Fortpflanzungsorgane, weiblich

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Fortpflanzungsorgane, weiblich
119) Ovar mit Corpus luteum, Katze, Zenker, HE, 8 μm
-Oberfläche wird bedeckt von einem einschichtigen platten bis kubischen Epithel
mit Mikrovilli -> Peritonealepithel. Tunica albuginea: straffes, dichtes
Bindegewebe unter dem Oberflächenepithel, das kontinuierlich in das Stroma
des Ovars übergeht. Es gliedert sich in einen Cortex ovarii (Rinde) und eine
Medulla ovarii (Mark), die beide aus zellreichem Bindegewebe (mit
interstitiellen Zellen) bestehen. Stroma ovarii, dichtes spinozelluläres
Bindegewebe und in der Rinde außerdem Folliculi ovarii (Ovarialfollikel), die
die heranreifenden Eizellen, Oozyten enthalten. Das Bindegewebe im Mark ist
locker und enthält zahlreiche Gefäße und Nerven, die durch das Hilum ovarii
ins Ovar eintreten, dort, wo ein kurzes Mesovar am Eierstock ansetzt. In der
Rinde befinden sich die Follikel in ihren verschiedenen Stadien.
1.Primordialfollikel:
-Dicht unter der Kapsel gelegen und besteht aus einem Oozyt, der von einer
Schicht flacher Follikelepithelzellen umgeben ist. Es hat einen großen,
exzentrisch gelegenen Kern mit großem Nukleolus
2.Primärfollikel:
-der Oozyt hat sich vergrößert, das Follikelepithel ist einschichtig kubisch bis
hochprismatisch geworden und setzt sich etwas vom Oozyt ab -> Es bildet
sich ein Spaltraum, in den sich amorphe Grundsubstanz einzulagern beginnt
3.Sekundärfollikel:
-deutlich größer als Primärfollikel, liegen in verschiedenen Entwicklungsstadien
vor. Es kommt zur: Vergrößerung des Oozyt, Ausbildung einer Zona pellucida,
Vermehrung des Follikelepithels (Granulosazellen, die an der Synthese von
Steroiden (Östrogene, Progesteron) beteiligt sind) und Entstehung einer
Theca folliculi externa und interna vom Follikelepithel durch Basallamina
(Glashaut) getrennt
4.Tertiärfollikel, Bläschenfollikel:
-die Schichtenzahl der Follikelepithelzellen hat weiter zugenommen,
flüssigkeitsgefüllte Räume zwischen den Follikelepithelzellen sind im LM
sichtbar. Die Theca folliculi gliedert sich in Theca folliculi interna und Theca
folliculi externa. Der Oozyt wächst weiter, verharrt jedoch unverändert im
Diktyotänstadium. Antrum folliculi: immer mehr und weitere vergrößerte
Spalträume, die mit fortschreitendem Follikelwachstum entstehen,
zusammenfließen und schließlich zu einer gemeinsamen großen Höhle
werden. Liquor folliculi: hyluronsäurereiche Flüssigkeit, die Spalträume und
Antrum folliculi füllt. Cumulus oophorus: entsteht dadurch, daß durch weitere
Flüssigkeitszunahme das Follikelepithel zu einer mehrschichtigen
randständigen Zellage wird, die an einer Stelle einen exzentrisch gelegenen,
in die Follikelhöhle vorgewölbten, kleinen Zellhügel, Cumulus oophorus, bildet,
der den Oozyt enthält. Die Follikelepithelzellen in unmittelbarer Nähe des
Oozyt sind hochprismatisch, im übrigen aber verzweigt und flach
4.1.präovulatorische Follikel, reife Follikel, Graaf Follikel
-dieses Endstadium wird nur von wenigen Primordialfollikeln erreicht. Wölben die
Oberfläche des Ovars vor und erscheinen als durchsichtiges Bläschen. Die
Follikelepithelschicht wird niedriger, erhalten bleibt jedoch ein dichter
mehrschichtiger Kranz von hochprismatischen Follikelzellen um den Oozyt
(Corona radiata). Zur Zeit der Ovulation befindet sich der Oozyt mit der
Corona radiata frei in der Follikelhöhle. Bei der Ovulation kommt es zur Ruptur
des präovulatorischen Follikels, die der das Ovum freigesetzt und von der
Tuba uterina aufgefangen wir Follikelatresie: ihr unterliegen die meisten
Primordial- und Primärfollikel, kann aber jeden Follikeltyp ergreifen
Corpus luteum:
-Hervorgegangen aus dem Corpus rubrum, einer leeren Follikelhöhle, die mit Blut
gefüllt war. Gelbkörper, eine temporäre endokrine Drüse, die nach der
Ovulation von den Follikelepithelzellen, die im Ovar verbleiben und den Zellen
der Theca interna gebildet wird. Liegt in der Rinde des Ovars und sezerniert
von den im Ovar synthetisierten Steroidhormonen hauptsächlich Progesteron,
aber auch Östrogene. Die Follikelepithelzellen und die Zellen der Theca
interna wandeln sich postovulatorisch um in:
1.Granulosaluteinzellen: leiten sich vom Follikelepithel ab, ihr Volumen nimmt
erheblich zu und sie bekommen den Feinbau von Steroidhormon bildenden
Zellen. In Ihren Zytoplasma treten außerdem zahlreich Fetttropfen auf ->
vakuoliges (wabiges) Aussehen. Das Zytoplasma enthält Lipochrom, ein
Pigment, das in Fett löslich ist und für die gelbe Farbe des Corpus luteum
eines frisch gewonnenen Ovars hervorruft
2.Thekaluteinzellen: hervorgegangen v.a. aus den Zellen der Theca interna und
zu einem sehr geringen Teil aus denen der Zona externa sowie des
umgebenden Stromas. Größer als ihre Herkunftszellen, jedoch kleiner und
dunkler gefärbt als die Granulosaluteinzellen. Zeigen in ihrem Feinbau
ebenfalls die für steroidbildende Zellen typische Ultrasruktur, nämlich tubuläre
Mitochondrien und viel sER
Corpus albicans: Hat keine Befruchtung der Eizelle stattgefunden, bildet sich
das Corpus luteum zurück. Es verbleibt eine „Narbe“
129) Tuba uterina quer, M, F, HE, 8 μm
-Die Wand der Tuba uterina besteht aus:
1.Tunica mucosa:
-Die der Ampulle besitzt zahlreiche verzweigte longitudinale Falten, die das
Lumen einengen -> im QS Aussehen eines Labyrinths
1.1.Epithel:
- einschichtig iso- bis hochprismatisch
- 3 Zelltypen:
1.1.1.Flimmerzellen:
- tragen an ihrer Oberfläche Kinozilien
1.1.2.sezernierende Zellen:
- liegen einzeln oder in Gruppen zwischen den Flimmerzellen. Schlanker
basaler aber apikal erweiterter Zellteil. Zeigen alle morphologischen
Kennzeichen gesteigerter Proteinsynthese. Sezernieren merokrin und
produzieren einen neutralen bis schwach sauren Schleim, der Substanzen,
die für die Eizell- und Spermienreifung sowie –ernährung Bedeutung
haben enthält
1.1.3.Stiftchenzellen:
- vermutlich erschöpfte sezernierende Zellen. Schmale dunkle Zellen, die
über die Epitheloberfläche hinausragen
1.2.Lamina propria mucosae:
- lockeres Bindegewebe mit zahlreichen freien und mobilen
Bindegewebezellen, die sich zu Deziduazellen umbilden
2.Tunica muscularis:
2.1.innere tubeneigene (autochtone) Muskulatur:
- liegt unter der Tunica mucosa und ist v.a. im Isthmus deutlich gegliedert, wo
sich mehr oder weniger deutlich inne und außen jeweils eine longitudinale
und dazwischen eine ringförmige Schicht unterscheiden lassen
2.2.subperitoneale sowie peri- bzw. intravaskuläre Muskulatur:
- im gesamten Eileiter vorhanden und hat verschiedene Verlaufsrichtungen
-immer glatte Muskulatur, die vom Infundibulum, wo autochtone Muskulatur fehlt,
bis zum Isthmus hin zunimmt. Alle Muskelsysteme des Eileiters sind durch
Faseraustausch miteinander verbunden
3.Tela subserosa, Tunica serosa:
-An ihrer freien Seite wird die Oberfläche des Eileiters vom Peritonealepithel
(Mesothel) bedeckt, dem subseröses Bindegewebe unterlagert ist. Auf der
Seite der peritonealen Befestigung (Mesosalpinx) verlaufen die ernährenden
Gefäße, die Arkaden bilden und zahlreiche vegetative Nerven
121) Uterus (Beginn der Sekretionsphase), F, HE, 10 μm
-von außen nach innen sind folgende Schichten zu unterscheiden:
1.Tunica serosa, Perimetrium:
-besteht aus Peritonealepithel (Mesothel)
2.Bindegewebeschichten: Tela subserosa, Parametrium, Tunica adventitia:
-Tela subserosa ist eine dünne Bindegewebeschicht unter der Tunica serosa mit
etwas glatter Muskulatur (Stratum subserosum)
-Tunica adventitia besteht aus Bindegewebe, das dem Myometrium unmittelbar
aufliegt und mit dem myometralen Bindegewebe zusammenhängt
-Parametrium ist der Teil des Bindegewebe, der die Verbindung zur seitlichen
Beckenwand herstellt. Es besteht teilweise aus Faserbündeln mit gerichtetem
Verlauf (Ligamenta), enthält glatte Muskelzellen und viele elast. Fasern.
Außerdem leitet es dem Uterus Nerven und Gefäße zu
3.Tunica muscularis, Myometrium:
-dickste Schicht der Uteruswand. Ein Gefüge aus glatten Muskelzellen,
Bindegewebe und Gefäßen. Auch das Bindegewebe besteht teilweise aus
kontraktilen Zellen (Myofibroblasten), die bald faserbildend-sekretorisch, bald
als Muskelzellen tätig sind. Es lassen sich 3 durch Bindegewebe voneinander
getrennte Schichten unterscheiden: Im Bereich des Corpus uteri verlaufen die
Muskelbündel der inneren und äußeren Schicht hauptsächlich longitudinal.
Die stärkste mittlere Schicht ist das Stratum vaskulosum, das bes. gefäßreich
ist und dessen Muskelbündel bevorzugt zirkulär orientiert sind. Das
Bindegewebe besteht im wesentlichen aus kollagenen und argyrophilen
Fasern, die teilweise die glatten Muskelfasern umgeben
4.Tunica mucosa, Endometrium:
4.1.Epithel:
-einschichtig hochprismatisches Oberflächenepithel, das aus Zellen mit Kinozilien
(Flimmerzellen) und sezernierenden Zellen mit Mikrovilli besteht
4.2.Stratum functionale endometrii:
-die Schicht des Endometriums, die zyklischen Veränderungen unterliegt und
während der Menstruation abgestoßen wird. Sie besteht aus zellreichem
faserarmen Bindegewebe (Stroma endometrii) und enthält Drüsen (Glandulae
uterinae) sowie Gefäße und vereinzelte Nervenfasern. Das Bindegewebe ist
mesenchymartig und bildet die Lamina propria mucosae. Interzellulär kommen
ein Netzwerk aus kollagenen und ret. Fasern (Typ-I- bzw. –III-Kollagen),
metachromatische Grundsubstanz aus Glykoproteinen sowie freie
Nervenzellen vor. Die Glandulae uterinae sind tubulär und erreichen das
Stratum basale, wo sie verzweigen können. Ihr Epithel besteht im
wesentlichen aus sezernierenden Zellen, besitzt aber auch Flimmerzellen
-Die Gefäße verlaufen stark gewunden, weshalb sie auch als Spiralarterien
bezeichnet werde, und setzen sich über Arteriolen in ein dichtes
Kapillarnetzwerk fort
4.3.Stratum basale endometrii:
-wird während der Menstruation nicht abgestoßen. Von hier aus wird in der
Proliferationsphase das Stratum functionale wieder aufgebaut. Es ist
bindegewebereich und enthält verzweigte Endabschnitte der Glandulae
uterinae. Es kommen versorgende Basalarterien vor. Die Glandulae uterinae
weisen eine für die Sekretionsphase typische Sägeblattzahnung auf.
121a) Uterus-Vagina, M, F, HE, 10 μm
-Portio vaginalis: bedeckt von mehrschichtigem unverhornten Plattenepithel der
Vagina. Die Grenze zum einschichtigen hochprismatischen Epithel des Uterus
ist deutlich. Ebenfalls im Grenzbereich liegen unter dem Epithel im
Myometrium des Uterus homogen erscheinende Gebilde, Retentionszysten
(Ovula nabothi). Die Tunica mucosa der Vagina ist völlig drüsenfrei.
122) Placenta reif, M, Müller-F, HE, 10 μm
-Sie gliedert sich in:
1.Chorionplatte:
-wird an ihrer Oberfläche von einem einschichtigem hochprismatischen bis
kubischen Amnionepithel bedeckt. Subamnial folgen mehrere nicht deutlich
voneinander abgrenzbare Bindegewebeschichten, die sich während der
Frühentwicklung aus extraembryonalem Mesenchym des Amnions und des
Chorions entwickelt haben. Dicht unter dem Amnionepithel verlaufen im
Bindegewebe der Chorionplatte zahlreiche Äste der Nabelschnurgefäße, die
der Blutversorgung des Zottenbaums dienen. Es folgt eine aufgelockerte
Schicht aus verschieden strukturierten Zytotrophoblastzellen, zwischen denen
viel Fibrinoid und Bindegewebe liegen. Zum intervillösen Raum hin wird sie
von einem lückenhaften, von Fibrinoid unterbrochenen Synzytiotrophoblast
bedeckt. Seitlich, am Plazentarand, gehen die Trophoblastschichten von
Chorionplatte und Basalplatte ineinander über. Der Plazentarand wird von
Dezidua umfaßt. Die Chorionplatte bildet die apikale Begrenzung des
intervillösen Raums, dient der Verankerung der Nabelschnur und ist
Leitstruktur für Gefäße
2.Zottenbäume (fetale Kotyledonen):
-die reife Plazenta besitzt ca. 200, von denen 50 – 60 voll entfaltet sind. Sie sind
mit der Chorionplatte verbunden und hängen in den plazentaren Blutraum.
Jeder Baum besteht aus:
2.1.Stammzotten:
2.2.Endverzweigungen:
2.2.1.Intermediärzotten:
2.2.1.1.unreife Intermediärzotten:
- kommen überwiegend in der unreifen Plazenta vor
- typisches ret. Stroma mit zahlreichen Hofbauer-Zellen
- besitzen nur ganz vereinzelt Endzotten
2.2.1.2.reife Intermediärzotten:
- Stroma ähnlich locker und faserarm
- Stromakanäle sowie Hofbauer-Zellen kommen kaum vor
- gehen aus unreifen Intermediärzotten hervor
- an ihrer Oberfläche entsteht die Hauptmasse der Endzotten
2.2.2.Endzotten:
- die Endverzweigungen des Zottenbaumes
- beherrschen das histologische Schnittbild durch die Plazenta
3.Basalplatte:
-bildet den Boden der Plazenta und besteht aus fetalem und maternem
Bindegewebe . Wird zum intervillösen Raum hin von Synzytiotrophoblast
bedeckt, worunter sich eine schmale Bindegewebeschicht befindet, der ein
unterschiedlich dickes Fibrinoid folgt. Unter dem Fibrinoid liegt eine Schicht
mit wenigen hellen und vielen sehr großen basophilen Zytotrophoblastzellen
(X-Zellen). An der Grenze zum maternen Teil der Basalplatte und darunter
kommen vielkernige Riesenzellen und Deziduazellen vor. Eine Trennung
zwischen maternem und fetalem Teil der Basalplatte ist nicht möglich –>
Durchdringungszone. Es kommen zahlreiche mütterliche Gefäße vor, die Blut
zum intervillösen Raum hin- bzw. von dort ableiten. Die Arterien haben hier
einen gewundenen Verlauf (Spiralgefäße) und verlaufen gemeinsam mit den
Venen, weshalb ebenfalls ihre Öffnungen an der Oberfläche der Basalplatte
dicht benachbart sind. In der Randzone der Plazenta fallen die Venen durch
sinusartige Erweiterungen ihrer Öffnungen auf (Randsinus).
4.Sonderstrukturen:
4.1.Inseln:
- kugelig bis bizarr geformte Trophoblastzellkomplexe, die mit dem
Zottenbaum verbunden sind. Sie bestehen aus modifizierten
Zytotrophoblastnestern, die im inneren und an der Oberfläche
Fibrinoidmassen aufweisen. Bedeckt von diskontinuierlichem
Synzytiotrophoblasten und gefäßfrei
4.2.Zellsäulen:
- verbinden und verankern die Haftzotten mit der Basalplatte. Sie bestehen
aus Zytotrophoblastzellen
4.3.Septa placentae:
- Verwerfungen der Basalplatte, die von ihr aus in den intervillösen Raum
ragen. Ihr Bau entspricht dem der Basalplatte. Hier befinden sich häufig
Spalten und Pseudozysten mit kolloidartigem Inhalt
-zwischen den Zotten befindet sich der von mütterlichem Blut durchströmte
intervillöse Raum -> die menschliche Plazenta ist hämochorial. Zotten sind für
den Gasaustausch zwischen Mutter und Kind die wichtigsten Strukturen.
Zotten bestehen aus:
Synzytiotrophoblast:
-bildet einen zusammenhängenden, stellenweise kernreichen
Zytoplasmaschlauch (ohne Zellgrenzen) an der Oberfläche aller Zotten. Eine
Regeneration ist nicht möglich, hierzu bedarf es des Zytotrophoblasten
Zytotrophoblast:
-ohne Trennung durch eine Basalmembran unter dem Synzytiotrophoblasten
gelegen. Besteht aus einzeln oder in kleinen Gruppen gelegenen Zellen, die
auch als Langhans-Zellen bezeichnet werden. Kommt in reifen Zotten fast
ausschließlich in Nachbarschaft von Kapillaren oder Sinusoiden vor. Wird als
Proliferationszone angesehen
Bindegewebe:
-besteht aus einem Netz ortsständiger Bindegewebezellen (Mesenchymzellen,
Fibroblasten) sowie aus ungeformter und geformter Interzellularsubstanz, ret.
Fasern und Kollagenfasern. Wird vom Trophoblasten durch eine
Basalmembran getrennt. Seine Maschen enthalten fetale Gefäße und weinige
freie Bindegewebezellen (Plasmazellen, Mastzellen, Makrophagen (HofbauerZellen))
Gefäße:
-größere treten nur in den Stammzotten auf, pro Stammzotte je eine Arterie und
eine Vene, denen das Mikrozirkulationssystem, das aus Arteriolen bzw.
Venolen, Prä- und Postkapillaren sowie Kapillaren und venösen
Kapillarabschnitten besteht. Die Gefäßstrecken des Mikrozirkulationssystems
kommen v.a. in den Endverzweigungen des Zottenbaumes vor, für die
sinusartig erweiterte Kapillaren charakteristisch sind. Dort, wo sie sich dem
Trophoblast unmittelbar anlegen, verschmelzen die Basalmembranen von
Trophoblast und Kapillare miteinander, wodurch kurze Diffusionsstrecken
zwischen mütterlichem und kindlichem Blut entstehen. An der Oberfläche der
Basalplatte verläßt mütterliches Blut die Spiralarterien und tritt in den
intervillösen Raum ein. wo es sich zwischen Basal- und Chorionplatte verteilt.
Das Blut gelangt zur Basalplatte zurück und wird von Venen abgeleitet
Plazentaschranke:
-wird gebildet von den Grenzschichten zwischen mütterlichem und kindlichem
Kreislauf. Sie besteht aus:
-Synzytiotrophoblast mit Basalmembran
-dem Zottenbindegewebe
-der Basalmembran und dem Endothel der Kapillaren
-Grundsätzlich erfolgt der Transport in beide Richtungen. Transportiert werden
alle Stoffe, die zur Ernährung des Kindes erforderlich sind, und
Stoffwechselendprodukte (Atemgase durch Diffusion). Ebenfalls Hormone
werden ausgetauscht. Für Blutzellen ist sie im Prinzip undurchlässig
124) Mamma, Macaca mulatta, Bouin, HE, 8 μm
-Die verzweigten tubuloalveolären Drüsen der Glandulae mammaria haben eine
typische Gliederung in Alveolen, Ductus lactiferi, Ductus lactifer colligens und
Sinus lactifer, aus denen jede Einzeldrüse besteht. In den Ductus lactifer
colligens münden viele. unterschiedlich gestaltete, verzweigte Ductus lactiferi
ein. Kurz vor der Mündung erweitert sich der Ausführungsgang zum
Milchsäckchen (Sinus lactifer, Durchmesser bis 8 mm) und öffnet sich
schließlich an der Spitze der Papilla mammae (Brustwarze). Die
Ausführungsgänge besitzen nahe an ihren Öffnungen mehrreihiges
Plattenepithel. Zur Drüsentiefe hin nehmen die Zelllagen jedoch fortschreitend
ab, bis schließlich nur noch zwei Schichten kubischen oder hochprismatischen
Epithels vorliegen. In den sekretorischen Anteilen der Drüse, den Alveolen
und Anfangsteilen der Ductus lactiferi, ist das Epithel einfach kubisch und
steht mit einer Basalmembran bzw. einer nicht zusammenhängenden Schicht
kräftig entwickelter Myoepithelzellen in Verbindung. Sowohl das
Bindegewebe, das die Drüsen bzw. die Drüsenendstücke umgibt, als auch
das eingelagerte Fettgewebe sind kräftig entwickelt. Im Bereich der
Brustwarze kommen im Bindegewebe zahlreiche glatte Muskelzellbündel vor,
die zirkulär angeordnet sind. Außerdem verlaufen glatte Muskelfasern parallel
zu den Ausführungsgängen und setzen am Epithel der Papillae mammae an.
Das Binde- und Fettgewebe zwischen den Drüsen, teilt die Brustdrüse in
Lappen, Lobi, auf. Eine weitere Unterteilung in Drüsenläppchen, Lobuli,
kommt durch bindegewebige Septa interlobularia zustande, die von den
gröberen Bindegewebezügen ausgehen. Brustdrüse und
Bindegewebeapparat zusammen bilden die Mamma.
125) Mamma lactans, M, KFE, Masson, 10 μm
-siehe 124
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