Gentech - Der Lernberater

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Gentechnologie
• Definition Gentechnologie:
• Anwendung moderner molekularbiologischer
Methoden zur Änderung der genetischen
Eigenschaften von Organismen.
• Man sagt dazu auch "rekombinante DNATechnologie", weil damit Erbinformation
gezielt re- bzw. neukombiniert werden kann.
Gentechnik beinhaltet die
• Herstellung von Proteinen für
medizinische und technische
Anwendungen
• Herstellung von transgenen Pflanzen
und Tieren
• Gendiagnostik
• somatische Gentherapie
Keine Gentechnik ist (sind )
•
•
•
•
klassische Züchtungsverfahren
extrakorporale Befruchtung
Übertragen von Embryonen auf Leihmütter
zellbiologische Verfahren wie Herstellung von
tierischen Hybriden (Schiege, Tomatoffel)
• Herstellung von Pflanzenhybriden (Nektarine)
• Klonierung von Organismen
• Embryoteilung und Embryotransfer bei
Nutztieren
Die Werkzeuge der Gentechnik
• Restriktionsenzyme
- genetische Scheren
• Ligasen
- genetische Kleber
• Vektoren
- Genfähren
• Wirtsorganismen
Restriktions-Enzyme
• Diese Enzyme können bestimmte Sequenzen
erkennen (Bsp. Palindrom GAATTC / CTTAAG) und
dort die DNA auf spezielle Art durchschneiden.
• In Bakterien dienen sie als Schutz gegen Viren.
• Die getrennten Stücke haben je einen kurzen
einsträngigen Abschnitt, genannt "klebrige Enden".
• Ein anderes DNA-Stück mit ebenfalls einem
klebrigen Ende ( z.B. nach Schneiden mit demselben
Restriktionsenzym ) kann sich mit dem
komplementären Ende verbinden.
Restriktionsenzyme:
Schematisch:
• Präzisionsarbeit:
• Restriktionsenzyme
zerlegen die DNA
exakt an genau
definierten Stellen
in handhabbare
Bruchstücke
Man kennt heute eine große Anzahl von
Restriktions-Endonukleasen.
Restriktionsendonulease
Erkennungssequenz
Herkunftsorganismus
(‡= Schnittstelle)
ECO RI
E.Coli RY13
G‡AATTC
Bam HI
Bacillus
amyloliquefacies
G‡GATCC
Hind III
Haemophilus
influenzae Rd
A‡AGCTT
Herkunft der Restriktionsenzyme
• Bakterien schützen
sich z.B. gegen
Bakteriophagen
durch spezifische
Spaltung der viralen
DNA mit
Restriktionsenzymen
( R.-endonukleasen )
Bakterien schützen ihre eigene DNA
durch Methylierung.
• Die DNA des Wirtes ist
genau an den Stellen,
die die Enzyme spalten,
mit einer Methylgruppe
versehen und so
geschützt.
• Dies erfolgt wiederum
durch Enzyme, die die
gleiche Abfolge von
Basenpaare erkennen,
wie die Enzyme, die
DNA spalten.
Vektoren
•
•
•
•
Man versteht darunter
Plasmide
Bakteriophagen
Künstliche Chromosomen bei Hefen
oder Bakterien
Plasmide
• Auf Plasmide war man bei der
Erforschung der Ursachen der
Resistenz von Bakterien gestoßen.
• Plasmide replizieren sich unabhängig
von der Haupt-DNA durch eine
bestimmte Nukleotidsequenz, die in
Nachbarschaft der Resistenzgene liegt.
Plasmide sind im Verhältnis
zum Chromosom sehr kleine
ringförmige DNA-Moleküle.
(s.Pfeil rechts)
Plasmide verfügen oft nur über
wenige Gene, beherrschen
dafür aber die eigene
Verdopplung besonders gut.
Es gibt:
Fruchtbarkeits-(F)Plasmide, die nur tra-Gene enthalten.
Ihre einzige Funktion ist die Einleitung der Konjugation.
Resistenz-(R-)Plasmide, die Resistenzgene gegen
Antibiotika oder Gifte enthalten.
Das E.Coli-Plasmid pBR322
• Das Molekül ist
doppelsträngig, ringförmig
und hat 4361 Basenpaare.
• Die eingezeichneten
Stellen sind Nukleotidpositionen, an denen
bestimmte
Restriktionsenzyme
spalten.
• Das Plasmid enthält 2
Resistenzgene
(Markergene ) gegen
Ampicillin und
Tetracyclin.
Bildung eines rekombinanten Vektors
Das Klonieren ist die
Grundoperation der
Gentechnik:
Ein Plasmid wird mit
einem Restriktionsenzym geöffnet und
fremde DNA in die
Schnittstelle eingepasst.
Dann wird die rekombinierte
DNA in Wirtszellen
übertragen und von diesen
vermehrt.
Bioreaktoren
Die Vermehrung der veränderten Wirtsorganismen wird in Bioreaktoren
vorgenommen. Ein Bioreaktor ist ein Behälter, in dem speziell herangezüchtete
Mikroorganismen oder Zellen unter möglichst optimalen Bedingungen in einem
Nährmedium kultiviert werden, um entweder die Zellen selbst, Teile von ihnen oder
eines ihrer Stoffwechselprodukte zu gewinnen. Das Volumen eines Bioreaktors reicht
von wenigen Millilitern bis hin zu mehreren tausend Kubikmetern im Produktionsmaßstab. Bioreaktoren werden auch als Fermenter bezeichnet.
Bild und Text aus Wikipedia
Aufgabe
Wiederhole die Begriffe Restriktionsenzym,
Ligase, Vektor und Wirtsorganismus; fasse die
Schritte, die zum Einschleusen einer DNASequenz in eine Bakterienzelle nötig sind, in
Stichwörtern zusammen!
Welche Substanzen werden auf diese Weise
hergestellt?
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