Änderung der Zahl im Blut zirkulierender tumorverdächtiger Zellen und Korrelation zum rezidivfreien Überleben unter adjuvanter Therapie beim Mammakarzinom Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades doctor medicinae (Dr. med.) vorgelegt dem Rat der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena von Frank Fröhlich geboren am 27. Juli 1968 in Burgstädt Gutachter: 1. Prof. Dr. med. K. Pachmann (Jena) 2. Prof. Dr. med. I. Runnebaum (Jena) 3. Prof. Dr. med. A. Schneider (Berlin) Tag der öffentlichen Verteidigung: 05. September 2006 1 Verzeichnis der Abkürzungen Abb. Abbildung bzw. beziehungsweise ca circa CMF Cyclophosphamid/Methotrexat/Fluorouracil DRK Deutsche Rotes Kreuz EC Epirubicin/Cyclophosphamid EDTA Ethylendiamintetraacetat EpCAM Epitheliales Zelladhäsionsmolekül Er Östrogenrezeptor ET Epirubicin/Cyclophosphamid FEC Fluorouracil/Epirubicin/Cyclophosphamid G Grading Gy Gray H1 H2 Histaminrezeptor 1 und 2 ID Identifikationsnummer der Patientin IG Irinotecan/Gemcitabine iv. intravenös LSC Laser-Scanning-Cytometer m2 Quadratmeter Max Maximum MBC Metastasierter Brustkrebs MET Metastase mg Milligramm min Minute Min Minimum ml Milliliter MT1 Basiszellzahlanalyse MT2 erste Folgeanalyse MT3 zweite Folgeanalyse N Anzahl 2 NMBC Nichtmetastasierter Brustkrebs Pat. Patientin Pr Progesteronrezeptor sc Subcutan T Therapie Tab. Tabelle TNM Tumor, Nodes and Metastases TZB Transfusionsmedizinisches Zentrum Bayreuth X, X-Ray Bestrahlung ZTZ Zirkulierende tumorverdächtige Zellen ZZA Zellzahlanalyse 3 Inhaltsverzeichnis Seite 1. Zusammenfassung 6 2. Einführung 8 3. Fragestellung der Arbeit 11 4. Material und Methoden 12 4.1. Patientenauswahl und Anzahl der Zellzahlanalysen 12 4.2. Anreicherung der tumorverdächtigen Zellen 14 4.3. Nachweis der der tumorverdächtigen Zellen 14 4.4. Angewandte Therapieschemata 15 4.5. Rezidivfreie Zeit und rezidivfreies Überleben 18 5. Auswertung 19 5.1. Demografische Daten 19 5.2. Basiszellzahlanalyse 21 5.2.1. Basiszellzahlanalyse, Rezidivfreie Zeit und Gesamtüberleben 23 5.3. Erste Folgeuntersuchung 25 5.4. Zweite Folgeuntersuchung 29 5.5. Weitere Zellzahlanalysen 33 4 6. Diskussion 39 6.1. Zellzahlanalyse und Demografie 39 6.2. Basiszellzahlanalyse 41 6.3. Erste Folgeuntersuchung 43 6.4. Zweite Folgeuntersuchung 46 6.5. Diskussion weitere Zellzahlanalysen 51 7. Schlussfolgerung 52 8. Literatur- und Quellenverzeichnis 53 9. Anhang 65 9.1. Bild einer fluoreszierenden Zelle 65 9.2. Befundbogen des TZB 66 9.3. Danksagung 67 9.4. Lebenslauf 68 9.5. Ehrenwörtliche Erklärung 69 5 1.Zusammenfassung Brustkrebs ist auch heute die häufigste Krebserkrankung der Frau. Zum Zeitpunkt der Erstdiagnose zeigen die meisten Patientinnen keinen Hinweis auf eine Metastasierung und doch rezidivieren oder metastasieren innerhalb der ersten fünf Jahre 50 Prozent der Fälle (Taubert et al., 2004). Als limitierender Faktor wird die hämatogene Streuung von Tumor-zellen gesehen (Chambers et al., 2000). Dass Tumorzellen zirkulieren ist lange bekannt (Ashworth, 1869). Die Veränderungen der Zellzahlen unter Therapie hingegen sind bisher wenig untersucht. Diese Arbeit untersucht die Änderungen der Zahl zirkulierender tumorverdächtiger Zellen im periphervenösen Blut unter adjuvanter Therapie und die Beziehung zur rezidivfreien Zeit. Aus einem Patientenpool von 86 Patienten wurden 29 Frauen des DRK Krankenhauses Chemnitz – Rabenstein prospektiv untersucht. Bei diesen Patientinnen wurden zwischen 1999 und 2004 Zellzahlanalysen unter adjuvanter Therapie durchgeführt. Ausgangspunkt war die perioperativ erhobene Basiszellzahl. Es schlossen sich die erste Folgeuntersuchung im Mittel am 106. postoperativen Tag nach Abschluss der ersten Zyklen Chemotherapie und die zweite Folgeuntersuchung im Mittel am 284. postoperativen Tag unter Fortführung der adjuvanten Therapieschemata an. Weitere Zellzahlanalysen folgten nach den individuellen Gegebenheiten. Zur Basiszellzahlanalyse (n = 29) wurden bei allen Patientinnen ZTZ nachgewiesen. Die Höhe der Zellzahl korrelierte nicht mit dem rezidivfreien Überleben. Unter adjuvanter Therapie sanken bei den meisten Patientinnen die Zellzahlen, bei 20 Prozent waren keine ZTZ mehr nachweisbar. Weder die Höhe der Zellzahl bei der ersten Folgeuntersuchung (n = 20) noch die Änderung korrelierten mit dem rezidivfreien Überleben. Der negative Zell-Nachweis hatte keinen prognostischen Vorteil, im Gegenteil, zwei dieser Patientinnen entwickelten im weiteren Verlauf Metastasen. Die Ergebnisse der zweiten Folgeuntersuchung (n = 11) zeigten bei vier Patientinnen einen Wiederanstieg der Zellzahlen, bezogen auf die erste Folgeuntersuchung. Drei der Frauen metastasierten. Bei zwei Patientinnen erfolgte der Anstieg unter Taxol, bei einer Patientin unter CMF. Ob dieser Tatsache eine Taxolresistenz zugrunde liegt oder eine tumorbiologische Eigenschaft (Doebroessy, 1968) ist bisher nicht klar. Die weiteren Zellzahlanalysen brachten keine Vorteile hinsichtlich der Bewertung der Länge des rezidivfreien Überlebens. Im Gegensatz zu Berichten bei metastasierten Mammakarzinomen (Christofanilli et al., 2004) konnte für die Nicht-metastasierten kein Zusammenhang zwischen der Höhe der Zellzahl und dem rezidivfreien Überleben festgestellt werden. Dem Wiederan- 6 stieg der Zellzahl nach erfolgter Therapie könnte jedoch eine prognostische Bedeutung zukommen, wenn prospektive Studien zeigen, dass die hier an Einzelfällen beschriebenen Effekte statistisch belegbar sind. In der hier vorgetellten Arbeit konnte gezeigt werden, dass die verwendete Methode sehr gut geeignet ist, die Änderung der Zahl zirkulierender tumorverdächtiger Zellen im peripheren Blut durch die Therapie zu überwachen und dass ein Anstieg unter der Therapie ein Hinweis auf ein drohendes Rezidiv ist. 7 2. Einführung Brustkrebs ist nach wie vor mit etwa 45.000 Neuerkrankungen im Jahr die häufigste Krebserkrankung bei Frauen und mit 18.000 Todesfällen die häufigste Krebstodesursache in der weiblichen Bevölkerung in Deutschland (Becker, 2001), ebenso in England und Wales mit 36000 Neuerkrankungen pro Jahr (Earl and Iddawela, 2004). Weltweit sterben 300000 Frauen jährlich (Chambers et al., 2000). Zum Zeitpunkt der Erstdiagnose zeigt die Mehrzahl der Patientinnen in den Routineuntersuchungen (klinisch, radiologisch und laborchemisch) keinen Hinweis auf Metastasen. Allerdings treten innerhalb von fünf Jahren nach Tumorresektion in 50 Prozent der Fälle, die als M0 eingestuft wurden, Metastasen auf (Kvalheim 1996, Bauer et al. 2002, Bischoff et al. 2003, Taubert et al., 2004). Außerdem ist das Mammakarzinom eine Tumorform, die sehr frühzeitig neoplastische Zellen in den Kreislauf einschwemmt ( Eaton et al. 1997, Hildebrandt et al. 1997, Naume et al. 1997, Brandt et al.1998, Racila et al. 1998, Beitsch and Clifford 2000) Neben der Operation wurde die adjuvante Therapie mit dem Ziel eingeführt, vermutete Tumorreste und oder Mikrometastasen in heilender Absicht zu behandeln (Kahlert et al., 2003). Die adjuvante Therapie ist heute wohl etabliert. Es ist unumstritten, dass die adjuvante Therapie die rezidivfreie Zeit verlängern kann (Lalle et al. 2000, Shimizu et al. 2002, Earl und Iddawela, 2004), aber es gibt derzeit keine Methode, den Benefit der systemischen adjuvanten Therapie innerhalb der rezidivfreien Zeit nachzuweisen. (Loprinzi und Thome, 2001). Der die Prognose bestimmende Faktor ist, darüber besteht Einigkeit in der Literatur, die hämatogene Streuung von Tumorzellen und die folgende Metastasenbildung (Glaves 1983, Brandt et al. 1996, Engers und Gabbert 1998, Moss 1998, Bae et al. 2000, Braun and Pantel 2000, Chambers et al. 2000, Lalle et al. 2000, Terstappen et al. 2000, Zhong 2000, Pachmann et al. 2001 b, Bischoff et al. 2003, Gaforio et al. 2003, Kubens et al. 2003, Pantel et al. 2003, Taubert et al. 2004). Wenn der Brustkrebs metastasiert ist, ist er nicht mehr heilbar. (Christofanilli et al. 2005). Trotz der Verfügbarkeit von Hormon-, Chemo- und biologischer Therapie bleibt die Behandlung palliativ ( Zielinski et al. 2005). Weniger als 10 Prozent dieser Patienten bleiben mehr als fünf Jahre progressionsfrei (Falkson et al. 1991, Greenberg et al.1996, Conte et al. 2001). Deshalb muss es ein vordringliches Ziel sein, die Krankheit vor der Manifestation von Metastasen zu behandeln. 8 Die zirkulierenden Tumorzellen bilden die Verbindung zwischen Primärtumor und Metastasenbildung (Taubert et al., 2004). Dass Tumorzellen im Blut zirkulieren können, ist seit langem bekannt. Bereits 1864 fanden Sanders (1864) und Ashworth (1869) in Blutausstrichen von Tumorpatienten Tumorzellen. Erstmalig wies Hannover 1862 Einbrüche maligner Tumoren in Blutgefäße nach. Weitere Funde von Tumorzellen in Blutausstrichen durch Ashoff (1906), Schleip (1907) und Marcus (1919) führten zur Bestätigung der Theorie der hämatogenen Fernmetastasierung. Quensel (1921) unternahm erstmals den Versuch, Tumorzellen im Blut von Tumorträgern mit einem Verfahren der Anreicherung zu studieren. Während Quensel nur das Blut verstorbener Patienten untersuchte, fahndeten Pool und Dunlop (1934) im Blut lebender Patienten nach Tumorzellen. (Magdon et al., 1966). Nicht nur die Tatsache an sich, dass Tumorzellen im Blut zirkulieren, scheint von Bedeutung zu sein, sondern die Zellzahl kann sich offenbar mit oder ohne Therapie ändern. So stellte Doebroessy (1968) in einer tierexperimentellen Arbeit fest, dass Tumorzellen im Blut zirkulieren und dass sich deren Zahl unter Therapie und auch spontan ändert. Dieses Phänomen wurde von ihm als „Secundary outflow“ beschrieben, allerdings nicht weiter erklärt. Während der erste Tumorzellnachweis im histologischen Präparat erfolgte und zum Teil erst nach dem Ableben des Patienten möglich war, verwendet man heute überwiegend spezifische Oberflächenmerkmale zum Auffinden zirkulierender Tumorzellen. Da für den Nachweis Epithelantigene verwendet werden, stellt sich die Frage, ob die nachgewiesenen Zellen wirklich Tumorzellen sind. Terstappen et al., (2000) , Fehm et al., (2002), Christofanilli et al., (2005) wiesen nach, dass solche Zellen Zeichen der Malignität haben. Die biologische Bedeutung dieser Zellen wird aber noch sehr kontrovers diskutiert. So konnten in tierexperimentellen Studien durch Injektion von zirkulierenden Tumorzellen sehr wohl Metastasen induziert werden (Pretlow et al., 2000), andererseits entstehen nur aus einem geringen Anteil der disseminierten Tumorzellen Metastasen (Chambers et al., 2000) und der zeitliche Zusammenhang zwischen Zelldisseminierung und Metastasenbildung kann noch nicht hergestellt werden. Mit Hilfe der Laser Scanning Cytometrie (LCS®) gelingt heute die quantitative und qualitative Erfassung, auch geringster Mengen, tumorverdächtiger Zellen im Blut (Pachmann et al., 2005). Jedoch wurde bisher noch nicht ausreichend untersucht, wie sich die Zellzahl unter adjuvanter Therapie ändert und ob das Bedeutung für das rezidivfreie Überleben hat. Disseminierte Tumorzellen können nicht nur im Blut sondern auch im Knochenmark nachgewiesen 9 werden. Der Nachweis der Tumorzellen im Knochemmark wird mit einer ungünstigen Prognose verknüpft (Kvalheim, 1996) und fand 1997 optional Eingang in die TNM-Klassifikation. Wie immer wird der Status dieses Parameters als unabhängiger Prognosefaktor kontrovers diskutiert. So überblickten Funke und Schaut 1998 in ihrer Metaanalyse 112 Arbeiten zum Tumorzellnachweis im Knochenmark. Sie werteten letztlich 20 prospektive Arbeiten mit 2494 Patienten aus und kamen zu dem Schluss, dass der eigentliche Beweis der unabhängigen prognostischen Wertigkeit noch nicht erbracht sei (Funke I. and Schaut W., 1998). Diel hingegen sah bereits 1997 auf der Grundlage von 2000 ausgewerteten Knochenmarkproben beim primären Mammakarzinom den Nachweis des unabhängigen Prognosefaktors als erbracht und fand eine hochsignifikante Korrelation mit dem rezidivfreien und dem Gesamtüberleben (Diel et al., 1997). Janni et al. (2000) bezeichneteten bei metastasierten Mammakarzinomen eine erhöhte Zahl von Tumorzellen im Knochenmark ebenfalls als unabhängigen Prognosefaktor. Gebauer et al. (2001) dagegen schreiben zum Operationszeitpunkt im Knochenmark aufgefundenen epithelialen Zellen nur begrenztes metastatische Potential zu. Einigkeit besteht zur Zeit nur in der Tatsache, dass weitere Studien folgen müssen, um den Stellenwert zirkulierender Tumorzellen im periphervenösen Blut und von Mikrometastasen im Knochenmark abschließend beurteilen zu können. 10 3. Fragestellung Die vorgelegte Arbeit untersucht, ob im periphervenösen Blut zirkulierende Tumorzellen auch bei Brustkrebspatientinnen ohne Metastasen nachgewiesen werden können, wie sich die Zellzahlen unter adjuvanter Therapie ändern und untersucht die Korrelation zum rezidivfreien Überleben. 11 4. Material und Methoden 4.1. Patientenauswahl und Anzahl der Zellzahlanalysen 86 Patienten des DRK Krankenhauses Chemnitz-Rabenstein wurden über einen Zeitraum von 1999 bis 2005 prospektiv untersucht (Abb. 1). Abb. 1 Zusammensetzung des Patientenpools Gesamtpatientenpool n = 86 Zellzahlanalysen unter Therapieeinfluß n = 51 Perioperative Gruppe n = 29 Basiszellzahlanalyse n =2 9 Adjuvante Therapie n = 18 Zellzahlanalysen ohne Therapieeinfluß n = 35 Nachsorgegruppe n = 22 >= 1Folgeanalyse n = 20 Neoadjuvante Therapie n=2 EC – Schema n = 14 CMF – Schema n=2 Hormontherapie n=2 In dieser Arbeit sollten vornehmlich Patientinnen, bei denen die Zellzahlanalysen während einer Therapie durchgeführt wurden, genauer untersucht werden. Sie wurden nach dem Zeit- 12 punkt der ersten Analyse in zwei Gruppen unterteilt. Erfolgte die erste Zellzahlanalyse bis zum fünfundzwanzigsten postoperativen Tag, wurden die Patientinnen der perioperativen Gruppe zugeordnet. Erfolgte die erste Zellzahlanalyse zu irgendeinem späteren Zeitpunkt im Rahmen der Tumornachsorge, wurden die Patientinnen in der Nachsorgegruppe eingruppiert. Die Daten der Nachsorgegruppe wurden auf Grund der Heterogenität des Datenmaterials nicht weiterverfolgt. Die Auswertung bleibt einer weiteren Arbeit vorbehalten. Ausgewertet wurden die Daten der Patientinnen der perioperativen Gruppe, unterschieden nach der Zahl der Zellzahlanalysen und der Art der Therapie. Tabelle 1 zeigt die Anzahl der durchgeführten Zellzahlanalysen in der perioperativen Gruppe. Tab. 1 Anzahl der Zellzahlanalysen der perioperativen Gruppe Basiszell 1.Folge- 2. Folge- zahlanalyse analyse analyse Patientenzahl n=29 n=20 n=11 n=7 n=5 n=2 n=2 Zellzahlanalysen 1 2 3 4 5 6 7 Zeitpunkt* 8.Tag 106.Tag 284.Tag Weitere Analysen individuell *mittlerer Zeitpunkt, vom Tag der Operation gerechnet Tabelle 1 stellt die Anzahl der durchgeführten Zellzahlanalysen den eingeschlossenen Patientinnen und dem Zeitpunkt der Durchführung gegenüber. Die Basiszellzahlanalyse wurde in der adjuvanten Therapiesituation postoperativ (mit zwei Ausnahmen, bei denen die Basiszellzahl vor einer neoadjuvanten Therapie und präoperativ bestimmt wurde, Pat. ID 17 und Pat. ID 49) zwischen dem ersten und fünfundzwanzigsten Tag durchgeführt. Die erste Folgeanalyse wurde im Mittel am 106. postoperativen Tag durchgeführt. Die zweite Folgeanalyse erfolgte im Mittel am 284. Tag nach der Operation. Die Anzahl der Zellzahlanalysen richtete sich ab der vierten Analyse nach den individuellen Gegebenheiten. Die Patientinnen wurden vierteljährlich einem klinischem Restaging unterzogen. Die Zellzahlanalysen führte das TZB (Transfusionsmedizinische Zentrum Bayreuth, Labor für Spezielle Immunhämatologie, Dr. med. Ulrich Pachmann, Arzt für Transfusionsmedizin, Kurpromenade 2, 95448 Bayreuth) durch. Den Patientinnen wurde nach Aufklärung über den Zweck der Analyse, mit ihrem Einverständnis, 20ml periphervenöses Blut per punctionem entnommen. Die Blutprobe wurde mit 13 EDTA antikoaguliert und in das Transfusionsmedizinische Institut gesandt. Dort erfolgte innerhalb von 36 Stunden die Analyse der Proben. 4.2. Anreicherung der tumorverdächtigen Zellen Für die Analyse wurden die Tumorzellen angereichert. Die Anreicherung der dissiminierten Tumorzellen erfolgte über funktionalisierte Magnetpartikel (Labsoft Diagnostics AG Halle) mit Hilfe von Antikörpern, die gegen epitheliale Antigene eines Epitops des EpCAM-Moleküls auf der Zelloberfläche gerichtet sind (Pachmann et al. 2001). Die Erythrozyten wurden lysiert und die Leukozyten einschließlich der tumorverdächtigen Zellen durch Zentrifugation sedimetiert. Die Zellsuspension wurde mit Magnetpartikel und fluorchrommarkierten Antikörpern inkubiert. Danach wurden die an Magnetpartikeln gebundenen Zellen mit einem Magneten an die Wand des Röhrchens gezogen. Die übrige Zellsuspension wurde entfernt. Die Anreicherung wurde nur einmal durchgeführt, um möglichst wenige markierte Zellen zu verlieren. ( Pachmann et al. 2001). 4.3. Nachweis der tumorverdächtigen Zellen 1 x 105 Zellen werden auf ein festgelegtes Areal in phosphatgepufferter Kochsalzlösung auf einem Objektträger aufgebracht. Der Zellnachweis erfolgte über den fluorochromarkierten Antikörper (Anhang 9.1.), der sich an die Oberflächenantigene der lebenden Zelle heftet. Die Verifizierung der Zellen geschah durch automatisierte Auswertung im Laser-Scanning-Cytometer (LSC®) (CompuCyte, Cambridge Mass). Das Präparat wird dabei von einem Laserstrahl abgetastet und die Zellen werden über Vorwärtsstreulicht erkannt. Über jeder Zelle wird die Intensität gemessen und als Pixel gespeichert(ca. 200 Messungen pro Zelle). Die Intensitätswerte werden als maximale Intensität und als Integral der Intensität gelistet. Jedes positive Ereignis wurde nochmals relokalisiert und Visuell kontrolliert. Damit werden die Spezifität der Markierung und die Morphologie der Zelle beurteilbar. ( Pachmann et al. 2001). 14 Anschließend wurde die gefundene Zellzahl auf ein Kreislaufvolumen von 5000 ml hochgerechnet. Die Ergebnisse wurden uns nach drei Tagen in Form eines Befundberichtes (Anhang 9.2.) zugesandt. 4.4. angewandte Therapieschemata Die angewandten adjuvanten und neoadjuvanten Therapieschemata sind in der Tabelle 2 aufgeführt. Tab. 2 Angewandte adjuvante und neoadjuvante Therapieschemata Abkürzung EC Anzahl der Zyklen 4 ET 4 Medikamente Epirubicin 90 mg/m2 Cyclophosphamid 600 mg/m2 Epirubicin 90 mg/m2 Taxol 175 mg/m2 Cyclophosphamid CMF 6 Taxol 4 IG 6 FEC 4 Hormone 60 Monate X-Ray 4 Wochen Dosis 600 mg/m2 Methotrexat 40 mg/m2 Fluoruracil 600mg/m2 Taxol 175 mg/m2 Irinotecan 80 mg/m2 Gemcitabine 250 mg/m2 Fluoruracil 500 mg/m2 Epirubicin 90 mg/m2 Cyclophosphamid 500 mg/m2 Tamoxifen 20 mg /Tag oral 2 Gy Einzel 50 Gy Gesamt .Tabelle 2 zeigt die verwendeten Chemotherapeutika, Hormone und Bestrahlung, ihre Dosierung (Chemotherapeutikadosierung bezogen auf die Körperoberfläche) und die Anzahl der Zyklen 15 Epirubicin/Cyclophosphamid (EC) wurden einmal pro Zyklus am Tag 1 jeweils über 15 Minuten intravenös verabreicht. Die Zyklusdauer lag bei 21 Tagen. Vorbereitend erhielten die Patientinnen Dexamethason 20 mg iv, Zofran 8 mg über 30 min iv, Uromitexan 200 mg iv. Nach erfolgter EC-Gabe wurden 1000ml Thomaejonin, Dexamethason 8mg oral, Urometexan 400mg oral 2 und 6 Stunden nach EC, Zofran 8mg oral nach 10 Stunden und Dexamethason 8 mg oral ebenfalls nach 10 Stunden verabreicht. Epirubicin/Taxol (ET) wurden einmal pro Zyklus am Tag 1 verabreicht. Die Zyklusdauer lag bei 21 Tagen. Epirubicin wurde über 15 min intravenös injiziert, Taxol über 180 min. Vor der Taxolgabe erhielten die Patientinnen wegen des allergenen Potentials von Taxol eine Blockade der Histaminrezeptoren H1 und H2 mit Clemastin 2 mg iv. und Cimetidin 300mg iv. Vorbereitend vor ET wurden Dexamethason 20 mg iv., Zofran 8 mg iv., Thomaejonin 1000 ml verabreicht. Nach ET wurden Zofran 8 mg und Dexamethason 10mg 10 Stunden nach ETGabe verabreicht. Cyclophosphamid/Methotrexat/Fluoruracil (CMF) wurden am Tag 1 und Tag 8 des Zykluses verabreicht. Die Zyklusdauer lag bei 28 Tagen. Die Methotrexatgabe erfolgte über 15 min iv., Cyclophosphamid und Fluoruracil wurden über 60 min iv. injiziert. Die Vorbereitung erfolgte mit Calciumfolinat als Mundspülung (4stündlich), Zofran 8 mg iv., Thomaejonin 1000 ml iv., Dexamethason 8 mg iv. Im Anschluss an CMF erhielten die Patientinnen Thomaejonin 1000ml über 2 Stunden, Uromitexan 200 mg 4 und 8 Stunden nach CMF, Dexamethason 8 mg oral und Zofran bei Bedarf 8 stündlich 1 Tablette oral. Taxol wurde einmal pro Zyklus am Tag 1 verabreicht. Die Zyklusdauer lag bei 21 Tagen. Die Taxolgabe erfolgte über 180 min. Vorbereitend erhielten die Patientinnen Dexamethason 20mg oral und iv., Clemastin 2 mg iv., Cimetidin 300 mg iv, Zofran 8 mg iv. Nach Taxol wurden Dexamethason 8 mg iv und Zofran 8 stündlich eine Tablette oral bei Bedarf verabreicht. Irinotecan/Gemcitabine (IG) wurde dreimal pro Zyklus am Tag 1, Tag 8 und Tag 15 verabreicht. Die Zyklusdauer lag bei 28 Tagen. Die Irinotecangabe erfolgte über 30 min iv., Gemcitabine wurde über 360 min iv. injeziert. Vorbereitend erhielten die Patientinnen Dexametha- 16 son 20 mg iv., Thomaejonin 500ml iv., Zofran 8 mg iv., Atropin 0,25 mg sc. Im Anschluss an IG Thomaejonin 500ml iv, Zofran 8 mg iv. Cyclophosphamid/Epirubicin/Fluorouracil (FEC) wurde einmal pro Zyklus am Tag 1 gegeben. Die Zyklusdauer lag bei 21 Tagen. Die Epirubicingabe erfolgte über 15 min iv., Cyclophosphamid und Fluorouracil wurden über 30 min iv. injiziert. Vorbereitend erhielten die Patientinnen Calciumfolinat 1Ampulle als Mundspülung, Zofran 8 mg iv, Thomaejonin 1000 ml iv., Dexamethason 8 mg iv., Uromitexan 200 mg iv. Im Anschluss an FEC wurden 1000 ml Thomaejonin iv., Uromitexan 200 mg iv., Dexamethason 8 mg iv. und Zofran 8mg oral 8 stündlich bei Bedarf verabreicht. Den Bezug der durchgeführten Therapieschemata zu den Zellzahlanalysen der Patientinnen mit mindestens zwei Analysen zeigt Tabelle 3. EC EC CMF EC EC EC ET EC EC EC EC EC EC + Taxol Taxol Taxol 2. Folgeuntersuchung CMF EC FEC EC EC 1.Folgeuntersuchung Basiszellzahlanalyse ID 6 53 4 49 72 39 24 69 43 3 45 11 13 17 44 32 83 52 71 62 Tab. 3 Zellzahlanalysen und adjuvante Therapien Therapie Therapie 4.ZZA Therapie 5.ZZA 6.ZZA 7.ZZA Taxol IG ID Patienten-Identifikation, ZZA Zellzahlanalyse Tabelle 3 zeigt die angewandten Therapiechemata zu den einzelnen Analysepunkten für jede einzelne Patientin. Gelb – primäre postoperative Hormontherapie, Blau – Chemotherapie, Violett – kombinierte Chemotherapie und Bestrahlung, Grün – kombinierte Chemo- und Hormontherapie 17 4.5. Rezidivfreie Zeit und rezidivfreies Überleben Die rezidivfreie Zeit wurde als die Zeit zwischen Erstdiagnose und dem Auftreten von Metastasen oder Lokalrezidiven bzw. dem letzten Restaging in unserer Ambulanz und damit dem Ende des Beobachtungszeitraumes festgelegt. Der Beobachtungszeitraum lag im Mittel bei 1354 Tagen (Minimum 190 Tage, Maximum 1735 Tage). Rezidivfreies Überleben war die Zeit zwischen Erstdiagnose und Ende des Beobachtungszeitraumes bzw. dem Rezidiv. 18 5. Auswertung 5.1. Demografische Daten Ausgewertet wurden die demografischen Daten der Patientinnen der perioperativen Gruppe. Tabelle 4 Patienten – Demografie n = 29 Wert Prozent Geschlecht männlich 0 0 weiblich 29 100 Rasse weiß 29 100 Alter Minimum 24 Maximum 74 Mittleres 48 Tumorart Invasiv duktal 20 69 Invasiv lobulär 9 31 Tumorhistologie T1 10 34,5 T2 15 51,7 T3 2 6,9 T4 2 6,9 N0 15 51,7 N1 14 48,3 M0 29 100 Rezeptorstatus Er - / Pr – 14 48 Er + / Pr + 15 52 Präoperativ Sonografie Unauffällig 100 Röntgen Thorax Unauffällig 100 Skelettszintigrafie Unauffällig 100 Beckenkammbiopsie (n=9) Unauffällig 100 Operation Mastektomie 29 100 Axilläre LNE 29 100 Plastische Versorgung 18 62 Rezidivfreie Zeit Minimum 107 Maximum 1735 Mittlere 1324 90 Gesamtüberleben 5 17,2 Metastasen Hirn1 3,4 Knochen2 6,9 Leber2 6,9 Abkürzungen: Er Estrogenrezeptor, Pr Progesteronrezeptor, T Tumor, N Nodes, M Metastases, LNE Lymphonodektomie Tab. 4 zeigt die demografischen Daten sowohl in Absolut- als auch in Prozentwert. 19 Die neunundzwanzig untersuchten Patientinnen waren ausnahmslos Frauen weißer Rasse. Das Durchschnittsalter lag bei 48 Jahren. In 69 % der Fälle handelte es sich um invasiv duktale Karzinome, 31 % waren invasiv lobulär. Die Patientinnen wurden nach TNM klassifiziert. Die T-Unterstadien zeigt Abb. 2. Abb. 2 T-Klassifikation T3 7% T4 7% T1c 34% T2 52% Abbildung 2 zeigt die prozentuale Aufteilung der Patientinnen der perioperativen Gruppe in den T–Unterstadien der TNM-Klassifikation 51,7 Prozent der Frauen waren nodal negativ. Im Primärstaging konnten bei keiner Patientin Metastasen nachgewiesen werden. Positive Hormonrezeptoren wiesen 15 (52 %) Frauen auf. Alle Patientinnen wurden mastektomiert, die axillären Lymphknoten wurden in drei Leveln reseziert, in zwei Drittel der Fälle erfolgte ein primärer plastischer Wiederaufbau der Brust. Die rezidivfreie Zeit lag zwischen 107 und 1735 Tagen. In dieser Zeit wurden bei fünf Patientinnen (17,2 %) Metastasen gesichert, eine Hirn-, zwei Leber- und zwei Knochenmetastasen. 20 5.2. Prävalenz der ZTZ Bei allen neunundzwanzig Patientinnen wurden während des Beobachtungszeitraumes zirkulierende tumorverdächtige Zellen im periphervenösen Blut aufgefunden. In der Basisanalyse wurden bei allen Frauen ZTZ nachgewiesen (Abb. 3). Abb. 3 Höhe der Basis - ZTZ 100000000 76000000 16500000 10000000 Zellzahl /5l 2925714 2403000 1920000 1240500 1164000 1000000 1070000 637500 647500 547500 171428 427500 219000 180000 137142 100000 82500 40909 31428 54000 184500 91500 21818 13500 11400 10000 7500 3158 2143 1500 1000 0 10 20 30 40 50 Patienten-ID 60 70 80 90 Abb3 zeigt die Höhe der Basiszellzahl (hochgerechnet auf ein Kreislaufvolumen von 5 l der Patientinnen der perioperativen Gruppe (Patienten-ID Patientenidentifikationsnummer) Die Zahl der ZTZ variierte, hochgerechnet auf ein Kreislaufvolumen von 5 Litern, zwischen 1500 und 76.000.000 Zellen. Tabelle 5 gibt einen Überblick über die Prävalenz der ZTZ in den Patientenuntergruppen der perioperativen Gruppe. In der Gesamtgruppe lag bei 86 % die Zellzahl über 10000 ZTZ/5l (2 ZTZ/ml). In der Gruppe der unter 35 jährigen Frauen lag die Basiszellzahl zu 100 % über 50000 ZTZ/5l (10 ZTZ/ml). In den T-Unterstadien zeigten für T1 80 % der Patientinnen Zellzahlen über 50000 ZTZ/5l, für T2 60 % über 50000 ZTZ/5l, für T3 und T4 jeweils 50 %. Die invasiv duktalen und die invasiv lobulären Karzinome differierten bei den Zellzahlen größer 500000 ZTZ/5l deutlich (25 % versus 67 %). Gruppiert nach der Östrogenrezeptorverteilung lagen die Zellzahlen in einer Schwankungsbreite von 4 bis 18 Prozent. Die nodal negativen Frauen hatten alle Zellzahlen über 10000 ZTZ/5l während nur 21 71 % der Nodalpositiven über dieser Zellzahl lagen. Die Basiszellzahlen der Patientinnen die im Beobachtungszeitraum metastasierten lagen in 80 % der Fälle über 50000 ZTZ/5l in 20 % allerdings unter 1500 ZTZ/5l. Tab. 5 Prävalenz Zirkulierender Tumorverdächtiger Zellen in der perioperativen Gruppe Variable No >1500ZTZ % >3000ZTZ % >10000ZTZ % >30000ZTZ % >50000ZTZ % >500000ZTZ % Gesamtpatienten Periop. Gruppe 29 96 93 86 76 69 38 Alter <35 3 100 100 100 100 100 Alter >35 Tumorgröße T1 26 96 92 85 73 65 42 10 100 100 90 90 80 40 T2 15 93 93 87 67 60 40 T3 2 100 100 100 100 50 50 T4 Tumorhistologie 2 100 50 50 50 50 Invasiv duktal 20 100 95 85 75 65 25 Invasiv lobulär Rezeptorstatus ER/PR positiv 9 89 89 89 78 78 67 15 93 93 87 80 67 47 ER/PR negativ Lymphknotenstatus Nodal negativ 14 100 93 86 71 71 29 15 100 100 100 87 73 40 Nodal positiv Metastasenart Hirn- 14 93 86 71 64 64 29 1 100 100 100 100 100 Leber- 2 100 100 100 100 100 100 Knochen2 50 50 50 50 50 ZTZ zirkulierende tumorverdächtige Zellen, ER Östrogenrezeptor, PR Progesteronrezeptor Tabelle 5 zeigt die Häufigkeiten der Zellzahlen in Prozent bei verschiedenen, willkürlich festgelegten Schwellenwerten in der gesamten perioperativen Gruppe und deren Untergruppen 22 5.2.1. Basiszellzahlanalyse, Rezidivfreie Zeit und Gesamtüberleben Der Beobachtungszeitraum lag zwischen 190 und 1735 Tagen, im Mittel bei 1356 Tagen. In dieser Zeit metastasierten fünf Patientinnen (mittlere rezidivfreie Zeit 1287 Tage, min. 107 max. 1735), drei davon starben. Die Metastasierungsrate lag bei 17,24 Prozent, das Gesamtüberleben bei 89,65 Prozent. Tabelle 6 und Abbildung 4 stellen die Absolutzahlen der Basiszellanalyse der rezidivfreien Zeit gegenüber. ID Tabelle 6 Basisanalyse und rezidivfreie Zeit BasiszellzahlBeobachtungsanalyse Rezidivfreie zeitraum ZTZ/5l in Tagen Differenz Zeit in Tagen 219000 107 190 40 16500000 519 519 66 11400 700 700 18 21818 930 930 62 76000000 488 953 24 2925714 1156 1156 48 1070000 1169 1169 43 82500 1230 1230 52 91500 801 1239 438 3 2143 600 1243 643 13 54000 1268 1268 47 647500 939 1294 69 184500 1376 1376 83 13500 1407 1407 32 137142 1427 1427 6 547500 1506 1506 2 171428 1554 1554 72 1500 1580 1580 39 637500 1615 1615 16 1164000 1623 1623 49 2403000 1625 1625 4 1920000 1697 1697 55 180000 1698 1698 11 1240500 1700 1700 53 7500 1717 1717 25 3158 1721 1721 45 40909 1726 1726 44 31428 1726 1726 427500 1735 1735 71 83 Tod 17 465 355 ID Identifikation, ZTZ zirkulierende tumorverdächtige Zellen Tabelle 6 zeigt die Höhe der Basiszellzahl und stellt sie der rezidivfreien Zeit in Tagen gegenüber. Die Differenz bedeutet, dass vor Ende des Beobachtungszeitraumes ein Rezidiv auftrat. Tod bezeichnet die Patientinnen die innerhalb des Beobachtungszeitraumes verstarben. Die Patientinnen, die vor Ende des Beobachtungszeitraumes metastasierten sind rot aufgetragen. 23 Abb. 4 Verhältnis von Basiszellzahl zu rezidivfreier Zeit 2000 Rezidivfreie Zeit in Tagen 1800 1600 1400 1200 1000 800 600 400 200 0 1000 10000 100000 1000000 Zellzahl ZTZ/5l 10000000 100000000 Abbildung 4 illustriert die Zahlenwerte der Tabelle 5 grafisch. Aufgetragen ist die rezidivfreie Zeit in Tagen über die auf ein Kreislaufvolumen von 5 Litern hochgerechnete Basiszellzahl Eine Korrelation zwischen den beiden Parametern Basiszellzahl und rezidivfreie Zeit besteht nicht, ebenso wenig kann man im vorliegenden Patientengut innerhalb des gegebenen Beobachtungszeitraumes von der Höhe der Basiszellzahl auf das Gesamtüberleben schließen. 24 5.3. Erste Folgeuntersuchung Das erste Follow up erfolgte im Mittel am 106 postoperativen Tag (min. -20.Tag, max. 277. Tag) nach den ersten Zyklen Chemotherapie. Zwanzig der neunundzwanzig Patientinnen die eine Basiszellzahlanalyse hatten, konnten weiterverfolgt werden. Neun erhielten keine weiteren Zellzahlanalysen, blieben aber im klinischen Restaging. Tabelle 7 zeigt die Patientenverteilung nach den demografischen Daten und der Höhe der erhobenen Zellzahlen. Tab. 7 Erste Folgeuntersuchung Zirkulierender Tumorverdächtiger Zellen in der perioperativen Gruppe Variable No >1500ZTZ % >3000ZTZ % >10000ZTZ % >30000ZTZ % >50000ZTZ % >500000ZTZ % Gesamtpatienten Periop. Gruppe 20 80 80 70 60 45 20 Alter <35 3 67 67 67 33 33 0 Alter >35 Tumorgröße T1 17 82 82 71 65 47 24 8 100 100 100 87 75 50 T2 8 62 62 37 37 37 0 T3 2 50 50 50 50 0 0 T4 Tumorhistologie 2 100 100 100 50 0 0 Invasiv duktal 14 71 71 64 50 36 21 Invasiv lobulär Rezeptorstatus ER/PR positiv 6 100 100 83 83 67 17 10 100 100 80 70 50 30 ER/PR negativ Lymphknotenstatus Nodal negativ 10 60 60 60 50 40 10 12 92 92 75 67 50 25 Nodal positiv Metastasen 8 4 62 50 62 50 62 50 50 25 37 0 25 0 Hirn- 1 0 Leber- 1 0 Knochen2 100 100 100 50 0 0 ZTZ zirkulierende tumorverdächtige Zellen, ER Östrogenrezeptor, PR Progesteronrezeptor Tabelle 7 zeigt die Häufigkeiten der Zellzahlen der ersten Folgeuntersuchung in Prozent bei bestimmten Schwellenwerten in der gesamten perioperativen Gruppe und deren Untergruppen 25 Vergleicht man die Basiszellzahl mit den Zellzahlen der ersten Folgeuntersuchung und setzt einen Schwellenwert bei einer Zellzahl von 3000 ZTZ/5l, so änderten sich die Zahl der ZTZ folgendermaßen (Tab. 8). Tab. 8 Vergleich Basiszellzahl zu 1. Follow up 1. Follow Basiszellzahl up Variable >3000ZTZ >3000ZTZ % % Gesamtpatienten Periop. Gruppe 93 80 Alter <35 100 67 Alter >35 Tumorgröße T1 92 82 100 100 T2 93 62 T3 100 50 T4 Tumorhistologie 50 100 Invasiv duktal 95 71 Invasiv lobulär Rezeptorstatus ER/PR positiv 89 100 93 100 ER/PR negativ Lymphknotenstatus Nodal negativ 93 60 100 92 Nodal positiv Metastasenart Hirn- 86 62 100 0 Leber- 100 0 Knochen50 100 Tabelle 8 zeigt die Häufigkeiten der Basiszellzahlen und der Zellzahlen der ersten Folgeuntersuchung in Prozent bei dem idealisierten Schwellenwerten von 3000 ZTZ Hatten in der Basisanalyse 93 Prozent der Patientinnen über 3000 ZTZ/5l so waren es nach Beginn der adjuvanten Therapie nur noch 80 Prozent. Bei 33 Prozent der unter 35 Jährigen 26 war nach Behandlung die ZTZ unter 3000 gefallen, bei den Frauen über 35 waren nur 10 % unter diese Schwelle gesunken. Im Tumorstadium T1 ergab sich keine Änderung, in T2 und T3 sank die Zahl der Frauen mit Zellzahlen oberhalb des Schwellenwertes deutlich. Bei den T4 Tumoren dagegen war ein Anstieg zu verzeichnen. Bei den invasiv duktalen Karzinomen sank die Zellzahl ab. In der invasiv lobulären Gruppe wurde ein Anstieg um 11 Prozent verzeichnet. Sieben Prozent der Frauen mit negativen Rezeptorstatus lagen initial unter 3000 ZTZ/5l nach Behandlung 40 Prozent. Rezeptorpositive zeigten einen Anstieg. Bei den Nodalnegativen blieben 92 % über der Schwellenzellzahl, in der nodalpositiven Gruppe änderten sich die Verhältnisse deutlich. Bemerkenswerterweise sanken die Zellzahlen bei den Frauen, die später Hirn- und Lebermetastasen entwickelten unter 3000 ZTZ/5l. Bei einer der zwei Patientinnen mit Knochenmetastasen ebenfalls. Die durchgeführte adjuvante Therapie bestand aus verschiedenen Therapieschemata. Tabelle 9 zeigt die Veränderungen der absoluten Zellzahlen unter den verschiedenen Regimen. Tab. 9 Zellzahlveränderungen 1. Follow up 1. Folrezidivfreie ID Chemotherapie Basiszellzahl low up Differenz Tage 3 CMF 2143 48571 46428 600 53 CMF 7500 3057000 3049500 1717 62 EC+Taxol 76000000 0 -76000000 488 11 EC+X-Ray 1240500 36000 -1204500 1700 4 EC 1920000 784500 -1135500 1697 71 EC 427500 0 -427500 1735 39 EC 637500 244500 -393000 1615 32 EC 137142 4500 -132642 1427 52 EC 91500 0 -91500 801 13 EC 54000 21428 -32572 1268 44 EC 31428 9000 -22428 1726 83 EC 13500 0 -13500 1407 43 EC 82500 85714 3214 1230 45 EC 40909 45000 4091 1726 69 EC 184500 202667 18167 1376 72 EC 1500 300000 298500 1580 17 ET 219000 10500 -208500 107 49 FEC 2403000 743571 -1659429 1625 Hormontherapie 24 TAMOXIFEN 2925714 211500 -2714214 1156 6 TAMOXIFEN 547500 6555882 6008382 1506 Tabelle 9 zeigt die angewandten adjuvanten Therapien, die Basiszellzahl, die Zellzahl am ersten Follow up. Weiterhin ist die Differenz der Zellzahl von ersten Follow up und der Basiszellzahl aufgezeigt. Die rezidivfreien Tage der Patientinnen, die vor Ende des Beobachtungszeitraumes rezidivierten sind rot aufgetragen. 27 Unter CMF (n=2) stiegen die Zellzahlen bei beiden Patientinnen an. Bei 9 von 14 Patientinnen, die EC(n=14) erhielten, sank die Zellzahl ab, bei 3 erhöhte sich die Zellzahl geringfügig, im Maximum 110 %, bei 2 Patientinnen erhöhte sich die Zellzahl deutlich. Nach ET (n=1)und FEC(n=1) sanken die Zellzahlen. Unter alleiniger postoperativer Hormontherapie (n=2) stieg bei Patientin 6 die Zellzahl an, bei Patientin 24 verringerte sie sich. Eine Beziehung zur Länge des rezidivfreien Intervalls ergab sich aus der Differenz der Zellzahlen von 1. Follow up und Basiszellzahl nicht. Abb. 5 Zellzahländerungen der Patientinnen der Perioperativen Gruppe nach 4 Zyklen EC 100000 83 52 71 62 44 13 11 45 43 69 39 4 72 6 Zellzahländerung in % des Ausgangswertes 10000 1000 100 10 1 0,1 0,01 0 75 150 perioperative Tage Abbildung 5 zeigt die Zellzahlverlaufe der Patientinnen nach vier Zyklen EC aus der Tabelle 9 zeitlich. 28 5.4. Zweite Folgeuntersuchung Das zweite Follow up (n =11) erfolgt im Mittel am 284. postoperativen Tag (min 89. Tag, max 578. Tag. Tab. 10 enthält die Prozentuale Verteilung der Patientenuntergruppen in den einzelnen Zellzahlkategorien. Tab.10 Zweites Follow up Zirkulierender Tumorverdächtiger Zellen in der perioperativen Gruppe >1500ZTZ >3000ZTZ >10000ZTZ >30000ZTZ >50000ZTZ > 500000ZTZ Variable No % % % % % % Gesamtpatienten Perioperative Gruppe 11 91 91 91 82 73 45 Alter <35 2 100 100 100 100 100 0 Alter >35 Tumorgröße T1 9 89 89 89 78 67 56 4 100 100 100 100 75 75 T2 4 75 75 75 50 50 25 T3 2 100 100 100 100 100 50 T4 Tumorhistologie 1 100 100 100 100 100 0 Invasiv duktal 6 100 100 100 100 84 50 Invasiv lobulär Rezeptorstatus ER/PR positiv 5 80 80 80 60 60 40 5 80 80 80 60 60 60 ER/PR negativ Lymphknotenstatus Nodal negativ 6 100 100 100 100 84 33 5 80 80 80 80 60 40 Nodal positiv Metastasenart Hirn- 6 3 1 100 100 100 100 100 100 100 100 100 84 100 100 84 100 100 50 33 0 Leber- 1 100 100 100 100 100 100 Knochen1 100 100 100 100 100 0 ZTZ zirkulierende tumorverdächtige Zellen, ER Östrogenrezeptor, PR Progesteronrezeptor Tabelle10 zeigt die Häufigkeiten der Zellzahlen der zweiten Folgeuntersuchung in Prozent bei bestimmten Schwellenwerten in der gesamten perioperativen Gruppe und deren Untergruppen 29 In Tabelle 11 werden die Patientinnen, die über der Schwelle von 3000 ZTZ/5l lagen in ihren Subgruppen verglichen. Tab.11 Vergleich von Basiszellzahl 1. und 2. Follow up Variable Basiszellzahl 1. Follow up 2. Follow up >3000ZTZ >3000ZTZ >3000ZTZ % % % Gesamtpatienten Primäre Gruppe 93 80 91 Alter <35 100 67 100 Alter >35 Tumorgröße T1 92 82 89 100 100 100 T2 93 62 75 T3 100 50 100 T4 Tumorhistologie 50 100 100 Invasiv duktal 95 71 100 Invasiv lobulär Rezeptorstatus ER/PR positiv 89 100 80 93 100 80 ER/PR negativ Lymphknotenstatus Nodal negativ 93 60 100 100 92 80 Nodal positiv Metastasenart Hirn- 86 62 100 100 0 100 Leber- 100 0 100 Knochen- 50 100 100 Tabelle 11 zeigt die Häufigkeiten der Zellzahlen der zweiten Folgeuntersuchung in Prozent bei dem idealisierten Schwellenwerten von 3000 ZTZ In der Gesamtgruppe nähert sich die Zahl der Frauen mit >3000 ZTZ/5l wieder dem Ausgangswert, ebenso in den Altersuntergruppen. Die T-Stadien zeigen für T1 unverändert T2 und T3 Wiederanstieg und bei T4 das 2.Follow up unverändert zu 1. Follow up. Nachdem in der rezeptornegativen Gruppe die Zahl der Frauen mit einer Zellzahl > 3000 nach erfolgter 30 Chemotherapie bei 60 Prozent lag, kam es am zweiten Follow up zu einen Anstieg auf 100 Prozent. In der Rezeptor-positiven Gruppe sank die Zahl. Die Gruppe der nodal negativen Patientinnen mit Zellzahlen über dem Schwellenwert verringert sich, die nodal positive Gruppe vergrößerte sich wieder. Die Frauen, bei denen Metastasen nachgewiesen wurden, lagen am zweiten Follow up alle über den Schwellenwert, während zum ersten Follow up noch bei zwei Patientinnen keine ZTZ im peripheren Blut aufgefunden werden konnten. In Tabelle 12 sind die Zellzahlen der ZTZ mit Angabe der Therapie aufgelistet. Tab. 12 Vergleich der erhobenen Zellzahlen unter Therapie 1.Follow 2.Follow Rezidivfreie ID Therapie up Therapie up Rezidiv-Art Tage 6 6555882 662857 rezidivfrei 1506 53 CMF 3057000 2643000 rezidivfrei 1717 49 FEC 743571 Taxol 718571 rezidivfrei 1625 72 EC 300000 Taxol 25500 rezidivfrei 1580 39 EC 244500 55500 rezidivfrei 1615 24 211500 0 rezidivfrei 1156 69 EC 202667 36000 rezidivfrei 1376 11 EC 36000 1210909 rezidivfrei 1700 Knochen17 219000 ET 10500 286154 Metastasen 107 52 91500 EC 0 Taxol 474000 Hirn-Metastasen 801 62 76000000 EC + Taxol 0 3000000 Leber-Metastasen 488 ID Identifikation, ZZA Zellzahlanalyse, Met Metastase Tabelle 12 vergleicht die angewandten Therapieschemata zu den einzelnen Analysepunkten für jede einzelne Patientin. Gelb – primäre postoperative Hormontherapie, Blau – Chemotherapie, Violett – kombinierte Chemotherapie und Bestrahlung, Grün – kombinierte Chemo- und Hormontherapie Die rezidivfreien Tage der Patientinnen, die vor Ende des Beobachtungszeitraumes rezidivierten sind rot aufgetragen. Basiszellzahl 547500 7500 2403000 1500 637500 2925714 184500 1240500 Die Zahl der ZTZ bezogen auf die Basiszellzahl sank am zweiten Follow up bei 36,4 %, bezogen auf das 1. Follow up bei 63,6 % der Patientinnen. Drei von 11 Patientinnen mit mindestens drei Zellzahlanalysen metastasierten im Beobachtungszeitraum. Abbildung 6 zeigt die Zellzahländerungen des zweiten Follow up bezogen auf die Ausgangszellzahl und bezogen auf die erste Analyse nach Chemotherapie. 31 Abb. 6 Zellzahlveränderungen bei verschiedenen Bezugspunkten (MT2-MT1 MT3-MT1 MT3-MT2) 10000000 M M 1000000 Änderung in % 100000 10000 M MT2%MT1 1000 MT3%MT1 100 10 MT3%MT2 24 72 69 39 17 52 6 49 11 53 62 1 0,1 0,01 ID Abbildung 6 zeigt die Zellzahlveränderungen in Prozent, Patienten bezogen, bei unterschiedlichen Ausgangswerten; MT1 Basiszellzahl, MT2 Zellzahl 1.Follow up, MT3 Zellzahl 2. Follow up; MT2%MT1 Zellzahl erstes Follow up bezogen auf Basiszellzahl; MT3%MT1 Zellzahl zweites Follow up bezogen auf Basiszellzahl; MT3%MT2 Zellzahl zweites Follow up bezogen auf Zellzahl erstes Follow up Die Änderung der Zellzahl der ersten Folgeanalyse (MT2) nach den ersten Zyklen Chemotherapie bezogen auf die Basiszellzahl( MT1) steht in keiner Beziehung zum rezidivfreien Überleben. Auch die Zellzahl der zweiten Folgeanalyse (MT3) im Verhältnis zur Ausgangszellzahl ergibt ebenfalls keine Beziehung zum rezidivfreien Überleben. Vergleicht man jedoch MT3 im Verhältnis zu MT2, so findet sich bei vier Patientinnen ein Zellzahlwiederanstieg, drei davon, Patientin 17, 52 und 62, metastasierten im Beobachtungszeitraum. 32 5.5. Weitere Zellzahlanalysen Bei sieben Patientinnen wurden über das 2. Follow up hinaus Zellzahlerhebungen durchgeführt. Die einzelnen Zellzahlverläufe zeigen die Abbildungen 7 bis 12. Zellzahländerung in % des Ausgangswertes Abb.7 Zellzahlverlauf Patientin ID 69 100000 10000 1000 100 69 10 1 EC 0,1 0,01 0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 postoperative Tage Abb.7: Die Patientin 69 wurde initial mastektomiert , die axillären Lymphknoten wurden reseziert ( axilläre LNE), Stadium T1N0M0G2E+P+. Die Zellzahl stieg nach vier Zyklen EC geringfügig an, sank dann unter die Nachweisgrenze. Die Patientin blieb bis zum Ende des Beobachtungszeitraumes von 1376 Tagen rezidivfrei. 33 Zellzahländerung in % des Ausgangswertes Abb.8 Zellzahlverlauf Patientin ID 39 100000 10000 1000 100 10 1 39 EC Hormontherapie 0,1 0,01 0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800 postoperative Tage Abb.8: Nach Mastektomie und axillärer LNE (Stadium T2N0M0G3E+P+) folgten bei Patientin 39 vier Zyklen EC. Eine Hormontherapie mit 20 mg Tamoxifen/Tag schloss sich an. Die Zellzahl sank kontinuierlich. Die Patientin blieb bis zum Ende des Beobachtungszeitraumes von 1615 Tagen rezidivfrei. Zellzahländerung in % des Ausgangswertes Abb.9 Zellzahlverlauf Patientin ID 11 100000 10000 1000 100 10 1 0,1 0,01 11 EC Bestrahlung Hormontherapie 0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800 postoperative Tage 34 Abb.9: Nach Mastektomie, axillärer LNE (Stadium T2N0M0G2E+P+) und plastischen Wiederaufbau folgten bei Patientin 11 vier Zyklen EC und Bestrahlung. Die Zellzahl stieg nach der Bestrahlung an. Unter Hormontherapie sank sie dann aber bei den folgenden drei Zellzahlbestimmungen unter die Nachweisgrenze. Die Patientin blieb bis zum Ende des Beobachtungszeitraumes von 1700 Tagen rezidivfrei. Zellzahländerung in % des Ausgangswertes Abb. 10 Zellzahlverlauf Patientin ID 52 100000 10000 1000 100 10 1 0,1 0,01 EC Taxol 52 Hormontherapie IG 0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 postoperative Tage Abb.10: Nach Mastektomie, axillärer LNE (Stadium T3N1M0G3E-P-) und plastischen Wideraufbau wurde die Patientin 52 mit vier Zyklen EC behandelt. Darauf folgten 4 Zyklen Taxol, darunter stieg die Zellzahl an. Unter Hormontherapie mit Enantone und Tamoxifen sank die Zellzahl erneut unter die Nachweisgrenze Am Tag 796 nach Erstdiagnose wurde eine Hirnmetastase diagnostiziert, am Tag 1150 Leber- und Knochenmetastasen. Daraufhin wurde die Patientin mit sechs Zyklen Irinotecan / Gemcitabine (IG) behandelt, jedoch mit erneutem Anstieg der Zellzahl. Bei einer zweiten der drei Patientinnen, die nach der initialen EC-Therapie Taxol erhielten, kam es zu einem Wiederanstieg der ZTZ. Diese beiden erlitten ein Rezidiv im Beobachtungszeitraum. Zwei Patientinnen wurden ab dem ersten postoperativen Tag mit einer Hormontherapie behandelt. 35 Abb.11 Zellzahlverläufe Patientinnen ID 6 und ID 24 Zellzahländerung in % des Ausgangswertes 10000 1000 100 24 10 6 1 0,1 0,01 0 75 150 225 300 375 450 525 600 675 750 825 900 975 1050 postoerative Tage Abb.11 Nach einem initialen Zellzahlanstieg bei Patientin 6 fielen bei beiden Patientinnen die Zellzahlen kontinuierlich ab. Sie blieben innerhalb des Beobachtungszeitraumes (Pat. 24 [Stadium T2N0M0G2E+P+]1156 Tage, Pat. 6 [Stadium T1N0M0G2E+P+] 1506 Tage) rezidivfrei. Abb. 12 Zellzahlverlauf Patient ID 53 100000 Zellzahl in % 10000 53 1000 CMF 100 ETaxol 10 1 0 50 100 150 200 250 300 350 400 postoperative Tage Abb.12 Patientin 53 erhielt zunächst CMF, darunter stieg die Zellzahl an. im Anschluss erhielt sie Epirubicin/Taxol kombiniert, daraufhin sank die Zellzahl. Die Patientin blieb bis zum Ende des Beobachtungszeitraumes von 1714 Tagen rezidivfrei. (Stadium T1cN1M0G3E-P-) In der Tab. 13 sind die Werte tabellarisch aufgeführt. 36 Tab. 13 weitere Zellzahlerhebungen 2.Follow rezidivfreie up 4.ZZA 5.ZZA 6.ZZA 7.ZZA 8.ZZA Rezidiv-Art Tage 1210909 792857 79500 73500 146667 rezidivfrei 1700 662857 400000 795000 4500000 800000 10500 rezidivfrei 1506 55500 300000 rezidivfrei 1615 0 0 0 rezidivfrei 1156 474000 0 136500 Hirnmetastase 801 2643000 60000 rezidivfrei 1717 36000 0 0 rezidivfrei 1376 ID Patientenidentifikation, ZZA Zellzahlanalysen Tab. 13 zeigt die Zellzahlverläufe und die rezidivfreie Zeit der Patientinnen mit mehr als drei Zellzahlanalysen 1.Follow ID Basiszellzahl up 11 1240500 36000 6 547500 6555882 39 637500 244500 24 2925714 211500 52 91500 0 53 7500 3057000 69 184500 202667 Die Patientinnen 11, 6, 39, 24 und 52 erhielten nach dem zweiten Follow up weiterhin eine Hormontherapie. Patientin 53 und 69 erhielten keine weitere Therapie. Bei Patientin 52 wurde zusätzlich zur Hormontherapie vor der fünften ZZA eine Chemotherapie mit IG durchgeführt. Fasst man die vorstehenden Tabellen zusammen, stellen sich die Zellzahlveränderungen unter adjuvanter Therapie über den gesamten Beobachtungszeitraum wie folgt dar (Tab. 14) Tab. 14 Zusammenfassung der Tabellen 3,6,9 und 12 ID 6 53 4 49 72 39 24 69 43 3 45 11 13 17 44 32 83 52 71 62 Basiszellzahl Therapie (T) 2.Follow up 4.ZZA 6555882 662857 400000 CMF 3057000 2643000 60000 1920000 EC 784500 2403000 FEC 743571 Taxol 718571 1500 EC 300000 Taxol 25500 637500 EC 244500 547500 7500 2925714 1.Follow up T T 5.ZZA 795000 7.ZZA 8.ZZA 4500000 800000 6.ZZA 10500 Rezidivfreie Tage 1506 1717 1697 1625 1580 55500 300000 1615 211500 0 0 0 184500 EC 202667 36000 0 0 82500 EC 85714 1230 2143 CMF 48571 600 40909 EC 45000 1240500 EC 36000 1156 1376 1726 1210909 792857 79500 73500 146667 1700 54000 EC 21428 219000 ET 10500 31428 EC 9000 137142 EC 4500 1427 13500 EC 0 1407 91500 EC 0 427500 EC EC + Taxol 0 76000000 0 1268 286154 107 1726 Taxol 474000 0 IG 136500 801 1735 3000000 488 ID Identifikation, Chemo Chemotherapie, ZZA Zellzahlanalyse, Met Metastase Tabelle 14 zeigt die angewandten Therapiechemata zu den einzelnen Analysepunkten für jede einzelne Patientin. Gelb – primäre postoperative Hormontherapie, Blau – Chemotherapie, Violett – kombinierte Chemotherapie und Bestrahlung, Grün – kombinierte Chemo- und Hormontherapie Die rezidivfreien Tage der Patientinnen, die vor Ende des Beobachtungszeitraumes rezidivierten sind rot aufgetragen. 37 Abb. 13 Zellzahländerungen der Patientinnen der Perioperative Gruppe mit mindestens 2 Zellzahlanalysen 83 52 32 45 49 11 39 3 6 24 Zellzahländerungen in% des Ausgangswertes 100000 10000 MET klinisch 600 d 1000 100 MET klinisch 107 d 10 MET klinisch 488 d 1 17 71 44 53 4 13 43 72 69 62 MET klinisch 801 d 0,1 -300 0,01 -100 100 300 500 700 900 1100 Tage Abbildung 13 zeigt die Zellzahländerungen aller Patientinnen während des Beobachtungszeitraumes als Diagramm. Pat.17 metastasiert am 107.Tag, Pat 62 metastasiert am 488.Tag, Pat.3 metastasiert am 600. Tag, Pat 52 metastasiert am 801. Tag, 38 6. Diskussion 6.1. Zellzahlanalysen und demografische Daten Die in der Auswertung einzeln aufgeführten Zellzahlhäufigkeiten in den demografischen Untergruppen fasst Tabelle 15 noch einmal zusammen. Tab. 15 Zusammenfassung der Zellzahlhäufigkeiten in den demografischen Untergruppen. Variable Patientenzahl >1500ZTZ >3000ZTZ >10000ZTZ >30000ZTZ >50000ZTZ > 500000ZTZ No % % % % % % Basis F1 F2 Basis F1 F2 Basis F1 F2 Basis F1 F2 Gesamtpatienten perioperative Gruppe Alter <35 Basis F1 F2 Basis F1 F2 Basis F1 F2 29 20 11 96 80 91 93 80 91 86 70 91 76 60 82 69 45 73 38 20 45 3 3 2 100 67 100 100 67 100 100 67 100 100 33 100 100 33 100 0 0 0 Alter >35 26 17 9 96 82 89 92 82 89 85 71 89 73 65 78 65 47 67 42 24 56 T1 10 8 4 100 100 100 100 100 100 90 100 100 90 87 100 80 75 75 40 50 75 T2 15 8 4 93 62 75 93 62 75 87 37 75 67 37 50 60 37 50 40 0 25 T3 2 2 2 100 50 100 100 50 100 100 50 100 100 50 100 50 0 100 50 0 50 T4 2 2 1 100 100 100 50 100 100 50 100 100 50 50 100 50 0 100 0 0 0 20 14 6 100 71 100 95 71 100 85 64 100 75 50 100 65 36 84 25 21 50 9 6 5 89 100 80 89 100 80 89 83 80 78 83 60 78 67 60 67 17 40 15 10 5 93 100 80 93 100 80 87 80 80 80 70 60 67 50 60 47 30 60 14 10 6 100 60 100 93 60 100 86 60 100 71 50 100 71 40 84 29 10 33 Tumorgröße Tumorhistologie Invasiv duktal Invasiv lobulär Rezeptorstatus ER/PR positiv ER/PR negativ 39 Fortsetzung Tab. 15 Zusammenfassung der Zellzahlhäufigkeiten in den demografischen Untergruppen. Variable Patientenzahl >1500ZTZ >3000ZTZ >10000ZTZ >30000ZTZ >50000ZTZ No % % % % % Basis F1 F2 Basis F1 F2 Basis F1 F2 Basis F1 F2 Basis F1 F2 Basis F1 > 500000ZTZ % F2 Basis F1 F2 Lymphknotenstatus Nodal negativ 15 12 5 100 92 80 100 92 80 100 75 80 87 67 80 73 50 60 40 25 40 Nodal positiv 14 8 6 93 62 100 86 62 100 71 62 100 64 50 84 64 37 84 29 25 50 Metastasenart Hirn- 1 1 1 100 0 100 100 0 100 100 0 100 100 0 100 100 0 100 0 0 0 Leber- 2 1 1 100 0 100 100 0 100 100 0 100 100 0 100 100 0 100 100 0 100 Knochen- 2 2 1 50 100 100 50 100 100 50 100 100 50 50 100 50 0 100 0 0 0 ER Estrogenrezeptor, PR Progesteronrezeptor, Basis Basiszellzahlanalyse, F1 ersten Folgeuntersuchung, F2 zweite Folgeuntersuchung % Prozent der Patienten Eine vergleichbare Zuordnung der Zellzahlen zu den demografischen Daten hat Christofanilli (Christofanilli et al. 2005), allerdings für metastasierte Mammakarzinome (MBC), durchgeführt. Er definierte einen Schwellenwert bei 5 ZTZ/7,5 ml. Dies entspricht in dieser Arbeit einem Wert von 3333 Zellen/5l (auf 3000 /5l idealisiert). Diesen Schwellenwert setzte Christofanilli, weil sich bei ihm damit ein Plateau ergab und es erst oberhalb dieser Zellzahl zu Unterschieden zwischen den Patientengruppen kam. Patientinnen mit höheren Zellzahlen hatten bei ihm ein signifikant kürzeres Überleben. Dies konnte in der vorliegenden Arbeit bei nicht metastasierten Patientinnen nicht bestätigt werden. Viel mehr konnte gezeigt werden, dass es abhängig von der Therapie zu einschneidenden Veränderungen der Zellzahlen kommt, wobei drei Patientinnen, die sehr gut auf die Epirubicinhaltige Therapie ansprachen, unter Taxol wieder anstiegen und anschließend rezidivierten. Daraus ergibt sich, dass es für die Prognose der einzelnen Patientin nicht sinnvoll ist, einen Schwellenwert zu definieren, vielmehr ist das Verhalten der Zellen in der Längsschnittanalyse aussagekräftig. 40 6.2. Basisszellzahlanalyse Bei allen Patientinnen konnten vor Beginn der Therapie epitheliale Zellen im Blut nachgewiesen werden. Das entspricht einer Detektionsrate von 100 Prozent. Solche epitheliale Zellen werden bei Normalprobanden nicht gefunden. In der Literatur wird davon ausgegangen, dass es sich bei zirkulierenden epithelialen Zellen um Tumorzellen handelt. Es kann sich dabei aber auch um falsch positive Ergebnisse handeln. Traystman et al. 1997 aber auch Gaforio et al. 2003 erwähnen eine illegitime Expression von Zytokeratin, Bestandteil des Zytoskeletts epithelialer Zellen, durch mononukleäre Zellen des peripheren Blutes in gesunden Probanten. Zirkulierende Tumorzellen können im Blut von Patienten mit metastasierten und mit primären Karzinomen detektiert werden (Christofanilli et al., 2005). Die Autoren merkten an, daß epitheliale Zellen in Gesunden in einem Prozent von 345 Personen auftreten jedoch Zahlen >3/7,5ml (2000/5l) nicht überschreiten. Terstappen et al.(2000). Fehm et al. (2002) bezeichneten zirkulierende epitheliale Zellen ebenfalls als maligne. Pretlow et al. (2000) zeigte in seiner experimentellen Arbeit an nackten Mäusen, dass die von Patienten entnommenen und in die Maus übertragenen ZTZ eines Prostatakarzinoms in den Mäusen Metastasen hervorrufen und somit malignen Charakter haben. Eine Metaanalyse der Detektionsrate der ZTZ zeigt äußerst unterschiedliche Ergebnisse. Das kann daran liegen, dass das Studiendesign und die Nachweismethoden uneinheitlich waren. Deswegen wird die Forderung nach Standardisierung der Messmethode immer vordringlicher (Gaforio et al. 2003). Pachmann (Pachmann et al. 2005) verglichen erstmals die unterschiedlichen Nachweismethoden hinsichtlich der Detektionsraten und konnten in Modelluntersuchungen ähnlich hohe Detektionsraten wie Christofanilli für die in der vorliegenden Arbeit angewandte Methode nachweisen. Die zum Teil deutlich höheren Prozentsätze positiver Patientinnen ergeben sich daraus, dass wir auch bei kleineren Mengen nachgewiesener Zellen keinen Schwellenwert setzen. Zum anderen wurden die Basiszellzahlen mit zwei Ausnahmen postoperativ erhoben. Die Studienlage zur perioperativen Einschwemmung von Tumorzellen ist schwierig, da die zumeist älteren Studien nur bedingt mit den aktuellen Daten verglichen werden können. Roger (Roger et al., 1972) fand Tumorzellen in der die Tumorregion drainierenden Vene. Sellwood (Sellwood et al.1965), Foss et al. und in Fortsetzung Roger et al. 1972 beschrieben ebenfalls zirkulierende Tumorzellen nach Manipulation. Die Detektionsraten in einem Studienvergleich von Romsdahl et al., 1965 variierten deutlich. Die Autoren führten dies auf unterschiedliche Krite- 41 rien bei der Diagnose der malignen Zellen zurück. Einigkeit besteht aber in der Tatsache, dass durch Manipulation (Operation) Tumorzellen eingeschwemmt werden können (Denis et al. 1996, Eschwege et al. 1995, Hansen et al. 1995, Weitz et al. 1998, Uschikara et al. 2002). Eine neuere Arbeit von Rolle et al. 2005 zeigt für Bronchialkarzinome, dass präoperativ bei 86 Prozent, zwei und zwanzig Wochen post operationem bei allen Patienten (100 %) zirkulierende epitheliale Zellen aufgefunden wurden. Vor diesem Hintergrund erscheint die postoperative Zellzahlanalyse von besonderer Bedeutung, wenn gleich die präoperative Zellzahlbestimmung den Charakter der Ausgangsanalyse behalten könnte. Die postoperativ erhobene Basiszellzahlanalyse korreliert bei den hier untersuchten Patientinnen nicht mit dem rezidivfreien Überleben. In der Literatur wird in verschiedenen Fallreporten ( Ashworth 1869, Carey 1976, Myerowitz 1977,Gallivan and Lokisch 1984), aber auch in Studien das Zirkulieren epithelialer Zellen sowohl beim Mammakarzinom (Terstappen et al 2000, Smith et al. 2000, Stathopoulou et al. 2002) als auch bei anderen Karzinomen ( Thorban et al 2000, Hoon et al. 2000, de la Taille et al 1999, Okegawa et al. 1999, Ghossein et al. 1997 ) mit verkürztem Überleben verknüpft. Pantel K. et al. (2003) hingegen hält die Datenlage der vorgelegten Studien für nicht ausreichend, um die ZTZ als Prognosefaktor zu etablieren. Christofanilli (Christofanilli M. et al., 2005) sieht für metastasierte Mammakarzinome eine Korrelation zwischen der Höhe der Zellzahl und dem rezidivfreien Überleben. 42 6.3. Erste Folgeuntersuchung Bisher wurde die Wirksamkeit einer adjuvanten Therapie anhand der Tumorprogredienz, dem rezidivfreien Überleben und dem Gesamtüberleben beurteilt. Zirkulierende Tumorzellen sind ein neuer Aspekt und könnten die Therapieentscheidungen beeinflussen (Pantel et al., 2003, Ring et al., 2004), wenn gezeigt werden kann, dass sie das Ansprechen auf die Therapie widerspiegeln. Da wir bei allen Patientinnen solche Zellen nachweisen konnten, war es möglich, deren Veränderungen im Verlauf der Therapie zu bestimmen. Unter adjuvanter Therapie änderte sich bei allen Patientinnen die Zellzahl. Bei 65 % sank die Zellzahl bei 35 % stieg sie an. Terstappen (Terstappen et al., 2000) berichtet für metastasierte Mamma-Karzinome eine Verbindung zwischen wirksamer Chemotherapie und sinkender Zellzahl. Der Zellanstieg könnte die Patientinnen widerspiegeln, die auf Chemotherapeutika vermindert oder gar nicht ansprechen. Nach Christofanilli und Hortobagyi 2001 liegt für Anthrazykline die Ansprechrate bei 30 - 55 % bei metastasierten Mammakarzinomen. Da Vergleichsdaten rar sind werden die angewandten Chemotherapeutika einzeln disskutiert. Bei den beiden Patientinnen, die CMF erhielten, stiegen die Zellzahlen an. Bisher wurde die Wirksamkeit von CMF anhand der Rezidivrate und dem Gesamtüberleben beurteilt. Nach Earl und Iddawela 2004 sinkt unter CMF die jährliche Rückfallrate und Todesrate signifikant bei den unter 50-jährigen Patientinnen. CMF gilt bei Patientinnen mit mehr als 10 befallenen Lymphknoten als wenig effektiv bis inaktiv (Bonadonna et al. 1995, Levine et al. 1998, Kahlert et al. 2003). Die Bestimmung der ZTZ verdeutlicht diesen Aspekt zusammen mit der Zahl der befallenen Lymphknoten. Pat. 53 mit 3 befallenen Lymphknoten lebt bis heute rezidivfrei (allerdings erhielt sie eine weitere Therapie mit einer Reduktion der Zellzahl), Pat. 3 mit 14 befallenen Lymphknoten war nach 596 Tagen metastasiert. Zwei Patientinnen wurden ausschließlich hormonell (Tamoxifen) behandelt. Beim ersten Follow up war bei einer Patientin die Zellzahl höher als in der Basisanalyse, bei der anderen war sie nicht angestiegen. In der Literatur wird der Hormoneffekt an die Dauer der Behandlung geknüpft, mit einem optimalen Ergebnis hinsichtlich der Rezidivfreiheit nach 5jähriger Behandlung (Kahlert et al., 2003). Die Zellzahl sank bei beiden Patientinnen über den gesamten Beobachtungszeitraum deutlich ab, bei Patientin 24 waren dabei nach dem ersten Follow up über 3 Zellzahlanalysen hinweg kein ZTZ nachweisbar. Beide Patientinnen blieben bisher rezidivfrei. Nach ET und FEC sank die Zellzahl. Nach EC sank in der Mehrheit der behandelten Patientinnen ebenfalls die Zahl der ZTZ, bei zwei Patientinnen stiegen sie allerdings deutlich an. 43 Für Epirubicin (E) einer Strukturmodifikation des ersten Antracyklins Doxorubicin, ist bekannt, dass die Ansprechrate bei ca. 50 Prozent bei metastasierten Mammakarzinomen liegt (Earl and Iddawela 2004). Für nichtmetastasierte Mammakarzinome sind noch keine Daten bekannt. Die Änderung der Zellzahl beim 1. Follow up korrelierte nicht mit der rezidivfreien Zeit oder dem Gesamtüberleben, Anstieg oder Abfall geben aber Auskunft über die Wirkung der adjuvanten Therapie auf die zirkulierenden Zellen (Ring et al., 2004). Bemerkenswert ist, dass in der ersten Folgeuntersuchung bei einem Teil der Patientinnen keine zirkulierenden tumorverdächtigen Zellen im periphervenösen Blut nachgewiesen werden konnten. Die angewandte Nachweismethode erhebt den Anspruch, auch geringste Zellmengen aufzuzeigen (Christofanilli et al., 2004, Ring et al., 2004, Pachmann et al., 2005). In der Basiszellzahlanalyse wurden zudem bei allen Patientinnen ZTZ nachgewiesen, so dass der fehlende Nachweis solcher Zellen nicht als Schwäche der Methode angesehen werden kann. Vielmehr fragt sich, ob das Fehlen von Tumorzellen im Blut bedeutet, dass die Patientinnen tumorfrei sind. Patientin 24 war über die letzten drei Analysen hinweg ZTZ negativ und ist bis heute rezidivfrei. Die Patientinnen 52 und 62, ebenfalls mit null ZTZ zur ersten Folgeuntersuchung, wiesen jedoch im weiteren Verlauf wieder einen Anstieg der Zellzahl auf und metastasierten letztlich. Offensichtlich werden die Zellen soweit reduziert , dass sie auch mit der angewendeten Methode nicht mehr nachweisbar sind. Der erneute Anstieg der Zahl zirkulierender Zellen könnte bedeuten, dass die Zellen zwar vollständig aus dem Blut entfernt wurden, dann aber möglicherweise wieder Zellen aus okkulten noch nicht nachweisbaren Metastasen erneut ins Blut gelangen. In 10 (13 %) von 77 Analysen (alle Zeitpunkte zusammengenommen) konnten keine tumorverdächtigen Zellen nachgewiesen werden. Pantel et al. (2003) bezeichnen ”blood only (as) a temporary compartment”. Ein zusätzlicher Aspekt ergibt sich, wenn man die Daten der Nachsorgegruppe betrachtet. Dort wurden bei einer Patientin (Abb.14) mit metastasierten Mamma-Karzinom mit diffuser Pleurakarzinose zweimal keine zirkulierenden Tumorzellen gefunden. Es handelt sich dabei um eine Patientin im Alter von 56 Jahren, die Erstddiagnose wurde 1995 gestellt, Tumorstadium T1N0M0. Die Patientin wurde initial mastektomiert und 2003 mit vier Zyklen Epirubicin (90mg) und Cyclophosphamid (600mg), anschließend vier Zyklen Taxol (175mg) therapiert. Im gleichen Jahr wurde eine Pleurakarzinose diagnostiziert. In dieser Situation erfolgte 44 die erste Zellzahlanalyse. Trotz progredientem Leiden (Lungen und Lebermetastasen) blieben die weiteren zwei Zellzahlanalysen negativ. Möglicherweise wurden in diesem Fall die Zellen im Blut komplett eliminiert, Tumorzellen aber über direkten Kontakt fortgeleitet. Abb. 14 Zellzahlverlauf Patientin ID 9 3500000 11.12.1995 Mastektomie 01/03 maligner Pleuraerguß 01-06/03 4 Zyklen EC, 4 Zyklen Taxol 07/03-01/04 Navelbine 01/04 Femara 03.04 Lungen-, Lymphknoten- und Lebermetastasen 04/04 Xeloda 3000000 Zellzahl/5l 2500000 2000000 1500000 3000000 1000000 500000 Jan 95 Jan 96 Jan 97 Jan 98 Jan 99 0 Jan 00 0 Jan 01 Jan 02 Jan 03 Jan 04 0 Jan 05 Jahr Abbildung 14 zeigt den Zellzahlverlauf von Patientin 9 und die vorangegangenen Therapien. Damit lässt ein einzelner negativer Zellnachweis am vorliegenden Patientengut nicht den Schluss zu, dass es sich definitiv um Tumorfreiheit handelt. Zu dem gleichen Ergebnis kamen Pachmann et al. 2004. 45 6.4. Zweite Folgeuntersuchung Bei der zweiten Folgeuntersuchung, die im Mittel um den 284. postoperativen Tag durchgeführt wurde, änderten sich die erhobenen Zellzahlen erneut. Abhängig vom Bezugspunkt können diese Ergebnisse unterschiedlich interpretiert werden. Wenn die Basiszellzahlanalyse als Bezugspunkt genommen wird, sank die Zellzahl bei ca. 1/3 der Patientinnen. Aus der Änderung der Zellzahl gegenüber der Basiszellzahl ergab sich kein Bezug zum rezidivfreien Überleben. Dabei darf nicht vergessen werden, dass zwischen diesen Analysezeitpunkten verschiedene Therapieschemata angewendet worden waren. Anders liegen die Verhältnisse, wenn man die Zellzahlen auf die erste Folgeuntersuchung bezieht, hier stieg die Zellzahl bei ca. 1/3 der Patientinnen. Bei vier Patientinnen stiegen die Zellzahlen an, drei davon metastasierten später. Interessanterweise erfolgte bei zwei der Patientinnen, die anschließend Metastasen erlitten, der Anstieg unter bzw. nach einer Taxol-Therapie (Abb. 15 und 16), bei der einen Patientin mit Hirnmetastase trotz einer nachfolgenden Zellzahlreduktion unter Hormontherapie. des Ausgangswertes Zellzahländerung in % Abb. 15 Zellzahlverlauf Patientin ID 62 100000 10000 1000 100 62 EC 10 1 0,1 0,01 Taxol 0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 postoperative Tage Abbildung 15 zeigt den Zellzahlverlauf und die durchgeführten Therapien der Patientin 62 als Prozentuale Änderung gegenüber der Basiszellanalyse. 46 des Ausgangswertes Zellzahländerung in % Abb. 16 Zellzahlverlauf PatientinID 52 100000 10000 1000 100 10 1 0,1 0,01 EC Taxol 52 Hormontherapie IG 0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 postoperative Tage Abbildung 16 zeigt den Zellzahlverlauf und die durchgeführten Therapien der Patientin 52 als Prozentuale Änderung gegenüber der Basiszellanalyse. Bei einer Patientin, die ebenfalls metastasierte, stieg die Zellzahl nach der Kombination Epirubicin/Taxol neoadjuvant und nach Operation an (Abb.17). 100000 10000 1000 100 10 1 0,1 0,01 -50 des Ausgangswertes Zellzahländerung in % Abb. 17 Zellzahlverlauf PatientinID 17 -125 17 Epi/Taxol 25 100 175 250 325 400 475 postoperative Tage Abbildung 17 zeigt den Zellzahlverlauf und die durchgeführten Therapien der Patientin 17 als Prozentuale Änderung gegenüber der Basiszellanalyse. Bei Patientin 11(Abb.18) trat der Zellanstieg nach erfolgter Bestrahlung auf, und fielen unter nachfolgender Hormontherapie sukzessive ab, sie blieb unter bisher rezidivfrei. des Ausgangswertes Zellzahländerung in % Abb. 18 Zellzahlverlauf Patientin ID 11 100000 10000 1000 100 11 10 1 0,1 0,01 EC Bestrahlung Hormontherapie 0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800 postoperative Tage Abbildung 18 zeigt den Zellzahlverlauf und die durchgeführten Therapien der Patientin 11 als Prozentuale Änderung gegenüber der Basiszellanalyse. 47 Dabei drängt sich die Frage auf, ob dieser Wiederanstieg der Zellzahl ein tumorbiologisches Problem ist oder ein Effekt der adjuvanten Therapie im Allgemeinen bzw. Taxol im Besonderen. Wenn es ein tumorbiologisches Problem ist, warum versagt die adjuvante Therapie? Zum tumorbiologischen Problem beschreibt Doebroessy 1968 (Doebroessy et al., 1968) in einer experimentellen Studie einen second flow Effekt bei zirkulierenden Tumorzellen (Abb. 19 und 20). Abbildung19 (Doebroessy et al, 1968) Abbildung 20 (Doebroessy et al, 1968) Er hielt dies für eine Eigenschaft der Tumorzellen an sich, da dieser Zellzahlwiederanstieg im Blut sowohl in der unbehandelten Kontrollgruppe als auch in der mit Chemotherapeutika behandelten Gruppe auftrat. Unter Therapie war der Effekt abgeschwächt und es fanden sich zum Teil beschädigte Zellen. Er fand, dass dieser secundary outflow in direktem Zusammen- 48 hang mit der Bildung von Metastasen steht. Bei den behandelten Ratten mit dem verringerten Outflow bildeten sich keine Metastasen. Auch die Wachstumspotenz der ZTZ könnte von Bedeutung sein. Die adjuvante Chemotherapie greift vor allem Zellen im aktiven Zellzyklus an, ruhende Zellen bleiben relativ unbeeinflusst. Kubens zeigte 2003 (Kubens et al., 2003), dass Tumorzellen, die migrieren und proliferieren, Zellen in der aktiven Phase des Zellzyklus sind. Das gute Ansprechen der Zellen mancher Patientinnen könnte darauf beruhen, dass sich ein Großteil der Zellen im Zellzyklus befindet und damit durch Epirubicin zerstört werden. Der Wiederanstieg der Zellzahlen wäre dann auf wenige (teilweise nicht mehr nachweisbare) Restzellen zurückzuführen, die in der Lage sind, wieder rasch zu proliferieren. Die andere Frage ist die nach dem Wirkungsmechanismus von Taxol (Paclitaxel). Paclitaxel wird als effektives Medikament in der Krebstherapie bei nichtkleinzelligen Bronchialkarzinomen, Ovarialkarzinomen, Brustkarzinomen und Melanomen beschrieben (Einzig et al. 1991, Forastiere et al 1991, Holmes et al. 1991, Murphy et al.1993, McGuire et al 1996, Maeno et al 2003). Paclitaxel, isoliert aus der Rinde von Taxus brevifolia und erstmals charakterisiert von Wani et al., 1971, gehört zur Gruppe der Taxane. Es ist bekannt, dass es unter Taxol Therapieversager gibt (Maeno et al. 2003). Pachmann et al. (2005) konnte in der neoadjuvanten Therapiesituation eindrucksvoll zeigen, dass es unter Taxol zu einem massiven Anstieg der Zahl zirkulierender Zellen kommt. Griffon-Etienne et al. (1999) zeigte, dass der erhöhte Tumorinnendruck durch Taxol reduziert wird. Die Patientinnen der Rabensteiner Klinik wurden alle mastektomiert, der Primärtumor ist damit entfernt. Allerdings ist bekannt, dass selbst kleine Tumore bereits Millionen von Zellen in die Zirkulation abgeben können (Engers und Gabbert, 1998). Butler und Gullino (Buttler and Gullino, 1975) konnten im Tiermodel zeigen, dass in 24 Stunden 3,2 Millionen Zellen pro Gramm Tumorgewebe in die Blutzirkulation eingeschwemmt werden. Diese Zellen können im nachfolgenden Kapillarbett arretiert werden (Chambers et al., 2000) und ein Teil davon überlebt. Sie könnten ihrerseits, im Sinne eines Reservoirs Ausgangspunkt für die Erhöhung der Zellzahl sein. Marcus beschreibt 2005 eine Taxolresistenz durch veränderte Mikrotubuli. Möglicherweise haben dadurch taxolresistente Zellen einen potentiellen Wachstumsvorteil. Die eigentliche Ursache der Taxolresistenz ist noch nicht bekannt (Maeno et al 2003). Unser Wissen über die Wechselwirkungen zwischen Tumor (Metastasen) und Zirkulation ist noch unzureichend. 49 Weitere Untersuchungen über die Änderungen der Zellzahl mit und ohne Therapie werden neue Einsichten bringen. Betrachtet man den zeitlichen Aspekt der Wiederanstiege, so stieg die Zahl der ZTZ bei Patientin 17 achtzehn Tage und bei Patientin 52 627 Tage vor der klinischen Diagnose der Metastasen. Wenn sich der Zellwideranstieg in zukunftigen Studien tatsächlich als prognostisch verwertbarer Marker erweist, wäre ein erheblicher therapeutischer Gewinn vorstellbar. Ziel ist es, vor der Metastasierung zu behandeln. Metastasierter Brustkrebs ist nicht heilbar (Christofanilli et al., 2005). Zwar ist bisher nicht bekannt, ob eine beAbb. 21 Metastasierungskaskade (Engers und Gabbert, 1998 stimmte Zahl an ZTZ notwendig ist, um Metastasen hervorzurufen (Pantel et al. 2003), bei einer stei- genden Zellzahl ist jedoch die Wahrscheinlichkeit höher, dass eine dieser Zellen dazu in der Lage ist, sich abzusiedeln. Nach Engers (Engers und Gabbert, 1998) verläuft die Metastasierungskaskade für jede individuelle Tumorzelle nach dem Alles-oder-Nichts-Gesetz (Abb. 21). Das bedeutet, eine Tumorzelle muss jede einzelne Stufe der Kaskade überleben, um eine Metastase zu bilden. Dies gelingt aber nur einem verschwindend geringen Anteil der Tumorzellen. Die ständige Wiederholung der Kaskade soll, so Engers, die Metastasenentstehung begünstigen. Hier könnte sich der Kreis mit der Theorie von Doebroessy(1968) schließen, der bei weiteren Kontrollen einen wellenförmigen Verlauf hätte finden müssen. Genau dies bestätigt sich bei Patientinnen dieser Arbeit, die länger beobachtet wurden. Allerdings sind sie infolge der geringen Patientenzahl zunächst Einzelfallbeispiele ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Die Forderung, dass weitere Zellzahlanalysen zur Verlaufskontrolle notwendig sind, erscheint mir wichtig. 50 6.5. Diskussion weitere Zellzahlanalysen Während man bei der Basiszellzahlanalyse die postoperative Situation analysiert, standen zur ersten und zweiten Folgeuntersuchung die spezifischen adjuvanten Therapien im Vordergrund. Die, nach der zweiten Folgeuntersuchung durchgeführten Zellahlanalysen, waren im Wesentlichen von der Fortführung der Hormontherapie beeinflusst oder sind Kontrollen ohne Therapie. Die Zellzahlen änderten sich zu jeder weiteren Analyse. Auch wenn die Änderungen noch nicht im Detail verstanden sind, berechtigt allein die Tatsache, dass sich die Zellzahlen sowohl spontan als auch unter Therapie ändern können, ein Monitoring der Zellzahlen anzustreben. 51 7. Schlussfolgerungen Es wurden 29 Patientinnen im Stadium des nicht-metastasierten Mammakarzinoms untersucht. Bei allen wurden zirkulierende tumorverdächtige Zellen nachgewiesen. Eine Beziehung zum rezidivfreien Überleben konnte aus der Höhe der Basiszellzahl nicht hergestellt werden. Unter adjuvanter Therapie änderten sich die Zellzahlen. Die Zellzahlen zur ersten Folgeuntersuchung korrelierten ebenfalls nicht mit dem rezidivfreien Überleben. Der negative Zellnachweis ist nicht gleichbedeutend mit definitiver Tumorfreiheit. Dagegen könnte dem Zellwiederanstieg nach Chemotherapie im Rahmen der zweiten Folgeuntersuchung eine prognostische Bedeutung zu kommen. Zwar ist die Fallzahl noch zu gering, um allgemeingültige Aussagen treffen zu können, wenn jedoch die Analyse zirkulierender Tumorzellen im periphervenösen Blut als Prognosefaktor etabliert werden kann, so könnte der zeitliche Gewinn in der Diagnostik, aber auch in der Beeinflussung der Therapiestrategie enorme Bedeutung erlangen. Die Änderungen, insbesondere die Zellzahlerhöhungen unter adjuvanter Therapie sind im Detail noch nicht verstanden. Es bedarf weiterer Studien, um das Potential, dass in der Analyse zirkulierender Tumorzellen steckt, auszuschöpfen. 52 8. Literatur- und Quellenverzeichnis Ashworth TR (1869) A case of cancer in wich cell similar to those in the tumor were seen in the blood after death. Aust Med J 14:146-147 Bae J.W., Choi K.H. and Kim H.G. (2000) The detection of circulating breast cancer cells in peripheral blood by reverse transcriptase-polymerase chain reaction. J Korean Med Sci 15, 2:194-8 Bauer K.S., Oberhoff C., Schindler A.E. and Seeber S. (2002) A summery of two clinical studies on tumor cell dissemination in primary and metastatic breast cancer: Methods, prognostic significance and implication for alternative treatment protocol. Int J Oncol 20: 1027-1034 Becker N. (2001) Development of the incidence and motality of breast cancer. Radiologe 41,4:337-43 Beitsch P and Clifford E. 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Lobodasch, der als Klinikvorstand der Frauenklinik des DRK-Krankenhauses Chemnitz-Rabenstein durch seinen Weitblick, Zellzahlanalysen neben dem klinischen Routineprogramm eines kleinen Krankenhauses durchzuführen, die Planung dieser Arbeit überhaupt ermöglichte und mir stets in allen Fragen zur Seite stand. Besonderer Dank gebührt Frau Prof. Dr. med. Katharina Pachmann für die großartige Betreuung während der gesamten Zeit. Ihre Begeisterung trieb mich stets voran und ihr wissenschaftlicher Beistand ließ mich nie vom Weg abkommen. Bedanken möchte ich mich bei meiner Ehefrau Mandy und unserem Sohn Tim, die in den letzten drei Jahren stets zu mir standen auch wenn ich die ohnehin knapp bemessene gemeinsame Freizeit oft dem Gelingen dieser Arbeit widmete. 67 9.4. Lebenslauf Frank Fröhlich geboren am 27. Juli 1968 in Burgstädt 1975 – 1985 Polytechnische Oberschule Pestalozzi Limbach - Oberfrohna 1985 – 1987 Erweiterte Oberschule Ernst Thälmann Limbach - Oberfrohna 1987 Abitur 1988 – 1994 Studium der Medizin an der Universität Greifswald 1994 Hochschulabschluss an der Universität Greifswald 1994 – 1996 Pflichtassistenz und Arzt im Praktikum am Stadtkrankenhaus Limbach – Oberfrohna 1996 – 2000 Facharztausbildung zum Facharzt für Anästhesie am DRK Krankenhaus Chemnitz - Rabenstein 2000 Facharztprüfung 2000 – heute tätig als Facharzt für Anästhesie am DRK Krankenhaus Chemnitz - Rabenstein Limbach – Oberfrohna, 01. Juni 2005 68 9.5. Ehrenwörtliche Erklärung Hiermit erkläre ich, dass mir die Promotionsordnung der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität bekannt ist, ich die Dissertation selbst angefertigt habe und alle von mir benutzten Hilfsmittel, persönlichen Mitteilungen und Quellen in meiner Arbeit angegeben sind, mich folgende Personen bei der Auswahl und Auswertung des Materials sowie bei der Herstellung des Manuskripts unterstützt haben: Prof. Dr. med. Katharina Pachmann, die Hilfe eines Promotionsberaters nicht in Anspruch genommen wurde und dass Dritte weder unmittelbar noch mittelbar geldwerte Leistungen von mir für Arbeiten erhalten haben, die im Zusammenhang mit dem Inhalt der vorgelegten Dissertation stehen, dass ich die Dissertation noch nicht als Prüfungsarbeit für eine staatliche oder andere wissenschaftliche Prüfung eingereicht habe und dass ich die gleiche, eine in wesentlichen Teilen ähnliche oder eine andere Abhandlung nicht bei einer anderen Hochschule als Dissertation eingereicht habe. Limbach – Oberfrohna, 01. Juni 2005 69