Hessischer Rundfunk hr2-kultur Redaktion: Dr. Regina Oehler Wissenswert Tierporträt: Hummeln Von Diemut Klärner Dienstag, 01.04.2008, 08.30 Uhr, hr2-kultur Sprecherin: Petra Fehrmann 08-049 COPYRIGHT: Seite 2 Dieses Manuskript ist urheberrechtlich geschützt. Der Empfänger darf es nur zu privaten Zwecken benutzen. Jede andere Ver-wendung (z.B. Mitteilung, Vortrag oder Aufführung in der Öffentlichkeit, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verteilung oder Zurverfügungstellung in elektronischen Medien, Übersetzung) ist nur mit Zustimmung des Autors/ der Autoren zulässig. Die Verwendung zu Rundfunkzwecken bedarf der Genehmigung des Hessischen Rundfunks. Atmo Hummel 1 Hummeln fliegen von Blüte zu Blüte. Schließlich zählen sie zu den Bienen, obwohl sie anders aussehen als die meisten Bienenarten, einschließlich der Honigbiene. Mit ihrem dichten Pelz wirken die Hummeln wie kleine Plüschtiere, oft auffällig bunt mit gelben oder orangeroten Streifen. Außerdem sind Hummeln auffallend kräftig gebaut. Deshalb kommen sie auch mit Blüten zurecht, die ihren Besuchern viel Kraft abverlangen. O-Ton 01 (Michael Schwerdtfeger) Sogenannte Kraftblumen heißt es in der alten blütenökologischen Literatur, zum Beispiel das Löwenmäulchen. Die sind verschlossen, da ist ja so ein Gaumen, der den Eingang zur Blüte verschließt. Und da können kleinere Tiere, Honigbienen oder andere, kleinere Wildbienen gar nicht rein. Aber die Hummel, dick und groß wie sie ist, die kann das also aufzwängen und kann sich da also richtig reinbegeben. Und das sind eigentlich die einzigen geeigneten Bestäuber für diese Löwenmäulchenblüten. Dr. Michael Schwerdtfeger vom Botanischen Garten der Universität Göttingen. Wild wachsend findet man Löwenmäulchen bloß auf der Südseite der Alpen. Doch auch hierzulande blühen Wildblumen, die sich nur von Hummeln öffnen lassen. Der Besenginster mit seinen knallgelben Blüten zählt dazu. Andere Hummelblumen wie der Rote Fingerhut scheinen zwar auf den ersten Blick frei zugänglich. In den großen purpurroten Blütenglocken sprießen jedoch borstige Haare, die kleineren Bienen den Weg versperren. Eins haben diese verschiedenartigen Blüten gemeinsam: Man sieht ganz eindeutig, wo links und rechts ist oder oben und unten. Wie die Hummeln selbst haben diese Blüten nur eine Symmetrieebene. Atmo fliegende Hummel (tiefer Brummton aus Hummel 2) Seite 3 O-Ton 02 (Michael Schwerdtfeger) Und das sind die Blüten, wo die Hummeln reinkriechen, wie ein Auto in eine Garage fährt, und eben wieder rückwärts ausparken. Das sind Blüten, die wirklich passgeformt für die Hummeln sind und die ohne die Hummeln gar nicht entstanden wären und gar nicht denkbar wären. Während die Hummeln ein- und ausparken, landet der Blütenstaub an einer ganz bestimmten Stelle auf dem Hummelkörper. In der nächsten Blüte wird er dann zielgenau platziert und damit die Bestäubung vollzogen. Eine passende Position nehmen die Hummeln zwangsläufig ein, denn nur so können sie eine süße Belohnung, den Nektar ergattern. Oft ist der Nektar tief im Inneren der Blüte versteckt, so auch beim Eisenhut ... O-Ton 03 (Michael Schwerdtfeger) ... mit seinem schönen hohen Helm. Und in diesem Helm verbergen sich zwei Nektarblätter, die sind wunderschön geformt, wie so ein schnörkeliger griechischer Hirtenstab oben. Und diese Nektarblätter produzieren eben diesen süßen Zuckersaft, und der Helm ist oft so hoch, dass da schon ein langer, wirklich langer Saugrüssel erforderlich ist, um oben an diese Nektarkammer ranzukommen. Die Honigbiene hätte diesen Rüssel nicht. Ihr Saugrüssel misst nämlich nur etwa sechs Millimeter. Gartenhummeln haben dagegen einen bis zu sechzehn Millimeter langen Rüssel. Damit kommen sie mühelos an den Nektar des Eisenhuts. Die Erdhummeln mit ihrem deutlich kürzeren Rüssel schaffen das nicht so leicht. O-Ton 04 (Michael Schwerdtfeger) Wenn die Rüssellänge nicht reicht, dann sind die Hummeln aber auch nicht auf den Kopf gefallen. Dann beißen sie auch gelegentlich seitlich in die Blüte ein Loch rein und können so auch an den Nektar vordringen. Dann können sie zwar selber ihren Durst stillen und ihren Hunger, haben aber der Blüte für die Bestäubung dann natürlich nichts gebracht. Neben Erdhummel und Gartenhummel leben hierzulande noch mehr als zwei Dutzend weitere Hummelarten. Die meisten sieht man allerdings nur selten, etliche tummeln sich beispielsweise Seite 4 nur auf Bergwiesen in den Alpen. In Hessen bleibt die Artenzahl überschaubar. Diese Hummelarten zu unterscheiden, ist aber trotzdem nicht immer einfach. O-Ton 05 (Michael Schwerdtfeger) Erstaunlicherweise, obwohl sie so bunt sind und so auffällig sind. Es gibt eigentlich nur wenige Farbmuster, also sehr üblich ist beispielsweise die schwarze Grundfarbe, ein oder zwei gelbe Ringe vorne und ein weißer Hinterleib. Und es wäre schön, wenn man dann sagen könnte, das ist immer die Erdhummel, das ist aber leider nicht der Fall, denn die Gartenhummel sieht zum Beispiel recht ähnlich aus. Sie hat bloß etwas mehr Weiß an der Spitze ihres Hinterleibs, und der zweite gelbe Querstreifen sitzt weiter vorne. Einige weniger häufige Hummelarten sind selbst für Fachleute nur schwer auseinanderzuhalten. Atmo Hummel 1 Doch ganz gleich, um welche Art es sich handelt, Hummeln besuchen nicht nur spezielle Hummelblumen. Andere ergiebige Blüten sind ihnen ebenso recht. Wenn im Frühling zum Beispiel Kirschblüten und Apfelblüten bestäubt werden müssen, spielen auch die Hummeln eine Rolle. O-Ton 06 (Michael Schwerdtfeger) Ja eine ganz große, das sollte man auch immer unterstreichen. Es ist nicht nur die Honigbiene, die immer hochgehalten wird als Universalbestäuber, die Honigbiene ist ja zum Beispiel den Hummeln unterlegen, auch wettermäßig. Hummeln sind ja so Allwettertiere, die eben durch ihren dichten Pelz und durch ihre Größe auch dann fliegen können, wenn es leichten Nieselregen gibt oder wenn es wirklich klamm und kalt ist. Dann sieht man die Hummeln an den Obstbäumen. Und wenn der Obstbauer dann sagt, oh das Wetter ist aber nicht für die Bestäubung gut geeignet, dann springen aber oft Hummeln und andere Wildbienen, die so früh im Frühjahr fliegen, ein. Dass Hummeln auch bei kühlem Wetter umherfliegen, ist eigentlich erstaunlich. Sie können nämlich nur dann fliegen, wenn ihre Flugmuskeln schön warm sind – mindestens dreißig Grad müssen es sein. Oft muss sich eine Hummel deshalb erst einmal aufwärmen, ehe sie losfliegen kann. Seite 5 Ähnlich wie ein Mensch, der vor Kälte zittert, setzt die Hummel ihre Muskeln als Heizung ein. Zugleich verhindert sie mit einem dichten Pelz und einem flexiblen Blutkreislauf, dass die Flugmuskeln allzu rasch wieder abkühlen. So können Hummeln schon im zeitigen Frühjahr unterwegs sein. Atmo Grasfrösche Wenn die Grasfrösche für Nachwuchs sorgen, wenn im Garten die Krokusse blühen und am Waldrand die Weidenkätzchen, dann beginnt auch die Saison der Hummeln. O-Ton 07 (Michael Schwerdtfeger) Also wenn die ersten schönen warmen Sonnenstrahlen die ersten Blumen zum Erblühen bringen, einige Gehölze oder eben die Krokusse, dann sieht man schon die Hummeln aus der Winterruhe erwachen. Es sind ja zu dieser frühen Jahreszeit grundsätzlich Königinnen, also befruchtete Weibchen vom letzten Jahr, also die ganz dicken, fetten Hummeln, die zukünftigen Mütter, die eifrig Blüten besuchen und Nektar sammeln. Wie in einem Bienenstock ist die sogenannte Königin das einzige Weibchen, das Nachwuchs produziert. Zunächst müssen die Hummelköniginnen aber einen Platz finden, an dem sie ein Nest bauen können. O-Ton 08 (Michael Schwerdtfeger) Richtig, das ist sehr auffällig, wenn sie ganz langsam dicht über den Boden fliegen, wo offensichtlich gar keine Blüte weit und breit ist, dann suchen sie zum Beispiel Eingänge von Mäusenestern. In verlassenen Mäusenester legen zum Beispiel die Erdhummeln gerne ihre Nester an, auch Gartenhummeln nisten sich manchmal in alten Mäusenestern ein. Sie suchen sich aber ebenso gerne einen versteckten Winkel in einer Scheune oder auf einem Dachboden. Mitunter zieht die Gartenhummel auch in einen Nistkasten, der eigentlich für Vögel gedacht war. Seite 6 Garten- und Erdhummel zählen zu den Arten, die sich leicht beobachten lassen. Oft tummeln sie sich direkt vor der Haustür, im Garten oder im Stadtpark. Christoph Ochs hat schon als Schüler gern solchen Tieren nachgespürt. O-Ton 09 (Christoph Ochs) Ja also ich komme vom DJN, das steht für den Deutschen Jugendbund für Naturbeobachtung, bei uns können eben alle die Mitglied sein, die Interesse haben und zwischen 12 und 25 Jahre sind. Also ein Naturschutzverein für junge Leute, die sich eigenständig organisieren wollen. Christoph Ochs ist schon lange dabei und kennt sich entsprechend gut aus. Er weiß auch, was sich in einem alten Mäusenest abspielt, wenn dort eine Hummelkönigin eingezogen ist. O-Ton 10 (Christoph Ochs) Ja also die Königin fängt eben an und baut kleine Honigtöpfe, die sie gerade am Anfang des Jahres auch selber braucht, um sich damit zu ernähren, wenn eben schlechtes Wetter ist und sie gar nicht richtig raus kann, Atmo Regen Wenn es in Strömen regnet, bleibt die Hummelkönigin lieber daheim. Ihre Honigvorräte braucht sie dann, um ihren Hunger zu stillen und Nestwärme zu erzeugen. Ähnlich wie ein Vogel hockt die Hummelkönigin über ihren Eiern und brütet sie aus. Für eine hohe Körpertemperatur sorgen die Flugmuskeln. Sie verwandeln die Energie, die im Zucker des Honigs steckt, in Wärmeenergie. Aus den gut gewärmten Hummeleiern schlüpfen dann Larven, die sich zu fleißigen Arbeiterinnen entwickeln. O-Ton 11 (Christoph Ochs) Mit der Zeit werden das dann eben immer mehr Arbeiterinnen, und die Arbeiterinnen können dann auch der Königin helfen, die ganze Brutfürsorge und den Nestbau und vor allem auch die Versorgung mit Lebensmitteln, also mit Honig, mit Pollen zu unterstützen. Seite 7 Wie in einem Bienenstock bleiben die Arbeiterinnen ohne eigene Nachkommenschaft. Im Detail sind Bienenstöcke und Hummelnester aber ganz unterschiedlich organisiert. Michael Schwerdtfeger. O-Ton 12 (Michael Schwerdtfeger) Die Honigbienen sind ja berühmt für ihre wunderschönen sechseckigen Waben. Bei den Hummelnestern sind die Honigtöpfe so tönnchenförmig, und das sieht so ein bisschen lieblos und regellos aus, aber es funktioniert auch. Es muss ja ohnehin nur wenige Monate halten. Anders als die Staaten der Honigbiene können Hummelvölker nicht überwintern. Im Herbst sterben die Hummelnester aus. Junge Königinnen sind die einzigen Bewohner, die den Winter überleben können. Im Frühjahr müssen sie dann wieder ganz klein anfangen. O-Ton 13 (Michael Schwerdtfeger) Jeder Hummelstaat beginnt mit einem einzigen Weibchen, was mühsam – im Schweiße seines Angesichts sozusagen – die ersten kleinen Larven versorgt, und die sind dann zu kurz gekommen. Und die schlüpfen dann im April, Mai und sind winzig und mickrig. Die sind wirklich so groß wie Honigbienen oder noch ein bisschen kleiner, schließlich hat die Hummelkönigin sie ganz alleine aufziehen müssen. Erst wenn Arbeiterinnen mithelfen, können die Hummellarven zu ansehnlicher Größe heranwachsen. Ernährt werden sie mit einem dicken Brei aus Nektar und Blütenstaub. O-Ton 14 (Michael Schwerdtfeger) Die können ja nicht von Zuckerwasser alleine leben, Nektar ist ja nur Zuckerwasser. Der Blütenstaub, auch Pollen genannt, enthält dagegen viel Eiweiß. Und dieses Eiweiß liefert Bausteine, aus denen die Larven neues Körpergewebe aufbauen. Viele Blüten bieten den Hummeln gleichzeitig Pollen und Nektar. Seite 8 O-Ton 15 (Michael Schwerdtfeger) Und es gibt andere Pflanzen, die nur Pollen bieten, die überhaupt keinen Nektar haben, die also nur wegen des Pollens besucht werden, zum Beispiel der Mohn, die Pfingstrosen oder auch die wilden Rosen. Wenn die Heckenrosen ihr rosafarbenen Blüten entfalten, dann werden die Hummeln dort geradezu hektisch aktiv. Atmo Hummel 2 O-Ton 16 (Michael Schwerdtfeger) Da rasen sie dann um diese zentrale Säule aus Staubgefäßen links rum und rechts rum und summen und brummen und können so also dann den Pollen aus diesen vielen Staubblättern lösen. Atmo Hummel 2 Mit einem hohen Summton lässt die Hummel die Rosenblüte vibrieren und schüttelt den Pollen aus den Staubblättern. Dann fliegt sie laut brummend weiter zur nächsten Rosenblüte. Atmo Hummel 2 noch einmal hoch Mit ihren Beinen kämmt sich die Hummel den Blütenstaub aus dem Pelz. Wie die Honigbiene verstaut sie den eingesammelten Pollen dann an ihren Hinterbeinen. An der fraglichen Stelle ist das Hummelbein auffallend breit und von langen, gekrümmten Borsten gesäumt. So entsteht ein Körbchen für den Pollen – Körbchen ist tatsächlich der Fachausdruck dafür. Wenn die Arbeiterinnen fleißig Futter herbeischaffen, kann das Hummelvolk allmählich größer werden. Christoph Ochs. O-Ton 17 (Christoph Ochs) Seite 9 Und so ein Staat, der kann dann zum Schluss zwischen 60 und 600 Hummeln umfassen je nach Art von Hummeln, die wir haben, und dann ganz zum Schluss ist die Königin wirklich nur noch dabei, Eier zu produzieren und bleibt komplett nur noch im Nest. So wie die Königin in einem Bienenstock. Allmählich wird es dann auch Zeit, dass sich die Hummeln auf das Ende der Saison vorbereiten. O-Ton 18 (Christoph Ochs) Zum Schluss, wenn eben die maximale Größe des Hummelvolks erreicht ist, dann fängt die Königin an und erzeugt auch fruchtbare Nachkommen, Männchen und Weibchen. Die Weibchen sind junge Königinnen, die im nächsten Jahr ein neues Hummelvolk gründen können. Nach der Paarung bleiben sie noch eine Weile im alten Nest. Wenn sie sich dann einen Unterschlupf für den Winter suchen, sind die Männchen schon lange tot. Männliche Hummeln leben nur ein paar Wochen. Ziemlich wehrlos sind sie ohnehin. Warum sie nicht stechen können, erklärt Michael Schwerdtfeger. O-Ton 19 (Michael Schwerdtfeger) Der Stachel ist also ein umgewandelter Legebohrer, deswegen haben grundsätzlich nur die Weibchen einen Stachel. Aber die Hummeln sind von ihrem Charakter so ruhig und friedlich, man muss sie wirklich schon in die Hand nehmen und schütteln, wenn man will, dass sie einen stechen. Also ich bin mein Lebtag noch nie von einer Hummel gestochen worden, obwohl ich mit vielen schon umgegangen bin. Wer barfuß läuft, muss allerdings auf der Hut sein. Wenn man drauftritt, sticht selbst die friedlichste Hummel, und so ein Stich ist ähnlich unangenehm wie der einer Wespe oder einer Honigbiene. Mit ihrem giftigen Stachel können die Hummeln auch ihr Nest verteidigen. Zu den Tieren, die bisweilen ein Hummelnest plündern, zählen Igel und Maulwürfe, Feld- und Spitzmäuse. Christoph Ochs kennt noch eine ganz andere Heimsuchung. O-Ton 20 (Christoph Ochs) Seite 10 Dann gibt es eben zum anderen noch parasitierende Schmarotzerhummeln. Die schlüpfen viel später im Jahr erst als die echten Hummeln, und die versuchen, sich in so einen Staat hineinzuschleichen und töten die Königin dann. Und wenn sie das geschafft haben, dann werden sie als neue Königin von dem Staat anerkannt, <reißt ab> die Arbeiterinnen arbeiten dann für diese Hummelkönigin, mit der sie gar nicht verwandt sind, und ziehen neue Schmarotzerhummeln groß. Sie werden von diesen fremden Hummeln ebenso ausgenutzt wie manche Vögel vom Kuckuck. O-Ton 21 (Christoph Ochs) Ja, man könnte im Grunde genommen sagen, so eine Hummel ist der Kuckuck der Insekten. Schmarotzerhummeln werden auch Kuckuckshummeln genannt. Echten Hummeln sehen sie zum Verwechseln ähnlich. Ein kleiner Unterschied ist aber charakteristisch – nur bei den Weibchen echter Hummeln findet sich am Hinterbein ein Körbchen für den Transport von Pollen. Kuckuckshummeln brauchen so etwas nicht – Futter für den Nachwuchs herbeizuschaffen, das überlassen sie den fremden Arbeiterinnen. Atmo Hummel 1