Universitätsklinikum Tübingen Ziel der Studie Kooperierende Institutionen Ältere Patienten über 50 Jahre mit vollständig oder teilweise abgeklungener depressiver Episode sollen daraufhin untersucht werden, ob und wie sich ein Bewegungsprogramm im Vergleich zu Sauerstofftherapie auf die Rückfallhäufigkeit erneuter depressiver Episoden, sowie auf den Zuckerstoffwechsel, die körperliche Fitness, die Ausschüttung von Stresshormonen und Nervenwachstumsfaktoren sowie auf die Körperfettverteilung auswirkt. Finanzierung der Studie durch Persönlicher Nutzen für die Teilnehmer • Ausführliche kostenfreie Diagnostik und medizinische Beratung • Kostenfreie Sauerstoffinhalationen oder Bewegungstherapie mit neuesten medizinischen Geräten • Mögliche therapeutische Effekte auf – depressive Episoden – Diabetes mellitus Typ 2 – Bluthochdruck – Übergewicht (Adipositas) – Osteoporose – Degenerative Gefäßerkrankungen (Gefäßverkalkung) Verantwortlicher Projektleiter Dipl.-Phys. Jürgen Machann Ausführende Institutionen Geriatrisches Zentrum der Universität Tübingen Komm. Leiter Geschäftsstelle Geriatrisches Zentrum PD Dr. med. G. Eschweiler (Studienleiter) Anmeldung: E. Buletta (Tel. 29-8 31 26) Dr. med. J. E. Schaefer (Di 14 –16 Uhr Sprechstunde) Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. G. Buchkremer Ltd. Oberarzt Prof. Dr. med. A. Batra Dr. med. C. Laske (Do 14 –16 Uhr Sprechstunde) Medizinische Universitätsklinik Abteilung Sportmedizin Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. A. Nieß Dr. med. A. Hipp (Tel. 29-8 51 62) Medizinische Universitätsklinik Abt. IV Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. H. U. Häring PD Dr. med. A. Fritsche Radiologische Klinik Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. C. D. Claussen Sektion für experimentelle Radiologie Abteilung für Radiologische Diagnostik Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Fritz Schick Dipl.-Phys. Jürgen Machann, Dr. med. B. Ludescher Rückfallschutz vor depressiven Episoden im Alter Sekundärprävention affektiver Störungen bei Älteren mittels normobarer Oxigenierung oder moderatem Ausdauertraining (SALOME-Studie) Einleitung Ablauf der Studie Depressive Störungen sind Volkskrankheiten bei älteren Menschen mit mehr als 10 % Betroffenen. • Medizinische, laborchemische, kernspintomografische und psychologische Untersuchungen zu Beginn, nach 6 und 12 Monaten, individuelle Trainingsempfehlung Menschen, die bereits zwei depressive Episoden durchlebt haben, tragen ein hohes Risiko, erneut eine depressive Episode zu entwickeln. Hierbei wird über erhöhte Stresshormone auch der Zuckerstoffwechsel negativ beeinflusst. Somit ergibt sich ein höheres Risiko für die Zuckerkrankheit, den Schlaganfall und Herzinfarkt. Die geplante Studie soll den rückfallverhindernden (präventiven) Effekt von Ausdauertraining (Walking, Nordic Walking) oder von Sauerstoffinhalationen über einen 12-monatigen Zeitraum untersuchen. Viele Ärzte und Patienten berichten über einen belebenden (vitalisierenden) und stimmungsaufhellenden Effekt der Sauerstoffinhalationstherapie. Auch bei regelmäßiger ausdauerbetonter körperlicher Aktivität wird von stimmungsaufhellenden, antidepressiven Effekten berichtet. Größere Untersuchungen zum Beweis dieser Effekte bei älteren Menschen mit Depression sind deshalb wichtig. Teilnahmebedingungen • 3 mal wöchentlich Sauerstofftherapie in der Ambulanz der Psychiatrischen Universitätsklinik (UKPP), Osianderstraße 24, oder • 3 mal wöchentlich Bewegungstherapie (Nordic Walking) in der Sportmedizin, Silcherstraße 5, und am Heimatort; Pulsmesser und Stöcke werden gestellt • Jeder Patient kann ohne Angabe von Gründen die Teilnahme an der Studie jederzeit beenden. Die Teilnahme ist absolut freiwillig. • Studiendauer: 1 Jahr (Zeitraum 1. 10. 2005 – 30. 9. 2007) Anmeldung zur Studie Fr. E. Buletta, Tel. 0 70 71/29-8 31 26 E-Mail: [email protected] Geriatrisches Zentrum, EEG-Labor U15 UKPP Tübingen, Osianderstraße 24 UKPP Osianderstr. 24 Sportmedizin Silcherstr. 5 Wer kann mitmachen? Männer und Frauen • im Alter über 50 Jahre und • mit wiederkehrender depressiver Störung (mindestens 2 Episoden) • mit akuter depressiver Episode in den letzten 6 Wochen Wer kann nicht mitmachen? Patienten mit • anhaltender ausgeprägter Depression • regelmäßiger Psychotherapie • schwerer koronarer Herzerkrankung • höhergradiger Erkrankung des Gehirns oder der Gehirngefäße • schwerer chronischer asthmatischer Lungenerkrankung • weniger als 3 Monate zurückliegender Operation • Demenz • einer Gehstrecke unter 1000 m • Diabetes mellitus (mit Insulintherapie) • Einnahme von bestimmten kreislaufwirksamen Medikamenten • Einnahme von anderen Medikamenten mit starker Einschränkung der körperlichen Belastbarkeit • einer schweren Behinderung • zu weit entferntem Wohnort (> 1 Stunde Fahrzeit) • geplantem Wohnungswechsel