Informationsblatt „Panikstörung“

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Mag.a Karina Matzinger
Klinische- und Gesundheitspsychologin
Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie)
Therapiezentrum Otto Bauer Gasse
Otto Bauer Gasse 13/8
1060 Wien
06605528846
www.tz-ottobauergasse.at
[email protected]
Informationsblatt „Panikstörung“
Viele Menschen haben schon von Panikattacken gehört, viele haben auch
schon selbst welche erlebt. Doch was geschieht hier genau? – wie entsteht
eine Panikattacke? – und warum wird sie als so bedrohlich erlebt, obwohl sie
doch eigentlich nicht gefährlich ist?
In der Regel beginnt eine Panikattacke mit der Wahrnehmung einer
physiologischen (z.B. Schwitzen, Herzklopfen, Schwindel) oder einer
psychischen
(Konzentrationsprobleme,
intensive
gedankliche
Auseinandersetzung mit einem Thema) Veränderung. Die Ursache für die
Veränderung kann sehr unterschiedlich sein (Stress, Koffein, Hitze,... ). Schon
eine veränderte Körperlage beim Einschlafen kann mit einer verstärkten
Wahrnehmung des Herzschlages einhergehen.
Auch langandauernde Stressoren können zu körperlichen Veränderung
führen (z.B. schwierige Lebenssituation, belastende Ereignisse, Krankheit von
Angehörigen,..). Menschen unterscheiden sich zusätzlich in ihrer Neigung auf
Belastungen mit einer Panikattacke zu reagieren. Hier spielen
Lernerfahrungen aus der Kindheit eine wichtige Rolle, z.B. wenn die Eltern
selbst starke Krankheitsängste hatten.
Nicht die körperlichen Veränderugen an sich führen zur Panikattacke,
auslösend ist deren Bewertung als bedrohlich bzw. gefährlich. Es ensteht ein
Angstgefühl, welches in weiterer Folge zu einer Alarmreaktion bei den
Betroffenen führt. Dies geht wieder mit körperlichen Veränderungen einher.
Mit der erneuten Bewertung als gefährlich schließt sich der Teufelskreis.
Die Angst vor weiteren Panikattacken lässt das körperliche Erregungsniveau
immer häufiger ansteigen. Die Wahrnehmung der körperlichen Veränderung
wird erneut als bedrohlich wahrgenommen. Dies führt bei den Betroffenen
dazu , dass die Attacken immer häufiger werden und das Gefühl die Kontrolle
darüber zu verlieren entsteht.
Obwohl die Panikstörung mit sehr vielen massiven Einschränkungen
verbunden ist, suchen Betroffene oft erst nach längerer Erkrankungsdauer
therapeutische Hilfe. Mit Hilfe einer Therapie können jedoch durch die
Anwendung verschiedener Methoden Lösungswege erarbeitet und umgesetzt
werden.
Wichtig für eine erfolgreiche Behandlung ist es, dass mit der Therapeutin die
Entstehungsgeschichte der Erkrankung ausführlich besprochen wird. Frühere
Therapieerfahrungen, eingenommene Medikamente und zusätzlich
vorhandene belastende Umstände und Erkrankungen müssen in der Therapie
thematisiert werden.
Gemeinsam mit der Therapeutin werden mögliche Behandlungsformen
diskutiert und die für den oder die Betroffene geeignetste/n ausgewählt. Die
erlernten Fertigkeiten im Umgang mit Panikattacken werden in der Therapie
gefestigt und auf den Alltag übertragen.
Um diesen spannenden Weg gemeinsam erfolgreich gehen zu können, ist es
sehr wichtig, dass Betroffene aktiv in der Therapie mitarbeiten und Fragen
und Zweifel offen aussprechen. So können die verschiedenen
Einschränkungen und Beschwerden schrittweise reduziert und die
Lebensqualität verbessert werden.
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