Biologie 12 S.47 (zu Gentechnik)

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Die wichtigsten Hilfsmittel bei der Manipulation der DNA sind so genannte Restriktionsenzyme; ihre
Entdeckung legte gewissermaßen den Grundstein für die Gentechnik
Gebildet werden sie von einer Reihe verschiedener Bakterien, nach denen sie auch benannt werden (z.B.
EcoRI aus Escherichia coli)
Wirkungsweise der Restriktionsenzyme:
Die Restriktionsenzyme erkennen auf einer Fremd-DNA bestimmte Sequenzen von vier bis acht
Nukleotiden
Solch eine Erkennungssequenz ist meist spiegelsymmetrisch in sich aufgebaut, das heißt, die Basenfolge des
einen DNA-Stranges von links nach rechts gelesen entspricht der Sequenz des komplementären Stranges in
entgegengesetzter Richtung gelesen; Bsp.:
GAATTC
CTTAAG
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An dieser Erkennungssequenz wird die DNA dann durchgeschnitten (Auflösung der Wasserstoffbrücken)
man nennt die Erkennungssequenzen deshalb auch Schnittstellen
Die meisten Restriktionsenzyme schneiden versetzt, das heißt, die Schnittstellen der beiden DNA-Stränge
liegen nicht genau gegenüber.
Es entstehen also DNA-Enden, an denen jeweils ein kurzes Stück eines DNA-Einzelstranges herausragt
Dabei sind die Einzelstrangsequenzen der beiden Enden an der Schnittstelle komplementär zueinander
Bsp.:
GAATT C
GAATT
C
C TTAAG
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C
TTAAG
Da diese Enden dazu neigen, sich wieder zusammenzulagern, werden sie auch „klebrige Enden“ genannt
In den Zellen, die solche Restriktionsenzyme enthalten, wird allerdings nur fremde DNA zerschnitten
Grund: zum Beispiel bei Bakterien sind an die eigenen DNA-Schnittstellen Methylgruppen angelagert
(durch Enzyme)
Diese mehtylierten Schnittstellen werden von den Restriktionsenzymen nicht angegriffen
Heute sind etwa 150 Restriktionsenzyme bekannt
Die wichtigste Methode der Gentechnik bezeichnet man als Genklonierung
Bei der Genklonierung wird in Genfähren die gewünschte Passagier-DNA eingebracht und anschließend in
Zellen eingeschleust.
Nach der Aufnahme der Genfähren in den Wirtsorganismus wird durch Zellteilung die Bildung vielfacher
Kopien dieser Passagier-DNA ermöglicht
Kernäquivalent
Plasmid
Auftrennung des Plasmids und Verbinden
mit Fremd-DNA
Isolierung der
Genprodukte
Restriktionsenzyme
Ligasen
prokaryontische
Zelle
isolierte Genprodukte
verändertes
Plasmid
Zelle mit verändertem
Plasmid
Zellkern mit DNA
Restriktionsenzyme
Eukaryontische
Zelle
DNA-Strang der eukaryontischen
Zelle
Genprodukte
Auftrennung der DNA
geklonte Zellen
Klonierung des neuen Plasmids
und Synthese der Genprodukte
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