Mineralstoffe und Spurenelemente

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Mineralstoffe und Spurenelemente
Kalium, Kalzium, Phosphor
Infoblatt / Mikronährstoffe
Kalium: Antistress für Herz und Muskeln
Kalium wird häufig als Antistress-Mineral für
Muskel, Nerven und Darm gesehen. Ist Zuwenig
vorhanden, zeigt sich dies in Darmträgheit und
Muskelkrämpfen. Ein Mangel kann in unserem
größten Muskel, dem Herzen, zu Rhythmusstörungen führen. Aber auch Schlaganfälle scheinen
häufiger unter Kaliummangel aufzutreten. Tagesdosis für ausreichenden Schutz beträgt 4 g täglich.
Kaliumreich sind Bananen, Marillen, Feigen, Datteln, Spinat, Erdäpfel, Hülsenfrüchte, Champignons, Karotten, Kastanien, Eierschwammerl und
weiße Bohnen.
Kalzium: Kraft für die Knochen
Das Spurenelement Kalzium ist vor allem für die
Härte von Knochen und Zähnen zuständig. Eine
gefährliche Mangelerscheinung ist die Osteoporose und damit verbunden schmerzhafte Knochenbrüche. Da dieses Mineral aber auch den Muskeln
Kraft verleiht, zeigt sich ein Mangel auch durch
Muskelschwäche, Krämpfe, aber auch Verstopfung
an. Bei Kindern kann es zu Wachstumsstörungen,
Schlaflosigkeit und Nervosität kommen. Kalzium
nimmt man durch Vollkornprodukte, Kohl, Brokkoli, Fenchel, Hülsenfrüchte, Milchprodukte und
vor allem Käse zu sich (100 g enthalten ca. 1000
mg Kalzium). Besonders viel Kalzium enthält Parmesan. Hoch dosierte, längerfristige Kalziumgabe
kann jedoch das Herz schädigen.
Vorsicht bei medikamentöser Kalziumeinnahme:
Eine Meta-Analyse im britischen Ärzteblatt (BMJ 2010;
341: c3691) beschreibt ein erhöhtes Herzinfarktrisiko um
30% und rät von einer unkritischen Verordnung von Kalziumpräparaten ab. Diese werden häufig zur Vorbeugung von
Osteoporose eingesetzt. Mark Bolland von der Universität
Auckland in Neuseeland hat in einer randomisierten klinischen Studie ein erhöhtes Risiko von Herzinfarkten bei gesunden Frauen nach dem Wechsel gefunden, die zur Vorbeugung einer Osteoporose mit Kalziumpräparaten behandelt
worden waren (BMJ 2008; 336: 262-266). Dies widerspricht
früheren Studien, nach denen Kalzium eher präventive Wirkungen auf Herz und Kreislauf haben sollte.
Nach einer Behandlungszeit von durchschnittlich 3,6 Jahren
erkrankten vor allem Frauen (88 Prozent) und älteren Patienten (Durchschnittsalter: 69 Jahren) häufiger an einem Herzinfarkt. Auch das Schlaganfallrisiko war erhöht.
Phosphor: Kraft für die Zellen
Es ist ein wichtiger Faktor im Stoffwechsel der
Zelle und wesentlicher Bestandteil von Enzymen
und Zellbausteinen. Ein Mangel oder Überschuss
an Phosphor kann nicht nur Auswirkungen auf den
Knochen haben, sondern auch die Funktion vieler
anderer Organe stören. Beim Menschen sind 90%
des Körperphosphats im Knochen gespeichert. Ein
Mangel wird erst dann zum Problem, wenn es auch
innerhalb der Zelle zu einem Defizit kommt. Dadurch können Funktionseinschränkungen in Gehirn,
Herz, Muskel usw. auftreten. Wir nehmen täglich
unterschiedlich viel Phosphat zu uns (ca. 1- 1,5 g).
Überschüssiges Phosphat wird über die Niere ausgeschieden. Reguliert wird dieses Gleichgewicht
durch zwei Hormone. 1. dem Parathormon der Nebenschilddrüse – es senkt den Phosphatspiegel - und
2. dem Vitamin D – es erhöht ihn.
Erhöhter Phosphatspiegel im Blut: Schwächung der
Nierenfunktion (häufig), Mangel des Parathormons
nach Schilddrüsenoperationen (selten), Überdosierung von Vitamin D (selten), Medikamente (Abführmittel vor einer Darmspiegelung), Ernährung
(Schmelzkäse, gepökeltes Fleisch, Wurst, Softdrinks,
Emmentaler, Ölsardinen, Haferflocken)
Niedriger Phosphatspiegel im Blut: Deutliche Knochenschäden – Osteomalazie (Knochenerweichung)
oder Rachitis (bei Kindern), verminderte Phosphataufnahme z. B. bei Refluxmedikamenten, die
Aluminium oder Magnesium enthalten. Vitamin D
Mangel, Hyperparathyreoidismus, Alkohol
Phytotherapie bei Mineralstoffmangel
Oligotherapie: Die Spurenelemente, die in der Oligotherapie
verwendet werden, sind mit denen aus der Nahrung gleichzusetzen. Da sie natürliche Bestandteile des Organismus sind,
werden sie nicht als Fremdkörper betrachtet. Sie wirken also
an der Stelle, wo sie von der Natur her vorgesehen sind. Sie
sollen dem Körper helfen, gestörte Stoffwechselfunktionen
wieder zu normalisieren.
Dr. Rathke-Valencak Ilse | Ärztin für Allgemeinmedizin | Wahlarztpraxis | www.lamedica.at
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