Oskar-Laredo-Platz 1 97080 Würzburg Tel. 0931 / 3 22 25-0 Fax 0931 / 3 22 25-18 [email protected] www.kulturspeicher.de Öffnungszeiten: Di 13-18, Mi, Fr, Sa u. So 11-18, Do 11-19 Dadamaino, Volume, 1958, Wasserfarbe auf Leinwand Sammlung Peter C. Ruppert, Museum im Kulturspeicher Würzburg Würzburg, den 30.4.2015 Sehr geehrte Damen und Herren der Medien, hiermit lade ich Sie herzlich ein ins Museum im Kulturspeicher zur Neueröffnung „Rendezvous der Länder“ Neupräsentation der Sammlung Peter C. Ruppert – Konkrete Kunst in Europa nach 1945 am Sonntag, 10. Mai um 17 Uhr. Es wird immer vielfältiger, das Bild Europas in der „Sammlung Peter C. Ruppert – Konkrete Kunst in Europa nach 1945“. Denn in den letzten Jahren wurde durch den Sammler Peter C. Ruppert die Kollektion weiter vergrößert. Dies geschah stets im Austausch mit dem Museum im Kulturspeicher Würzburg, wo die Sammlung als Dauerleihgabe seit 2002 beheimatet ist. Insbesondere die Länder Osteuropas erfuhren mit Werken mehrerer Künstler, darunter Tamas Henczse, Tamas Konok, István Nadler, János Megyik (Ungarn), Wieslaw Luczay, Jan Pamula (Polen) oder Milan Dobeš, Marián Drugda, Viktor Hulik (Slowakei) beträchtliche Zuwächse in der Sammlung. Besondere Trouvaillen unter den Neuerwerbungen sind zum Beispiel eine Arbeit der Italienerin Dadamaino aus der Zero-Zeit oder ein Relief ihres Landsmannes Enzo Mari. Insgesamt wurden in den letzten Jahren 28 Werke neu erworben, die bisher für das Publikum noch nicht in der Sammlung zu sehen waren – Grund genug, nach vier Jahren die gesamte Kollektion neu zu präsentieren. Dafür wurden alle sechs Räume der Sammlung, das heißt der gesamte südliche Trakt im Museum im Kulturspeicher, neu gestaltet und nahezu alle Werke wechselten ihren Platz. Ging es bei der letzten Präsentation primär um Künstlergruppierungen und Künstlervereinigungen, so ist diesmal das Motto „Rendezvous der Länder“. Hier stehen die unterschiedlichen Spielarten der Konkreten Kunst in einzelnen Ländern im Fokus: Kunst aus 23 europäischen Nationen präsentiert sich auf 1.850 qm. Dabei ist auch die Konkrete Kunst der ehemaligen DDR mit überzeugenden Beispielen vertreten. Sie ist eingebettet und zugleich herausgehoben im Bereich der Konkreten Kunst in Deutschland. Diese bildet einen der Schwerpunkte der Sammlung und präsentiert sich nun in zwei gegenüber liegenden Räumen im ersten Stockwerk. Andere Schwerpunkte gelten Frankreich, der Schweiz und Großbritannien. Im Zuge der Neupräsentation gibt es in der Schweizer Sektion auch eine „Familienzusammenführung“: Max, Jakob und David Bill, d.h. Großvater, Vater und Sohn vertreten in je unterschiedlicher Weise die Konkrete Kunst und präsentieren sich mit ihren Werken nun benachbart. Anlässlich der aktuell gezeigten Wechselausstellung „Lichtbild und Datenbild. Spuren Konkreter Fotografie“, die von der Sammlung Ruppert ausgeht, wurden eine Arbeit des Finnen Ola Kolehmainen sowie eine Arbeit des Briten Richard Caldicott neu in die Sammlung aufgenommen. Beide werden nach Ende der Wechselausstellung in die Fotoabteilung der Sammlung Konkrete Kunst integriert. In ihrer Lebendigkeit, ihrer Qualität und ihrem europäischen Anspruch dürfte die Sammlung Peter C. Ruppert international einzigartig sein. Unbekümmert um den Zeitgeist, bietet sie einer Kunst eine Plattform, die sich nach Vorläufern in Bauhaus und Konstruktivismus vor allem in den 1950er und 1960er Jahren in Europa vielfältig weiter gestaltete und bis heute von ihrer Faszination nichts eingebüßt hat. Wie im Namen angegeben, konzentriert sich die Sammlung auf Konkrete Kunst aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg und verfolgt ihre Entwicklungen bis heute. Seit den Anfängen hat die Konkrete Kunst eine besondere Affinität zur Mathematik, ohne Wissenschaft zu illustrieren. Dies gilt auch für jüngere Vertreter wie Esther Stocker oder Axel Rohlfs. Ihnen, wie den älteren Vertretern der Konkreten Kunst, geht es um die Schaffung einer autonomen bildnerischen Welt, die Fragen nach Dynamik und Ruhe, Gleichgewicht und Spannung, Zufall und Ordnung nachgeht und damit Grundfragen des Lebens berührt. Das Naturvorbild spielt dabei keine Rolle. In ihren starken Kontrasten, der intensiven Farbigkeit und ihrem oft suggestivem Einsatz von Licht erzielt sie bei aller logischen Konstruktion überraschende visuelle Wirkungen. Bis heute sind 416 Werke von 252 europäischen Künstlern in der Sammlung enthalten. Diese überzeugende kulturelle Botschaft dokumentiert sich seit 2002, dem Eröffnungsjahr des Museum im Kulturspeicher mit der Sammlung Konkrete Kunst, in der ehrenvollen Schirmherrschaft des Generalsekretärs des Europarates. Der Eintritt zur Eröffnung am 10. Mai um 17 Uhr ist frei. Der Sammler Peter C. Ruppert wird bei der Eröffnung anwesend sein. Wir würden uns freuen, Sie zur Eröffnung begrüßen zu können. Mit freundlichen Grüßen, Dr. Marlene Lauter Direktorin Kulturpartner Künstler Sammlung Ruppert – Aufteilung nach Ländern (F) = Fotokünstler Belgien: Pol Bury, Pierre Cordier (F), Gilbert Decok, Jo Delahaut, Jan Dries, Francis Dusépulcre, Walter Leblanc, Luc Peire, Hilde van Sumere Dänemark: Robert Jacobsen, Jørn Larsen, Richard Mortensen Deutschland: Josef Albers, Hans Arp, Hermann Bartels, Andreas Brandt, Hartmut Böhm, Kilian Breier (F), Leo Breuer, Helmut Dirnaichner, Paul Uwe Dreyer, Rolf Eisenburg, Leo Erb, Eberhard Fiebig, Adolf Richard Fleischmann, Christoph Freimann, Jürgen Freund, Günter Fruhtrunk, Rupprecht Geiger, Hans Geipel, Walter Giers, Gerhard von Graevenitz, Hein Gravenhorst (F), Edgar Gutbub, Heinz Hajek-Halke (F), Heijo Hangen, Erich Hauser, Erwin Heerich, Heinrich Heidersberger (F), Ernst Hermanns, Karl Martin Holzhäuser (F), Alfred Hückler, Hans-Martin Ihme, Gottfried Jäger (F), Dieter Jung, Reiner Kallhardt, Rüdiger Utz Kampmann, Peter Keetman (F), Gunther Keusen (F), Siegfried Kreitner, Werner Kriglstein, Norbert Kricke, Uwe Kubiak, Alf Lechner, Thomas Lenk, Horst Linn, Wolfgang Ludwig; Adolf Luther, Heinz Mack, Max H. Mahlmann, , Gerhard Mantz, Almit da Silva Mavignier, Rune Mields, Gerold Miller, Manfred Mohr, Floris M. Neusüss (F), Karl- Georg Pfahler, Gudrun Piper, HeinzGünter Prager, Lothar Quinte, Horst Rave, Otto Ritschl, Axel Rohlfs, Sigurd Rompza, Reinhard Roy, Ulrich Rückriem, Sandfort, Klaus J. Schoen, Alf Schuler, Anton Stankowski, Klaus Staudt, Hans Steinbrenner, Otto Steinert (F), Wolfgang Tillmans (F), Norbert Thomas, Günther Uecker, Hans Uhlmann, Wolfram Ullrich, Peter Vogel, Friedrich Vordemberge-Gildewart, Peter Weber, Ludwig Wilding, Martin Willing, Gerhard Wittner, Günter Wolf. dito. ehemalige DDR: Karl-Heinz Adler, Horst Bartnig, Ralph Eck, Hermann Glöckner, Günter Hornig, Manfred Luther, Wilhelm Müller, Wolfram Schneider Finnland: Lars-Gunnar Nordström, Ola Kolehmainen (F), Matti Kujasalo. Frankreich: Yaakov Agam, Charles Bézie, Marcelle Cahn, Carlos Cruz-Diez, Jean Dewasne, Jean Deyrolle, Jean-François Dubreuil, Marcel Floris, Jean Gorin, Auguste Herbin, André Heurtaux, Julio Le Parc, Jean Leppien, Vera Molnar, François Morellet, Aurélie Nemours, Henri Prosi, Nicolas Schöffer, Jesús Rafael Soto, Luis Tomasello, Victor Vasareli, Bernar Venet, Griechenland: Nausica Pastra, Opy Zouni Großbritannien: Richard Caldicott (F), Anthony Caro, John Carter, Nathan Cohen, Norman Dilworth, Adam Fuss (F), Barbara Hepworth, Nigel Hall, Anthony Hill, John Hilliard (F), Malcolm Hughes, Michael Kidner, Peter Lowe, Kenneth Martin, Mary Martin, Tom Mosley, David Nash, Ben Nicholson, Victor Pasmore, Bridget Riley, Peter Sedgley, Eric Snell, Jeffrey Steele, Gary Woodley. Irland: Sean Scully Italien: Getulio Alviani, Alberto Biasi, Antonio Calderara, Ennio L. Chiggio, Gianni Colombo, Dadamaino, Piero Dorazio, Franco Grignani (F), Alberto Magnelli, Enzo Mari, Maurizio Nannucci, Mario Nigro, Marcello Morandini, Bruno Querci, Antonio Scaccabarozzi, Fausta Squadriti, Grazia Varisco, Luigi Veronesi. Kroatien: Julije Knifer, Vesna Kovacic, Ivan Picelj. Niederlande: Joost Baljeu, Bob Bonies, Gerard Caris, Ad Dekkers, Ewerdt Hilgemann, Jan van Munster, George Korsmit, Jan Schoonhoven, Herman de Vries. Norwegen: Gunnar S. Gundersen, Camilla Løw, Marius Watz. Österreich: Hellmut Bruch, Inge Dick (F), Gerhard Frömel, Heinz Gappmayr, Walter Kaitna, Josef Linschinger, Otto Reitsperger, Esther Stocker. Polen: Tamara Berdowska, Wiesław Łuczaj, Jan Pamuła, Henryk Stazewski, Ryszard Wasko, Ryszard Winiarski. Portugal: Nadir Afonso. Rumänien: Horia Damian, Diet Sayler. Russland: Francisco Infante, Aleksander Konstantinov, Lev Nussberg. Schweden: Olle Baertling, Lars Englund. Schweiz: Théodore Bally (F), Max Bill, Jacob Bill, David Bill, Andreas Christen, Suzanne Daetwyler, Rita Ernst, Karl Gerstner, Fritz Glarner, Hans-Jörg Glattfelder, Camille Graeser, Marguerite Hersberger, Hans Hinterreiter, Gottfried Honegger, Roger Humbert (F), Verena Loewensberg, Richard Paul Lohse, René Mächler (F), Christian Megert, Nelly Rudin. Slowakei: Milan Dobeš, Viktor Hulik, Marian Drugda, Stefan Belohradsky. Spanien: Andreu Alfaro, Waldo Balart, Angel Duarte, Equipo 57, Francisco Sobrino, Tschechien: Václav Fiala, Kratina, Jan Kubiçek, Karel Novosad, Zdenek Sýkora, Rudolf Valenta. Ungarn: Tibor Gáyor, István Haász, Tamás Hencze, Imre Kocsis, Tamás Konok, Attila Kovács, Dóra Maurer, János Megyik, András Mengyán, István Nádler.