Einleitung Kryptogamen (Seite 1-7)

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Systematische Biologie
Blaualgen & Algen
Cristina Obrist
Dez.2003
Einleitung Kryptogamen (Seite 1-8)
Kryptogamen: Alle sporenbildende Pflanzen (Algen, algenähnliche Pilze, Pilze, Flechten)
Abteilung → Klasse → Ordnung → Familie → Gattung → Art →Varietät
(phylum)
(classis) (ordo)
(familia) (genus)
(species) (varietas)
Endosymbionten Theorie
Prokaryonten
Eukaryonten
* Bakterien & Blaualgen
*alle übrigen Lebewesen (Algen, Moose,
Flechten, Pilze, höhere Pflanzen& Tiere)
*keinen echten, von einer Hülle umgebenen
Zellkern
* Zellkern mit Kernhülle
*keine Organellen→ keine klare
Arbeitsteilung
*Kern, Mitochondrien, Plastiden, GolgiApparat & endoplasm. Reticulum→
Arbeitsteilung
*Assimilationsprodukt(Glykogen) in losen
Thylakoidstapeln der äußeren Plasmaschicht
(Chromatoplasma)
* Assimilationsprodukt(Stärke) in
Chromatophoren
*Protoplast ist aufgeteilt in äußeres
Chromatoplasma & inneres, farbloses
Chromatoplasma mit Kernsubstanz
*Protoplast ist aufgeteilt in Zellkern &
Zytoplasma
*asexuelle Vermehrung( Zellteilung, Sporen,
Hormogonien)
*sexuelle & asexuelle Vermehrung
Theorie: Die Organellen(Chloroplasten (aus Blaualgenzellen), Mitochondrien( aus Bakterien)
in eukaryontischen Zellen sind aus unabhängigen , frei lebenden Prokaryonten
hervorgegangen. Zuerst lebten diese als Symbionten in der Wirtszelle & schliesslich
langsam & kontinuierlich zu den heutigen Organellen umgewandelt.
→ Mereschkowsky (1905) hat daraus Endophytie aufgebaut
Bsp. um Evolution nachzuziehen (S.4): Geosiphon pyriformae (Pilz)
Glaucocystis & Cyanophora (Süsswasseralgen)
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Blaualgen & Algen
Cristina Obrist
Dez.2003
Abteilung Cyanobacteria – Blaualgen (Seiten 9-16)
* Prokaryonten, die Photosynthese betreiben, einige können Stickstoff fixieren (in Heterocysten,z.B NostocArten), zur N-Fixierung braucht es anaerobe Bedingungen, das Enzym Nitrogenase sehr empfindlich gegen
Sauerstoff ist, also keine Photosynthese in Heterocysten→ Reisertrag steigern mit Hilfe des Wasserfarns Azolla,
in dessen Gewebehöhle die Blaualge Anabaena azollae in Symbiose lebt & Stickstoff fixiert
*sehr alte Organismen (mehr als 1000Mio.Jahre)→erste Sauerstoffbildung, dadurch konnten sich höhere
Lebewesen entwickeln
*können extreme Standorte besiedeln (sehr widerstands-und anpassungsfähig), oft Erstbesiedler
*höchste Organisationsstufe: Fäden
*Nahrungsgrundlage für Plankton
*Pigmente der Gruppe der Phycobiliproteine: Phycocyan-c, roter Farbstoff Phycoerytrin-c
Chlorophyll-a, β-Carotin & Xanthophylle
*asexuelle Fortpflanzung, jedoch Genmaterialaustausch durch Transformation & Konjugation
*Thallus (Lager) besteht aus Vielzahl geordneten oder ungeordneten Zellen, in einer mehr oder weniger dichten
Gallerthülle→ lockere Zellverbände(Coenobien)
*Problematisch: Algen- oder Wasserblüten, meistens wegen Überdüngung (Microcystis-Art verursachte z.B
Fischsterben im Baldeggersee)
Ordnung Chroococcales
Einzellige, meistens Kolonien bildende Blaualgen. Sie sind kugelig bis ellipsoid & vermehren sich durch
einfache Zellteilung.
Bsp. Massenauftreten von Microcystis-Arten in überdüngten Seen & Teichen→ Algenblüte, große Schäden an
Fauna
Ordnung Pleurocapsales
Flache bis fadenförmige Lager auf Steinen oder Schneckenhäuser in stehenden und fließenden Gewässern.
Vermehrung durch Endosporen.
Ordnung Dermocarpales
Keine vegetative Zellteilung, Vermehrung teils durch Endosporen, teils durch Exosporen. Stehen Chroococcales
nahe. Auf kokkalen Entwicklungsstufe stehengeblieben.
Ordnung Hormogonales (Oscillatoriales)
Filmamentös organisiert. Fortpflanzung durch mehr-bis vielzellige Trichomstücke (Homogonien).
14 Familien→ Bsp.
Nostocaceae→Nostoc
Oscillatoriaceae→ Gattungen Oscillatoria rubescens & Phormidium (Bsp.!)
Anabaena
Rivularia→Trichome nehmen von der Basis zur Spitze hin in der Breite ab, jeder Faden hat basale Heterocyste
Stigonemataceae→Im Unterschied zu den oben aufgeführten Familien echt verzweigt und teilweise auch
mehrreihige Trichome.
Bsp. Spirulina sp.: tritt massenhaft in warmen, tropisch-subtropischen Gewässern mit hohem
Natriumbicarbonatgehalt auf . In Afrika beim Taschadsee dient Spirulina platensis als Nahrungsmittel
(getrocknet für Saucen & Hirsegerichte, hoher Proteingehalt. Ebenfalls in .Mexiko Nahrungsmittel.
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Blaualgen & Algen
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Abteilung Prochlorophyta (Seiten 17 & 18)
Die Abteilung der Prochlorophyta ist eine künstliche Einteilung. Vorläufer von Chloroplasten grüner Algen &
höherer Pflanzen. Sind Prokaryonten, unterscheiden sich jedoch von Cyanobakterien.
 Thylakoide in Stapeln, enthalten Chlorophyll a und b
 B-Carotin & verschiedene Xanthophylle, hingegen keine Phycobiline
 DNA in ganzen Protoplast verteilt
Prochlorophyta
Prochloron
Gattungen Prochloron & Prochlorococcus sind Meeresbewohner
Gattung Prochlorothrix ist Süßwasseralge
Prochlorococcus
Prochlorthrix
P. hollandica
Abteilung Glaucophyta
Glaucophyta erstes Glied der Evolutionskette der Eukaryota. Bevor man genauere Genomanalysen machen
konnte, wurden sie als Einzeller angesehen, die eine Blaualge (Cyanellen) in ihrem Innern als Symbiont haben.
Mit der Entdeckung der Abteilung Prochlorophyta und Glaucophyta rückte man von
der Idee ab, vom Prokaryont zum Eukaryont habe ein einmaliger einzelner
Entwicklungsschritt stattgefunden. Die Hypothese einer mehrfachen, parallelen
Entstehung der Chloroplasten scheint heute wahrscheinlicher.
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Einführung Algen (Seiten 19-26)
Allg. Def.: Algen sind ein- bis vielzellige, verschieden gefärbte, autotrophe Wasserpflanzen, deren Gameten und
sporenbildende Organe in der Regel einzellig sind und eventuell Hüllen aus sterilen Zellen besitzen.
Die Zygote der Alge wird immer freigesetzt, sie entwickelt sich also niemals innerhalb der
weiblichen Sexualorgane. Bei niederen Algengruppen sind Fortpflanzungszellen (Gameten, Sporen)
begeißelt, bei höheren Algen meist nur noch die männlichen Gameten.
Die Algen werden nach ihren Pigmenten in Abteilungen und Klassen aufgetrennt, innerhalb der Klassen
wiederum aufgrund ihrer Organistionsstufen .
Monadoide Organisationsstufe ( Flagellaten): 1,2 od mehrere Geißeln, keine feste Zellwand, können
schwimmen
↓
Rhizopodiale Organisationsstufe: kriechen
↓
Kapsale Organisationsstufe: keine feste Zellwand, in Schleimschicht eingebettet, ohne Geißel
↓
Kokkale Organisationsstufe :feste Zellwand, „Basis für höhere Stufen“
↓
↓
Trichale Organisationsstufe:
Siphonale Organisationsstufe: nur Zellkerne vermehren sich, seltne entstehet
Teilung nur in einer Raumzellteilende Wand
richtung, Zellfaden
↓
Thallöse Organisationsstufe: Teilungen in mehrere Richtungen des Raumes
Verwndung von Algen




Pflanzendüngung: in Küstengebieten hauptsächlich getrocknete Braunalgen, hoher Klaigehalt,
geeignet für Wurzelgewächse
Tierernährung: Algenmehl, hoher Gehalt an Mineralstoffen. Rohproteine jedoch schlecht verdaulich
& Faseranteil tief
Menschliche Ernährung: Aus Rotalge Porphyra Herstellung von Nori (japan),Kim (Korea), Zicai (
China)→Hülle für Reis , Fisch , Würze für Suppen & Saucen….In Japan Herstellung von Kombu aus
Braunalge Laminaria Japonica→ als Gemüse, Mehl, Gewürz…..Allen Algen gemeinsam ist der hohe
Gehalt an Vitamin A & B, Protein & Mineralsalzen. Glukoside sind schlecht bis nicht verdaulich
Technisch industrielle Verwendung: Jod wird aus Algen extrahiert, Geliermittel aus Rotalgen, Agar (
für Bakterien & Pilzsubstrate in der Medizin & Biologie) wird aus den Algen Gelidium & Gracilaria
extrahiert, Verwendung in der Kosmetik, Lebensmittelindustrie & Pharmazie, Indikatoren für
Wasserqualität in Kläranlagen
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Abteilung Chromophyta (Seiten 27-40)



Als Assimilationspigmente zur Hauptsache Xanthophyll und daneben Chlorophyll a, kein Chlorophyll b
Verschiedene Polysaccharide & teilweise Fett als Assimilations- -und Reserveprodukte. Klasse der
Dinophyceae enthält als Ausnahme auch Stärke
5 Klassen (Aufteilung innerhalb der Klassen aufgrund Organisationsstufen)
Klasse Chrysophyceae




zwei goldgelbe bis braune Plastiden ( mit Fucoxanthin und Glutein), Chlorophyll a,c & B-Carotin
Öle und Chrysolaminarin als Assimilationsprodukte
Phlyogentische Entwicklung vom Flagellat bis zum Faden (trichale Organisationsstufe)
5 Ordnungen
Ordnung Chrysomondales




Meist Flagellaten
Dinobryon-Arten kommen im Plankton der Seen & Teichen vor
Chrysochromulina sind Arten des Meersplankton
(Def. Plankton: Gesamtheit der im Wasser schwebenden, mikroskopisch kleinen Lebewesen,
passive Verbreitung durch Strömung, setzt sich aus pflanz.( Pytoplankton) und tierischem Plankton
(Zooplankton) zusammen)
1988 verursachte C.polylepis Algenblüte in Nord- und vor allem Ostsee. Stickstoff- und
Phosphorzufuhr aus Landwirtschaft wichtigste Ursache für Massenvermehrung.
Chromulina Arten in kleinen, stehenden Gewässern
Ordunug Rhizochrysidales




Rhizopodial organisiert
In Torfmooren als schleimige Überzüge
Etliche Arten sind tierischen Organismen ähnlich→ Vermutung liegt nahe, dass ein Teil der
tierischen Rhizopoden daraus entstanden ist
Einige Arten bilden Plasmodien (z.B. Myxochrysis paradoxa). Myxochrysis Vorgänger der
Myxomycetes, wobei Anpassung an Leben an Land und Verlust der Chromatophoren stattgefunden
hat.
Ordnung Chrysocapsales


Kapsal organisiert, z.B. Hydrurus foetidus in rasch fließenden Gebirgsgewässern
Wahrscheinlich aus Chrysomondales entstanden
Ordung Chrysosphaerales


Kokkal organisiert
Plankton in Seen und Meeren
Ordung Phaeothaminales (Chrysotrichales)

Trichal organisiert, seltene Alge des Süßwassers und der Meere.
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Klasse Xanthopyceae
 Meist Flagellaten, charakteristisch ist, dass alle monadoiden Stadien zwei ungleich lange Geißeln haben:
Flimmergeißel (pleuronematisch) und Peitschgeißel (akronematisch) = heterokont
 Trennung von anderen Klassen aufgrund Farbe der Plastiden. Bei den X. sind sie grün, enthalten Cholorphyll
a,c und e, B-Carotin und für diese Klasse typisches Pigment Heteroxanthin
 Von Flagellaten bis zur trichalen & siphonalen Organisationsstufe alle Typen vorhanden
Klasse Bacillariophyceae (Kieselalgen)
 Xanthophylle, Chlorophyll a & c, B-Carotine, Reservestoffe Manitol & Laminarin
 Immer diploid (2N)
 Fast ständing in besonderem Stadium, der Kieselzyste: in kokkaler Os ( Einzelzellen od. Coenobien), die aus
Kieselsäure bestehenden Wänden umschliessen den Protoplasten in Form von zwei Schalen : Epitheka ( größerer
Teil) & die kleinere Hypotheka
 Vermehrung: Epitheka und Hypotheka weichen auseinander, Protoplast trennt sich, und für jeden
Tochterprotoplast wird eine neue Hypotheka gebildet→ Zellen werden so immer kleiner, irgendwann artspez.
Minimalgröße, danach sexuelle Fortpflanzung
 Nach ihrer Gestalt Unterteilung in 2 Ordnungen
Pennales


Zygomorph gebaut, können sich bewegen : V-förmige Vertiefung (Raphe) an deren Ende Zytoplasma
austritt ,der Raphe entlanggleitet und am anderen Ende wieder eintritt( durch diese Fliessbewegung
Fortbewegung möglich)
Diathomeen gehören zu den wichtigsten Plantonbildnern. Im Erdzeitalter der Kreide durch
Sedimentierung mächtige Ablagerungen von Kieselgur bebildet.
Centrales

Zentrale Schalenstruktur, keine Eigenbewegung ( keine Raphe), schon im Gestein des Jura nachweisbar
Klasse Phaeophyceae ( Braunalgen)
 Hoch entwickelte Algen, einfachste Form ist die trichale
 Biochemisch nahe verwandt mit den Chrysophyceae : Chlorophyll a & c, Fucoxanthin und Diatoxanthin, als
Reservestoffe D-Mannit und Laminarin, keine Stärke
 Hinsichtlich Fortpflanzung sehr verschieden zu den anderen Chromophyta ( reine Haplonten oder reine
Diplonten, keinen Generationsw.) , bei Braunalgen gibt es aber haplodiplonten (heterophasicher Gw.), der Gw.
kann isomorph oder heteromorph(anisomorph sein)
 Nur Fucales reine Diplonten
Oekologie




Phaeophyceae meist festsitzende, makroskopische Algen im litoralen Lebensraum
Fast ausschließlich Meeresalgen, größte Artenvielfalt in kalten Meeren der nördlichen Hemisphäre
Einteilung nach bevorzugtem Lebensraum: Subralitorale Algen, wachsen oberhalb Hochwasserlinie,
nur von Brandung bespritzt…litorale Algen wachsen in Brandungszone ( Ebbe/Flut), Fucus-Arten &
Chorda Filum… sublitorale Algen( die meisten Laminaria-Arten) unterhalb Niedrigwasserlinie, meist
mit Rhizoid am Substrat festgewachsen, etliche haben Schwimmblasen Bsp.: Sargassum fluitans und
S.natans vermehren sich stark im offenen Meer und bilden Saragossosee im Atlantischen Ozean
westlich von Afrika zwischen Westindien und Azoren….vor Westküste Nordameikas liegen „KelpBette“, Alge Macrocystis & Nereocystis
Wirtschaftliche Bedeutung der Algen heute in der Gewinnung von Alginaten(Geliermittel),Alginsäure,
und Dünger, selten als Grundlage zur Herstellung von Jod und anorganischen Salzen
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Cristina Obrist
Dez.2003
Systematik

3 Ordnungsgruppen mit 11 Ordnungen (Algen mit isomorphem Gw. am Anfang, gefolgt von
denjenigen mit heteromorphem Gw. & am Schluss die nur diplontischen Tange)
ISOGENERATAE (isomorpher Gw.)
HETEROGENERATAE (heteromorpher Gw.)
CYCLOSPORAE (kein Gw.)
ISOGENERATAE (isomorpher Gw.)
 5 Ordnungen: Ectocarpales, Sphacelariales, Cutleriales, Tilopteridales, Dictyotales
Bsp.: Dictyota dichotoma aus Familie Dictyotaceae
HETEROGENERATAE (heteromorpher Gw.)
 stark entwickelte Sporophyten, morphologisch und anatomisch stark differenziert
 5 Ordnungen: Chordariales,Sporochnales,Desmarestiales,Dictyosiphonales, Laminariales
 wichtigste Gattung ist Laminaria mit über 30 Arten in allen kälteren Meeren: haplodiplontischer Gw.,
Befruchtungsmodus Oogamie, Fortpflanzungssystem eine morphologische Diözie
CYCLOSPORAE (kein Gw.)
 diploider Thallus, der in Haftorgane, Stängel und assimilierende Blattfläche differenziert ist
 nur eine Ordnung: Fucales mit über 300 Gattungen( z.B. Fucus und Saragassum)
Bsp. Fucus platycarpus und vessicolus (Blasentang)
Klasse Dinophyceae





meisten Algen gehören zur monadoiden Os., aber auch kokkal und trichal organisierte Algen
haben 2 ungleiche, hetero-dynamische Geisseln
Chlorophyll a und c, B-Carotin sowie gewisse Xanthophylle, Resevestoff ist Stärke
Es lässt sich Verwandtschaft mit Bakterien vermuten, da Chromatin am Ende der Telophase nicht
entschraubt wird, sondern kondensiert bleibt
Nach morphologischen und entwicklungsgeschichtlichen Aspekten in 3 Unterklassen unterteilt:
1.
2.
3.
Haplodinophycidae - bewegliche Zellen mit zwei apikalen Geißeln
Dinophycidae – bewegliche Zellen mit zwei ventralen Geißeln (mikroskopische Algen)
Blastodinophycidae – parasitisch, morphologisch vereinfachte Form
Haplodinophycidae


Geisseln entspringen am Scheitel des Protoplasten & haben heterodynamische Bewegung
Höher organisierte Formen besitzen zweiteiligen Panzer
Dinophycidae




Alle Entwicklungsstufen von monadoid bis trichal
Monadoide Typen und Zoosporen höher organ. Formen sind elliptisch, seitlich zusammengedrückt, mit
2 Geißeln( in einer Quer -und einer Längsfurche gelagert), Geißeln entspringen an Kreuzungsstelle der
2 Furchen
Nach Entwicklungsstufe in 5 Ordnungen geteilt
Beispiele: Noctiluca miliaris (2mm,kugelig bis nierenförmig, in allen Meeren, verursachen
Meeresleuchten in der Nacht
Rote Wasserblüten schon lange in den Buchten der japanischen und russischen Küsten
beobachtet. Die Algen produzieren aber oft Toxine, die Flora und Fauna abtöten & über
Nahrungskette eine Gefahr für Menschen darstellen: (Bsp. 1980 &1982 Noctiluca miliaris,
bildet aber keine Toxine)
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Blaualgen & Algen
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Die meisten Ceratium -Arten sind Plankton der Meere und gehören zu den wichtigsten
Produzenten organischer Stoffe im Wasser
Gonyaulax catnella bildet Ketten, bei Massenvermehrung (Küstengewässer warmer Meere)
rote Verfärbung ( Juli1984 bei Faröer-Inseln rot-braune Algenblüte durch Gonyaulux excavata.
3 Tage später 77% der Fische in Fischzuchten tot. Diese Alge produziert starke Gifte die zum
Paralytic Shellfish Poisoning führen. Gefahr für Menschen über Nahrungskette, in
Sommermonaten am Mittelmeer keine Muscheln essen. Algenblüte wurde wahrscheinlich
durch die besonderen klimatischen Bedingungen, aber auch durch Überdüngung des Meeres
verursacht. Scheinbar Zusammenhang zwischen Toxinbildung und Temp. des Meeres )
Blastodinophycidae


Künstlich geschaffene Gruppe, alle parasitischen Formen der Dinophyceae
Leben im Innern oder an der Oberfläche verschiedener Meerestiere und Kieselalgen
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Abteilung Rhodophyta – Rotalgen (Seiten 41-46)


Chlorophyll d & a, Assimilationspigmente R-Phycoerythrin, R-Phycocyanin, Farbstoffe Phykobiline,
Florideen-Stärke als Assimilationsprodukte
Völliges Fehlen von Begeißelung
Systematik



Einfachste Formen nicht die ursprünglichsten →Systematik der Rhodophyta daher künstlich
Nur 1 Klasse: Rhodophyceae
2 Unterklassen:
Bangiophycidae: Zygote trennt sich direkt in Karposporen,1 Ordnung
Florideophycidae: Zygote bildet sporogenen Fäden, die dann Karposporen
produzieren, Wachstum mittels Scheitelzellen, 6 Ordnungen
Entwicklungszyklus


Oogamie
Fortpflanzungszyklus vollständig ( heterophasisch mit isomorphen Partnern und einer diploiden
heteromorphen Zwischengeneration) oder reduziert (Seite 42) (Zeichnung von Hand)

Bsp. für vollständigen Zyklus: Polysiphonia, mit 150 Arten in allen Meeren vertreten
Porphyra, flache, stark rot gefärbte Alge, bezeichnet nur haploiden
Teil
Batrachospermum,ca.50 Arten in Süßwasser
Hildenbrandia rivularis, im Süßwasser in schnellfliessenden Gewässern
Ökologie


Hauptsächlich in wärmeren Meeren, in klaren Gewässern wachsen sie bis 200m Tiefe ( rote Pigmente
können grünes Licht, welches sehr gut durch dicke Wasserschichten drängt, am besten verwerten)
Rotalgen für Lebensmittelindustrie wichtig→ Gewinnung von Agar -Agar durch Auskochen ( in
Ostasien vor allem Rotalgen der Gattung Gelidium, in Europa Gelier -und Bindemittel auch aus
Fucllaria und Chondrus)
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Dez.2003
Abteilung Chlorophyta – Grünalgen (Seiten 47-60)






Chlorophyll a und b ( wie Moose, Farne & höhere Pflanzen), Reservestoffe Stärke und Öle
Grundtyp ist Flagellat mit akronematischen ( 2 gleichen, glatten, langen) & homodynamischen (
gleichschlagend) Geisseln
Fortpflanzung: Kopulation von Gameten aus einzelligen Gametangien, ♂ Gamet stets begeißelt, ♀
Gamet kann auch unbeweglich sein
Mehrzahl lebt in Süßwasser, aber auch Grünalgen, die ausgesprochene Landpflanzen sind
Zygote meist derbwandige, rundliche Dauerzelle, kann durch Haematochrom rot gefärbt sein
3 Klassen
Klasse Chlorophyceae




typische Grünalgen, die meisten sind Haplonten
in der Regel nur einen Zellkern pro Zelle
vorwiegend Süßwasseralgen
6 Ordnungen nach der morphologischen Entwicklungsreihe
Volvocales (monadoid)
Tetrasporales (Übergang monadoid- kokkal)
Chlorococcales (kokkal)
Ulotrichales ( trichal bis thallös)
Bryopsidales (siphonal)
Siphonocladales (siphonokladal)
Ordnung Volvocales




monadoide Organisationsstufe, haben aber Zellwand ( im Gegensatz zu den Chrysophyceae)
Haplonten mit vegetativer Fortpflanzung durch Zoosporen
Meistens Isogamie, teilweise physiologische Diözie, aber schon alle Übergänge bis zur typischen
Oogamie vertreten
4 Unterordnungen mit 11 Familien
Unterordnung Chlamydomonadaceae
 Gattung Chlamydomonas im Süsswasser und in feuchter Erde sehr häufig ( Zyklus
S.48)
 Rote Verfärbung von Schnee im Hochgebirge im Frühjahr und Sommer→
Massenvermehrung der Chlamydomonas nival, bei der Hämatochrom die grünen
Pigmente maskiert, auf Schnee, welcher auf saurere Unterlage ( z.B. Granit pH3-6)
abgelagert ist
 Grüne Verfärbung von Schnee in der Tatra durch C.flavovirens
 In Kalkgebirgen grüne Verfärbung durch Raphidonema- und Koliela-Arten
Unterordnung Haematococceae
 In Steinmulden, vermehren sich stark in angesammeltem Regenwasser & bilden beim
Austrocknen gelbe bis rote Überzüge
Unterordnung Volvocaceae
 Volvox- Arten haben noch Geißeln, sind aber in Zellverbänden organisiert→ haben
also Zwischenstellung zwischen monadoid und kapsal, mit kokkaler Tendenz, da sie
auch Zellwände haben
 Zellverbände bilden Volvox-Kugel – Zellen im hintern Teil dienen Fortpflanzung, die
Zellen des vorderen Hälfte der Photosynthese und der Bewegung→ Kugel polar
differenziert ( man kann fast schon von mehrzelligem Individuum sprechen)
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Dez.2003
Ordnung Tetrasporales


Zwischenstellung: Übergang zu Volvoccales und zu Chlorococcales fliessend
Zellen echte Zellwand, unbeweglich, trotzdem Bau eines Flagellaten mit Gallertgeisseln
(Pseudocilien)(→sind unbeweglich und scheinbar nutzlos, bei „echte“ Flagellaten sind diese nicht
vorhanden)
Ordnung Chlorococcales





Im vegetativen Stadium keine Geisseln und Pseudocilien mehr, leben einzeln oder in Kolonien
Protoplast keine Flagellatstrukturen mehr
Weite Verbreitung, sogar auf Eis und Gletschern, Plankton von ruhigen Binnengewässern, bedeutender
Anteil an Selbstreinigun dieser Gewässer
Chlorella und Scenedesmus- Arten ( schnellwachsend) für Nahrung - und Futtermittelherstellung oder
Herst. technischer Rohstoffen verwendet)
Pediastrum-Arten im Süßwasser- Plankton sehr häufig
Ordnung Ulotrichales




Einfachste Formen fadenförmig , die höchsten haben einen Gewebethallus
Vegetative Teilung (Wachstum des Fadens) durch Teilung des Protoplasten
Vegetative Vermehrung durch Zoosporen, geschlechtliche Fortpflanzung von Isogamie bis Oogamie
5 Unterordnungen
Unterordnung Ulotichineae
Bsp.: Ulotrix
Ulva latuca, Meeressalat (isomorpher, heterophasischer Generationswechsel)
Unterordnung Oedogoniineae
3 besondere Merkmale: besondere Art der Zellteilung, von Zoosporen und eine einzigartige
sexuelleFortpflanzung ( S.51 ??????)
Zellteilung:?
Asexuelle Fortpflanzung: in der Haplophase→ Umwandlung einer beliebigen Zelle in ein
Zoosporangium mit einzelner Zoospore
Sexuelle Forfpflanzung: Oogamie (Zyklus Seite 52)
Ordnung Bryopsidales- Schlauchalgen





gemeinsames Merkmal ist die coenocystische, polyenergide (vielkernige) Organisation
Vermehrung durch Zoosporen oder Aplanosporen, sexuelle Fortpflanzung durch Gametenkopulation
Diploid, teilweise mit Generationswechsel
Vorwiegend Meeresalgen in wärmeren Gebieten
2 Unterordnungen: Dasycladineae, 1 Familie, Bryopsidineae, 6 Familien
Beispiele: Codium tormentosum: in allen Meeren ausser des Arktischen.
Codium bursa, Meeresball
Halimeda: in topischen und temperierten Meeren
Alle aus Familie Codiaceae (Bryopsidineae)
Beispiele: 10 Gattungen, etliche nur fossil bekannt, bekannteste Gattung ist Acetabularia (Schirmalge)( Familie
Dasycladaceae, Unterordnung Dasycladineae)
A. mediterranea braucht 2-3 Jahre zur Entwicklung
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Ordnung Siphonocladales



grosse, vielkernige Zellen(siphonal)
Vermehrung durch Bildung von Querwänden, werden morphologisch zu der siphonokladalen
Organisationsstufe gestellt
Gameten & Zoosporen werden in Zellen gebildet, die keinen sichtbaren Unterschied zu anderen
aufweisen
Beispiel: Cladophora (Cladophoraceae-Siphonocladales), in Europa 27 marine, 11 Süsswasserarten
Klasse Conjugatophyceae – Jochalgen

Klare Abtrennung von den beiden anderen Klassen wegen ihrer eigenartigen sexuellen Vermehrung:
Konjugation (Gametangiogamie)
Umwandlungen einer vegetativen Zelle ohne äußerliche Veränderung in ein Gametangium, Inhalte
zweier Gametangien vereinigen sich zur Zygote
Isogametangiogamie: 2 Kopulationspaillen wachsen aufeinander zu, in der Mitte entsteht Zygote
Anisogametangiogamie: Zygote kommt in das eine oder andere Gametangium
 Zweite Art der Fortpflanzung: Heraustreten der Protoplasten aus den beiden Gametangien und
Verschmelzung zu einer Kopulationsblase, wird durch Kernverschmelzung zur Zygote
 Also keine durch Geißeln bewegliche Fortpflanzungszellen
 Alle sind Haplonten, nur Zygote ist diploid
 Viele sind Ein- oder Zweizeller
 Keine monadoiden Typen
 Alle in Süßwasser
Beispiel: Spirogyra
Klasse Charophyceae - Armleuchtergewächse



Höchst entwickelte Algen
Man könnte sie als eigene Abteilung aufführen, außer den Pigmenten und den Assimilationsprodukte
Stärke nichts mit den anderen 2 Klassen gemeinsam
1 Ordnung mit 3 Familien, 2 davon aber nur fossil bekannt
Wachstum & Vermehrung


Algenfaden wächst mit Scheitelzelle, die abwechslungsweise eine konkave(Teilung → Nodium) und
eine konvexe( Längenwachstum ohne Teilung→ Internodium) Zelle bildet
Sexuelle Fortpflanzung durch eine Art Oogamie
Ökologie




In stehenden oder langsam fliessenden Gewässern
Als Dünger verwendet
Nahrung für Wasservögel
Unerwünscht in Trinkwasserreservoirs, riechen bei Zersetzung unangenehm
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Flagellaten unsicherer systematischer Stellung ( Seiten 61 & 62)



Flagellaten werden in der Phylogenie der Pflanzen an den Anfang gestellt, aus ihnen sind die
geissellosen Algen und schliesslich Gefässpflanzen entstanden. Es gibt aber Flagellate mit ganz anderen
morphologischen, physiologischen & biochemischen Merkmalen als diejenigen der Flagellaten, die uns
zu höheren Entwicklungsstufen führen→ Einteilung in Abteilungen und Klassen also rein künstlich
3 Klassen: Euglenophyceae, Cryptophyceae, Chloromonadophyceae
Grenzbereich Pflanze/Tier
Klasse Euglenophyceae


grosse Flagellaten mit einem komplizierten inneren und äusseren Bau
eine nach vorn gerichtete Flimmergeissel (pleuronematisch) und einer glatten (akronematisch), nach
hinten gerichtete Geissel → heterodynamisch
 ernähren sich teilweise phagotroph
 Vermehrung durch Längsteilung, sexuelle Reproduktion unbekannt
Beispiel: Euglena viridis , hauptsächlich in verunreinigten Gewässern
Klasse Cryptophyceae



Zwei Peitschgeisseln und eine Art Schlund
Chlorophyll a & c, B-Carotin und Diatoxantin, teilweise Phycoerythrin und Phycocyanin
Vermehren sich durch Längsteilung, geschlechtliche Fortpflanzung fehlt vollständig
Klasse Chloromonadophyceae




Relativ grosse Flagellaten (0.1mm)
Chlorophyll a, B-Carotin und 3 Xanthophylle
Sehr empfindliche Haut, werden daher bei der kleinsten Verschlechterung der Lebensbedingung
abgetötet (Wasserverschmutzung)
Im Plankton von sauberen Teichen, Tümpeln & Mooren
13
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