Dr. F. Stoll 2. Übungsblatt zur Vorlesung Prof. Dr. R. Dipper Topologie Winter 2008/09 Aufgabe P 4. Sei X eine Menge, I eine Indexmenge und zu jedem i T ∈ I seiSeine Teilmenge Ai ⊆ X gegeben. In der Vorlesung wurden Schnitte und Vereinigungen Ai , Ai betrachtet. i∈I i∈I T S Was passiert nun, wenn man für I die leere Menge wählt? Was ist also Ai bzw. Ai ? i∈∅ i∈∅ Überlegen Sie sich die Antwort mit Hilfe der Logik. Aufgabe P 5. Überlegen Sie sich, wie Umgebungen von Punkten, offene Mengen und abgeschlossene Mengen im R2 aussehen (mit der gewöhnlichen Topologie). Aufgabe P 6. Sei X eine Menge und S ⊆ P(X) ein System von Teilmengen von X. Auf X definieren wir eine Topologie, in der eine Menge genau dann offen ist, wenn sie sich als Vereinigung von endlichen Schnitten von Teilmengen aus S schreiben lässt. (a) Zeigen Sie, dass dies tatsächlich eine Topologie beschreibt. Diese Topologie nennt man die von S erzeugte Topologie. (b) Zeigen Sie, dass diese Topologie die gröbste Topologie ist, sodass die Teilmengen aus S offen sind. Aufgabe P 7. Sei X eine Menge (a) Sei OX ⊆ P(X) eine System von Teilmengen von X, sodass TOP1 und TOP2 erfüllt sind. Zeigen Sie, dass AX := {X\O | O ∈ OX } dann die Eigenschaften TOP1’ und TOP2’ erfüllt. (b) Sei AX ⊆ P(X) eine System von Teilmengen von X, sodass TOP1’ und TOP2’ erfüllt sind. Zeigen Sie, dass OX := {X\A | A ∈ AX } die Eigenschaften TOP1 und TOP2 erfüllt. 2. Übungsblatt Topologie Hausübungen (Abgabe in der nächsten Gruppenübung): Aufgabe H 3. 1 Punkt ◦ Sei X ein topologischer Raum. Zeigen Sie, dass A genau dann offen ist, wenn A = A gilt. Aufgabe H 4. 3 Punkte (a) Sei X ein topologischer Raum. Sei OX die Menge aller offenen Teilmengen von X. Zeigen Sie, dass TOP1 und TOP2 erfüllt sind. (b) Sei umgekehrt X eine Menge und OX ein System von Teilmengen von X, sodass TOP1 und TOP2 erfüllt sind. Zu x ∈ X sei Ux das System der Teilmengen U von X, sodass es eine Menge O ∈ OX gibt mit x ∈ O ⊆ U . Zeigen Sie, dass dann X topologischer Raum wird. Aufgabe H 5. 2 Punkte Sei Rn versehen mit der gewöhnlichen Topologie. Zeigen Sie, dass (a) endliche Teilmengen des Rn abgeschlossen sind, (b) Nullstellenmengen im Rn von (reellen) Polynomen in n Variablen abgeschlossen sind. (c) Finden Sie eine abzählbare Teilmenge des Rn , die nicht abgeschlossen ist. Hinweis: Sie dürfen verwenden, dass Polynomfunktionen stetige Abbildungen im Sinne der Analysis sind, d. h. f : Rn → R ist stetig genau dann, wenn zu jedem x ∈ Rn und zu jedem ε > 0 ein δ > 0 existiert mit |x − y| < δ ⇒ |f (x) − f (y)| < ε. Die Scheinklausur findet am Samstag, den 14. Februar 2009 von 10 bis 12 Uhr statt.