1. Einleitung 1.1 Relevanz medizinischer Bilder, aufbauend auf

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1.
Einleitung
1.1
Relevanz medizinischer Bilder, aufbauend auf Regula Burri
„Visuelle Darstellungen des Körperinneren sind seit jeher eng mit der Entwicklung der medizinischen
Wissenschaft verbunden. Waren während langer Zeit zeichnerische Illustrationen und Körperatlanten
unentbehrliche Hilfsmittel der ärztlichen Tätigkeit, so hat die Bedeutung von medizinischen
Visualisierungen seit der Entdeckung der Röntgenstrahlen Ende des 19. Jahrhunderts stetig zugenommen.
Heute gehören digitale Visualisierungstechniken wie Computertomographie oder Magnetic Resonance
Imaging ins Alltagsrepertoire der klinischen Praxis, wo sie zu einem zunehmend wichtigeren Bestandteil
von Diagnostik und Therapie werden. Diese computergestützten Techniken ermöglichen, Einsichten in den
Körper aus beliebiger Perspektive zu nehmen. Die mittels aufwändiger Technik hergestellten Bilder haben
für die Produktion des biomedizinischen Wissens über den Körper eine eminent wichtige Funktion.
Aufgrund der Bilder erfolgen Abklärungen über potentielle Pathologien, werden therapeutische
Maßnahmen beschlossen und Verlaufskontrollen durchgeführt oder vermutete Erkrankungen
ausgeschlossen. Bilder tragen in hohem Maße zur ärztlichen Entscheidungsfindung bei und können daher
als zentraler Faktor der Erzeugung biomedizinischen Wissens und Handelns in Bezug auf den Körper
verstanden werden.“ (So etwas ähnliches würde ich ganz an Anfang des Referats sagen um die Relevanz
medizinischer Bilder darzustellen. Das ist aus Burri „Digitalisieren, Disziplinieren“ (3) wörtlich
entnommen; müssten wir natürlich noch umformulieren und vor allem vereinfachen; ähnlich ist auch das
nun folgende als Burri (2008) „Doing Images“:)
Visualisierungstechniken stellen eine wichtige Informationsressource in der Biomedizin dar:
Diagnostik, Forschung, etc.
Darüber hinaus sind visuelle Darstellungen des Körperinneren gewissermaßen zum Inbegriff einer
fortschrittlichen High-Tech-Medizin geworden. Die erzeugten Bilder verbreiten sich über die Medien
auch über die Medizin hinaus in weitere gesellschaftliche Bereiche und beeinflussen so nicht nur das
Denken und Handeln von ÄrztInnen und WissenschaftlerInnen, sondern auch anderer gesellschaftlicher
AkteurInnen (3-4).
Gegenwärtige medizinische Praxis ist auf entscheidende Weise um das Machen und Interpretieren von
Bildern organisiert (Pasveer 362).
medizinische Bilder als „new, visual way of rendering the world“ (Pasveer 362)
1.2
mögliche Fragestellungen in Bezug auf medizinische Bilder
s. Zusammenfassung erstes Gruppentreffen – sollten aber noch überarbeitet und erweitert werden,
damit die Leute einen Eindruck bekommen, was man bei medizinischen Bildern bearbeiten kann

Wie konstituieren medizinischen Bilder das Phänomen ihrer
Darstellung durch die spezifische Darstellung? Welche Art von Wissen wird über die
Darstellung von bestimmten medizinischen Phänomenen hergestellt? Beziehung zwischen
Darstellung und Wirklichkeit

Wie wird in den Bildern Wissenschaftlichkeit konstruiert? Wie wird die
Wissenschaftlichkeit dieser Bilder hergestellt? Wie schaffen es medizinische Bilder als
objektive Tatsachen und somit als Grundlage für "faktisches Wissen" angesehen zu werden?

Wie wirkt sich die Entwicklung neuer Bildtechnologien (z.B. Röntgen, Ultraschall,
etc.) auf soziale Praxis aus a, der MedizinerInnen b, der PatientInnen c, im gesellschaftlichen
Zusammenhang?

Wie wirken sich medizinische Bilder auf die Identitätskonstruktionen der Beteiligten
(PatientInnen) aus?

Welche Funktionen nehmen diese Bilder in unterschiedlichen Kontexten ein?

Wie wirkt sich der Einsatz von Visualisierungstechniken auf Körper aus?

Wie wird visuelle Expertise konstruiert?
Wobei sich hier die Frage stellt, ob wir da nicht eher dann nach der Burri eine Folie machen mit
„Relevante Dimensionen bei medizinischen Bilder“ ???
1.3
Ansprechen unseres Bspls. Röntgen, s. Agnes Kurzfassung Röntgen
2.
Bildtheorie nach Burri (2008)
Eine Autorin, die sich intensiv mit der Bildpraxis befasst hat, ist Regula Valérie Burri, eine Soziologin
und Wissenschaftsforscherin aus der Schweiz. In ihrer Ethnographie, einer Feldforschung in CH, DE,
USA, in der sie sich hauptsächlich mit der medizinischen Bildpraxis der Magnetresonanz beschäftigt
hat, „Doing Images . Zur Praxis medizinischer Bilder“, publiziert 2008, arbeitet sie heraus, wie Bilder
durch bildkonstituierende Praktiken zu Bildern gemacht werden.
praxeologischer Standpunkt/Ansatz: Bildpraxis im Zentrum des Interesses; Frage der
Handlungsfähigkeit nicht menschlicher Aktanten (Artefakte, technische Systeme)
Bilder sind allerdings nicht nur in der Praxis hergestellte und verwendete Artefakte, sondern auch
visuelle Objekte (epistemischer Doppelstatus): Materialität und Visualität von medizinischen Bildern
Bilder in der Medizin gehen aus einem Zusammenspiel von Instrumenten, Räumen, Körpern und
Praktiken hervor, interagieren mit Personen und anderen Wissensobjekten
Als soziotechnische Konstrukte legen sie gewissen Verhaltensweisen nahe und lenken Handlungen von
MedizinerInnen in eine gewisse Richtung (4-7)
Burri formuliert ihre Thesen entlang drei relevanter Dimensionen:
1. Visual value: Der Glaube an Bilder und die seduktive Macht
2. Visual performance: soziotechnische Konstruktion
3. Visual persuasiveness: Bedeutungszuschreibung durch Bildinterpretation = Fokus
Erläuterung ihrer 3 Dimensionen, s. Martina zu Burris 3 Dimensionen
3.
Zusammenhang zwischen Bild und Medizin: Wissenskonstruktion durch
Röntgenbilder
Bilder werden in wissenssoziologischen Arbeiten oft als austauschbare Produkte bzw. Effekte immer
weiter entwickelter Technologien angesehen, so Pasveer. Eine andere Vorstellung ist, dass Bilder
intrinsisch Bedeutung in sich tragen – von Anfang an – so dass WissenschaftlerInnen (MedizinerInnen)
nur lernen müssen diese Bedeutungen zu dekodieren. Es gab allerdings, so argumentiert Pasveer in
Bezug auf Röntgenbilder, bei der Einführung dieser Bilder keinen bereits bestehenden, fertig
vorbereiteten Körper medizinischen Wissens, der einfach auf die Bilder angewandt werden konnte. Es
gab kein bestehendes Wissen, auf Basis dessen gesunde/kranke bzw. normale/pathologische
Erscheinungen in diesen Bildern erkannt werden hätten können. Um Gesundheit und Krankheit in einer
sachkundigen und brauchbaren Art und Weise zu repräsentieren, mussten die Bilder in einen Kontext
eingebettet werden und der Inhalt dieser Bilder erst verständlich gemacht werden. Zum „Lesen“ der
Bilder brauchte es eine spezifische Art zu sehen sowie eine spezifische Sprache, die erste entwickelt
werden musste. Pasveer ist der Meinung, dass visuelle Darstellungen Realität nicht von vorneherein
und durch sich selbst wiedergeben. Vielmehr, zumindest im Fall von Röntgenbildern, verändern sich
Wissen und Praxis zusammen mit der repräsentierten Welt. So wurden Röntgenbilder durch sich
verändernde Praxis und sich veränderndes Wissen zu einer Abbildung dieser neuen Realitäten
konstruiert (Pasveer 362-363).
3.1
Martina Memo vom 5.4.09: Ad 2, Wissenskonstruktion
Ich hab das jetzt nicht eingefügt, weil das Dokument sonst zu unübersichtlich wird. Aber ich finde von
dem was du geschrieben hast Martina sollten wir hier die zentralen Aspekte (z.B. Burri „Seeing is
Believing“) anführen
3.2
Instrumentalisierung von Röntgenbilder für die Entwicklung der wissenschaftlichen
Medizin, s. Agnes Röntgen und soziale Praxis; s. Martina (du hast dazu doch auch was von der
Burri, oder?)
3.3
Röntgenbilder als Abbild der Realität? Doing Images, s. Agnes Röntgen und soziale Praxis,
s. Martina Memo vom 5.4.09
4.
Fazit
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