Aufteilung der Endogenen Psychosen nach LEONHARDT

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INHALT: Aufteilung der Endogenen Psychosen nach
LEONHARDT
= zu diagnostizierende Erkrankung;  oder  = Langzeitprognose, , = familiäre Häufung)
EBENE 1:
A)A)Die Phasischen Psychosen
B)B)Die unsystematischen Schizophrenien
C)C)Die systematischen Schizophrenien
D)D)SONDERFORM: Frühkindliche Katatonien („frühkindliche
Schizophrenie“)
EBENEN 1 & 2:
A) A) Die Phasischen Psychosen
I. I.
Manisch-depressive Erkrankungen
II. II. Monopolar phasische Psychosen
III. Die zykloiden Psychosen
B) B) Die unsystematischen Schizophrenien
C) C) Die systematischen Schizophrenien
I. Einfach-systematische Schizophrenien
II. Kombiniert-systematische Schizophrenien
D) SONDERFORM: Frühkindliche Katatonien („frühkindliche Schizophrenie“)
I. Einfach-systematische frühkindliche Katatonien
II. Kombiniert-systematische frühkindliche Katatonien
EBENEN 1-3:
A) A) Die Phasischen Psychosen
I. I.
Manisch-depressive Erkrankungen
II. II. Monopolar phasische Psychosen
(1) Reine Melancholie
(2) (2) Reine Manie
(3) (3) Reine Depressionen (5 Unterformen!)
(4) (4) Reine Euphorien (5 Unterformen!)
III. Die zykloiden Psychosen
(1) (1)Angst-Glücks-Psychose
(2) (2)Erregt-gehemmte Verwirrtheitspsychose
(3) (3)Hyperkinetisch-akinetische Motilitätspsychose
B) Die unsystematischen Schizophrenien
(1) Affektvolle Paraphrenie
(2) Kataphasie („Schizophasie“)
(3) Periodische Katatonie
C) C) Die systematischen Schizophrenien
I. Einfach-systematische Schizophrenien
(1) (1)Die systematischen Katatonien (6 Unterformen!)
(2) (2)Die systematischen Hebephrenien (4 Unterformen!)
(3) (3)Die systematischen Paraphrenien („paranoide“) (6 Unterformen!)
II. Kombiniert-systematische Schizophrenien (Unterteilung nur im Defektzustand!)
(1) (1)Kombiniert-systematische Katatonien (15 Unterformen!)
(2) (2)Kombiniert-systematische Hebephrenien (6 Unterformen!)
(3) (3)Kombiniert-systematische Paraphrenien (15 Unterformen!)
D) SONDERFORM: Frühkindliche Katatonien („frühkindliche Schizophrenie“)
I. Einfach-systematische frühkindliche Katatonien (6 Unterformen!)
II. Kombiniert-systematische frühkindliche Katatonien (15 Unterformen!)
EBENEN 1-4:
(= zu diagnostizierende Erkrankung;  oder  = Langzeitprognose, ,oder  = familiäre Häufung)
A)A)Die Phasischen Psychosen 
I. I. Manisch-depressive Erkrankungen (bipolar phasisch)  
II. II. Monopolar phasische Psychosen 
(1) Reine Melancholie 
(2) (2)
Reine Manie 
(3) (3)
Reine Depressionen

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
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
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
(4) (4)
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
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
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
Gehetzte Depression 
Hypochondrische Depression 
Selbstquälerische Depression 
Argwöhnische Depression 
Teilnahmsarme Depression 
Reine Euphorien
Unproduktive Euphorie 
Hypochondrische Euphorie 
Schwärmerische Euphorie 
Konfabulatorische Euphorie 
Teilnahmsarme Euphorie 
III. Die zykloiden Psychosen 
(1)(1)Angst-Glücks-Psychose 
(2)(2)Erregt-gehemmte Verwirrtheitspsychose 
(3)(3)Hyperkinetisch-akinetische Motilitätspsychose 
B)B)Die unsystematischen Schizophrenien  
(1) Affektvolle Paraphrenie 
(2) Kataphasie („Schizophasie“) 
(3) Periodische Katatonie 
C)C)Die systematischen Schizophrenien   
I. Einfach-systematische Schizophrenien
(1) (1)Die systematischen Katatonien












Parakinetische Katatonie 
Manierierte Katatonie 
Proskinetische Katatonie 
Negativistische Katatonie 
Sprechbereite Katatonie 
Sprachträge Katatonie 
(2) (2)Die systematischen Hebephrenien








Läppische Hebephrenie 
Verschrobene Hebephrenie 
Flache Hebephrenie 
Autistische Hebephrenie 
(3) (3)Die systematischen Paraphrenien („paranoide Formen“)




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
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




Hypochondrische Paraphrenie 
Phonemische Paraphrenie 
Inkohärente Paraphrenie 
Phantastische Paraphrenie 
Konfabulatorische Paraphrenie 
Expansive Paraphrenie 
II. Kombiniert-systematische Schizophrenien
(Unterteilung nur im Defektzustand möglich!)
(1)(1)Kombiniert-systematische Katatonien
  Alle 15 Kombinationen möglich! (z.B. sprechbereit-parakinetische K.) 
(2)(2)Kombiniert-systematische Hebephrenien
  Alle 6 Kombinationen möglich! (z.B. verschroben-läppische H.) 
(3)(3)Kombiniert-systematische Paraphrenien
  Alle 15 Kombinationen möglich! (z.B. expansiv-phantastische P.) 
D) SONDERFORM: Frühkindliche Katatonien („frühkindliche
Schizophrenie“)    
Ätiologie: v.a. Psychosoziale Verursachung, besonders Kommunikationsmangel (Hospitalismus,
Blindheit, Taubheit,...)
I. Einfach-systematische frühkindliche Katatonien
 
sprechbereite frühkindliche Katatonie 
 
sprachträge frühkindliche Katatonie 
 
proskinetische frühkindliche Katatonie 
 
negativistische frühkindliche Katatonie 
 
parakinetische frühkindliche Katatonie 
 
manierierte frühkindliche Katatonie 
II. Kombiniert-systematische frühkindliche Katatonien
 Alle 15 Kombinationen möglich! (z.B. sprechbereit-parakinetische K.) 
A)A)Die Phasischen Psychosen 
 ALLGEMEINES zu den phasischen Psychosen (ohne die zykloiden Psychosen (s.u.)):
  Man erkennt die Zugehörigkeit zu den bipolaren Formen in der Regel schon in der ersten
Phase!
-> Bei den monopolaren Formen ist jede einzelne Form durch ein Syndrom ausgezeichnet,
das keiner anderen zukommt.
-> Bei den bipolaren Bildern lassen sich dagegen keine scharfen syndrome aufstellen (viele
Übergänge zwischen verschiedenen Gestaltungen und auch oft Verschiebungen des Bildes
in der gleichen Phase)
  -> Daher erfolgt die Unterscheidung besser zwischen vielgestaltigen (bipolaren) und
reinen (monopolaren) Fällen!
  MDK und reine Depressionen und Euphorien: Erkrankungen im Bereich der
Thymopsyche, die dem vegetativen Nervengebiet nahesteht (vgl. syst. Schizophrenien)
  -> Von den reinen phasischen Formen werden umschriebene Funktionsgebiete ergriffen,
durch deren Grenzen sich auch die festen Grenzen der Psychosen ergeben. Scheint bei
MDK nicht der Fall zu sein. (vgl. Parallele zu syst. bzw. unsyst. Schizophrenien)
I. I. Manisch-depressive Erkrankungen (bipolar phasisch)  
  manisches und melancholisches Grundsyndrom mit Mischzuständen und
Teilzuständen (Vortäuschen einer reinen Euphorie bzw. reinen Depression)
  teilw. Übergreifen der Symptomatologie in die der anderen bipolaren Formen (-> Übersteigerungen im Schweregrad, z.B. verworrene manische und stupurös depressive Bilder)
  Manische Phase:
  Euphorie, die leicht in Gereiztheit übergeht
  gehobenes selbstbewußtsein
  Ideenflucht, Rededrang, Vielgeschäftigkeit
  Depressive Phase:
  depressive Verstimmung mit Lebensüberdruß
  Insuffizienzgefühle
  Denkhemmung, psychomotorische Hemmung, Entschlußerschwerung
  Depressive Ideenbildung
  Häufiger jedoch ist dieses jeweilige Grundsyndrom abgewandelt, wesentliche
Einzelsymptome können fehlen (s.o., -> Teilzustände)
  Seltener (als Teilzustände) sind Mischzustände (s.o.), bei denen sich an die Stelle des
fehlenden Symptoms das Symptom des Gegenpols hinzugesellt.
  Dauer der Einzelphasen:  Manie ¼ - ½ Jahr; Melancholie ½ - ¾ Jahr; (auch Extreme
von Stunden bis chronisch möglich!)
  Ätiologie: In Familien der Kranken häufig hypomanische, hypomelancholische und
zyklothyme Temperamente anzutreffen
  Differentialdiagnose: einzelne Züge der zykloiden Psychosen können (selten) zum
jeweiligen Pol der MDK hinzutreten!
  Gesamtbild: Große Spielbreite der Symptome!
II. II. Monopolar phasische Psychosen 
II.a) Reine Melancholien und reine Manien
 ALLGEMEIN:
  keine rein affektiven Erkrankungen, vielmehr ist Denken & Wollen ebenfalls gestört
  „reine Formen“ der manisch-depressiven Krankheit
  MDK mit ihren wechselnden Syndromen ahmt gelegentlich die reinen Formen
nach: Die „Grundsyndrome“ der MDK ergeben zugleich das Bild der reinen
Melancholie und der reinen Manie (und kombiniert umgekehrt...)
(1) Reine Melancholie 
 
Antagonismus: Der reinen Melancholie steht die reine Manie gegenüber
  Gedrücktheit, psychomotorische Hemmung, Denkhemmung,
Entschlußerschwerung, Insuffizienzgefühl
  wechselnde, aber nach keiner Richtung hin aufdringliche depressive Ideen
  sehr hohes Suizidrisiko!
  ergänzend: Körperliche Symptome (ähnlich wie bei Melancholie der Man.-depr.
Kr.)
(2) (2) Reine Manie 






 seltene Krankheit
 Antagonismus: Der reinen Manie steht die reine Melancholie gegenüber
 Euphorie, Beschäftigungsunruhe, Reichtum an Ausdrucksbewegungen
 Rededrang, Ideenflucht
 gehobenes Selbstbewußtsein, rasch wechselnde Größenideen
 Keine Übersteigerung der Erregung bis zu Verworrenheit oder Hyperkinese! (
MDK)
  Tendenz zum chronischen Verlauf (mehr als bei MDK), manchmal nur in Form
von Hypomanien
  Körperliche Begleiterscheinungen (ähnlich wie bei Manien der MDK, jedoch mit
noch stärkerer Erhöhung des subjektiven körperlichen Kräftezustands)
II.b) Reine Depressionen und reine Euphorien
 ALLGEMEIN:
  Psychosen, bei denen nur die Gefühlsseite krankhaft verändert ist, jedoch nicht in
ihrer Gesamtheit, sondern immer nur in einer bestimmten Schicht ( Melancholie/
Manie)



 die Krankhafte Ideenbildung scheint durch die Art des krankhaften Affekts bedingt zu
werden
 einzelnen Formen lassen sich wegen ihrer reinen Gestaltung klar gegeneinander abgrenzen
 für die Psychologie des normalen Gefühlslebens von größtem Interesse
(3) (3) Reine Depressionen
 ALLGEMEIN:
  Antagonismus: Der reinen Depression steht die reine Euphorie gegenüber
  häufig genug, um immer wieder zu Beobachtungen zu kommen
  Differentialdiagnose: Fehldiagnosen schwer möglich.
 






Gehetzte Depression 
 Qualvoll-depressiver Zustand ängstlicher Färbung
 ständige Unruhe, vom Charakter ängstlicher Gereiztheit
 Angstvorstellungen, Versündigungsideen, hypochondrische Befürchtungen
 stereotypes Klagen und Drängen (mit immer gleichem Inhalt)
 verbale Unbeeinflußbarkeit
 Neigung zu protrahiertem Verlauf (bis über mehrere Jahre (in leichterer
Form))
  vermutlich auch im Temperament häufig Züge ängstlicher Unrast
  Körperbau: pyknische Konstitution scheint häufig zu sein
  Hypochondrische Depression 
  körperliche Mißempfindungen recht eigenartiger Natur (Kranken klagen
darüber gequält, ohne aber eigentliche Erregung zu zeigen)
  Entfremdungserlebnisse (Körperempfindungen, Sinneswahrnehmungen und
Vorstellungen betreffend) (Aber: Keine Entfremdung aus Mangel an Mitfühlen!)
  sonstige depressive Inhalte fehlen oder sind höchstens angedeutet
  geringes Suizidrisiko
  nicht selten chronischer Verlauf ohne jegliche Veränderung
  Körperbau: pyknische Konstitution scheint häufig zu sein
  Selbstquälerische Depression 
  krankhafte Ideen, welche Selbstvorwürfe, Selbstentwertungen, Angst um die
eigene Person und mehr noch um die Angehörigen zum Inhalt haben
  An den Ideen scheint sich krankhafter Affekt immer wieder erst zu
entwickeln
  Häufig gehen die Ideen ins Extrem („Ich bin der schlechteste Mensch!“)
  Erregung beim Darbringen der Ideen und Versuchen, andere davon zu
überzeugen
  Ansonsten apathisch-ruhiges Verhalten; erscheinen in sich versunken
  Kein Getriebensein; keine Hemmung
  Körperbau: pyknische & leptosome Konstitution scheinen häufig zu sein
  Argwöhnische Depression 
  gedrückte oder auch mehr ängstliche Verstimmung
  Beziehungsideen mit depressiven Inhalten (Kranke entnehmen aus
Vorgängen der Umgebung Hinweise dafür, daß sie für minderwertig oder sündig
gehalten werden oder daß ihnen etwas schlimmes bevorsteht
(Differentialdiagnose!)
  neben Eigenbeziehungen geben manchmal auch Stimmen die depr. Inhalte
wider
  hin und wieder chronischer Verlauf
  ziemlich großes Suizidrisiko
  Ätiologie: familiäre Häufung mißtrauischer Temperamente
  Körperbau: leptosome Konstitution scheint nicht selten zu sein
  Teilnahmsarme Depression 
  Gedrücktheit der Stimmung
  subjektiv (!) stark empfundene Gefühls- & Willensverarmung (höhere
seelische Gefühle (Freude, aber auch Leid, v.a. aber Empathie) verlieren ihre
Tiefe)
  meist auch objektiv Teilnahmslosigkeit & Initiativverarmung; aber: lebhaftes
Klagen
  häufig Selbstvorwürfe wegen der Teilnahmsarmut
  andere depressive Symptome spielen keine Rolle
  Tiefe der Depression ist geringer als bei anderen reinen Formen
  geringes Suizidrisiko
  chronischer Verlauf möglich (ohne Änderung des Zustandsbildes)
  Körperbau: pyknische & leptosome Konstitution scheinen häufig zu sein
(4) (4) Reine Euphorien
 ALLGEMEIN:
  sehr seltene Krankheiten!
  Antagonismus: Der reinen Euphorie steht die reine Depression gegenüber
  Differentialdiagnose: Verwechslungen von MDK und Angst-Glücks-Psychose
im jeweilig entspr. Pol mit der reinen Euphorie möglich.
  Unproduktive Euphorie 
  motivloses Wohlbefinden (eher aus einer mehr körperlichen Gefühlsschicht)
  nur spärlich kommen Ideen hinzu, die im Sinne der Euphorie gelegen sind, bei
den Kranken aber keine größere Wertigkeit besitzen
  wenig Betätigungsdrang (entsprechend ihrer glücklichen Zufriedenheit)
  Hypochondrische Euphorie 
  Mißempfindungen mannigfacher Art verbunden mit einer gehobenen
Stimmungslage: Die Kranken beklagen sich lebhaft über Beschwerden und leiden
sichtlich darunter, sind aber nach Verhalten, Mienenspiel und eigenen Angaben
euphorischer Stimmung (höchstens kurzzeitig durch Beschwerden getrübt)
  chronischer Verlauf recht häufig (dann: querulatorischer Ton beim Klagen, bei
erhaltener euphorischer Grundstimmung)
  Schwärmerische Euphorie 
  das Glücksgefühl ist gebunden an Ideen, die zugleich Selbsterhöhung und
Beglückung anderer zum Inhalt haben
  Die Kranken ergehen sich in diesen Ideen in schwärmerischer Weise, oft bis zu
ekstatischen Graden des Gefühls
  Aber: Ablenkbarkeit von den Ideen, verbunden mit Absinken des Affekts ->
Euphorie als Dauerzustand oft gar nicht so ersichtlich
  Kranken behalten allerdings auch bei gleichgültigen Themen etwas feierlich
Gehobenes
  Nicht selten: Angabe, Ideen seien von höheren Mächten eingegeben und
Verweis auf pseudohalluzinatorische Erlebnisse
  Konfabulatorische Euphorie 
  phantastische Erzählungen bei gehobener Stimmungslage (teils
Erinnerungstäuschungen, teils phantastische Einfälle)
  Inhalt ist freudiger Art; häufig Selbsterhöhung; häufig ist Patient auch nur durch
seine phantastisch-sensationelle Art lustvoll erregend
  auch evtl. Trugwahrnehmungen möglich (jedoch diagnostisch schwer von
reinen Konfabulationen zu trennen)
  Teilnahmsarme Euphorie 
  subjektiv empfundene und auch objektiv erkennbare Gefühls- und
Willensabschwächung bei euphorischer Stimmungslage
  (-> Dem Patient ist immer gleich zumute, egal ob er etwas Lustiges oder
Trauriges erzählt bzw. erzählt bekommt. Alles erscheint fremd, es fehlt das
„richtige Gefühl“.)
III. Die zykloiden Psychosen 
 ALLGEMEIN:
  In jeder Phase völlige Ausheilung! (Wenn nicht, dann liegt Fehldiagnose vor!)
-> Ausnahme: selten ist mit chronischen Verläufen entspr. einer chron. Manie zu rechnen
-> Manchmal: nach wiederholten Phasen und Hospitalisierungen gewisse Einbuße der
inneren Spannkraft (aber ebenso bei manisch-depressiver Krankheit) -> Reaktiv.
  Trotzdem: Gewisse Verwandtschaft zu den unsystematischen Schizophrenien: Den 3
zykloiden Psychosen stehen 3 unsystematische Schizophrenien gegenüber (siehe auch
dort!), die manche Ähnlichkeiten im Symptombild aufweisen.
-> Es mag sein, daß der Krankheitsvorgang hier und dort ähnliche Gehirnfunktionen betrifft
-> Genetisch ist die Trennung aber als gesichert anzusehen!
(1)(1)Angst-Glücks-Psychose 
  Verlauf: phasisch remittierend
  Affektiv Bipolarer Charakter:
a) a) Ängstlicher Pol:
  Tritt öfter auf
  ängstliche Stimmung (mißtrauische Angst mit Eigenbeziehungen)
  Beziehungsideen mit Angst
  Angstvorstellungen, hypochondrische Ideen
b) b) Euphorischer Pol:
  Tritt seltener auf
  pathetisch-euphorische Stimmung
  Beglückungsideen
  Ideen der Erlösung der Menschheit durch Selbstopferung
   Immer stark altruistisch/ messianisch geprägt! (Typisch)
  Angst und Ekstase in schnellem Wechsel (in wenigen Sekunden mögl.)




 Innere Stimmen (Halluzinationen)
 Dauermedikation nicht notwendig, nur in akuten Phasen
 Erinnerung an Erleben in akuter Phase ist voll gegeben
 Auftreten: Durchschnittlich um das 27. Lebensjahr (später als bei klassischen
Schizophrenien)
  In akuten Phasen besteht keine Krankheitseinsicht
  Dauer einer Phase: wenige Wochen bis ¾ Jahr
  Differentialdiagnose: Abgrenzung von affektvoller Paraphrenie weiter möglich
durch:
  Bei A-G-P lassen sich Wahnideen & Halluzinationen voll aus der Angst und
Ekstase ableiten, und werden nicht derart unlogisch wie bei aff.P.
  Bei A-G-P Sensationen v.a. auf den abnormen Zustand der Kranken zurückzuführen (und haben keinen halluz. Charakter im Sinne äußerer Beeinflussung)
  Bei aff.Par. sind affektive Schwankungen (v.a. bei Angst) mit Gereiztheit
verbunden
(2) Erregt-gehemmte Verwirrtheitspsychose 
 
 






Verlauf: Bipolar, phasisch
Charakteristik:
 Örtliche Denkstörung (incl. Desorientiertheit) bei klarem Bewußtsein
 Typisch: - Inkohärenz der Themenwahl (In dieser Ausprägung nur hier!) (s.u.)
- Keine logischen Entgleisungen (nur im „normalen“ Bereich)
 Erregter Pol:
  Denkerregung
  leichter Grad: Abschweifende oder inkohärente Themenwahl („Vorbeireden“)
  In Deutlicher Ausprägung: Inkohärenter Rededrang
  Flüchtige Personenverkennungen (keine absurden Verkennungen!)
  Flüchtige Beziehungsideen oder Sinnestäuschungen
  Affektive Labilität mit raschem Wechsel zwischen Unlust und Freude
 Gehemmter Pol:
  Denkhemmung, Ratlosigkeit bis zum Mutismus
  Mimik & Gestik drücken fragend-ratlose Haltung aus
  Affektive Labilität, häufig zum depressiven Pol hin
  Keine affektive Abstumpfung
  Bedeutungs- & Beziehungsideen
  Sinnestäuschungen, vorwiegend akustisch
 Fakultative Symptome:
Ängstliche oder ekstatische Verstimmungen
(geringeren Ausmaßes als bei der Angst-Glücks-Psychose)
 Therapie: Ganz syndromal ausgerichtet, keine festgelegte Behandlung
Vertiefung & Definition:
  Inkohärenz der Themenwahl:
  Aneinanderreihung von thematisch nicht in den Gesprächs- & Situationskontext passenden
Inhalten, die in sich zwar logisch korrekt aufgebaut sind, dabei aber ohne inneren Bezug
zueinander sind (Unterschied zu Manikern mit der typischen assoziativen Lockerung) und ohne
Ablenkung durch äußere Vorgänge entstehen.
  Leichtere Ausprägung: „Abschweifende Themenwahl“, wobei Teilbegriffe eines Inhalts das
nächste Thema bestimmen, das aber im Gegensatz zur Ideenflucht erst einmal festgehalten und
weitergeführt wird.
  Definition: Inkohärenz:
Nebeneinandertreten beziehungsloser Denkinhalte, die nicht logisch ausgeformt sind im Sinne
eines festgehaltenen und logisch bearbeiteten Themas.
Ein übergeordneter „roter Faden“ ist nicht erkennbar
Es finden sich keine regelrechten assoziativen Brücken, zwischen den Einzelbegriffen und
Gedanken ( Assoziative Lockerung z.B. bei Manikern (s.o.))
(3) Hyperkinetisch-akinetische Motilitätspsychose 
  biploar-phasischer Verlauf
  Im Vordergrund: Quantitative Störung der Psychomotorik mit den Gegenpolen
Hyperkinese  Akinese
A) A) In der Hyperkinese:
Psychomotorische Erregung mit quantitativ vermehrten Ausdrucks- (Mimik, Gestik)
und Reaktivbewegungen. Die Bewegungen bleiben stets weich und als Ausdruck
eines Affektes verstehbar.
B) B) In der Akinese:
Quantitative psychomotorische Verlangsamung (Hypokinese) bis zum Stupor mit
starrer, akinetischer Motorik
  sprachliche Erregung oder Hemmung
  Inkohärenz der Satzordnung (Inkohärenz: Formale Denkstörung mit nicht
nachvollziehbaren Sprüngen im Ablauf des Denkens)
  Stereotypen (Formelhafte Erstarrung einzelner Verhaltensweisen (Gesten,
Formulierungen, Bewegungen) die entweder dauernd beibehalten werden oder ohne
erkennbaren Sinn ständig wiedeholt werden.)
  Perseverationen (Krankhaftes Haften an einer einmalig eingeschlagenen
Vorstellungsrichtung. Die Umstellung auf ein anderes Thema ist erschwert. z.B.:
Patient bezeichnet eine Uhr zunächst korrekt als „Uhr“, dann einen Bleistift aber auch
als „Uhr“ usw.)
  Ist auch die häufigste Psychose im Wochenbett („Wochenbettpsychose“)
  Abgrenzung zur Manie: Keine Ideenflucht, keine gehobene Stimmung, kein
Größenwahn; nur gemeinsam: Hyperaktivität
B) Die unsystematischen Schizophrenien  
 ALLGEMEIN:
  Syst. & unsyst. Schizphrenien haben in ihrem Wesen nichts miteinander zu tun! Der
gemeinsame Name läßt sich nur aus der Tradition rechtfertigen (Kraepelin, Bleuler)
  Die inneren Beziehungen der unsyst. Schizophrenien laufen in viel höherem Grade zu
den zykloiden Psychosen hin als zu den syst. Schizophrenien!
  Jeder dieser heilbaren Formen der zykloiden Psychosen entspricht eine unsyst.
Schiz.:
  Angst-Glücks-Psychose...Beziehung zur...Affektvollen Paraphrenie
  Motilitätspsychose............Beziehung zur...Periodischen Katatonie
  Verwirrtheitspsychose......Beziehung zur...Kataphasie
  Differentialdiagnose ist deshalb hier oft schwierig.
  Im Vergleich zu den systematischen Schizophrenien: Geringere Schärfe der
Symptomgestaltung -> Immer wieder symptomatologische Vielgestaltigkeit, die teilweise
keine strenge Grenzziehung zuläßt!
  Keine Systemkrankheiten i.e.S.: Es werden einzelne Funktionsgebiete, teilweise auch
noch selektiv betroffen. ABER: Die Ursache der Krankheit liegt wohl außerhalb der
Funktionsgebiete und kann daher auch andere Bereiche beteiligen!
  Verlauf: Großteils remittierend oder sogar klar periodisch! ( syst. Schiz.)
  Charakteristisch: Bipolarität (vgl. zykloide Psychosen)
(1) Affektvolle Paraphrenie 
 
 
Verlauf: remittierend oder schleichend
zu Beginn v.a.: - Beziehungssyndrom
- affektive Schwankungen (Angst oder Ekstase) (auch später häufig)
  die Affekte gehen immer mit krankhafter Ideenbildung einher:
-In der Angst: Eigenbeziehungen, häufig auch Halluzinationen
-In der Ekstase: Halluzinationen, v.a. aber Glücksideen
  Differentialdiagnose (1): Im Beginn kann Unterscheidung von Angst-GlücksPsychose schwierig sein. Abgrenzung durch (Unterschiede zur Angst-GlücksPsychose):
  Charakteristische Symptome („erstes Stadium“ (Meine eigene Bezeichnung)):
  Wahnideen & Halluzinationen lassen sich nicht voll aus Angst und Ekstase
ableiten, sondern werden unlogisch.
  Sensationen (körperl. Mißempfindungen) haben oft von Anfang an
halluzinatorischen Charakter, im Sinne äußerer Beeinflussung
  Affektive Schwankungen (v.a. bei Angst) sind oft mit Gereiztheit verbunden ->
Gereiztes Beziehungssyndrom, mit feindseligen (und weniger ängstlichen)
Umdeutungen der Umgebung -> In diesem Stadium Chronifizierung möglich!
  weitere charakt. Symptome („erstes Stadium“):
  auch Chronifizierung leichter Ekstasen möglich -> chronischer Größenwahn
  noch häufiger: Affektivität nach beiden Seiten hin krankhaft verändert ->
Gleichzeitig Verfolgungs- & Größenideen
  oft Systematisierung der Wahnideen (gelegentlich ausgesprochen ->
„Paranoia“)
  Häufig bleibt die Krankheit aber nicht in diesem Stadium stehen, sondern
schreitet noch weiter fort („zweites Stadium“):
  Das Unlogische tritt in der Wahnbildung immer deutlicher hervor, bis schließlich
ausgesprochen phantastische Gestaltungen entstehen mit:
  Größenideen, Erinnerungsverfälschungen, Personenverkennungen, absurden
Ideen und Halluzinationen auf allen Sinnesgebieten
  Differentialdiagnose (2): Selten sind alle diese Züge so gleichmäßig ausgeprägt
(wie bei der system. phantastischen Paraphrenie) -> manche fehlen, andere stark
  Ausschlaggebend hier für Diagnose: Verhalten des Affekts: Bei der
affektvollen Paraphr. bleibt immer eine affektive Verankerung der Wahnideen
bestehen! ->Kranken sprechen mit Gereiztheit einerseits oder mit Stolz
andererseits davon -> Auch in absurder Ideenbildung bleibt so der paranoische
Affekt erhalten.
  Die affektvollen Paraphrenen können unabhängig von ihrer Wahnwelt stumpf werden!
(2) Kataphasie („Schizophasie“) 
  Einornung/Verlauf: Bipolare, mit Ausgang im Residuum (in allen Varianten
bzgl. des Schweregrades!); schleichend-progressiv; manchmal Periodik
  „Schizophasie“: sehr verworrene Unterform der Kataphasie, bei der eindeutig die
Denkstörung führend ist. Der Begriff geht auf Kraepelin und Kleist zurück.
  Charakteristik:
  Denkstörung mit gedanklichen und sprachlichen Verfehlungen
  Typisch: - Diese zeigt sich am Deutlichsten, wenn das freie, assoziative
Antworten gefordert ist (direkte Fragen können auch direkt beantwortet werden)
- Nie paranoid-halluzinatorische Symptomatik (höchstens schwach am Anfang)
  Erregter Pol:
  Im Vordergrund mehr gedankliche Verfehlungen (Charakteristisch: Neigung
zum Pseudophilosophieren)
  starke Inkohärenz des Denkens bis zum verworrenen Rededrang; Wortsalat
  Logische Entgleisungen (s.u.), logisch abwegige, widersprüchliche Gedankenbzw. Begriffsverbindungen
  Gelegentlich unsinnige Handlungen, meist aber im Benehmen geordnet
  Aktivität ist gut erhalten; Affektivität ist dagegen abgeflacht
  Gehemmter Pol:
  Im Vordergrund mehr sprachliche Verfehlungen
  Neben Verlust der logischen Ordnung, Zerfall des Satzbaus, der Grammatik,
Wortentstellungen, unsinnige Wortneubildungen, Wortvermengungen
(Kontamination), semantische Verfehlungen (im Kontext unpassende Begriffe)
  Ratlosigkeit mit Stumpfheit des Ausdrucks (Hinweis auf innere Stumpfheit)
  evtl. Mutismus (schwere Fälle) mit stumpfem Fixieren des Untersuchers
   Keine eigenständige Gedankenproduktion mehr  Muß zu allem explizit
aufgefordert werden
   Der Patient erfaßt Fragen gedanklich korrekt, ist aber nicht in der Lage, ein
normales Gespräch in Gang zu bringen (Wortkargheit)
  Die Krankheit spielt sich also betont auch im sprachlichen
Gedankenaufbau ab, der Gedankengang ist völlig stehengeblieben (starke
Denkhemmung)
 




 
 
 


Fakultative Symptome:
 Expansive Ideenbildung (v.a. erregter Pol)
 Konfabulationen (v.a. erregter Pol)
 Beziehungsideen (v.a. gehemmter Pol)
 Halluzinationen auf allen Sinnesgebieten (nur im akuten Schub zu Beginn)
Die Symptome fallen im Alltagsbereich oft nicht auf, nur in formaler Prüfung
Keine Remission! (wenn, dann nur vorübergehend)
Therapie:
 Im akuten Schub: Neuroleptika
 später V.a. Soziotherapie: z.B. Arbeitsplatzsuche mit leichter Handarbeit ohne
gedankliche Forderung ( Je komlexere Aufgaben die Patienten leisten sollen,
desto leichter dekompensiert die Krankheit)
Vertiefung & Definition: Logische Entgleisungen (v.a. erregter Pol):
  Auftreten logisch widersprüchlicher Gedanken- & Begriffsverbindungen:
V.a. bei freier Rede ohne konkrete Führung durch unmittelbare
Anknüpfungspunkte (aktuelle Ereignisse, bereitliegende Themen, vorgegebenes
Antwortverhalten)
  Störungen der grammatikalischen Ordnung (schwere Phase)
  Wortverwechslungen und logisch unsinnige Wortneubildungen
(3) Periodische Katatonie 
  schlechte Langzeitprognose (aber mit relat. symptomfreien Intervallen
(Remissionen))
  Zentrales Syndrom: Qualitative Veränderung der Psychomotorik
A) A) Hyperkinetischer Pol:
  psychomotorische Erregung mit Iteration und Stereotypen (Iteration: Leere
Wiederholung immer wieder derselben Worte, Sätze oder Bewegungen.)
  -> Reaktiv- & Ausdrucksbewegungen verlieren ihren sinnvollen Inhalt
  Grimassieren (Verziehungen der Gesichtsmuskulatur, denen kein
entsprechender Seelenvorgang entspricht.)
  Impulsive Erregungszustände mit Agressivität
  Typisch: „Trennung der Körperhälften“: z.B. rechts Hyper-, links Hypomotorik
B) B) Akinetischer Pol:
  Stupor mit Negativismus (Kraepelin: Starre, undurchdringliche Abschließung
gegen alle äußeren Einwirkungen, die sich mit einer bis an die Grenze des
Möglichen getriebenen Unterdrückung aller natürlichen Regungen verbindet.)
  freiwillige Einnahme bizarrer Haltungen
  Widerstreben
  Perseverieren
C) C) Mischung beider Pole (häufig!):
  Akinese mit hyperkinetischen Zügen (trotz allg. Starrheit kann zwecklose
Bewegung einer Extremität erfolgen (meist einförmig, teils stereotyp oder gar
iterativ); Haltungsstereotypen
  Hyperkinese mit akinetischen Zügen (mit gewisser Steifheit der Bewegungen)
  Parakinesen (Unregelmäßig, schlecht koordinierte, in ihrer Harmonie gestörte
Bewegungen)
  Ätiologische Implikationen: Hohe bis sehr hohe Familiäre Häufung! (um 25% bei
Verwandten 1. Grades)
  Erkrankungsbeginn:  25 Lebensjahr (große Streubreite!)
  Akzessorische Symptome:
  depressive, gehoben-expansive oder gereizte Verstimmungen
  Halluzinationen, Beziehungsideen
  Aggressivität (bei impulsiven Handlungen aus Bewegungsarmut heraus häufig!)
  Residualsyndrom:
  Reduktion der Ausdrucksmotorik
  Unharmonische Reaktiv- und Ausdrucksbewegungen; impulsives Handeln
  Isolierte, stereotype Hyperkinesen, Grimassieren, u.a.
  allg. Lahmheit, meist psychomotorisch, aber auch affektiv (schwer:

Stumpfheit)
 Reizbarkeit
C)C)Die systematischen Schizophrenien   
 GENERELL:
  Die systematischen Schizophrenien unterscheiden sich von den unsystematischen
grundsätzlich durch die Schärfe ihrer Symptomgestaltung
  Leonhards Annahme: Den systematischen Schizophrenien liegen Systemkrankheiten
zugrunde (nach ihm sind wohl die höchsten, phylogenetisch jüngsten Gebiete/Funktionen
der Denk- & Willensabläufe betroffen)
  Der Krankheitsvorgang ist primär in dem betreffenden System zu suchen
  In früheren Stadien sind jedoch meist akzessorische Symptome des Prozeßstadiums
beigemengt (ängstliche oder euphorische Verstimmungszustände, eigenbeziehungen,
Halluzinationen können den Beginn jeder Form von schizophrenie auszeichnen!)
  Oft stehen aber die Defektsyndrome in zunehmender Stärke von Anfang an im
Vordergrund
  Es handelt sich um bleibende Defekte: chronisch-progredient; nicht mehr remittierend
  Charakteristisch: schleichender, an Prozeßsymptomem armer Beginn
I. Einfach-systematische Schizophrenien
 GENERELL:
  häufiger als die kombiniert-systematischen Schizophrenien
  nur eines der psychischen Systeme ist ergriffen (-> Grundsyndrome der syst. Schiz.)
  bei der Einteilung kommt es immer auf die Symptomverbindungen an!
  Gegensätzlichkeit der Syndrome (z.B. negativistische vs. proskinetische Katatonie)
-> gesetzmäßiger Antagonismus im Nervensystem spiegelt sich hier wider
(1)(1)Die systematischen Katatonien
 ALLGEMEIN:
  Zentrales Syndrom: Qualitative Veränderung der Psychomotorik
  Man findet ähnliche „periphere“ Symptome wie bei neurologischen Krankheiten
(Chorea & Zitterstarre), nur alles einen Schritt höher (die „Anschlußsysteme“ nach
oben sind hier schon betroffen)
  früher Beginn (frühes Erwachsenenalter, meist vor 25. Lj)
  Klinische Unterformen und ihre charakteristische Symptomatik:
  Parakinetische Katatonie 
  Parakinesen (als Dauererscheinung) -> Unregelmäßig, schlecht koordinierte, in
ihrer Harmonie gestörte Bewegungen -> Willkürhandlungen werden unnatürlich
eckig, unwillkürliche Bewegungen ruckartig
  verzerrte Pseudoexpressivbewegungen, entstellte Reaktivbewegungen
  Grimassieren
  agrammatisches Sprechen mit abspringenden Bewegungen, abgehackten
Worten
  auch im Defektzustand können die Parakinesen noch abwechslungsreich sein,
manche Formen kehren aber als Bizarrerien wieder
  Familiäre Häufung: im Vergleich zu den anderen syst. Katatonien recht häufig
  Manierierte Katatonie 
  Bewegungsmanieren: Veränderung des Ausdrucksverhaltens mit sonderbaren,
verschrobenen Gewohnheiten, die meist in bizarren und stereotypen Entstellungen
von sinnvollen Handlungen bestehen (z.B. ständig wiederholtes Reiben der Wange)
  Auch Unterlassungsmanieren (z.B. Schweigen, Nahrungsverweigerung) mit
Bewegungsverarmung möglich -> Starrheit in Haltung und Bewegung
  -> zunehmende Verarmung der unwillkürlichen Motorik
  Denken und Affektivität sind wenig gestört
  Therapie: v.a. geeignete Beschäftigungstherapie, da Bewegungsformen, die
dauernd eingeübt werden, erhalten bleiben.
 









Proskinetische Katatonie 
 Abnorme Bereitschaft zu automatischen Bewegungen
 Bei Anregung: Greifen und Nesteln, Zupfen, usw
 stereotypes Wiederholen irgendwelcher Redensarten -> Verbigerieren
 srachliche Eigenart des Murmelns (schwächer: halblautes Sprechen)
 Bei passiven Bewegungsversuchen auffälliges Gegengreifen und Mitgehen
(sofort einsetzende aktive Bewegung bei nur minimalem Druck von außen, trotz
Aufforderung, die Bewegung zu unterlassen) -> Anstoßautomatie
 auf Anreden erfolgt Zuwenden mit einem Gesichtsausdruck, der trotz
mimischer Leere eine gewisse Interessiertheit zeigt.
 ohne Anregung: stark eingeschränkte Initiative -> Bewegungsarmut
 stark abgeflachte Affektivität (meist sorglose Zufriedenheit, selten:
Verstimmungen)
 Denken: - in späteren Stadien (nur noch verbigeratorisches Murmeln) nicht
prüfbar -wenn noch geantwortet wird: Lösungen oft unvollkommen, aber nicht
unlogisch
  Negativistische Katatonie 
  besonderes Hervortreten negativistischen Widerstrebens (Aufträge werden
nicht befolgt, Antworten nicht gegeben -> Unterlassen; sscherer: grobe Ablehnung)
  auf Drängen: zunehmende Verstimmung mit aktivem Widerstreben (bis
aggressiv)
  teils heftige, kurze negativistische Erregung möglich (v.a. auf strenges
Drängen)
  gesamte Motorik wirkt impulsiv, ruckartig und eckig; Haltung oft eigenartig
verdreht
  Anstoßautomatie möglich (-> abnorme Erregbarkeit tieferer motor.
Mechanismen)
  Denken ist verhältnismäßig wenig gestört
  Triebhaftigkeit bleibt erhalten (gierige Essen, erotische Neigungen)
  aber höhere Aktivität und Affektivität ist nicht mehr erkennbar
  Sprechbereite Katatonie 
  Katatones Vorbeireden (auf Fragen, um so stärker, je schwerer und
gefühlsbetonter die Fragen werden)
  eigenartiger kurzschlüssiger Sprechimpuls (es wird ausgesprochen, was mehr
oder weniger zufällig bereitliegt) -> kann zu äußerem Bild einer Perseveration
führen
  -> dadurch auch unverständliche Worte bzw. Wortneubildungen möglich
  -> oft keine Satzbildungen mehr, sondern nur Worte in agrammatischer Weise
  kein (selbständiger) Rededrang, aber abnorme Sprechbereitschaft (auf jede
Frage)
  Autismus (-> kein Rededrang) mit leerem Gesichtsausdruck (leere Mimik)
  höhere Initiative und höhere Affektivität ist weitgehend erloschen
  Sprachträge Katatonie 
  Schwere Antriebs- & Sprachverarmung (schwer: fast gar keine Antwort mehr) > wohl mit der ständigen Abgelenktheit zu erklären (Hallus, s.u.)
  abgelenkter Blick, häufiges flüsterndes Bewegen der Lippen
  Dauerhalluzinationen auf allen Sinnesgebieten, mit zeitweise ausgesprochenen
Erregungen (-> mit lauterem Schimpfen und Gestikulieren gegen die Stimmen)
  Phantastische Konfabulationen, sofern noch etwas gesprochen wird
  erloschene Initiative, Antrieb und Affekt nur noch gegenüber ihren
Halluzinationen
  Denken: schwer beurteilbar, wohl aber v.a. durch Inkohärenz ausgezeichnet
(2)(2)Die systematischen Hebephrenien
 ALLGEMEIN:
  charakteristisch: Affektiver Abbau
  schleichender Verlauf (deshalb bemerkenswert, weil den syst. Hebephrenien
keine unsystemat. Form mit remittierendem oder gar periodischem Verlauf
entspricht!)
  früher Beginn (frühes Erwachsenenalter, meist vor 25. Lj)
  symptomärmer (als z.B. die syst. Katatonien) (nicht unbedingt Diagnosevorteil!)
  im Beginn häufig noch unspezifische Prozessymptome wie depressive oder
euphorische Verstimmungen und Zustände mit Erregung und Hemmung (mit aber
gereiztem und nicht katatonem Gepräge!) (bei manchen auch im Defektzustand!)
  Läppische Hebephrenie 
  Affektive Verstumpfung, verbunden mit zufriedener bis leicht heiterer Stimmung
  bes. charakteristisch: Lächeln bis deutliches Kichern bei jeder äußeren
Anregung
  ethische Verstumpfung: Kriminalität bei Gelegenheit möglich, aber keine aktive
  in früheren Stadien: Neigung zu kindischen Streichen (oft bösartig)
  (bösartige) Verstimmungen mit Gereiztheit zeitweise möglich
  akutes Stadium: häufig Verstimmungen jeder Art (euphorisch, depressiv,
gereizt)
  zunehmnender Verlust von Initiative und Aktivität
  (mögliche) schwere Endzustände: schwer affekt- und antriebsarm. Aber: auch
dann haben Haltung und Bewegung nichts Katatones an sich, dagegen immer
noch Lächeln vorhanden ( Abrenzung zu Katatonien!)
  Verschrobene Hebephrenie 
  Beginn: - häufig mit Zwangserscheinungen, die bei ungeeigneter Betreuung in
Manieren übergehen können
- neben zunehmender Affekverflachung häufig Verstimmungszustände (mit
gereizter Erregung möglich)
  Später: - v.a. monotones Sprechen und Querulieren, das in seiner Einförmigkeit
den Eindruck des Manierierten oder Verschrobenen macht
- Stimmung: meist etwas Freudloses, mit aber starker affektiver
Verflachung (auch beim Querulieren keine tiefere Regung mehr
vorhanden)
-> nur noch leichtere Stimmungsschwankungen
  Ethische Abstumpfung
  Denken: verarmt, aber intellektuelle Leistungen nur wenig herabgesetzt
  Flache Hebephrenie 
  Affektive Abstumpfung
-> Bei einfachen Unterhaltungen vermißt man das Mitschwingen eines Gefühlstones
-> bei Themen, die den Kranken tiefer berühren müßten, fällt der Mangel in grober Form auf
  Kranken bleiben aber äußerlich zugänglich und ansprechbar, so daß man
Unterhaltungen sachlich gut mit ihnen führen kann
  Mangel an Interessen (->Abstumpfung) und dadurch auch Ausfall an Initiative
(Aber: Kranken fügen sich in die Alltäglichkeiten ein, aber ohne eigenen Antrieb)
  Stimmungslage: meist sorglose Zufriedenheit, ab und zu von kurzen
Verstimmungszuständen unterbrochen (mit Gereiztheit, Angst, selten Euphorie)
-> In Gereiztheit: Neigung zu Beziehungsideen mit Erregung und Aggressivität
-> Typ. für Verstimmung: Halluzinationen auf allen Sinnesgebieten (v.a. Stimmen)
 Obwohl die Kranken in der Erregung gegen die Stimmen schimpfen können,
haben sie nachträglich immer eine deutliche Einsicht in die Krankhaftigkeit
derselben (-> Pseudohalluzinationen) ( Abgrenzung zu paranoiden Formen)
  Autistische Hebephrenie 
  leben ganz für sich, schließen sich an niemand an
  scheinen von den Vorgängen der Umgebung nicht berührt zu werden
  der Eindruck des Autismus wird durch ihr Mienenspiel verstärkt (-> immer
eigenartig undurchdringlich & läßt keine Schlüsse auf innerliche Vorgänge zu)
  dennoch: Innenleben verarmt und affektiv abgestumpft
-> Kein Interesse, keine eigene Stellungnahme
  nur ab und zu: Verstimmungszustände mit Affektivität in Form von Gereiztheit
  wenn die Kranken zum Antworten bereit sind: - kurze und uninteressierte
Antworten -Unzulänglichkeit bei Intelligenzfragen, aber nicht erheblich
  keine höhere (eigene) Initiative mehr, aber lassen sich auch zu
Beschäftigungen anleiten, die eine gewisse Selbständigkeit des Handelns
erfordern
  Stimmungslage ist meist unlustig mit einem Zug von Mißmut
( erinnert an Affektlage der verschrobenen Hebephrenien und steht im
Gegensatz zur sorglosen Zufriedenheit der läppischen und flachen Hebephrenien)
(3)(3)Die systematischen Paraphrenien („paranoide Formen“)
 ALLGEMEIN:
  charakteristisch: Wahnvorstellungen und Halluzinationen
  Allg. Denkstörungen; massive Wahnvorstellungen und Halluzinationen
  Je stärker die Denkstörung, desto massiver sind auch die paranoischen
Symptome!
  Im akuten Stadium häufig akzessorische Symptome (erschwert Diagnose):
  Affektive Störungen (v.a. Angst) (aber keine tieferen Affektschwankungen)
  Ratlosigkeit
  Beziehungsideen
  Sehr schleichender Beginn & Verlauf!
(fast keine Prozeßsymptome bemerkbar, oft von „Anfang“ an Defektsymptome)
  Keine Einteilung (der einzelnen Formen) nach Paaren mit antagonistischen
Zustandsbildern möglich (aber vermutet) (wie bei Katatonien und Hebephrenien).
Deshalb Gliederung nach dem Gesichtspunkt äußerer Ähnlichkeit:
  Hypochondrische Paraphrenie 
  Sensationen, meist bezüglich innerer Organe (als sehr quälend empfunden)
  Stimmen (v.a. Beschimpfungen) (weniger Inhalt, als vielmehr Auftreten an sich
wird als quälend empfunden); bis hin zu Gedankenlautwerden
  Freudlos mißmutige Grundstimmung; Neigung zum Querulieren
  Unkonzentriertes Denken (schwer fixierbar, Neigung zu sprachl. Entgleisungen)
  Im Beginn häufig depressive Zustände
  Affektivität gut erhalten
  Phonemische Paraphrenie 
  Stimmen innerer Art (eng am Denken des Kranken, gefühlsnah, durch
unangenehmen Inhalt als lästig empfunden)
  Ausgeglichene Stimmungslage; gut erhaltene Affektivität
  Verschwommenes Denken (erscheint in alltägl. Unterhaltungen ungestört, aber
Auffälligkeiten bei Denkaufgaben: Unbestimmtes Herumreden um Denkziel)
  Empörtes (nicht gequältes) Klagen über Halluzinationen
  mögl. Akzessorische Symptome (akut): Sensationen, affektive Veränderungen,
Beziehungsideen
 
Inkohärente Paraphrenie 
  sehr ausgeprägtes (fast nur akustisches) Halluzinieren fast ohne
Unterbrechung (charakteristisch!) (anfänglich auch Sensationen möglich)
  schwere Denkstörung (Inkohärenz, verbunden mit Kontaminationen)
  charakteristische Mimik (v.a. Blick) zeigt ständige Ablenkung nach Innen
  vor sich hin flüstern
  Halluzinatorische Erregungen mögl. (mit lautem Sprechen/Schimpfen mit
Stimmen)
  Erscheinen nach außen: Stumpf und antriebsarm (ohne Interesse & Initiative)
  antworten wortkarg und mit geringer Lautstärke
  Phantastische Paraphrenie 
  in gleichem Maße halluzinatorisch wie wahnhaft:
  starke, oft grotesk geschilderte Sensationen; Stimmen; Optische
Halluzinationen
  charakteristisch: Szenische Erlebnisse
(v.a. optische, aber auch akustische & somatopsychische Erscheinungen)
  Hallus: Häufig grausige Inhalte (z.B.: Marterung und Morden von Menschen)
  Absurde, merkwürdige Ideen
  unlogische Personenverkennungen (Menschen der Umgebung werden v.a. als
hochgestellte Persönlichkeiten gesehen)
  absurde Größenideen (maßlose Erhöhung ohne Ziehen von Konsequenzen)
  Verflachte Affektivität
(aber gewisses Interesse für Vorgänge in Umgebung und Familie)
  Gesamthaltung bleibt natürlich
  Charakterist. Denkstörung: Entgleisung (über Intelligenzfragen diagnostizierbar)
  Differentialdiagnose (gegenüber unsyst. Affektvoller Paraphrenie): Verhalten
des Affekts: Bei Kranken der phantastischen Paraphrenie besteht keine tiefere
Bindung an ihre Wahnwelt -> Affekloses erzählen davon ( Bei unsyst. affektvoller
P.: affektive Verankerung der Wahnideen)
  Konfabulatorische Paraphrenie 
  Erinnerungstäuschungen (in Gestalt zusammenhängender Erlebnisse)
mit phantastischem Gepräge und bezug auf andere Länder, Kontinente, Sterne
  Aber richtige Beurteilung der unmittelbaren Umgebung
  Kranke selbst sprechen von Traum- oder Trancezuständen ( Selbsterklärung)
  „Wahrnehmungsfälschungen“ (durch abnorme Versinnlichung der
Vorstellungen)
  Größenideen, oft sehr maßlos
  charakteristisch: Gehobene Stimmung
  eigenartige Denkstörung des abstrakten Denkens
(bleiben im Tagesgeschehen kritisch, versagen aber bei abstrakten Aufgaben)
  bildhafte Form des Denkens (diagnostizierbar über Intelligenzprüfung)
  Expansive Paraphrenie 
  rein wahnhaftes Krankheitsbild; Wahnrichtung: Expansiv ->
  expansive Größenideen (inhaltlich meist in mäßigen Grenzen, aber ständiges
Streben, den Größenwahn auch nach außen hin zu leben (charakteristisch!))
  -> Ganze Persönlichkeit stark vom Größenwahn ergriffen
(Haltung, Bewegung, Umgang mit anderen, Kleidung,...)
  aber: Ideenarmut (charakteristisch! ( Phantastische & Konfabulatorische P.))
  meist wenig Initiative & Interesse (außer bei den expansiven Angewohnheiten)
  Vergröberung des Denkens (v.a. Störung des sprachl. Anteils, mit vielen
Wortbildungs- & grammatik. Verfehlungen bzw. v.a. Ungenauigkeiten)
  mögliche Akzessorische Symptome (nur im Beginn): Halluzinationen
II. Kombiniert-systematische Schizophrenien
ALLGEMEIN:
  Parallel zu den kombinierten Systemkrankheiten neurologischer Art
 




Jeweils Gesamtsyndrome in denen jeweils zwei Grundsymptome enthalten sind
-> Allerdings keine einfache Summierung möglich, da die Syndrome sich
gegenseitig beeinflussen können! (Dennoch: die jew. Hauptsyndrome sollten grob
erkennbar sein)
 Kombinationen nur innerhalb des Katatonen, innerhalb des Hebephrenen bzw.
innerhalb des Paraphrenen (aber nicht zwischen diesen drei Gruppen (seltene
Ausnahmen...))
 sehr selten im Vgl. zu den einfach-systematischen Schizophrenien
 Die akzessorischen Symptome sind bei den kombinierten Formen im ganzen stärker
ausgeprägt als bei den einfachen. (-> Krankheitsvorgang hat ja auch größeren Umfang)
 Daher: Unterteilung nur im Defektzustand möglich!
(1)(1)Kombiniert-systematische Katatonien
  Alle 15 Kombinationen möglich! (z.B. sprechbereit-parakinetische K.) 
(2)(2)Kombiniert-systematische Hebephrenien
  Alle 6 Kombinationen möglich! (z.B. verschroben-läppische H.) 
(3)(3)Kombiniert-systematische Paraphrenien
  Alle 15 Kombinationen möglich! (z.B. expansiv-phantastische P.) 
D) SONDERFORM: Frühkindliche Katatonien
(„frühkindliche Schizophrenie“)    
Ätiologie: v.a. Psychosoziale Verursachung, besonders Kommunikationsmangel (Hospitalismus,
Blindheit, Taubheit,...)
 Faustregel (und wirklich nicht mehr): Alle Symptome, welche bei den entsprechenden Krankheiten des Erwachsenenalters
zu beobachten sind, liegen auch hier vor, nur in noch stärkerer Ausprägung. (insofern einem Kind im jew. Erkrankungsalter die
dafür notwendigen „Grundeigenschaften“ generell überhaupt schon zugesprochen werden können! -> Einige Symptome können
somit also fehlen!)
I. Einfach-systematische frühkindliche Katatonien












sprechbereite frühkindliche Katatonie 
sprachträge frühkindliche Katatonie 
proskinetische frühkindliche Katatonie 
negativistische frühkindliche Katatonie 
parakinetische frühkindliche Katatonie 
manierierte frühkindliche Katatonie 
II. Kombiniert-systematische frühkindliche Katatonien
  Alle 15 Kombinationen möglich! (z.B. sprechbereit-parakinetische K.) 
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