Im Namen Gottes

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Briefe
„In einer Zeit, in der das Thema
Zuwanderung zum Problemthema gemacht
wird, ein überraschender, weil mutiger
Artikel. Mutig deshalb, weil er nicht in die
weitläufig herrschende, von Angst und
Vorurteilen geprägte Haltung gegenüber
dieser Weltreligion passt, sondern sich mit
ihr auseinander setzt.“
Mehmet Kanber aus Mannheim zum Titel „Wer war Mohammed? –
Das Geheimnis des Islam“
SPIEGEL-Titel 23/2001
dazu bei, bei einer breiten Masse ein besseres Verständnis dieser Weltreligion zu
fördern.
Frankfurt am Main
Armin Eschraghi
Ihr guter Artikel beweist für mich aufs
Neue, dass Religionen, egal welche, so
überflüssig wie ein Kropf sind! Die meisten
Massen- und Völkermorde in der Geschichte der Menschheit geschahen im Namen irgendeines Gottes, den noch keiner
gesehen hat. Man glaubte einfach an ihn.
Und dieser Glaube hat immer wieder zu
den schrecklichsten Verbrechen der
Menschheitsgeschichte geführt.
Bonn
Es war höchste Zeit, dass mal jemand diese Weltreligion ins rechte Licht rückt, die
leider größtenteils immer noch missverstanden wird. Es müsste noch viel mehr
Aufklärungsarbeit geleistet werden, da viele Menschen in ihrer Voreingenommenheit
bei den Wörtern „Islam“ oder „Muslim“
dazu neigen, gleich an Terror und Fundamentalismus zu denken, anstatt sich zu informieren. Natürlich gibt es auch unter den
Muslimen solche, die ihre Religion für ihre
eigenen Zwecke missbrauchen. Aber wo
sind solche Menschen nicht zu finden?
Dingolfing (Bayern)
Teo Montesano
Zu früh hatte ich mich auf diesen Bericht gefreut. Der Artikel wurde mit der
gleichen arroganten Voreingenommenheit verfasst, wie es der Sicht der meisten
nicht muslimischen Menschen vom Islam
entspricht. Es wurden keinerlei Vorurteile
ausgeräumt. Im Gegenteil.
Ludwigshafen
Monika Chaouki
Herzlichen Dank für Ihre Ausführungen!
Sie tragen sehr zum Verständnis der deutschen Leser für den Islam bei und sind ein
positiver Beitrag zum Dialog zwischen den
Menschen verschiedener Kulturen und Religionen.
Hamburg
Sobeir Zediqian
Afghanistan Hilfs- und Entwicklungsdienst
Danke für diesen interessanten Artikel.
Das Problem des Fundamentalismus und
dessen Auswirkungen auf unsere westliche
„Zivilisation“ wird aber übertrieben. Als
so genannter Atheist wundert mich mehr
der Einfluss der christlichen Religionen auf
unsere ach so moderne globalisierte Welt.
Die USA sind nur ein Beispiel, wie fundamentalistische, christliche Überzeugungen
„normalen“ Menschen aufgezwungen werden. Man fasse sich zuerst an die eigene
Nase, ehe man über religiöse Auswüchse
anderer Völker herzieht.
Düsseldorf
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Aufmerksam geworden auf den Titelartikel dieser Woche, versuchte ich ein Exemplar des SPIEGEL hier
zu kaufen. Das Titelblatt war auch unverändert, offenbar von
der Zensur nicht beanstandet. Dafür waren dann aber, wie ich
feststellte, die ca. 30
Seiten mit den drei
Artikeln zum Islam
herausgerissen. Schade! Als jemand, der
seit längerem an der
Deutschen EvangeliVerschleierte Frauen in Kabul: Ausnahmen bleiben Ausnahmen
schen Oberschule KaiBei Ihrer letzten Titelgeschichte haben Sie ro Religion unterrichtet und stark im inbewusst auf eine Detailabbildung des Pro- terreligiösen Gespräch engagiert ist, ist
pheten Mohammed verzichtet. Das ver- dieses mal wieder ein Beispiel dafür, dass
dient Anerkennung. Denn schließlich war unterschiedliche Sichtweisen nicht toleriert
der SPIEGEL schon immer um die religiö- werden. Das ist um so irritierender, als
sen Empfindungen seiner Leser besorgt. selbst das Interview mit dem Minister für
Sicherlich wird er auch bei der nächsten Ti- die religiösen Stiftungen, Herrn Saksuk,
telgeschichte über das Christentum die not- für die nicht wenigen Deutsch sprechenden
wendige Pietät bei der Auswahl des Titel- Ägypter offenbar so gefährlich angesehen
wird, dass der Zensor es herausreißt.
bildes walten lassen.
ARTHUR FOX
Im Namen Gottes
Nr. 23/2001, Titel: Wer war Mohammed? –
Das Geheimnis des Islam
Peter Biehl
Pleiskirchen (Bayern)
Christian Winkler
Sachliche und ausgewogene Darstellungen
sind beim Thema „Islam“ in den Medien
meist keine Selbstverständlichkeit. Umso erfreulicher fand ich daher Ihren gut
recherchierten Titelbericht, der informativ war und sich jenseits gängiger Verteufelungen, aber auch Romantisierungen
bewegte. Ein solcher Artikel trägt sicher
Kairo
Reinhard Meßling
Die Ansichten des Professor Saksuk ehren
ihn, aber die Wirklichkeit in der islamischen Welt sieht doch anders aus: Man
wird wohl als Person in den meisten Ländern respektiert, das Christentum wird
aber gemeinhin nicht als Religion anerkannt – wir Christen sind die Ungläubigen, wir haben in den Augen der Moham-
Vor 50 Jahren der spiegel vom 20. Juni 1951
Spekulationen über Nachfolger für DGB-Chef Hans Böckler Keule
oder Bambusrohr. Zwischenbericht zum Untersuchungsausschuss
Nr. 42 Geld für Gemälde aus Katastrophenfonds. Sieg für privat
versicherte Rentner Verlagerung der Ungerechtigkeit? Bürokratie
erschwert Adoption von Flüchtlingskind Unglücklich in der
Formulierung. Hochnotpeinliche Untersuchung über Fußball-Endspiel
Frühling verhagelt. Porträt eines Spions Dr. Richard Sorge. Der
Schriftsteller Evelyn Waugh Amüsement mit bitterbösem Witz.
Diese Artikel sind im Internet abzurufen unter www.spiegel.de
Titel: US-Abgeordneter und Lobbyist Robert Doughton
Mischa Dreesbach
d e r
s p i e g e l
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Briefe
medaner keine Religion, keinen Glauben.
In den wenigsten Ländern sind christliche
Andachten erlaubt, in Saudi-Arabien durfte die Weihnachtsandacht für die Mitarbeiter deutscher Firmen nicht einmal in
privaten Räumen gehalten werden, die
Mitarbeiter deutscher Firmen nehmen aus
diesem Anlass Zuflucht auf das Gelände
der deutschen Botschaft. Die Liste der politisch gewollten Intoleranz ist lang, Ausnahmen mag es geben, aber es bleiben
Ausnahmen.
Wohlfahrtsverbände fordern mehr Geld,
die Justiz fühlt sich kaum angesprochen,
und der Pflegebedürftige verzweifelt und
verendet. Ob da Stammzellen helfen?
Bonn
Prof. Dr. Dr. Rolf D. Hirsch
Bonner Initiative gegen Gewalt im Alter e. V.
Der erschütternde Bericht von Michael
de Ridder ist leider nur allzu wahr. Schlaganfallpatienten wird liebend gern die Ernährungssonde implantiert, um keine Zeit
Wo war „das Geheimnis“
des Islam versteckt, das uns
in Ihrem Untertitel versprochen wurde? Ich hoffte auf
Aufklärung und sah mich
erneut mit alten Klischees
und Vorurteilen konfrontiert. Ging es tatsächlich um
Mohammed, oder war das
nur die Verpackung? Denn
der Inhalt war weit davon
entfernt: Gotteskrieger, Terror, Bauchtanz, Chomeini,
Taliban. Im Westen nichts
Neues.
Hamburg
Ali-Özgür Özdil
THOMAS KÖHLER / PHALANX
Bad Nauheim (Hessen)
Niels Genzmer
Gesundheitsministerin Schmidt, Seniorin: Wie vor 30 Jahren
Es ist ein sehr lobenswertes, ja fast historisches Ereignis, dass der SPIEGEL dem Islam die Titelseite und weitere 20 Seiten
widmet. Zugegebenermaßen war ich etwas
skeptisch, da der Islam und besonders die
Muslime in Deutschland nicht zu den Lieblingen der Presse gehören. Desto größer
war meine Überraschung über die Qualität
und relative Objektivität der verfassten
Schriften. Ein Beitrag von und über in
Deutschland lebende Muslime wäre aber
wünschenswert gewesen. Warum kommuniziert die deutsche Presse sehr oft mit islamischen Vertretern außerhalb Deutschlands über den Islam und lässt die islamischen Organisationen und Vertreter in
Deutschland unbeachtet?
Gundelsheim (Bad.-Württ.)
Yasar Mert
Türkisch-Islamischer Kulturverein
mit „der Hilfe zur Nahrungsaufnahme“ zu
vergeuden. Statt einen Besuch im „Big
Brother“-Container abzustatten, sollten
Politiker den Autor bei seinen Einsätzen
begleiten, um einschätzen zu können, was
„Pflegenotstand“ wirklich ist: eine von
diversen Gesundheitsministern geförderte
Abzockerei der Hilflosesten unserer Gesellschaft.
Durmersheim (Bad.-Württ.)
Der Bericht ist mehr als überfällig. Die beschriebenen Zustände waren schon bei
meiner Ausbildung zum Krankenpfleger
vor 30 Jahren die gleichen. Es ist eine
himmelschreiende Schande, dass im so
genannten christlichen Abendland in einer
„Wohlfahrtsgesellschaft“ für die Bedürftigen unter uns am allerwenigsten getan
wird.
Waghäusel (Bad.-Württ.)
In Würde sterben
Nr. 23/2001, Pflegenotstand: Rettungsmediziner Michael
de Ridder über die vergessenen Alten
Die Darstellungen in diesem Artikel über
die Situation von Pflegebedürftigen sind
„alltäglich“ in unserer Gesellschaft. Dies
belegen viele Anrufe, die wir beim Bonner
Notruf-Telefon Tag für Tag erhalten. Anrufe von ambulanten Pflegediensten geben
ein erschütterndes Bild. Herr de Ridder ist
bisher der einzige mir bekannte Mediziner,
der die Diagnose „T74.0 Vernachlässigen
oder im Stich lassen“ zumindest anspricht.
Die Politik schweigt, die Professionellen sehen überwiegend weg, die gemeinnützigen
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Sabine Bühlmann
Michael Heilig
Die Sozialpolitiker, die den Pflegenotstand
zu verantworten haben, sollten sich frühzeitig um ein mit unserer Spaßgesellschaft
verträgliches Frühableben bemühen. Sonst
laufen sie Gefahr, ihr Dasein in dem von
ihnen tolerierten finalen Altenversorgungsinferno inhuman zu beenden. Wer in Würde in unserer Gesellschaft gelebt hat, sollte auch in Würde in ihr sterben können.
Bremen
Birgit Behrens
Den Artikel fand ich – ich bin examinierte
Krankenschwester – sehr aussagekräftig,
nur leider wird auch er nichts am Desaster
unseres Gesundheitssystems ändern. Die
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