Veranstaltung Vertiefungsgebiet Psychiatrie

Werbung
Veranstaltung Vertiefungsgebiet
Psychiatrie
Berufliche Aufgaben bzw. Rollen von Sozial-pädagogInnen in
der (Sozial-)Psychiatrie
• mindestens 3
1. Die SozialpädagogIn als Expertin für psychische
Störungen (Beratung, Angehörigenarbeit,
Psychoseseminare, Öffentlichkeitsarbeit, Psychoedukation)
2. Die SozialpädagogIn als TherapeutIn/ Mitglied
des Behandlungsteams (therapeutische Begleitung,
Psycho- und Sozialtherapie im Einzel- und Gruppenkontakt,
insbes. Soziale Kompetenztrainings und kognitive Therapien)
3. Die Sozialpädagogin als ExpertIn für
Rehabilitations- und Eingliederungs-aktivitäten
(Beratung und Vermittlung, Konzipierung und Durchführung
von sozialen und beruflichen Rehabilitations-maßnahmen)
Vertiefungsgebiet:Themen nach Wahl 7.+ 14.12.
Welche (weitere)
Störung hätten sie
denn gern…?
1. andere Persönlichkeitsstörungen (z.B. Narzisstische und dissoziale PS
2. ADHS im
Erwachsenenalter
3. Komorbidität Sucht und
psychische Störung
4. Posttraumatische
Belastungsstörung
5. Bipolare Störungen
6. Zwangsstörungen
7. Essstörungen
Welches (weitere) Thema
hätten Sie denn gern…?
1. Psychoedukation
2. Entspannungsverfahren
und Genusstraining
3. Neuropsychotherapie und
therapeutische
Grundhaltung
4. aggressives Verhalten und
Deeskalation
5. Arbeit und psychische
Krankheit
6. Grundlagen der Neurobiologie und -psychologie
Praktische Übung
• Wie umgehen mit Wahnsymptomen ?
• Welche Möglichkeiten bestehen ?
• …probieren geht über…
• Freiwillige ???
Empfehlungen zur Kommunikation mit
psychotisch Erkrankten
 Eindeutigkeit in Verhalten, Affekt und
Sprache
 d.h. kongruente Kommunikation (keine
Andeutungen, keine Ironie, kein „sowohl...als
auch“)
 Einfachheit im sprachlichen Ausdruck
 direktiver Kommunikationsstil
 klare Absichtserklärungen
 Betonung des Hilfsaspekts des sozialpädagogischen Kontakts
 Vergewissern,
ob Kommunikation verstanJean Hermanns, Dipl. Psych., Dipl.
den wurde Soz.päd.:Bewältigung der Schizophrenie
Umgang mit Akutsymptomen der
Schizophrenie
• möglichst durchgehend freundliche,
tendenziell neutrale Haltung
• eigene affektive Beteiligung nicht zeigen
• wenn möglich auf Krankheit hinweisen
• nicht offensiv widersprechen, aber
• den Wahn nicht bestätigen
• als subjektives Phänomen behandeln
• Rückzug anbieten, auch Medikation
Jean Hermanns, Dipl. Psych., Dipl.
Soz.päd.:Bewältigung der Schizophrenie
Motivationsdefizit als Ausdruck der schizophrenen
Minussymptomatik
• Minussymptomatik tritt bei ca. 70-80 % aller
Schizophrenen auf
• zumindest im Verlauf und vorübergehend
• auch als postpsychotische Depression
• definiert als quasi generelle Entdifferenzierung vieler
psychischer Funktionen (Denken, Sprache,
Emotionen)
• wird subjektiv als Verlust/Einbuße und erhebliche
soziale und Verunsicherung an der Welt erlebt
• führt zu Rückzug, (Selbst-)Isolierung, Vermeidung
und Verringerung der Reizaufnahme
Jean Hermanns, Dipl. Psych., Dipl.
Soz.päd.:Bewältigung der Schizophrenie
Antipsychotika (oral) in der Akuttherapie (DGPPN-Leitlinien)
Solian
Abilify
Leponex
Zyprexa
Seroquel
Risperdal
Zeldox
Jean Hermanns, Dipl. Psych., Dipl.
Soz.päd.:Bewältigung der Schizophrenie
Antipsychotika (oral) in der Akuttherapie (DGPPN-Leitlinien)
Dapotum
Fluanxol
Haldol
Taxilan
Decentan
Orap
Nipolept
Ciatyl
Jean Hermanns, Dipl. Psych., Dipl.
Soz.päd.:Bewältigung der Schizophrenie
Antipsychotika in der Langzeittherapie (DGPPN-Leitlinien)
Jean Hermanns, Dipl. Psych., Dipl.
Soz.päd.:Bewältigung der Schizophrenie
Antipsychotika in der Langzeittherapie (DGPPN-Leitlinien)
Jean Hermanns, Dipl. Psych., Dipl.
Soz.päd.:Bewältigung der Schizophrenie
Was bedeutet
das für die
Auslösung
der
Erkrankung ?
a) Mensch mit geringer Vulnerabilität wird erst bei hoher Stressintensität krank.
b) Mensch mit hoher Vulnerabilität wird schon bei niedrigem Stressniveau krank.
c) Bei gleicher Vulnerabilität kann der Mensch bei höherem protektivem Niveau
eine höhere Stressintensität verkraften, ohne zu erkranken
Stressbedingte Erkrankungen
Vulnerabilitäts-Stress-Modell
StressAusmaß
Stressoren
Stressoren
„Stress-Schwelle“
Hohe Anspannung
Niedrige Anspannung
Zubin J, Spring B: J Abnorm Psychol 86, 103-126, 1977
Zeit
Stressbedingte Erkrankungen
Vulnerabilitäts-Stress-Modell
StressAusmaß
Stressoren
Stressoren
„Stress-Schwelle“
Hohe Anspannung
Niedrige Anspannung
Zubin J, Spring B: J Abnorm Psychol 86,
103-126, 1977
Zeit
z.B. durch Erleben der
Negativsymptomatik und
deren Folgen
Stressquellen
1. Alltagsstress  „daily hassles“
2. Kritische Lebensereignisse  „life
events“
3. Überdauernde chronische
Alltagsbelastungen (z.B. „expressed
emotions“)
4. Lebensphasisch bedingte Stressoren oder
(Reifungs-)Krisen (erste Partnerschaft,
Schwangerschaft, Wehr-/Zivildienst,
Ablösung vom Elternhaus)
Vulnerabilitäts
Stress
Coping
Modell
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Gliederung
1. Erläuterung der Begriffe:
1. Vulnerabilität und
2. Stress
1. Stressoren
2. Stresstheorien
3. Auswirkungen von Stress
2. Vulnerabilitäts – Stress – Modell
3. Coping – Strategien
4. Fazit
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Vulnerabilität
Der Begriff Vulnerabilität stammt aus dem
Latein und steht für verwunden (vulnerare).
In der deutschen Sprache steht der Begriff für
Verletzbarkeit / Verwundbarkeit.
In der Psychologie wird Vulnerabilität als das Gegenteil
von Resilienz betrachtet.
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Vulnerabilität – Resilienz
In der deutschen Sprache steht der Begriff Resilienz
für die Fähigkeit auf
• anspannende,
• erschöpfende,
• enttäuschende oder
• sonst schwierige Lebenssituationen
flexibel zu reagieren.
Widerstandsfähigkeit
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Vulnerabilität
Vulnerable Personen werden leichter emotional
verwundet und entwickeln eher psychische Störungen.
Jeder Mensch durchläuft in seinem Leben mehrere
vulnerable Phasen.
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Stress
Stress bezeichnet den Zustand einer unspezifischen
Alarmreaktion des Organismus, der nach Einwirkung
verschiedener Stressoren erfolgt.
Die Stressoren werden subjektiv unterschiedlich
wahrgenommen und bewertet.
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Stress – Stressoren
Eine pragmatische
Klassifikation von Stressoren unterscheidet:
• objektive Stressoren von
• subjektiven Stressoren.
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Stress – Stressoren – Beispiele
Objektive Stressoren sind z.B.:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Schlafentzug
Krankheiten, Verletzungen, schwere Operationen
Hitze, Kälte
Hunger, Durst
Lärm
Isolation, Dichte (wie Bevölkerungsdichte)
monotone Arbeit
Unterforderung und Überforderung
schlechte Lebens- und Arbeitsbedingungen.
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Stress – Stressoren – Beispiele
Subjektive Stressoren sind z.B.:
•
•
•
•
•
•
•
•
negative Denkmuster
die Neigung zu Ungeduld, Ärger, Wut, Angst
Dominanzstreben oder Konkurrenzdenken
falsche Situationsbewertungen
Schwarzsehen, Hineinsteigern
selbst gemachter Zeit- und Leistungsdruck
Enttäuschungen
eingebildete Bedrohung oder Hilflosigkeit.
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Stress – Stressoren
• Alltagsstress „daily hassles“
• kritische Lebensereignisse „critical life events“
• chronische Alltagsbelastungen
• lebensphasisch bedingte Stressoren
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Stress – Stressoren
Schätzung der Effektstärke der ätiologisch bedeutsamen
Risikofaktoren für Schizophrenie [nach: Jones, Tarrant 1998]
Risikofaktor
ungefähre Effektstärke
Genetisch
Eineiger-Zwilling
einer/s schizophren Erkrankten
46
Zweieiiger-Zwilling
einer/s schizophren Erkrankten
14
Geschwister oder Kind einer/s
schizophren Erkrankten
Schwangerschaft u. Geburt
prä- und postnatale Komplikationen
10
2
Postnatal Virusinfekte des Gehirns
Vulnerabilitäts – Stress –
Substanzmissbrauch
z.B. Cannabis
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
2
2
Stress – Stresstheorien
Beispielhafte Stresstheorien:
• Fight-or-flight-Syndrom nach Cannon
• Allgemeines Anpassungssyndrom nach Selye
• Transaktionales Stressmodell nach Lazarus
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Stress – Stresstheorien
Fight-or-flight-Syndrom nach Cannon
Im Bruchteil einer Sekunde wird eine Situation als
gefährlich eingeschätzt und die Entscheidung zur
Flucht oder zum Kampf getroffen.
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Stress – Stresstheorien
Fight-or-flight-Syndrom nach Cannon
Durch einen Stressor werden alle notwendigen Organe
für eine defensive Aggression bzw. Flucht in
Bereitschaft gesetzt.
Ausschüttung von Adrenalin und Noradrenalin
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Stress – Stresstheorien
Fight-or-flight-Syndrom nach Cannon
Physiologisch gesehen ist Stress eine biochemische
Reaktion des Körpers auf Stressoren.
Es wird Energie zur Verfügung gestellt.
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Stress – Stresstheorien
Allgemeines Anpassungssyndrom nach Selye
• spezielles Syndrom, welches aus
unspezifischen Veränderungen innerhalb eines
biologischen Systems besteht
• Abkürzung: AAS oder GAS (generalisiertes Anpassungssyndrom)
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Stress – Stresstheorien
Allgemeines Anpassungssyndrom nach Selye
Die Stressreaktionen des AAS bestehen aus:
• der Alarmreaktion,
• der Widerstandsphase und
• der Erschöpfungsphase.
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Allgemeines Anpassungssyndrom nach Selye
(Nor-)Adrenalin-Ausschüttung
Cortisol-Ausschüttung
Weitere Cortisol-Ausschüttung
• Beschleunigung der Herzrate
• Verstärkte
Cortisolausschüttung
aus dem NNM
• Schwächung des
Immunsystems
• Erhöhung des
Blutzuckerspiegels
• Verstärkte Durchblutung der
Muskulatur
• Erhöhung des
Blutzuckerstoffwechsels
• Erhöhter Blutdruck
• Störung von
Reproduktionsfunktionen
• Störung von
Wachstumsvorgängen
• Störung von Wundheilung
• Blasse Haut
• Trockener Mund
• Vermehrtes Schwitzen
Alarmreaktion
Stressor
Vulnerabilitäts
– Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Zeit
Widerstand
Erholung/
Erschöpfung
Allgemeines Anpassungssyndrom nach Selye
(Nor-)Adrenalin-Ausschüttung
Cortisol-Ausschüttung
Weitere Cortisol-Ausschüttung
• Beschleunigung der Herzrate
• Verstärkte
Cortisolausschüttung
aus dem NNM
• Schwächung des
Immunsystems
• Erhöhung des
Blutzuckerspiegels
• Verstärkte Durchblutung der
Muskulatur
• Erhöhung des
Blutzuckerstoffwechsels
• Erhöhter Blutdruck
• Störung von
Reproduktionsfunktionen
• Störung von
Wachstumsvorgängen
• Störung von Wundheilung
• Blasse Haut
• Trockener Mund
• Vermehrtes Schwitzen
Alarmreaktion
Stressor
Vulnerabilitäts
– Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Zeit
Widerstand
Erholung/
Erschöpfung
Allgemeines Anpassungssyndrom nach Selye
(Nor-)Adrenalin-Ausschüttung
Cortisol-Ausschüttung
Weitere Cortisol-Ausschüttung
• Beschleunigung der Herzrate
• Verstärkte
Cortisolausschüttung
aus dem NNM
• Schwächung des
Immunsystems
• Erhöhung des
Blutzuckerspiegels
• Verstärkte Durchblutung der
Muskulatur
• Erhöhung des
Blutzuckerstoffwechsels
• Erhöhter Blutdruck
• Störung von
Reproduktionsfunktionen
• Störung von
Wachstumsvorgängen
• Störung von Wundheilung
• Blasse Haut
• Trockener Mund
• Vermehrtes Schwitzen
Alarmreaktion
Stressor
Vulnerabilitäts
– Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Zeit
Widerstand
Erholung/
Erschöpfung
Allgemeines Anpassungssyndrom nach Selye
(Nor-)Adrenalin-Ausschüttung
Cortisol-Ausschüttung
Weitere Cortisol-Ausschüttung
• Beschleunigung der Herzrate
• Verstärkte
Cortisolausschüttung
aus dem NNM
• Schwächung des
Immunsystems
• Erhöhung des
Blutzuckerspiegels
• Verstärkte Durchblutung der
Muskulatur
• Erhöhung des
Blutzuckerstoffwechsels
• Erhöhter Blutdruck
• Störung von
Reproduktionsfunktionen
• Störung von
Wachstumsvorgängen
• Störung von Wundheilung
• Blasse Haut
• Trockener Mund
• Vermehrtes Schwitzen
Alarmreaktion
Stressor
Vulnerabilitäts
– Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Zeit
Widerstand
Erholung/
Erschöpfung
Stress – Stresstheorien
Transaktionales Stressmodell nach Lazarus
Zusätzlich zu den bisherigen Modellen werden
persönliche Bewertungsebenen eingefügt.
Demnach wird Stress wesentlich von kognitiven
Bewertungsprozessen mit bestimmt.
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Stress – Stresstheorien
Transaktionales Stressmodell nach Lazarus
Stress ist damit eine Interaktion zwischen der
(individuellen) Person und der Umwelt.
Es wurde nachgewiesen, dass Stress durch Einstellung
und Erfahrung beeinflussbar ist.
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Transaktionales Stressmodell nach Lazarus
Kognitive Bewertung
Auswahl
von Bewältigungsstrategien
Neubewertung (reappraisal)
Verhältnis von Situationsanforderungen
und eigenen Anpassungsfähigkeiten
Problemorientierte
Bewältigungsstrategien
Neubewertung der Situation
und der eigenen Bewältigungsmöglichkeiten
Primäre Bewertung:
Emotionsregulierende
(intrapsychische)
Bewältigungsstrategien
Adaptive Reaktionen
auf neue Situationen
(erste Bewältigungsversuche,
Reaktionen der Umwelt,
Situationsveränderungen)
Bewertung des Ereignisses
für das Wohlbefinden der Person
Sekundäre Bewertung:
Bewertung der individuellen
Bewältigungsmöglichkeiten
Alarmreaktion
Stressor
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Zeit
Widerstand
Erholung/
Erschöpfung
Transaktionales Stressmodell nach Lazarus
Kognitive Bewertung
Auswahl
von Bewältigungsstrategien
Neubewertung (reappraisal)
Verhältnis von Situationsanforderungen
und eigenen Anpassungsfähigkeiten
Problemorientierte
Bewältigungsstrategien
Neubewertung der Situation
und der eigenen Bewältigungsmöglichkeiten
Primäre Bewertung:
Emotionsregulierende
(intrapsychische)
Bewältigungsstrategien
Adaptive Reaktionen
auf neue Situationen
(erste Bewältigungsversuche,
Reaktionen der Umwelt,
Situationsveränderungen)
Bewertung des Ereignisses
für das Wohlbefinden der Person
Sekundäre Bewertung:
Bewertung der individuellen
Bewältigungsmöglichkeiten
Alarmreaktion
Stressor
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Zeit
Widerstand
Erholung/
Erschöpfung
Transaktionales Stressmodell nach Lazarus
Kognitive Bewertung
Auswahl
von Bewältigungsstrategien
Neubewertung (reappraisal)
Verhältnis von Situationsanforderungen
und eigenen Anpassungsfähigkeiten
Problemorientierte
Bewältigungsstrategien
Neubewertung der Situation
und der eigenen Bewältigungsmöglichkeiten
Primäre Bewertung:
Emotionsregulierende
(intrapsychische)
Bewältigungsstrategien
Adaptive Reaktionen
auf neue Situationen
(erste Bewältigungsversuche,
Reaktionen der Umwelt,
Situationsveränderungen)
Bewertung des Ereignisses
für das Wohlbefinden der Person
Sekundäre Bewertung:
Bewertung der individuellen
Bewältigungsmöglichkeiten
Alarmreaktion
Stressor
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Zeit
Widerstand
Erholung/
Erschöpfung
Transaktionales Stressmodell nach Lazarus
Kognitive Bewertung
Auswahl
von Bewältigungsstrategien
Neubewertung (reappraisal)
Verhältnis von Situationsanforderungen
und eigenen Anpassungsfähigkeiten
Problemorientierte
Bewältigungsstrategien
Neubewertung der Situation
und der eigenen Bewältigungsmöglichkeiten
Primäre Bewertung:
Emotionsregulierende
(intrapsychische)
Bewältigungsstrategien
Adaptive Reaktionen
auf neue Situationen
(erste Bewältigungsversuche,
Reaktionen der Umwelt,
Situationsveränderungen)
Bewertung des Ereignisses
für das Wohlbefinden der Person
Sekundäre Bewertung:
Bewertung der individuellen
Bewältigungsmöglichkeiten
Alarmreaktion
Stressor
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Zeit
Widerstand
Erholung/
Erschöpfung
Auswirkungen von Stress
Was geschieht wenn
der Widerstand zusammenbricht und
der Stressor weiterhin bestehen bleibt?
Es werden Organe geschädigt.
psychosomatischen Erkrankungen
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Auswirkungen von Stress
Körperlich
•
•
•
•
•
•
•
•
Anspannung, Erschöpfung, Müdigkeit
Schlafprobleme
Libidoverlust
Schmerzen
Magenbeschwerden
Bluthochdruck
Infektionsanfälligkeit
Zyklusstörungen
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Auswirkungen von Stress
Kognitiv
•
•
•
•
Störungen der Aufmerksamkeit
Störungen Konzentration
Störungen des Gedächtnis
Leistungsdefizite
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Auswirkungen von Stress
Emotional
•
•
•
•
•
•
Unzufriedenheit
Gereiztheit
Nervosität
Angst
Lustlosigkeit
Niedergeschlagenheit
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Vulnerabilitäts - Stress - Modell
• 1977 von Zubin und Spring formuliert
• verbindet biologische,
psychologische und Umweltfaktoren
• Paradigma der klinischen Psychologie und
der Gesundheitspsychologie
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Vulnerabilitäts - Stress - Modell
Erkrankungen entstehen auf dem Boden von
Vulnerabilität durch zusätzliche Einwirkung von
Stressoren.
Vulnerabilität kann genetischer Natur, biologischer
Natur (Hirnfunktion) oder
kognitiver Natur sein (Denkstile).
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Vulnerabilitäts - Stress - Modell
• Krankheit bricht aus,
wenn zwei Faktoren zusammen wirken:
• hohe Vulnerabilität der Person
+
• einwirkende Stressoren
Ausbruch einer Krankheit
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Vulnerabilitäts - Stress - Modell
Stress – Ausmass
Stressoren
Krank
„Stress-Schwelle“
Gesund
geringe Vulnerabilität
hohe Vulnerabilität
Zeit
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Coping – Strategien
• Bewältigungsstrategien
• to cope with = bewältigen, überwinden
• Umgang mit einem als bedeutsam und
schwierig empfundenen Ereignis
• medizinischer Sinn:
Bewältigungsverhalten von Menschen mit
chronischen Krankheiten und Behinderungen
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Coping – Strategien
Bedeutsam für Coping:
• soziales Netz bzw. Unterstützung und
• eigene Bewältigungsmöglichkeiten in der
Erkennung und Bewältigung von typischen
Krankheitssymptomen.
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Coping – Strategien
• adaptive und maladaptive
• adaptive Copingstrategien
langfristige und nachhaltige Lösung
• maladaptive Copingstrategien
Ablenkungscharakter steht im Vordergrund
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Coping – Strategien
Konfliktreduzierend
4. Techniken der Autoplastischen Anpassung (z.B. Informationssuche,
Kenntnisserwerb, -erweiterung; Selbstreflexion; Eigenbezogene direktive
Leistung; Einbeziehung von Grenzen in den subjektiven Lebensraum;
Zurückstellen eigener Bedürfnisse; Anpassung an die Eigenheiten und
Bedürfnisse anderer; Positive Umdeutung;
Ausdrückliches Bejahen einer Situation oder eines Ereignisses etc.)
5. Techniken der Alloplastischen Anpassung (umweltbezogene direktive
Leistung als Aktionen, Bürgerinitiativen, Selbsthilfegruppen organisieren etc.)
6. Assertive Techniken (z.B. sich zur Wehr setzen, sich gegen Widerstand
behaupten, seine Rechte und Interessen wahrnehmen etc.)
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Coping – Strategien
Konflikterhöhend
1. Defensive Daseins- oder Bewältigungsstrategien
(Wahrnehmungsabwehr)
2. Evasive Techniken
(Meiden anstrengender Situationen; Aus dem Spannungsfeld gehen;
Tendenz, andere Personen oder Umstände für eigene Schwierigkeiten
verantwortlich zu machen etc.)
3. Agressive Techniken
(Abwertung von Personen und Institutionen und Angriff etc.)
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Coping – Strategien
kognitiv
Förderliche Gedanken, Bewertungen, Einstellungen, Vorstellungen
Modifikation von eigener Einstellung zu Situationen
handlungsorientiert
Techniken zur systematischen Problemlösung, Zeitmanagement,
Situationsklärung (Gespräch mit Konfliktpartnern), Informationssuche,
Änderung belastender Umweltfaktoren
körperlich – emotional
Entspannungsübungen (z.B.: progressive Relaxation, autogenes Training,
Atemtraining oder Visualisierung), Körperliche Betätigung
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Fazit
Der gesundheitliche und soziale Funktionsstand
einer Person mit einer gegebenen Vulnerabilität für
Schizophrenie ist von
• Art und Umfang der Stressoren,
• der jeweiligen Problemlösefähigkeit der Person und
• deren Umweltressourcen
abhängig.
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Vulnerabilitäts
Stress
Coping
Modell
Vulnerabilitäts – Stress –
Coping – Modell der
Schizophrenie © Arne Bueb
Herunterladen