Actelsar HCT 80 mg/25 mg Tabletten

Werbung
Fachinformation
Actelsar HCT 80 mg/25 mg
Tabletten
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMIT­
TELS
Actelsar HCT 80 mg/25 mg Tabletten
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE
ZUSAMMENSETZUNG
Jede Tablette enthält 80 mg Telmi­
sartan und 25 mg Hydrochlorothiazid.
Vollständige Auflistung der sonstigen
Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Tablette.
Actelsar HCT 80 mg/25 mg Tabletten
sind weiße oder fast weiße, 9,0 x 17,0 mm
große, ovale und bikonvexe Tablet­
ten mit der Markierung “TH” auf ei­
ner Seite und „25“ auf der anderen
Seite.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Behandlung der essentiellen Hyper­
tonie.
Die fixe Dosiskombination Actelsar
HCT (80 mg Telmisartan/25 mg Hy­
drochlorothiazid) ist bei Erwachse­
nen indiziert, deren Blutdruck mit
Actelsar HCT 80 mg/12,5 mg (80 mg
Telmisartan/12,5 mg Hydrochlo­
rothiazid) nicht ausreichend kontrol­
liert ist, oder Erwachsenen, die zu­
vor mit den Einzelbestandteilen Tel­
misartan und Hydrochlorothiazid sta­
bil eingestellt wurden.
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
Actelsar HCT sollte von Patienten
angewendet werden, deren Blutdruck
mit Telmisartan allein nicht ausrei­
chend kontrolliert ist. Eine individu­
elle Dosistitration mit jeder Einzel­
komponente wird vor der Umstellung
auf die fixe Dosiskombination emp­
fohlen. Falls klinisch angemessen,
kann ein direkter Wechsel von der
Monotherapie zur fixen Kombination
in Betracht gezogen werden.
– Actelsar HCT 80 mg/25 mg kann
1 x täglich bei Patienten gegeben
werden, deren Blutdruck mit Ac­
telsar HCT 80 mg/12,5 mg nicht
ausreichend kontrolliert ist, oder
Patienten, die zuvor mit den Ein­
zelwirkstoffen Telmisartan und Hy­
drochlorothiazid stabil eingestellt
wurden.
Actelsar HCT ist auch in den Do­
sisstärken 40 mg/12,5 mg und 80
mg/12,5 mg erhältlich.
FI-1013-0614
Besondere Patientengruppen
Patienten mit eingeschränkter Nieren­
funktion
Eine regelmäßige Überprüfung der
Nierenfunktion wird empfohlen (sie­
he Abschnitt 4.4).
Patienten mit eingeschränkter Leber­
funktion
Bei Patienten mit leicht bis mäßig
eingeschränkter Leberfunktion soll­
te die Dosierung die 1 x tägliche Gabe
von Actelsar HCT 40 mg/12,5 mg
nicht überschreiten. Actelsar HCT ist
bei Patienten mit schweren Leber­
schäden nicht angezeigt. Thiazide
sollten bei Patienten mit Leberfunk­
tionsstörungen mit Vorsicht ange­
wendet werden (siehe Abschnitt 4.4).
Ältere Patienten
Eine Anpassung der Dosis ist nicht
notwendig.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von
Actelsar HCT bei Kindern und Ju­
gendlichen unter 18 Jahren ist nicht
erwiesen. Es liegen keine Daten vor.
Art der Anwendung
Actelsar HCT Tabletten sind für die
1 x tägliche orale Anwendung vorge­
sehen und sollten mit Flüssigkeit zu
oder unabhängig von den Mahlzei­
ten eingenommen werden.
4.3 Gegenanzeigen
– Überempfindlichkeit gegen die
Wirkstoffe oder einen der in Ab­
schnitt 6.1 genannten sonstigen
Bestandteile.
– Überempfindlichkeit gegenüber
anderen Sulfonamid-Derivaten (da
Hydrochlorothiazid ein Sulfona­
mid-Derivat ist).
– Zweites und drittes Schwanger­
schaftsdrittel (siehe Abschnitte 4.4
und 4.6).
– Cholestase und obstruktive Gal­
lenfunktionsstörung.
– Schwere Leberfunktionsstörung.
– Schwere Nierenschäden (Kreati­
nin-Clearance < 30 ml/min).
– Refraktäre Hypokaliämie, Hyper­
kalzämie.
Die gleichzeitige Anwendung von Ac­
telsar HCT und Aliskiren-haltigen Arz­
neimitteln ist bei Patienten mit Dia­
betes mellitus oder eingeschränkter
Nierenfunktion (GFR < 60 ml/min/
1,73 m2) kontraindiziert (siehe Ab­
schnitte 4.5 und 5.1).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vor­
sichtsmaßnahmen für die Anwen­
dung
Schwangerschaft
Eine Angiotensin-II-Rezeptor-Anta­
gonisten-Therapie darf nicht wäh­
rend einer Schwangerschaft begon­
nen werden. Bei Patientinnen mit
Schwangerschaftswunsch sollte eine
Umstellung auf eine alternative anti­
hypertensive Behandlung mit be­
währtem Sicherheitsprofil für Schwan­
gere erfolgen – es sei denn, eine Fort­
führung der Behandlung mit Angio­
tensin-II-Rezeptor-Antagonisten ist
zwingend erforderlich. Wird eine
Schwangerschaft festgestellt, ist die
Behandlung mit Angiotensin-II-Re­
zeptor-Antagonisten unverzüglich zu
beenden und, wenn erforderlich, eine
alternative Therapie zu beginnen (sie­
he Abschnitte 4.3 und 4.6).
e
Eingeschränkte Leberfunktion
Da Telmisartan überwiegend über die
Galle ausgeschieden wird, sollte Ac­
telsar HCT nicht bei Patienten mit
Cholestase, obstruktiver Gallenfunk­
tionsstörung oder schwerer Leber­
insuffizienz angewendet werden (sie­
he Abschnitt 4.3). Bei diesen Patien­
ten kann eine eingeschränkte hepa­
tische Clearance für Telmisartan er­
wartet werden.
Zusätzlich sollte Actelsar HCT bei
Patienten mit Leberfunktionsstörung
oder progressiver Lebererkrankung
mit Vorsicht angewandt werden, da
bereits geringfügige Änderungen im
Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt
ein Leberkoma auslösen können. Es
liegen keine klinischen Erfahrungen
mit Actelsar HCT bei Patienten mit
Leberfunktionsstörung vor.
Kunde:
Actavis Deutschland GmbH & Co. KG
Produktname:
Actelsar HCT 80 mg/25 mg Tabletten
ID-Nummer (intern):
Renovaskuläre Hypertonie
Bei Patienten mit bilateraler Nieren­
arterienstenose oder Stenose der
Nierenarterie bei einer einzelnen funk­
tionsfähigen Niere besteht ein erhöh­
tes Risiko einer schweren Hypotonie
oder einer Niereninsuffizienz bei ei­
ner Behandlung mit Arzneimitteln,
die das Renin-Angiotensin-Aldoste­
ron-System beeinflussen.
FI-1013-0614
Versionsinformation
Vorliegende
Versionsnummer:02
Datum der
letzten Korrektur:
03.09.2014
Erstellungsdatum:07.07.2014
Eingeschränkte Nierenfunktion und
Nierentransplantation
Actelsar HCT sollte nicht bei Patien­
ten mit schwerer Nierenfunktionsstö­
rung (Kreatinin-Clearance < 30 ml/
min) (siehe Abschnitt 4.3) angewandt
werden. Es liegen keine Erfahrungen
zur Anwendung von Telmisartan/Hy­
drochlorothiazid bei Patienten mit ei­
ner kurz zurückliegenden Nieren­
transplantation vor. Die Erfahrungen
mit Telmisartan/Hydrochlorothiazid
bei Patienten mit leichten bis mittel­
schweren Nierenfunktionsstörungen
sind begrenzt, daher wird eine regel­
mäßige Kontrolle der Kalium-, Krea­
tinin- und Harnsäure-Serumspiegel
empfohlen. Eine mit Thiaziddiuretika
einhergehende Azotämie kann bei
Patienten mit Nierenfunktionsstörun­
gen auftreten.
Aufbau und Satz:
cn3 / Bertram
Format
210 x 297 mm (DIN A4)
Farbgebung schwarz
Intravaskuläre Hypovolämie
Eine symptomatische Hypotonie kann,
insbesondere nach der ersten Dosis,
bei Patienten auftreten, bei denen
ein Volumen- und/oder Natriumman­
gel aufgrund einer hochdosierten Di­
uretikabehandlung, salzarmer Kost,
Durchfall oder Erbrechen vorliegt.
Solche Umstände sind vor der An­
wendung von Actelsar HCT auszu­
gleichen.
Die digital übertragenen PDF-Dateien sind auch ohne
Unterschrift durch entsprechende Bestätigung gültig.
Duale Blockade des Renin-Angioten­
sin-Aldosteron-Systems (RAAS)
Es gibt Belege dafür, dass die gleich­
zeitige Anwendung von ACE-Hem­
mern, Angiotensin-II-Rezeptor-Ant­
agonisten oder Aliskiren das Risiko
(c) 2014 Carsten Nachlik
1
Fachinformation
Actelsar HCT 80 mg/25 mg
Tabletten
für Hypotonie, Hyperkaliämie und
eine Abnahme der Nierenfunktion
(einschließlich eines akuten Nieren­
versagens) erhöht. Eine duale Blo­
ckade des RAAS durch die gleich­
zeitige Anwendung von ACE-Hem­
mern, Angiotensin-II-Rezeptor-Ant­
agonisten oder Aliskiren wird deshalb
nicht empfohlen (siehe Ab­schnitte
4.5 und 5.1).
Wenn die Therapie mit einer dualen
Blockade als absolut notwendig er­
achtet wird, sollte dies nur unter Auf­
sicht eines Spezialisten und unter
Durchführung engmaschiger Kon­
trollen von Nierenfunktion, Elektro­
lytwerten und Blutdruck erfolgen.
ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Re­
zeptor-Antagonisten sollten bei Pa­
tienten mit diabetischer Nephropa­
thie nicht gleichzeitig angewendet
werden.
Andere Umstände mit Stimulation
des Renin-Angiotensin-AldosteronSystems
Bei Patienten, deren Gefäßtonus und
Nierenfunktion im Wesentlichen von
der Aktivität des Renin-AngiotensinAldosteron-Systems abhängen (z. B.
Patienten mit schwerer Herzinsuffi­
zienz oder zugrundeliegender Nie­
renerkrankung, einschließlich Nieren­
arterienstenose), wurde eine Behand­
lung mit Arzneimitteln, die dieses
System beeinflussen, mit akuter Hy­
potonie, Hyperazotämie, Oligurie oder
in seltenen Fällen akutem Nierenver­
sagen in Verbindung gebracht (sie­
he Abschnitt 4.8).
Primärer Aldosteronismus
Patienten mit primärem Aldostero­
nismus sprechen im Allgemeinen
nicht auf Antihypertonika an, deren
Wirkung auf der Hemmung des Re­
nin-Angiotensin-Systems beruht. Da­
her wird die Anwendung von Actel­
sar HCT nicht empfohlen.
Aorten- und Mitralklappenstenose,
obstruktive hypertrophe Kardiomyo­
pathie
Wie bei anderen Vasodilatatoren ist
bei Patienten mit Aorten- oder Mit­
ralklappenstenose oder obstruktiver
hypertropher Kardiomyopathie be­
sondere Vorsicht angezeigt.
FI-1013-0614
Metabolische und endokrine ­Wirkungen
Die Behandlung mit Thiaziden kann
die Glucose-Toleranz beeinträchti­
gen. Bei Diabetikern kann unter ei­
ner Behandlung mit Insulin oder An­
tidiabetika sowie mit Telmisartan eine
Hypoglykämie auftreten. Eine Über­
wachung des Blutzuckers sollte da­
her bei diesen Patienten in Betracht
gezogen werden; eine Dosisanpas­
sung von Insulin oder Antidiabetika
kann erforderlich sein. Ein latenter
Diabetes mellitus kann sich unter der
Behandlung mit Thiaziden manifes­
tieren.
Ein Anstieg der Cholesterin- und Tri­
glyzeridspiegel wurde mit der diure­
tischen Thiazid-Therapie in Zusam­
menhang gebracht; jedoch wurden
nur geringe oder keine Wirkungen
2
bei der in Actelsar HCT enthaltenen
Dosis von 12,5 mg berichtet. Bei ei­
nigen Patienten kann es unter Thia­
zid-Therapie zu einer Hyperurikämie
kommen oder ein Gichtanfall ausge­
löst werden.
Elektrolytstörungen
Wie bei allen Patienten, die mit Diu­
retika behandelt werden, sollte in re­
gelmäßigen Abständen die Bestim­
mung der Serumelektrolyte erfolgen.
Thiazide, einschließlich Hydrochlo­
rothiazid, können Flüssigkeits- oder
Elektrolytstörungen verursachen (ein­
schließlich Hypokaliämie, Hypona­
triämie und hypochlorämischer Alka­
lose). Warnende Anzeichen von Flüs­
sigkeits- oder Elektrolytstörung sind
Mundtrockenheit, Durst, Asthenie,
Lethargie, Schläfrigkeit, Unruhe, Mus­
kelschmerzen oder -krämpfe, Mus­
kelermüdung, Hypotonie, Oligurie,
Tachykardie und gastrointestinale
Störungen, wie Übelkeit oder Erbre­
chen (siehe Abschnitt 4.8).
– Hypokaliämie
Obwohl es bei der Einnahme von
Thiaziddiuretika zu Hypokaliämie
kommen kann, kann die gleichzei­
tige Behandlung mit Telmisartan
die Diuretika bedingte Hypokaliä­
mie verringern. Ein größeres Risi­
ko einer Hypokaliämie besteht bei
Patienten mit Leberzirrhose, bei
Patienten unter forcierter Diurese,
bei Patienten mit unzureichender
oraler Elektrolytaufnahme und bei
Patienten unter einer begleitenden
Behandlung mit Kortikosteroiden
oder adrenocorticotropem Hor­
mon (ACTH) (siehe Abschnitt 4.5).
– Hyperkaliämie
Umgekehrt kann es aufgrund des
Antagonismus der Angiotensin-IIRezeptoren (AT1) durch die Tel­
misartan-Komponente in Actelsar
HCT zu einer Hyperkaliämie kom­
men. Eine klinisch relevante Hy­
perkaliämie wurde mit Actelsar
HCT zwar nicht berichtet, Risiko­
faktoren für die Entstehung einer
Hyperkaliämie umfassen jedoch
unter anderem Niereninsuffizienz
und/oder Herzinsuffizienz und Di­
abetes mellitus. Kaliumsparende
Diuretika, Kaliumpräparate oder
kaliumhaltige Salzersatzpräpara­
te sollten nur mit Vorsicht mit Ac­
telsar HCT zusammen gegeben
werden (siehe Abschnitt 4.5).
– Hyponatriämie und hypochlorämi­
sche Alkalose
Es gibt keine Hinweise dafür, dass
Actelsar HCT eine durch Diuretika
hervorgerufene Hyponatriämie ver­
ringern oder verhindern könnte.
Der Chloridmangel ist meist ge­
ring und bedarf normalerweise kei­
ner Behandlung.
– Hyperkalzämie
Thiazide können die Ausscheidung
von Kalzium mit dem Urin verrin­
gern und zu einer zeitweise auf­
tretenden leichten Erhöhung des
Serumkalziums führen, auch wenn
keine anderen Störungen des Kal­
ziumstoffwechsels bekannt sind.
Eine deutliche Hyperkalzämie kann
ein Hinweis auf einen versteckten
Hyperparathyroidismus sein. Thia­
zide sollten vor der Durchführung
einer Funktionsprüfung der Ne­
benschilddrüse abgesetzt werden.
e
– Hypomagnesiämie
Thiazide erhöhen nachweislich die
Magnesiumausscheidung im Urin,
was zu einer Hypomagnesiämie
führen kann (siehe Abschnitt 4.5).
Ethnische Unterschiede
Wie alle übrigen Angiotensin-II-Re­
zeptor-Antagonisten bewirkt Telmi­
sartan anscheinend eine geringere
Blutdrucksenkung bei farbigen Pati­
enten als bei nichtfarbigen, mögli­
cherweise aufgrund der höheren Prä­
valenz eines niedrigen Renin-Status
in der farbigen hypertensiven Bevöl­
kerung.
Andere
Wie bei jedem Antihypertensivum
kann ein übermäßiger Blutdruckab­
fall bei Patienten mit ischämischer
Herzkrankheit oder ischämischer kar­
diovaskulärer Erkrankung zu einem
Myokardinfarkt oder Schlaganfall füh­
ren.
Allgemeines
Überempfindlichkeitsreaktionen ge­
genüber Hydrochlorothiazid können
bei Patienten mit oder ohne anam­
nestisch bekannter Allergie oder Bron­
chialasthma auftreten, sind jedoch
wahrscheinlicher bei Patienten mit
einer solchen Anamnese. Exazerba­
tionen oder Aktivierung eines syste­
mischen Lupus erythematodes wur­
den bei Gabe von Thiaziddiuretika,
einschließlich Hydrochlorothiazid,
berichtet. Fälle von Photosensibilität
wurden mit Thiaziddiuretika berich­
tet (siehe Abschnitt 4.8). Falls eine
Photosensibilität während der Ein­
nahme auftritt, ist ein Abbruch der
Therapie zu empfehlen. Wird eine er­
neute Einnahme des Diuretikums als
absolut notwendig erachtet, wird
empfohlen, exponierte Bereiche vor
der Sonne oder künstlichen UV-AStrahlen zu schützen.
Akute Kurzsichtigkeit und Engwin­
kelglaukom
Das Sulfonamid Hydrochlorothiazid
kann eine idiosynkratische Reaktion
auslösen, die in akuter transienter
Kurzsichtigkeit und akutem Engwin­
kelglaukom resultiert. Symptome wie
eine akut einsetzende verminderte
Sehschärfe oder Augenschmerzen
können typischerweise innerhalb von
Stunden bis Wochen nach Behand­
lungsbeginn auftreten. Ein unbehan­
deltes akutes Engwinkelglaukom kann
zu dauerhaftem Sehverlust führen.
Als Erstmaßnahme sollte Hydrochlo­
rothiazid so schnell wie möglich ab­
gesetzt werden. Umgehende medi­
zinische oder operative Behandlun­
gen müssen bei länger anhaltendem
unkontrolliertem Augeninnendruck
in Betracht gezogen werden. Risiko­
faktoren, die die Entstehung eines
Kunde:
Actavis Deutschland GmbH & Co. KG
Produktname:
Actelsar HCT 80 mg/25 mg Tabletten
ID-Nummer (intern):
FI-1013-0614
Versionsinformation
Vorliegende
Versionsnummer:02
Datum der
letzten Korrektur:
03.09.2014
Erstellungsdatum:07.07.2014
Aufbau und Satz:
cn3 / Bertram
Format
210 x 297 mm (DIN A4)
Farbgebung schwarz
Die digital übertragenen PDF-Dateien sind auch ohne
Unterschrift durch entsprechende Bestätigung gültig.
(c) 2014 Carsten Nachlik
Fachinformation
Actelsar HCT 80 mg/25 mg
Tabletten
akuten Engwinkelglaukoms begüns­
tigen könnten, schließen eine Aller­
gie gegenüber Sulfonamiden oder
Penicillin in der Krankengeschichte
ein.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen
Arzneimitteln und sonstige Wech­
selwirkungen
Lithium
Ein reversibler Anstieg der Serum­
lithium-Konzentration und deren To­
xizität wurde bei gleichzeitiger An­
wendung von Lithium und Angioten­
sin-Converting-Enzym-Hemmern be­
richtet. In seltenen Fällen wurde dies
auch mit Angiotensin-II-RezeptorAntagonisten (einschließlich Telmi­
sartan/Hydrochlorothiazid) beobach­
tet. Eine gleichzeitige Anwendung
von Lithium und Actelsar HCT wird
nicht empfohlen. Wenn diese Kom­
bination sich als notwendig erweist,
wird die sorgfältige Kontrolle des Se­
rumlithiumspiegels während der
gleichzeitigen Gabe empfohlen.
Arzneimittel, die mit Kaliumverlust
und Hypokaliämie in Zusammenhang
stehen (z. B. kaliuretische Diuretika,
Laxantien, Kortikosteroide, ACTH,
Amphotericin, Carbenoxolon, Ben­
zylpenicillin-Natrium, Salicylsäure
und Salicylate)
Wenn diese Wirkstoffe zusammen
mit der Hydrochlorothiazid-Telmisar­
tan-Kombination verschrieben wer­
den sollen, wird die Kontrolle der
Plasmakaliumspiegel empfohlen. Die­
se Arzneimittel können die Wirkung
des Hydrochlorothiazids auf das Se­
rumkalium verstärken (siehe Abschnitt
4.4).
FI-1013-0614
Arzneimittel, die den Kaliumspiegel
erhöhen oder eine Hyperkaliämie aus­
lösen können (z. B. ACE-Hemmer,
kaliumsparende Diuretika, Kaliumprä­
parate, kaliumhaltige Salzersatzprä­
parate, Cyclosporin oder andere Arz­
neimittel wie Natriumheparin).
Wenn diese Arzneimittel zusammen
mit der Hydrochlorothiazid-Telmisar­
tan-Kombination verschrieben wer­
den sollen, wird die Kontrolle der
Plasmakaliumspiegel empfohlen. Wie
die Erfahrung mit anderen Arzneimit­
teln, die das Renin-Angiotensin-Sys­
tem beeinflussen, zeigt, kann die
gleichzeitige Anwendung der vorher
genannten Arzneimittel zu einem An­
stieg des Serumkaliums führen und
wird daher nicht empfohlen (siehe
Abschnitt 4.4).
Arzneimittel, die durch eine Störung
des Serumkaliums beeinflusst ­werden
Eine regelmäßige Überwachung des
Serumkaliums und EKGs wird emp­
fohlen, wenn Actelsar HCT zusam­
men mit Arzneimitteln angewandt
wird, die durch Störungen des Se­
rumkaliums beeinflusst werden (z. B.
Digitalisglykoside, Antiarrhythmika)
und den nachfolgend aufgeführten
Arzneimitteln, die Torsade de Poin­
tes auslösen (einschließlich einiger
Antiarrhythmika). Hypokaliämie ist
dabei ein prädisponierender Faktor
für Torsade de Pointes.
– Klasse Ia Antiarrhythmika (z. B.
Chinidin, Hydrochinidin, Disopy­
ramid)
– Klasse III Antiarrhythmika (z. B.
Amiodaron, Sotalol, Dofetilid, Ibu­
tilid)
– Einige Antipsychotika (z. B. Thio­
ridazin, Chlorpromazin, Levome­
promazin, Trifluoperazin,
Cyamemazin, Sulpirid, Sultoprid,
Amisulprid, Tiaprid, Pimozid, Halo­
peridol, Droperidol)
– Andere (z. B. Bepridil, Cisaprid,
Diphemanil, Erythromycin intrave­
nös, Halofantrin, Mizolastin, Pen­
tamidin, Sparfloxazin, Terfenadin,
Vincamin intravenös)
Digitalisglykoside
Thiazid-bedingte Hypokaliämie oder
Hypomagnesiämie begünstigen das
Auftreten Digitalis-bedingter Rhyth­
musstörungen (siehe Abschnitt 4.4).
Digoxin
Bei gleichzeitiger Anwendung von Tel­
misartan und Digoxin wurde eine mitt­
lere Erhöhung der maximalen (49 %)
und minimalen (20 %) Digoxin-Plas­
makonzentration beobachtet. Bei Ini­
tiierung, Anpassung und Beendigung
der Telmisartan-Behandlung ist der
Digoxinspiegel zu überwachen, um
diesen innerhalb des therapeutischen
Bereiches zu halten.
Andere antihypertensive Substanzen
Telmisartan kann die blutdrucksen­
kende Wirkung von anderen Antihy­
pertensiva verstärken.
Daten aus klinischen Studien haben
gezeigt, dass eine duale Blockade
des Renin-Angiotensin-AldosteronSystems (RAAS) durch gleichzeitige
Anwendung von ACE-Hemmern, An­
giotensin-II-Rezeptor-Antagonisten
oder Aliskiren im Vergleich zur An­
wendung einer einzelnen Substanz,
die auf das RAAS wirkt, mit einer hö­
heren Rate an unerwünschten Ereig­
nissen wie Hypotonie, Hyperkaliämie
und einer Abnahme der Nierenfunk­
tion (einschließlich eines akuten Nie­
renversagens) einher geht (siehe Ab­
schnitte 4.3, 4.4 und 5.1).
Antidiabetika (orale Arzneimittel und
Insulin)
Eine Dosisanpassung des Antidia­
betikums kann erforderlich sein (sie­
he Abschnitt 4.4).
Metformin
Metformin sollte mit Vorsicht ange­
wendet werden - das Risiko einer
Laktatazidose, die durch ein mögli­
ches funktionelles Nierenversagen
induziert wird, wird mit Hydrochloro­
thiazid in Verbindung gebracht.
Cholestyramin und Colestipolharze
Die Resorption von Hydrochlorothia­
zid ist in Gegenwart von Anionen­
austauscherharzen gestört.
Nichtsteroidale Antirheumatika
NSAR (z. B. Acetylsalicylsäure in ent­
zündungshemmender Dosierung,
COX-2-Hemmer und nichtselektive
NSAR) können die diuretische, natri­
uretische und blutdrucksenkende
Wirkung von Thiazid-Diuretika und
die blutdrucksenkende Wirkung von
Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonis­
ten verringern. Bei einigen Patienten
mit Einschränkung der Nierenfunkti­
on (z. B. dehydrierte Patienten oder
ältere Patienten mit Einschränkung
der Nierenfunktion) kann die gleich­
zeitige Anwendung von AngiotensinII-Rezeptor-Antagonisten und Cyclo­
oxigenase-hemmenden Arzneimit­
teln zu einer weiteren Verschlechte­
rung der Nierenfunktion führen, ein­
schließlich der Möglichkeit eines üb­
licherweise reversiblen akuten Nie­
renversagens. Die Kombination ­sollte
daher – insbesondere bei älteren Pa­
tienten - mit Vorsicht erfolgen. Eine
ausreichende Hydrierung der Pati­
enten sollte sichergestellt sein. Kon­
trollen der Nierenfunktion sind zu Be­
ginn sowie in periodischen Abstän­
den während der gleichzeitigen An­
wendung in Betracht zu ziehen.
e
Kunde:
Actavis Deutschland GmbH & Co. KG
Produktname:
Actelsar HCT 80 mg/25 mg Tabletten
ID-Nummer (intern):
FI-1013-0614
In einer Studie führte die gleichzeiti­
ge Gabe von Telmisartan und Rami­
pril zu einer bis zu 2,5fachen Erhö­
hung der AUC0-24 und Cmax von Ra­
mipril und Ramiprilat. Die klinische
Relevanz dieser Beobachtung ist un­
bekannt.
Versionsinformation
Vorliegende
Versionsnummer:02
Datum der
letzten Korrektur:
Amine mit sympathomimetischer Wir­
kung (z. B. Noradrenalin)
Die Wirkung von Aminen mit sympa­
thomimetischer Wirkung kann abge­
schwächt werden.
03.09.2014
Erstellungsdatum:07.07.2014
Aufbau und Satz:
cn3 / Bertram
Format
210 x 297 mm (DIN A4)
Nicht depolarisierende Muskelrela­
xantien (z. B. Tubocurarin)
Die Wirkung von nicht depolarisie­
renden Muskelrelaxantien kann durch
Hydrochlorothiazid verstärkt werden.
Arzneimittel, die zur G
­ ichtbehandlung
eingesetzt werden (z. B. Probenecid,
Sulfinpyrazon und Allopurinol)
Eine Dosisanpassung der Urikosuri­
ka kann erforderlich sein, da Hydro­
chlorothiazid den Serumharnsäure­
spiegel erhöhen kann. Eine Erhöhung
der Probenecid- oder SulfinpyrazonDosis kann sich als notwendig erwei­
sen. Die gleichzeitige Gabe von Thia­
zid kann die Häufigkeit von Über­
empfindlichkeitsreaktionen gegen­
über Allopurinol erhöhen.
Farbgebung schwarz
Kalziumsalze
Thiaziddiuretika können durch eine
verminderte Ausscheidung die Se­
rumkalziumspiegel erhöhen. Falls
Kalziumpräparate verschrieben wer­
den müssen, sollten die Serumkalzi­
umspiegel überwacht und die Kalzi­
umdosierung entsprechend ange­
passt werden.
Die digital übertragenen PDF-Dateien sind auch ohne
Unterschrift durch entsprechende Bestätigung gültig.
β-Blocker und Diazoxid
Die hyperglykämische Wirkung von
β-Blockern und Diazoxid kann durch
Thiazide verstärkt werden.
(c) 2014 Carsten Nachlik
3
Fachinformation
Actelsar HCT 80 mg/25 mg
Tabletten
Anticholinergika (z. B. Atropin, Bipe­
riden) können die Bioverfügbarkeit
von Thiazid-artigen Diuretika durch
eine Verringerung der Magen- und
Darmmotilität und eine Verlangsa­
mung der Magenentleerung erhöhen.
Amantadin
Thiazide können das Nebenwirkungs­
risiko von Amantadin erhöhen.
Zytotoxische Wirkstoffe (z. B. Cyclo­
phosphamid, Methotrexat)
Thiazide können die renale Ausschei­
dung zytotoxischer Arzneimittel ver­
ringern und deren m
­ yelosuppressiven
Effekt verstärken.
Basierend auf deren pharmakologi­
schen Eigenschaften ist zu erwarten,
dass die folgenden Arzneimittel die
blutdrucksenkende Wirkung aller An­
tihypertensiva einschließlich Telmi­
sartan verstärken können: Baclofen,
Amifostin.
Darüber hinaus kann eine orthosta­
tische Hypotonie durch Alkohol, Bar­
biturate, Narkotika oder Antidepres­
siva weiter verschlechtert werden.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und
Stillzeit
Schwangerschaft
Die Anwendung von AngiotensinII-Rezeptor-Antagonisten wird im
ersten Schwangerschaftsdrittel
nicht empfohlen (siehe Abschnitt
4.4). Die Anwendung von Angio­
tensin-II-Rezeptor-Antagonisten
ist im zweiten und dritten Schwan­
gerschaftsdrittel kontraindiziert
(siehe Abschnitte 4.3 und 4.4).
Es liegen keine hinreichenden Daten
für die Verwendung von Actelsar HCT
bei Schwangeren vor. Tierexperimen­
telle Studien haben eine Reproduk­
tionstoxizität gezeigt (siehe Abschnitt
5.3).
FI-1013-0614
Es liegen keine endgültigen epide­
miologischen Daten hinsichtlich ei­
nes Teratogenitätsrisikos nach Ex­
position mit ACE-Hemmern während
des ersten Schwangerschaftsdrittels
vor. Ein geringfügig erhöhtes Risiko
kann jedoch nicht ausgeschlossen
werden. Solange keine kontrollierten
epidemiologischen Daten hinsicht­
lich des Risikos der Anwendung von
Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonis­
ten vorliegen, muss ein dieser Sub­
stanzklasse entsprechendes Risiko
angenommen werden. Sofern ein
Fortsetzen der Angiotensin-II-Rezep­
tor-Antagonisten-Therapie nicht als
notwendig erachtet wird, sollten Pa­
tientinnen, die planen schwanger zu
werden, auf eine alternative antihy­
pertensive Therapie mit bewährtem
Sicherheitsprofil für Schwangere um­
gestellt werden. Wird eine Schwan­
gerschaft festgestellt, ist eine Thera­
pie mit Angiotensin-II-Rezeptor-An­
tagonisten unverzüglich zu beenden
und, wenn erforderlich, eine alterna­
tive Therapie zu beginnen.
Es ist bekannt, dass eine Therapie
mit Angiotensin-II-Rezeptor-Antago­
4
nisten während des zweiten und drit­
ten Schwangerschaftsdrittels eine
humane Fetotoxizität (verminderte
Nierenfunktion, Oligohydramnion,
Verzögerung der ­Schädelossifikation)
und neonatale Toxizität (Nierenver­
sagen, Hypotonie, Hyperkaliämie)
auslöst (siehe Abschnitt 5.3). Im F
­ alle
einer Exposition mit Angiotensin-IIRezeptor-Antagonisten ab dem zwei­
ten Schwangerschaftsdrittel sind Ul­
traschalluntersuchungen der Nieren­
funktion und des Schädels empfoh­
len. Säuglinge, deren Mütter Angio­
tensin-II-Rezeptor-Antagonisten ein­
genommen haben, sollten engma­
schig auf Hypotonie untersucht wer­
den (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4).
Es liegen nur begrenzte Erfahrungen
mit der Anwendung von Hydrochlo­
rothiaziden in der Schwangerschaft
vor, insbesondere während des ers­
ten Trimesters. Ergebnisse aus Tier­
studien sind unzureichend. Hydro­
chlorothiazid ist plazentagängig. Auf­
grund des pharmakologischen Wirk­
mechanismus von Hydrochlorothia­
zid kann es bei Anwendung während
des zweiten und dritten Trimesters
zu einer Störung der fetoplazentaren
Perfusion und zu fetalen und neona­
talen Auswirkungen wie Ikterus, Stö­
rung des Elektrolythaushalts und
Thrombozytopenien kommen. Auf­
grund des Risikos eines verringerten
Plasmavolumens und einer plazen­
taren Hypoperfusion, ohne den Krank­
heitsverlauf günstig zu beeinflussen,
sollte Hydrochlorothiazid bei Schwan­
gerschaftsödemen, Schwanger­
schaftshypertonie oder einer Prä­
eklampsie nicht angewendet werden.
Bei essentieller Hypertonie schwan­
gerer Frauen sollte Hydrochlorothia­
zid nur in den seltenen Fällen, in de­
nen keine andere Behandlung mög­
lich ist, angewendet werden.
Stillzeit
Da keine Informationen hinsichtlich
der Einnahme von Telmisartan wäh­
rend der Stillzeit vorliegen, wird Ac­
telsar HCT nicht empfohlen. Alterna­
tive Behandlungen mit in der Stillzeit
besser etablierten Sicherheitsprofi­
len sind, insbesondere während des
Stillens von Neugeborenen oder Früh­
geborenen, zu bevorzugen.
Hydrochlorothiazid wird in geringen
Mengen in die Muttermilch abgege­
ben. Thiazide in hohen Dosierungen,
die eine intensive Diurese hervorru­
fen, können die Milchproduktion hem­
men. Die Anwendung von Hydrochlo­
rothiazid während der Stillzeit wird
nicht empfohlen. Falls Hydrochloro­
thiazid während der Stillzeit ange­
wendet wird, sollten die Dosen so
niedrig wie möglich gehalten werden.
Fertilität
In tierexperimentellen Studien mit
Telmisartan und Hydrochlorothiazid
wurden keine Effekte auf die männ­
liche und weibliche Fertilität beob­
achtet.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrs­
tüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen
Beim Bedienen von Kraftfahrzeugen
und Maschinen ist zu berücksichti­
gen, dass bei einer antihypertensi­
ven Therapie, wie z. B. mit Actelsar
HCT, gelegentlich Schwindelgefühl
oder Müdigkeit auftreten kann.
e
4.8 Nebenwirkungen
Zusammenfassung des Sicherheits­
profils
Die am häufigsten vorkommende Ne­
benwirkung war Schwindelgefühl.
Ein schwerwiegendes Angioödem
kann selten auftreten (≥ 1/10.000 bis
< 1/1.000).
Die Häufigkeit und das Muster der
berichteten Nebenwirkungen unter
Telmisartan/Hydrochlorothiazid 80
mg/25 mg war mit der unter Telmi­
sartan/Hydrochlorothiazid 80 mg/12,5
mg vergleichbar. Die Häufigkeit der
Nebenwirkungen war nicht dosisbe­
zogen und korrelierte nicht mit Ge­
schlecht, Alter oder ethnischer Zu­
gehörigkeit der Patienten.
Tabellarische Zusammenfassung der
Nebenwirkungen
In der nachfolgenden Tabelle werden
die Nebenwirkungen, die in allen kli­
nischen Studien und häufiger (p ≤ 0,05)
unter Telmisartan plus Hydrochloro­
thiazid als unter Placebo auftraten, nach
System-Organ-Klassen zusammen­
gefasst. Nebenwirkungen, die bekann­
termaßen nach Gabe der Einzelwirk­
stoffe auftreten, jedoch nicht in den
klinischen Prüfungen gesehen wurden,
können auch während der Behand­
lung mit Actelsar HCT auftreten.
Die Nebenwirkungen sind nach Häu­
figkeit geordnet gemäß folgender De­
finition: sehr häufig (≥ 1/10); häufig
(≥ 1/100, < 1/10); gelegentlich (≥ 1/1.000,
< 1/100); selten (≥ 1/10.000, < 1/1.000);
sehr selten (< 1/10.000), nicht bekannt
(Häufigkeit auf Grundlage der ver­
fügbaren Daten nicht abschätzbar).
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe
werden die Nebenwirkungen nach
abnehmendem Schweregrad ange­
geben.
Kunde:
Actavis Deutschland GmbH & Co. KG
Produktname:
Actelsar HCT 80 mg/25 mg Tabletten
ID-Nummer (intern):
FI-1013-0614
Versionsinformation
Vorliegende
Versionsnummer:02
Datum der
letzten Korrektur:
03.09.2014
Erstellungsdatum:07.07.2014
Aufbau und Satz:
cn3 / Bertram
Format
210 x 297 mm (DIN A4)
Farbgebung schwarz
Infektionen und parasitäre ­Erkrankungen
Selten:
Bronchitis, Pharyngi­
tis, Sinusitis
Erkrankungen des Immunsystems
Selten:
Exazerbation oder Ak­
tivierung eines syste­
mischen Lupus erythe­
matodes1
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Gelegentlich:Hypokaliämie
Selten:
Hyperurikämie, Hypo­
natriämie
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich:Angstzustände
Selten:Depression
Die digital übertragenen PDF-Dateien sind auch ohne
Unterschrift durch entsprechende Bestätigung gültig.
(c) 2014 Carsten Nachlik
Fachinformation
Actelsar HCT 80 mg/25 mg
Tabletten
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig:Schwindelgefühl
Gelegentlich:Synkope, Parästhesien
Selten:
Schlaflosigkeit, Schlaf­
störungen
tinphosphokinase im
Blut, erhöhte Leberen­
zymwerte
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Selten:Magenbeschwerden
Basierend auf Erfahrungen nach Markt­
einführung.
Für weitere Beschreibungen siehe Un­
terabschnitt „Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen“.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Selten:
Ekzem, Arzneimittel­
exanthem, toxisches
Exanthem (Überemp­
findlichkeitsreaktion)
1
2
Augenerkrankungen
Selten:
Sehstörungen, ver­
schwommenes Sehen
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Gelegentlich:Vertigo
Herzerkrankungen
Gelegentlich:Tachykardie, Arrhythmie
Gefäßerkrankungen
Gelegentlich:Hypotonie, orthostati­
sche Hypotonie
Erkrankungen der Atemwege, des
Brustraums und des Mediastinums
Gelegentlich:Dyspnoe
Selten:
Atemnot (einschließ­
lich Pneumonitis und
Lungenödem)
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
Gelegentlich:Diarrhoe, Mundtrocken­
heit, Blähungen
Selten:
Abdominale Schmer­
zen, Verstopfung, Dys­
pepsie, Erbrechen, Gas­
tritis
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten:
Abnorme Leberfunkti­
on/Einschränkung der
Leberfunktion2
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Selten:
Angioödem (einschließ­
lich tödlichen Aus­
gangs), Erythem, Pru­
ritus, Hautausschlag,
Hyperhidrose, Urtika­
ria
Skelettmuskulatur-, Bindegewebsund Knochenerkrankungen
Gelegentlich:Rückenschmerzen,
Muskelkrämpfe, Myal­
gie
Selten: Arthralgie, Krämpfe in
den Beinen, Schmer­
zen in den Extremitä­
ten
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Gelegentlich:Erektile Dysfunktion
FI-1013-0614
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich:Brustschmerzen
Selten:
Grippeähnliche Erkran­
kung, Schmerzen
Untersuchungen
Gelegentlich:Erhöhte Harnsäure im
Blut
Selten:
Erhöhter Kreatininwert
im Blut, erhöhte Krea­
Zusätzliche Informationen zu den
einzelnen Bestandteilen
Nebenwirkungen, die bereits bei ei­
nem der Einzelbestandteile berich­
tet worden sind, können möglicher­
weise auch als Nebenwirkungen un­
ter Actelsar HCT auftreten, selbst
wenn sie nicht in klinischen Prüfun­
gen beobachtet wurden.
Telmisartan
Nebenwirkungen traten in vergleich­
barer Häufigkeit bei mit Placebo und
Telmisartan behandelten Patienten
auf.
In den Placebo-kontrollierten S
­ tudien
war die Gesamtinzidenz der Neben­
wirkungen von Telmisartan (41,4 %)
im Allgemeinen vergleichbar mit Pla­
cebo (43,9 %). Die nachfolgend auf­
geführten Nebenwirkungen wurden
aus allen klinischen Studien bei Pa­
tienten, die mit Telmisartan wegen
Bluthochdruck behandelt wurden
oder bei Patienten ≥ 50 Jahre mit ho­
hem Risiko für kardiovaskuläre Er­
eignisse gesammelt.
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Gelegentlich:Infektionen der oberen
Atemwege, Harnwegs­
infektionen einschließ­
lich Zystitis
Selten: Sepsis einschließlich
tödlichen Ausgangs3
Erkrankungen des Blutes und des
Lymphsystems
Gelegentlich:Anämie
Selten: Eosinophilie, Throm­
bozytopenie
Erkrankungen des Immunsystems
Selten: Überempfindlichkeit,
anaphylaktische Reak­
tionen
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Gelegentlich:Hyperkaliämie
Selten: Hypoglykämie (bei Pa­
tienten mit Diabetes
mellitus)
Herzerkrankungen
Gelegentlich:Bradykardie
Erkrankungen des Nervensystems
Selten: Somnolenz
Erkrankungen der Atemwege, des
Brustraums und Mediastinums
Gelegentlich:Husten
Sehr selten: Interstitielle Lungener­
krankung3
e
Skelettmuskulatur-, Bindegewebsund Knochenerkrankungen
Selten:
Arthrose, Sehnen­
schmerzen
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich:Einschränkung der Nie­
renfunktion (einschließ­
lich akuten Nierenver­
sagens)
Kunde:
Actavis Deutschland GmbH & Co. KG
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich:Asthenie
Produktname:
Untersuchungen
Selten: Abfall des Hämoglo­
binwertes
ID-Nummer (intern):
Für weitere Beschreibungen siehe Un­
terabschnitt „Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen“.
Versionsinformation
Actelsar HCT 80 mg/25 mg Tabletten
FI-1013-0614
3
Vorliegende
Versionsnummer:02
Hydrochlorothiazid
Hydrochlorothiazid kann eine Hypo­
volämie verursachen oder verstär­
ken, welche zu einer Elektrolytstö­
rung führen kann (siehe Abschnitt
4.4).
Datum der
letzten Korrektur:
03.09.2014
Erstellungsdatum:07.07.2014
Folgende Nebenwirkungen nicht be­
kannter Häufigkeit wurden unter Mo­
notherapie mit Hydrochlorothiazid
berichtet:
Aufbau und Satz:
cn3 / Bertram
Format
210 x 297 mm (DIN A4)
Infektionen und parasitäre Er­krankungen
Nicht bekannt:Speicheldrüsenent­
zündung
Erkrankungen des Blutes und des
Lymphsystems
Nicht bekannt:Aplastische Anämie,
hämolytische Anämie,
Knochenmarkserkran­
kung, Leukopenie, Neu­
tropenie, Agranulozyto­
se, Thrombozytopenie
Farbgebung schwarz
Erkrankungen des Immunsystems
Nicht bekannt:Anaphylaktische Re­
aktionen, Überemp­
findlichkeit
Endokrine Erkrankungen
Nicht bekannt:Inadäquate Einstellung
eines Diabetes mellitus
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Nicht bekannt:Anorexie, verminder­
ter Appetit, Elektrolyt­
verschiebungen, Hy­
percholesterinämie,
Hyperglykämie, Hypo­
volämie
Die digital übertragenen PDF-Dateien sind auch ohne
Unterschrift durch entsprechende Bestätigung gültig.
(c) 2014 Carsten Nachlik
5
Fachinformation
Actelsar HCT 80 mg/25 mg
Tabletten
Psychiatrische Erkrankungen
Nicht bekannt:Ruhelosigkeit
Erkrankungen des Nervensystems
Nicht bekannt:Benommenheit
Augenerkrankungen
Nicht bekannt:Gelbsehen, akute My­
opie, akutes Engwin­
kelglaukom
Gefäßerkrankungen
Nicht bekannt:Nekrotisierende Vas­
kulitis
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Nicht bekannt:Pankreatitis, Magen­
beschwerden
Leber- und Gallenerkrankungen
Nicht bekannt:Hepatozellulärer Ikte­
rus, cholestatischer Ik­
terus
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Nicht bekannt:Lupus-ähnliches Syn­
drom, Photosensibili­
tät, kutane Vaskulitis,
toxische epidermale
Nekrolyse
Skelettmuskulatur-, Bindegewebsund Knochenerkrankungen
Nicht bekannt:Schwäche
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Nicht bekannt:Interstitielle Nephritis,
Nierenfunktionsstö­
rung, Glukosurie
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Nicht bekannt:Pyrexie
Untersuchungen
Nicht bekannt:Erhöhte Triglyzeride
Beschreibung ausgewählter Neben­
wirkungen
Abnorme Leberfunktion/Einschrän­
kung der Leberfunktion
Erfahrungen nach Markteinführung
von Telmisartan zeigten, dass die
meisten Fälle mit abnormer Leber­
funktion/Einschränkung der Leber­
funktion bei japanischen Patienten
auftraten. Bei japanischen Patienten
besteht eine höhere Wahrscheinlich­
keit für das Auftreten dieser Neben­
wirkungen.
FI-1013-0614
Sepsis
In der PRoFESS Studie wurde eine
erhöhte Inzidenz an Sepsisfällen un­
ter Telmisartan im Vergleich zu Pla­
cebo beobachtet. Das Ereignis k
­ önnte
ein Zufallsbefund sein oder mit ei­
nem bisher unbekannten Wirkungs­
mechanismus in Zusammenhang ste­
hen (siehe Abschnitt 5.1).
6
Interstitielle Lungenerkrankung
Fälle von interstitieller Lungenerkran­
kung wurden nach Markteinführung
in zeitlichem Zusammenhang mit der
Einnahme von Telmisartan berichtet.
Ein ursächlicher Zusammenhang wur­
de jedoch nicht bewiesen.
Meldung des Verdachts auf Neben­
wirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Ne­
benwirkungen nach der Zulassung
ist von großer Wichtigkeit. Sie ermög­
licht eine kontinuierliche Überwa­
chung des Nutzen-Risiko-Verhältnis­
ses des Arzneimittels. Angehörige
von Gesundheitsberufen sind aufge­
fordert, jeden Verdachtsfall einer Ne­
benwirkung dem Bundesinstitut für
Arzneimittel und Medizinprodukte,
Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-GeorgKiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn,
Website: www.bfarm.de anzuzeigen.
4.9 Überdosierung
Zur Überdosierung beim Menschen
liegen für Telmisartan begrenzte Er­
fahrungen vor. In welchem Ausmaß
sich Hydrochlorothiazid durch Hämo­
dialyse entfernen lässt, wurde nicht
untersucht.
Symptome
Die markantesten Symptome einer
Telmisartan-Überdosierung waren
Hypotonie und Tachykardie; Brady­
kardie, Schwindelgefühl, Erbrechen,
Erhöhung des Serumkreatinins und
akutes Nierenversagen wurden eben­
falls berichtet. Eine Überdosierung
mit Hydrochlorothiazid führt mögli­
cherweise zu einem Elektrolytverlust
(Hypokaliämie, Hypochlorämie) und
zu Hypovolämie infolge einer exzes­
siven Diurese. Die häufigsten Anzei­
chen und Symptome einer Überdo­
sierung sind Übelkeit und Schläfrig­
keit. Hypokaliämie kann zu Muskel­
krämpfen führen und/oder Rhyth­
musstörungen verstärken, die im Zu­
sammenhang mit der gleichzeitigen
Gabe von Digitalisglykosiden oder
bestimmten Antiarrhythmika auftre­
ten.
Behandlung
Telmisartan kann nicht durch Hämo­
dialyse entfernt werden. Der Patient
sollte sorgfältig überwacht werden
und die Behandlung sollte sympto­
matisch und unterstützend sein. Die
Behandlung hängt von der seit der
Einnahme verstrichenen Zeit und vom
Schweregrad der Symptome ab.
Empfohlene Maßnahmen sind u. a.
das Herbeiführen von Erbrechen und/
oder Magenspülung. Die Gabe von
Aktivkohle kann bei der Behandlung
der Überdosierung nützlich sein. Se­
rumelektrolyte und Kreatinin sollten
häufig kontrolliert werden. Bei Auf­
treten einer Hypotonie sollte der Pa­
tient in Rückenlage gebracht und
rasch eine Salz- und Volumensubs­
titution gegeben werden.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGEN­
SCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaf­
ten
e
Pharmakotherapeutische Gruppe:
Angiotensin-II-Antagonisten und Diu­
retika
ATC-Code: C09DA07
Actelsar HCT ist eine Kombination
aus einem Angiotensin-II-RezeptorAntagonisten, Telmisartan, und ei­
nem Thiaziddiuretikum, Hydrochlo­
rothiazid. Die Kombination dieser
Wirkstoffe weist eine additive anti­
hypertensive Wirkung auf, der Blut­
druck wird stärker gesenkt als durch
jede einzelne Komponente alleine.
Die 1 x tägliche Gabe von Actelsar
HCT führt zu einer wirksamen und
gleichmäßigen Blutdrucksenkung
über den therapeutischen Dosisbe­
reich.
Telmisartan ist ein oral wirksamer und
spezifischer Angiotensin-II-Rezeptor
Subtyp 1 (AT1)-Antagonist. Telmisar­
tan verdrängt Angiotensin II mit sehr
hoher Affinität von seiner Bindungs­
stelle am AT1-Rezeptor-Subtyp, der
für die bekannten Wirkungen von An­
giotensin II verantwortlich ist.
Telmisartan zeigt keine partiell ago­
nistische Aktivität am AT1-Rezeptor.
Telmisartan bindet selektiv an den
AT1-Rezeptor. Diese Bindung ist l­ange
andauernd. Telmisartan zeigt keine
Affinität zu anderen Rezeptoren, ein­
schließlich AT2- und anderer, ­weniger
charakterisierter AT-Rezeptoren. Die
funktionelle Bedeutung dieser Re­
zeptoren ist ebenso wenig bekannt
wie die Wirkung ihrer möglichen Über­
stimulierung durch Angiotensin II,
dessen Spiegel durch Telmisartan er­
höht wird. Plasma- Aldosteronspie­
gel werden durch Telmisartan ge­
senkt. Telmisartan hemmt weder hu­
manes Plasmarenin noch blockiert
es Ionenkanäle. Telmisartan hemmt
nicht das Angiotensin-ConvertingEnzym (Kininase II), das Enzym, das
auch Bradykinin abbaut. Daher ist
keine Verstärkung der Bradykinin ver­
mittelten unerwünschten Wirkungen
zu erwarten.
Eine Dosis von 80 mg Telmisartan,
die gesunden Probanden gegeben
wurde, hemmt fast vollständig den
durch Angiotensin II hervorgerufenen
Blutdruckanstieg. Der inhibitorische
Effekt wird über 24 Stunden aufrecht­
erhalten und ist auch nach 48 Stun­
den noch messbar.
Nach der Initialgabe von Telmisartan
tritt die antihypertensive Wirkung all­
mählich innerhalb von 3 Stunden ein.
Die maximale Blutdrucksenkung wird
im Allgemeinen 4-8 Wochen nach
Therapiebeginn erreicht und bei Lang­
zeittherapie aufrechterhalten. Die an­
tihypertensive Wirkung hält konstant
über 24 Stunden an. Wie durch am­
bulantes Blutdruckmonitoring fest­
gestellt wurde, schließt dies auch die
letzten 4 Stunden vor der nächsten
Einnahme ein. Dies wird durch Mes­
sungen zum Zeitpunkt der maxima­
len Wirkung und unmittelbar vor der
nächsten Dosis bestätigt (Through-
Kunde:
Actavis Deutschland GmbH & Co. KG
Produktname:
Actelsar HCT 80 mg/25 mg Tabletten
ID-Nummer (intern):
FI-1013-0614
Versionsinformation
Vorliegende
Versionsnummer:02
Datum der
letzten Korrektur:
03.09.2014
Erstellungsdatum:07.07.2014
Aufbau und Satz:
cn3 / Bertram
Format
210 x 297 mm (DIN A4)
Farbgebung schwarz
Die digital übertragenen PDF-Dateien sind auch ohne
Unterschrift durch entsprechende Bestätigung gültig.
(c) 2014 Carsten Nachlik
Fachinformation
Actelsar HCT 80 mg/25 mg
Tabletten
to-Peak-Ratios von einheitlich über
80 % nach Gabe von 40 mg und 80 mg
Telmisartan in Placebo‑kontrollierten
klinischen Studien).
Telmisartan senkt bei Patienten mit
Hypertonie sowohl den systolischen
als auch den diastolischen Blutdruck,
ohne die Pulsfrequenz zu beeinflus­
sen. Die antihypertensive Wirkung
von Telmisartan ist vergleichbar mit
der Wirkung repräsentativer ­Vertreter
anderer antihypertensiver Substanz­
klassen (dies wurde in klinischen Stu­
dien mit Amlodipin, Atenolol, Enala­
pril, Hydrochlorothiazid und Lisino­
pril im Vergleich mit Telmisartan ge­
zeigt).
In einer doppelblinden, kontrollierten
klinischen Studie (Nachweis der Wirk­
samkeit an n = 687 Patienten) mit
Patienten, die nicht auf die Kombi­
nation 80 mg/12,5 mg ansprachen,
wurde eine zunehmende blutdruck­
senkende Wirkung der Kombination
80 mg/25 mg von 2,7/1,6 mmHg
(systolischer Blutdruck/diastolischer
Blutdruck) gegenüber der Dauerbe­
handlung mit der Kombination 80 mg/­
12,5 mg gezeigt (Differenz der ange­
passten durchschnittlichen Verände­
rungen vom jeweiligen Ausgangs­
wert). In einer Follow-up-Studie mit
der Kombination 80 mg/25 mg zeig­
te sich eine weitere Senkung des
Blutdrucks (mit der sich eine Blut­
drucksenkung von insgesamt
11,5/9,9 mmHg [systolischer Blut­
druck/diastolischer Blutdruck] ergab).
Die gepoolte Analyse zweier ähnli­
cher, 8-wöchiger, doppelblinder, Pla­
cebo-kontrollierter Studien im Ver­
gleich mit Valsartan/Hydrochlorothia­
zid 160 mg/25 mg (Nachweis der
Wirksamkeit an n = 2.121 Patienten)
ergab eine deutlich größere blutdruck­
senkende Wirkung von 2,2/1,2 mmHg
(systolischer Blutdruck/diastolischer
Blutdruck - jeweils die Differenz der
angepassten durchschnittlichen Ver­
änderungen vom jeweiligen Aus­
gangswert) bei der Kombination
Telmisartan/Hydrochlorothiazid
80 mg/25 mg.
FI-1013-0614
Nach abruptem Absetzen von Tel­
misartan kehrt der Blutdruck über ei­
nen Zeitraum von mehreren Tagen
allmählich zu den Ausgangswerten
vor der Behandlung zurück, ohne An­
haltspunkte für eine überschießen­
de Blutdruckreaktion.
Bei klinischen Prüfungen war im di­
rekten Vergleich die Inzidenz von tro­
ckenem Husten bei Patienten, die
mit Telmisartan behandelt wurden,
signifikant seltener als bei Patienten,
die mit Angiotensin-Converting-En­
zym-Inhibitoren behandelt wurden.
Kardiovaskuläre Prävention
ONTARGET (ONgoing Telmisartan
Alone and in Combination with Ra­
mipril Global Endpoint Trial) verglich
die Effekte von Telmisartan, Ramipril
sowie der Kombination aus Telmi­
sartan und Ramipril hinsichtlich des
Auftretens kardiovaskulärer Ereignis­
se bei 25.620 Patienten im Alter von
55 Jahren oder älter mit einer Vorge­
schichte von koronarer Herzerkran­
kung, Schlaganfall, TIA, peripherer
arterieller Verschlusskrankheit oder
Typ II Diabetes mellitus mit nachge­
wiesenen Endorganschäden (z. B.
Retinopathie, linksventrikuläre Hy­
pertrophie, Makro- oder Mikroalbu­
minurie), die eine Population mit ei­
nem Risiko für kardiovaskuläre Er­
eignisse darstellen.
Die Patienten wurden zu jeweils ei­
ner der drei folgenden Behandlungs­
gruppen randomisiert und über ei­
nen Zeitraum von durchschnittlich
4,5 Jahren beobachtet: Telmisartan
80 mg (n = 8.542), Ramipril 10 mg
(n = 8.576), bzw. die Kombinations­
therapie aus Telmisartan 80 mg plus
Ramipril 10 mg (n = 8.502).
Telmisartan war vergleichbar zu Ra­
mipril hinsichtlich der Reduktion des
kombinierten primären Endpunktes
kardiovaskulärer Tod, nicht tödlicher
Myokardinfarkt, nicht tödlicher Schlag­
anfall oder Krankenhauseinweisung
wegen Herzinsuffizienz. Die Inzidenz
des primären Endpunkts war in allen
Behandlungsarmen ähnlich: Telmi­
sartan (16,7 %) und Ramipril (16,5 %).
Die Hazard-Ratio von Telmisartan
­g egenüber Ramipril lag bei 1,01
(97,5%-Konfidenzintervall 0,93-1,10;
p (Nicht-Unterlegenheit) = 0,0019 mit
einer Grenze von 1,13). Die Gesamt­
mortalitätsrate war 11,6 % bei mit
Telmisartan und 11,8 % bei mit Ra­
mipril behandelten Patienten.
Telmisartan zeigte sich vergleichbar
wirksam wie Ramipril im präspezifi­
zierten sekundären Endpunkt kardio­
vaskulärer Tod, nicht tödlicher Myo­
kardinfarkt und nicht tödlicher Schlag­
anfall [0,99 (97,5%-Konfidenzinter­
vall 0,90-1,08; p (Nicht-Unterlegen­
heit) = 0,0004)], dem primären End­
punkt der Referenzstudie HOPE (The
Heart Outcomes Prevention Evalua­
tion Study), in der die Wirksamkeit
von Ramipril gegenüber Placebo un­
tersucht wurde.
In TRANSCEND wurden Patienten
mit ACE Hemmer-Unverträglichkeit,
aber ansonsten ähnlichen Einschluss­
kriterien wie bei ONTARGET, rando­
misiert: Telmisartan 80 mg (n = 2.954)
oder Placebo (n = 2.972), beides zu­
sätzlich zur Standardtherapie gege­
ben. Die mittlere Dauer der Nachbe­
obachtung war 4 Jahre und 8 Mona­
te. Es konnte kein statistisch signifi­
kanter Unterschied in der Inzidenz
des primären kombinierten Endpunk­
tes (kardiovaskulärer Tod, nicht töd­
licher Myokardinfarkt, nicht tödlicher
Schlaganfall oder Krankenhausein­
weisung wegen Herzinsuffizienz)
nachgewiesen werden: 15,7 % bei
Telmisartan und 17,0 % bei Placebo
mit einer Hazard-Ratio von 0,92 (95%Konfidenzintervall 0,81-1,05; p = 0,22).
Im präspezifizierten kombinierten se­
kundären Endpunkt kardiovaskulä­
rer Tod, nicht tödlicher Myokardin­
farkt und nicht tödlicher Schlagan­
fall lag eine Evidenz für einen Vorteil
von Telmisartan gegenüber Placebo
vor [0,87 (95%-Konfidenzintervall
0,76-1,00; p = 0,048)]. Es lag keine
Evidenz hinsichtlich eines Vorteils bei
der kardiovaskulären Mortalität vor
(Hazard-Ratio 1,03; 95%-Konfidenz­
intervall 0,85-1,24).
In zwei großen randomisierten, kon­
trollierten Studien („ONTARGET” [ON­
going Telmisartan Alone and in com­
bination with Ramipril Global End­
point Trial] und „VA NEPHRON-D”
[The Veterans Affairs Nephropathy in
Diabetes]) wurde die gleichzeitige
Anwendung eines ACE-Hemmers mit
einem Angiotensin-II-Rezeptor-Ant­
agonisten untersucht.
Die „ONTARGET“–Studie wurde bei
Patienten mit einer kardiovaskulären
oder einer zerebrovaskulären Erkran­
kung in der Vorgeschichte oder mit
Diabetes mellitus Typ 2 mit nachge­
wiesenen Endorganschäden durch­
geführt. Die „VA NEPHRON-D“-Stu­
die wurde bei Patienten mit Diabe­
tes mellitus Typ 2 und diabetischer
Nephropathie durchgeführt.
Diese Studien zeigten keinen signi­
fikanten vorteilhaften Effekt auf re­
nale und/oder kardiovaskuläre End­
punkte und Mortalität, während ein
höheres Risiko für Hyperkaliämie,
akute Nierenschädigung und/oder
Hypotonie im Vergleich zur Mono­
therapie beobachtet wurde. Aufgrund
vergleichbarer pharmakodynamischer
Eigenschaften sind diese Ergebnis­
se auch auf andere ACE-Hemmer
und Angiotensin-II-Rezeptor-Anta­
gonisten übertragbar.
Aus diesem Grund sollten ACE-Hem­
mer und Angiotensin-II-Rezeptor-An­
tagonisten bei Patienten mit diabe­
tischer Nephropathie nicht gleichzei­
tig angewendet werden.
In der „ALTITUDE“-Studie (Aliskiren
Trial in Type 2 Diabetes Using Cardi­
ovascular and Renal Disease End­
points) wurde untersucht, ob die An­
wendung von Aliskiren zusätzlich zu
einer Standardtherapie mit einem
ACE-Hemmer oder Angiotensin-IIRezeptor-Antagonisten bei Patien­
ten mit Diabetes mellitus Typ 2 so­
wie chronischer Nierenerkrankung
und/oder kardiovaskulärer Erkran­
kung einen Zusatznutzen hat. Die
Studie wurde wegen eines erhöhten
Risikos unerwünschter Ereignisse
vorzeitig beendet. Sowohl kardiovas­
kuläre Todesfälle als auch Schlagan­
fälle traten in der Aliskiren-Gruppe
numerisch häufiger auf als in der Pla­
cebo-Gruppe, ebenso unerwünsch­
te Ereignisse und besondere schwer­
wiegende unerwünschte Ereignisse
(Hyperkaliämie, Hypotonie, Nieren­
funktionsstörung).
e
Kunde:
Actavis Deutschland GmbH & Co. KG
Produktname:
Actelsar HCT 80 mg/25 mg Tabletten
ID-Nummer (intern):
FI-1013-0614
Versionsinformation
Vorliegende
Versionsnummer:02
Datum der
letzten Korrektur:
03.09.2014
Erstellungsdatum:07.07.2014
Aufbau und Satz:
cn3 / Bertram
Format
210 x 297 mm (DIN A4)
Farbgebung schwarz
Husten und Angioödeme wurden we­
niger häufig bei mit Telmisartan be­
handelten als bei mit Ramipril behan­
delten Patienten berichtet, wohinge­
gen Hypotonie häufiger bei der Be­
handlung mit Telmisartan berichtet
wurde.
Die Kombination aus Telmisartan und
Ramipril brachte keinen weiteren Vor­
teil gegenüber einer Behandlung mit
Ramipril oder mit Telmisartan allein.
Die kardiovaskuläre Mortalität und
die Gesamtmortalität waren nume­
risch höher bei der Kombination. Zu­
sätzlich traten Hyperkalämie, Nieren­
Die digital übertragenen PDF-Dateien sind auch ohne
Unterschrift durch entsprechende Bestätigung gültig.
(c) 2014 Carsten Nachlik
7
Fachinformation
Actelsar HCT 80 mg/25 mg
Tabletten
versagen, Hypotonie und Synkope
im Kombinationstherapiearm deut­
lich häufiger auf. Daher wird eine
Kombination aus Telmisartan und Ra­
mipril in dieser Population nicht emp­
fohlen.
In der PRoFESS Studie (Prevention
Regimen For Effectively avoiding Se­
cond Strokes) wurde bei Patienten
≥ 50 Jahre, die vor Kurzem einen
Schlaganfall erlitten hatten, eine er­
höhte Inzidenz an Sepsisfällen unter
Telmisartan im Vergleich zu Placebo
bemerkt; 0,70 % gegenüber 0,49 %
[RR 1,43 (95 %-Konfidenzintervall
1,00-2,06)]. Die Inzidenz an tödlichen
Sepsisfällen war bei Patienten unter
Telmisartan (0,33 %) im Vergleich zu
Placebo (0,16 %) erhöht [RR 2,07
(95 %-Konfidenzintervall 1,14-3,76)].
Die beobachtete erhöhte Inzidenz­
rate an Sepsisfällen unter Telmisar­
tan könnte entweder ein Zufallsbe­
fund sein oder mit einem bisher un­
bekannten Wirkungsmechanismus
in Zusammenhang stehen.
Hydrochlorothiazid ist ein Thiaziddiu­
retikum. Der Mechanismus der anti­
hypertensiven Wirkung der Thiazid­
diuretika ist nicht vollständig bekannt.
Thiazide beeinflussen die renalen tu­
bulären Mechanismen der Elektrolyt­
reabsorption, wobei sie die Natriumund Chloridausscheidung in etwa
gleichem Ausmaß erhöhen. Die diu­
retische Wirkung des Hydrochloro­
thiazids verringert das Plasmavolu­
men, erhöht die Plasma-Renin-Akti­
vität, erhöht die Aldosteronsekretion
und infolgedessen den Kalium- und
Bicarbonatverlust im Urin und senkt
das Serumkalium. Vermutlich durch
die Blockade des Renin-Angioten­
sin-Aldosteron-Systems kann die
gleichzeitige Gabe von Telmisartan
dem Kaliumverlust entgegenwirken,
der mit diesen Diuretika in Zusam­
menhang steht. Mit Hydrochlorothia­
zid setzt die Diurese nach 2 Stunden
ein, der maximale Effekt wird nach
etwa 4 Stunden erreicht und die Wir­
kung hält etwa 6-12 Stunden an.
Epidemiologische Untersuchungen
haben gezeigt, dass die Langzeitbe­
handlung mit Hydrochlorothiazid das
Risiko der kardiovaskulären Mortali­
tät und Morbidität verringert.
Die Wirkungen der fixen ­Kombination
Telmisartan/Hydrochlorothiazid auf
Mortalität und kardiovaskuläre Mor­
bidität sind derzeit nicht bekannt.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Die gleichzeitige Anwendung von Hy­
drochlorothiazid und Telmisartan
scheint die Pharmakokinetik der bei­
den Wirkstoffe bei gesunden Proban­
den nicht zu beeinflussen.
FI-1013-0614
Resorption
Telmisartan: Nach oraler Anwendung
werden die maximalen TelmisartanKonzentrationen nach 0,5-1,5 h er­
reicht. Die absolute Bioverfügbarkeit
von Telmisartan 40 mg und 160 mg
lag bei 42 % bzw. 58 %. Wird Tel­
misartan zusammen mit Nahrung ein­
genommen, so verringert sich die
8
Bioverfügbarkeit von Telmisartan mit
einer Abnahme der Fläche unter der
Plasmakonzentration-Zeit-Kurve
(AUC) von etwa 6 % bei der 40 mgTablette und etwa 19 % bei einer Do­
sis von 160 mg. Drei Stunden nach
Einnahme sind die Plasmakonzent­
rationen ähnlich, unabhängig davon,
ob Telmisartan nüchtern oder zusam­
men mit Nahrung eingenommen wur­
de. Diese geringe Abnahme der AUC
lässt keine Reduktion der therapeu­
tischen Wirksamkeit erwarten. Die
Pharmakokinetik von Telmisartan ist
bei oraler Gabe von Dosen zwischen
20 und 160 mg nichtlinear, wobei es
mit steigenden Dosen zu einem über­
proportionalen Anstieg der Plasma­
konzentrationen (C max und AUC)
kommt. Bei wiederholter Gabe von
Telmisartan kommt es zu keiner sig­
nifikanten Kumulation im Plasma. Hy­
drochlorothiazid: Nach oraler Gabe
von Telmisartan/Hydrochlorothiazid
werden maximale Hydrochlorothia­
zid-Konzentrationen etwa 1,0-3,0
Stunden nach der Einnahme erreicht.
Ausgehend von der kumulativen re­
nalen Ausscheidung von Hydrochlo­
rothiazid lag die absolute Bioverfüg­
barkeit bei etwa 60 %.
Verteilung
Telmisartan wird stark an Plasmapro­
teine gebunden (> 99,5 %), vor al­
lem an Albumin und an saures α1Glykoprotein. Das scheinbare Vertei­
lungsvolumen von Telmisartan be­
trägt etwa 500 Liter, was auf eine zu­
sätzliche Bindung im Gewebe hinweist.
Hydrochlorothiazid ist im Plasma zu
68 % an Protein gebunden mit ei­
nem scheinbaren Verteilungsvolu­
men von 0,83–1,14 l/kg.
Biotransformation
Telmisartan wird über eine Konjuga­
tion zu einem pharmakologisch in­
aktiven Acylglucuronid metabolisiert.
Das Glucuronid der Muttersubstanz
ist der einzige Metabolit, der beim
Menschen identifiziert wurde. Nach
einer einzelnen Dosis von 14C-mar­
kierten Telmisartan stellte das Glu­
curonid etwa 11 % der im Plasma
gemessenen Radioaktivität dar. Cy­
tochrom P450-Isoenzyme sind am
Telmisartan-Stoffwechsel nicht be­
teiligt.
Hydrochlorothiazid wird vom Men­
schen nicht metabolisiert.
Ausscheidung
Telmisartan: Nach intravenöser oder
oraler Gabe von 14C-markiertem Tel­
misartan erfolgte die Ausscheidung
des größten Teils der Dosis (> 97 %)
biliär mit den Faeces. Nur sehr ge­
ringe Mengen wurden im Urin gefun­
den. Die gesamte ­Plasma-Clearance
von Telmisartan beträgt nach oraler
Gabe > 1.500 ml/min. Die terminale
Eliminationshalbwertzeit betrug > 20
Stunden.
Hydrochlorothiazid wird fast vollstän­
dig als unveränderter Wirkstoff im
Urin ausgeschieden. Etwa 60 % der
oralen Dosis werden innerhalb von
48 Stunden ausgeschieden. Die re­
nale Clearance beträgt etwa 250–300
ml/min. Die terminale Eliminations­
halbwertzeit von Hydrochlorothiazid
beträgt 10-15 Stunden.
Besondere Patientengruppen
e
Ältere Patienten
Es bestehen keine Unterschiede in
der Pharmakokinetik von Telmisar­
tan zwischen älteren Patienten und
Patienten unter 65 Jahren.
Geschlecht
Die Plasmakonzentrationen von Tel­
misartan sind im Allgemeinen bei
Frauen 2- bis 3-mal höher als bei
Männern. In klinischen Studien z­ eigte
sich bei Frauen jedoch kein signifi­
kanter Anstieg der B
­ lutdruckreaktion
oder der Inzidenz einer orthostati­
schen Hypotonie. Eine Anpassung
der Dosis ist nicht notwendig. Es kam
zu einer tendenziell höheren Plasma­
konzentration von Hydrochlorothiazid
bei Frauen im Vergleich zu Männern.
Dieses Ergebnis wird jedoch nicht
als klinisch relevant betrachtet.
Kunde:
Actavis Deutschland GmbH & Co. KG
Produktname:
Actelsar HCT 80 mg/25 mg Tabletten
Eingeschränkte Nierenfunktion
Die renale Ausscheidung trägt nicht
zur Telmisartan-Clearance bei. Aus­
gehend von der begrenzten Erfah­
rung bei Patienten mit leicht bis mä­
ßig eingeschränkter Nierenfunktion
(Kreatinin-Clearance 30-60 ml/min,
Mittelwert ca. 50 ml/min) ist bei Pa­
tienten mit verminderter Nierenfunk­
tion eine Dosisanpassung nicht er­
forderlich. Telmisartan lässt sich nicht
mittels Hämodialyse aus dem Blut
entfernen. Bei Patienten mit Beein­
trächtigung der Nierenfunktion ist die
Eliminationsrate von Hydrochlo­
rothiazid herabgesetzt. In einer Stu­
die an Patienten mit einer mittleren
Kreatinin-Clearance von 90 ml/min
war die Eliminationshalbwertzeit von
Hydrochlorothiazid erhöht. Bei funk­
tionell anephrischen Patienten be­
trägt die Eliminationshalbwertzeit
etwa 34 Stunden.
ID-Nummer (intern):
Aufbau und Satz:
cn3 / Bertram
Eingeschränkte Leberfunktion
Pharmakokinetische Studien an Pa­
tienten mit Leberfunktionsstörungen
zeigten einen Anstieg der absoluten
Bioverfügbarkeit auf fast 100 %. Die
Eliminationshalbwertzeit ist bei Pa­
tienten mit Leberfunktionsstörung
nicht verändert.
Format
210 x 297 mm (DIN A4)
FI-1013-0614
Versionsinformation
Vorliegende
Versionsnummer:02
Datum der
letzten Korrektur:
03.09.2014
Erstellungsdatum:07.07.2014
Farbgebung schwarz
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
In präklinischen Studien zur Sicher­
heit mit gleichzeitiger Gabe von Tel­
misartan und Hydrochlorothiazid an
normotonen Ratten und Hunden führ­
ten Dosen, die eine der humanthe­
rapeutischen Breite entsprechende
Exposition darstellten, zu keinen Be­
funden, die nicht bereits mit der Gabe
der einzelnen Wirkstoffe allein gefun­
den worden waren. Die beobachte­
ten toxikologischen Befunde schei­
nen keine Bedeutung für die thera­
peutische Anwendung beim Men­
schen zu haben.
Für die fixe Dosiskombination 80 mg/­
25 mg wurden keine zusätzlichen
präklinischen Studien durchgeführt.
Die digital übertragenen PDF-Dateien sind auch ohne
Unterschrift durch entsprechende Bestätigung gültig.
(c) 2014 Carsten Nachlik
Fachinformation
Actelsar HCT 80 mg/25 mg
Tabletten
Bisherige präklinische Studien zur
Sicherheit mit gleichzeitiger Gabe
von Telmisartan und Hydrochloro­
thiazid an normotonen Ratten und
Hunden führten in Dosen, die eine
der humantherapeutischen Breite
entsprechende Exposition darstell­
ten, zu keinen Befunden, die nicht
bereits mit der Gabe der einzelnen
Wirkstoffe allein gefunden worden
waren. Die beobachteten toxikologi­
schen Befunde scheinen keine Be­
deutung für die therapeutische An­
wendung beim Menschen zu haben.
Toxikologische Ergebnisse, die auch
aus präklinischen Studien mit Angio­
tensin-Converting-Enzym-Inhibito­
ren und Angiotensin-II-Rezeptor-An­
tagonisten hinreichend bekannt sind,
waren: eine Abnahme der Erythrozy­
ten-Parameter (Erythrozyten, Hämo­
globin, Hämatokrit), Veränderungen
in der renalen Hämodynamik (Anstieg
von Serumharnstoff und Kreatinin),
erhöhte Plasma-Renin-Aktivität, Hy­
pertrophie/Hyperplasie der juxtaglo­
merulären Zellen und Schädigung
der Magenschleimhaut. Die Magen­
läsionen konnten durch orale Koch­
salzzufuhr und Gruppenhaltung der
Tiere vermieden/verbessert werden.
Bei Hunden wurden renal-tubuläre
Dilatation und Atrophie beobachtet.
Diese Befunde werden im Zusam­
menhang mit der pharmakologischen
Wirkung von Telmisartan gesehen.
Es liegen keine eindeutigen H
­ inweise
auf eine teratogene Wirkung vor. Bei
toxischen Dosierungen von Telmi­
sartan wurde jedoch ein Effekt auf
die postnatale Entwicklung der Nach­
kommen, wie niedrigeres Körperge­
wicht und verzögertes Öffnen der Au­
gen, beobachtet.
Für Telmisartan gibt es keine H
­ inweise
auf Mutagenität und relevante klas­
togene Aktivität in In vitro-Untersu­
chungen und keinen Hinweis auf Kan­
zerogenität an Ratten und Mäusen.
Untersuchungen mit Hydrochloro­
thiazid erbrachten in einigen Ver­
suchsmodellen keine eindeutigen
Hinweise auf eine genotoxische oder
kanzerogene Wirkung. Ausgedehn­
te Erfahrungen mit Hydrochlorothia­
zid beim Menschen haben jedoch
keinen Zusammenhang zwischen sei­
ner Anwendung und der Zunahme
an Neoplasien aufgezeigt.
Bezüglich des fetotoxischen Poten­
tials der Kombination von Telmisar­
tan/Hydrochlorothiazid siehe Ab­
schnitt 4.6.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
FI-1013-0614
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Magnesiumstearat (E 470b)
Kaliumhydroxid
Meglumin
Povidon
Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A)
Mikrokristalline Cellulose
Mannitol (E 421)
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
Für Al/Al-Blisterpackung und HDPETablettenbehältnis:
2 Jahre.
11. VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
e
Für Al/PVC/PVDC-Blisterpackung:
1 Jahr.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen
für die Aufbewahrung
Für Al/Al-Blisterpackung und HDPETablettenbehältnis:
Für dieses Arzneimittel sind keine
besonderen Lagerungsbedingungen
erforderlich.
Ausführliche Informationen zu diesem Arz­
neimittel sind auf den Internetseiten der
Europäischen Arzneimittel-Agentur
http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.
Für Al/PVC/PVDC-Blisterpackung:
Nicht über 30°C lagern.
Kunde:
Actavis Deutschland GmbH & Co. KG
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Al/Al-Blisterpackung, Al/PVC/PVDCBlisterpackung sowie HDPE-Tablet­
tenbehältnis mit LDPE-Schnappde­
ckel und HDPE-Trockenmittelbehäl­
ter mit Silikagel-Füllung.
Produktname:
Actelsar HCT 80 mg/25 mg Tabletten
ID-Nummer (intern):
Al/Al-Blisterpackung: 14, 28, 30, 56,
84, 90 und 98 Tabletten
Al/PVC/PVDC-Blisterpackung: 28,
56, 84, 90 und 98 Tabletten
FI-1013-0614
Versionsinformation
Tablettenbehältnis: 30, 90 und 250
Tabletten
Vorliegende
Versionsnummer:02
Es werden möglicherweise nicht alle
Packungsgrößen in den Verkehr ge­
bracht.
Datum der
letzten Korrektur:
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen
für die Beseitigung und sonstige
Hinweise zur Handhabung
Aufbau und Satz:
cn3 / Bertram
Format
210 x 297 mm (DIN A4)
03.09.2014
Erstellungsdatum:07.07.2014
Keine besonderen Anforderungen.
7. INHABER DER ZULASSUNGEN
Actavis Group PTC ehf.
Reykjavikurvegur 76-78
220 Hafnarfjördur
Island
Farbgebung schwarz
8. ZULASSUNGSNUMMERN
EU/1/13/817/045
EU/1/13/817/029
EU/1/13/817/046
EU/1/13/817/030
EU/1/13/817/031
EU/1/13/817/032
EU/1/13/817/033
EU/1/13/817/034
EU/1/13/817/035
EU/1/13/817/036
EU/1/13/817/037
EU/1/13/817/038
EU/1/13/817/039
EU/1/13/817/040
EU/1/13/817/041
9. DATUM DER ERTEILUNG DER
ZULASSUNGEN
Die digital übertragenen PDF-Dateien sind auch ohne
Unterschrift durch entsprechende Bestätigung gültig.
13. März 2013
(c) 2014 Carsten Nachlik
10. STAND DER INFORMATION
Juni 2014
9
Herunterladen