Andreas Wittner, Pianist Andreas Wittner begann mit 8 Jahren Klavier zu spielen. Er erhielt Klavierunterricht bei Klaus Rupprecht an der Musikschule Riehen. Seine Liebe zur Musik brachte ihn dazu, selber zu komponieren. 1989 wurde sein erstes Stück im Kolpinghaus der Musik-Akademie Basel aufgeführt. Nach seinem Matura-Abschluss 1990 fing er sein Studium an der Musikhochschule Basel in der Ausbildungsklasse für Klavier bei J.-J. Dünke an. 1993 machte er sein Lehrdiplom für Klavier. Anschliessend setzte er sein Studium in der Konzertklasse für Klavier bei P. Efler fort und studierte gleichzeitig Theorie- und Komposition bei B. Trümpy, M. Jans und D. Müller-Siemens. 1996 machte er sein Konzertreifediplom für Klavier und ein Jahr später sein Lehrdiplom für Theorie und Komposition. Andreas Wittner widmet sich zur Zeit vor allem der Kammermusik und der Klavierpädagogik. Christina Schwob, Violoncellistin und Dirigentin Geboren und aufgewachsen in Basel in einem sehr musikinteressierten Elternhaus. Violoncellostudium auf dem 2. Bildungsweg bei Jean Paul Guéneux. 1981 Lehrdiplom beim Schweiz. Musikpädagogischen Verband. Unterrichtet dieses Fach an Jugendmusikschulen in Baselland. Reiche Kammermusikund Orchestererfahrung. Studien zur Orchesterleitung bei Bruno Goetze. Dirigentin des Kammerorchesters Allschwil, des Kammerorchesters der Basler Chemie und des Kammerorchesters “La Pastorella”. KAMMERORCHESTER DER BASLER CHEMIE (KOBC) Das KOBC wurde im Jahre 1965 unter dem Namen “Orchester des Kunstkreises CIBA” gegründet. Die Mitglieder formierten sich ursprünglich aus den Reihen der Basler Chemie. Heute sind auch andere Berufsrichtungen vertreten. Das Orchester, bestehend aus Streichern und Bläsern, bietet Liebhaber-Musikern Gelegenheit, Werke von Barock bis Hochromantik und auch bis zur Moderne zu spielen. Auch Werke aus der sog. “Unterhaltungsmusik” werden ins Programm aufgenommen. Das KOBC präsentiert sich bei öffentlichen Konzerten als auch bei Benefiz-Veranstaltungen und musikalischen Umrahmungen von feierlichen Anlässen. Es wird zur eigenen Freude musiziert und um nebst bekannteren Werken auch seltener aufgeführte Kompositionen zu Gehör zu bringen. Ein grosses Anliegen ist es uns, jungen Musikern/innen Gelegenheit für einen Soloauftritt mit Orchester zu geben. Nach regelmässigen, vielbeachteten Konzertauftritten mit einigen Uraufführungen unter verschiedenen Dirigenten steht das Orchester heute unter der musikalischen Leitung der Dirigentin und Cellistin Christina Schwob. Seit 1999 wird das Orchester von Christoph Heeb als professionellem Konzertmeister angeführt. k o b c kammerorchester der basler chemie KONZERT Donnerstag, 15. November 2001 um 20 Uhr Peterskirche Basel Leitung: Christina Schwob Solist: Andreas Wittner, Klavier F. Schubert Ouverture im ital. Stil C-Dur op. 170 F. Mendelssohn Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 g-moll op. 25 J.S. Svendsen Zwei schwedische Volksmelodien für Streichorchester Rapsodie norvégienne Nr. 1 Eintrittskarten zu Fr. 20 resp. Fr. 15 für Schüler und Studenten sind bei den Mitgliedern des KOBC oder an der Abendkasse ab 19.30 Uhr zu erhalten Alle Plätze sind unnumeriert. Programm F. Schubert (1797-1828) Ouverture im ital. Stil C-Dur op. 170 F. Mendelssohn (1809-1847) Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 g-moll op. 25 Molto Allegro con fuoco - Andante - Presto J.S. Svendsen (1840-1911) Zwei schwedische Volksmelodien für Streichorchester Rapsodie norvégienne Nr. 1 Franz Schubert: Ouverture im ital. Stil C-Dur op. 170 Als Rossini 1816 auf der Wiener Operbühne Fuss fasste, flogen ihm im Nu alle Herzen des Publikums zu. Auch Schubert war - wenn auch mit Einschränkungen von Rossini angetan, was ihn veranlasste, im Jahre 1817 zwei “Ouvertüren im italienischen Stil” op. 170 C-Dur und D-Dur zu schreiben. Wenn es auch seine Richtigkeit haben mag, dass Schubert sie auf eine Wette hinschrieb, um seinen Freunden zu beweisen, dass ihm die Nachahmung Rossinischer Manier keinerlei Schwierigkeiten bereite, so wäre ihm dies kaum so gut gelungen, wenn er nicht selbst eine echte und naive Freude an dieser Art Musik gehabt hätte. Die spritzige Leichtigkeit und virtuose Effekthascherei, die ihr innewohnt, gefiel ihm bestimmt. Felix Mendelssohn: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1, g-moll, op. 25 Unmittelbar nachdem Mendelssohn in einem Konzert der Berliner Singakademie (1829) mit der Wiedererweckung von J.S.Bachs “Matthäuspassion” anlässlich der 100. Wiederkehr des Jahres ihrer Uraufführung eine Tat von musikhistorischer Bedeutung vollbracht hatte, begab er sich für längere Zeit auf Reisen, die ihn zu Aufenthalten in London, München, Wien, Venedig, Rom, Neapel, Mailand, Paris und in der Schweiz führten. In diesen Wanderjahren entstanden gewichtige Kompositionen, so auch das Klavierkonzert Nr. 1 in g-moll. Es wurde während Mendelssohns Aufenthalt in Rom 1830/31 entworfen und im September 1831 in München vollendet. Dort fand auch die Uraufführung des Werkes in Anwesenheit König Ludwigs I. und seiner Gemahlin am 17. Oktober 1831 in einem Konzert statt. Der Komponist spielte dabei den Solopart. Das Klavierkonzert in g-moll ist der jungen Pianistin Delphine von Schauroth gewidmet, die er 1929 auf seiner Reise nach Wien in München kennengelernt hatte. Mendelssohn hat das Werk als “ein schnell hingeworfenes Ding” bezeichnet, was wohl bedeutet, dass er das Werk in einem Zug niedergeschrieben hat. Nicht zuletzt hieraus resultiert die Geschlossenheit der Komposition. Auch das pausenlose Ineinandergehen der Sätze sowie im Finale die kurzen Reminiszenzen an die Thematik des 1. Satzes fördern die einheitliche Wirkung. Johann Severin Svendsen: Zwei schwedische Volksmelodien Rapsodie norvégienne Nr. 1 Svendsen hat zusammen mit Edvard Grieg das norwegische Musikleben des 19. Jahrhunderts geprägt. Beide Komponisten haben sich in verblüffender Weise ergänzt: Wo sich Grieg schwer tat, lagen die Stärken Svendsens und umgekehrt. So war Svendsen der erste große Symphoniker unter den norwegischen Komponisten. Früh entwickelte er ausserordentliche Fähigkeiten im Klarinettenspiel. 1862 wandte sich der junge Orchestermusiker, nicht zuletzt auch wegen einer Nervenkrankheit in der linken Hand, endgültig der Komposition zu. Wie bei Grieg, prägte die vierjährige Konservatoriumszeit in Leipzig, wo er auch als Konzertmeister wirkte, die weitere Entwicklung Svendsens. Auch mehrere Aufenthalte in Paris haben entscheidende Impulse vermittelt. Nach 1872 liess sich Svendsen in Christiania nieder und hat den grössten Teil seiner Schaffenskraft für das Dirigieren verwendet, vor allem für die Konzerte der “Musikforeningen”, dies zuerst noch zusammen mit Grieg. Svendsen galt als einer der bedeutendsten Dirigenten seiner Zeit. Nach vielen erfolgreichen Jahren, vor allem als Orchesterleiter, überall geschätzt von den Musikern, meist in Christiania und Kopenhagen, starb Svendsen nach einjähriger Krankheit 1911 in Dänemark. In beiden Ländern hinterliess er ein reiches Erbe als Komponist, Dirigent und als inspirierender Lehrer. Obwohl er verhältnismässig wenig komponiert hat, fanden seine Werke Eingang in das norwegische Konzertrepertoire und zeigen seine aussergewöhnlichen Fähigkeiten, vor allem im Hinblick auf die Instrumentierung. In den Jahren 1920-1950 wenig gespielt, erleben die Werke von Svendsen eine eigentliche Renaissance seit 1950. Die zwei schwedischen Volksmelodien, die von Svendsen für Streichorchester bearbeitet wurden, hat er Dr. M. Levett gewidmet. Sie sind mit den Titeln “Allt under himmelens fäste” und “Du gamla, du friska, du fjellhöga Nord” versehen. In allen Werken verwendet Svendsen helle Tonarten von C- bis E-Dur, was auch seinem gegen aussen gewendeten, recht robusten Wesen entspricht. In seinen Werken finden wir fast ausschliesslich Instrumenta-musik. Formal und im Ausdruck stellen sie eine Kombination von wiener-klassischen und romantischen Stilidealen, teilweise vermischt mit norwegischer Folklore dar, so auch seine 1877 komponierte Rhapsodie norvégienne Nr. l op. 17