LATERALER TRAKT (oberflächlicher gelegen)

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Anatomie-Prüfungsfragen, 1. Semester
Ebenen, Achsen,
Richtungsbezeichnungen, Gewebe
1. IN WELCHEN DREI EBENEN UND ACHSEN WIRD DER MENSCHLICHE KÖRPER UND
SEINE BEWEGUNGSMÖGLICHKEITEN BESCHRIEBEN?
(AUSGEARBEITET VON USCHI DORN)
A) EBENEN
Jede der Ebenen teilt den Körper in zwei Hälften mit gleichem Gewicht.
Es gibt die Hauptebenen (= primäre Ebene) und sekundäre Ebenen.
a) Sagittalebene: geht wie ein Pfeil durch die Mitte durch und teilt den
Körper in links und rechts. (= primäre Ebene)
Sekundär: senkrecht durch das Bein
b) Transversalebene: die Waagrechte, teilt den Körper quer durch. Der
Brustkorb ist oben, die Hüfte unten.
Sekundär: horizontal durch die Knie
c) Frontalebene: teilt in vorne und hinten, steht im rechten Winkel zur
Sagittalebene, heißt auch coronare Ebene.
Sekundär: durch Nase und Zehen
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Anatomie-Prüfungsfragen, 1. Semester
B) Die drei Achsen im menschlichen Körper:
Die Körperachsen sind gedachte Hilfslinien durch den menschlichen Körper,
die in der Anatomie dazu verwendet werden, die Ausrichtung und Lage
anatomischer Strukturen zu beschreiben. Sie geben eine Drehrichtung an.
Die Anatomie verwendet drei Hauptachsen, die durch den idealisierten
Körperschwerpunkt ziehen und den aus der Geometrie bekannten X-, Y- und ZAchsen entsprechen.
Sagittalachse = Pfeilachse von vorne nach hinten misst die Tiefe des Körpers,
heißt auch noch anterior-posteriore (a.p.) Achse
von dorsal zu ventral oder umgekehrt
Longitudinalachse (auch Vertikalachse):= Längsachse
von oben nach unten und umgekehrt, misst die Länge des Körpers
(von cranial nach caudal)
Horizontalachse = Querachse, misst die Breite des Körpers
von rechts nach links oder umgekehrt
z. B: von einer Schläfenseite zur anderen
Longitudinal- , Horizontal-
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Sagittalachse
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2. ERKLÄRE (AUSGEARBEITET VON USCHI DORN)
AB- UND ADDUKTION UND IN WELCHEN GELENKEN DIESE BEWEGUNGEN MÖGLICH
SIND.
Abduktion = Wegführen, Abspreizen des Armes aus der Schulter
Adduktion = Heranführen des Armes aus der Schulter
Die beiden Bewegungen sind aus Schulter und Hüfte möglich,
ebenso in den Finger- und Zehengelenken
FLEXION UND EXTENSION UND IN WELCHEN GELENKEN DIESE BEWEGUNGEN
MÖGLICH SIND.
Flexion = Beugung, Anwinkeln, Schließen eines Gelenks
Extension = Streckung oder Öffnung eines Gelenks
Beide Bewegungen sind aus Hüfte, Knie, Sprunggelenk, Zehen, Schulter,
Ellbogen, Handgelenken und Fingern möglich.
ROTATION, PRONATION, SUPINATION UND IN WELCHEN GELENKEN DIESE
BEWEGUNGEN MÖGLICH SIND.
Rotation: Ist die Bewegung eines Gelenks um seine Achse z. B. Kopf nach
rechts drehen.
Ist in Arm, Bein und Wirbelsäule (besonders Brustwirbelsäule) möglich.
Rotationen von Fuß und Hand heißen Pronation und Supination.
Pronation: Ist eine Innenrotation, Drehung der oberen und unteren
Extremitäten nach innen
Hand: BROT-Stellung – also Daumen innen
Fuß: Innenkante belasten
Supination: Ist eine Außenrotation, Drehung der oberen und unteren
Extremitäten nach außen
Hand: SUPPEN-Stellung d. h. Daumen nach außen
Fuß: Außenkante belasten
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3. BESCHREIBE FOLGENDE RICHTUNGSBEZEICHNUNGEN: KRANIAL, KAUDAL, DISTAL,
PROXIMAL , LATERAL , MEDIAL , ULNAR, RADIAL , VENTRAL , DORSAL , ANTERIOR,
POSTERIOR , PALMAR, PLANTAR, DORSAL.
(AUSGEARBEITET VON USCHI DORN)
kranial =
kopfwärts
kaudal =
steißwärts
distal
= von der Rumpfmitte entfernt z. B: Knie ist distal von der Hüfte
proximal = Richtung Körpermitte, auf den Rumpfansatz der
Gliedmaßen z. B: Schulter ist proximal vom Ellbogen
lateral:
= seitwärts sowohl links als auch rechts
z. B: kleine Zehe liegt auf der lateralen Seite des Fußes
medial
= in der Mitte , zur Mitte hin
z. B: große Zehe liegt auf der medialen Seite des Fußes
ulnar
=
zur Elle hin
radial
zur Speiche hin
ventral
bauchwärts, zum Bauch hin
dorsal
rückenwärts, zum Rücken hin
anterior
vorne, nach vorne, der Vordere
posterior
hinten, nach hinten, der Hintere
palmar
zur Handfläche hin (Hohlhand) - Ausdruck nur für Hand
gebräuchlich
dorsal
zum Handrücken
plantar
zur Fußsohle hin
dorsal
zum Fußrücken, Rücken hin
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4. WELCHE GEWEBEARTEN GIBT ES UND WELCHE FUNKTIONEN HABEN SIE ? NENNE
BEISPIELE. (AUSGEARBEITET VON EVA)
ES GIBT VIER GRUNDGEWEBE:
EPITHEL-, BINDE- UND STÜTZ-, MUSKEL- UND NERVENGEWEBE.
In EPITHELGEWEBEN liegen die Zellen dicht beieinander und werden in 3 große
Gruppen (Oberflächenepithelien, Drüsenepithelien und Sinnesepithelien) nach
ihrer Hauptfunktion unterteilt:
Oberflächenepithelen bedecken die innere und äußere Oberfläche des Körpers.
Das Epithelgewebe der Haut schützt den Körper vor Umwelteinflüssen und
Wasserverlust. Im Körperinneren kleiden Epithelien z. B. den Magen-Darm-Trakt, die
Gallen- und die Harnblase aus. Epithelien resorbieren Nährstoffe aus dem Darm und
haben Transportfunktion.
Drüsenepithelien sind einzelne spezialisierte Epithelzellen oder Ansammlungen von
Epithelzellen die Sekrete (z.B. Tränen und Schweiß) absondern. Exokrine Drüsen diese sondern ihr Sekret an der Oberfläche von Haut und Schleimhäuten ab, meist
über einen Ausführungsgang. Endokrine Drüsen heißen auch Hormondrüsen und
brauchen keinen Ausführungsgang denn ihre Sekrete – die Hormone - erreichen
über den Blutkreislauf ihr Ziel.
Sinnesepithelien sind hochspezialisiert, sie können Sinnesreize aufnehmen und
weiterleiten, z.B. die lichtaufnehmenden Stäbchen und Zapfen der Netzhaut im Auge
BINDE- und STÜTZGEWEBE sind entscheidend an der Formgebung und
Formerhaltung des Körpers beteiligt.
Zu den BINDEGEWEBEN zählt man das lockere und das straffe Bindegewebe, sie
werden auch als kollagenes Bindegewebe zusammengefasst.
Lockeres
Bindewebe füllt als Stützgerüst überall im Körper Hohlräume zwischen ganzen
Organen und einzelnen Teilen eines Organs aus. Es begleitet Nerven und Gefäße
und dient sowohl als Wasserspeicher als auch als Verschiebeschicht. Es erfüllt
wichtige Aufgaben bei Abwehr- und Regenerationsvorgängen, da es viele
Abwehrzellen beherbergt. Das faserreiche straffe Bindegewebe wird unterteilt in das
geflechtartige Bindegewebe (z. B. Lederhaut des Auges oder Hirnhaut) und in das
parallelfaserige Bindegewebe (z. B. in Sehnen).
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Das retikuläre Bindegewebe ist vor allem in Knochen und in den lymphatischen
Organen anzutreffen. Eine Sonderform des retikulären Bindegewebes ist das
Fettgewebe welches unterschieden wird in weißes Fettgewebe (polstert mechanisch
beanspruchte Körperregionen und hält Organe wie z.B. Niere und Augapfel in ihrer
Position) und in braunes Fettgewebe (es dient der zitterfreien Wärmebildung).
Die STÜTZGEWEBE unterteilt man in Knorpel und Knochen.
Der besonders druckfeste Knorpel widersteht mechanischen Beanspruchungen.
Knorpelgewebe haben keine Blutgefäße und heilen auch nur schlecht. Faserknorpel
bildet die Bandscheiben in der Wirbelsäule, die halbmondförmigen Knorpelscheiben
(Menisken) des Kniegelenkes und verbindet die beiden Schambeine.
Das Knochengewebe ist das am höchsten differenzierte Stützgewebe des
Menschen. Seine Struktur macht den Knochen außerordentlich widerstandsfähig
gegenüber Druck, Biegung und Drehung. Diese Festigkeit erlangt das
Knochengewebe insbesondere durch die Eigenschaft der Interzellularsubstanz der
Knochenmatrix (diese besteht aus Kollagenfasern und Kalksalzen in die
Knochenzellen eingelagert sind). Wir unterscheiden zwei Arten von Knochengewebe:
den feinfaserigen Lamellenknochen (im Skelett des Erwachsenen kommen fast nur
Lamellenknochen vor) und den grobfaserigen Geflechtknochen (beim Neugeborenen
überwiegt dieser).
MUSKELGEWEBE:
unterscheiden:


ohne
Muskeln
wäre
der
Mensch
unbeweglich.
Wir
die glatte Muskulatur (diese findet sich z. B. in den Muskelwänden des MagenDarm- Traktes und in den Blutgefäßen) ist auch im Ruhezustand immer etwas
angespannt und ist nicht dem Willen unterworfen.
die quergestreifte Muskulatur bildet z. B. das System der Skelettmuskeln. Aber
auch die Zunge, die Muskeln des Kehlkopfs, das Zwerchfell und sämtliche
Muskeln der Extremitäten bestehen aus quergestreifter Muskulatur und ihre
Kontraktionen werden vom zentralen Nervensystem ausgelöst. Die
Herzmuskulatur ist eine Sonderform der quergestreiften Muskulatur. Zwar finden
sich unter dem Lichtmikroskop typische Querstreifen, gleichzeitig aber Kerne in
der Zellmitte wie bei der glatten Muskulatur und ist wie diese nicht dem Willen
unterworfen.
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NERVENGEWEBE: es gibt zwei Zelltypen die Nervenzellen (Neuronen) und die
Stützzellen (Gliazellen)
Neurone (ca 100 Milliarden davon enthält das Gehirn) sind zur Erregungsbildung
und Erregungsleitung fähig. Sie bestehen aus einem Zellkörper und Zellfortsätzen
genannt Dendriten und Axone. Sie bilden für die Informationsübermittlung spezielle
Kontaktstellen zu anderen Nervenzellen, Drüsen oder Muskelzellen aus. Die kurzen
Dendriten nehmen die Erregung auf und die langen Axone leiten die Erregung an
andere Zellen weiter. Die Kontaktzonen zweier Neurone heißen Synapsen. Ein
einzelnes Neuron hat meist mehrere Tausend solcher Synapsen.
Das Axon und seine umgebende Schwann-Zelle oder die zugehörige Markscheide
(bei einem Teil der Nervenfasern wickelt sich die Schwann-Zelle mehrfach um das
Axon herum und bildet eine dickere Hülle die Markscheide) nennt man Nervenfaser.
Bündel von Nervenfasersträngen bilden den sichtbaren Nerven.
Gliazellen sind nicht zur Erregungsbildung oder Erregungsleitung fähig, sie stützen,
ernähren und schützen die Neurone. Die Hauptgliazellen des peripheren
Nervensystems sind die Schwann-Zellen.
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Knochen, Gelenke, Muskeln
5. BESCHREIBE DEN AUFBAU EINES KNOCHENS. WELCHE SUBSTANZEN SIND FÜR
DEN AUFBAU UND ERHALT EINES GESUNDEN KNOCHENS WICHTIG ? WELCHE
KNOCHENFORMEN KENNST DU? NENNE BEISPIELE.
(AUSGEARBEITET VON MANUELA E CKHARDT )
Ein Röhrenknochen besteht aus dem Schaft (Diaphyse) und den beiden Enden
(Epiphysen). Den Abschnitt zwischen Diaphyse und Epiphyse nennt man
Metaphyse. In dieser Schicht findet beim Kind bis zum Ende der Pubertät das
Längenwachstum des Knochens statt. Danach schließt sich diese Fuge und das
Wachstum ist damit abgeschlossen.
Die beiden Knochenenden (Epiphysen) sind mit hyalinem Knorpel überzogen, der
restliche Knochen mit dem Periost, der Knochenhaut.
Der Knorpel schützt vor Abnutzung der Gelenksflächen, das Periost besteht aus
Kollagen und elastischen Fasern.Durch die innere Schicht der Knochenhaut laufen
Nerven und Blutgefäße, die den Knochen ernähren und schmerzempfindlich
machen. Das Periost dient auch dem Ansatz von Sehnen und Bändern mit denen es
sich reißfest verbindet.
Damit das Skelet nicht zu schwer ist, besteht es nur an der Außenschicht aus
dichtem Knochengewebe (Kortikalis) Bei den Röhrenknochen wird diese Schicht
Kompakta genannt, weil sie dort besonders breit ist.
Der größere Anteil im inneren des Knochens besteht aus zarten Knochenbälkchen,
der Spongiosa. Diese Bälkchen sind je nach Belastung unterschiedlich angeordnet
und geben große Stabilität bei geringem Gewicht. Zwischen den Knochenbälkchen
befindet sich das blutbildende (rote) Knochenmark. Blutbildendes Knochenmark
befindet sich in den Epiphysen der Röhrenknochen, den kurzen, platten oder
unregelmäßig geformten Knochen. Das sogenannte Fettmark füllt die
Röhrenknochen im Verlauf der Kindheit auf (nur im Wachstum befindet sich auch
dort rotes Mark)
Substanzen, die für den Aufbau und den Erhalt eines gesunden Knochens
wichtig sind:
Kalzium (in Milch, Milchprodukten), Phosphate
Vitamin D - Hormon, Parathormon, Kalzitonin, Östrogen, Destosteron,
Vitamin A, B12, C
Knochenformen:
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
Röhrenknochen (lange Knochen, Ossa longa): Oberarmknochen
(Humerus), Elle (Ulna) und Speiche (Radius), Oberschenkelknochen
(Femur) und Schien- (Tibia u. Wadenbein (Fibula) und Fingerknochen.
Die langen Knochen bestehen aus zwei Knochenenden (Epiphyse) und
einem Knochenschaft (Diaphyse).

platte Knochen (Ossa plana): am Schädel (Cranium) sowie als Rippen
(Costae), Schulterblatt (Scapula), Brustbein (Sternum), Becken (Ossa
coxae)

kurze Knochen (Ossa brevia): ungeformte Knochen, wie
Handwurzelknochen

Sesambeine (Ossa sesamoidea): kleine rundliche Knochen, die variabel
auftreten können, wie Kniescheibe (Patella)

luftgefüllte Knochen (Ossa pneumatica): enthalten mit Schleimhaut
ausgefüllte Hohlräume, am Schädel das Stirnbein (Os frontale)

unregelmäßige Knochen (Ossa irregularia): Sie lassen sich den anderen
Knochenformen nicht zuordnen, z. B. Wirbel (Vertebrae) der Wirbelsäule
oder der Unterkieferknochen (Mandibula).
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6. WIE IST EINE DIARTHROSE GRUNDSÄTZLICH AUFGEBAUT ?
(AUSGEARBEITET VON MANUELA E CKHARDT )
Gelenke mit Gelenkhöhle und deutlicher Beweglichkeit in mindestens einer Ebene
nennt man Diarthrose (freie Gelenke)
Ein Gelenk besteht aus:
 Gelenkflächen, - Epiphysenaußenflächen, die mit hyalinem Knorpel überzogen
sind
 Gelenkskapsel, die straffe Umhüllung des Gelenkraumes
 Gelenkhöhle ist mit Gelenkflüssigkeit ausgefüllt (Synovia)
 Gelenkspalt, der Bereich der Gelenkhöhle zwischen den Knochenflächen
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7. WELCHE GELENKFORMEN GIBT ES ? WIE VIELE FREIHEITSGRADE HABEN DIESE
GELENKE UND WO IM KÖRPER KOMMEN SIE VOR ?
(AUSGEARBEITET VON MANUELA E CKHARDT )
 Kugelgelenk: Schulter und Hüftgelenk, erlaubt Bewegung in alle Richtungen,
also drei Freiheitsgrade; Flexion und Extension (beugen und strecken),
Abduktion und Adduktion (wegführen und heranführen), Innen- und
Außenrotation

Eigelenk: am proximalen Handgelenk zwischen Speiche und Handwurzel
Zwei Freiheitsgrade, Beugen und Strecken und Seit- zu Seitbewegung
 Sattelgelenk: am Daumen als Daumenwurzelgelenk, zwei Freiheitsgrade
(vor, zurück, seit zu seit)
 Scharniergelenk: Ellbogengelenk, Fingermittel- und Endgelenke,
Zehenglieder
Das Scharniergelenk ermöglicht Bewegung in zwei Richtungen. Die Beugung
(Flexion) und die Streckung (Extension) ein Freiheitsgrad
 Zapfen- und Radgelenk: am Ellbogengelenk
Hat nur einen Freiheitsgrad
 Plattes Gelenk oder Gleitgelenk: In Hand- und Fußwurzel und
Zwischenwirbelgelenken
Sie erlauben in geringem Maße eine Gleitbewegung von vorne nach hinten oder von
Seite zu Seite, ohne die Möglichkeit einer Rotation oder einer Beugung.
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8. WELCHE DREI GRUNDTYPEN VON MUSKELGEWEBE GIBT ES UND WO KOMMEN DIESE
VOR? WIE KONTRAHIERT UND ENTSPANNT EIN SKELETTMUSKEL ? (AUSGEARBEITET VON SOPHIE )
Grundtypen:
 Quergestreifte Muskulatur
o Skelettmuskulatur
 Glatte Muskulatur
o In den Wänden der meisten Hohlorgane, also z. B. im Magen-Darm-Trakt
o In den Gefäßwänden
 Herzmuskelgewebe
o Ist quergestreift wie die Skelettmuskulatur, arbeitet aber rein unwillkürlich
Kontraktion und Entspannung eines Skelettmuskels: (S. 76)
 Muskel erhält Reiz von motorischer Nervenzelle (=Motoneuron)
 dieses nähert sich mit seinem Axon dem Sarkolemm, berührt es aber nicht.
 Die Erregungsübertragung Motoneuron-Muskelfaser findet an der motorischen Endplatte statt.
Dort befinden sich sog. synaptische Vesikel, die Azetylcholin (=Neurotransmitter = Überträgerstoff)
enthalten.
 Kalziumionen dringen in das Axon ein (wenn eine Nervenerregung am Axonende angekommen ist)
und
 bewirken die Ausschüttung von Azetylcholin in den synaptischen Spalt (=Zwischenraum zwischen
Motoneuron und Sarkolemm).
 Die Durchlässigkeit des Sarkolemms (für Natrium – und Kaliumionen) verändert sich
 die Erregung des Motoneurons wird auf die Myofibrillen der Skelettmuskulatur
weitergeleitet
 Aktinfilamente gleiten tiefer zwischen Myosinfilamente
 Sarkomer verkürzt sich.
 Wenn viele Myofibrillen gleichzeitig kontrahieren, verkürzt sich dadurch der gesamte Skelettmuskel
(= Kontraktion).
Solange Azetylcholin im synpatischen Spalt vorhanden ist, wird die Muskelfaser erregt. Wenn das
Azetylcholin durch das Enzym Acetylcholinesterase gespalten wird, erreicht der Muskel wieder
seinen Ruhezustand (= Entspannung).
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9. WELCHE ARTEN VON KNORPEL GIBT ES IM KÖRPER UND WO KOMMEN DIESE VOR?
(AUSGEARBEITET VON LORENA)
Knorpelgewebe hat die Funktion eines druckelastischen „Polsters“ und gehört zu den
Stützgeweben.
Die Oberflächen der Knochen eines Gelenkes sowie viele Skelettpartien sind mit einem glatten
Knorpel umkleidet. Seine Funktion ist der Schutz des darunterliegenden Knochens.
Der Knorpel ist druck- und biegungselastisch und kann so den Beanspruchungen standhalten.
Dank dieser Beschaffenheit und seiner gleitfähigen Struktur gleiten die Gelenkflächen bei
Bewegungen jeder Art aufeinander.
Bei Bewegungen wird der Knorpel in zweierlei Hinsicht beansprucht: durch Druck von oben (vor
allem bei Gelenken der unteren Extremitäten) und bei Bewegungen durch Druck aufgrund von
Reibung.
Knorpelgewebe enthält (beim Erwachsenen) nahezu keine Nerven und Blutgefäße. Es wird über
Diffusion (= physikalischer Prozess zur Verteilung von Teilchen) von einer gefäßreichen,
bindegewebigen Knorpelhaut (Perichondrium) bzw. im Falle des hyalinen Gelenkknorpels direkt
durch die Gelenksflüssigkeit (Synovia) versorgt.
Man differenziert – in Abhängigkeit von der Art und Menge an Fasern – hyalinen Knorpel, elastischen
Knorpel und Faserknorpel.
Der hyaline Knorpel überzieht Gelenkflächen , bildet die Rippenknorpel, einen Teil der
Nasenscheidewand, das Kehlkopfgerüst und die Spangen der Luftröhre sowie der großen Bronchien.
Beim Herandwachsenden bestehen die Wachstumsfugen (Epiphysenfugen) innerhalb der
Röhrenknochen aus hyalinem Knorpel.
Der elastische Knorpel hat zusätzlich viele elastische Fasern, welche seine Elastizität erhöhen.
Der Kehldeckel und die Knorpel der Ohrmuscheln bestehen aus dieser sehr biegsamen Knorpelart.
Der Faserknorpel wird von zahlreichen kollagenen Bindegewebsfasern durchzogen, was ihn
besonders widerstandsfähig gegenüber mechanischen Einflüssen macht.
Er findet sich überall dort, wo es zu hohen Druck- oder Scherbelastungen kommt, wie im Fasering der
Bandscheiben (Anulus fibrosus), dem Schambeinfugenknorpel (Symphysis pubica) oder den
Gelenkzwischenscheiben (z.B. Menisken im Kniegelenk, Discus articularis im Kiefer- und
Sternoclaviculargelenk)
Um Knorpel „bei Laune zu halten“ ist ein ausreichendes Maß an Bewegung erforderlich.
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20. Juli 2012
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10. WAS SIND SEHNEN, WAS SIND BÄNDER? WAS IST IHRE FUNKTION? NENNE BEISPIELE.
(AUSGEARBEITET VON LORENA)
Sehnen sind bindegewebige Faserzüge, die Muskeln mit Knochen verbinden.
Sehnen haben die Aufgabe, die Aktivität der Muskulatur auf das Skelett zu übertragen und damit
Bewegung zu ermöglichen. Dazu setzen sie an Vorsprüngen oder aufgerauten Bereichen der Knochen
an.
Der Muskel setzt sich im einfachsten Fall aus dem Muskelbauch, der Ursprungssehne und der
Ansatzsehne zusammen. Flächenhaft angelegte Sehnen heißen Aponeurosen (Sehnenplatten)
z. B schräge Bauchmuskeln.
Die stärkste Sehne am menschlichen Körper ist die Achillessehne. Sie ist Ansatzpunkt für den
dreiköpfigen Wadenmuskel und hält über eine Tonne Zugbelastung aus.
Wo Sehnen mit erhöhter Spannung über ein Gelenk verlaufen oder über Knochenvorsprünge
umgelenkt werden, sind sie meist von Sehnenscheiden umhüllt (z.B. die langen Sehnen der Zehenund Fingermuskulatur)
Sehnenscheiden sind mit Synovialflüssigkeit (Gelenkschmiere) gefüllte, doppelwandige Hüllen um
eine Sehne, die deren Gleitfähigkeit verbessern und eine Schutzfunktion ausüben.
Bänder verbinden Knochen mit Knochen.
Im Bewegungssystem sind Bänder meist wenig dehnbare Bindegewebsstränge, die bewegliche
Teile des Knochenskeletts verbinden. Sie liegen um Gelenke herum oder auch in ihnen (z.B.
Kreuzbänder des Kniegelenks) und geben diesen so Stabilität. Je nach Verlauf wirken sie auch
bewegungshemmend und helfen so die Beweglichkeit der Gelenke auf ein funktionell sinnvolles Maß
einzuschränken (z.B. Bänder des Hüftgelenks)
Weiteres Beispiel: Seitenbänder der Sprunggelenke – diese haben eine entscheidende Bedeutung bei
der Stabilisierung und Führung des oberen Sprunggelenkes, da durch ihren fächerförmigen Verlauf in
jeder Gelenkstellung und somit bei allen Bewegungen Bandanteile gespannt sind.
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20. Juli 2012
Anatomie-Prüfungsfragen, 1. Semester
Nervensystem
11. BESCHREIBE DEN AUFBAU UND FUNKTION EINES NEURONS UND WAS SIND SYNAPSEN?
(AUSGEARBEITET VON RENATE)
Alle Neurone haben im Prinzip den gleichen Aufbau.
Ein Neuron besteht aus:
 einem Zellkern,
 einem Axon und
 mehreren Dendriten.
Ein Axon ist die Nervenfaser, über die
Impulse vom Zellkern an andere Neurone
weitergeleitet werden.
Die Dendriten sind astartig verzweigte
‚Andockstellen’ über welche Zellkerne
Impulse von anderen Neuronen empfangen.
Zwischen den Dendriten eines Neurons und den Enden der Axone anderer Neurone liegt ein winzig
kleiner Spalt, die Synapse. Sie sorgt dafür, dass der Austausch von Impulsen unter den Neuronen
nach Bedarf gekappt bzw. hergestellt werden kann.
Die Funktionen des Neurons lt. Anatomiebuch Seite 129 / 9.2
Grundelement jeglicher Informationsübertragung und –verarbeitung im Nervensystem ist die
Nervenzelle, das Neuron. Ihre Fähigkeit, Informationen in Form von elektrischen Signalen
aufzunehmen, zu verarbeiten und weiterzuleiten, beruht auf elektrischen und biochemischen
Vorgängen.
An jedem Neuron gibt es dabei eine Seite, die Signale empfängt („Eingangsseite“) und eine, die
Signale an andere Zellen weitergibt („Ausgangseite“).
Signalaufnahme und –weitergabe erfolgen über spezielle Kontaktstellen der Nervenzellmembran, die
Synapsen. Synapsen sind die Koppelstellen zwischen Axonen und den Zellwänden der Neuronen.
Am Ende des Axons befindet sich die Ausgangsregion, die den zuvor aufgenommenen Reiz an
nachfolgende Zellen weiter gibt. Diese Region heißt Synapsen.
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20. Juli 2012
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12. BESCHREIBE DEN UNTERSCHIED ZWISCHEN SYMPATHIKUS UND PARASYMPATHIKUS.
(AUSGEARBEITET VON BARBARA)
Das Nervensystem wird u. a. auch unterteilt in das:
-
somatische Nervensystem:
motorisches NS
sensibles NS
-
autonome oder vegetative Nervensystem (VNS):
sympathisches NS
parasympathisches NS
Das VNS:




steuert lebenswichtige Organfunktionen (Atmung, Stoffwechsel und
Wasserhaushalt,..)
diese Steuerung erfolgt unbewusst = von unserem Willen kaum beeinflussbar
die Steuerung funktioniert, indem das VNS die Versorgungssysteme auf die
momentane Tätigkeit des Körpers anpasst.
wird unterteilt in Sympathikus, Parasympathikus (P+S spielen meist
gegensätzliche Rollen bei der Regulierung von Körperfunktionen)
Sympathikus und Parasympathikus:
haben meist gegensinnige Wirkungen bei der Regulierung von Organsystemen:
Sympathikus:
-
aktiv, wenn der Körper auf Bewegung und Überleben konzentriert ist
gesteigerte Herz- und Lungenfunktion
verringerte Aktivität der Verdauungsorgane
bei Stress, körperl. Anstrengung
sympathische Nerven treiben Organe zu Aktivität und erhöhter Leistung
Parasympathikus:
-
aktiv, wenn der Körper entspannt und verdaut: wirkt dämpfend auf die Organe
ist auf Schonung und Erholung eingestellt
vermehrte Aktivität des Verdauungssystems
verringerte Aktivität vom Atem und Herzschlag
nach dem Essen, beim Schlafen
Der tägliche Ausgleich zwischen Aktivität und Ruhe ist Grundlage eines gesunden
Funktionierens unserer Organe.
Jedoch: häufig müssen wir nach einem üppigen Essen, nach welchem eig. geruht
werden sollte, in eine Sitzung oder machen Sport.
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20. Juli 2012
Anatomie-Prüfungsfragen, 1. Semester
Die Folge: Das VNS sendet widersprüchliche Signale aus:
Der Parasympathikus wird aktiviert um das Verdauungssystem anzuregen
Der Sympathikus wird infolge der aktuellen Umweltfaktoren aktiv
Dadurch kann es in weiterer Folge zu Verdauungsproblemen kommen und wenn dies
zu einer Dauersituation wird, erschöpft sich das VNS und die körperl. Balance geht
verloren.
Ziel: angemessene Ruhephasen und gezielte Körperarbeit fördern wieder Sicherheit
und Stabilität
S und P bilden Nerven, die sich vom ZNS (Gehirn und Rückenmark) zu den Organen
ziehen.
An vielen Organen hängen symp. und parasymp. Nerven mit meist gegengesetzter
Wirkung.

Zentrale Anteile von Sympathikus und Parasympathikus:
regulieren die Aktivitäten von Organen, die vom peripheren VNS innerviert
werden.

Periphere Anteile von Sympathikus und Parasympathikus:
Der periphere Sympathikus hat seinen Ursprung im Rückenmark, von dort
ziehen seine Nervenzellen bds der Wirbelsäule als sog. Grenzstränge entlang
und bilden 2 Reihen von knotenförmigen Anhäufungen von Nervenzellen, sog.
Ganglien. Von diesen Nervensträngen führen Nervenbahnen zu den
Eingeweiden und Blutgefäßen.
Im Bauchraum schließen sich Nervenfasern zu großen Nervengeflechten
=Plexus.
Eine Besonderheit des peripheren Sympathikus ist das Nebennierenmark.
Hier wird bei Sympathikusreizung Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet.
Der periphere Parasympathikus entspringt im Gehirn (Hirnstamm) und im
Rückenmark (Sakralmark).
Von dort ziehen Nerven zu den parasymp. Ganglien weit entfernt vom
Rückenmark direkt in die Organe. Sie können als Nervengeflechte an oder in
der Wand von Hohlorganen liegen. (Magen, Darm, Gebärmutter, Blase). Die
Hirnnerven versorgen parasympathisch den Kopfbereich, andere Hirnnerven
versorgen den ges. Brustraum, tlw. Bauchraum, tlw. das Becken.
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13. WELCHE SINNESREZEPTOREN GIBT ES? (AUSGEARBEITET VON WILLI)
Definition: Sinnesrezeptoren sind Nervenzellen, die auf einen speziellen Reiz
ausgelegt sind und diesen proportional zur Reizstärke in ein Rezeptorpotential
wandeln, das nach Erreichen der Reizschwelle als Aktionspotential an das ZNS
weitergeleitet wird und zur Sinnesempfindung führt.
primäre Sinneszellen: Neurone, die selbst Aktionspotentiale ausbilden.
sekundäre Sinneszellen: generieren nicht selbst Aktionspotentiale, sondern
haben mit dem ersten afferenten Neuron, das die Aktionspotentiale
weiterleitet, eine Synapse.
Mechanorezeptoren: mechanische Einwirkung, Druck, Zug,
Dehnungsrezeptoren in den Muskelspindeln
Thermorezeptoren: Temperatur
Photorezeptoren: Licht
Chemorezeptoren: Geschmackstoffe Mund, Geruchstoffe Nase
Nozizeptoren: Schmerz bei Gewebeschädigung
Somatischer Schmerz, (Haut, Bewegungsapparat, Bindegewebe)
viszeraler Schmerz, (Eingeweide)
neurogener Schmerz, (Nerven)
psychogener Schmerz (Psyche)
akuter/chronischer Schmerz
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20. Juli 2012
Anatomie-Prüfungsfragen, 1. Semester
WAS BEZEICHNET MAN ALS TIEFENSENSIBILITÄT/PROPRIOZEPTION ?
Über Mechanorezeptoren in Muskeln, Gelenken und Bändern werden wir
ständig über die Stellung der Glieder zueinander, ihre Bewegung und die
Intensität der Muskelarbeit informiert. Diese Fähigkeit nennen wir
Tiefensensibilität. Durch Propriozeption können wir bei geschlossenen
Augen präzise die Position der Gliedmaßen und ihre Lage im Raum
wahrnehmen. (Muskelspindeln, Golgi-Sehnenorgane, Vater-PaciniLamellenkörperchen)
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Anatomie-Prüfungsfragen, 1. Semester
14. WIE KOMMT EINE FEIN ABGESTIMMTE BEWEGUNG, Z. B. DAS VORSICHTIGE ,
SCHLEICHENDE STEIGEN AUF EINER HOLZTREPPE IM FINSTERN , ZUSTANDE?
(AUSGEARBEITET VON EVA)
Für das Zustandekommen einer Bewegung müssen zwei entscheidende Voraussetzungen
gegeben sein:
1.) die gedankliche Ausführung der Bewegung,
2.) die anschließende Realisierung.
Bei der Realisierung hilft uns die Exterozeption (die taktile Wahrnehmung der Außenwelt
auch Oberflächensensibilität), wodurch wir über die Haut und zwar sowohl deren Tast- als
auch Wärme- und Kälterezeptoren Sinneswahrnehmungen aufnehmen. Gleichzeitig
benötigen wir die Tiefensensibilität (Propriozeption, kinästhetische Wahrnehmung) - im
Wachzustand sind wir ständig über die Stellung unserer Glieder zueinander informiert
(Stellungssinn). Wir können Bewegungen unserer Gelenke wahrnehmen (Bewegungssinn)
und haben ein Gefühl für den Widerstand gegen den unsere Muskeln Bewegungen
durchführen (Kraftsinn). Durch Tiefensensibilität können wir z. B. bei geschlossenen Augen
präzise die Position der Gliedmaßen und damit die Lage des Körpers im Raum wahrnehmen,
Körperhaltung und Gelenksstabilität werden reguliert.
Anstatt eines einzelnen Organs ist eine Vielzahl von Rezeptoren in Gelenken, Sehnen und
Muskeln für die Reizaufnahme zuständig. In den Muskeln sind dies z. B. Muskelspindeln mit
Dehnungssensoren, in den Übergängen zwischen Muskeln und Sehnen sind dies GolgiSehnenorgane welche die Muskelspannung registrieren und durch die Regulation der
Muskelspannung feine Bewegungen ermöglichen. In Gelenken bzw. Gelenkkapseln liegen
unter anderem auch die Vater-Pacini-Lamellenkörperchen welche über die jeweilige
Gelenkstellung informieren. All diese Reize werden ständig an das sensorische Feld des ZNS
zurückgeleitet. Durch diese Rückmeldung sind wir in der Lage eine allfällig nötige
Bewegungskorrektur während des Bewegungsvollzuges vorzunehmen.
Die Zusammenarbeit von Propriozeption, Exterozeption mit dem Gleichgewichtssinn
ermöglicht uns ein vorsichtiges Schleichen im Finstern über eine Holztreppe.
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Untere Extremität
15. BESCHREIBE ART, AUFBAU, FUNKTION DES KNIEGELENKES. WELCHE KNOCHEN
ARTIKULIEREN MITEINANDER? (AUSGEARBEITET VON GERTRUDE )
Funktion:
In Kniegelenk sind fast nur Beuge und Streckbewegungen möglich
In gebeugtem Zustand geringe Außen- u. Innenrotation
Art- u. Aufbau und welche Knochen artikulieren miteinander?
Oberschenkel u. Schienbein haben keinen Kontakt zueinander, vor dem
Oberschenkelknochen liegt als beweglicher Teil die Kniescheibe (Partella) gehalten von der
Patellersehne
dazwischen liegen die MENISKEN
Medial: INNENMENISKUS – Halbmondform
Lateral: AUSSENMENISKUS – fast geschlossene Kreisform
Außenwand mit Gelenkskapsel verwachsen – beweglich
Je nach Gelenksbewegung des Oberschenkels passt sich die Gelenkspfanne der Form an
MENISKEN gleichen durch hohe Elastizität die Belastungen am Knie aus
KREUZBÄNDER: 2 starke überkreuzte Bänder – verhindern Verschiebung der Gelenksanteile
INNERE u. AUSSERE SEITENBÄNDER: verstärken die Gelenkskapsel und ergänzen vorne die
Partellersehne (Partella = Kniescheibe)
KNIEGELENKSFETTKÖRPER: dient als Füllmasse, sorgt für Bewegungsausgleich, vermindert
Reibung der Sehnen an den Knochen
SCHLEIMBEUTEL: unterhalb, vor u. oberhalb des Knies – schützt Gelenke und Sehnen
Bildnachweis Anatomiebuch Buch : Seite 112
Seite 23
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16. BESCHREIBE DEN KNÖCHERNEN FUß UND OBERES UND UNTERES SPRUNGGELENK
(PARTNER, BEWEGLICHKEITEN ).
(AUSGEARBEITET VON GERTRUDE )
Der Fuß ist der am meisten belastete Körperteil
Der Fuß besteht aus 3 Abschnitten:
Fußwurzel mit 7 Fußwurzelknochen
Mittelfuß mit 5 Mittelfußknochen
Fünf Zehen wobei Groß Zehe aus je 2 Knochen, alle anderen Zehen aus je 3 Knochen
bestehen:
Zehengrundglied, Zehenmittelglied, Zehenendglied
Fußwurzel
Mittelfuß
Fersenbein
Fersenhöcker
Sprungbein
Kahnbein
Zehen
Röhrenknochen
Zehengrundgelenke sind
Kugelgelenke
distal – Interphalangealgelenk*
sind Scharniergelenke
3 Keilbeine und
Würfelbein grenzen
strahlenförmig an
5 Mittelfußknochen
*Anmerkung: Als Interphalangealgelenk bezeichnet man die Gelenke zwischen den Gliedern
OBERES und UNTERES SPRUNGGELENK
OBERES Sprunggelenk:
bildet nach proximal (dem Rumpfansatz der Gliedmaßen zu) – mit den unteren
Gelenkflächen von
Schien- und Wadenbein das OBERE SPRUNGGELENK
– der Fuß wird im oberen Sprunggelenk
gehoben (dorsalextendiert) und
und gesenkt (plantarflektiert)
UNTERES Sprunggelenk:
Fersen- und Sprungbein und Kahnbeine bilden das UNTERE SPRUNGGELENK und ermöglichen
Supination (auswärts) und Pronation (einwärts) des Fußes
Bitte Bilder nachschlagen Anatomiebuch Seite 115/116
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17. WAS BEZEICHNET MAN ALS BEINACHSE? BESCHREIBE HÄUFIGE ABWEICHUNGEN UND
DADURCH BEDINGTE FEHLBELASTUNGEN AN DEN GELENKEN . (AUSGEARBEITET VON
MARGARETE)
Die Beinachse ist eine gedachte Linie, die senkrecht durch den Mittelpunkt des Hüft- und
Sprunggelenks führt. Verläuft die Linie direkt durch die Mitte des Kniegelenks, spricht man
von einer normalen Beinachse.
Abbildung dazu: A: Olsen, S.99
Abweichungen von der normalen Beinachse:
Abweichungen in der Frontalebene:
 O-Bein (Genu varum): O-Beine sind Abweichungen der normalen geraden Beinachse
nach seitlich außen. Das Kniegelenk liegt lateral von der normalen Beinachse.
Kommt häufiger bei Männern vor.
 X-Bein (Genu valgum): Die Achse weicht bei X-Beinen nach innen ab. Das
Kniegelenk liegt medial von der normalen Beinachse. Diese Fehlstellung kommt
häufiger bei Frauen vor.
Folgen:
Diese Abweichungen/ Fehlhaltungen führen zu Überlastungen von Gelenken, da das
Körpergewicht nicht mehr durch die Mitte des Kniegelenks auf den Boden übertragen wird;
z.B. Reizungen von Sehnen und Bändern, übermäßigem Verschleiß von Knorpel und
Menisken. Die ungleichmäßige Abnutzung des (Knie)gelenks kann im Laufe der Zeit zu einer
Arthrose führen.
Beim O-Bein kommt es zu einer Überbelastung der Innenseite,
beim X-Bein zu einer Überbelastung der Auβenseite des Kniegelenks.
Weiters gibt es noch
Abweichungen in der Sagitalebene:
 Rekurvation (Genu recurvatum): Körperachse nach dorsal ausbiegend
 Antekurvation (Genu antecurvatum): Körperachse nach ventral ausbiegend
A. Olsen, S. 99
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18. WELCHE MUSKELN GIBT ES AM OBERSCHENKEL ANTERIOR UND POSTERIOR UND
WELCHE FUNKTIONEN HABEN DIESE ? (AUSGEARBEITET VON MARGARETE )
(Menche, 7.Aufl., S.106-108)
Oberschenkelmuskel anterior (ventral):
 Quadriceps femoris – vierköpfiger Oberschenkelmuskel:
- gerader Schenkelmuskel - M. rectus femoris
- innerer Oberschenkelmuskel – M.vastus medialis
- äußerer Oberschenkelmuskel – M. vastus lateralis
- mittlerer Oberschenkelmuskel – M. vastus intermedius
Funktion: Extension (Strecken) im Kniegelenk!
Der M. rectus femoris kann außerdem im Hüftgelenk beugen.
 M. sartorius – Schneidermuskel (=längster Muskel des Körpers)
Funktion: Flexion (Beugen) und Innenrotation im Kniegelenk
Flexion, Außenrotation und Abduktion im Hüftgelenk
Oberschenkelmuskel posterior (dorsal):
 Ischiokrurale Muskulatur:
- Zweiköpfiger Oberschenkelmuskel - M. biceps femoris
- Halbsehnenmuskel – M. semitendinosus
- Plattsehnenmuskel – M. semimembranosus
Funktion: Flexion im Kniegelenk!
Extension im Hüftgelenk
Abbildungen dazu: Menche, 7.Aufl., 7.41 und 7.42
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19. WO LIEGEN AM UNTERSCHENKEL DIE EXTENSOREN UND FLEXOREN UND BESCHREIBE
SPEZIELL DEN M. TRICEPS SURAE ? (AUSGEARBEITET VON MARGARETE )
(Menche, 7. Aufl., S.112-113)
-
-
Die Extensoren (Strecker) verlaufen auf der ventralen Seite des
Unterschenkels (Schienbein -Tibia).
Die oberflächlichen Flexoren (Beuger) verlaufen auf der dorsalen Seite
des Unterschenkels (Wadenbein - Fibula).
Weiters gibt es noch in der Mitte des Unterschenkels mit enger Verbindung zu
Schien- und Wadenbein die tiefe Flexorengruppe.
Vorne seitlich liegt noch die Peronaeusgruppe, hauptsächlich für Pronation
zuständig.
Alle Unterschenkelmuskel setzen am Fuß an und bewegen ihn im oberen und unteren
Sprunggelenk, sowie in den Zehengelenken.
Die Extensoren (Strecker) ziehen sowohl den Fuß als auch die Zehen nach oben
(Dorsalextension), die Flexoren (Beuger) nach unten (Plantarflexion).
Musculus triceps surae:
Der größte Unterschenkelmuskel ist der dreiköpfige Wadenmuskel M.triceps surae. Er
verläuft dorsal und besitzt seinem Namen gemäß drei Köpfe
(Zwillingswadenmuskel und Schollenmuskel).
Alle drei Flexoren setzen mit einer gemeinsamen Sehne, der Achillessehne am
Fersenhöcker an.
Mit seiner Hauptfunktion, dem Abwinkeln des Fußes nach unten, besitzt der Muskel
eine herausragende Funktion beim Gehen, Laufen und Springen.
Abbildungen dazu: Menche, 7.Aufl., S.112; Abb. 7.50 und 7.51
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Becken
20. BESCHREIBE DEN AUFBAU UND DIE GELENKE DES BECKENGÜRTELS. (AUSGEARBEITET
VON ISIL)
Der Beckengürtel besteht aus 2 symmetrischen Hälften, die hinten mit dem Kreuzbein verbunden
sind und vorne durch die Schambeine.
Das Kreuzbein bildet die Rückwand des Beckens. Das Kreuzbein und die beiden Hüftbeine werden
ringförmig zusammengeschlossen:
Das Kreuzbein liegt zwischen den beiden Hüftbeinen, deren Ausläufer in einem Bogen nach vorne
zum Schambein führen und dort
über eine etwa 1cm breite, knorpelige, elastische scheibenförmige Verbindung – die
Schambeinfuge - zusammengefügt sind.
Jede Hüftbeinhälfte besteht ursprünglich jeweils aus 3 Knochen
Darmbein (besteht aus Darmbeinschaufel, Darmbeinkamm, 4 Darmbeinstacheln)
Sitzbein
(hat 2 Sitzbeinhöcker)
Schambein
Diese 3 Knochen sind in der früheren Kindheit zusammengewachsen und bilden
zusammen das Hüftbein.
Das Darmbein hat 4 dorsale Knochenvorsprünge: Unterer hinterer Darmbeinstachel
Oberer hinterer Darmbeinstachel
Vorderer oberer Darmbeinstachel
Vorderer unterer Darmbeinstachel
Der vordere obere Darmbeinstachel ist der einzige am weitesten vorspringende und leicht durch die
Haut tastbare Vorsprung.
Die beiden Iliosakralgelenke auf beiden Seiten zwischen Kreuzbein und Darmbein sind durch einen
festen Bandapparat gesichert und nahezu unbeweglich.
Anteile aller 3 Hüftknochen bilden gemeinsam die Hüftgelenkspfanne. Die schüsselförmig vertiefte
Hüftgelenkspfanne nimmt den Kopf des Oberschenkelknochens und bildet mit ihm das Hüftgelenk.
Dieses Gelenk ermöglicht viele Bewegungen und muss gleichzeitig starke Gewichts- und
Bewegungsbelastungen aushalten. Deswegen ist es durch einen sehr festen und straffen
Bandapparat gesichert.
Anteile von Sitz-und Schambein umschließen das Hüftloch. Es ist durch eine derbe
Bindegewebsmembran verschlossen, die Gefäße und Nerven durchtreten lässt und den Ursprung
für mehrere Muskeln bildet.
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21. BESCHREIBE ORT UND FUNKTION DER WICHTIGSTEN MUSKEL AM HÜFTGELENK:
(AUSGEARBEITET VON SOPHIE)
WO LIEGT DER WICHTIGSTE BEUGER DES HÜFTGELENKES UND WIE HEIßT DIESER MUSKEL?
 m. iliopsoas (Darmbeinlendenmuskel). Zwei Anteile: m. iliacus und m. psoas major  bilden
funktionell eine Einheit.
 m. iliopsoas zieht von den Lendenwirbelkörpern bzw. von der Innenseite des
Darmbeinkammes hinunter zum Oberschenkelknochen. Er verläuft vor dem Hüftgelenk
und beugt das Bein gegen den Rumpf.
 m. rectus femoris (gerader Schenkelmuskel) zieht von der Spina iliaca anterior inferior und
dem Oberrand der Hüftgelenkpfanne hinunter an die Vorderseite des Oberschenkels und
über das Knie zum Unterschenkel. Er kann dadurch sowohl im Hüftgelenk beugen als auch
im Kniegelenkt strecken. Der Muskel ist Teil des m. quadriceps femoris (vierköpfiger
Oberschenkelmuskel).
WO LIEGT DER WICHTIGSTE STRECKER DES HÜFTGELENKES UND WIE HEIßT DIESER MUSKEL?
 Die Streckmuskeln ziehen hinter dem Hüftgelenkt vom Becken zum Oberschenkelknochen.
 m. glutaeus maximus (größter Gesäßmuskel). Wirkt bei der Hebung des Oberkörpers mit und
verhindert, dass der Rumpf beim Stehen nach vorn kippt. Er entspringt breitflächig an der
Hinterseite des Darmbeins und des Kreuzbeins und zieht an die Hinterseite des
Oberschenkelknochens. Ist er gelähmt, ist das Aufrichten aus der Hocke oder das
Treppensteigen nicht mehr möglich.
 Der m. glutaeus maximus wird in seiner Streckfunktion von drei mm. unterstützt:
m. biceps femoris (zweiköpfiger Oberschenkelmuskel)
m. semitendinosus (Halbsehnenmuskel)
m. semimenbranosus (Plattsehnenmuskel)
Diese fungieren auch als Kniebeuger.
WO LIEGEN DIE AB- UND ADDUKTOREN DES HÜFTGELENKES UND WIE HEIßEN DIESE
MUSKELN?
Abduktoren:
m. glutaeus medius und minimus
Verlaufen von der Außenfläche der Darmbeinschaufel hinab zum Trochanter major des
Oberschenkelknochens. Sie verhindern ein Abkippen des Beckens beim Laufen zu der Seite, auf der
das Bein gehoben und der nächste Schritt eingeleitet wird.
Adduktoren:
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o
o
o
o
o
M. adductor longus (langer Oberschenkelanzieher)
M. adductor brevis (kurzer Oberschenkelanzieher)
M. gracilis (Schlankmuskel, setzt am Schienbein an)
M. pectineus (Kamm-Muskel)
M. adductor magnus (großer Oberschenkelanzieher)
Bis auf den m. gracilis ziehen alle Muskeln von Sitz- und Schambein zur Innenseite des
Oberschenkelknochens und setzen dort an einer rauen Knochenleiste an, die sich über den gesamten
Oberschenkelschaft nach unten zieht und Linea aspera genannt wird.
WIE KOMMT ES ZUR ROTATION IM HÜFTGELENK?
Durch die Drehung des Beins um die Longitudinalachse
Nach innen  Innenrotation
Nach außen  Außenrotation
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22. WAS WIRD ALS BECKENBODEN BEZEICHNET UND WELCHEN EINFLUSS HAT DIESER AUF
DIE HALTUNG UND DIE ATMUNG? WELCHE ORGANE HABEN EINE DIREKTE LAGEBEZIEHUNG
ZUM BECKENBODEN ? (AUSGEARBEITET VON ISIL U. BARBARA)
Der BB besteht aus 3 Muskelschichten mit dazwischen gelagertem Bindegewebe.
Es begrenzt den Bauchraum nach unten hin und ist wie ein elastisches Sprungtuch
zwischen Schambein, unterer Wirbelsäule (Kreuzbein und Steißbein) und Sitzbein
eingespannt.
Die 3 Muskelschichten sind gitterförmig übereinander gelagert und bestehen aus:
- äußeren Beckenbodenmuskeln
- mittleren Beckenbodenmuskeln, welche von re nach li laufen = querlaufende
Muskelplatte
- innerste Schicht, läuft von vorne nach hinten =
flächige Muskelplatte
Die Körperöffnungen im Beckenbereich werden von der
Beckenbodenmuskulatur umschlungen. Eine Reihe von Bändern sorgt für
Stabilität des Beckens.
Die innerste Muskelplatte trägt die Hauptaufgabe der aufrechten Haltung und
ist verantwortlich, ob wir eine gespannte Aufrechthaltung einnehmen oder
eher eine schlappe Haltung =
Die innerste Muskelplatte = der Spiegel unseres Selbstwertes
Die Funktion des Beckenbodens ist:
-
Schutz innerer Organe
Trägt Bauch- und Beckenorgane = Stütz- und Haltefunktion
Öffnung und Verschluss der Beckenorgane
Unterstützt das Zwerchfell bei der Atmung
Haltung und Erscheinung
Bei geschwächter Beckenbodenmuskulatur und dadurch verringerter Haltung treten
häufig Muskel- und Gelenksbeschwerden auf. Schwacher BB kann auch für
Inkontinenz verantwortlich sein.
Eine direkte Lagebeziehung zum Beckenboden haben Darm (Rektum), Blase und
Uterus (zervix uteri).
In der ATP und der speziellen Ansprache des Beckenbodens erfahren wir wie Kraft
ins Becken und aus der Tiefe nach oben strömt, dass man plötzlich mehr Boden
unter sich hat, gerader steht, mehr in sich ruht und der Atem sich einstellen kann.
Der Beckenboden hat große Wirkung auf Wohlbefinden und Vitalität. Der
Beckenboden ist unsere Basis, Er hat immense Auswirkungen darauf, wie wir im
Leben stehen und durchs Leben gehen. Seine Spannung hat Auswirkungen auf die
Stellung der Deine und umgekehrt, auf das Funktionieren der inneren Organe und
unsere Stimmung.
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Wirbelsäule, Rumpf
23. AUS WIE VIELEN ABSCHNITTEN BESTEHT DIE WIRBELSÄULE – COLUMNA VERTEBRALIS
(AUSGEARBEITET VON HANNES)
Die Wirbelsäule hat 5 Abschnitte:



7 Halswirbel (HWS: C1 – C7, Cervix = Hals)
12 Brustwirbel (BWS: Th1 – Th 12, Th = Thorax); Brustwirbel sind mit
den Rippen gelenkig verbunden
5 Lendenwirbel (LWS; L1 – L5)
Lumbosakralübergang zu


Kreuzbein (5 Kreuzbeinwirbel sind zu einem kompakten Knochen
verschmolzen) und
Steißbein (4 verkümmerte Steißwirbel)
… UND WIE NENNT MAN DIE PHYSIOLOGISCHEN KRÜMMUNGEN DER
WIRBELSÄULE?


Bei zwei Krümmungen ist der Bogen nach vorn gewölbt; sie
heißen Halslordose und Lendenlordose.
Bei den anderen beiden weist die Bogenkrümmung nach hinten. Sie
werden als Brustkyphose und Sakralkyphose bezeichnet.
Diese Krümmungen verleihen der Wirbelsäule eine hohe Stabilität.
WELCHE HAUPTBEWEGUNGSMÖGLICHKEITEN GIBT ES IN DEN EINZELNEN ABSCHNITTEN DER
WIRBELSÄULE?
HWS – hochbeweglich, Bewegungsmöglichkeiten: Rotation, Flexion und Extension,
sowie Lateralflexion
BWS - wenig beweglich; die Haltefunktion steht im Vordergrund.
Hauptbewegungsmöglichkeit: Rotation
LWS – gut beweglich; sehr stabil gebaut, weil sie die größte Last zu tragen hat.
Hauptbewegungsmöglichkeiten: Flexion und Extension; (Lateralflexion auch möglich).
Kreuzbein - verbindet sich mit den beiden Hüftbeinen zum Beckenring, daher geringe
Bewegungsmöglichkeit.
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WELCHE BEWEGUNG IST IM OBEREN KOPFGELENK UND WELCHE IM UNTEREN KOPFGELENK
MÖGLICH UND WELCHE SPEZIELLEN WIRBELKONSTRUKTIONEN SIND DER 1. UND 2.
HALSWIRBEL?
Der 1. Halswirbel (Atlas) hat anstelle eines keinen Wirbelkörpers die Form eines knöchernen Ringes.
Er hat auch keinen Dornfortsatz. Das obere Kopfgelenk ermöglicht die Nickbewegung des Kopfes.
Der 2. Halswirbel (Axis) hat eine eigenartige Form. Er hat oben am Wirbelkörper einen Zahn (dens
axis). Um diesen dreht sich der Atlas im unteren Kopfgelenk, wodurch Kopfdrehungen (Rotationen)
ermöglicht werden.
Besonderheit an der HWS: Es verläuft eine Arterie, die für den Gleichgewichtssinn zuständig ist.
24. ERKLÄRE DEN GRUNDAUFBAU EINES WIRBELS … (AUSGEARBEITET VON HANNES)
Die Wirbel haben vom 3. HW bis zum 5. LW
einen einheitlichen Aufbau.




Wirbelkörper als dicke, rundliche, sehr
belastbare Knochenscheibe. Er bildet
den Gewicht tragenden Teil der WS.
Der Wirbelbogen setzt an der
Hinterfläche des Wirbelkörpers an.
Er umgibt das Wirbelloch. (Alle
Wirbellöcher zusammen bilden den
Wirbelkanal, durch den das Rückenmark
nach unten zieht.)
Vom Wirbelbogen gehen drei
Knochenfortsätze aus, an denen Muskel
entspringen und ansetzen:
Dornfortsatz, 2 Querfortsätze und 4
Gelenkfortsätze. Sie dienen zum Ansatz
von Muskeln und Bändern.
… UND DIE UNTERSCHIEDE ZWISCHEN HALS-, BRUST UND LENDENWIRBELN .




Die Halswirbel sind zierlich und hochbeweglich;
die Brustwirbel haben breite Rippenfortsätze zum Ansatz der Rippen und
die Lendenwirbel sind sehr stabil gebaut, da sie die größte Last tragen
der unterste Abschnitt der WS, das Kreuzbein, verbindet sich mit den beiden Hüftbeinen zum
Beckenring.
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25. WIE IST EINE BANDSCHEIBE – DISCUS INTERVERTEBRALES – AUFGEBAUT?
(AUSGEARBEITET VON WILLI )
Die Bandscheibe ist das größte, nicht von Blutgefäßen versorgte Gewebe.
Aufbau: Stärke: ca. 5mm, 2 Schichten Bindegewebe:


Im Inneren finden wir einen Flüssigkeitskern (Gallertkern - Nucleus pulposus)
Um den Kern herum sind kollagene Fasern angelegt (Faserring - Anulus fibrosus)
Der Gallertkern verschiebt sich innerhalb der Bandscheibe, je nach Biegung
oder Streckung der WS. Er wirkt wie ein dämpfendes Wasserkissen und fängt
Stöße zwischen den Wirbeln ab.
WIE VERÄNDERN SICH BANDSCHEIBEN IM LAUFE DES ALTERNS?
Schon ab 20. - 30. Lebensjahr nimmt Wassergehalt ab, (Elastizität) - der
Außenring bekommt Risse - Wirbel verändern sich reaktiv.
WELCHE PATHOLOGIEN GIBT ES?
Beim Bandscheibenvorfall gleitet der Gallertkern aus dem Faserring und drückt
auf Nervenwurzel. Sehr schmerzhaft!
Maßnahme: Stärkung der Rücken und Bauchmuskulatur.
BS-Vorfälle gehen in der LWS meist seitlich ins Nervengewebe.
BS-Vorfälle in der HWS gehen meist gerade nach hinten in das Nervengewebe.
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26. WELCHE SCHICHTEN DER RÜCKENMUSKULATUR GIBT ES UND WELCHE AUFGABEN
HABEN DIESE ? (AUSGEARBEITET VON HELENE)
(Bitte die Abbildungen der Muskeln im Buch und Internet anschauen…habe momentan keinen
Zugang)
Anatomiebuch Seite 90 7.3.4 und Abbildung Seite 92 7.17
Die Rückenmuskulatur teilt sich in:


die oberflächliche Schicht, die hauptsächlich zur muskulären Unterstützung der
Atmung (z.B.: musculus serratus posterior) oder der Beweglichkeit der SchulterArmregion (z.B.: musculus latissimus dorsi) (1), musculus trapezius (2) und musculus
rhomboideus (3) dienen.
Die tiefere Schicht, die autochthone Rückenmuskulatur:
Die autochtone Rückenmuskulatur gliedert sich in zwei Muskelgruppen, den medialen
und den lateralen Trakt.
(Über diese legen sich die zu den Atemhilfsmuskeln und zur Beweglichkeit der SchulterArmregion gehörenden Muskeln. Sie ziehen von der Wirbelsäule zu den Rippen)
Die tieferen Schichten der Rückenmuskulatur werden als echte oder autochthone
Rückenmuskeln bezeichnet, die in einem komplizierten Verbund von Muskelgruppen unter
anderem auch Dorn- und Querfortsätze der Wirbel miteinander verbinden.
.
Ein wichtiger Vertreter ist der musculus erector spinae , der Rückenstrecker, der sich aus
mehreren Einzelmuskeln zusammensetzt und vom Becken bis zum Kopf erstreckt.
Die autochtone Rückenmuskulatur wird von zwei Muskelsträngen beidseits der
Dornfortsätze gebildet. Die Stränge setzen sich aus einem komplexen System aus sich
überlappenden Muskelfaserzügen zusammen
FUNKTION: Die langen Muskeln (lateraler Trakt) haben die primäre Aufgabe den „Masten“
senkrecht zu halten, die kurzen Muskeln (medialer Trakt) sichern den Mast ab.
Die Zusammenarbeit der Beiden ist von großer Bedeutung. Das Zusammenspiel sämtlicher
Muskelgruppen ermöglicht dann, den Rücken zu strecken, beugen, drehen oder
seitwärts zu neigen.
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L A T E R A L E R T R A K T (oberflächlicher gelegen)
Lange Rückenmuskeln:
Muskeln ziehen über 8 Segmente sie dienen NUR der Aufrichtung. Also sind reine
Extension, das heißt „Nachobenstrecker“. Der Riemenmuskel im Kopf/Hals Bereich, der
längste Muskel vom Hinterhaupt bis zum Kreuzbein und der Darmbein-Rippen- Muskel am
weitesten seitlich gelegen.
M E D I A L E R T R A K T (tiefer gelegen):
Die Zwischendornmuskeln und die Dornmuskeln verbinden sämtliche Wirbel an Dorn und
Querfortsätzen miteinander. Sie überbrücken nur ganz kurze Segmente.
Funktion
Die kurzen Muskeln kontrollieren die Bewegungen in den Wirbeln und sind vor allem für das
Erhalten des Gleichgewichts wichtig.
(Hexenschuss ist ein Konflikt in den kurzen Muskeln; Koordinationsübungen stärken die
kurzen Muskeln)
Zur autochthonen Rückenmuskulatur zählen auch noch die tiefen Nackenmuskeln, die sich
an den Bewegungen des Kopfes beteiligen.
- Vorne sind die Muskeln nur dort wo Lordosen sind
- Ventrale Muskulatur des Halses hört bei der Brustwirbelsäule auf.
-Alle WS Bänder werden IMMER angespannt
- Das Fasczensystem der Rückenstrecker
- Hauptbeuger der Hüfte, der Iliopsoas liegt VOR der WS
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27. VON WELCHEN MUSKELN WIRD DIE VORDERE BAUCHWAND GEBILDET UND WELCHE
FUNKTIONEN HABEN SIE? (AUSGEARBEITET VON HELENE)
(Bitte die Abbildungen der Muskeln im Buch und Internet anschauen…habe momentan keinen
Zugang) http://www.physioscheune.de/pdf/Muskelanatomie%20-%20Thorax.pdf
(7.3.7 im Anatomie Buch Seite 93/94 und Abb.7.19 und 7.20)
Die Bauchmuskulatur verspannt den Raum zwischen Wirbelsäule und Becken und baut
somit die vordere, seitliche und hintere Bauchwand auf.
Die Bauchwand wird gebildet von:

vorne den geraden Bauchmuskeln (M.rectus abdominis).Sie werden von den
Sehnenplatten der 3 Schichten der seitlichen Bauchwand umschlossen Diese
Faszien bilden zwei Schläuche mit drei sehnigen Zwischenstücken vom Becken zu
den Rippen. (Sixpacks) Wie ein Hemd des Muskels sind die Faszien. Dieser Bereich
wird Rektusscheide genannt. In der Mitte, wo sich die drei Sehnenplatten vereinigen
entsteht ein straffer Bindegewebsstreifen (Linea alba = die weiße Linie).

und die 3 Schichten der seitlichen Bauchwand. Diese sind nach ihrer
Verlaufsrichtung benannt. Sie verlaufen zwischen dem unteren Rippenbogen und
dem Becken.
1.
(M.obliquus externus abdominis) die schrägen äußeren Bauchmuskeln
verlaufen seitlich der geraden Bauchmuskeln. („Hände in den Hosentaschen“)
2.
(M.obliquus internus abdominis) die schrägen inneren Bauchmuskeln
verlaufen fächerförmig vom Darmbeinstachel zur Mitte.
Die sehnigen Ansätze der 1. und 2. vereinigen sich vorne zu einem breiten
Sehnenband (Aponeurose)
3.
(M.transversus abdominis) der quere Bauchmuskel ist die tiefste Schicht der
Bauchmuskelwand auch 3. setzt in einer breiten Sehnenplatte an.
FUNKTION:
Die Bauchmuskeln wirken bei der Rumpfdrehung und Rumpfbeugung mit.
Ziehen sich alle Muskelschichten zusammen werden die Bauchorgane
zusammengepresst und so die Darm und Harnblasenentleerung unterstützt.
Die Bauchwand muss enormen Druck aushalten (auch vom Darm her)
Die Bauchdecke ist für die Atmung enorm wichtig.
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