Das Blut

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Das Blut
Thema 1: Allgemeine Angaben über das Blut
Eigenschaften des Blutes:
Das Blut hat einen ungefähren Anteil von 8 % am Körpergewicht.
Ein erwachsener Mensch besitzt 5-6 Liter Blut.
Die Temperatur beträgt 38 °C.
Funktion/ Aufgaben:
Das Blut mit seinen einzelnen Bestandteilen erfüllt viele wesentliche Aufgaben, um die
Lebensvorgänge aufrecht zu erhalten:
1. Transport
von Sauerstoff, Kohlenstoffdioxid, Nährstoffen, Abfallstoffen, Hormonen, Vitaminen
2. Regulation
Wasserhaushalt, Elektolythaushalt, Thermoregulation (Wärme)
3. Schutz
Abwehr von Infektionen, Blutgerinnung (Wundverschluss)
Zusammensetzung von Blut:
1. Blutplasma (flüssig) 60 %
-90% Wasser
-7% Eiweiße
-0,7% Fette
-0,1% Traubenzucker
-restl. 2,2% Vitamine, Salze (Natrium, Kalzium), Hormone, Gase, Abwehrstoffe
gegen Krankheitserreger, Abfallstoffe des Stoffwechsels
2. Blutkörperchen (fest) 40%
-rote Blutkörperchen, Erythrozyten
-weiße Blutkörperchen, Leukozyten
-Blutplättchen, Thrombozyten
Thema 2: Blutbildung
Das Fachwort für Blutbildung ist Hämatopoese, was soviel bedeutet wie das Heranwachsen
von Blutzellen.
Jedoch sind die Vorgänge bei dem Heranwachsen der unterschiedlichen Blutzellen nicht
restlos geklärt. Man vermutet, dass fast alle Blutzelltypen aus einer gemeinsamen,
undifferenzierten Vorstufe, der hämatopoetischen Stammzelle, hervorgehen. Diese
hämätopoetischen Stammzellen befinden sich im Knochenmark. Dort entwickeln sich aus
diesen Stammzellen die zellkernlosen roten Blutzellen und die zellkernhaltigen weißen
Blutzellen.
Die Blutplättchen werden aus den Knochenmarksriesenzellen des Knochenmarks gebildet,
wo sie sich vom Knochenmark abschüren.
Die roten Blutzellen werden beim ungeborenen Kind von Milz, Leber und Knochenmark
hergestellt. Danach entstehen sie im roten Knochenmark (Rippen, Brustbein und Schädel)
und den Gelenken (Epiphysen). Rund 144 Millionen Blutzellen werden pro Minute im
Knochenmark gebildet und genauso viele werden in Leber und Milz abgebaut.
Die weißen Blutzellen werden in drei Formen unterteilt. Die Granulozyten, die Monozyten
und die Lymphozyten. Die Granulozyten und die Monozyten stammen ebenfalls aus dem
Knochenmark. Die Lymphozyten hingegen vor allem aus den Knoten und der Milz. In den
lymphatischen Organen (Milz, Lymphknoten und Thymus) erfolgt die Reifung der
unterschiedlichen Lymphozyten.
Dies alles wird durch Hormone oder hormonähnliche Stoffe gesteuert.
Thema 3 Blutkörperchen und Blutplättchen:
Blutkörperchen= Blutzellen (frei beweglich):
Rote Blutkörperchen = Erythrozyten:
-transportieren Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid
-99 % des Gesamtvolumens aller Blutzellen haben keinen Kern
anpassungsfähig, rund, etwas gebuchtete Scheiben, 7,5 tausendstel mm
-verlieren Zellkern vor dem Eintritt in den Blutstrom
Hauptaufgabe:
-Gewebe mit Sauerstoff versorgen und Kohlendioxid abtransportieren
-Sauerstoffbildung beim Durchströmen der Lungen
-Sauerstoff gelangt mit Blut ins Gewebe  hellrote Farbe
-Sauerstoff diffundiert  Kohlendioxid fällt an
-Rote Blutkörperchen bringen kohlendioxid zu Lunge zurück
-28 Billionen rote (Erwachsen)
-Lebensdauer von ca. 110 Tagen
Weiße Blutkörperchen = Leukozyten:
-Großer gelappter Zellkern
-Doppelt so groß wie rote
-Viel weniger als rote
-Weiße (pro mm³): 5.000 bis 10.000
-Rote (pro mm³): 5 Mio.
-Abwehr von Erregern mit Hilfe von Enzymen, Schutzstoffe und Verdauung
-Verschiedene Gruppen:
-Granulozyten (70%) Knochenmark kreisen Bakterie und Fremdstoffe ein, fressen sie (
Verdauung) Eiterbildung
-Monozyten (10%) vielkernige Riesenzellen verdauen Bakterien, Fremdstoffe, verbrauchte
rote Blutkörperchen ( Milz und Leber)
-Lymphozyten (20%) Milz und Leber erkennen körperfremdes Eiweiß, bildet Antikörper
Bildung der Antikörper  Stärkung des Immunsystems
Blutplättchen= Thrombozyten:
-blutgerinnung (kurzfristige Blutstillung)
-im Knochenmark durch Abschnürung
-leben etwas 2-10 Tage
-kein Zellkern
-1mm³ Blut = 250.000-400.000 Blutplättchen
Thema 4 Krankheitserreger/Infektionen:
Es gibt mehrere Arten von Krankheitserregern bzw. Infektionen. Dazu gehören unter anderen
Bakterien, Viren, Parasiten und Pilze.
Infektionen entstehen, wenn ein krankmachender Mikroorganismus ins Blut und Gewebe
gelangt.
Das kann geschehen durch Einatmen von infizierten Tröpfchen, die Aufnahme von
verunreinigtem Essen oder Wasser, das Eindringen durch Hautverletzungen, Haut-zu-HautKontakt, Injektion mit Kanülen, sexuelle Kontakte, Insektenstiche oder durch die Übertragung
von der Mutter auf den Fötus.
Sind die Mikroorganismen einmal im Körper vermehren sie sich. Nach einiger Zeit reagiert
der Körper auf die Infektion, indem er Symptome zeugt, z.B. Fieber.
Die meisten Symptome einer Krankheit (wie die roten Flecken bei Masern) sind Hinweise auf
den Kampf zwischen den Krankheitserregern und dem Immunsystem.
Die Zeit von der Ansteckung bis zu den Symptomen nennt man Inkubationszeit. Hier kann es
sich um wenige Stunden bis mehrerer Jahre handeln. In dieser Zeit kann die infizierte Person
bereits andere Menschen anstecken.
Viren:
Viren bestehen aus genetischen Material, das von einer Proteinhülle umgeben ist. Sie
verursachen Krankheiten wie Masern, Mumps und Tollwut. Um sich zu vermehren müssen
sie in Wirtszellen eindringen. Dabei verlieren sie ihre Proteinhülle.
Um ihr genetisches Material zu vervielfältigen, benutzen sie die DNA der Wirtszelle.
Das neue Erbmaterial wird von einer Proteinhülle umgeben und die entstandenen Viren
brechen aus der Wirtszelle hervor oder verlassen sie mit einer weiteren Hülle. Anschließend
befallen sie andere Zellen und vermehren sich erneut.
Bakterien:
Bakterien sind sehr kleine, einzellige Lebewesen, die sich durch Querteilung vermehren.
Jeder Mensch ist mit einer speziellen natürlichen Mikroflora von mehr als 1000
verschiedenen Bakterien-Arten besiedelt. Aber nur wenige von ihnen können Krankheiten
verursachen. Ist das Immunsystem geschwächt oder gibt es in der Haut Risse, können
Bakterien in tiefere Hautschichten eindringen. Dort nisten sie sich ein und vermehren sich.
Der Körper wehrt sich gegen die Erreger mit einer akuten Entzündungsreaktion.
Nur wenige Krankheiten entstehen durch Giftstoffe, die Bakterien - zum Beispiel in
Lebensmitteln außerhalb eines Wirts - produzieren.
Die äußere Erscheinung der Bakterien lässt sich auf einfache Grundformen zurückführen; auf
Kokken (Kugelbakterien), stäbchenförmige Bakterien und gekrümmte Stäbchen.
Bestimmte Bakterienarten können ihre Gestalt wechseln. Und als sogenannte Sporen können
sie sehr widerstandsfähige Dauerformen bilden, die auch widrigsten Umweltbedingungen
Jahrzehnte trotzen.
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