Operative Ergebnisse, Rezidivwahrscheinlichkeit und

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Zusammenfassung
In der vorliegenden Arbeit wird nach einem kurzen historischen Rückblick über
122 Patienten mit basalen Meningeomen aus dem Krankengut der
neurochirurgischen Universitätsklinik des Knappschaftskrankenhauses
Bochum-Langendreer berichtet, die in der Zeit von 1993 bis 1999 operiert
wurden. Anhand klinischer und histopathologischer Befunde wurde erarbeitet,
wie operative Therapie und Rezidivhäufigkeit von Meningeomen im
Zusammenhang stehen mit verschiedenen Faktoren. Bewertet wurden Kriterien
wie Alter, Geschlecht, Risikofaktoren, Symptomatik, diagnostische Methoden
sowie Therapie und Prognose. Die Altersverteilung der Meningeompatienten
zeigte, dass es sich um Tumoren des Erwachsenenalters handelt. Das
Durchschnittsalter zum Zeitpunkt der Operation lag bei 59,6 Jahren. Ein
Häufigkeitsmaximum lag mit 29% der Fälle zwischen dem 60. und 69.
Lebensjahrs. Die Geschlechtsverteilung wies eine Bevorzugung des weiblichen
Geschlechts mit einem Verhältnis von 2,47:1 (w:m) auf. Die durchschnittliche
Anamnesedauer betrug 21,6 Monate (= 1,8 Jahre). Die Hauptsymptome der
basalen Meningeome waren Kopfschmerzen (45%), Sehstörungen (38%) und
Schwindel (27%). Mit Hilfe der Anamnese, der neurologischen und
zusätzlichen diagnostischen Untersuchungen konnte in allen Fällen der Tumor
festgestellt werden. Im Vordergrund der Diagnostik standen die
Computertomograhie und Magnetreonanztomographie. Zu den häufigsten
Tumorlokalisationen zählten die Keilbeinmeningeome mit 49%,
Olfaktoriusmeningeome (16,4%) sowie die Tumore mit Ansatz am Tuberculum
sellae (10,6%). Histologisch handelte es sich in 31,9% der Fälle um
meningotheliomatöse und in 29,5% um endotheliomatöse Meningeome. Ein
Meningeom war maligne und 2 wurden als atypisch eingestuft. Bei der
Operation der basisnahen Meningeome konnte in 80% der Fälle eine
makroskopisch totale Entfernung des Tumors erreicht werden. Nur 20% der
Meningeome wurden subtotal entfernt. Die durchschnittliche Operationsdauer
betrug 351 Minuten. Mit einem Durchmesser von 3,5 cm wurde die
durchschnittliche Tumorgröße ermittelt. Eine intraoperative Blutung trat bei 6
Patienten auf. In einem Fall kam es zu extremer intraoperativer Hirnschwellung.
Der durchschnittliche intraoperative Blutverlust lag bei 898 ml. Postoperative
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Komplikationen traten bei 16% der Patienten auf. Zu ihnen zählten die
Nachblutung in 10% der Fälle, das Hirnödem (7%), der Hirninfarkt (6%), die
Wundinfektion (6,2%), die Meningitis (1,6%) und die Liquorzirkulationsstörung
(3,6%). Postoperativ verstarben 2 Patienten. 10 Patienten musste aufgrund der
Komplikationen einer Revisionsoperation unterzogen werden. Eine deutliche
Besserung des Krankheitsbildes konnte in 60% der Fälle erreicht werden.
Unverändert blieb der postoperative Gesundheitszustand bei 25% der
Erkrankten. Bei 15% des operierten Krankengutes kam es zu einer
Verschlechterung des Gesundheitszustandes. Dies betraf vor allem
Meningeompatienten mit Tumoransatz am Tuberculum sellae sowie am Klivus.
Die durchschnittlich stationäre Aufenthaltsdauer betrug 23,1 Tage. Rezidive
traten bei 23 Patienten unseres Kollektivs auf. Dies ergibt eine Rezidivrate von
18,9%. Im Vergleich der Rezidivpatienten mit dem rezidivfreien Patientengut fiel
eine Senkung des Durchschnittsalters bei Diagnose des Primärtumors auf. Es
betrug nur noch 48 Jahre. Das Verhältnis weiblicher zu männlichen Patienten
erhöhte sich auf 4,8:1 (w:m). Das zeitliche Intervall zwischen Erstoperation und
Rezidivoperation betrug im Durchschnitt 7,6 Jahre. Mit Zunahme der
Rezidivanzahl verkürzten sich allerdings die Intervalle. Eine deutlich kürzere
Anamnesedauer, im Vergleich zu den rezidivfreien Meningeompatienten, wurde
bei Auftreten der Rezidive bemerkt. Als Risikofaktoren der Rezidiventstehung
ließen sich in unserer Auswertung die Tumorlokalisation des Primärtumors,
seine Histologie und die Radikalität der Tumorentfernung feststellen.
Keilbeinmeningeome zeigten mit 56% der Fälle die höchste Rezidivrate. Zu den
am häufigsten rezidivierenden Tumoren unseres Patientengutes zählten
Meningeome des Tuberculum sellae und des Keilbeins. Als wichtigster
prognostischer Faktor, bezüglich der Rezidivhäufigkeit, wurde das
Resektionsausmass ermittelt. Je radikaler die Operation, desto geringer die
Rezidivwahrscheinlichkeit. Die feingewebliche Unterteilung der Rezidive ergab
keinen Unterschied zum Vergleichskollektiv. Die häufigsten histologischen
Typen waren ebenfalls die endotheliomatöse und meningotheliomatöse Form.
Der mikroskopisch komplett entfernte Primärtumor rezidivierte in 14% der Fälle.
Nach subtotaler Meningeomexstirpation lag die Rezidivrate bei 33%. Die
Prognose wurde am meisten beeinflusst durch das Resektionsausmass, die
Tumorlokalisation und das Alter des Patienten. Die operative Behandlung führte
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nicht grundsätzlich zu einer Verbesserung des Gesundheitszustandes. Mit
zunehmendem Alter stieg die Anzahl der Patienten mit schlechterem
postoperativen Ergebnis. Man kann es aufgrund der Vielzahl von
Begleiterkrankungen der älteren Patienten erklären, die ein höheres Risiko
bedeuten. Eingriffe an Keilbein- und Sellameningeomen führten zu schlechteren
postoperativen Verläufen, als Meningeome anderer Lokalisationen. Ebenso
hatte sich der Entlassungsbefund bei Sellameningeomen am häufigsten
verschlechtert.
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