URAUFFÜHRUNG Die Liebenden im Guggenheimmuseum eine Erzählung von Isabel Allende dramatisiert für das aixpertentheater Das Stück „Die Liebenden im Guggenheimmuseum“ im Aachener SuermondtLudwig-Museum ist der Versuch, zwei unterschiedliche Bereiche – Museum und Theater – in Verbindung, zur Zusammenarbeit, zum Verschmelzen zu bringen. Für einen solchen Versuch gibt es auch einen passenden „neudeutschen“ Namen: „Crossover“-Projekt. Das aixpertentheater, ein Aachener Off-Theater, ist für solche Versuche geeignet und auch auf sie angewiesen, weil es keinen eigenen Theaterraum mit der klassischen Unterteilung in Bühne und Zuschauerraum, mit Eingangsportal, mit Säulen usw. besitzt, sondern an unterschiedlichen Spielorten auftritt. Zum Beispiel in einem ehemaligen Kloster (mit „Trawniki“), in einer Reithalle oder einem Pferdestall (mit „Tagebuch eines Pferdes“), im Deutsch-Französischen Kulturinstitut (mit „Taft zum Kragen“), in der Klangbrücke (mit „Gut gegen Nordwind“), in der Umkleidekabine des Tivoli (mit „Leben bis Männer“), in einer Striptease-Bar (mit „Ansage eine Stripteasenummer“) und jetzt eben im Museum. Das hat natürlich für die Inszenierungen des aixpertentheaters eine spezifische Flexibilität zur Folge. Das Stück „Die Liebenden im Guggenheimmuseum“ geht auf eine gleichnamige Kurzgeschichte von Isabel Allende zurück. Der Autor und Regisseur Georg Immelmann las diese Geschichte (zufällig, denn das ist nicht seine tägliche Lektüre) in der Frauenzeitschrift „freundin“ und dachte, „das müsste man dramatisieren.“. Es war nicht einfach, die Rechte für die Dramatisierung der Erzählung zu bekommen. Nach längeren Verhandlungen mit dem spanischen und dem deutschen Verlag ist das aber endlich doch gelungen. Die Verbindung zum Suermondt-Ludwig-Museum war dann schnell gedacht und hergestellt. Themen des Stückes (wie auch der Erzählung) sind: natürlich die Liebe, die Kunst, auch die Liebeskunst, die Architektur und die Kulturpolitik. Das Guggenheimmuseum in Bilbao ist ein wunderbarer Bau des Star-Architekten Frank Gehry, der der verarmten und verkommenen Stadt Bilbao neue Impulse, neuen Glanz und neues touristisches Interesse gebracht hat. Ein Bauwerk, in dem durchaus auch Wunder geschehen könnten. Obwohl das Guggenheimmuseum mit modernster Sicherheitstechnik ausgestattet ist, gelingt es einem Liebespärchen, nach Schließung des Museums dort einzudringen und zwischen den dort befindlichen Kunstwerken die Nacht zu verbringen. Als sie am nächsten Morgen entdeckt werden, ist die Aufregung gewaltig. Unter den Museumswärtern, dem verständnislosen Museumsdirektor und dem wütenden Polizeipräsidenten der Stadt. Wie sind die Liebenden in das geschlossene Museum hineingekommen, um da eine nächtliche Orgie zu feiern? Hatten sie womöglich Sprengstoff oder Ähnliches? „Ja“, sagt das Mädchen, „wir hatten einen Sprengstoff – die Liebe!“ Das Stück dauert ohne Pause etwa 50 Minuten. Es ist verbunden mit einer Führung durch das Museum. Führung und Aufführung dauern zusammen ca. 100 Minuten. Astrid Kempen ist die Erzählerin Isabel. Rebecca Sohn spielt das verliebte Mädchen im Hochzeitskleid. Michael Strack ist der wütende Polizeipräsident Larramendi. Christoph Friedrich spielt den verwirrten Museumsdirektor. Text und Regie: Georg Immelmann Die Premiere ist am Sonntag, 4.12.2011, um 11:00, 14:00 und 16:00 (jeweils Beginn der Führung) Die nächsten Aufführungen sind am Sonntag, 8.1.2012 zu den gleichen Uhrzeiten. Karten für Führung und Aufführung: http://www.aixpertentheater.de/kontakt/karten.php Übrigens: Das von Frau Sohn getragene Hochzeitskleid stammt aus dem Aachener Braut- und Feststudio „Eva“. Junge Liebespaare (etwa von 17 bis 27) haben freien Eintritt, wenn sie beweisen, dass sie ein Liebespaar sind, indem sie sich am Eingang des Spielraumes küssen und dabei fotografieren lassen!