Gestione di ecosistemi alpini: valutazione di obiettivi e metodi Bewirtschaftung von alpinen Ökosystemen: Beurteilung von Zielen und Methoden Management of alpine ecosystems: evaluation of objectives and methods Johann Baumgärtner Istituto di Entomologia agraria, Università degli Studi di Milano in Zusammenarbeit mit Dr. G. Gilioli, Università Mediterranea di Reggio Calabria, Reggio Calabria, Italy Dr. Josef Hartmann, Amt für Natur und Umwelt des Kantons Graubünden, Chur, Schweiz Bewirtschaftung von alpinen Ökosystemen: Beurteilung von Zielen und Methoden Theory without practice is fantasy Vorwort Practice without theory is chaos Inhaltsverzeichnis 1 Theorie 1.1 Objekt von Studium und Bewirtschaftung 1.1.1 Ökosystem 1.1.2 Ecosocial system mit Eigenschaften 1.2 Zielsetzungen 1.2.1 Ökosystemleistungen 1.2.2 Nachhaltigkeit 1.2.3 Kapitalien 1.2.4 Resilienz 1.3 Methodik 1.3.1 Adaptive Management 1.3.2 Facilitation 1.2.3 Biodiversität 1.2.4 Multifunktionelle Landwirtschaft Bewirtschaftung von alpinen Ökosystemen: Beurteilung von Zielen und Methoden Theory without practice is fantasy Vorwort Practice without theory is chaos Inhaltsverzeichnis 2 Anwendung 2.1 2.2 Erhaltung der Artenbiodiversität Erhaltung der Ökosystembiodiversität für Ökosystemleistungen 2.2 Erhaltung der Ökosystembiodiversität für ökosoziale Verbesserungen 3 Schlussfolgerungen Theorie Objekte für Studium und Bewirtschaftung Massstab (scale) 1 Extension 2 Grain Theory Objekte für Studium und Bewirtschaftung Ökosysteme sind komplexe funktionelle Einheiten, die Leben tragen und alle biologischen und nichtbiologischen Variablen einschliessen (Jørgensen, 2002) Der räumliche und zeitliche Massstab wird nicht a priori festgelegt, sondern hängt ab von der Zielsetzung der Ökosystembewirschaftung Theory Objekte für Studium und Bewirtschaftung Die traditionelle Vorstellung eines ‘externen’ Bewirtschafters, der das Ökosystem bearbeitet, wird ersetzt durch eine Vorstellung von einem sozialen System, dessen Komponenten mit denjenigen eines ökologischen System eng vernetzt sind ‘ecosocial system’ Theorie Objekte für Studium und Bewirtschaftung Ökosysteme und ‘ökososziale Systeme’ sind komplex The complexity of a particular system is the degree of difficulty in predicting the properties of the system if the properties of the system’s parts are given [www.wikipedia.org] Praktische Implikation ‘Voraussagen nicht möglich’ Theorie Zielsetzungen Ökosystembewirtschaftung Verbesserung von Ökosystemleistungen Ökosystemleistungen sind Bedingungen and Prozesse mit denen Ökosysteme unter Einbezug ihrer konstituierenden Organismen menschliches Leben tragen und erfüllen 1 2 3 4 Produktion von Gütern (production of goods) Lebensunterstützung (life supporting services) Lebensbereicherung (life fullfilling services) Erhaltung von Optionen (preservation of options) Theorie Beispiele von Ökosystemleistungen Lebensunterstützung Produktion von Gütern Lebensbereicherung Erhaltung von Optionen Theorie Zielsetzungen Bewirtschaftung von ökosozialen Systemen Verbesserung der Nachhaltigkeit Nachhaltige Entwicklung entspricht den Bedürfnissen der jetzigen Generation, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen (Brundtland-Bericht der Vereinten Nationen) Mit dem Erdgipfel 1992 in Rio de Janeiro wurde die Nachhaltigkeit bzw. nachhaltige Entwicklung als normatives, internationales Leitprinzip der Staatengemeinschaft, der Weltwirtschaft, der Weltzivilgesellschaft sowie der Politik anerkannt www.wikipedia.org Theorie Zielsetzungen 1 Bewirtschaftung von ökosozialen Systemen Verbesserung der Nachhaltigkeit Goodland (1996): Charakteriserung des Zustandes durch 1 Ökologische Nachhaltigkeit 2 Ökonomische Nachhaltigeit 3 Soziale Nachhaltigkeit Entwicklung: Ausgeglichene Erhöhung der ökologischen, ökononomischen und sozialen Nachhaltikeit Theorie Zielsetzungen 2 Bewirtschaftung von ökosozialen Systemen Vermehrung von Kapitalien Goodland (1996): Charakterisierung des Zustandes durch 1 Ökologisches Kapital 2 Ökonomisches Kapital 3 Soziales Kapital Entwicklung: Ausgeglichene Vermehrung von ökologischem ökononomischem und sozialem Kapital Theorie Zielsetzungen Bewirtschaftung von ökosozialen Systemen 3 Erhöhung von Resilienz Walker et al. (2006): Charaktersierung des Zustandes durch Resilienz bezieht sich auf den Grad der Störung der vom System absorbiert werden kann, ohne dass Struktur und Funktion beinträchtigt wird beruht auf der Kapazität der Selbstorganization und der Lernfähigkeit der Mitglieder des sozialen Systems Entwicklung: Erhöhung der Resilienz Theorie Zielsetzungen Entwicklung eines ökosozialen Systems in Äthiopien 1 Problemstellung Theorie Zielsetzungen Entwicklung eines ökosozialen Systems in Äthiopien 2 System und Eingriffe Theorie Zielsetzungen Entwicklung eines ökosozialen Systems in Äthiopien 1 Resultat DISEASE PREVALENCE and LOG [TSETSE CATCHES +1] 1 0,75 0,5 no data available no data available low catches 0,25 0 1 35 69 103 TIME [MONTHS AFTER AUGUST 1995] 137 Theorie Zielsetzungen Entwicklung eines ökosozialen Systems in Äthiopien 3 Sozioökonomische Folgen Sector Categories Variable 1995 2005 2006 CATTLE HUSBANDRY population production reproduction total number of cattle number of oxen milk [l day-1 cow-1] calving rate [year-1 cow-1] 574 3 0.12 0.068 2872 136 1.30 0.56 2634 201 1.40 0.64 total area area ploughed [ha] area of pastures [ha] stocking rate 1500 12 440 1.3 1500 506 295 9.5 1500 546 295 8.9 number of households number of residents number of schools school children per household school attendance income per household per month 524 1834 0 0.03 10% 15.6 USD 524 2620 1 0.42 92% 60 USD 544 2645 1 0.62 94% 148 USD LAND USE SOCIO-ECONOMICS area of Luke human food cattle food population education income ……….Unausgeglichene Entwicklung (Fortschritte in ökonomischen und sozialen Dimensionen, Rückschritte in ökologischer Dimension sowie Abnahme der Resilienz Theorie Zielsetzungen Herausforderung: Ausgeglichene Entwicklung in ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen Bewirtschaftung von ökosozialen Systemen ………ohne Möglichkeit einer Voraussage Prinzip Ökologischer ‘Navigation’ Zustand Ökonomischer Zustand Carlman (2005) Sozialer Zustand Theorie Methoden 1 Adaptive management ‘learning through management’ …………ist ein zyklischer und systematischer Prozess in dem die Rahmenbedingungen (policy) and das Vorgehen (Taktik, Strategie) aufgrund von Erfahrungen aus operationellen Attivitäten kontinuierlich verbessert werden. Comiskey et al. (1996) EcoHealth (in press) Theorie Methoden ‘learning through management’ 1 Adaptive management Auf der Stufe von Populationen precision target interventions (trap deployment) against tsetse in Etiopia Sciarretta et al., 2005 Theorie Methoden ‘learning through management’ 1 Adaptive management Auf der Stufe von ökosozialen Systemen EcoHealth (in press) Theorie Methoden 2 Facilitation Bei der Entwicklung von ökosozialen Systemen Facilitation bezieht sich auf den Lernprozess in einer Gruppe. Ein Facilitator hilft der Gruppe die von ihr gesteckten Ziele zu erreichen Ein Ökologe hilft bei der Auswertung von MonitoringDaten und bei der Entscheidungsfindung Theorie Methoden Faciliation Mitglieder des sozialen Systems 1 Gemeinschaft 2 Facilitatoren 3 Ökologen 4 Nationale Institutionen in den äthiopischen Projekten Theorie Methoden Biodiversität auf Stufe 3 Erhöhung der Biodiversität A Genetik B Arten C Ökosysteme Biodiversität als Grundlage fuer 1 Ökosystemleistungen 2 ökologische Nachhaltigkeit 3 ökologisches Kapital 4 Resilienz Theorie Methoden Biodiversität auf Stufe 4 Multifunktionelle A Genetik B Arten C Ökosysteme Landwirtschaft Theorie Systemdefinition – Bewirtschaftungsziele - Methoden Navigation in den Dimensionen ‘Ökologie’ ‘Ökonomie’ ‘Soziologie’