Antworten von Seite 2 und 3 (von Lars´ Fragenkatalog) Was versteht man unter der primären und sekundären Bewertung im Stressmodell von Lazarus? B: Inwiefern können diese beiden Konzepte einen Beitrag zur Entstehung und Aufrechterhaltung von psy. Störungen leisten? Antwort: Durch die primäre Bewertung überwacht der Organismus, ob sich Veränderungen ereignen, die irrelevant, positiv oder bedrohlich (für das Wohlbefinden) sind. Werden sie als irrelevant oder positiv eingestuft => keine Folge. Als bedrohlich => Adaptionsprozess. Die sekundäre Bewertung kann simultan zur p.B. stattfinden. Es werden dabei die verfügbaren Ressourcen zur Lösung des Problems abgeschätzt. Es gibt innere Ressourcen (z.B. Widerstandsfähigkeit, Attributionstendenz), und äußere (z.B. Soziales Netzwerk). B: Eine psychische Störung entsteht, wenn die Anforderungen permanent höher eingeschätzt werden, als die Ressourcen. Daraus resultierende Gefühle wie Angst, Ärger oder beeinträchtigtes Selbstwertgefühl können zu chronischen Stressoren werden, welche wiederum psychische Störungen begünstigen und aufrechterhalten können. Was ist ein Fallregister? Geben Sie zum empirischen Tatbestand “In der Unterschicht ist die Punkt Prävalenz psychischer Störungen höher als in der Oberschicht” 3 unterschiedliche Interpretationen an. Antwort (unsicher): Ein Fallregister enthält Informationen über die Epidemiologie von Krankheiten. Interpretationen: Wahre Prävalenz: Die erhöhte Punktprävalenz psy. St. in der Unterschicht gilt in der Allgemeinbevölkerung (Daten aus Feldstudien). Administrative Prävalenz: Die Aussage gilt nur für Personen, die tatsächlich in Behandlung sind/waren (Daten aus Arztpraxen). Ausprägungsgrad: Die Frage, ab wann eine psychische Auffälligkeit in der Unterschicht als Störung gilt muss geklärt werden. In welcher Relation stehen die Konzepte Coping und Abwehrmechanismen (mögl. Gemeinsamkeiten und Unterschiede). Antwort: Gemeinsamkeiten: Es geht bei beiden Konzepten darum Belastungen zu bewältigen. Ein psychisches Ungleichgewicht soll wiederhergestellt werden. Bei beiden Konzepten kann Abwehr eine Rolle spielen. Unterschiede: Bei der Psychoanalyse geschieht das durch Projektion, Verleugnung, Rationalisierung, Reaktionsbildung, Verdrängung, Regression, Sublimierung, Identifikation. Beim Coping hingegen wird versucht den Stressor aktiv zu beeinflussen bzw die kognitive Repräsentation des Stressors (Einstellung). Coping kann delegiert werden (d.h. Person 1 übernimmt Copingziele und -handlungen von Person 2) oder von mehreren Personen gleichzeitig ausgeführt werden (dyadisches Coping, soziales Coping) während andere Abwehrmechanismen nur die Person, welche dem Stressor ausgesetzt ist, betreffen. Inwiefern können soziale Parameter Einfluss auf den Stressprozess nehmen (2 Varianten). Antwort: 1)Soziales Netzwerk (Rollenzugehörigkeit, Austausch, Kontaktfrequenz): Freunde, Verwandte können das Coping positiv beeinflussen => z.B. Nähe, Geborgenheit, Hilfe. Aber auch die negative Beeinflussung ist möglich => z.B. Unverständnis, Ungeduld. 2)Soziale Unterstützung: Beziehungen (dyadisches Coping) Familie (soziales familiäres Coping) positiv. Einsamkeit negativ. Wie lautet das Modell von Seligmann, mit dem er die Entstehung der Depression erklärt? Antwort: Eine Person, die die Erfahrung macht, dass die Konsequenz ihrer Handlungen unabhängig von ihren Bemühungen ist (= Nichtkontingenz), lernt, dass zwischen diesen Faktoren kein Zusammenhang besteht. Nach wiederholter Unkontrollierbarkeitserfahrung bildet sie diese Erwartung auch für Situationen aus, die kontrollierbar sind -> Hilflosigkeit. > Depression. Dieser Ansatz wurde später ergänzt: Für die Depressionsauslösung ist nicht die objektive Nicht-Kontingenz wichtig, sondern deren subjektive Wahrnehmung und Interpretation -> selbstwertschädigend. Daraus folgt das Muster: (1) Nichtkontingenz negativer Ereignisse, (2) Wahrnehmung der Nichtkontingenz, (3) Attribution der Nichtkontingenz (global, internal, stabil), (4) Erwartung künftiger Nichtkontingenz Was ist der Unterschied zwischen Heilung und Vollremission? Antwort: Heilung = Vollständige Genesung: es wird das gleiche Niveau wie vor Ausbruch der Störung erreicht. Heilung setzt eine Mindestzeit der Vollremission voraus. Vollremission = Es gibt keine Zeichen oder Symptome der Störung mehr, wobei offen ist, ob die Störung nicht erneut auftritt. Sie möchten mittels einer prospektiven Längsschnittstudie die Ätiologie von depressiven Störungen erforschen. Welche Probleme haben Sie bei diesem Ansatz (4 Probleme erläutern, nicht das Vorgehen darstellen)? Antwort: 3)Es wird eine sehr große Stichprobe benötigt. 4)Die Realität ist nur in Grenzen abbildbar, da auch umfassende Längsschnittstudien nur einen Ausschnitt aus dem Variablengesamt und der Zeitachse herausgreifen. 5)Generationeneffekt (d.h. Befunde sind primär nur für die betreffende Kohorte gültig da unterschiedliche Sozialisationsbedingungen). 6)Der Ansatz ist im Vergleich zu anderen Studien (wie z.B. Retrospektive Studien) sehr aufwendig umzusetzen (braucht mehr Zeit, Geld) 7)Aus ethischen Gründen sind experimentell gesetzte Schädigungen verboten, was die Studie vereinfachen würde :-). Jahresprävalenz für Störung X und Y bei: Störung X: Behandelte Prävalenz =18%, wahre Prävalenz = 20% Störung Y: Behandelte Prävalenz = 10%, wahre Prävalenz = 20% Was ist der Unterschied zwischen wahrer und behandelter Prävalenz? Worin unterscheiden sich die beiden Störungen (Begründung).? Antwort: Wahre Prävalenz = Auftreten der Störung in der Allgemeinbevölkerung (meist Primärdaten) höhere Qualität, aber mehr Aufwand Behandelte Prävalenz = administrativ, in Kliniken erhoben (Sekundärdaten) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, mindestens einmal im Leben an einer psychischen Störung zu erkranken? Antwort: Erwachsene: 40 – 50% der Bevölkerung hat mindestens 1 psy. Störung im Leben. 90 % der Störungen haben sich bis 40 Jahre manifestiert (außer Essstörungen bei jungen Leuten und Demenz im Alter) Inwiefern können Diagnosen stigmatisieren und welche Konsequenzen hat dies für die Patienten? Antwort (unsicher): Stigmatisierung (der Labelingansatz weist darauf hin), kann einen Krankheitsverlauf zusätzlich erschweren. Mit der Diagnose sind bestimmte Bilder/Krankheitseigenschaften assoziiert, welche dem Klienten zugeschrieben werden. Wird eine Person mit der Diagnose “Schizophrenie” konfrontiert, verhält sich seine Familie evtl. anders ihm gegenüber und behandelt ihn wie einen “Geisteskranken”, dadurch wird die Störung beim Patienten verstärkt. Wer hat zuerst den Begriff “klinische Psychologie” geprägt und wann in etwa? Antwort: Witmer, Schüler Wundts (gründete erste psychologische Klinik für Kinder mit Leistungsproblemen), um 1900 (USA). Seit wann findet man im deutschsprachigen Raum den Begriff “klinische Psychologie” und was hat man damals unter diesem Begriff verstanden? Antwort: Seit Mitte des 20. In der ersten Hälfte des 20. Jhds war der Begriff indirekt in folgenden Bereichen vertreten: insbesondere Erziehungsberatung aber auch Psychodiagnostik und Psychologische Intervention. Anfangs ohne Therapien. Was versteht man unter Verhaltensmedizin und in welcher Relation steht dieses Gebiet zur klinischen Psychologie? Antwort: Verhaltensmedizin oreientiert sich am biopsychosozialen Modell für Gesundheits- und Krankheitsprobleme. Behinhaltet Forschungsakzente wie: Zusammenarbeit von Medizinern und Psychologen bei somatischen Krankheiten. Erkenntnisse sollen Anwendung in Prävention, Interention und Rehabilitation finden. Welche klinischen Konsequenzen ergeben sich aus dem Konzept der “Expressed emotions” (Konzept nicht erläutern)? B: Inwiefern können Diskrepanzen zwischen Inhaltsund Beziehungsaspekt einer Botschaft zu Störungen führen? Antwort: Es werden familientherapeutische Maßnahmen getroffen. Im Chamberwell-Interview wird die emotionale Atmosphäre in den Famiien erhoben. In entsprechenden Programmen könnten die Attributionen der Familenangehörigen für das Veralten von Schizophrenen von “kontrollierbar” (Klient ist verantwortlich für sein Verhalten) zu “unkontrollierbar” (Krankheit verursacht das Verhalten) verändert werden. B: ? evtl. ist damit die Kontrollierbarkeit gemeint. Sie haben folgende 3 Sätze: Satz1=? Satz2=? Satz3=”Wenn man einen Partner nach längerer Partnerschaft verliert, besteht das Risiko für eine Depression.” A: Formulieren Sie Satz 1 & 2 unter Berücksichtigung wissenschaftstheoretischer Überlegungen. B: bringen Sie die 3 Sätze in die richtige Reihenfolge c: Nennen Sie die 3 unterschiedlichen Strukturelemente, die diese Sätze repräsentieren! Antwort: Dispositionelle Erklärung: Satz 1: Die Person zeigt Risiko für Depression (= Verhalten/Disposition). Satz 2: Die Person befindet sich in einer Trennung (= Situation). Satz 3: siehe Frage (= Manifestatonsgesetz). Das Vorliegen bestimmter Symptome bei einer Person wird dadurch erklärt, dass ihr eine psychische Störung als Dispositon zugeschrieben wrd. Ein entsprechendes Manifestationsgesetz, das Symptom und Disposition verbindet ist notwendig. Erläutern Sie den ICD-10-Ansatz! Antwort: Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation für den gesamten Bereich der Krankheiten (auch somatische). Revision erfolgt im Abstand von 10 bis 15 Jahren, momentan 10. Revision aktuell. Krankheiten haben Zahlencodes: F -> Hinweis auf psychische Störungen Fa -> Hauptkategorie Fab -> einzelne Störungseinheiten Fab.c -> Subkategorie Fab.cd -> Zusatzspezifikation Störungen sollten mindestens 3-4stellig angegeben werden. Was versteht man unter “Komorbidität”? Antwort: Auftreten verschiedener psychischer Störungen bei einer Person. Zeitgleiche Komorbidität = gleichzeitig mehr Störungen (Depression und Alkoholabhängigkeit) Life-time-Kormobidität = jemand hat mehr als 1 Störung im Leben (z.B. Erst Angst, dann Depression) Multimorbidität: Psychische und somatische Erkrankungen ICD-X: Was heißt ICD, welche Zahl ist zurzeit für die Forschung gültig, was bedeutet die Zahl und wer gibt den ICD heraus? Antwort: International Classifikation of Diseases, aktuell: ICD-10, 10 bedeutet 10. Revision, Herausgeber: WHO (Weltgesundheitsorganisation). Wie kann man Einheiten von Klassifikationssystemen gewinnen? Antwort: Idealfall: aus einer Theorie (Bsp.: Psycholanalytische Neurosenlehre), aus der Forschung und der Praxis. Seit wann gibt es den Begriff Klinische Psychologie: International, Namen des Forschers, im deutschen Sprachraum. B: Nennen Sie 3 unterschiedliche interpersonelle Systeme und geben Sie pro Variante je ein Beispiel für eine Störung im betreffenden System. Antwort: International: seit Beginn des 20. Jhds, im deutschsprachigen Raum erst um die Mitte des 20. Jahrhunderts. Forscher: Witmer. Interpersonelle Systeme: Dyade (z.B. Paarbeziehungsstörung), Familie (z.B Bindungsstörung), Schule (z.B. Die Klassenleistung sinkt rapide ab) Geben Sie 3 Gründe an, warum man einen Krankheitsbegriff braucht! Inwiefern kann man mit der statistischen Norm Krankheiten definieren und welche Probleme ergeben sich bei dieser Definitionsform? Antwort: Gründe: (1) Berufspolitischer Begriff: Behandlungbereich seht unter Schutz, (2) Begriff verbindet Handlungsmuster, (3) soziologischer Begriff: Gesellschaft geht mit Kranken anders um als mit Gesunden. Statistische Norm: Anhand statistischer Durchschnittswerte wird definiert was normal, und was krank ist. Gängig = Normal, Selten = Abnorm. Problem: Abweichungen können einerseits positiv (hoher IQ als Genie), aber auch negativ (niedriger IQ als Intelligenzminderung) bewertet werden. Bei manchen Merkmalen ist der häufig vorkommende Tatbestand unerwünscht, d.h. normal (Karies). Definieren Sie: Klinische Psychologie, Gesundheitspsychologie, Verhaltensmedizin. Antwort: Klinische Psychologie: ist diejenige Teildisziplin der Psychologie, die sich mit psychischen Störungen und den psychischen Aspekten somatischer Störunen/Krankheiten befasst. Dazu gehören u.a. Die Themen Ätiologie, Klassifikation, Diagnostik, Epidemiologie, Intervention. Gesundheitspsychologie: ist Teildisziplin der Psychologie zur Förderung und Erhaltung von Gesundheit, Verhütung von Krankheiten, Bestimmungen von Risikoverhaltensweisen, Verbesserung des Systems gesundheitlicher Versorgung. Grenzt sich nicht klar von der Klinischen Psychologie ab. Verhaltensmedizin: Orientiert sich am biopsychosozialen Modell für Gesundheits- und Kranheitsprobleme. Kein Berufstitel, beinhaltet bestimmte Forschungsakzente, z.B. Zusammenarbeit von Medizinern und Psychologen bei somatischen Krankheiten. Klinische-, Gesunheitspsychologen, Mediziner und andere Berufsgruppen fühlen sich diesem Feld zugehörig. Erkenntnisse sollen Anwendung in Prävention, Intervention und Rehabilitation finden. Welcher Amerikaner gilt als Begründer der klinischen Psychologie? Antwort: Der Amerikaner WITMER, der bei Wundt studierte, prägte den Begriff. Er gründete um 1900 die erste Psychologische Klinik an der Universität von Pennsylvania. Weiters gründete er eine Zeitschrift “The psychological Clinic”. Was bedeutet ICD 10? (+Herausgeber) Antwort: "International Classification of Diseases", Herausgeber: WHO (Weltgesundheitsorganisation) Nenne die 3 Unterschiede zwischen DSM-IV und ICD-10! Antwort: 1) Geltungsbereich: DSM-IV nur für psychische Störungen, ICD-10 alle Krankheiten 2) Gewinnung der Einheiten: DSM -> stärkere Orientierung an der empirischen Forschung 3) Definition der Einheiten: DSM-IV ist bezüglich der Definition mit ICD-10 Forschungskriterien vergleichbar. ICD-10 berücksichtigt weniger, dass die Symptomatik zu Beeinträchtigungen führen muss. Wie lauten die Achsen beim Klassifikationssystem für Kinder/Jugendliche? Antwort: Achse I: Klinisch-psychiatrische Symptome Achse II: Verschiedene Entwicklungsstörungen/ ICD-10 F8 (z.B. Artikulationsstörungen, Aphasie, Rechenstörung,...) Achse III: Intelligenzkriterien Achse IV: körperliche Symptomatik Achse V: assoziierte, aktuelle, abnorme psychosoziale Umstände (z.B. Missbrauch) Krankheit kann aufgrund von Normbegriffen konzipiert werden. Nennen und erläutern Sie 4 verschiedene Normbegriffe und diskutieren Sie, in wieweit der jeweilige Ansatz geeignet ist, psychische Störungen zu definieren. Antwort: Statistische Norm: Funktionale Norm Idealnorm Sozialnorm Man möchte die Jahresprävalenz für Angsstörungen bei Erwachsenen (> 18 Jahre) der Stadt Salzurg erheben. Skizzieren Sie einen Versuchsplan! Antwort (unsicher): Im Rahmen einer Klinischen Studie erfrage ich in der Christian-Doppler-Klinik , Krankenkasse und Allgemeinarztpraxen Sekundärdaten von Erwachsenen, welche im letzten Jahr behandelt wurden. Zu beachten ist, dass die Angststörung den diagnostischen Kriterien des Kriterienkatalogs entspricht. Was versteht man unter Multiaxialität bei Diagnosesystemen. Geben Sie ein Bsp für ein multiaxiales System, indem Sie das System und die Achsen nennen! Antwort: Multiaxialität = die Beschreibung einer Person mittels mehrerer Achsen, wobei jede Achse durch spezifische Inhalte charaktisiert ist. Dadurch ist eine differenziertere Personenbetrachtung möglich, als bei einem eindimensionalen System. System: DSM-IV-TR Achsen: (1) Klinische Störungen, (2) Persönlichkeitsstörungen, (3) Medizinische Krankheitsfaktoren, (4) Psychosoziale und umgebungsbedingte Probleme, (5) Globale Erfassung des Funktionsniveaus. Weshalb ist der Begriff Störung dem Begriff Krankheit im psychischen Bereich vorzuziehen? Antwort: Weil eine Krankheit im Psychobereich nicht dem herkömmlichen Muster einer somatischen Krankheit folgt. Der Störungsbegriff ist nicht an biologische Ursachen gebunden. Welche Probleme ergeben sich, wenn man mittels subjektiver Norm Krankeiten definiert? Antwort: Es kann zu Widersprüchen kommen, da jeder die Krankheit aus einer anderen Perspektive betrachtet und anders beurteilt. Bsp: Patient fühlt sich krank, wird aber als gesund eingestuft oder Patient fühlt sich gesund, wird aber als krank eingestuft (Fremd vs. Selbstbeurteilung). Was sind Elemente der Labeling-Theorie? Antwort: 1)Primäre Devianz (Etikettierung abnormen Verhaltens) 2)Sekundäre Devianz (Verhalten wird verstärkt – Rosenthaleffekt) Dieser Ansatz ist vor allem in der Schizophrenie-Forschung relevant. Was versteht man unter Public Health? Antwort: Forschungs- und Praxisfeld ohne eigene Berufsidentität zur Verbesserung der Gesundheit (Prävention, Lebensverlängerung, Wellness) mittels gemeindebezogener Maßnahmen (nicht auf Individuum bezogen). Ausbildungsgang an Fachhochschulen. Zwei Gründe warum man einen Krankheitsbegriff benötigt! Antwort: 8)Damit unerwünschte Verhaltensweisen (Fernbleiben von der Arbeit) zulässig werden (sozialrechtlicher Begriff). 9)Weil eine wissenschaftliche Präzisierung sinnvoll ist, da wir den Krankheitsbegriff täglich für unterschiedliche Zwecke benutzen (Alltagsbegriff). Wie kann Krankheit durch soziale Norm definiert werden? Antwort: Störung/ Krankheit ist ein Abweichen von sozialen Normen. Der Verstoß gegen die Norm ist wesentlich für die Krankheitsdefinition. z.B. Schizophrenie In das Konzept der sozialen Norm passt auch der Labeling-Ansatz. Erläutern Sie eine Form von genetischer Beratung! Antwort: G.B. Ist ein Kommunikationsprozess, bei dem es um menschliche Probleme geht, die mit dem Auftreten und dem Risiko des Auftretens einer genetischen Erkrankung in der Famlie zu tun haben. Eine ausgebildete Person klärt den potentiellen Patienten und die Familie über die Krankheit auf (Diagnose, Verlauf, Therapiemöglichkeiten). Gemäß Bindungstheorien gibt es unterschiedliche Deprivationsvarianten, die als Bedingung für psychische Störungen angenommen werden. Erläutern Sie 2 Varianten, die als Bedingung für psychische Störungen angenommen werden (mit je 2 Bsp). Antwort: 10)Desorganisiertes Bindungsverhalten (Diskontinuität der Mutter-Kind-Interaktion): Beziehungsstörungen, Persönlichkeitsstörungen 11)Bezugspersonverlust (durch Tod, evtl. bei Scheidung) oder Misshandlung kann zu Beziehungsstörungen führen (Kind ist Erwachsenen gegenüber entweder sehr gehemmt oder distanzlos kontaktfreudig) und Leistungsdefizite verursachen. Interpretieren Sie die Ergebnisse von Seligman mittels dem Symptom-Modell und dem Vulnerabilitätsmodell (Stressmodell)! Antwort unsicher: Vulnerabilitätsmodell: Eine Person, die die Erfahrung macht, dass die Konsequenz ihrer Handlungen unabhängig von ihren Bemühungen sind, lernt, dass zwischen diesen Faktoren kein Zusammenhang besteht. Nach wiederholter Unkontrollierbarkeitserfahrung bildet sie diese Erwartung auch für Situationen aus, die kontrollierbar sind -> Hilflosigkeit. Hilflosigkeit erhöht die Vulnerabilität für psychische Störungen. Wie lautet das allgemeine Krankheitsmodell der Psychoanalyse, d.h. Welche Bestimmungsstücke müssen vorhanden sein, damit eine erwachsene Person eine psychische Störung bekommt? Antwort: Krankheit ist die Folge einer unbewältigen Triebgeschichte. Störungen im Erwachsenenalter resultieren aus Einschränkungen in der oralen, analen, phallischen, genitalen Phase in der Kindheit (nach Freud). Gemäß Bindungstheorie sind 3 unterschiedliche Störungsvarianten anzunehmen, d.h. 3 unterschiedliche Formen von Interaktions-Problemen, die zu Störungen führen können. Nennen Sie diese 3 Varianten und geben Sie je ein Beispiel. Antwort: 1)Diskontinuität der Interaktion (Bsp. Das Kind kann sich nicht darauf verlassen, dass die Bezugsperson da ist, wenn es sie braucht oder Bezugsperson wechselt ständig) 2)Qualität:gestörte Interaktion (Bsp. Kind wohnt im Waisenheim und hat unzureichend Ansprache der Bezugsperson) 3)Quantität:ungenügende Interaktion (Bsp. Das Kind wird vernachlässigt.) Welche Aussagen macht das Konzept der Expressed emotions bezüglich Schizoprenie (nicht Studie)? Antwort: Es macht eine Aussage über die Auswirkungen der emotionalen Atmosphäre in Familien von Schizophrenen. “Hohe emonotiale Expressivität” (Feindseligkeit, Kritik, Ärger der Familienangehörigen) erhöht das Risiko eines erneuten Klinikaufenthaltes während “niedrige emotionale Expressivität” (Verständnis, Geduld) die Bewältigung der Krankheit fördert.