Dyopol Kapitel 20 Das Oligopol am Beispiel des Dyopols (Cournot) Cournot-Modell • Homogene Güter • Mengenwettbewerb (keine direkte Preissetzung) • Gleichzeitige Bestimmung der eigenen Angebotsmenge durch beide Anbieter: Optimierung jedes Anbieters unter der Annahme jeweils einer gegebenen Angebotsmenge des Konkurrenten x 1 = f(x 2) x 2 = f(x 1) • Spezialfall des Oligopols • Mindestens zwei konkurrierende Anbieter (im Gegensatz zum Monopol) • Der Preis ist abhängig von der Angebotsmenge eines Anbieters (im Gegensatz zur vollständigen Konkurrenz) • Der einzelne Anbieter ist "groß", sodass die Reaktion der anderen Anbieter auf sein Handeln von ihm antizipiert wird Cournot-Modell (Fortsetzung) • Der Preis ist von der gesamten Angebotsmenge abhängig (nach Maßgabe der MarktNachfrage-funktion): p = f(X) = f(x 1 + x2) z . B. : p = a - b(x1 + x2) • Für jeden Anbieter lassen sich je nach Angebotsmenge des anderen verschiedene Residual-Preis-Absatz-Funktionen konstruieren, die bei linearen PAF parallel sind. Je größer die Angebotsmenge des Konkurrenten, desto n äher am Ursprung liegt die eigene Residual-PreisAbsatz-Funktion. p Cournot-Modell (Fortsetzung) • Zu jeder dieser Residual-Preis-AbsatzFunktionen eines Anbieters gibt es eine Grenzerlös-Funktion, die jeweils einen Schnittpunkt mit der Grenzkostenfunktion dieses Anbieters hat (bei stetig verlaufenden GK). • Durch jeden dieser Schnittpunkte (d. h.: E'(x) = K' (x)) ergibt sich die optimale Angebotsmenge in Reaktion auf die gegebene Angebotsmenge des Konkurrenten. GE PAF GK xi 1 Cournot-Modell (Fortsetzung) • Aus den optimalen Angebotsmengen eines Anbieters für jede Angebotsmenge des anderen läßt sich die Reaktionskurve für jeden Anbieter ableiten: p = a - b(x 1 + x2) G1 = p(x1 + x 2)x 1 - K(x1) G1 = (a - b(x 1 + x2))x1 - K(x 1) = ax1 - b(x 1) 2 - bx 2x 1 - K(x1) Cournot-Modell (Fortsetzung) • Die Bedingung 1. Ordnung f ür das Gewinnmaximum lautet: dG1/dx1 = a - 2bx 1 - bx2 - dK1/dx1 = 0 Im Fall von dK1/dx 1 = 0 gilt: 2bx 1 = a - bx 2 x 1 = (a - bx 2)/2b (Reaktionskurve für Anbieter 1) Im Fall identischer Kostenfunktionen gilt analog für Anbieter 2 die Reaktionsfunktion: x 2 = (a - bx 1)/2b x2 Cournot-Modell (Fortsetzung) • Gleichgewicht: Schnittpunkt der beiden Reaktionskurven (Nash -Cournot-Lösung) • Im Fall identischer Kostenfunktionen beider Anbieter ergeben sich symmetrische Reaktionskurven und die gleichen Angebotsmengen f ür beide Anbieter • In diesem Fall, d. h. x 1 = x2, gilt: x 1 = (a - bx 2)/2b = (a - bx 1)/2b 2bx 1 = a - bx 1 3bx 1 = a x 1 = a/3b R1 R2 x1 Als Gesamtmenge ergibt sich: X = x1 + x2 = 2x 1 = 2a/3b Über das Cournot-Modell hinaus • Heterogene Güter von zwei Anbietern. • Preissetzung eines jeden Anbieters Preise p und q Mengen x und z Es ist dann x =f(p, q) Sowie z =g(q, p) Es ist f p < 0, f q>0 und g q < 0, g p>0 (Die Güter sind also Substitute) C Je höher der Preis des Konkurrenten, desto weiter außen liegt meine PAF, desto höher liegt mein gewinnmaximierender Preis. C 2 p Reaktionsfunktionen q 3