Paracelsus Klinik Lustmühle Zentrum für Ganzheitsmedizin und Zahnheilkunde CH-9062 Lustmühle bei St. Gallen, Schweiz Tel. +41 (0)71 335 71 71 / Fax +41 (0)71 335 71 00 [email protected] / www.paracelsus.ch Paracelsus Al Ronc Centro di Cure Biologiche e Medicina integrale CH-6540 Castaneda GR, Schweiz Tel. +41 (0)91 820 40 40 / Fax +41 (0)91 820 40 41 [email protected] / www.alronc.ch Darm, Ernährung und Gesundheit Erklärungen zur Darmsanierung von Dr. med. Thomas Rau, Paracelsus Klinik Lustmühle 1) Einleitung: Zur Bedeutung des Darmes Der Darm ist mit Abstand das grösste Organ des Menschen. Er misst – Dünndarm und Dickdarm zusammen – ca. 6 Meter in Länge und ca.2000m 2 an Oberfläche, wenn man alle Ausstülpungen, Krypten und Zotten mitberechnet. Gegen innen, d.h. gegen das Darmlumen hin ist die Innenwand mit einer feinen Schleimhaut überzogen, welche ungeheuerlich raffiniert aufgebaut ist: Die Zotten-Schleimhaut kann einerseits Nahrung aufnehmen, ist also wie ein Filter, anderseits kann sie aber auch Schleim produzieren und somit den Körper entgiften. Der Dünndarm scheidet täglich ca. 20 Liter Darmschleim aus, womit die Entgiftung des Körpers gewährleistet wird. Diese Flüssigkeit wird bis auf einige hundert Milliliter im Dickdarm wieder rückresorbiert. Diese Rückresorption bedingt aber, dass toxische Substanzen nicht auch rückresorbiert werden. Es muss also im Dickdarm ein Absorptionssystem vorliegen, welches die auszuscheidenden Stoffe im Darmlumen zurückhält und die Rückvergiftung verhindert. Dieses Absorptionssystem sind die Darmbakterien (auch Darmflora genannt), welche Toxine und Schwermetalle binden und via Stuhl ausscheiden. Diese kleinsten Darmbakterien sind so enorm zahlreich, dass der Mensch etwa gleich viel Darmbakterien wie eigene Zellen hat. Sie haben sich in der Entwicklung des Menschen ihm angepasst und sind absolut lebenswichtig. Die Darmbakterien mit ihrer natürlichen enormen Vermehrungsfähigkeit durchwirken den ganzen Menschen mit ihrer urtümlichen Lebenskraft. Zusätzlich bildet die Darmschleimhaut auch hormonartige und fermentartige Substanzen, welche einen Einfluss auf die Verdauungsfähigkeit haben und auch das vegetative Nervensystem steuern. (Serotonin , Histamin, Amylase, etc.) Der Vagus (=Parasympathicus), also unser unbewusstes Nervensystem, liegt ebenfalls entlang des Darmes und steuert alle unseren rhythmischen und unbewusst funktionierenden Lebensfunktionen, wie Atmung, Herzschlag, Erholungsfähigkeit, Schlaf, Darmperistaltik, etc. Er ist wiederum engstens mit der Darmflora verbunden. Der Darm ist aber auch Träger des grössten Teils des Immunsystems: Innerhalb der Schleimhaut liegen die so genannten „Peyer’schen Placques“, das sind kleinste Lymph-Zell-Follikel, welche in derart grosser Zahl vorliegen, dass der Darm damit 80% des lymphocytären Immunsystems beinhaltet! Wahre Erholung eines Menschen hängt daher sehr mit der intakten Darmflora und Darmtätigkeit zusammen! Die Darmsanierung ist in vielen Fällen der wichtigste Teil einer Aufbau- und Erholungskur, sowie des Immun-Aufbaus! 1132d.doc Seite 1 / 12 11.03.2003 / TR / RL / RS Darm, Ernährung und Gesundheit 2) Ursachen des kranken Darmes: Fehlernährung: Die heutige Ernährung ist keine vollwertige Kost mehr. Vollwertig würde heissen, dass alle nötigen Mineralstoffe, Vitamine und Nährstoffe enthalten wären. Vor allem bei den Spurenelementen und den essentiellen, hoch ungesättigten Fettbestandteilen besteht meist ein massiver Mangel. Auf der anderen Seite besteht meist eine massive Überlast an Eiweissen, welche man sich durch tierische Produkte zuführt. Diese Eiweiss-Überlast (Eiweisse bestehen aus Aminosäuren) bewirkt eine starke Übersäuerung des Organismus. Die heutigen Nahrungsmittel werden z.T. minderwertig und zu schnell produziert und die Pflanzen haben gar nicht die Zeit, aus dem Boden die schwer löslichen, aber wichtigen Spurenelemente zu lösen. So ergibt sich ein Mangel an essentiellen Spurenelementen, wie Mangan, Molybdän, Selen, Chrom, etc., welche aber gerade auch für die Intaktheit des Darmes wichtig wären. Noch verstärkt besteht dieses Mangel-Phänomen bei Ernährung mit tierischen Nahrungsmitteln, da sogar die Rinder heute massive Spurenelementmängel, v.a. Mangan und Molybdän, haben. Aus diesen Gründen werden Sie bei uns zu Beginn Ihres körperlichen Aufbaus diese Stoffe zusätzlich als Heilmittel erhalten, um Ihren Mangel aufzufüllen. Später dann genügt eine richtige Ernährung vielleicht, Ihren Spurenelement-Spiegel zu erhalten. Ein anderes Problem in der Ernährung ist häufig der Mangel an hoch ungesättigten Fettsäuren, welche für alle nervalen Funktionen und das Gehirn von grösster Wichtigkeit sind, aber auch für den Aufbau aller Zellmembranen. Der heutige Mensch hat im allgemeinen die Ansicht, Fette seien schlecht und er bemüht sich, möglichst wenig fetthaltige Speisen zu essen. Er vermindert sich damit die Zufuhr der schlechten, gesättigten Fette, welche den Körper nur belasten. Im allgemeinen wird dies aber falsch getan, indem einfach fettarme Fleische, Fische und fettarme Diäten gegessen werden, anstatt die wichtigen Fette zuzuführen. Oele werden weggelassen, worin meist gerade der Fehler entsteht. Kaltgepresste pflanzliche Oele sind die eigentlichen Quellen der lebenswichtigen ungesättigten Fettsäuren. Man sollte täglich ca. 30 Gramm dieser hochwertigen Oele einnehmen! Deshalb erhalten Sie in unserer Ernährung die Rohkost-Salate mit Oelen. Besonders gut ist Olivenöl, Weizenkeimöl, Leinsamenöl, Nachtkerzenöl. Wir empfehlen Ihnen sogar, täglich einen Esslöffel solcher Oele zu sich zu nehmen. Diese Oele sind bei uns erhältlich. Auch sehr bewährt und hochwertig sind Traubenkernenöl, das geschmacklich sehr neutral und recht günstig ist, aber auch das Sesamöl, das aber einen ganz speziellen Geschmack hat. Mit der Zufuhr der ungesättigten Fettsäuren unterstützen Sie auch Ihre körpereigene Hormonsynthese. Dies ist v.a. für Menschen im mittleren und höheren Lebensalter wichtig. Konservierungsstoffe: Viele Nahrungsmittel werden haltbar gemacht, indem man ihnen Konservierungsstoffe und Stabilisatoren beigibt. So z.B. alle Fertiggetränke, Süssgetränke, HaltbarBrote, Büchsen- und Vakuumpack-Lebensmittel. Diese Konservierungsstoffe sollen vermeiden, dass Bakterien oder Pilze auf den Esswaren ansetzen können. Das Problem liegt nun aber darin, dass diese Konservierungsstoffe auch im Mensch drin, v.a. an seiner lebenswichtigen Darmflora das gleiche auch tun, nämlich die Darmflora verändern! Es ist von grösster Wichtigkeit, nur konservierungsstofffreie, frische Nahrungsmittel zu essen, am besten die sog. „vollwertigen Lebensmittel“. Zu wenig oder falsche Flüssigkeitszufuhr: Alles, was Sie in den Körper hineinbringen und was ihn zur Entgiftung verlässt, muss durch die „Barriere“ der Darmschleimhaut in gelöster Form hindurch gehen. Es ist daher von allergrösster Wichtigkeit, dass Sie Wasser trinken, welches alle Transport- und Auflösungsarbeiten in Ihrem Körper ermöglicht. Zu diesem Zwecke benötigt der Körper eine Flüssigkeitszufuhr in Form von reinem Wasser von ca. 2-3 Liter !! Welches Wasser nun das beste sei? Darüber gibt es viele Kontroversen. Aus unserer Sicht sollte Wasser einerseits „Energie“ tragen, d.h. möglichst frisch sein. „Energie“ heisst, dass die Wassermoleküle sich in kleinen Verbunden anordnen, d.h. die Molekül-Cluster 1132d.doc Seite 2 / 12 11.03.2003 / TR / RL / RS Darm, Ernährung und Gesundheit möglichst klein sind und viele Elektronen frei abgeben können. Je mehr ein Wasser bearbeitet ist (Zugaben von Chlor oder Jod oder Fluor ist besonders schlecht!) , desto weniger freie „Energie“ gibt es ab und desto weniger Sauerstoff ist darin enthalten. Am besten wäre frisches, verquirltes Quellwasser, wie wir es in Al Ronc haben. Zusätzlich soll Wasser möglichst basisch sein. Destilliertes Wasser oder Wasser, wie es in Umkehr-Osmose-Geräten erzeugt wird, ist sehr schlecht. Mineralwasser zu trinken ist nicht nötig. Hohe Mineralstoffmengen im Wasser sind sogar kontraproduktiv, da dadurch die Entgiftungsfunktionen eher vermindert werden. Wir empfehlen für den Heimgebrauch das spezielle Gerät, mit welchem das Hahnenwasser aufbereitet werden kann, basisch gemacht wird und einen hohen Ionisierungsgrad hat: Das Singer-„Ionizer-Plus“ Gerät. Ein spezielles Merkblatt darüber geben wir Ihnen gerne ab. Alle „Getränke“, welche Eiweisse, Fette, Kohlehydrate (insbes. Zucker) enthalten, sind unnütz und sollten als Nahrungsmittel gelten, da sie keine Lösungsfunktionen und Transportfunktionen ausführen können. Wir brauchen Wasser , um den Körper zu reinigen und alle Lebensfunktionen „fliessend“ und dynamisch zu erhalten. Würden Sie Ihre Wäsche mit Milch oder Fruchtsäften waschen? Milch und Fruchtsäfte gelten in unserem Sinne nicht als Getränke und sind abzuraten! Fruchtsäfte können als Stimulatoren der Verdauungssaftproduktion VOR den Mahlzeiten in ganz kleiner Menge eingenommen werden. Maximal ½ Weinglas vor dem Frühstück oder dem Mittagessen. Nicht mehr! Eine gewisse Ausnahme stellt frisch gepresster Grapefruit-Saft dar. Seine Bitterstoffe haben eine antioxydative Wirkung und er erhöht die Wirksamkeit vieler biologischer Heilmittel. Aber auch ihn nur morgens trinken! Trinken Sie gereinigtes Wasser. Trinken Sie zwischen den Mahlzeiten, um nicht die Verdauungssäfte zu verdünnen. Trinken Sie das Wasser handwarm oder sogar warm. Tees sind erlaubt, sie können sogar die Stoffwechselfunktionen verstärken, z.B. Lindenblütentee, Pfefferminz- oder Lavendeltee. Der Grossteil der Wasserzufuhr soll aber doch in Form von reinem Wasser sein!! In beiden Kliniken, Clinica Paracelsus Al Ronc und Paracelsus Klinik Lustmühle, stehen Ihnen gratis Wässer zur Verfügung, welche mit speziellen Reinigungs- und „Energetisierungs“-Geräten aufbereitet wurden und in verschiedener Hinsicht für den Körper deutlich besser sind: Gereinigt von Schwebe- und Schlackenstoffen, Toxinen und auch grossteils rein von Schwermetallen. In den bei uns aufgestellten Geräten (Singer-Ionisierungsgerät in Al Ronc und Levitierungsgerät in Lustmühle) wird das Wasser aber auch im energetischen Gehalt und betreffend der Molekular-Cluster-Struktur verbessert, weshalb diesen Wässern eine bessere Entschlackungs- und Transporteigenschaft zugeschrieben wird. (Siehe auch oben) Medikamente: Besonders fatal können Medikamente für die Darmschleimhaut und v.a. die Darmbakterien wirken: Antibiotica zerstören die Darmflora und bewirken langfristig eine Entwicklung falscher Bakterien, so genannte zellwandfrei oder amöboide Formen. Antibiotica führen daher langfristig auch zu einer inneren Vergiftung, da die normalen Darmbakterien nicht mehr ihre Wirkung als Toxin-Absorber erfüllen können. Menschen, welchen Antibiotica verabreicht wurden, brauchen daher zusätzlich zur richtigen Ernährung auch gezielt Heilmittel, welche die Darmbakterien wieder aufbauen: Fragen Sie den Arzt in Al Ronc oder der Paracelsus Klinik nach den isopathischen Heilmitteln der Firma Sanum. Nahrungsmittel-Allergie: Ursache vieler immunologischer Störungen: Die Nahrungsmittel-Allergien sind die häufigsten versteckten Ursachen chronischer Krankheiten. Sie haben ihre Wurzel in der frühen Kindheit, wenn der Säugling abgestillt wird. Den Säuglingen wird oft anstatt Muttermilch aus verschiedenen Gründen Kuhmilch verabreicht. Die Bauchspeicheldrüse ist in diesem Alter noch nicht fertig ausgebildet und kann mit einem fremden Eiweiss nicht umgehen. Die Kuhmilcheiweisse werden daher nicht genügend aufgeschlüsselt und passieren als zu grosse Moleküle die Darmschleimhaut, welche in diesem kindlichen Alter noch zu durchlässig ist. Diese grossen Eiweissmoleküle wirken dann als Allergene und überlasten das lymphatische System des kleinen Kindes (eben die oben genannten Peyer’schen Placques) 1132d.doc Seite 3 / 12 11.03.2003 / TR / RL / RS Darm, Ernährung und Gesundheit Das auslösende Allergen in der Kuhmilch ist das Beta-Lactoglobulin, welches bis heute weder von der Chemie noch von der Milchwirtschaft aus der Milch abgetrennt werden kann. Sämtliche Kuhmilchprodukte wie Butter, Joghurt, Käse etc. aber auch Margarine mit 2% Kuhmilchanteil enthalten dieses Allergen. Der Säugling zeigt nicht sofort allergische Reaktionen, erst im fortgeschrittenen Alter kommt es zu Rheuma und Hautproblemen, sowie Atemwegsbeschwerden etc.. Den Säuglingen soll in den ersten 9 Monaten auch kein frisches Obst noch frisches Gemüse verabreicht werden, weil auch dies zu Bauchspeicheldrüsen-Überlastung führen kann. Der Erwachsene, welcher als Kleinkind diese Allergie erwarb, zeigt meist absolut keine Symptome auf Milchkonsum, sondern immunitäre Probleme oder chronische Krankheiten. Ihm kann aber auch im Erwachsenenalter durch Kuhmilch-freie Ernährung sehr geholfen werden. Die Funktion der Bauchspeicheldrüse kann sich auch im Erwachsenenalter wieder verbessern, wenn eine mineralstoffreiche Diät ohne Kuhmilchprodukte verabreicht wird und langsam auf eine Kost mit frischem Gemüse und pflanzlichen Eiweissträgern umgestellt wird. Diese Einschränkungen werden beibehalten, bis Sekundär-Symptome der Nahrungsmittelallergie abklingen, wie z.B. Haut-, Gelenk- und Atemwegssymptome. Danach können diese Nahrungsmittel in reduziertem Mass wieder in den Menuplan eingebaut werden. Nur nebenbei bemerkt: Schon vor und während einer Schwangerschaft sollte die werdende Mutter den Konsum von Kuhmilchprodukten allmählich reduzieren. Chronische Verstopfung: Die chronische Verstopfung ist eine der häufigsten Beschwerden älterer Patienten und ist (wie übrigens auch die chronischen Schlafstörungen) fast immer ein Ausdruck verminderter Darmflora, verminderter Darmschleimhautoberfläche und einer Erschöpfung des Vagus-Nerven-Systems. (Vagus = Parasympathicus, s. oben) Die chronische Verstopfung ist meist innert kurzer Zeit zu bessern, wenn durch richtige Ernährung (s. unten: Paracelsus Ernährungsrichtlinien) die Darmflora aufgebaut wird und der Parasympathicus angeregt wird. Das wiederum geschieht mit Spurenelementen und mit Neuraltherapie, aber auch mit Einnahme der richtigen Getränke. Die chronische Verstopfung ist oft Mit-Ursache chronischer Intoxikationen, da bei Verstopfung im Dickdarm zu viel Toxine in den Körper zurück verdaut werden und dann die Leber belasten. Diese Leberbelastung wiederum führt zu Müdigkeiten, depressiven Verstimmungen und Schlafproblemen. Eine Sonderform: Das Syndrom des durchlässigen Darmes (leaky gut syndr.) Immer häufiger sehen wir das Problem des „leaky gut syndroms“, welches der Patient NIE am Darm sondern immer nur anhand chronischer toxischer Probleme bemerkt: Müdigkeit, Allergie-Neigung, Schlaf- und Konzentrationsprobleme, etc. Das Problem liegt darin, dass bei diesen Patienten zu grosse Moleküle und auch Allergene in den Körper hinein aufgenommen werden und den Körper dadurch in eine dauernde Immun-Überbelastung bringen. Die Diagnose kann mit differenzierten Stuhltests (Ortho Analytic Stuhl-Gesundheits-Check) oder mit der Haarmineralanalyse oder mittels der Dunkelfeldmikroskopie gestellt werden. Es gibt dafür sogar einen schulmedizinischen Hinweis-Test, den Lactose-Mannitol-Test, welcher zwar nicht schlüssige Resultate gibt auf die Durchlässigkeit relativ klein-molekularer Allergene. Das Leiden ist aber noch sehr wenig bekannt, obwohl angenommen wird, dass es einen grossen Einfluss auf das Immunsystem haben kann. Für den ganzheitlichen Paracelsus-Arzt ist diese Diagnose aber von grosser Wichtigkeit, da diese Krankheit diätetisch und mit Sanum-Heilmitteln und Spurenelementen verbessert oder weitgehend geheilt werden kann. 1132d.doc Seite 4 / 12 11.03.2003 / TR / RL / RS Darm, Ernährung und Gesundheit 3) Folgen des kranken Darmes: Zivilisationskrankheiten im Zusammenhang mit Darmproblemen: Übersäuerung des Organismus: Die zu eiweissreiche und zu zuckerhaltige Ernährung führt zu vermehrter Säureproduktion im gesamten Körper und zu vielen Sekundärkrankheiten: Mykosen: Eine Übersäuerung des Körpers, speziell des Bindegewebes begünstigt das Wachstum von Pilzen. Die Einnahme von Alkohol, Schmerzmitteln, Antibiotika, Hormonen, Psychopharma usw. können dieses Pilzwachstum zusätzlich noch fördern. Mit einer angepassten Diät und anfänglich zusätzlichen isopathischen Heilmitteln kann der Säure-Base-Haushalt reguliert werden und der Pilz auf eine niedrigere Entwicklungsstufe gebracht werden ohne gleichzeitig die Darmflora zu zerstören. Verdauung: Völlegefühl, Durchfall, Verstopfung, Magendarmentzündungen können ein Zeichen einer Kuhmilch- oder Hühnereiallergie sein, aber auch ein Zeichen der verminderten Darmflora. Die Regulierung der Verdauung ist äusserst wichtig und die Darmschleimhaut, Bauchspeicheldrüse und Leber müssen gut zusammenarbeiten; d.h. meistens muss die Bauchspeicheldrüse und Leber anfänglich mit Heilmitteln unterstützt werden. Gelenke: Kuhmilch- und Hühnereiallergien können sich auch als rheumatische Schmerzen an Sprunggelenken, Knien, Hüften, Schultern, Ellbogen, Handgelenken manifestieren. Schulmedizinische Laboruntersuchungen müssen nicht unbedingt einen Befund anzeigen. Kreislauf: Erhöhte Pulsfrequenzen, plötzlicher Schwindel, Gesichtsröte, verstärktes Schwitzen etc. weisen auf eine Belastung des Kreislaufes hin. Brennen der Augen, Kratzen im Hals, Niesanfälle, beschleunigter Atem (eventuell mit Angst) gehören auch zum Formenkreis der Nahrungsmittel-Allergie. Sekundäre Folgen sind Hypertonie, coronare Herzkrankheit, Angiona pectoris und andere Herzleiden. Übergewicht: Versteckte Nahrungsmittel-Allergene blockieren durch eine histaminabhängige Reaktion die Fettverbrennung und verunmöglichen damit sogar beim Fasten, dass Fette verbrennt werden können. Eine strikte allergenarme Diät ist daher von allergrösster Wichtigkeit, auch bei Menschen, die Fettgewebe reduzieren können. Die Paracelsus Kliniken bieten als erste sowohl die allergenarmen Fastendiäten und auch die differenzierte und individuelle Testung der Nahrungsmittelallergien mit Immunglobulintesten, Thermoregulations-Diagnostik und Bioresonanztestungen. Immunstörungen: wie oben beschrieben: der Darm ist das grösste Immunorgan und beherbergt 80% der Lymph-Follikel des erwachsenen Menschen. Gerade die lymphocytäre Immunität ist grossteils vom gesunden Darm abhängig. Ein gestörtes System der weissen Blutzellen (Leucocyten und Lymphocyten) geht einher mit verminderten T-Lymphocyten und später sogar mit verminderten „Killerzellen“ und Phagocyten. Dadurch vermindert sich vorerst die Abwehr gegen virale Krankheiten und später gegen Krebs-Zellen. Als Besonderheit unserer Therapien haben wir auch für diese Lymph-Zell-Schwäche besondere biologische Medikamente: Thymuspräparate, Xenogene Peptide und Rebas, ein spezifisches Mittel zum Aufbau der Peyer’schen Placques des Darmes. Ferner stellt die Firma Sanum aus Bakterienpartikeln immunbiologische Heilmittel her, welche eine stimulierende Wirkung aus die Aktivität und die Zahl weisser Blutkörperchen hat. (Utilin, Recarcin, etc.) 1132d.doc Seite 5 / 12 11.03.2003 / TR / RL / RS Darm, Ernährung und Gesundheit toxische Belastungen: können erfolgen, wenn der Darm eine erhöhte Durchlässigkeit hat (s. oben), oder wenn Verstopfung besteht. Die häufigste Ursachen chronischer toxischer Belastungen ist aber die Verminderung der normalen Darmflora: Die Darmbakterien binden Giftstoffe, welche aus dem Körper in den Darm abgeschieden werden und befördern sie durch den Stuhl aus dem Körper. Eine Ernährung, welche die Darmflora aufbaut, fördert somit automatisch auch die Entgiftung des Körpers. Diese Ernährung muss allergenarm und reich an Mineralstoffen und pflanzlichen Fasern sein, also fein geraffelte Rohkost und hochwertige Oele enthalten. chronische Müdigkeit: Das sog. „chronic fatigue syndrome“ ist immer eine multi-faktorielle Erkrankung, dessen Einzelursachen sehr individuell kombiniert sind. Immer aber sind Störungen der Darmflora und des lymphocytären Immunsystems vorhanden. Die verminderte Darmflora führt zu einer verminderten Erholungsfähigkeit des Körpers und geschwächtem Vagussystems. Infektionen mit Viren, welche chronische Müdigkeit erzeugen, wie Epstein-Barr-Virus, sind nur Folge oder zusätzliche Faktoren. Das Chronische Müdigkeitssyndrom ist eine Immun- und Darmkrankheit. und wird durch eine breit angelegte Immuntherapie und Darmaufbau, kombiniert mit unseren Infusionen, innert einiger Wochen bis Monaten oft deutlich gebessert. 4) Wege zur Darmsanierung: Ernährungsumstellung: Essen soll Freude bereiten und wir sollten uns die nötige Zeit dafür nehmen. Eine gesunde Ernährung beginnt schon mit dem ausgiebigen Kauen der Mahlzeiten. So kann sich genügend Speichel bilden, um die Verdauung zu unterstützen. Der Speichel enthält allein schon Verdauungsfermente (Amylase/ Disaccharasen) und Kauen regt reflektorisch die Bauchspeicheldrüse an. Jeder Bissen muss 15-20 x gekaut werden. Alles, was Sie schlucken, soll als feiner Speisebrei in den Magen kommen! Trinken ZU den Mahlzeiten vermindert diese Ferment-Stimulationen und sollte vermieden werden. Trinken Sie zwischen den Mahlzeiten – zu den Mahlzeiten nur sehr wenig! Jede übermässige Speisezufuhr ist unbekömmlich. In gestresstem und übermüdetem Zustand funktionieren zudem die Organe nicht optimal und der Verdauungsapparat ist überfordert. Ihre Hauptmahlzeit sollte das Frühstück sein, die Abendmahlzeit sollte klein und ganz leicht verdaulich sein. Keine Früchte am Abend, da sie zu Gärung führen. Eine Darmsanierung ist dann angezeigt, wenn eine ideale Ernährungsweise über längere Zeit, aus welchen Gründen auch immer, nicht stattgefunden hat. Auch Kinder gehören zum Zielpublikum, wobei am besten die ganze Familie aus Solidarität zum Kind und zum eigenen Nutzen die Ernährungsumstellung einführen sollte. Zu Beginn ist die Umstellung umständlich, doch schon nach einigen Tagen merkt der Patient, wie seine Befindlichkeit besser wird. Diät = griechisch diaita = Lebensweise Eine „Diät“ im Sinne einer Ernährungsumstellung ist erforderlich, wenn 1132d.doc Sie als Kind in den ersten 9 Monaten nicht gestillt wurden und schon früh mit Kuhmilch und Kuhmilchprodukten oder mit Hühnerei und Hühnereiprodukten „gefüttert“ wurden. Allergische Krankheiten der Haut, des Atemtraktes, der Nasen-Nebenhöhlen können Folgen davon sein. Sie unter wiederkehrenden Durchfällen, Verstopfung oder Blähungen leiden. chronische Krankheiten vorhanden sind. Seite 6 / 12 11.03.2003 / TR / RL / RS Darm, Ernährung und Gesundheit Fernstörungen vorliegen, d.h. wenn eine gestörte Darmflora indirekt verschiedene Organe stört und zur Folge bei der Haut Ekzeme, Verpilzungen, Psoriasis, Neurodermitis, starke Akne auslösen; beim Atemtrakt Asthma bronchiale, Bronchitis, Stirn-Kiefer-NebenhöhlenEntzündungen hervorrufen; bei den Gelenken (Poly)arthritis, Gicht, Rheuma bewirken. Entgiftung und Entschlackung angezeigt sind, beispielsweise bei Kotsteinen, alten Essrückständen, Schwermetallbelastungen mit Amalgam, Palladium, Quecksilber, Aluminium und anderen Giften. Nach 14 Tagen Ernährungsumstellung werden Sie einen Unterschied in Ihrem Körper spüren. Wenn der Erfolg nicht durchschlagend ist, sollten komplementärmedizinische Heilmittel zusätzlich einbezogen werden wie Vitamine und Mineralien, sowie isopathische Präparate zur Stimulation des Immunsystems. Zu Beginn der Ernährungsumstellung sollten persönliche Allergene und Primärallergene (Kuhmilchund Hühnereipräparate) gänzlich weggelassen werden. Die Ernährung in den Paracelsus Kliniken, insbesondere in der Clinica Al Ronc ist auf dem neusten Stand der oben erklärten Erkenntnisse und hilft allen Patienten mit Allergien, Immunstörungen, aber auch mit chronischen Krankheiten, wie Hautleiden, Verdauungsbeschwerden, Kreislaufproblemen und Herzproblemen. Unsere Ernährung fördert die Aufbaukräfte und ist deshalb ein „Muss“ für erholungsbedürftige Menschen. Darmspülungen: • • • • In der Paracelsus Klinik Lustmühle und in der Clinica Paracelsus Al Ronc wurde ein spezielles System der Darmspülungen weiter entwickelt, welches durch Spülungen den Dickdarm bis zum Dünndarm, mit allen seinen tausenden Ausstülpungen, reinigt. In diesen Krypten sitzen oft jahrealte, toxische Krusten und sogar Parasiten sowie Entzündungsherde. Die Spülungen können, sofern vorsichtig durchgeführt, auch bei Patienten mit Colitis oder rezidivierender Diverticulitis ideal sein! In diesem Falle müssen aber die Darmspülungen immer mit unserer Reflorisierungstechnik und einer intensiven biologischen Therapie und Diät begleitet sein. das parasympathische Nervensystem anregt durch ganz weiche, tiefe Bauchmassagen. die Darmflora wieder aufbaut durch Nachspülung mit speziellen Bakterienlösungen, welche in ihrer Zusammensetzung der menschlichen Symbiose-Flora entspricht. Diese Bakterienlösungen sind eine spezielle Entwicklung und Exklusivität der Paracelsus Klinik. den Körper entgiftet durch die osmotische Wirkung der Spülung. Es ist ratsam, diese Darm-Spülungen während der Kur ein- bis zweimal pro Woche machen zu lassen. Medikamentöser Flora-Aufbau: Eine besondere Spezialität der Paracelsus Kliniken: durch eine Mischung von isopathischen Heilmitteln und neuraltherapeutischen Anwendungen an ganz spezielle Darmpunkte wird der Aufbau der guten und symbiontischen Darmflora unterstützt. (siehe auch Anhang: der Darmflora-Aufbau) Immunstimulierung: Der wichtigste Punkt im Darmaufbau und der Immunstimulierung ist das Weglassen der Nahrungsmittelallergene, meist der Kuhmilch- und der Hühnereier-Produkte. Dadurch werden die Peyer’schen Placques wieder hergestellt und sekundär auch die Darmschleimhaut gestärkt. Weitere Immunstimulierung des Darmsystems kann erreicht werden durch Spurenelemente Selen, Molybdän, Vitamine A,B6 , B12 und Biotin und Vit.E.. Zudem werden den Patienten im allgemeinen auch noch spezielle Bakterienpräparate der Firma Sanum verabreicht: Utilin und Recarcin-Kps, meist in der Dosierung von je 1/Woche. 1132d.doc Seite 7 / 12 11.03.2003 / TR / RL / RS Darm, Ernährung und Gesundheit Ein gesundes Immunsystem ist nur mit einem gesunden Darm gewährleistet! Die Ernährung zur Darmsanierung, Immunaufbau und Entsäuerung: Die Paracelsus-Al-Ronc Ernährung: Die Ernährung im Kurhaus Paracelsus Al Ronc basiert auf jahrelanger Erfahrung und ist für weitgehend jeden Menschen geeignet. Sie folgt strikte den Ernährungsplänen nach Dr. med. Thomas Rau und der hypoallergenen Kost nach Dr. med. Konrad Werthmann. Diese Ernährung • stärkt und entlastet das Immunsystem, da die häufigen Allergene weitgehend weggelassen werden • Fördert den Aufbau der Darmschleimhaut innert 6-12 Wochen und der Darmflora innert ca.3 Wochen. Dazu sind Rohkost und gesäuerte Gemüse besonders hilfreich. • Bringt ein deutlich verbessertes Wohlbefinden und eine verbesserte Tag-Nacht-Rhythmik innert 3 Wochen • Führt langfristig zur Gewichtsoptimierung (erstaunlicherweise nehmen Übergewichtige ab und Untergewichtige nehmen zu, da der Stoffwechsel sich normalisiert.) • Führt innert einiger Wochen zur Entsäuerung des Körpers. • stärkt die Peyer’schen Lymphfollikel und wirkt immunstärkend. Prinzipien der in der Clinica Paracelsus Al Ronc durchgeführten Ernährung: • • • • • • • • Kein Fleisch von Tieren, ausser selten Fisch: das Fleisch von Warmblütlern, insbesondere aber von Säugetieren, enthält Eiweiss (Nach Prof. Enderlein „endobiontische Eiweisse“), welche sich im menschlichen Körper zu Bakterien aufbauen können, aber insbesondere auch bluteindickend wirken können. Zusätzlich ist Fleisch sehr säurelastig. Protein-Zufuhr von 40-60 Gramm in Form von Linsen, Erbsen, Bohnen, Avocado, Mais, Kastanien. Kein weisser Zucker und keine Weisszuckerprodukte. Alle Süssspeisen sind mit natürlichen Süssmitteln wie Honig, Birnel, Agavensirup, Stevia, etc. zubereitet Strikte keine Produkte der Kuhmilch, aus allergologischen Gründen. Das Kalzium, das vermeintlich in der Milch so wichtig sei, wird durch die richtige Wahl von wirklich calciumhaltigen Gemüsen mehr als kompensiert! Die Getränke für zwischen den Mahlzeiten sind frei erhältlich, ebenso jeden Tag passende Tees. Die Mahlzeiten sind morgen- und mittaglastig. Abends werden nur kleinere und leichte Mahlzeiten serviert. Am Morgen wird die Paracelsus Basesuppe, ein sehr mineralstoffreicher und sehr basischer Gemüseabsud, empfohlen. Das Rezept sehen Sie im Anhang! Der Zufuhr von genügend ungesättigten Fettsäuren wird grösste Bedeutung beigemessen, je nach Bedarf erhalten Sie zusätzlich kleine Oel-Rationen (ideal ist Leinsamenöl, Traubenkernenöl, Olivenöl, täglich 30-50 Gramm täglich) 1132d.doc Seite 8 / 12 11.03.2003 / TR / RL / RS Darm, Ernährung und Gesundheit • Ca. ein Drittel der Gemüse soll in Form von Rohkost, optimal fein geraffelt, oder als gesäuerte Gemüse, zugeführt werden. Die Zellulose-Faser der Rohkost ist die Nahrung der Darmflora und säubert mechanisch den Darm. Auf was Sie unbedingt verzichten sollten: Kuhmilch und deren Produkte Milch, Käse, Molke, Margarine mit Kochbutteranteil, Joghurt, Quark, Bifidus, Kefir, Eiscrème, Milchschokolade. Bezüglich Rahm und Butter, welche beide aus Kuhmilch-Fett (ohne Protein) hergestellt werden, bestehen auch in „biologisch-medizinischen Kreisen“ unterschiedliche Meinungen: In der Clinica Paracelsus Al Ronc werden sie nicht abgegeben, sondern die wertvollen Vitaminund Fettanteile durch Oele und Gemüse ersetzt. (Schaf- und Ziegenmilchkäse sind erlaubt, siehe unten: Roquefort, Pecorino, etc.!) Hühnerei und deren Produkte Panierte Nahrungsmittel, Mayonnaise, Frenchdressing, Eierteigwaren, Fertigsuppen im Beutel, Torten, Crèmen, Mousse, Glace, Kuchen, Guetzli, Ovomaltine. Das Hühnerei, welches ebenso zum Kräfte-Aufbau mithelfen würde (z.B. pochiert, oder 3-Minuten-Ei) wird aus Gründen der häufigen Ei-Allergie durch Eier von Wachteln ersetzt. Schweinefleisch und dessen Produkte Brät, Wurstwaren, Schinken, Speck, Ravioli, Aufschnitt Kaninchen, Hirsch, Reh und andere Wildspezialitäten Das Fleisch von Fluchttieren enthält Histamin und kann Allergien auslösen Schalen und Krustentiere, Dosenfische Thon, Makrelen, Hummer, Langusten, Crevetten, Muscheln, Schnecken. Die Meeresfrüchte sind oft sehr schwermetallhaltig, gewisse Sorten auch stark histaminhaltig. Nüsse Erdnüsse, Erdnussöl, Baumnüsse, Kokosnüsse, Müesliriegel, mehrkörniges Vollkornbrot, Baumnüsse (Walnüsse) Zitrusfrüchte Zitronen, Limonen, Orangen, Mandarinen, Grapefruit. ½ Grapefruit morgens oder im Birchermüesli sind erlaubt. Softdrinks (zuckerhaltige Getränke) Coca-Cola (auch light), Citro, Orangina, Pepita, Fertig-Eistee, Rivella, Sprite, etc. Es sind aber auch alle künstlich gesüssten Getränke zu meiden, da sie meist Phosphate (Phosphorsäure) und Aspartam enthalten, welche beide SEHR problematisch sind und v.a. bei Kindern neurologische Probleme verursachen können. Insbesondere unruhigen (hyperaktiven) Kindern darf absolut keine solchen Getränke erlaubt werden!! Kaffee Nicht mehr als 1-2 Tassen pro Tag, wobei auf biologischen Kaffee geachtet werden soll. Kaffee greift in den Regulationsmechanismus des Renin und Angiotensin ein und beeinflusst daher die Wasser-Ausscheidung, wirkt „austrocknend“ und säuernd. In intensiven Therapiephasen (Fasten, Entschlackung, etc.) sollte daher kein Kaffe getrunken werden. 1132d.doc Seite 9 / 12 11.03.2003 / TR / RL / RS Darm, Ernährung und Gesundheit Diverses Ketchup, Senf, Kiwi, Zucker, Nikotin, Hagebutten- und Kamillentee in grossen Mengen Und nochmals: Ab 17 Uhr keine rohen Früchte und Gemüse konsumieren, Getränke nie kalt trinken! Empfohlene Eiweissträger bei vegetarischer Kost: Die Frage, wie denn die fehlenden Eiweisse bei Fleisch- und milchfreier Kost zugeführt werden sollen, ist häufig: daher : Wertvolle pflanzliche Eiweissträger, welche die meisten auch baselastig sind: • • • • • • • • • • Linsen, Bohnen, Erbsen Kartoffeln Mais Kastanien Avocados Keime verschiedener Pflanzen Quorn (enthält geringe Mengen von Hühnerei-Eiweiss) Saitan (wird aus Weizen hergestellt) Hirse, Amaranth, Quinoa oder Getreide (Pil-Pil) Tofu oder andere Soya-Produkte Es ist aber wirklich zu bedenken, dass der „normale“ westeuropäische Durchschnittsmensch viel zu viel Eiweiss isst und viele Krankheiten dadurch bedingt sind. Die ideale Eiweisszufuhr betrüge etwa 40 Gramm pro Tag (gegenüber ca.120 Gr/Tag Durchschnittskonsum! ) Mit einer abwechslungsreichen pflanzlichen Kost kann man sich also einfach genügend hochwertige Eiweisse zuführen, die gleichzeitig weit bessere Träger von Spurenelementen und Vitaminen sind, sowie „Energiespender“. Buchvorschlag: 1132d.doc Ernährungsumstellung für chronisch Kranke und Allergiker Dr. Konrad Werthmann Erhältlich bei ebi-pharm ag Kirchlindach, Tel. 031 828 12 22 Seite 10 / 12 11.03.2003 / TR / RL / RS Darm, Ernährung und Gesundheit Hilfreiche Tips und Alternativen zum Verbotenen: Milchprodukte: Sojamilch, Sojarahm, Sojadessert, Sojajoghurt, Sojadrink, Ziegenmilch, Schafsmilch, Reismilch, Haferdrink Kurze Kommentare zu Soya: Soya war bis vor wenigen Jahren in unserer Ernährungskultur weitgehend fremd und hat eine grosse Popularität erreicht als „Fleischersatz“, wegen seines hohen Proteingehalts. Es gilt aber zu bedenken, dass Fleisch eigentlich gar nicht ersetzt werden muss, da der Durchschnittsmensch ja viel zu viel Protein zu sich führt. Zudem ist in vermehrten Masse Soya unter Beschuss geraten wegen der unnatürlichen Kulturtechniken mit Genmanipulationen, Monokulturen, etc. Ein drittes Argument gegen Soya ist, dass das Soya-Produkt TOFU ein unnatürliches Fermentationsprodukt von Soya ist und auch eine säuernde Wirkung hat. Verwenden Sie daher unproblematischere Soyaprodukte, wie biologische SoyaDrinks anstatt Milch, Soyasprossen. Allergien auf Soya sind bei uns sehr selten. Bei Säuglingen, welche nicht gestillt werden können, empfehlen wir die biologischen Soya-Säuglingsmilchen (s.oben) Butter: Kuhmilchfreie Margarine: Vitabiosa, Eden, Vitaquell (NUR ungehärtet!) Kommentar zu Butter: Butter enthält praktisch kein Kuhmilch-Eiweiss, sondern nur das Fett. Sie ist bedeutend weniger problematisch als die meisten Margarinen, welche gehärtet sind. Butter darf daher in geringen Mengen genommen werden, aber nicht erhitzt. Käse: Schafskäse, Ziegenkäse, Pecorino, Roquefort, Feta, Tofu (= Sojakäse) Eier: Wachteleier, Enteneier, Puteneier Fisch: Optimal 1-2 mal pro Woche Fisch Keine Krusten- und Schalentiere (Crevetten) oder Dosenfisch Nüsse/ Kernen: Zum Panieren: panierte Speisen sind immer problematisch, da dabei Fette stark erhitzt werden und zu gesättigten, schädlichen Fetten werden. Hühnereier wären an sich sehr wertvoll, sofern von biologischer Hühnerhaltung. Das Problem des Hühnereies ist aber, dass sehr viele Menschen darauf allergisch sind im Sinne einer Primärallergie. Diese lässt sich aber testen. Eier enthalten wie gewisse Nüsse, Oliven und Avocados fettlösliche Vitamine und ungesättigte Fettsäueren. Kernen von Sonnenblumen, Kürbis, Sesam, Cashew-Nüsse (= Kerne) Nüsse sind alle potentiell problematisch, da sehr viele Menschen darauf allergisch sind und Nüsse Allergie-verstärkend sind. Daher besser keine Nüsse, aber viele Kerne! Gemüse, Obst: Saisonprodukte berücksichtigen, diese sind wertvoll, geschmackvoll und günstig. Empfehlenswert sind auch gesäuerte Gemüse, wie Sauerkraut, in geringen Mengen aber regelmässig genossen. Öle: Kaltgepresste/erstgepresste Öle z.Bsp. Olivenöl, Sonnenblumenöl, Traubenkernöl, etc. Weizenkeimöl. Sehr wertvoll ist Leinsamenöl, enthält am meisten Omega-6 Fettsäuren. 1132d.doc Seite 11 / 12 11.03.2003 / TR / RL / RS Darm, Ernährung und Gesundheit Mayonnaise: - DIP Saucenpulver als Ersatz auf pflanzlicher Basis ohne Eigelb und Eiweiss. Gut haltbar. (Vorsicht: darf KEIN Glutamat enthalten!!) - Veginaise (Eifreie Mayonnaise auf Sonnenblumenöl-Basis) Saucen: Hilfsstoffe auf Verpackung nachlesen. Frischprodukte vorziehen. Suppen: Fleischfreie Gemüse-Bouillon für Suppengrundlage, zum Kochen von Teigwaren und Reisgerichten, in Reformhäusern erhältlich.(Nahrin) Getreide: Reissorten, Mais, Gerste, Amaranth, Quinoa, Hafer, Hirse, Dinkel in Form von Griess, feinem Schrot oder Flocken Wichtig: Hirse, Mais und Reis enthalten kein Gluten und sind daher erlaubt für alle Getreide-Allergiker: Hirsebrot, Maisbrot in Spezialläden erhältlich. Teigwaren: Italienische Teigwaren aus 100% Hartweizengries und Wasser z. B. Barilla, Tipo Napoli Süssigkeiten: Honig, Birnendicksaft, Ahornsirup, Steviablätter für Getränke, Sorbet nur mit Fruchtsaft und Zucker, Sojacrèmen aller Art (ausser Nüssen) ( Zur Beachtung: alle Schockoladen, auch sog. „Diät-Schockoladen“, enthalten Nüsse, meistens Vanillin-Aroma (welches bei VIELEN Migrainikern Ursache der Migrainen sind) und Milch. Schockoladen sind daher verboten – nicht einmal daran denken!) Vegetarische Spezialitäten: Babyproduke: Tartex, Seitan, etc. Milupa Som und Brei, Humana SL und Brei, oder von Galactina: Mamina Junior Bio (nur auf Soya-Basis) Die sog. „hypoallergenen Babynahrungen“ sind zwar besser als die üblichen Baby-Nahrungen, aber sie enthalten immer noch einen Teil allergener, langkettiger Kuhmilch-Einweiss-Moleküle. Diese sind zwar durch Hydrolyse-Vorgänge vermindert worden, daher „hypo“-allergen. Unsere Erfahrungen mit Soya-Säuglingsprodukten sind viel besser und man vermeidet damit eine spätere Milchallergie bei den Kindern! © Dr. med. Thomas Rau, Paracelsus Klinik Lustmühle, rev. Fassung, Jan. 2003 1132d.doc Seite 12 / 12 11.03.2003 / TR / RL / RS