Cholesterin

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Baustoffe der Gesundheit:
Cholesterin
Foto: www.photocase.com
C
holesterin ist eine fettähnliche Substanz, die
in der Leber gebildet wird und für den Körper lebensnotwendig ist. Als Baustoffe und
Energielieferanten braucht der Organismus diese
auch Lipide genannten Fette. Doch es gibt ein
Problem und das liegt im Überfluss. Zu viel Cholesterin im Blut fördert die Arterienverkalkung, im
Fachjargon Arteriosklerose genannt. Diese wiederum ist einer der wesentlichsten Risikofaktoren
für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die in Österreich sowohl bei Männern als auch bei Frauen
die Todesursache Nummer eins sind. Darüber, ab
welchen Cholesterinwerten es „gefährlich“ wird,
existiert ein langjähriger Expertenstreit. „Nicht
mehr als 200“, sagen die einen, „Blödsinn“ und
„Panikmache“ die anderen. Tatsache ist, dass die
Cholesterinwerte mit dem Alter ansteigen (etwa
1 mg/dl/Jahr) und ein Wert von 200 mg/dl bei einem 20-Jährigen relativ hoch und bei einem 70Jährigen als ideal anzusehen ist. Der Körper stellt
Cholesterin selbst her, so dass es aus der Nahrung
nicht zugeführt werden müsste. Interessant und
dem Laien oft noch unbekannt ist, dass Cholesterin zwei Gesichter hat: Es gibt „gutes“ und „böses“
Cholesterin, wie der Volksmund sagt. Der Hintergrund: Cholesterin wird hauptsächlich in der Leber produziert. Um es in die Zellen zu transportieren, wird es an Trägersubstanzen gebunden, die so
genannten Lipoproteine, von denen es mehrere Typen gibt. Die wichtigsten zwei sind das LDL („low
density lipoprotein) und das „gute“ HDL (high
density lipoprotein). Die beiden Trägersubstanzen
haben einander genau entgegengesetzte Aufgaben:
Ersteres (LDL) transportiert das Cholesterin von
der Leber zu den Körpergeweben, wo es gebraucht
wird, um verschiedene Hormone und auch Vitamin
D herzustellen. LDL kann Cholesterin allerdings
auch ins Blut abgeben, wo es sich dann in Form
von Arteriosklerose an den Gefäßwänden ablagert – das geschieht verstärkt, wenn zu viel Cholesterin vorhanden ist, das der Körper nicht verwerten kann. LDL ist daher das „schlechte“ Cholesterin. Die zweite Trägersubstanz (HDL) dagegen
transportiert das überschüssige Cholesterin aus
den Gewebezellen zurück zur Leber, wo es über
den Verdauungstrakt ausgeschieden wird. Ein
Was treibt den
Cholesterinhoher HDL-Spiegel ist wünschenswert, da er der
spiegel in die
Arterienverkalkung entgegenwirkt. Deshalb wird
Höhe? Butter,
HDL manchmal auch „gutes Cholesterin“ genannt.
Schmalz, KoNormbereich: > 50 mg/dl (Frauen), > 40 mg/dl
kosfett, fette
(Männer). Ausschlaggebend für ein erhöhtes ArteFleisch- und
Wurstsorten,
rioskleroserisiko aber ist das Verhältnis zwischen
Speck, InneLDL und HDL. Je höher die LDL-Konzentration,
reien, fette
desto höher das Risiko. Und umgekehrt. IdealerKäsesorten,
weise sollen die LDL-Werte höchstens fünfmal
Eidotter.
höher liegen als die Werte des HDL-Cholesterins.
Der LDL-Wert sollte nicht über 130 mg/dl betragen. Der ideale GesamtchoCHOLESTERINSENKENDE
lesterinwert liegt unter 200
mg/dl. Der Körper produziert
LEBENSMITTEL
täglich ein bis zwei Gramm
Tipp: Pro Woche zwei Mahlzeiten
Choles-terin. Das deckt den
mit Seefisch genießen!
Eigenbedarf auch bei einer
Tomaten
völlig
cholesterinfreien
Shiitakepilze
Ernährung. Die größten PoSojabohnen
tenziale, die Blutfettwerte zu
Avocados
senken, liegen im Bereich der
Haferflocken
Walnüsse
Ernährung. Empfehlenswert
Äpfel (an die sechs pro Tag)
sind Ballaststoffe, Gemüse,
Knoblauch
Obst, Hülsenfrüchte sowie
Grüner Tee
Pflanzenöle und Fisch mit
Artischocken (das Extrakt aus
Artischockenblättern)
mehrfach ungesättigten FettFlohsamen (pur oder als Granulat)
säuren.
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