HEFE Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want to appear here. INHALTSVERZEICHNIS 1 2 3 4 5 6 7 8 1 Lernziele ...................................................................................... 2 Einleitung .................................................................................... 3 Definition nach LGV ....................................................................... 4 Lebensbedingungen der Hefe ......................................................... 5 Vermehrung ................................................................................. 7 Energiegewinnung ........................................................................ 8 Hefeproduktion ............................................................................. 9 Zusatzblätter .............................................................................. 14 Hefe LMP Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want to appear here. 1 LERNZIELE Ich kann 3 Definitionen nach LGV von Hefe nennen und stichwortartig beschreiben. Ich kann die 4 Lebensbedingungen die die Hefe braucht aufzählen. Zusätzlich kann ich jede dieser Lebensbedingungen in eigenen Worten erklären. Ich kann die Vermehrung von Hefezellen aufzeichnen. Ich kann die Begriffe „Sprossung“, „Mutterzelle“, „Tochterzelle“ und „Sporen“ in ganzen Sätzen erklären. Ich kann die beiden Arten der Energiegewinnung nennen und die Unterschiede beschreiben. Ich kann in eigenen Worten erklären, weshalb der Brotteig „aufgeht“. Ich kann das Fliesdiagramm der Hefeherstellung zeichnen. Ich kann jeden Produktionsschritt stichwortartig erklären. LMP Hefe 2 Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want to appear here. 2 EINLEITUNG 1. Unterstreichen Sie den Begriff der erklärt in welche Gruppe von Lebewesen die Hefen gehören. Notieren Sie die Erklärung des Begriffs. Hefen kommen überall vor. Man findet sie in der Erde, im Wasser, in der Luft und eigentlich auf allen Lebewesen (tierisch und pflanzlich). Hefen sind winzig klein, es sind so genannte Mikroorganismen (Mikro = Kleinst, Organismen = Lebewesen). Eine Hefezelle ist so klein, das sie von blossem Auge nicht sichtbar ist. Nur im Zellverband (viele Zellen auf einem Haufen) sind sie für uns sichtbar. Wie sehen Hefen aus? Hefen sind oval und farblos. Sie haben eine Zellhaut. Durch diese Zellhaut nimmt die Hefe ihre Nahrung (Wasser, Gase, Zucker, Salze) auf. Diesen Vorgang nennt man Osmose. 2. Schauen Sie sich die Hefen unter dem Mikroskop an. Entspricht es dem was sie im oberen Abschnitt gelesen haben? Wie würden Sie das Aussehen der Hefen beschreiben? 3 Hefe LMP Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want to appear here. 3 DEFINITION NACH LGV Im Lebensmittelgesetz ist genau geregelt, was eine Hefe enthalten darf und was nicht, damit sie als Hefe bezeichnet werden kann. Diese Definitionen zeigen gleichzeitig auf, in welcher Form die Hefe in den Handel kommt. Backhefe ist Kulturhefe (gezüchtete Hefe) die zur Teiglockerung verwendet werden. Presshefe ist eine Backhefe, bei der man das Wasser teilweise entzogen hat. Diese Hefe ist feucht, aber nicht klebrig. Sie wird in gepressten Blöcken verkauft. Trockenbackhefe ist schonend getrocknete Backhefe, die vor der Verwendung mit Wasser wieder „lebendig“ gemacht werden muss. Instanttrockenhefe ist schonend getrocknete Backhefe, die bei der Teigbereitung in trockener Form dem Mehl direkt zugemischt werden kann. Flüssighefe ist Backhefe mit einem hohen Wassergehalt. 3. Notieren Sie mögliche Definitionen (Hilfe aus dem Duden, Internet oder Lehrperson) für die im Text unterstrichenen Begriffe. LMP Hefe 4 Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want to appear here. 4 LEBENSBEDINGUNGEN DER HEFE Hefen sind Kleinstlebewesen (Mikroorganismen). Wie bei uns Menschen müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein, damit die Hefen leben und. sich vermehren können. Nahrung Die Hefe braucht bestimmte Nährstoffe um zu überleben. Das sind vor allem Zuckerstoffe, Eiweiss, Vitamine und Mineralstoffe. Ein idealer Nahrungslieferant für die Hefe ist das Mehl. Im Mehl sind alle Nährstoffe enthalten, die die Hefe braucht. Wasser Die Nährstoffe die durch die Zellhaut ins Innere der Hefezelle gelangen müssen gelöst sein. D.h. sie müssen in Wasser aufgelöst werden. Sind sie nicht gelöst, kann die Hefezelle sie nicht als Nahrung verwenden. Ohne Wasser „verhungert“ die Hefezelle also. 4. Lesen Sie die Informationen zur Nahrung und zum Wasser. Füllen Sie anschliessend den Lückentext aus. Hefen fühlen sich im ______________sehr wohl, da es ein idealer ____________________________für sie ist. Die Nahrung der Hefen muss neben Zuckerstoffen auch ______________________, Vitamine und Eiweisse _______________________. Damit die Nährstoffe überhaupt ins _________________ der Hefezelle kommen, müssen sie im Wasser ____________________werden. Ohne dieses Auflösen würde die Hefezelle _____________________, da sie die Nahrung nicht _______________________ könnte. Innere / aufnehmen / Nahrungslieferant/ sterben / enthalten / Mehl / aufgelöst / Mineralstoffe 5 Hefe LMP Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want to appear here. 5. Bei der Beschreibung zur Wärme und zum Sauerstoff sind Begriffe aus dem Text entfernt worden. Markieren Sie die Stelle, wo die entfernten Begriffe hingehören. Hinweis: der Begriff gehört immer in die gleiche Zeile in der er steht. Wärme Die Hefe sich nur vermehrt bei Temperaturen. Auch bestimmten die Gärung (wenn Zucker z.B. Alkohol aus entsteht) geschieht nicht bei Temperatur. jeder Bei Temperaturen 20°C und über 40°C unter verlangsamen die sich Lebensvorgänge der Hefezellen. Beschreibung deutlich Minimum Maximum -20°C 0°C Hefezellen vermehren sich sehr gut 20°C 27°C Hefezellen haben eine hohe Gärakti- 32°C 37°C Hefezellen sind eingefroren, wachsen nicht, vermehren sich nicht vität Hefezellen sterben ab Über 60°C Sauerstoff Die Hefezellen für brauchen Vermehrung und Stoffwechsel (ist eigentlich eine von Nährstoffen) Sauerstoff. den Verbrennung In einem Brotteig durch das Kneten wird das Wasser die benötigte und Menge Luft gebracht. Soll die Hefe vor allem (z.B. bei der Weinherstellung) braucht es Sauerstoff, da Prozess Sauerstoffunabhängig ist. LMP dazu gären weniger dieser Hefe 6 Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want to appear here. 5 VERMEHRUNG Hefezellen vermehren sich durch die so genannte Sprossung. Abbildung 1: Sprossung von Hefezellen (http://www.foodnews.ch/xplainmefood/30_produkte/Bier_Rohstoffe_Hefe.html) Dieser Vorgang läuft nur dann ab, wenn die Lebensbedingungen ideal sind. Die Hefezelle bildet an der Zellwand eine Ausstülpung (Sprossungskegel). Anschliessend wird der Zellkern der Mutterzelle geteilt, ein Teil geht in die Ausstülpung über. Diese Ausstülpung wächst weiter, bis sie „ausgewachsen“ ist. Diese neue Zelle wird Tochterzelle genannt. Wenn die Lebensbedingungen nicht ideal sind, bildet die Hefezelle so genannte Sporen. Diese Sporen entstehen, wenn die Hefezelle „hungert“. Vor dem Austrocknen werden aus einem Teil des Zellkerns diese Sporen. Sporen haben den Vorteil, dass sie auch ohne Nahrung unbegrenzt lange überleben können. Wenn dann wieder Nahrung in der richtigen Menge vorhanden ist, beginnen sie wieder zu wachsen. 6. Lesen Sie den Text zur Vermehrung genau durch. Markieren Sie anschliessend die richtigen Behauptungen. Die Tochterzelle besitzt den kompletten Zellkern der Mutterzelle. Sporen können mehrere hundert Jahre überleben. 7 Hefe Sporen entstehen dann, wenn die Hefe genug zu essen hat. Die Ausstülpung wird erst dann Tochterzelle genannt, wenn sie sich von der Mutterzelle getrennt hat. LMP Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want to appear here. 6 ENERGIEGEWINNUNG 7. Im Text zur Energiegewinnung fehlen die meisten Vokale. Lesen Sie den Text still durch. Unterstreichen Sie die Begriffe über die Sie beim Lesen „stolpern“. Hefzelln können uf zwi Arten Enrgie us Zuckrstffen gwinnn Durch die alkoholische Gärung (Stoffwchsel). Wnn kin Saurstoff für de Ener- Durch die Veratmung gigewinnng vorhnden st, kommt Um Enrgi drch de Vratmng zu s zur alkholischen Gärung. Ds ge- gwinnen, brucht d Hfezlle schiht ach, wenn de Tmpertur Suerstoff. uch drf di Tmperatr zwschen 27-38°C liegt. ncht vil höhr als 26°C sin. Wnn Di Enzym (andre als bi dr de Bedingngen vrhanden snd, Veratmng) spaltn dn Zucker nun spaltn di Enzym dn Zuckr n n Kohlendioxid nd Alkhol. Kohlendioxid nd Wassr auf. 8. Markieren Sie in den Kapiteln 4, 5 und 6 alle Begriffe die Sie nicht hundertprozentig verstehen. Suchen Sie die Erklärungen im Duden, Internet, bei KlassenkameradInnen oder der Lehrperson und schreiben Sie sie auf. LMP Hefe 8 Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want to appear here. 7 HEFEPRODUKTION Das Flow Sheet dient als Übersicht der Hefeproduktion. Details sind auf den folgenden Seiten aufgelistet. Verunreinigungen, Hemmstoffe, Bakterien Melasse Rohstoffaufbereitung Hefezelle Reinzucht Luft filtriert, Wasser zum Kühlen Fermentation Warmwasser Wasser Separation Substrat geht in Kläranlage Kühlmedium Lagerung Trocknung Verpackungsmaterial Wasser Verpackung Qualitätskontrolle Ausschuss Versand 9 Hefe LMP Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want to appear here. Rohstoffaufbereitung Zuckerrübenmelasse ist der Hauptrohstoff. Sie hat ca. 50% Zuckergehalt, dazu kommt Stickstoff, der als Nahrung dient. Die Melasse wird mit Wasser verdünnt, angesäuert und sterilisiert. Verunreinigungen, Hemmstoffe und Bakterien werden im Klärseparator entfernt. Die so gereinigte Melasse dient der Hefe bei der Produktion als Nahrung LMP Hefe 10 Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want to appear here. Reinzucht Die ersten Hefezellen heissen Stell- oder Mutterhefe und werden im Reagenzglas aus einer einzigen Hefezelle gezüchtet. Die Hefekultur wird unter sterilen Bedingungen vermehrt. Eine kleine Portion der Mutterhefe wird in immer grösseren Behältern vermehrt. Fermentation Die Hefe wird im Fermenter weitergezüchtet, in dem immer genügend Melasse und andere Nährstoffe dazugegeben werden. Damit die Hefen schneller wachsen wird filtrierte Luft eingeblasen. Beim Wachstum der Hefezellen entsteht Wärme. Wenn es zu warm ist, funktioniert die Fermentation nicht mehr richtig. Aus diesem Grund wird der Fermenter immer mit Wasser gekühlt. 11 Hefe LMP Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want to appear here. Separation Nach 16-18 Std. sind in 60'000 Litern Substrat ca. 15'000 kg Hefe gewachsen. Jetzt werden die Hefezellen vom verbrauchten Substrat getrennt und mit Wasser gewaschen. Man erhält den Heferahm, der auf ca. +2°C abgekühlt wird. Lagerung Der Heferahm kann in diesen Tanks bei ständigem Rühren einige Tage zwischengelagert werden. Trocknung Auf grossen, rotierenden Filtertrommeln wird dem Heferahm im Vakuumverfahren so lange Wasser entzogen, bis die erforderliche Trockensubstanz von ca. 29-30% erreicht ist. Verpackung Die Hefe kann nun auf einer speziellen Verpackungsanlage in die gewünschte Form gebracht und verpackt werden. In Kartons oder Plastikharassen wird die Hefe im Kühlraum bei +3°C gelagert. Gekühlte und isolierte Transportfahrzeuge bringen das Produkt zum Verbraucher. LMP Hefe 12 Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want to appear here. Qualitätskontrolle Im Labor wird die Hefe untersucht. Es wird getestet wie viele lebende Zellen die Hefe enthält, ob keine Fremdkeime enthalten sind. Auch wird z.B. der Wassergehalt getestet oder ob die Hefe beim Backen den richtigen Trieb hat. 9. Markieren Sie bei jedem Arbeitsschritt 2-3 Schlüsselbegriffe. Schreiben Sie anschliessend zu jedem Arbeitsschritt eine kurze Zusammenfassung in eigenen Worten. Rohstoffaufbereitung Reinzucht Fermentation Separation Lagerung Trocknung Verpackung Qualtiätskontrolle 13 Hefe LMP Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want to appear here. 8 ZUSATZBLÄTTER Hier sind alle Zusatzblätter enthalten, die für das Thema Hefe benötigt werden. LMP Hefe 14 Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want to appear here. Zusatzblatt 1: Brotlockerung Bei der Teigherstellung beginnen die Hefen direkt nach dem Vermischen der Zutaten mit dem Umwandeln der Nährstoffe. Je mehr Nährstoffe (vor allem Zucker) der Hefe zur Verfügung stehen, desto schneller bildet sich Gas (Kohlendioxid) und der Teig geht auf. Gleichzeitig beginnen die Hefezellen auch sich zu vermehren. Je mehr Zellen, desto schneller läuft die Gärung ab (Achtung: es muss aber auch genügend Nährstoffe haben). Wieso geht der Teig aber genau auf? Die meisten Getreidearten enthalten ein so genanntes Klebereiweiss (auch Gluten genannt). Dieses Eiweiss ist wie ein Stützgewebe im Brot. Wenn die Hefen nun bei der Gärung Kohlendioxid produzieren, möchte dieses Gas eigentlich aus dem Teig entweichen. Das Klebereiweiss verhindert das aber. Es bildet wie ein „Netz“ in dem das Gas „gefangen“ ist. Dadurch dehnt sich der Teig aus, da dieses Gas ja auch Platz braucht. Wenn ein Getreide kein Klebereiweiss (oder nur ganz wenig) hat, geht der Teig auch nicht so auf. Das ist zum Beispiel beim Roggenmehl der Fall. Aus diesem Grund wird hier auch mit einer anderen „Lockerungs-Art“ gearbeitet. 15 Hefe LMP Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want to appear here. Zusatzblatt 2: Weinherstellung Bei der Herstellung von Wein ist die Hefe sehr wichtig. Ohne die Hefen würde kein Alkohol und damit auch kein Wein entstehen. Am Beispiel von Weisswein wird die Herstellung von Wein und die Aufgaben der Hefe erklärt. Einmaischen Die Traubenbeeren werden in einer Mühle zerdrückt. So entsteht ein dickflüssiges Gemisch aus Fruchtfleisch, Fruchthaut und Fruchtsaft. Diese Mischung nennt man MAISCHE. Keltern Die Maische wird ausgepresst. Aus ca. 115 kg Trauben gewinnt man am Schluss ca. 65-85 Liter MOST. Die festen Bestandteile, die beim Keltern abgetrennt werden, heissen TRESTER. Schwefeln Der Most wird nun mit Schwefel behandelt. Dies soll verhindern, dass eine Oxidation (Veränderung von chemischen Stoffen durch Sauerstoff) entsteht und den Most vor Mikroorganismen schützen. Gärung Jetzt werden dem Most die Hefen beigefügt. Die Hefen wandeln den Zucker aus den Trauben nun in Kohlendioxid und Alkohol um. Die Hauptgärung dauert ca. 6-8 Tage. Dabei kann die Temperatur gesteuert werden, damit man das gewünschte Ergebnis erhält. Neben dem Alkohol entstehen noch viele andere Verbindungen, die den Geschmack und Geruch des Weins beeinflussen. LMP Hefe 16 Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want to appear here. Abstich Nach einer gewissen Zeit ist die Gärung abgeschlossen und die Hefezellen, die abgestorben sind, sinken auf den Boden des Bottichs. Diese Hefe wird nun „abgestochen“, d.h. die abgelagerte Hefe wird entfernt und der Wein in ein anderes Gebinde umgelagert. Reifung Der JUNGWEIN ruht die nächsten 3-6 Monate in Tanks. Die Teile der Hefe, die noch nicht abgesunken sind (man nennt sie auch Schwebeteile) können nun noch das Eiweiss im Wein abbauen. Während der Reifung können noch weitere Stoffe im Wein absinken. Diese Stoffe müssen vor dem Abfüllen in Flaschen entfernt werden. 17 Hefe LMP Error! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want to appear here. Quellenangaben: C.Schünemann (2006): Lernfelder der Bäckerei – Produktion; 2. Auflage; Gildebuchverlag GmbH & Co. KG, D-31043 Alfeld/Leine Anonym (2010): Hefe Schweiz AG, www.hefe.ch (Stand Juni 2010) LMP Hefe 18