Beurteilung der Vaskularität des Femurkopfes mittels Gadolinium (Gd-DTPA)verstärkter Magnetresonanztomographie EINE KADAVERSTUDIE S. Boraiah, J. P. Dyke, C. Hettrich, R. J. Parker, A. Miller, D. Helfet, D. Lorich The Hospital for Special Surgery, New York, USA J Bone Joint Surg [Br] 2009;91-B:131-7. Trotz zahlreicher Studien, welche die Blutversorgung des Femurkopfes beschreiben, bleibt die Vorhersage einer avaskulären Nekrose schwierig. Die derzeitige Lehrmeinung betont den Anteil der superioren retinakulären Arterie, aber die klinischen Ergebnisse können in vielen Situationen nicht erklärt werden – wie bei Femurmarknagelung und Oberflächenersatz der Hüfte. Wir glauben, dass eine zusätzliche signifikante Vaskularisierung des Femurkopfes existiert. 14 fresh frozen Hüften wurden seziert und die Arteria circumflexa medialis wurde kanüliert. Auf der Testseite wurde das Gefäß ligiert, so dass der Femurkopf seine Blutversorgung alleine durch die inferiore vinkuläre Arterie erhielt. Anschließend wurde ein Gadolinium MRI simultan bei den Test- und den Kontrollfemura durchgeführt. Wir injizierten Polyurethan und die Proben wurden seziert, um die extraossäre Anatomie und Kontrastmittelinjektion zu bestätigen. Die inferiore vinkuläre Arterie konnte in jedem Präparat nachgewiesen werden und hatte einen signifikanten Anteil an der Blutversorgung des Femurkopfes. Der Kopf wurde in vier Quadranten eingeteilt: medial (0), superior (1), lateral (2) und inferior (3). In unseren Präparaten war die inferiore vinkuläre Arterie durchschnittlich für 56% (25% bis 90%) der Blutversorgung in Quadrant 0, für 34% (14% bis 80%) in Quadrant 1, 37% (18% bis 48%) in Quadrant 2 und 68% (20% bis 98%) in Quadrant 3 verantwortlich. Es existierten extensive intraossäre Anastomosen zwischen den superioren retinakulären Arterien, der inferioren vinkulären Arterie und dem subfovealen Plexus.