1; R. Mergl1; A.-C. Bottner2; B. Holtschmidt-Täschner2; C. Born2; F. Seemüller2; W. Scheunemann2; V. Henkel2; J. Angst3 1Klinik und Poliklinik für Psychiatrie der Universität Leipzig; 2Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Ludwig-Maximilians-Universität München; 3Zürich Universitätshospital für Psychiatrie Schlüsselwörter Keywords Onset-of-Depression Inventory, unipolare Depression, bipolare affektive Störung, Geschwindigkeit des Beginns Onset-of-Depression Inventory, unipolar depression, bipolar affective disorder, speed of onset Zusammenfassung Summary Gegenstand und Ziel: Depressive Episoden können schnell oder über Wochen langsam einschleichend beginnen. Dieses bedeutsame Merkmal affektiver Störungen ist bis jetzt kaum systematisch untersucht. Wir analysierten die Geschwindigkeit des Beginns depressiver Episoden bei Patienten mit einer unipolaren Depression (UD) und einer Depression im Rahmen einer bipolaren affektiven Störung (BD). Material und Methoden: Untersucht wurden 151 Patienten (UD: n = 108; BD: n = 43) mit dem strukturierten “Onset-of-Depression Inventory”. Patienten mit kritischen Lebensereignissen in den zwei Wochen vor Beginn der depressiven Symptomatik oder einem Switch von Manie in Depression wurden ausgeschlossen. Ergebnisse: Bei Patienten mit BD begann die depressive Episode signifikant schneller (58% < 1 Woche; Median: > 3 bis 7 Tage) als bei Patienten mit UD (7,4% < 1 Woche; Median: > 1 bis 4 Monate) (p < 0,001). Schlussfolgerungen: Der schnelle Beginn depressiver Episoden innerhalb einer Woche ist typisch für bipolare, nicht aber für unipolare affektive Störungen. Klinische Relevanz: Der Beginn innerhalb einer Woche spricht für das Vorliegen einer BD und ist für eine UD, wenn keine akuten Auslöser vorliegen, untypisch. Objective: Depressive episodes can begin abruptly or start very slowly over weeks. So far, this important clinical feature of affective disorders has been scarcely investigated in a systematic way. Thus, we analyzed speed of onset of depressive episodes in patients with unipolar depression (UD) and bipolar affective disorders (BD). Material and methods: 151 adult patients (UD: n = 108; BD: n = 43) were examined using the structured “Onset-of-Depression Inventory”. Patients with acute critical life events preceding the onset of depression in the last two weeks and/or switch from mania to depression were excluded. Results: Patients with bipolar disorder developed depressive episodes significantly faster (58% < 1 week; median: > 3 to 7 days) than patients with major depression (7,4% < 1 week; median: > 1 to 4 months) (p < 0,001). Conclusions: Rapid onset of depressive episodes within one week is typical for bipolar disorder, but not for unipolar depression. Clinical relevance: Onset of depressive episodes within one week concede the case for the presentation of a bipolar affective disorder and is not typical for unipolar depression if acute triggers are missing. Korrespondenzadresse Prof. Dr. Ulrich Hegerl Klinik und Poliklinik für Psychiatrie der Universität Leipzig Semmelweisstr. 10, 04103 Leipzig Tel. 0341/97245-30; Fax -39 [email protected] Speed of onset of depression – a feature to distinguish unipolar depression from bipolar affective disorders Nervenheilkunde 2009; 28: 202–204 Eingegangen am: 26. August 2008; angenommen am: 4. Dezember 2008 Nervenheilkunde 4/2009 Depressive Patienten unterscheiden sich nicht nur in der Geschwindigkeit der Antidepressivaresponse (12), sondern auch darin, dass sich ihre depressiven Episoden mit interindividuell unterschiedlicher Geschwindigkeit entwickeln. Das eine Extrem bilden Patienten mit abruptem Beginn, bei denen sich eine voll ausgeprägte depressive Symptomatik innerhalb einer Stunde entwickelt, das andere Extrem Patienten, bei denen sich depressive Episoden sehr langsam innerhalb von Monaten bilden. Es ist naheliegend anzunehmen, dass sich diese Patienten bezüglich neurobiologischer Entstehungsmechanismen der depressiven Episode unterscheiden. In diesem Kontext stellt sich die Frage, ob die Geschwindigkeit des Beginns depressiver Episoden bei Patienten mit einer bipolaren affektiven Störung („bipolare Depression“; BD) schneller ist als bei Patienten mit unipolarer Depression (UD). Hierfür spricht der bei Patienten mit „rapid cycling“ zu beobachtende plötzliche „Switch“ in die jeweils ganz andere Stimmungslage ohne euthymes Intervall. Die Geschwindigkeit des Beginns depressiver Episoden könnte sich als hilfreich zur Unterscheidung von UD und BD erweisen. Dies ist ein klinisch relevantes und bisher nicht befriedigend gelöstes Problem, weil bei bis zu 45% der Patienten mit BD initial Episoden einer Major Depression auftreten (7). Ohne frühere manische oder hypomanische Episoden ist es schwierig, eine reliable diagnostische Klassifikation depressiver Episoden (uni- versus bipolar) vorzunehmen (3). Als mögliche Hinweise auf das Vorliegen einer BD wurden zwar einige klinische Merkmale wie Major Depression oder Manie in der Familienanamnese (11, 14), atypische und neurovegetative Symptome (wie Hyperphagie und Hypersomnie) (1, 2, 4) und psychomotorische Agitation (5) diskutiert, die Befundlage Hegerl U et al.: Geschwindigkeit des Depressionsbeginns ist aber nicht konsistent und für eine zuverlässige Differenzialdiagnose nicht ausreichend. Bisher wurden nur in einer tunesischen Studie quantitative Unterschiede zwischen Patienten mit BD und Patienten mit UD im Hinblick auf die Geschwindigkeit des Beginns depressiver Episoden untersucht: Hiernach ist bei 44,8% der Patienten mit BD, aber nur 15,9% der Patienten mit einer rezidivierenden (unipolaren) depressiven Störung ein plötzlicher Beginn depressiver Episoden zu beobachten (6). Im Kontext zweier Subprojekte des Kompetenznetzes „Depression, Suizidalität“ (KND) (Subprojekte 2.1. und 6.1.) wurde die Geschwindigkeit des Beginns depressiver Episoden systematisch erfasst. Hierfür wurde ein speziell entwickeltes strukturiertes klinisches Interview, das “Onset-ofDepression Inventory” (ODI), verwendet. Es werden auch akute Lebensereignisse erfasst, um äußere Faktoren, die die Geschwindigkeit des Depressionsbeginns beeinflussen könnten, kontrollieren zu können. Die Hauptergebnisse wurden bereits anderweitig publiziert (9, 10). Methodik Die Patienten (n = 215) wurden in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München und im Medizinischen Studienzentrum der Klinik in Nürnberg rekrutiert. Eingeschlossen wurden Patienten mit bipolaren affektiven Störungen (ICD-10: F31.3–5) sowie depressiven Episoden im Rahmen erstmaliger oder rezidivierender depressiver Störungen (ICD-10: F32/F33). Ausschlusskriterien waren die Diagnosen Dysthymie, “Double Depression” oder anhaltende depressive Störung ohne Episoden einer Major Depression, eine Dauer der gegenwärtigen depressiven Episode von mehr als zwei Jahren (dies traf für 13 Patienten zu), akute Suizidalität, Alkohol- oder Drogenabhängigkeit, drogeninduzierte depressive Störungen, psychotische Störungen, schwere internistische Erkrankungen und Demenz. Die psychiatrische Diagnose wurde in den meisten Fällen nach ICD-10 gestellt. Bei der Mehrheit der in München rekrutierten Patienten war die Diagnose mit dem „strukturierten klinischen Interview nach DSM-IV für Achse-I-Störun© Schattauer 2009 gen“ (SKID I) gestellt worden. In einer Subgruppe der Patienten aus Nürnberg (n = 87) lagen der Diagnose die Ergebnisse eines strukturierten klinischen Interviews (Composite International Diagnostic Interview, CIDI) nach DSM-IV-Kriterien zugrunde. Hierbei kam die deutschsprachige computergestützte Form (DIA-X) (15) zum Einsatz, die auf der CIDI-Version 1.1 (16) basiert. Das ODI ist ein strukturiertes klinisches Interview, mit dem zunächst der Patient nach dem Vorhandensein aktueller oder vergangener manischer oder hypomanischer Episoden befragt wird. Im zweiten Teil des ODI wird nach dem Beginn der zuletzt erlebten depressiven Episode gefragt. Die Patienten werden gebeten, Angaben über das Datum des Einsetzens erster depressiver Symptome und die Dauer bis zur Entwicklung des Vollbildes einer Depression zu machen. Hierfür stehen neun Kategorien zur Auswahl: 0 bis 30 Minuten; > 30 bis 60 Minuten; > 1 bis 3 Stunden; > 3 bis 24 Stunden; > 1 bis 3 Tage; > 3 bis 7 Tage; > 1 bis 4 Wochen; > 1 bis 4 Monate; mehr als vier Monate. Erfasst werden zudem die Symptome, mit denen die letzte depressive Episode einsetzte. Für die Dokumentation akuter kritischer Lebensereignisse (Typ und Datum) in den 14 dem Beginn der depressiven Symptomatik vorausgegangenen Tagen steht im ODI eine separate Sektion zur Verfügung. Dies ist nötig, um akute exogene, den Depressionsbeginn beeinflussende Faktoren kontrollieren zu können. Vorausgegangene Therapien (Psychopharmako-, Elektrokrampf- und Psychotherapie) samt Behandlungsänderungen werden ebenfalls festgehalten. Neben Beginn und Ende der zuletzt erlebten depressiven Episode werden auch Beginn und Ende der vorangegangenen und der ersten depressiven Episode (bei Vorliegen einer rezidivierenden depressiven Störung) im ODI näher charakterisiert. Zusätzlich erhoben wird unter anderm der Summenscore in der Hamilton-Depressionsskala (17-ItemVersion) (8) zum Zeitpunkt der Erhebung des ODI. Vier Ärzte mit mehrjähriger klinischer Erfahrung (B.H.-T., F.S., M.S., W.S.) und eine klinisch erfahrene Psychologin (A.-C. B.) führten die ODI-Interviews nach Stabilisierung bzw. Besserung der depressiven Symptomatik der jeweils befragten Patienten durch. Unterschiede zwischen Patienten mit UD und Patienten mit BD in intervallskalierten sowie normal verteilten Variablen wurden mit dem t-Test für unabhängige Stichproben auf Signifikanz geprüft, Unterschiede hinsichtlich der Geschwindigkeit des Beginns depressiver Episoden mit dem non-parametrischen Mann-Whitney-U-Test. Proportionen wurden mit dem Chi-Quadrat-Test verglichen. Ergebnisse 33 von 141 Patienten mit UD (23,4%) und 24 von 74 Patienten mit BD (32,4%) wiesen akute kritische Lebensereignisse in den 14 Tagen vor Beginn der aktuellen depressiven Episode auf. Diese wurden von weiterführenden Analysen ausgeschlossen, da von einer starken exogenen Beeinflussung des Krankheitsbeginns auszugehen ist. Bei sieben weiteren Patienten mit BD lag ein „Switch” aus einer Manie in die letzte depressive Episode vor. Die übrigen Patienten mit BD (n = 43) waren euthym vor der letzten depressiven Episode und wurden eingeschlossen. Demografische und klinische Charakteristika der übrigen Pa- Tab. 1 Demografische und klinische Charakteristika der Stichprobe: a t-test für unabhängige Stichproben (zweiseitig); b χ2-Test für zwei unabhängige Stichproben (zweiseitig); c Mann-Whitney-U-Test (zweiseitig); HAMD-17 = Hamilton-Depressionsskala (17-Item-Version; 8); M = Mittelwert; n = Stichprobengröße; n. s. = nicht signifikant; p = Signifikanzniveau; s = Standardabweichung. Variablen Unipolare Bipolare affektive p Depression (n = 108) Störungen (n = 43) Alter (Jahre) (M ± s) 47,6 ± 14,1 49,4 ± 11,5 n. s.a Frauenanteil (%) 68 (63%) 20 (47%) n. s.b stationär (%) 10 (9%) 22 (51%) < 0,001b HAMD-17-Summenscore (M ± s) 14,2 ± 5,5 12,7 ± 5,2 n. s.c Anzahl depressiver Episoden (M ± s) 02,1 ± 0,8 02,8 ± 0,5 < 0,001c Nervenheilkunde 4/2009 203 204 Hegerl U et al.: Geschwindigkeit des Depressionsbeginns Abb. 1 Häufigkeitsverteilung der Geschwindigkeit des Beginns der letzten depressiven Episode bei Patienten mit unipolarer Depression (n = 108) und Patienten mit bipolarer affektiver Störung (n = 43). tienten können 씰Tabelle 1 entnommen werden. Von den Patienten mit UD erfüllten 80 (74,1%) die Kriterien für rezidivierende depressive Störungen. 41 (95%) der Patienten mit BD gaben mehr als eine depressive Episode an. 씰Abbildung 1 illustriert die Häufigkeitsverteilung bezüglich der Geschwindigkeit des Beginns der letzten depressiven Episode. Der Median für Patienten mit UD (n = 108) lag für diese Variable bei „>1 bis 4 Monate”, der für Patienten mit BD (n = 43) bei „4 bis 7 Tage”. Der entsprechende Gruppenunterschied war signifikant (Z = –6,99; p < 0,001). Die zuletzt erlebte depressive Episode begann bei 25 von 43 Patienten mit BD (58,1%) innerhalb einer Woche, hingegen nur bei 8 (7,4%) von 108 Patienten mit UD. Es bestand eine signifikante Assoziation zwischen der Geschwindigkeit des Beginns der zuletzt erlebten und jener der vorangegangenen depressiven Episode (rho = 0,68; p < 0,001). Diskussion Die Geschwindigkeit des Beginns depressiver Episoden ist ein bisher wenig beachteter klinischer Aspekt depressiver Episoden. Es dürfte sich um ein Merkmal mit Trait-Charakter handeln. Hierauf weist neben der klinischen Erfahrung auch der Befund hin, dass intraindividuell die Geschwindigkeiten des Beginns depressiver Symptomatik in verschiedenen Episoden ähnlich waren. Dieser Befund ist allerdings wegen eines möglichen Erinnerungsbias sehr vorsichtig zu interpretieren. Klinisch relevant ist, dass sich Patienten mit BD und UD im ODI deutlich unterscheiden. Ein rascher Beginn der depressiven Episode innerhalb einer Woche war bei Patienten mit Nervenheilkunde 4/2009 BD mit 58,1% häufig, bei Patienten mit UD mit 7,4% dagegen eher selten. Dieses lässt sich nicht mit Unterschieden in der Häufigkeit unmittelbar vorangegangener akuter kritischer Lebensereignisse erklären, die einen schnelleren Beginn der depressiven Episoden bedingen könnten: Die ermittelten signifikanten Gruppenunterschiede ergaben sich nach Ausschluss der Patienten mit akuten kritischen Lebensereignissen in der Vorgeschichte. Unseres Wissens existiert nur eine Studie, in der über den Beginn depressiver Episoden bei Patienten mit UD und BD referiert wurde (6). Diese kam zu ähnlichen Ergebnissen: Die Autoren fanden einen abrupten Beginn der depressiven Episode bei 44,8% der Patienten mit BD, jedoch nur bei 15,9% der Patienten mit rezidivierender depressiver Störung. Bedeutsame Forschungsfragen wären, ob sich Patienten mit raschem versus langsamem Beginn der depressiven Episode hinsichtlich genetischer Aspekte, der Responseraten auf Antidepressiva oder des zeitlichen Verlaufs der Antidepressivaresponse (13) unterscheiden. Danksagung Die vorliegende Arbeit ist im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF; FKZ 01 GI 9922/0222) geförderten Kompetenznetzes „Depression, Fazit für die Praxis Für den Kliniker ist als Fazit zu nennen, dass bei raschem Beginn einer depressiven Episode (< einer Woche) an eine bipolare affektive Störung zu denken ist, auch wenn bisher lediglich depressive und keine manischen Episoden aufgetreten sind. Suizidalität“ entstanden. Sie wurde vom Bayerischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (im Kontext des Promotionsstipendiums für Dipl.-Psych. AnjaChristine Bottner) gefördert. Literatur 1. Abrams R, Taylor MA. A comparison of unipolar and bipolar depressive illness. American Journal of Psychiatry 1980; 137: 1084–7. 2. Angst J et al. Atypical depressive syndromes in varying definitions. European Archives of Psychiatry and Clinical Neuroscience 2006; 256: 44–54. 3. Angst J et al. Diagnostic conversion from depression to bipolar disorders: results of a long-term prospective study of hospital admissions. Journal of Affective Disorders 2005; 84: 149–57. 4. Benazzi F. Clinical differences between bipolar II depression and unipolar major depressive disorder: lack of an effect of age. Journal of Affective Disorders 2003; 75: 191–5. 5. Benazzi F. Agitated depression in bipolar II disorder. The World Journal of Biological Psychiatry 2005; 6: 198–205. 6. Gassab L et al. Bipolarity correlated factors in major depression: about 155 Tunisian inpatients. Encephale 2002; 28: 283–9. 7. Goldberg JF, Harrow M, Whiteside JE. Risk for bipolar illness in patients initially hospitalized for unipolar depression. American Journal of Psychiatry 2001; 158: 1265–70. 8. Hamilton M. A rating scale for depression. Journal of Neurology, Neurosurgery and Psychiatry 1960; 23: 56–61. 9. Hegerl U et al. Onset of depressive episodes is faster in patients with bipolar versus unipolar depressive disorder: Evidence from a retrospective comparative study. Journal of Clinical Psychiatry 2008; 69: 1075–80. 10. Hegerl U et al. Geschwindigkeit des Depressionsbeginns: Ein Unterscheidungsmerkmal hinsichtlich uni- versus bipolarer affektiver Störungen. Neuropsychiatrie 2008; 22: 92–9. 11. Perlis RH et al. Clinical features of bipolar depression versus major depressive disorder in large multicenter trials. American Journal of Psychiatry 2006; 163: 225–31. 12. 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