Bakterien im Magen-Darm-Trakt: Freund oder Feind

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URL: http://www.uni-jena.de/Mitteilungen/Archiv/Archiv+1_2013/PM130517_UKJ_BakterienV.pdf
Bakterien im Magen-Darm-Trakt: Freund oder Feind?
Abendvorlesung der GesundheitsUni am 29. Mai mit Prof. Andreas
Stallmach
Eine immense Vielfalt: Bis zu 100 Billionen verschiedener Bakterien kommen in unserem
Magen-Darm-Trakt vor. Allein im Dickdarm gibt es zehn Mal so viele Bakterien wie es überhaupt
Zellen im menschlichen Körper gibt. Die kommende Jenaer Abendvorlesung mit Prof. Dr. Andreas
Stallmach, Direktor der Klinik für Innere Medizin IV am Universitätsklinikum Jena (UKJ), informiert
daher am 29. Mai 2013 über die Rolle der Mikroorganismen im Magen-Darm-Trakt: sind sie Freund
oder Feind des Menschen? Der Vortrag beginnt um 19.00 Uhr im Klinikum am Standort Lobeda.
Dabei wird der Experte für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie eine verständliche
Querschnittsbetrachtung dieser Bakterien vornehmen.
Einerseits werden die Magen-Darm-Bakterien von ihrer schädlichen Seite betrachtet. Sie heißen
etwa Vibrio cholerae (Erreger der Cholera), Salmonellen oder Shigellen (Ruhr) - Diese und viele
weitere Bakterien im Magen-Darm-Trakt können gefährliche infektiöse Krankheiten auslösen.
"Durchfallerkrankungen sind die weltweit vierthäufigste Todesursache", erklärt Prof. Stallmach.
Gefährliche und nützliche Bakterien
Demgegenüber stehen Bakterien, die für den Menschen nützlich sind, indem sie beispielsweise für
eine gesunde Darmflora sorgen und vor Erkrankungen schützen. "Sie erfüllen die Aufgabe,
Krankheitserreger abzuwehren und sind für die Verdauung unerlässlich." Dazu gehören
beispielsweise Milchsäurebakterien (Lakto- und Bifidobakterien). "Die nützlichen Bakterien
produzieren Vitamine, zum Beispiel Vitamin K, und versorgen uns mit Stoffwechselprodukten",
ergänzt Stallmach.
Die Bakterien im Magen-Darm-Trakt gehen eine Symbiose, eine sogenannte Wechselbeziehung,
miteinander ein und wirken sich in ihrer Zusammensetzung auf den Wirt aus, so der
Gastroenterologe. Die Sichtweise habe sich verändert. "Wir beeinflussen die Zusammensetzung
der Bakterienpopulation und umgekehrt, das heißt die Zusammensetzung der Bakterien wird durch
unsere Gene kontrolliert und gleichzeitig beeinflussen die Bakterien aber auch unsere Gene",
betont Stallmach.
Bakterien könnten folglich Einfluss haben auf die Entstehung von Krankheiten, wie Diabetes,
Adipositas oder chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, schlussfolgert er. "Möglicherweise
können bestimmte Bakterien sogar unser Verhalten ändern - spannend, aber vielleicht auch
gefährlich?"
Bakterien im Magen-Darm-Trakt: Freund oder Feind?
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Terminhinweis:
Jenaer Abendvorlesung am 29. Mai: Bakterien im Magen-Darm-Trakt: Freund oder Feind?
Referent: Prof. Dr. Andreas Stallmach, Klinik für Innere Medizin IV
Ort: Klinikum Lobeda, Erlanger Allee 101, Hörsaal 1
Beginn: 19.00 Uhr
Kontakt:
Prof. Dr. Andreas Stallmach
Klinik für Innere Medizin IV (Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie), Universitätsklinikum
Jena
E-Mail: [email protected]
Meldung vom: 19.05.2013 11:45 Uhr
Abendvorlesung der GesundheitsUni am 29. Mai mit Prof. AndreasStallmach
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