4 Umgang mit Konflikten und Interventionen und

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Institut für Medizinische Soziologie
Universitätsmedizin Berlin CC1
Hausarbeit
Gerontologie
Thema:
Pflegende Angehörige und professionelle Pflege
Eine konfliktreiche Beziehung
von
Kerstin Brand BF/M 06
99195 Mittelhausen Kleine Gasse 26
Tel. 0361 745 7612 Mobil 0170 418 1062
Matrikelnummer: 2034450
vorgelegt bei
Dr. Dagmar Dräger
Erfurt den 05.10.09
Inhalt
Abkürzungsverzeichnis
2
1
Einleitung
3
1.1
Problemstellung
3
1.2
Ziel
3
1.3
Begriffe
4
1.3.1
Professionell Pflegende
4
1.3.2
Pflegende Angehörige
4
1.3.3
Konflikt
5
2
Forschungslage
5
3
Zusammenfassung der Ergebnisse
6
3.1
Sichtweise der professionell Pflegenden
6
3.2
Sichtweise der pflegenden Angehörigen
7
3.3
Konfliktarten und Konfliktursachen in der Pflegebeziehung
7
3.4
Konflikt als Prozess in der Pflegebeziehung
4
Umgang mit Konflikten und Interventionen und Konzepte zur Bewältigung von
10
Konflikten in der Beziehung zwischen professionell Pflegenden und
Angehörigen
10
4.1
Umgang mit Konflikten
10
4.2
Konzepte und Konfliktintervention
11
4.3
Thesen zum Umgang professionell Pflegender mit pflegenden Angehörigen
11
5
Schlussfolgerungen und Ausblick
13
6
Literaturverzeichnis
15
7
Eidesstattliche Erklärung
17
Abkürzungsverzeichnis
BMG
Bundesministerium für Gesundheit
DPR
Deutscher Pflegerat
LK
Leistungskomplex
MDK
Medizinischer Dienst der Krankenkassen
SGB XI
Sozialgesetzbuch XI Pflegeversicherungsgesetz
2
1
Einleitung
1.1
Problemstellung
Durch den demografischen Wandel und die Einführung der Pflegeversicherung 1995, hat es
einschneidende Veränderungen im Bereich der Pflege gegeben und der Pflegemarkt wurde
geschaffen (vgl. Hein 2002, 7). Werte werden im pflegerischen Handeln zunehmend durch eine
zweckrationale Orientierung der professionell Pflegenden ersetzt (vgl. Dräger 2003, 348).
Pflegende Angehörige und professionell Pflegende sind durch die Pflege von Hochbetagten und
chronisch Kranken sehr stark belastet, und wollen aus unterschiedlicher Motivation heraus die
bestmögliche Pflege für den pflegebedürftigen Menschen sicherstellen. Die unterschiedliche
Sichtweise auf die Bedürfnisse des Pflegebedürftigen und die institutionellen, ökonomischen,
politischen und gesellschaftlichen Zwänge, die sowohl die Möglichkeiten der professionell
Pflegenden begrenzen, als auch die Ressourcen der pflegenden Angehörigen einschränken,
sind mögliche Ursachen für Konflikte zwischen professionell Pflegenden und pflegenden
Angehörigen. 87 Prozent der Pflegeleistungen werden von informellen Helfer/innen erbracht.
Professionelle Hilfe wird nicht in Anspruch genommen weil die Pflegepersonen Schuldgefühle,
persönliches Ungenügen, Versagensängste, Einmischung in die Privatsphäre, finanzielle
Belastungen, nicht erfüllte soziale Normen, Scheu davor um Unterstützung zu bitten, Unkenntnis
über Entlastungsangebote, den Verlust von Unabhängigkeit, Misstrauen, befürchten. Ein
weiteres Hindernis bei der Inanspruchnahme professioneller Hilfe besteht in Zusammenhang mit
der pflegebedürftigen Person (Stabilität und Tragfähigkeit der Pflegebeziehung sowie die
Zuverlässigkeit professioneller Dienste werden angezweifelt). Weiterhin werden die Leistungen,
die Ausbildung und Motivation des Personals der ambulanten Dienste als nicht zufrieden
stellend beurteilt (vgl. Dräger 2003, 344).
1.2
Ziel
Intention dieser Hausarbeit ist es, Ursachen für mögliche Konflikte zwischen pflegenden
Angehörigen und professionell Pflegenden darzulegen, Konfliktinterventionen zu beschreiben
und Thesen zum Umgang professionell Pflegender mit pflegenden Angehörigen aufzustellen.
3
1.3
Begriffe
1.3.1
Professionell Pflegende
Für die Berufsbezeichnung von professionell Pflegenden gibt es derzeit viele verschiedene
Bezeichnungen.
Der
Gesetzgeber
unterscheidet
zwischen
Pflegefachkräften
(Altenpfleger/innen, Gesundheits- und (Kinder-) Krankenpfleger/innen und Krankenschwestern
mit 3jähriger Ausbildung und mindestens 2 Jahren Berufserfahrung) (§71 SGB XI Absatz 3) und
Pflegehelfern (mit und ohne Ausbildung). Bezeichnungen dafür sind Pflegehilfskräfte,
Pflegehelfer, Hilfskräfte, Pflegeassistenten, Dorfhelfer, Familienpfleger, Heilerziehungspfleger,
Pflegebegleiter usw. Durch diese vielen unterschiedlichen Bezeichnungen sind viele
Pflegebedürftige und ihre Angehörigen verunsichert und wissen nicht mehr mit wem, und vor
allem mit welcher Qualifikation sie es zu tun haben. Die meisten sagen in diesem Kontext
„Schwester“ und sind dankbar wenn sich eine Fachkraft auch so bei ihnen vorstellt. Unter
professionell Pflegenden könnten auch die Vertreter der Profession Pflege verstanden werden,
die dann eher im akademischen Bereich vertreten sind und nur sehr selten (im Rahmen eines
Forschungsprojektes) Kontakt mit Pflegebedürftigen und Angehörigen haben. Ich möchte in
dieser Arbeit den Begriff „professionell Pflegende“ mit den beruflich Pflegenden gleichsetzen, da
sich die Konflikte, die hier untersucht werden sollen, im beruflichen Handlungsfeld abspielen.
1.3.2
Pflegende Angehörige
Unter Angehörigen werden sowohl Familienangehörige als auch dem Pflegebedürftigen nahe
stehenden Personen verstanden. Das können auch Mitglieder einer Bezugsgruppe des
Pflegebedürftigen aus seinem sozialen Netzwerk sein. Pflegende Angehörige übernehmen
vollständig oder anteilmäßig die Pflege und Betreuung, in der Regel ehrenamtlich, oder gegen
die Zahlung des Geldleistungsbetrages der Pflegeversicherung (§ 37 SGB XI). Der Umfang der
Leistungserbringung variiert dabei sehr stark (von gelegentlichen Anrufen über die Regelung
von Behördengängen und der Organisation der Pflege bis zu vollständigen Übernahme von
Pflegeleistungen) je nach Möglichkeiten und Bereitschaft, fast alle bezeichnen sich aber als
pflegende Angehörige. Die Pflegebeziehung wird überwiegend als ein „moralisches
Verhältnis“ gesehen, das in einer dualen Pflegebeziehung gelebt wird. Nicht die
gesamte Familie pflegt, sondern nur eine - überwiegend weibliche - Pflegeperson.
Gestützt wird diese Dualisierung oder auch Totalisierung der Pflege von der
4
Pflegeversicherung, die eine Hauptpflegeperson verlangt, indem sie einerseits ein eher
traditionelles Rollenverständnis im Kontext von Familie begünstigt und eine quasi
Dienstleistungsrolle für pflegende Angehörige begründet (vgl. Gröning 2003 in Henke
2005, 3).
1.3.3
Konflikt
Der Konflikt ist ein Grundbegriff der Sozialwissenschaften und wird nicht eindeutig definiert (vgl.
Bonacker 2005, 9). Er kann als Zusammenstoß, Auseinandersetzung, Streit, Zerwürfnis,
Widerstreit der Motive oder Zwiespalt definiert werden (Duden, Das Fremdwörterbuch 2005,
550f). Konflikte entstehen immer dann, wenn Wertevorstellungen oder Motive zwischen
Personen, Gruppen oder Organisationen / Institutionen nicht miteinander vereinbar sind. Die
Konfliktsoziologie beschäftigt sich mit sozialen Konflikten als zentrales Element des
gesellschaftlichen
Zusammenlebens
und
als
eine
Triebkraft
des
sozialen
Wandels.
Zunehmende Individualisierung (Entscheidungsdruck) und Globalisierung (Mobilisierung)
können Konflikte in Pflegebeziehungen verstärken und Solidaritäten abschwächen (vgl.
Bonacher 2005, 11).
2
Forschungslage
Es gibt viele verschiedene Konflikttheorien. Die Ansätze der Theorien sollen hier im Überblick
kurz benannt werden. Konfliktanalysen werden nach ECKERT im sozialpsychologischen und
interaktionistischen Ansatz unterschieden (vgl. Eckert 1992, 34-40). Die Sichtweise auf die
Ursachen und die Funktion von Konflikten wird sehr unterschiedlich betrachtet. Ursachen für
Konflikte werden in den Konflikttheorien in der gesellschaftlichen Differenzierung, der
Desintegration
(Missachtung),
der
Stigmatisierung,
der
Ressourcenknappheit,
der
unterschiedlichen emotionalen Einstellungen in der Interaktion, der Situationslogik (was ist für
welchen Akteur von Vorteil), den innerpsychischen und biologischen Faktoren, dem
Widerspruch zwischen gesellschaftlichen Anforderungen und den individuellen Bedürfnissen,
der Ungleichverteilung von Macht und sozialen, kulturellen und ökonomischen Ressourcen, den
ungleichen Lebenschancen und Lebensstilen, theoretisch beschrieben (vgl. Bonacker 2005,
23ff). Als hauptsächliche in der menschlichen Natur liegende Konfliktursachen werden
Konkurrenz, Misstrauen und Ruhmsucht genannt (vgl. Hobbes 1984; 95 in Bonacker 2005, 35).
Die Funktion von Konflikten besteht nach WEBER in dem Hinterfragen von Normen, Regeln und
5
Gesetzen (vgl. Bonacker 2005, 76). Ohne Konflikt gibt es keinen gesellschaftlichen Wandel und
Fortschritt (vgl. Bonacker 2005, 22). Ein Perspektivenwechsel nach PIAGET (1972, 1973) ist
von fundamentaler Bedeutung für die Entwicklung sozialkognitiver Prozesse. Dabei spielt auch
der symbolische Interaktionismus nach MEAD eine Rolle, in dem sich die Akteure im Prozess
der Interaktion die Perspektive des Anderen übernehmen können (vgl. Eckert 1992, 63) und die
Sichtweise, und damit den für den Akteur, in dieser Situation identifizierten, Sinn.
Makrosoziologisch werden Konflikte auf der politischen und gesamtgesellschaftlichen Ebene
betrachtet. In dieser Arbeit werden die Konflikte auf der mikrosoziologischen Ebene betrachtet.
Es gibt zahlreiche Studien über Belastungssituationen von pflegenden Angehörigen und es
wurde
Versuche
unternommen
diese
Situationen
abzumildern.
Eine
wissenschaftlich
begründete Datenlage zu den Erwartungen von pflegenden Angehörigen, an professionell
Pflegende konnte in der Literaturrecherche nicht ermittelt werden. Hilfe zu leisten, ohne zu
wissen, wo genau der Bedarf besteht, ist, abgesehen von den Zufallstreffern, eine Sache von
verschwendetem Geld (vgl. Schnepp, 1999, 81 in Henke 2005, 1). Es konnte eine
wissenschaftliche Studie (Biederbeck 2006) zu Konflikten zwischen professionell Pflegenden
und pflegenden Angehörigen ermittelt werden. Durch die bereits ermittelten Daten und der
daraus abgeleiteten unterschiedlichen Sichtweisen, Wertevorstellungen und Motive kann
versucht werden die Gründe für die Konflikte in der Pflegebeziehung zwischen professioneller
Pflege und pflegenden Angehörigen darzustellen.
3
Zusammenfassung der Ergebnisse
3.1
Sichtweise der professionell Pflegenden
Motive für die Berufswahl von Pflegenden sind lt. einer Studie von Jenull B. et al. (2008) in Wien
und Kärnten die Liebe und der Kontakt zu Menschen, Helfen wollen, Interesse und ökonomische
Aspekte. Es dominieren dabei die sozialen Aspekte für die Berufswahl und Berufsausübung.
Professionell Pflegende müssen trotz ihrer starken sozialen Motivation die finanziellen und
ökonomischen Aspekte der
Pflegebeziehung berücksichtigen.
Die Anforderungen
der
Kostenträger und Prüfinstitutionen sind zu erfüllen, und die gesetzlichen Vorgaben
reglementieren
die
Leistungen
der
professionell
Pflegenden.
Die
neuesten
pflegewissenschaftlichen Erkenntnisse sollen berücksichtigt und umgesetzt werden, obwohl
weder für die Auswertung dieser Erkenntnisse noch für deren Umsetzung genügend und
qualifiziertes Pflegefachpersonal zur Verfügung steht (vgl. Hein 2002).
6
3.2
Sichtweise der pflegenden Angehörigen
Die Motivation der pflegenden Angehörigen zur Übernahme der Pflege ist eher durch
Pflichtgefühl, Sorge, soziale Normen innerhalb und außerhalb der Familie (Traditionen),
Schuldgefühle, Rückgabe von Liebe und Zuneigung oder als Austausch für materielle und
finanzielle Hilfen im Sinne des Austauschprinzips von Foa und Foa, geprägt. Es kann bei der
Pflege zu einer Rollenumkehr im Mutter / Tochter- oder Sohnverhältnis kommen. Plötzlich oder
auch schleichend wird aus dem verantwortlichen, sorgendem Vater/Mutter der Pflege- und
Hilfsbedürftige und aus dem umsorgten Kind der Verantwortliche, Umsorgende bis hin zu allen
rechtlichen Befugnissen und Pflichten bei einer Betreuung.
3.3
Konfliktarten und Konfliktursachen in der Pflegebeziehung
Simmel verortet Konfliktformen zwischen persönlichen und unpersönlichen Konflikten. Als
subtile Form des Konfliktes nennt Simmel die Konkurrenz (vgl. Bonacker 2005, 88). Weil
Angehörige immer weniger bereit sind die eigene Lebensplanung auf den Pflegebedürftigen
abzustimmen (Individualisierung), die Globalisierung (Mobilität) und der Angst vor dem
Verlust des Arbeitsplatzes, ist es vielen im Arbeitsprozess stehenden Familienangehörigen
nicht möglich, sich so wie es erforderlich wäre, um ihre pflegebedürftigen Angehörigen zu
kümmern, obwohl immer noch eine hohe Bereitschaft hierzu besteht. Dadurch entsteht mitunter
eine Konkurrenzsituation zwischen Angehörigen und professionell Pflegenden.
Pflegende befinden sich oft in einem intra- und interpersonalen Rollenkonflikt, der einen
Konflikt zwischen pflegenden Angehörigen und professionell Pflegenden noch verstärken kann.
Persönliche Ethikgrundsätze und das Verständnis von Pflege kollidieren mit institutionellen
Vorgaben der Pflegeeinrichtung oder mit den Wünschen und Vorgaben der Angehörigen.
Professionell Pflegende grenzen sich durch ihr professionelles Handeln von den pflegenden
Angehörigen ab. Diese wiederum wollen die Intimität in der Familie schützen und fühlen sich
durch professionell Pflegende bedroht. (Familiengeheimnisse, Konflikte innerhalb der Familie
sollen nicht nach außen dringen) In einer Typologie von Giesen werden Rangordnungs-,
Verteilungs-, und Regelkonflikte unterschieden. (Giesen 1994 in Bonacker 2005, 389)
Konflikte mit dyadischer Struktur finden zwischen 2 Konfliktpartnern statt und sind leichter zu
lösen, da sich nur 2 Akteure einigen müssen. Konflikte mit triadischer Struktur finden
zwischen 3 und mehr Konfliktparteien statt. Hier ist eine Einigung schwieriger, da eine größere
Anzahl von Akteuren auch viele verschiedene Motive eine Rolle spielen. Konflikte als Form der
7
sozialen Beziehung können vielfältig sein. Es sollen dabei Konflikt und Konfliktursache
unabhängig voneinander betrachtet werden. (vgl. Bonacker 2005, 13) Für die Konflikte in
Pflegebeziehungen kann dies bedeuten, dass die Pflegebedürftigkeit und die damit
zusammenhängenden Belastungen zwar ursächlich für einen Konflikt sein können, dies aber
nicht immer einen Konflikt auslöst. Die zentrale These von DEUTSCH in Eckert 1992,35 ist, das
Konfliktparteien entsprechend ihrer Wahrnehmung und Interpretation handeln und das Handeln
danach ausgerichtet ist, welche Erwartungen bezüglich des Handelns des Gegners bestehen.
Ursache für Konflikte und deren Eskalation können Wahrnehmung, Kognition und Emotionen
sein. (vgl. Eckert 1992, 35) Pflegende und Angehörige nehmen die gleiche Situation oft
unterschiedlich wahr und die Emotionen, die bei der Pflege von Angehörigen eine Rolle spielen,
können in besonders belastenden Situationen auch auf den professionell Pflegenden projiziert
werden, wobei diese Gefühle eher dem Pflegebedürftigen gelten (Wut, Angst, Sorge,
Aggressionen…). Vor allem in unteren sozialen Schichten wird das Pflegeversicherungsgesetz
mit seinen für die Angehörigen komplizierten Regelungen kognitiv nicht verstanden und die
Schwächen der Pflegeversicherung in den Augen der Angehörigen den professionell
Pflegenden angelastet. Das löst mitunter große Konflikte im finanziellen Bereich aus.
Pflegedienste müssen unberechtigte Forderungen zur Leistungserbringung ablehnen, (vgl.
Dräger 2003, 345) oder diese Leistungen werden aus Mitleid von den professionell Pflegenden
in ihrer Freizeit erbracht, was weitere inter- und intrapersonale Konflikte mit der Familie und im
Pflegeteam auslösen kann. Alltagsorientierte Begleitung, Beratung und Betreuung ist für die
Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen oft ein stärkeres Qualitätskriterium als die vor allem von
den Prüfstellen wie dem MDK geforderte, perfektionierte medizinisch pflegerische Versorgung.
(vgl.
Büscher
2002,
Zeman
1997
in
Dräger
2003,
345)
Diese
Betreuungs-
und
Beratungsleistungen werden von den Kostenträgern derzeit nur über den § 45 und 45a
(Pflegeleistungsergänzungsgesetz)
des
SGB
XI
vergütet
und
sind
nicht
von
allen
Pflegebedürftigen abrufbar. Pflegekräfte halten an einer sehr starren Leistungserbringung nach
Leistungskomplexen
aus
Angst
vor
Repressalien
(z.B.
kostenpflichtige
Widerholungsprüfungen in den Pflegeeinrichtungen) durch den MDK fest und können aus
diesem Grund die Wünsche der Pflegebedürftigen nicht so erfüllen, wie diese sich das
wünschen würden. Um mit dem MDK auf Augenhöhe kommunizieren zu können fehlt oft das
fachtheoretisch begründete Wissen, die Rückendeckung vom Arbeitgeber und die Macht sich
bei einem pflegefachlichen Diskurs mit der Prüfstelle durchsetzen zu können. Pflegekräfte
erleben ihre Arbeit seit Einführung der Pflegeversicherung durch die knapp bemessene Zeit sehr
eingeschränkt. (vgl. Freese 1998 in Dräger 2003, 345)
8
Beispiele
1. Die Pflegenden handeln in den Augen der Angehörigen, mehr zweck- als wertorientiert.
Daraus entstehen Interessenskonflikte. (vgl. Eckert 1992, 21f) Professionell Pflegende
müssen Erwerbstätigkeit, Fachorientierung und Sicherung des Arbeitsplatzes mit der
Sichtweise der Angehörigen als „alltagsorientierte Sorgearbeit“ in Einklang bringen. (vgl.
Dräger 2003, 345)
2. Die finanziellen Ressourcen der Angehörigen sind begrenzt und die Pflegeversicherung ist
keine „Vollkaskoversicherung“. Dadurch entsteht oft ein Versorgungsdefizit. (Pflegende
drängen zu optimaler Versorgung und die Angehörigen können oder wollen die Leistung
nicht bezahlen)
3. Es können durch die von den Kostenträgern vorgegebenen Leistungskomplexe im SGB XI
die Wünsche und Erwartungen der Pflegebedürftigen (vor allem jüngerer Behinderter
Menschen und pflegebedürftiger Kinder und deren Familien) nicht oder nur unzureichend
erfüllt werden.
4. Pflegende verhalten sich in der häuslichen Umgebung des Pflegebedürftigen wie Eroberer.
(vgl. Europäische Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen 1993, 118
in Dräger 2003, 344) (Eine Beratung wird zur Belehrung, Angehörige fühlen sich
bevormundet, Privatsphäre geht verloren…)
5. Misstrauen, Respektlosigkeit und Konkurrenzdenken (vgl. Biederbeck 2006, II) bei
beiden Konfliktparteien.
6. Materielle Aspekte (Pflegebedürftige lassen sich nicht mehr von Pflegenden zur Mithilfe bei
der Pflege motivieren und werden von ihren Angehörigen darin bestärkt, weil sie ja
schließlich dafür bezahlen oder die Pflegebedürftigen müssen über das Pflegegeld ihre
Kinder und Enkel finanzieren und deshalb werden Leistungen nicht abgerufen.)
7. Pflegende kürzen die Leistung ab um Zeit zu sparen oder berechnen Leistungen, die nicht
erbracht wurden (für eine große Morgentoilette, LK 7 stehen in Thüringen ca. 40 min
einschließlich Wegezeit und der Dokumentation des Pflegeprozesses für durchschnittlich 1516 € zur Verfügung (vgl. Pflegenavigator AOK – unverbindliche Kostenschätzung) – keine
leistungsgerechte Vergütung (vgl. Hein 2002)
8. Qualitätssicherung und Dokumentation (Viele Pflegebedürftige sehen die akribische
Dokumentation als einen Eingriff in ihre Privatsphäre an. Eine Pflegebedürftige nach der
Dokumentation: „So nun steht hier mein ganzes Leben drin – muss das sein?“ (persönliches
Pflegeerlebnis 2003 ambulante Pflege in Thüringen). Dadurch wird das Vertrauensverhältnis
erheblich gestört und es entsteht Misstrauen gegenüber den professionell Pflegenden.
9
3.4
Konflikt als Prozess in der Pflegebeziehung
Konflikte sind keine fixierten sozialen Tatbestände sondern besitzen Prozessform (vgl. Bonacker
2005, 13). In der Pflegebeziehung schaukeln sich Konflikte zwischen professionell Pflegenden
und Angehörigen oft gegenseitig hoch. Konflikte stellen Situationen mit hohem Handlungsdruck
dar, Emotionen und Affekte beeinflussen die Akteure und können euphorische Glückserlebnisse
der Gruppensolidarität, der Handlungskompetenz sowie der Macht und Überlegenheit einstellen
(vgl. Eckert 1992, 51f).
4
Umgang mit Konflikten und Interventionen und Konzepte zur
Bewältigung von Konflikten in der Beziehung zwischen
professionell Pflegenden und Angehörigen
4.1
Umgang mit Konflikten
Konflikte müssen kommuniziert werden. Zwischen professionell Pflegenden und pflegenden
Angehörigen können Konflikte auftreten und dies sollte allen an der Pflege beteiligten Personen
bewusst sein. Dabei sollten diese Konflikte als Chance für die Verbesserung der Pflege und die
Entwicklung der Pflegebeziehung gesehen werden. Nicht jeder Konflikt wird tatsächlich auch
dazu genutzt. Wenn Konflikte unlösbar sind und sich die Fronten zwischen den Akteuren
verhärten, kann es zu einer zusätzlichen Belastung des Pflegebedürftigen kommen, weil er dann
zwischen den Akteuren vermitteln will, oder er aufgefordert wird für einen der Akteure Partei zu
ergreifen. Das kann der Pflegebedürftige nicht leisten, da er in einem Abhängigkeitsverhältnis zu
beiden Akteuren des Konfliktes steht. Wenn das Vertrauensverhältnis so nachhaltig gestört ist
dass der Konflikt nicht lösbar ist, zum Beispiel bei Gewalt in der Pflege, Vernachlässigung (vgl.
Hempel 2009) oder Qualitätsmängeln, werden die Pflegeeinsätze entweder von den
Angehörigen gekündigt, oder die Pflegeeinrichtung lehnt die Erbringung weiterer Pflegeeinsätze
ab. Damit diese für den Pflegebedürftigen, die Angehörigen und die professionell Pflegenden
unbefriedigende Situation nicht erst entsteht, sollten Konflikte frühzeitig angesprochen werden.
Alle Beteiligten sollten daran arbeiten die Ursachen für den Konflikt zu ermitteln. Professionell
Pflegende sollten bei Konflikten und dem Verdacht auf Gewalt in der Pflege, vorsichtig
versuchen, das Thema ohne Schuldzuweisungen anzusprechen und Hilfsangebote zu
vermitteln.
10
4.2
Konzepte und Konfliktintervention
Verstehen,
Verständigung
und Empathie
Kognitive Prozesse der Perspektivenübernahme, Prozesse des Einfühlens
und des emotionalen Nachempfindens, Loyalitätserweiterung,
Vorurteilsabbau, ohne Verstehen keine Verständigung, interaktiver Prozess,
Fähigkeit und Bereitschaft zur Empathie, symbolischer Rollentausch, sich
verständlich machen wollen, Verstehen als Selektions- und
Konstruktionsprozess, Feindbildentwicklung und Empathieverweigerung
vorbeugen
Verhandlung
Hinzuziehen einer dritten Partei, wird dort eingesetzt wo Einigungszwänge
und oder – vorteile vorhanden sind, gemeinsame für beide Parteien
akzeptable Ergebnisse
Vermittlung
Zustimmung der Konfliktpartner, zielgerichtete, problemlösende Intervention
mit Hilfe eines neutralen Dritten, verbindliche Vereinbarungen
Konsultation
Kleingruppendiskussion, freiwillige Bearbeitung des Konfliktes, individueller
Einstellungswandel, Generierung kreativer Konfliktlösungen, Verbesserung
der Beziehung der Konfliktparteien
(vgl. Eckert 1992, 56ff)
Diese Konzepte und Konfliktinterventionen werden auch bei der Lösung von Konflikten zwischen
professionell Pflegenden und pflegenden Angehörigen eingesetzt. Wenn sich Feindbilder
entwickelt haben und Pflegende auf Angehörige nicht gut zu sprechen sind, versuchen Kollegen
oder Pflegedienstleiter oft einen Perspektivenwechsel herzustellen in dem sie einen
Rollentausch anregen. („wenn das deine Mutter wäre“) Bei ethischen Konflikten kann ein Arzt
als
neutrale
fachliche
Partei
hinzugezogen
werden.
Konsultationen
in
Form
von
Fallbesprechungen und Übergaben sind in vielen Pflegeeinrichtungen auch als Instrument des
Konfliktmanagements implementiert.
4.3
Thesen zum Umgang professionell Pflegender mit pflegenden
Angehörigen
1. Erwartungen der Pflegebedürftigen und der Angehörigen durch die professionell
Pflegenden ermitteln und abgleichen – unterschiedliche Auffassungen identifizieren, den
Angehörigen ehrlich die Grenzen der Leistungen des Pflegedienstes mitteilen.
2. Die Wünsche des Pflegebedürftigen haben Vorrang vor denen der Angehörigen.
3. Grenzen des Pflegeversicherungsgesetzes erläutern und weitere Hilfsangebote der
Region zur Entlastung der pflegenden Angehörigen besprechen (Pflegekurse §45 SGB
11
XI, Tagespflege, niedrigschwellige Betreuungsangebote nach §45a, Kurzzeitpflege,
Verhinderungspflege, ehrenamtliche Helfer…).
4. Zu Beginn der Pflege eine genaue Kostenaufstellung mit den erforderlichen Zuzahlungen
detailliert besprechen und abklären, ob die Familie die Kosten übernehmen kann und
will.
5. Die Möglichkeiten der Leistungserbringung durch die Familie und das gesamt soziale
Netzwerk aufzeigen damit für die Pflegebedürftigen die Pflege bezahlbar ist und eine
optimale Versorgung gewährleistet ist.
6. Eine Beratung und die Hilfestellung bei der Beantragung von Leistungen der
Pflegeversicherung ist in der Regel unbedingt erforderlich.
7. Alle sozialen Schichten sind zu respektieren und dieser Respekt ist auch von den
pflegenden Angehörigen für das Pflegeteam einzufordern.
8. Professionell Pflegende müssen sich darüber bewusst werden, dass Angehörige die
gleiche Situation aus emotionalen und kognitiven Gründen anders wahrnehmen können.
Es kann einen Konflikt verhindern wenn Pflegende Verständnis für die Sichtweise der
Angehörigen zeigen. Durch eine objektive Außensicht sollte dies möglich sein. (vgl.
Dräger 2003, 346)
9. Die
Akteure
eines
Konfliktes
müssen
sich
über
das
Bestehen
einer
Meinungsverschiedenheit im Klaren sein, und den Willen haben, konstruktiv und vor
allem zum Wohle des Pflegebedürftigen an dessen Lösung zu arbeiten.
10. Vor allem professionell Pflegende aber auch die Angehörigen sollten einen Konflikt als
Chance zur Verbesserung der Pflege sehen.
11. Professionell Pflegende müssen wissen, dass Konflikte zwischen Pflegebedürftigen und
ihren Angehörigen auf sie projiziert werden können. Sie sollten dann versuchen beiden
Parteien unvoreingenommen zuzuhören ohne Wertungen abzugeben oder sich in deren
Konflikt hineinziehen zu lassen. (dann wird ein dyadischer zu einem triadischen Konflikt
und ist schwerer zu lösen)
12. Konflikte sollten gelöst werden bevor sie Eskalieren, denn es gibt selten einen Gewinner
– auf der Strecke bleibt meist der Pflegebedürftige der sich entweder für seine
Angehörigen schämt und sich ständig beim Pflegepersonal entschuldigt, oder
professionell Pflegende, die aus Angst vor einer Beschwerde der Angehörigen Fehler
machen, und im schlimmsten Fall ihre Wut am Pflegebedürftigen abreagieren. (das muss
nicht immer körperliche Gewalt sein auch wenn nicht mit dem Pflegebedürftigen
gesprochen wird, ist z.B. eine Form der Gewalt)
12
5
Schlussfolgerungen und Ausblick
Die Vorbehalte von pflegenden Angehörigen gegenüber professionell Pflegenden
können nur dann abgebaut werden, wenn beide Seiten aufeinander zu gehen und
Möglichkeiten, aber auch die Grenzen der Pflegeversicherung benennen und
akzeptieren. Es gibt keine Vollkaskoversicherung durch die alle Kosten abgedeckt sind.
Ein ehrlicher und respektvoller Umgang miteinander kann sowohl für die pflegenden
Angehörigen, als auch für die professionell Pflegenden ein Gewinn sein. Professionell
Pflegende möchten dass ihre Arbeit anerkannt und ihre Leistungen bezahlt werden und
pflegende Angehörige wollen in der Regel auch Anerkennung, Respekt, Verständnis und
Hilfe bei der Pflege. Die Pflegeversicherung wird diesen Herausforderungen nicht immer
gerecht. Eine moderne auf den Pflegebedürftigen abgestimmte Versorgung mit
umfangreichen Beratungsleistungen (die auch durch die Expertenstandards und in vielen
wissenschaftlichen Veröffentlichungen gefordert werden) müssen den professionell
Pflegenden
durch
die
Kostenträger,
die
ja
eine
Pflege
nach
neuesten
pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen fordern (SGB XI §113, 113a) und durch den
MDK berechtigterweise prüfen lassen , auch vergütet werden. Beratungen können nicht
nur mal eben nebenbei während der Pflege durchgeführt werden, denn wer möchte
schon während der Körperpflege oder beim Toilettengang zur Pflegeversicherung
beraten
werden.
Ein
erster
Schritt
ist
die
geplante
Novellierung
des
Pflegebedürftigkeitsbegriffes. Von einem sehr eng gefassten, verrichtungsbezogenen,
einseitig somatischen Begriff, weg von der zeitlichen Berechnung körperlicher Defizite,
hin zu einem die Selbständigkeit und Autonomie des Pflegebedürftigen fördernden
neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff als Meilenstein bei der Reform der Pflegeversicherung.
Das Anliegen ist Teilhabe statt Fürsorge (vgl. BMG 2009, DPR 2009). Vor allem bei der
Betreuung von Psychisch Kranken, Behinderten und pflegebedürftigen Kindern wird es
hoffentlich Verbesserungen und neue Angebote zur Entlastung der Familien geben, die
durch die Pflegedienste angeboten und dann auch von den Kostenträgern vergütet
werden. Das kann Konflikte entschärfen und die Lebensqualität für die Pflegebedürftigen
und ihre Familien verbessern. Die professionell Pflegenden können die Bedarfe der
Pflegebedürftigen besser befriedigen und verbessern damit auch ihre Zufriedenheit im
beruflichen Alltag. Durch eine höhere Zufriedenheit mit den Pflegediensten wird
hoffentlich auch das gesellschaftliche Ansehen des Pflegeberufes gefördert, denn zur
Zeit mangelt es auch auf Grund der vielen negativen Presseberichte am Nachwuchs in
13
den Pflegeberufen. Dieser schöne und schwere Beruf sollte mehr Anerkennung finden.
Es sollten nicht nur die Pflegemängel in der Presse mit Aufmerksamkeit bedacht werden.
Die vielen dankbaren, zufriedenen Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen, die den oft
sehr
selbstlosen,
aufopferungsvollen,
persönlichen
und
zum
Leidwesen
vieler
Geschäftsführer wenig betriebswirtschaftlich orientierten Einsatz der professionell
Pflegenden sehr wohl anerkennen, und die ohne deren Unterstützung, völlig überfordert
wären, sollten auch zu Wort kommen. Es gibt in der Beziehung zwischen
pflegebedürftigen Angehörigen und professionell Pflegenden, zum Glück für die
Pflegebedürftigen, nicht nur Konflikte sondern auch ganz viel Konsens und das Wissen,
dass man aufeinander angewiesen ist. Pflege ist mehr als die Summe kalkulierbarer
Handlungen. Viele Missverständnisse zwischen Pflegenden und Angehörigen müssen
auf der politischen Ebene gelöst werden. (Hein 2002, 3f) In diesem Kontext gibt es
Forschungsbedarf, damit die Leistungen, die derzeit zwar erbracht, aber nicht vergütet
werden, dargestellt und auch von den Kostenträgern vergütet werden. Und vielleicht ist
der Satz: „Was nicht aufgeschrieben ist – ist nicht gemacht.“ dann so nicht mehr haltbar.
„Pflege kann nur gut gehen, wenn es den Pflegenden selbst gut geht“
(Jansen 1995)
14
6
Literaturverzeichnis
Clauß S. (2003): Hausarbeit – Konfliktphänomene in persönlichen Beziehungen WS 2003/04,
Technische Universität Dresden, Institut für Soziologie, Dozent: Michael Fücker
Biederbeck M. (2006): Interaktionen zwischen chronisch kranken Menschen und pflegenden
Angehörigen, Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde durch den
Promotionsausschuss Dr. phil. der Universität Bremen
Bonacker T. (2005): Sozialwissenschaftliche Konflikttheorien. Eine Einführung 3.Auflage, VS
Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Bundesministerium für Gesundheit (2009): Der neue Pflegebedürftigkeitsbegriffs - Beirat zur
Überprüfung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs legt Umsetzungsbericht vor, Berlin
Deutscher Bundestag (2002): Vierter Bericht zur Lage der älteren Generation in der
Bundesrepublik Deutschland: Risiken, Lebensqualität und Versorgung Hochaltriger –
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Eidesstattliche Erklärung
Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Hausarbeit in allen Teilen selbstständig verfasst und
keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe.
Alle wörtlich oder sinngemäß genutzten Textstellen habe ich als solche kenntlich gemacht.
Mittelhausen den 05.10.2009
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