Dipl. Med. Margarita Gomer

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Dipl. Med. Margarita Gomer
Fachärztin für Innere- & Allgemeinmedizin
Hindemithstr. 6 – 55127 Mainz
Telefon: 06131 / 73274
Telefax: 06131 / 73275
[email protected] * www.med-gomer.de
Laboruntersuchungen geben dem behandelnden Arzt meist unverzichtbare Informationen zur Erkennung einer
Krankheit, zum Krankheitsverlauf und über den erreichten Behandlungserfolg. In vielen Arztpraxen und in jeder
Klinik gibt es daher mehr oder weniger umfangreiche labortechnische Möglichkeiten, um diese Untersuchungen
durchzuführen. Grundsätzlich wird dazu dem Patienten geeignetes Untersuchungsmaterial (z. B. Blut, Urin,
Magensaft, Stuhl, Speichel usw.) entnommen, das dann untersucht und bewertet wird. Unser Blut z. B.
durchströmt als Transportmittel für körpereigene Substanzen (z. B. Hormone), gelöste Nährstoffe oder Blutgase
den gesamten Körper und kommt mit allen Organen und Geweben in Kontakt. Krankheiten führen zu speziellen
Veränderungen der Blutzusammensetzung. Mit geeigneten chemischen oder physikalischen Verfahren können
diese Veränderungen im Labor gemessen werden. Über einen Vergleich mit den Werten einer gesunden,
normalen Blutzusammensetzung kann beurteilt werden, ob Abweichungen auf eine Krankheit hinweisen. Einige
diagnostische Verfahren beurteilen die Qualität der zu untersuchenden Substanz, z. B. Form und Größe von roten
Blutkörperchen (Erythrozyten). Mit vielen, oft rasch durchführbaren Untersuchungen kann so eine genaue
Diagnose gestellt und das Ausmaß einer Krankheit eingestuft werden.
Indikationen:
Eine Laboruntersuchung gehört zur Basisdiagnostik
Laboruntersuchungen werden aus verschiedenen Gründen durchgeführt. Oft stehen sie zu Anfang einer
Diagnosestellung; sie sollen einen Krankheitsverdacht bestätigen oder ausräumen. Im Rahmen von
Routineuntersuchungen können Laboruntersuchungen auch Veränderungen anzeigen, die zwar nicht mehr im
Normbereich liegen, aber noch zu keinem Krankheitsausbruch geführt haben. So kommt der Labordiagnostik auch
im Bereich der Vorsorge und Früherkennung von Krankheiten eine wichtige Rolle zu. Krankheitsverläufe, die
Wirkung der Behandlung und der Heilungsprozess werden mittels geeigneter Laboruntersuchungen überwacht.
Evtl. sich entwickelnde Komplikationen können frühzeitig erkannt werden. Einen besonderen Stellenwert hat die
Laboruntersuchung des Blutes. Zur Entnahme wird meist Blut aus einer Vene des Unterarms entnommen. Für
einige Untersuchungen ist es aber ausreichend, so genanntes kapillares Mischblut aus der Fingerkuppe oder dem
Ohrläppchen zu entnehmen. Blut ist eine sehr komplex aufgebaute Substanz aus festen (Blutzellen) und flüssigen
(Blutplasma) Bestandteilen. Die einzelnen Bestandteile übernehmen im Körper unterschiedliche lebenswichtige
Funktionen. Mit verschiedenen Untersuchungsmethoden können die unterschiedlichen Bestandteile des Bluts
untersucht werden. Die Blutzellen selbst (Erythrozyten = rote Blutkörperchen, Thrombozyten = Blutplättchen,
Leukozyten = weiße Blutkörperchen) und die Blutgruppenbestimmung werden in der so genannten Hämatologie
bestimmt. Die Funktionen, die zur Blutstillung, also z. B. zum Wundverschluss führen, werden in den
Gerinnungsuntersuchungen (z. B. Quick, PTT) getestet. Im Blut sind Sauerstoff und Kohlendioxid gelöst; diese
Blutgase haben auch Auswirkungen auf den pH-Wert des Blutes. Diese Größen werden mittels der Blutgasanalyse
(BGA) gemessen. In der so genannten Blutchemie wird der Gehalt an verschiedenen chemischen Substanzen und
Molekülen erfasst. Elektrolyte sind bestimmte Mineralien (z. B. Natrium, Kalium, Kalzium), die für den Körper
lebensnotwendig sind (z. B. Kalium für die Herzfunktion). Die Blutwerte dieser Elektrolyte werden daher im Labor
kontrolliert. Andere Substanzen sind Glukose (Blutzucker), Stoffwechselprodukte (z. B. Aminosäuren) oder
Eiweiße (Proteine). Weiterhin können chemisch die Enzyme (Wirksubstanzen) verschiedener Organe und Gewebe
(z. B. der Leber, des Herzens oder der Nieren), die Blutfette (Triglyceride, Cholesterin), Hormone oder bestimmte
Substanzen, die aufgrund von Krebszellen entstehen (Tumormarker), gemessen werden. Bei der
Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) wird gemessen, wie rasch sich die festen Blutbestandteile von der
Blutflüssigkeit trennen und herabsinken. Allgemein ist z. B. bei Entzündungen dieser Vorgang beschleunigt. In
speziellen Verfahren können körpereigene Abwehrstoffe (Antikörper) gegen Krankheitserreger nachgewiesen und
so das Vorliegen einer ganz bestimmten Krankheit bestätigt werden. Urinuntersuchungen machen ganz allgemein
Aussagen über die Zusammensetzung des Urins und damit über die Nierenfunktion. Es handelt sich dabei um
chemische oder mikroskopische Verfahren. Die Urinprobe wird vom Patienten selber aufgefangen oder in
speziellen Situationen unter keimfreien (sterilen) Bedingungen durch den Arzt gewonnen. In Stuhlproben werden
labortechnisch evtl. unsichtbare Blutbeimengungen, Darmparasiten oder chemische Veränderungen aufgrund von
Verdauungsstörungen nachgewiesen. Eine weitere Leistung der Labordiagnostik ist die Untersuchung von
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08:00 Uhr - 11:00 Uhr + 15:00 Uhr – 16:45 Uhr
15:00 Uhr – 16:45 Uhr
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Magensaft. Die Gewinnung erfolgt über eine Magenspiegelung (Gastroskopie) oder Magensonde. Die
Zusammensetzung des Magensafts macht Aussagen über die Funktionen der Magenschleimhaut. Mit so
genannten Resorptionstests (z. B. Xylosebelastungstest, Laktosebelastungstest) wird die regelgerechte
Verdauung von Nahrungsbestandteilen überprüft. Tuberkulosebakterien können durch ein spezielles Verfahren im
Magensaft (oder Lungensekret) nachgewiesen werden. Bei anhaltenden Magenbeschwerden kann ebenfalls
Magensaft oder Magengewebe durch eine Punktion entnommen werden, um die Magenschleimhaut auf den Befall
mit einem bestimmten Bakterium (Heliobacter pylori) zu untersuchen, das nachgewiesenermaßen an der
Entstehung von Magengeschwüren beteiligt ist. Durch eine Punktion des Liquorraums, der das Rückenmark
umgibt, kann die im Gehirn- und Rückenmarksbereich zirkulierende Flüssigkeit (Liquor) vom Arzt gewonnen
werden. Im Labor wird der Liquor auf mögliche Veränderungen untersucht. Eine weitere Bedeutung kommt der
Labordiagnostik bei der Feststellung von Medikamentenkonzentrationen im Körper oder Vergiftungen
(Intoxikationen) zu. Der Blutgehalt bestimmter Medikamente (z. B. Digitalispräparate gegen Herzschwäche) muss
regelmäßig kontrolliert werden, um Überdosierungen zu vermeiden. Alkohol kann z. B. im Blut oder in der
Ausatemluft eines Vergifteten gemessen werden. Andere Substanzen sind im Urin nachweisbar. In besonders
ausgestatteten Laboratorien (mikrobiologischen Labors) können Körperflüssigkeiten oder Gewebe (z. B.
Hustensekret, Blut, Wundabstriche) auf mögliche Krankheitserreger (z. B. Bakterien, Pilze) untersucht werden. Die
zu untersuchenden Substanzen werden auf einen Nährboden aufgebracht. Entwickeln sich nach einiger Zeit
beispielsweise krankheitsspezifische Bakterienkulturen, so ist der Nachweis einer Infektion erbracht. Meistens wird
gleichzeitig getestet, auf welche medikamentöse Behandlung der entdeckte Erreger empfindlich reagiert. Einige
Krankheitserreger können auch direkt mikroskopisch nachgewiesen werden.
Beurteilung:
Die Beurteilung der Laborergebnisse richtet sich häufig nach so genannten Normwerten. Diese Werte bezeichnen
meist einen Spielraum, in dessen Rahmen das Ergebnis als normal zu betrachten ist und nicht auf eine Krankheit
hinweist. Zu einem Laborergebnis gehört in der Regel eine Maßeinheit - die Einheit, auf die sich das
Untersuchungsergebnis bezieht - und die Art des Untersuchungsmaterials (z. B. Milligramm pro 100 ml Blutserum,
mg/dl Serum). Einige Untersuchungen geben gezählte Werte an, z. B. Menge von Blutzellen je Milliliter Blut, oder
absolute Werte (z. B. pH-Wert). Von der Norm abweichende Laborwerte müssen nicht unbedingt als Folge einer
Krankheit entstehen. Manchmal sind sie auch vorübergehende Erscheinungen bestimmter Lebensumstände, z. B.
bei einseitiger Ernährung. Sind es krankhafte Veränderungen, weist die Über- oder Unterschreitung der Normwerte
auf eine fehlerhafte Körperfunktion oder eine andere zu Grunde liegende Krankheit hin. Werden z. B. zuviel weiße
Blutkörperchen (Leukozyten) gezählt, kann der Auslöser dieses Symptoms eine Infektionskrankheit sein. Eine
solche Erhöhung der Zahl weißer Blutkörperchen - medizinisch als Leukozytose bezeichnet - wird aber auch nach
sehr schwerer körperlicher Arbeit oder im Rahmen einer Schwangerschaft beobachtet.
Kontraindikationen:
Besondere Umstände des Patienten, die eine Labordiagnostik verbieten, sind ebenfalls nur im Zusammenhang mit
der Gewinnung des Untersuchungsmaterials zu sehen. So sollten z. B. Patienten, die mit gerinnungshemmenden
Medikamenten (z. B. Cumarine oder Heparin) dauerbehandelt werden, darauf bei geplanten Blutentnahmen oder
anderen invasiven Entnahmetechniken hinweisen. Ebenso verbieten einige Erkrankungen im Bereich der
geplanten Probeentnahme einen Eingriff und sollten vom Betroffenen dem Arzt mitgeteilt werden.
Risiken
In der Regel sind die meisten Verfahren zur Probengewinnung ungefährlich und mit wenigen Risiken für den
Patienten verbunden. Bei Blutentnahmen aus einer Vene oder einer Arterie sind leichte Blutergüsse häufig. Bei
sachgerechter Durchführung ist die Gefahr einer größeren Nachblutung oder einer Infektion der Entnahmestelle
aber gering. Muss Urin mittels eines Blasenkatheters gewonnen werden, ist das Risiko einer Verletzung der
Harnröhen- bzw. Blasenschleimhaut gegeben. Übertragen gilt gleiches für die Magensaftentnahme. Bei der
Liquorpunktion muss besonders sorgfältig und steril gearbeitet werden, um gefährliche Verletzungen des
Rückenmarks oder Infektionen, die bis zum Gehirn aufsteigen können, zu vermeiden.
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Behandlung:
Laboruntersuchungen stellen für den Patienten lediglich im Zusammenhang mit der Gewinnung des
Untersuchungsmaterials eine eventuelle Gefährdung dar. Vor jeder Probenentnahme sollte der Patient über
mögliche Risiken und Nebenwirkungen aufgeklärt werden und sein Einverständnis gegeben haben. Besonders
wichtig ist die Aufklärung bei den risikoreicheren Entnahmetechniken wie z. B. der Liquorpunktion des
Rückenmarks. Die eigentliche Untersuchung findet ja in der Regel außerhalb des Körpers statt und beeinträchtigt
den Betroffenen deshalb natürlich nicht weiter. Einige Untersuchungen dürfen nur nach Zustimmung des Patienten
durchgeführt werden (z. B. bei Verdacht auf HIV-Infektion). Vor der Bestimmung einiger Werte ist es erforderlich,
dass der Patient einige Zeit nüchtern ist. Über die genauen Bedingungen informiert der Arzt im Vorfeld der
Untersuchung Nach Blutentnahmen ist meist außer einem kleinen Pflaster keine weitere Nachbehandlung
notwendig. Ist Blut z. B. für eine Blutgasanalyse aus einer Arterie entnommen worden, muss einige Zeit die
Einstichstelle mit einem Druckverband versorgt werden. Größere Nachblutungen können so vermieden werden.
Bei einigen Entnahmemethoden, z. B. der Magenspiegelung (Gastroskopie), wird ein leichtes Beruhigungsmittel
verabreicht. Ein längerer Aufenthalt in der Praxis oder Klinik ist zwar nach der Untersuchung nicht erforderlich,
trotzdem darf anschließend z. B. nicht selber Auto gefahren werden.
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