Auf die Ernährung kommt es an Was steckt hinter Kerngesund? An der Langgasse in Gais führt Ruedi Kern zusammen mit seiner Frau Manuela eine Gesundheitspraxis. Der gelernte Natur-Heilpraktiker versteht sich aber nicht nur auf Alternativmedizin. Er ist gelernter Küchenchef und die Ernährung ist für ihn das A und O. „Meine Stärke ist die Diagnose“, sagt Ruedi Kern. „Jeder Mensch hat andere Anlagen, andere Stärken und Schwächen. Ich schaue was seine Belastungen sind und versuche dann, wie man auf einfache Art zum Ziel kommt. Von mir aus gesehen ist es sinnlos wenn ich jetzt Medikamente aus der Schulmedizin mit alternativer Medizin ersetzen würde. Dann würde ich dem Übel auch nicht an die Wurzeln gehen.“ Ruedi Kern hat sich nach seiner Ausbildung als kant. appr. Heilpraktiker ständig weitergebildet. Eines seiner Spezialgebiete ist die Augendiagnostik. „Die Augen sind die Spiegel der Seele. Ein Blick in die Augen verrät oft mehr als viele Untersuchungen. Das wussten schon die Ärzte des Altertums. Da sieht man nicht nur den Gemütszustand. In der Farbe der Iris und in ihrer Struktur sind körperliche Störungen sichtbar. Akute Entzündungen zeigen sich ebenso wie chronische Krankheiten. Es braucht aber fundierte Kenntnisse und einiges an Erfahrung, um in den Augen lesen zu können. Die Untersuchung der Iris ist völlig risiko- und schmerzfrei.“ Ein weiteres Gebiet ist die Dunkelfeld-Mikroskopie, eine ganzheitliche Blutuntersuchung, die anhand eines Tropfen Blutes in seiner Praxis durchgeführt wird. So wird das „innere Milieu“ sichtbar, welche Auskunft gibt über die Funktionstätigkeit der Blutzellen, Übersäuerungen, Stauungen und Störungen durch Toxine wie beispielsweise Schwermetalle. Ein Ziel von Ruedi Kern ist, so weit wie möglich von der Abgabe von Medikamenten loszukommen. Er weiss aus Erfahrung, wie viel mit einer gezielten Ernährung zu erreichen ist. Er will aber richtig verstanden werden. Keineswegs möchte er je auf die Schulmedizin verzichten. Die brauche es immer. Er und seine Frau seien ihr stets zu Dank verpflichtet. Ein Unfall als Wegweiser Ruedi Kern, Bürger aus Stein AR, aufgewachsen in Rapperswil, hat vor Jahren eine Kochlehre in Appenzell gemacht. Darauf bildete er sich weiter zum EidgenössischDiplomierten Küchenchef, wurde Experte für die ganze Ostschweiz und machte Konzepte für Mövenpick und Bindella. Nach einem schweren Unfall – er stürzte von einer Leiter – musste er sich nach einer sitzenden Tätigkeit umsehen. Der Arzt sagte, man werde sehen, ob er in einem Jahr wieder gehen könne. Eine Umschulung zum Fach- und Berufslehrer wurde ihm von der Versicherung vorgeschlagen, doch er entschied sich für etwas anderes. Inzwischen hat er sich als Heilpraktiker einen Namen gemacht, führt Referate und Vorträge, leitet leichte Wanderungen mit Themen rund um Wildkräuter und Heilendes am Wegesrand und er gibt Anweisungen, um die Kräutlein in der Küche zu nutzen. Die herrlichen Menüs, welche jeweils die Absolventen und Absolventinnen des Kräuterlehrganges im Landwirtschaftlichen Zentrum in Salez unter seiner Leitung auf den Tisch zaubern, sind neben dem Genuss auch eine Augenweide. Nicht nur die Liebe, auch die Gesundheit geht für ihn durch den Magen. Viele Störungen sieht er in einer falschen Ernährung, im Mangel an Mineralien und Vitaminen und Eiweiss. „Nimm eine Forelle! Lebt sie im sauberen Wasser, ist sie zum Essen wunderbar. Muss sie im Dreckwasser leben, so riecht sie ganz anders und hat nicht mehr den gleichen Geschmack. Auch der Nährwert eines Hühnerei von einer glücklichen Henne ist tatsächlich viel grösser als von einem Ei aus einer Legebatterie.“ Alles ist beseelt Leider gibt es so viele Kinder, die nicht mehr richtig ernährt werden. Es gibt sogar solche, die haben als Folge einen Bluthochdruck. Wir alle speichern Informationen, die nehmen wir auf, mit der Ernährung mit der Luft. Nicht nur wir, alles nimmt Informationen auf, die Pflanzen, sogar die Steine. Auch ein Stein kann ersticken und übersäuern. Das sieht man doch an alten Kirchen. Während 500 Jahren haben sie sich nicht verändert. Infolge Abgasen und Schadstoffen bröckeln sie in den letzten Jahren um einiges mehr. Wir müssen wieder lernen, dass alles um uns lebt und beseelt ist. Unser Einfluss auf unser Leben und auf die Umwelt ist viel grösser als wir meinen.“ Ruedi Kern hat in Teufen bei Vonarburg das Handwerk für den Kräutergarten gelernt, die Phytotherapie und die Augendiagnostik. Als Nachfolger seines grossen Vorbildes sah er sich aber nicht. Er wollte seinen eigenen Weg gehen. Seit vier Jahren wohnt er in Gais. Seine Kundschaft rekrutiert sich vor allem aus Mund zu Mund Propaganda. Seine Frau steht ihm bei, ist seine rechte Hand, betreut die Leute und das Büro. Als junge Frau hatte sie einen bösartigen Krebs. Der ist längst geheilt. Beide sind überzeugt, dass die Ernährung auch diesbezüglich eine grosse Rolle spielt. Ebenso überzeugt sind sie, dass wir Menschen während der Zeit da wir auf der Erde sind, eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen haben.