Ergebnisse - Akademie für Psychotherapie und Seelsorge

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8. Arbeitstagung „Empirische Forschung in Psychotherapie und Seelsorge, 22. Februar 2003
Ein-Jahres-Katamnese
nach stationärer Psychotherapie
in der Klinik SGM
René Hefti & Mathias Allemand
Klinik SGM für Psychosomatik, CH- Langenthal
www.klinik-sgm.ch
Qualitätssicherung stationärer Psychotherapie 2
1. Einleitung
Die Sicherstellung und Gewährleistung der Leistungsqualität in der Psychotherapie ist sowohl
in der Psychotherapieforschung als auch in der klinischen Praxis zu einem viel diskutierten
Thema geworden (Laireiter & Vogel, 1998). Grundsätzlich wird die Meinung vertreten, dass
der Einsatz von Psychotherapie mit entsprechender Qualitätssicherung einher gehen soll
(Grawe & Braun, 1994). Obwohl verschiedene Studien deutlich gezeigt haben, dass
Psychotherapie wirksam sein kann (Grawe, Donati & Bernauer, 1994; Orlinsky, Grawe &
Parks, 1994), muss die Wirksamkeit der eigenen Tätigkeit im klinischen Alltag immer wieder
neu im Sinne eines Qualitäts-Monitoring überwacht und belegt werden. Die Forderung nach
Kontrolle und Sicherung der Leistungsqualität gewinnt aber auch gerade im Hinblick auf
gesundheitsökonomische und -politische Aspekte der Psychotherapie (Baltensperger &
Grawe, 2001), wie z.B. Kosten-Nutzen-Überlegungen, zunehmend an Bedeutung.
Grundsätzlich wird in der Qualitätsdiskussion zwischen drei Dimensionen von Qualität
unterschieden1: Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität (Nübling & Schmidt, 1998). Im
folgenden wird nur auf einen beschränkten Teil eingegangen, da sich die in diesem Beitrag
dargestellten Untersuchungsergebnisse vor allem auf die Ergebnisqualität (Resultat der
Behandlungsmassnahmen, kurz- und längerfristiger Therapieerfolg) beziehen.
Durch eine weitgehend standardisierte Eingangs-, Verlaufs- und Ergebnisdiagnostik
(Laireiter, 2001) können wichtige Voraussetzungen für eine zuverlässige Klassifikation und
für eine angemessene Behandlung psychischer Störungen geschaffen werden. Die Diagnostik
ist jedoch ebenso bedeutsam für die Evaluation, Qualitätskontrolle und Qualitätssicherung.
1.1 Heidelberger-Stuttgarter Modell
Für die ambulante und stationäre Psychotherapie wurden verschiedene
Qualitätssicherungskonzepte und Programme entwickelt (Überblick: z.B. Laireiter & Vogel,
1998; Beutler, 2001). Die vorliegende Untersuchung bezieht sich auf das HeidelbergerStuttgarter Modell der aktiven internen Qualitätssicherung. Deshalb soll dieses Konzept kurz
vorgestellt werden.
Seit Ende 1998 wird in der Klinik SGM für Psychosomatik das Heidelberger-Stuttgarter
Modell der aktiven internen Qualitätssicherung (Kordy & Hannöver, 1998; Kordy, Hannöver
1
Strukturqualität: Voraussetzungen für die Versorgung (z.B. Qualifikation, Ausbildung, bauliche und technische
Ausstattung); Prozessqualität: konkretes Handeln (z.B. Durchführung diagnostischer und therapeutischer
Massnahmen/Leistungen); Ergebnisqualität: „Outcome“ (z.B. Veränderungen des Gesundheitszustandes,
Veränderungen der Lebensqualität, Zufriedenheit).
Qualitätssicherung stationärer Psychotherapie 3
& Richard, 2001; Lutz, Stammer, Leeb, Dötsch, Bölle & Kordy, 1995; Lutz, 1997) zur
Eingangs- und Ergebnisdiagnostik eingesetzt. Dieses Modell wurde vor allem für die
stationäre Psychotherapie entwickelt, lässt sich aber auch im ambulanten Bereich einsetzen.
Mit dem Begriff „aktiver Qualitätssicherung“ wird auf den Sachverhalt hingewiesen, dass der
Rückmeldung der qualitätsbezogenen Ergebnisse in den klinischen Routineablauf von grosser
Wichtigkeit ist. Die Qualitätssicherung im Rahmen der Heidelberger-Stuttgarter Modells wird
in der Institution selber realisiert und nicht extern durchgeführt (interne vs. externe QS).
Das Heidelberger-Stuttgarter Modell der aktiven internen Qualitätssicherung besteht aus
drei Komponenten (Lutz et al., 1995): (1) Es gibt ein Qualitätssicherungsinventar zum
routinemässigen Monitoring der Qualität. Das QS-Modell entspricht einer multimodalen
Datenerhebung und berücksichtigt mehrere Perspektiven (z.B. Patienten2, Therapeuten) und
auch mehrere Veränderungsebenen (physisch, psychisch, sozial) (Lutz, 1997).
Dementsprechend werden verschiedene Messinstrumente eingesetzt (siehe unten). (2) Anhand
eines Bewertungsalgorithmus, dass zwischen Experten der Qualitätssicherung und dem
therapeutischen Team vereinbart wurde, werden alle Behandlungsverläufe in „auffällige“,
„gute“ und „sehr gute Verläufe“ unterteilt. Die formalisierte Bewertungsregel basiert auf
qualitativen und quantitativen Aspekten (Kordy & Hannöver, 1998). (3) Wichtig bei dem
Heidelberger-Stuttgarter Modell ist eine Kommunikationsstruktur zur Rückmeldung der
Ergebnisse an das therapeutische Team (Lutz et al., 1995). Im Rahmen von beispielsweise
monatlich stattfindenden Qualitätszirkeln werden die Ergebnisse im Team im Hinblick auf die
Behandlungsqualität und nach Verbesserungsmöglichkeiten für nachfolgende Therapien
gesucht.
1.2 Dokumentation
Die Dokumentation erfolgt jeweils mit dem zum Heidelberger-Stuttgarter Modell der
Qualitätssicherung dazugehörenden Computerprogramm „AKQUASI“ (Herrmann &
Percevic, 1999; Kordy & Hannöver, 1998; Richard, Herrmann & Hannöver, 1999). Dieses
informationsunterstützende Computerprogramm erleichtert die Dateneingabe und das
Datenmanagement. Das Programm stellt graphisch gut dargestellte Auswertungsblätter zur
Verfügung, die dem Therapeuten schnell einen guten Überblick über den Patienten
2
Zur besseren Lesbarkeit wird meist die männliche Sprachform verwendet, selbstverständlich sind damit Frauen
gleichermassen gemeint.
Qualitätssicherung stationärer Psychotherapie 4
verschaffen. Dies erleichtert die Rückmeldung der Behandlungsergebnisse an das
therapeutische Team.
2. Problemstellung
Mit dieser Untersuchung sollen die längerfristigen Behandlungseffekte erfasst und
dokumentiert werden. Dabei ist der Gesundungs- bzw. Krankheitsverlauf von besonderer
Bedeutung für die Beurteilung der erhaltenen Behandlung. Die wichtigsten Fragen dieser
Studie lassen sich wie folgt zusammenfassen:
1. Wer kommt zur Behandlung? (Kap. 4): Als erstes sollen die behandelten Patienten der
untersuchten Stichprobe hinsichtlich ihrer anamnestischen Daten beschrieben werden. Im
einzelnen soll untersucht werden, wie die soziodemographische Zusammensetzung der
Patienten und ihre Krankheitsvorgeschichte aussieht, welche Diagnosen gestellt und wie
beeinträchtigt die Patienten von den Therapeuten eingestuft wurden.
2. Welche Ergebnisse werden längerfristig erzielt? (Kap. 5): Nachbefragungen werden
durchgeführt, um die längerfristige Ergebnisqualität zu messen und um ein Bild vom
längerfristigen Gesundungs- bzw. Krankheitsverlauf zu bekommen. Dabei geht es
insbesondere um die Frage nach der Stabilität des Behandlungserfolges. Mit dieser
Untersuchung soll ein Bild über den psychischen, körperlichen und interpersonalen
Zustand der Patienten ein Jahr nach Behandlungsende gezeichnet. Dabei sollen auch
kritische Lebensereignisse berücksichtigt werden, die sich in dem Zeitraum zwischen
Behandlungsende und Nachbefragung ereignet haben.
3. Methodisches Vorgehen
3.1 Messinstrumente
Das Inventar der Qualitätssicherung, das eingesetzt wurde, beinhaltet Messinstrumente zu
Erfassung von verschiedenen Merkmalsbereichen (Tab. 1). Neben störungsspezifischen
Messinstrumenten kamen auch spezifische Messinstrumente zum Einsatz. Die meisten
Messinstrumente, die verwendet wurden, wurden bereits ausführlich bei Allemand (2002)
vorgestellt. Seit einiger Zeit wird zusätzlich die Existenz-Skala (ESK; Längle, Orgler &
Qualitätssicherung stationärer Psychotherapie 5
Kundi, 2000) als Instrument zur Erfassung der existentiellen Sinnerfüllung eingesetzt. Für die
vorliegende Untersuchung wurde dieses Messinstrument jedoch nicht berücksichtigt, da nur
Daten von etwa der Hälfte der Patienten dieser Stichprobe vorlagen. Im Rahmen dieser Studie
wurden vor allem folgende Messinstrumente ausgewertet:
Tabelle 1: Inventar der Qualitätssicherung: Merkmalsbereiche und Messinstrumente
Basisdokumentation
ÜBADO: Überregionale Basisdokumentation des
Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin
Psychische Probleme
Symptom-Checkliste (SCL-90-R; Franke, 1995)
Körperliche Probleme
Giessener Beschwerdebogen (Kurzform) (GBB;
Brähler & Scheer, 1995)
Interpersonale Probleme
Inventar Interpersonaler Probleme (IIP-D; Horowitz,
Strauss & Kordy, 1994)
Schweregrad
Beeinträchtigungsschwerescore (BSS; Schepank,
1995)
Subjektives Wohlbefinden
Fragen zum Wohlbefinden (SWB) (vgl. Allemand,
2002, p. 49ff)
Lebenszufriedenheit
Fragebogen zur Lebenszufriedenheit (FLZ;
Fahrenberg, Myrtek, Wilk & Kreutel, 1986)
Therapiebeziehung
Helping Alliance Questionnaire (HAQ-D;
Forschungsstelle für Psychotherapie Stuttgart, 1992)
Ergebnisbeurteilung
Direkte Ergebniseinschätzung Patient (PAE) bzw.
Therapeut (THE)
Zufriedenheit
Patientenzufriedenheit (ZUF-8; Schmidt, Lamprecht
& Wittmann, 1989)
Religiosität
Münchner Motivationspsychologisches
Religiositätsinventar (MMRI; Grom, Hellmeister &
Zwingmann, 1998; Grom, Hellmeister, Schmitz &
Zwingmann, eingereicht)
3.2 Durchführung
Im Rahmen der Qualitätssicherung an der Klinik SGM für Psychosomatik müssen die
Patienten bei der Klinikaufnahme (bis spätestens dritte Woche nach der Aufnahme) und kurz
vor der Entlassung verschiedene psychometrische Fragebögen zu psychischen, körperlichen
und interpersonalen Problemen ausfüllen (Selbstbeurteilung). Gleichzeitig wird jeweils eine
Fremdbeurteilung durch den Therapeuten vorgenommen.
Qualitätssicherung stationärer Psychotherapie 6
Im Februar 2000 wurde zusätzlich eine Nachbefragung von Patienten gestartet, die ein
Jahr zuvor ihre Behandlung in der Klinik SGM für Psychosomatik abgeschlossen haben
(katamnestische Untersuchung), um längerfristigen Behandlungseffekte zu ermitteln.
Zwischen Februar 2000 und April 2002 wurden zu diesem Zweck insgesamt 137 Fragebögen
an ehemalige Patienten verschickt. Davon kamen 72 Fragebögen ausgefüllt zurück, was eine
Rücklaufquote von 52.5% darstellt. Ein Fragebogen wurde ausgeschlossen, da er nicht
komplett ausgefüllt wurde und somit grosse Teile fehlten.
4. Stichprobe
4.1 Soziodemographische Daten
Bei den 71 Patienten handelt es sich um 73.2% Frauen und 26.8% Männer (Tab. 2). Ihr
Durchschnittsalter beträgt 40.6 Jahre. Die meisten Patienten haben eine Alter zwischen 26–35
Jahren (40.8%) oder zwischen 46–55 Jahren (21.1%). Fast die Hälfte der Patienten ist
verheiratet (45.1%), 32.4% sind ledig. 46.5% beschreiben ihre konfessionelle Herkunft als
evangelisch bzw. protestantisch, 11.3% als römisch-katholisch. Ein grosser Teil der Patienten
hat „andere Konfession“ angegeben (31.0%). Die meisten Patienten dieser unspezifischen
Gruppe kommt aus dem freikirchlichen Umfeld. Über 60% waren vor der Klinikaufnahme
entweder voll erwerbstätig (31.0%) oder teilzeitbeschäftigt (29.6%). 31.0% waren nicht
erwerbstätig und 4.2% waren arbeitslos.
Tabelle 2: Soziodemographische Daten
n
%
Qualitätssicherung stationärer Psychotherapie 7
Alter
- Mittelwert
- Streuung
- Range
40.6 Jahre
13.4 Jahre
16–78 Jahre
Altersaufteilung
- bis 25 Jahre
- 26–35 Jahre
- 36–45 Jahre
- 46–55 Jahre
- 56–65 Jahre
- ab 65 Jahre
9
29
6
15
5
7
12.7
40.8
8.5
21.1
7.0
9.9
Geschlecht
- weiblich
- männlich
52
19
73.2
26.8
Familienstand
- ledig
- verheiratet
- verwitwet
- geschieden
- getrennt lebend
23
32
5
7
4
32.4
45.1
7.0
9.9
5.6
Konfession
- evangelisch-reformiert
- römisch-katholisch
- andere (v.a. freikirchlich)
- keine
- fehlende Angaben
33
8
22
6
2
46.5
11.3
31.0
8.5
2.8
Beschäftigung vor der Klinikaufnahme
- voll erwerbstätig
- teilzeitbeschäftigt
- nicht erwerbstätig
- arbeitslos
- fehlende Angaben
22
21
22
3
3
31.0
29.6
31.0
4.2
4.2
Anmerkung: N = 71
4.2 Krankheitsvorgeschichte
26.8% waren insgesamt bis 1 Monat, 15.5% bis ¼ Jahr, 7.0% bis ½ Jahr und 11.3% bis zu
einem Jahr krankgeschrieben (Tab. 3). Ein Drittel der Patienten war in den letzten 12
Monaten vor der Klinikaufnahme nicht krankgeschrieben. Bei 28.2% der Patienten bestehen
die Probleme bereits bis zu einem Jahr, bei 14.1% bis zu zwei Jahren. Bei einem relativ
Qualitätssicherung stationärer Psychotherapie 8
grossen Teil besteht die Krankheitsgeschichte bereits bis zu zwanzig Jahren. In Tabelle 3 sind
die Anzahl Patienten ersichtlich, die bereits früher stationäre und ambulante
psychotherapeutische, psychiatrische und somatische Behandlungen in Anspruch nahmen.
Tabelle 3: Krankheitsvorgeschichte
n
%
Krankschreibung in den letzten 12 Monaten
- keine Krankschreibung
- insgesamt bis zu einem Monat
- insgesamt bis zu ¼ Jahr
- insgesamt bis zu ½ Jahr
- insgesamt bis zu einem Jahr
- fehlende Angaben
24
19
11
5
8
4
33.8
26.8
15.5
7.0
11.3
5.6
Problemdauer
- bis ein Jahr
- bis zwei Jahre
- bis fünf Jahre
- bis zehn Jahre
- bis fünfzehn Jahre
- bis zwanzig Jahre
- fehlende Angaben
20
10
7
9
7
12
6
28.2
14.1
9.9
12.7
9.9
16.9
8.5
Psychotherapeutische Vorbehandlung
- ambulant gesamt
- stationär gesamt
26
26
37.1
37.1
Psychiatrische Vorbehandlung
- ambulant gesamt
- stationär gesamt
16
31
22.9
44.3
Somatische Vorbehandlung
- ambulant gesamt
- stationär gesamt
24
51
34.3
72.8
Anmerkung: N = 71
4.3 Diagnosen und Schweregradtaxonomie
Diagnosen nach ICD-10 (Dilling, Mombour & Schmidt, 1993): Am häufigsten kamen
Patienten mit affektiven Störungen (64.8%) und neurotische, Belastungs- und somatoforme
Störungen (14.1%). Die weiteren Erstdiagnosen verteilen sich über ein breites Spektrum
(Störungen durch psychotrope Substanzen: 2.8%, Störungen aus dem schizophrenen
Qualitätssicherung stationärer Psychotherapie 9
Formenkreis: 7.0%, Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren: 1.4%
und andere Diagnosen bzw. keine F-Diagnosen:7.0%). Bei 57.7% der Patienten wurden auch
Zweitdiagnosen vergeben (Störungen durch psychotrope Substanzen: 5.6%, affektive
Störungen: 5.6%, neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen: 12.6%,
Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren: 4.2% und
Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen: 8.4%).
Schweregradtaxonomie: Auf den drei Beeinträchtigungsschwere-Skalen (BSS; körperlich,
psychisch und sozial-kommunikativ) steht die Beeinträchtigung im psychischen Bereich im
Vordergrund. Therapeuten schätzen, dass 25.7% der Patienten deutlich, 52.9% erheblich und
17.1% extrem psychisch beeinträchtigt sind, was insgesamt 95.7% ausmacht.
5. Ergebnisse zum längerfristigen Behandlungserfolg (Katamnese)
5.1 Beschreibung des momentanen Zustandes und der Arbeitsfähigkeit
Zustandsbeschreibung: 12.7% der Patienten (Tab. 4) beschreiben sich ein Jahr nach ihrer
Entlassung aus der Klinik als „sehr/ziemlich“ körperlich krank (im Vergleich zu 38.0% zum
Zeitpunkt der Aufnahme), 8.5% als „sehr/ziemlich“ seelisch krank (im Vergleich zu 60.6%)
und 23.9% bezeichneten ihre Leistungsfähigkeit als „schlecht/eher schlecht“ (im Vergleich zu
52.3%).
Tabelle 4: Zustandsbeschreibung: Ein Jahr danach
N
%
Gegenwärtig körperlich krank
- sehr/ziemlich krank
- etwas/wenig krank
- überhaupt nicht krank
9
34
28
12.7
47.9
39.4
Gegenwärtig seelisch krank
- sehr/ziemlich krank
- etwas/wenig krank
- überhaupt nicht krank
- fehlende Angaben
6
38
28
1
8.5
53.5
36.6
1.4
Leistungsfähigkeit
- schlecht/eher schlecht
- weder noch
- eher gut/gut
17
8
45
23.9
11.3
63.4
Qualitätssicherung stationärer Psychotherapie 10
- fehlende Angaben
1
1.4
Anmerkung: N = 71
Arbeitsfähigkeit und -situation: Ein Jahr nach der Behandlung ist die Arbeitsfähigkeit bei je
36.6% (Vollzeit oder Teilzeit). 12.7% sind arbeitsunfähig und bei ebenso vielen ist die
Arbeitsfähigkeit fraglich. Die meisten davon sind Hausfrauen/Hausmänner (31.0%),
Ganztagbeschäftigte (26.8) und Arbeitslose (14.1%). 38.0% waren in den letzten 12 Monaten
nicht krank geschrieben. 18.3% waren insgesamt bis zu einem Monat, 8.5% bis zu einem
Viertel Jahr krank geschrieben. Ein relativ grosser Anteil war insgesamt bis zu einem halben
Jahr krank geschrieben (28.2%) (Tab. 5).
Tabelle 5: Arbeitsfähigkeit und –situation
n
%
Arbeitsfähigkeit
- ja, Vollzeit
- ja, Teilzeit
- nein
- fraglich
- fehlende Angaben
26
26
9
9
1
36.6%
36.6%
12.7%
12.7%
1.4%
Beschäftigungssituation
- ich bin ganztags beschäftigt
- ich bin ohne Arbeit
- ich bin halbtags beschäftigt
- ich bin Hausfrau/Hausmann
- ich arbeite gelegentlich
- ich bin in Ausbildung
- stationär gesamt
19
10
7
22
6
5
2
26.8%
14.1%
9.9%
31.0%
8.5%
7.0%
2.8%
Krankschreibung in den letzten 12 Monaten
- keine Krankschreibung
- insgesamt bis zu einem Monat
- insgesamt bis zu ¼ Jahr
- insgesamt bis zu ½ Jahr
- fehlende Angaben
27
13
6
20
9
38.0%
18.3%
8.5%
28.2%
7.0%
Anmerkung: N = 71
5.2 Kritische Lebensereignisse
Qualitätssicherung stationärer Psychotherapie 11
Tabelle 6: Wichtige Ereignisse während des letzten Jahres
hat sich ereignet
- Wohnungswechsel, Umzug
- neuer Arbeitsplatz
- sonstiges (NNB)
- Trennung vom Partner/von der Partnerin
- Verlust des Arbeitsplatzes
- Rentenbegehren, Rentenantrag
- bedrohliche Erkrankung
- Tod einer Bezugsperson
- neue Partnerschaft/Heirat
- Schwangerschaft/Geburt eines Kindes
- Trennung von den Eltern
- Einzug ins Elternhaus
26.8%
23.9%
22.5%
18.3%
16.9%
15.5%
12.7%
5.6%
4.2%
1.4%
1.4%
-
hat sich nicht ...
73.2%
76.1%
77.5%
81.7%
83.1%
84.5%
87.3%
94.4%
95.8%
98.6%
98.6%
100.0%
Anmerkung: N = 71; Mehrfachnennungen möglich
In Tabelle 6 sind wichtige Ereignisse aufgelistet, die sich in den letzten 12 Monaten im Leben
der Patienten ereignet haben. 26.8% haben ihre Wohnung gewechselt oder sind umgezogen,
23.9% haben einen neuen Arbeitsplatz und 18.3% haben sich vom Partner/der Partnerin
getrennt und 16.9% haben ihren Arbeitsplatz verloren. Unter der Kategorie „sonstiges“
(22.5%) sind individuelle Ereignisse subsummiert.
5.3 Momentane Probleme
Wie zu Beginn der Behandlung wurden die Patienten nach einem Jahr danach gefragt, ob
gewisse Problembereiche für sie zutreffen oder nicht (Tab. 7). So wie zu Beginn der
Behandlung waren die Patienten auch nach einem Jahr v.a. durch Gefühle der Erschöpfung,
Angst, Depression oder Ärger (57.7%) beeinträchtigt. Das zweithäufigste Problem war die
Lebensbewältigung (52.1%) und das dritthäufigste waren zu emotionalen Reaktionen auf
Ereignisse (52.1%). Im Vergleich zur Aufnahme wurden die 22 Bereiche deutlich weniger als
Problembereiche eingestuft.
Tabelle 7: Momentane Probleme
1. Erschöpfung, Angst, Depression oder Ärger
2. Lebensbewältigung
3. zu emotionale Reaktion
4. geringes Selbstwertgefühl
5. körperliches/medizinisches Problem
6. sich selbst verstehen
Problem
kein Problem
57.7%
52.1%
52.1%
49.3%
45.1%
42.3%
42.3%
47.9%
47.9%
50.7%
54.9%
57.7%
Qualitätssicherung stationärer Psychotherapie 12
7. Aufgaben in Beruf/Schule
8. intime Beziehung
9. Familienmitgliedern (nicht Partner)
10. Ehe- oder Lebenspartner
11. unbefriedigendes soziales Leben
12. Sinn- und Ziellosigkeitsgefühle
13. Essprobleme/Gewichtskontrolle
14. Probleme/Abwesenheit von Familienmitgld.
15. Verantwortung in der Familie
16. Karriereentwicklung
17. sexuelles Problem
18. Unbehaglichkeitsgefühle
19. Freund(e)/Freundin(en)
20. Alkohol- oder Drogenprobleme
21. Verspätung oder Absenz von der Arbeit/Schule
22. Arbeitskollegen oder Klassenkameraden
39.4%
38.0%
35.2%
33.8%
33.8%
33.8%
33.8%
33.8%
60.6%
62.0%
64.8%
66.2%
66.2%
66.2%
66.2%
33.8%
31.0%
31.0%
22.5%
22.5%
12.7%
11.3%
11.3%
9.9%
69.0%
69.0%
77.5%
77.5%
87.3%
88.7%
88.7%
90.1%
5.4 Ergebnisbeurteilung
5.4.1 Gesamteinschätzung der Veränderungen
Die körperliche und seelische Verfassung im Vergleich zum Behandlungsbeginn wurde von
über 80% der Patienten als „verbessert“ bezeichnet (Tab. 8). Das Allgemeinbefinden und die
Leistungsfähigkeit haben sich gegenüber dem Behandlungsende leicht verschlechtert oder
blieben unverändert.
Tabelle 8: Vergleich des aktuellen Zustandes mit dem zu Behandlungsbeginn
Patientensicht
- körperliche Verfassung
- seelische Verfassung
- Leistungsfähigkeit
- Allgemeinbefinden
verbessert
verschlechtert/
unverändert
81.7%
94.4%
78.9%
85.9%
18.3%
5.6%
21.1%
14.1%
Anmerkung: N = 71, Mehrfachnennungen möglich
5.4.2 Patientenzufriedenheit
Die Patientenzufriedenheit (Tab. 9) fiel nach einem Jahr immer noch sehr positiv aus, obwohl
die Behandlung aus einer gewissen Distanz wahrscheinlich etwas realistischer eingeschätzt
Qualitätssicherung stationärer Psychotherapie 13
wurde als direkt nach Therapieende. Folgende statistische Kennwerte wurden für das
Gesamtmass ermittelt: M = 26.72, SD = 4.72, Range: 13–32.
Tabelle 9: Patientenzufriedenheit nach einem Jahr
- Qualität der erhaltenen Behandlung
- Klinik hat Bedürfnissen entsprochen
- Klinik weiter empfehlen
- Ausmass an erhaltener Hilfe
- Behandlung als Hilfe für Problemlösung
- Klinik als Option in Zukunft
- allgemeine Behandlungszufriedenheit
- erwartete Art der Behandlung bekommen
zufrieden
nicht zufrieden
91.4%
90.0%
92.9%
84.3%
90.0%
85.3%
85.5%
85.5%
8.6%
10.0%
7.1%
15.7%
10.0%
14.7%
14.5%
14.5%
Anmerkung: N = 71
5.5 Veränderungen im psychologischen Funktionieren
5.5.1 Prä-Katamnese-Vergleiche
Auch hier wurden Mittelwertsvergleiche durchgeführt. Die Skalenmittelwerte zum Zeitpunkt
der Nachbefragung wurden mit den Werten zum Zeitpunkt der Klinikaufnahme verglichen
(Tab. 10). Zusätzlich wurden auch Post-Katamnese-Vergleiche durchgeführt, um mögliche
längerfristige signifikante Veränderungen in bezug zur Entlassung zu erfassen.
Tabelle 10: Veränderungen im psychologisches Funktionieren: Mittelwertsvergleiche
Psychische Probleme (SCL-90-R)
- Somatisierung
- Zwanghaftigkeit
- Unsicherheit im Sozialkontakt
- Depressivität
- Ängstlichkeit
- Aggressivität/Feindseligkeit
- Phobische Angst
- Paranoides Denken
- Psychotizismus
- General Symptomatic Index (GSI)
Mittelwertsvergleich
Aufnahme
Katamnese
M
SD
M
SD
t-Wert
p
1.04
1.44
1.21
1.70
1.33
0.96
0.86
1.02
0.95
1.24
0.73
0.88
0.84
0.91
0.85
0.82
0.81
0.87
0.80
0.70
0.72
0.88
0.85
0.98
0.65
0.56
0.41
0.70
0.53
0.74
0.56
0.83
0.77
0.83
0.63
0.59
0.61
0.74
0.61
0.60
2.91
3.87
2.70
4.87
5.35
3.30
3.73
2.33
3.45
4.54
.004
.000
.008
.000
.000
.001
.000
.021
.001
.000
Qualitätssicherung stationärer Psychotherapie 14
Körperliche Probleme (GBB)
- GBB-Gesamtwert
30.16
15.30
23.58
15.38
2.54
.012
Interpersonale Probleme (IIP-D)
- zu autokratisch/dominant
- zu streitsüchtig/konkurrierend
- zu abweisend/kalt
- zu introvertiert/sozial vermeidend
- zu selbstunsicher/unterwürfig
- zu ausnutzbar/nachgiebig
- zu fürsorglich/freundlich
- zu expressiv/aufdringlich
- IIP-Gesamtwert
0.97
1.10
1.23
1.68
2.22
2.07
2.11
1.38
1.62
0.69
0.61
0.71
0.90
0.93
0.82
0.72
0.74
0.57
0.73
0.91
1.10
1.43
1.88
1.81
1.75
1.23
1.35
0.54
0.53
0.77
0.95
0.98
0.90
0.81
0.73
0.64
2.23
1.96
1.08
1.61
2.08
1.75
2.75
1.20
2.53
.027
.051
.280
.109
.039
.082
.007
.232
.012
Subjektives Wohlbefinden (SWB)
- SWB-Gesamtwert
2.77
0.90
3.85
0.76
7.65
.000
Lebenszufriedenheit (FLZ)
- FLZ-Gesamtwert
4.44
1.00
4.97
1.09
3.00
.003
Anmerkung: N = 71; T-Test für abhängige Stichproben,
Veränderung der psychischen Symptomatik (SCL-90-R): Wie der Prä-Katamnese-Vergleich
(Tab. 10) zeigt, ist die psychische Symptomatik auch nach einem Jahr statistisch signifikant
reduziert im Vergleich zu den Anfangswerten. Die Mittelwerte liegen bei der Nachbefragung
in einem ähnlichen Bereich wie nach Therapieende. Zusätzliche Mittelwertsvergleiche
zwischen den Post- und Katamnesewerten konnten keine signifikanten Veränderungen im
zeitlichen Verlauf aufzeigen, d.h. dass die psychische Symptomatik nach der
Behandlungsende relativ stabil geblieben ist.
Veränderung der körperlichen Symptomatik (GBB): Die körperliche Symptomatik ist ein Jahr
nach der Behandlung höher ausgefallen (M = 23.58, SD = 15.38) als nach Behandlungsende
(M = 23.58, SD = 11.10). Dieser Unterschied ist statistisch signifikant (t = 2.22, p < .05).
Veränderung der interpersonalen Symptomatik (IIP-D): Ein Jahr nach der Behandlung haben
sich die Patienten im Vergleich zur Aufnahme in den drei Skalen „zu autokratisch/dominant“,
„zu selbstunsicher/unterwürfig“ und „zu fürsorglich/freundlich“ signifikant verändert. In der
Tendenz veränderte sich auch die Skala „zu streitsüchtig/konkurrierend“. Die interpersonale
Problematik scheint sich damit erst längerfristig verändert zu haben. Zusätzliche PostKatamnese-Vergleiche konnten keine statistisch bedeutsamen Veränderungen nachweisen.
Qualitätssicherung stationärer Psychotherapie 15
Veränderung des subjektiven Wohlbefindens (SWB) und der Lebenszufriedenheit (FLZ):
Sowohl das subjektive Wohlbefinden als auch die Lebenszufriedenheit haben sich im
Vergleich zum Therapiebeginn überzufällig verbessert. Eine Gegenüberstellung der
Katamnese- und Entlassungswerten konnten keine statistische signifikanten Verbesserungen
nachweisen. Das subjektive Wohlbefinden und die Lebenszufriedenheit ist ein Jahr später auf
einem ähnlichen positiven Niveau wie bei Therapieende geblieben.
5.5.2 Effektstärken
Die Effektstärken zeigen an (Tab. 11), dass es in keinem Bereich Verschlechterungen gab.
Die Effektstärken der SCL-90-R-Subskalen sind allesamt höher ausgefallen als bei der
Vergleichsstichprobe und liegen in einem mittleren bis grossen Effektstärkenbereich.
Besonders auffallend sind die Effektstärken in den Skalen „Ängstlichkeit“ (ES = 0.91),
„Depressivität“ (ES = 0.82). In diesen Bereichen kann gemessen an der Effektstärke von einer
grossen Veränderung ausgegangen werden. Abgesehen von einigen Ausnahmen zeichnen sich
im psychischen und interpersonalen Bereich höhere Therapieeffekte ab als nach
Therapieende. Dagegen haben die Effektstärken im körperlichen Bereich im Vergleich zur
Entlassung um etwa die Hälfte angenommen, was in einem vergleichbaren Umfang auch bei
der Vergleichsstichprobe der Fall war. Das subjektive Wohlbefinden (ES = 1.30) und die
Lebenszufriedenheit (ES = 0.50) weisen sehr starke bis mittlere Effekte auf.
Tabelle 11: Veränderungen im psychologisches Funktionieren: Effektstärken
Effektstärken (Aufnahme – Katamnese)
Psychische Probleme (SCL-90-R)
- Somatisierung
- Zwanghaftigkeit
- Unsicherheit im Sozialkontakt
- Depressivität
- Ängstlichkeit
- Aggressivität/Feindseligkeit
- Phobische Angst
- Paranoides Denken
- Psychotizismus
- General Symptomatic Index (GSI)
Körperliche Probleme (GBB)
Patientenstichprobe
(N = 71)
Vergleichsstichprobea
(N = 184)
0.49
0.65
0.44
0.82
0.91
0.56
0.63
0.39
0.59
0.76
0.33
0.44
0.38
0.48
0.50
0.31
0.25
0.50
Qualitätssicherung stationärer Psychotherapie 16
- GBB-Gesamtwert
0.42
0.45
Interpersonale Probleme (IIP-D)
- zu autokratisch/dominant
- zu streitsüchtig/konkurrierend
- zu abweisend/kalt
- zu introvertiert/sozial vermeidend
- zu selbstunsicher/unterwürfig
- zu ausnutzbar/nachgiebig
- zu fürsorglich/freundlich
- zu expressiv/aufdringlich
- IIP-Gesamtwert
0.39
0.33
0.17
0.27
0.35
0.30
0.47
0.20
0.44
0.22
0.09
0.21
0.36
0.36
0.42
0.49
0.30
-
Subjektives Wohlbefinden (SWB)
- SWB-Gesamtwert
1.30
-
Lebenszufriedenheit (FLZ)
- FLZ-Gesamtwert
0.50
-
Anmerkung: a Vergleichsstichprobe aus dem Jahresbericht einer Fachklinik für Psychosomatik,
Psychotherapeutische Medizin und Naturheilverfahren; April 1997 – März 1998; Forschungsstelle für
Psychotherapie, Stuttgart
5.6 Religiosität
Die Nachbefragung hat gezeigt, dass die allgemeine Religiosität im Vergleich zur Aufnahme
relativ stabil geblieben ist (Tab. 12), ausser durch ein paar Verschiebungen von
durchschnittlichem Antwortverhalten zu sehr positivem. Über 95% der Patienten bezeichnen
ihren Glauben als wichtig oder sehr wichtig und können Trost und Kraft daraus ziehen.
Tabelle 12: Allgemeine Religiosität
Aufnahme
Katamnese
Ausprägung der Religiosität
- sehr religiös
- religiös
- weder noch
- nicht religiös
- weiss nicht
39.1%
37.5%
10.9%
4.7%
7.8%
39.7%
36.1%
12.1%
5.2%
6.9%
Wichtigkeit des religiösen Glaubens
- sehr wichtig
- wichtig
- nicht wichtig
68.6%
26.9%
4.5%
74.6%
22.0%
3.4%
Trost und Kraft aus dem Glauben
- ja, sehr
- mittelmässig
- nein, wenig
67.1%
29.9%
3.0%
79.7%
16.9%
3.4%
Qualitätssicherung stationärer Psychotherapie 17
Anmerkung: N = 60/58
Tabelle 13: Religiosität (MMRI)
Aufnahme
- moralische Selbstkontrolle
- kooperative Kontrolle
- passive Kontrolle
- verdienst- und gerecht. Kontrolle
- positives Selbstwertgefühl
- Dankbarkeit und Verehrung
- prosoziales Empfinden/Verhalten
- Reflexionsbereitschaft
Katamnese
M
SD
M
SD
4.26
4.05
3.88
2.69
4.72
4.45
4.22
4.35
1.07
1.03
1.18
1.21
1.20
1.12
1.16
1.20
4.40
4.50
4.19
2.78
5.06
4.73
4.39
4.33
1.07
0.97
1.24
1.32
1.12
1.13
1.07
1.16
Anmerkung: N = 60/58
Die MMRI-Skalenmittelwerte sind allesamt höher ausgefallen als zu Therapiebeginn
(Tab. 13). Mittelwertsvergleiche zwischen den Prä- und Katamnesewerten konnten aber
lediglich eine statistisch signifikante Veränderung bzw. Zunahme der Ausprägung in der
Skala „Kooperative Kontrolle“ (t = 2.46, p < .05) nachweisen. Zusätzliche
Mittelwertsvergleiche mit den Werten zum Zeitpunkt der Entlassung erbrachten keine
nennenswerten Ergebnisse.
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Psychotherapie Psychosomatik Medizinische Psychologie, 39, 248–255
Korrespondenzadresse:
Dr. med. René Hefti, Leitender Arzt , Klinik SGM für Psychosomatik
CH – 4900 LANGENTHAL, E-Mail [email protected]
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