Wochenbericht_20-2012 Geldvermehrung

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Portfolio Concept Wochenbericht
Stand: 25. September 2012
Die wundersame Geldvermehrung der Notenbanken
In der „guten alten Zeit“ war der direkte Warentausch die übliche Art des Handels. Um einen
Tauschhandel zu betreiben, musste man Getreide anbauen, Vieh züchten oder sich auf ein
bestimmtes Gewerbe spezialisieren. Alles was über den eigenen Bedarf hinaus produziert wurde,
konnte so gegen den Überschuss anderer getauscht werden. Zum Beispiel Kartoffeln gegen Brot,
und Milch gegen Werkzeug. Allerdings kam auch der Tauschhandel irgendwann an seine
Grenzen. Wie viele Kartoffeln sollte denn z.B. ein Laib Brot kosten? Der Wert der Waren, die
gegeneinander getauscht werden sollten, musste bemessen werden. Doch wie? Außerdem bedarf
ein Handel auch immer eines Tauschpartners. Was ist, wenn gerade keiner Kartoffeln wollte?
Aus diesem Grund einigte man sich auf ein Substitut. Dies konnten Muscheln,
Tierzähne, Salz oder seltene Metalle sein. Es musste nur 3 Bedingungen erfüllen um als
Tauschmittel in Frage zu kommen.
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Es musste als allgemeines Zahlungsmittel akzeptiert werden.
Die Menschen müssen Vertrauen in den Wert des Gutes haben.
Das Gut muss knapp sein, um überhaupt wertvoll zu sein.
Schnell etablierten sich Gold und Silber als Tauschmittel. Denn diese edlen Metalle sind knapp, da
schwierig abzubauen, sehr begehrt und unbegrenzt haltbar. Sie wurden daher zu Münzen geprägt
und an die Bürger verliehen. Gold- und Silbermünzen wurden jahrtausendelang als Zahlungsmittel
verwendet. Durch den Warenwert von Gold und Silber entstand das Bedürfnis seine Münzen
sicher aufzubewahren. Es entstand die Bank. Hier konnte man seine Goldmünzen hinterlegen und
bekam dafür eine Quittung aus Papier. Auf diesem Stück Papier stand der Betrag, den der
Überbringer in Gold ausgezahlt bekommt. Die sogenannte Banknote, die einen Anspruch auf
Münzen repräsentierte. Und weil das Gold und Silber auf der Bank so sicher, und die Münzen
durch ihr Gewicht recht unpraktisch waren, wurde irgendwann nur noch mit Banknoten bezahlt,
indem der Anspruch auf die Münzen einfach dem Tauschpartner übergeben wurde. Das
Papiergeld war geboren. Das Papiergeld ist aber kein Geld an sich, sondern es sind
Schuldscheine. Eine Banknote ist nämlich eine Forderung, die Schuld zurück zu verlangen.
Deshalb gibt es im Geldsystem nur Schulden. Zu Beginn waren die „Schuldscheine“ noch durch
den Gegenwert an Gold gedeckt. In der modernen Welt trat jedoch irgendwann das Vertrauen in
die Wirtschaftsleistung einer Volkswirtschaft, an die Stelle des realen Sachwertes.
Aktuell ist auch dieser Grundsatz scheinbar nicht mehr gültig. Weltweit schmeißen die
Notenbanken einfach die Druckmaschinen
an. Nachdem „Bazooka-Draghi“ Anfang des
Monats
seine
Bereitschaft
zum
„unbegrenzten“ Anleihenkauf aus den
europäischen Krisenstaaten angekündigt
hatte, legte die FED Ende der vergangenen
Woche noch einen drauf: Ab sofort sollen
monatlich Hypothekenanleihen im Wert von
40 Milliarden Dollar eingesammelt und das
Tauschprogramm von langlaufenden USStaatsanleihen gegen Kurzläufer soll bis zum
Jahresende fortgesetzt werden. Zudem hat
die US-Notenbank den Zeitrahmen für die
zugesicherte Nullzins-Politik noch einmal bis
Mitte 2015 verlängert. Da will auch die japanische Notenbank (BoJ) nicht zurückstehen und wirft
die Notenpresse zum Ankurbeln der Wirtschaft noch stärker an. Sie weitet ihr Programm zum
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Ankauf von Wertpapieren um umgerechnet rund 127 Milliarden Dollar aus. Des Weiteren beließ sie
ihren Leitzins wie erwartet in einer Spanne zwischen null und 0,1 Prozent. Die Märkte reagieren
weltweit erfreut auf die neuerlichen „geldpolitischen Lockerungsübungen“ der Notenbanken. Die
Kurse machten einen weiteren Satz nach oben.
Ob diese „Liquiditätshausse“ auf den Märkten nachhaltig sein wird, vermag derzeit keiner zu
sagen. Letztlich entscheiden die Fundamentaldaten langfristig über den Erfolg einer Aktienanlage.
Entscheidend wird sein, ob die Realwirtschaft, in dem derzeitigen Umfeld von kollabierenden
Staatshaushalten, zum Wachstum zurückfindet. Die Chancen dafür stehen gar nicht schlecht.
Inwiefern die Politik des „quantitative easing“ für das Wachstum positive Effekte hat, hat die Bank
of England, die schon wesentlicher früher mit dieser Geldpolitik begonnen hat, in einer aktuellen
Untersuchung überprüft. Demnach wurde durch die Politik des billigen Geldes die
Wirtschaftsleistung in England um 1,5 bis 2 Prozent angehoben. Am meisten nutzt die
Geldschwemme jedoch den bereits Vermögenden. Der Wert von Aktien und Anleihen sei aufgrund
der Interventionen der Zentralbank um 26 Prozent oder 600 Milliarden Pfund gestiegen, schätzt die
Bank of England. Hätten alle Briten gleichermaßen von diesem Anstieg profitiert, hätte jeder
Haushalt rund 10'000 Pfund abbekommen. Da aber vor allem die reichen Briten am Finanzmarkt
investieren, hätten die reichsten fünf Prozent der Haushalte 40 Prozent der Gewinne
eingestrichen. Normalverdiener hatten das Nachsehen, weil die rekordtiefen Zinsen sich negativ
auf ihre Sparguthaben auswirkten. Auch deutsche Anleger haben bereits von der Politik der neuen
EZB bereits profitiert. Das Wertpapiervermögen der Deutschen ist ersten Schätzungen zufolge um
30 Milliarden Euro gestiegen. Wertpapierbesitzer gehören eindeutig zu den Gewinnern.
Am Ende einer solchen Politik, so war es zumindest immer in der Vergangenheit, steht die
Inflation. "Schützen Sie ihre Portfolios so gut vor Inflation, wie sie nur irgendwie können", rief
Pimco Chef El-Erian den Teilnehmern eines Kongresses in der letzten Woche zu. Der beste
Schutz vor dem Wertverlust einer Papierwährung, auch dies ist allgemein bekannt, sind
Sachwerte. Für Privatinvestoren zählen dazu Gold, Immobilien und vor allem Aktien.
Nutzen Sie die nach wie vor günstigen Einstiegskurse und erhöhen Sie die Sachwertquote in Ihrer
Vermögensstruktur. Durch die richtige Planung, bleibt das Schwankungsrisiko von Aktienanlagen
überschaubar. Ein Anlageverhalten, das von Verlustängsten dominiert wird, kostet derzeit real
Geld. Nur wer bereit ist, in Zukunft mehr Risiko zu akzeptieren, wird langfristig die Inflation
schlagen und der finanziellen Repression entkommen. Mit unserer Din-Norm zertifizierten
Finanzplanung geben wir Ihnen die ideale Entscheidungshilfe, wie viel Liquidität sie sinnvoller
Weise halten sollten. Mittelfristig nicht benötigte Liquidität gehört in Sachwerte überführt. Denken
Sie immer daran, das Inflation der „periodisch wiederkehrende Beweis für die Tatsache, dass
bedrucktes Papier bedrucktes Papier ist“ (Helmar Nahr, deutscher Wirtschaftswissenschaftler).
Passen Sie Ihr Anlageverhalten an und sprechen Sie mit uns!
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