KLAUS SCHÖNBACH VERKAUFEN, FLIRTEN, FÜHREN. Persuasive Kommunikation – ein Überblick („suavis“= süß, “persuadere“=etwas süß machen) Kapitel 1 – Persuasion als Beeinflussung von Handlungsentscheidungen 1.1 Funkhausers Entscheidungs-Sequenz (1986) - alle unsere Handlungen kommen zustande, indem wir uns für sie entscheiden - schwierige Entscheidungen bestehen aus bis zu 6 Schritten („Action Decision Sequence“) Ausgangspunkt – ein STIMULUS (von innen/außen) Step 1: Muss ich etwas tun? Wenn NEIN – No Action Taken, Entscheidungsfolge ist zu Ende Wenn JA – dann Step 2: Habe ich überhaupt eine Wahl? Unter 3 Bedingungen NEIN und Entscheidungsfolge ist für mich zu Ende – 1) Ich kenne nur eine Möglichkeit, was zu tun ist. 2) Entscheidung ist mir unwichtig => ich tue spontan 3) Eine der Möglichkeiten ist deutlich vieeeeel besser als die anderen. Wenn JA – dann Step 3: Genügt eine Routinenhandlung? Wenn JA - Entscheidungsfolge ist für mich zu Ende Wenn NEIN - dann Step 4: Reduktion der Alternativen zu einem „consideration set“ (kleine Anzahl von Varianten, die ich bearbeiten kann, nach dem Prinzip „magical number 7, plus or minus 2“ – zw.5-9 Objekte nach EINEM Merkmal unterscheiden können (George A.Miller) ) Danach Step 5: Choice of preferred course of action („behavioral intention“) – andere Faktoren außer dem Preis fließen ein z.B. Ansehen von KollegInnen. Oft überlassen wir in diesem Step die Entscheidung unserem Bauchgefühl, überschlafen Entscheidungen usw. Ein gut informiertes Gehirn kann selbst entscheiden. Wir sind keine rationale, sondern rationalisierende Wesen! Danach Step 6: Der Entschluss, handeln zu WOLLEN. Erst danach kommt ACTION TAKEN, wobei es noch in Frage stehen könnte! 1.2 Beeinflussung der Entscheidungs-Sequenz – 3 Gruppen von Techniken a) ARGUMENTIEREN – an der Attraktivität der einzelnen Steps arbeiten, gute Argumente für ein bestimmtes Verhalten bringen. z.B. Herr Peter Loch mag die Bücher von J.K.Rowling. Ein neues Buch von ihr steht in der Buchhandlung. => Herr Loch wird die Sequenz bei Step 3 verlassen wollen, er kauft das Buch einfach weil es von J.K.R. ist. Ich kann ihm aber erklären, dass laut Rezensionen das Buch nicht so gut ist er soll doch lieber Twilight kaufen. So beeinflusse ich die Entscheidungs-Sequenz. - Werte spielen eine Rolle – Jemanden darauf aufmerksam machen, dass für ihn wichtige Leute von ihm eine bestimmte Handlung erwarten („Subjektive Norm“) b) BEEINFLUSSUNG DES ENTSCHEIDUNGSABLAUFS Den Ablauf Verzögern: z.B. Jemanden überreden, dass er für den Geburi einer guten Freundin mehr übers Geschenk nachdenken muss => ich verhindere eine „falsche“ Entscheidung => ich gewinne Zeit, um Argumente für meine „richtige Entscheidung“ auszudenken oder dieser Jemand kommt alleine zu dieser Entscheidung. Den Ablauf Beschleunigen: weil bei zu viel Nachdenken der Kunde in die „falsche“ Richtung gehen kann. So helfe ich ihm beim mühsamen Entscheidungsprozess, weil jeder so schnell wie möglich damit fertig sein möchte. z.B. Eine Extra hinzufügen, die gilt, wenn sich der Kunde jetzt entscheidet, da es gibt viele andere Interessenten.; „Nur solange der Vorrat reicht“ Den Ablauf Initiiren (In-Gang-setzen): Wenn ich bei Step 1 JA gewinne => das gewünschte Verhalten erfolgt automatisch. c) VERÄNDERUNG DES ENTSCHEIDUNGSGEGENSTANDES Der Entscheidungsgegenstand wird verschoben, in der Hoffnung, dass ein neuer Beschluss dann eher wie gewünscht ausfalle.z.B. die Bettler auf der Straße nutzt es aus, dass wir ihm mit unserer Spende nicht helfen, sondern ihn loswerden wollen; Kind beim Essen - „ein Löffelchen für Mama“; in der Werbung – kaufen wegen des Gefühls, nicht wegen der Vorteile des Produktes; Ein Kind will im Supermarkt eine Schockolade, seine Mutter erlaubt es aber nicht. Das Kind wartet bis die Mutter nicht schaut und steckt die Schockolade in den Wagen und hofft, dass die Mutter an der Kassa ihre Meinung wächselt oder sich vllt schämt, die Schocko zurückzugeben. 1.3. Definition: Persuasive Komm.: Alle bewussten (beabsichtigten) Versuche, Verhalten durch Zeichen zu beeinflussen (bestärken oder verändern). Zeichen sind Sprache und Gesten, auch Schrift, Gesichtsausdrücke, Bilder, Filme, Musik, Architektur. Persuasion – ein neutraler Begriff – umfasst Überredung, Drohung, Manipulation, Bitte. Alle bewussten Versuche, Verhalten durch Zeichen zu beeinflussen. Kapitel 2 – Persuasives „Argumentieren“ (wichtiger theoretischer Kapitel:) ARGUMENTIEREN – das Schönreden oder Schlechtmachen der Entscheidungsalternativen, die uns zur Verfügung stehen, das Herausstreichen ihrer Vor-und Nachteile, der Nachdruck auf damit verbundene Werte. Bekannt noch seit der Antike – Rhetorik hatte 3 Elemente: Ethos (Glaubwürdigkeit), Pathos, Logos (die Kunst, logische Argumente aufzubauen) Jedes ARGUMENT besteht aus 3 Elementen: Persuasives Argument = Entscheidungsvorschlag + Wert des Entscheidungsvorschlags 2.1 Der Entscheidungsvorschlag – enthält, was der zu Überzeugende tun soll. Die Vorschläge können auch unausgesprochen bleiben und werden doch von jedem verstanden wie diese Armani Jeans Werbung. Die zu Überzeugenden müssen intelektuell imstande und interessiert sein. Noch wirksamer ist die persuasive Komm.,wenn die Menschen die Argumentation selbst ausarbeiten und mit eigenen Worten vortragen. 2.2 Der Wert des Entscheidungsvorschlags – Zweck des Vorschlags. Das Argument soll Anreize (incentives) enthalten. Anreize sind Werte, die erreicht werden, wenn man die Botschaft folgt: Tu etwas (2.1), weil/damit etw.Gutes daraus folgt oder etw.Schlechtes verhindert/vermindert wird (2.2). Ein anderer Wert ist das Ansehen (Aijzen&Fishbein – „theory of reasoned action“) Christa Wehner (1996) – Untersuchung von Zeitschriftenanzeigen=>151 Werte gefunden (Weiblichkeit, Glück, Sauberkeit, Schönheit,Lebensart...) Berth (1963) – Versucht, diese zu bündeln=>17 „menschlichen Grundstrebungen“ (Selbstständigkeits-, Beeinflussungs-, Anlehnungsstreben...) Fuchs und Huber (2002) – 16 „Lebensmotive“, die stammesgeschichtlich erklärbar sind. (Ehre – stammt aus dem Streben, bei der Herde zu bleiben, Familie – stammt aus den Instinkten, Rache, Macht, Neugier, Idealismus...) Wilhelm Vershofen (1940) – „Nürnberger Nutzenschema“ *Ganz unten statt phantastischer Art (Magie) steht im Buch ästhetischer Art (Harmonie) Abraham Maslow (1943) – „Bedürfnispyramide“ Die darunter liegenden Werte müssen erfüllt sein, bevor der Mensch an einem darüber liegenden interessiert istRangordnung Kritik an Maslow: McGuire(1989) – 4 Typen von Versprechungen - kognitive Stabilität (Konstanz meiner Umgebung, Zueinanderpassen v.Denken und Realität) - kognitives „Wachstum“ (neue Reize, Selbstständigkeit, Problemlösungen) - affektive Stabilität (Verminderung von Spannungen, Selbstsicherheit) - affektives „Wachstum“ (Bildung eigener ID u. Empathie, Selbstvergewisserung) Norbert Bischof (1985) – 3 Grundmotive „Zürcher Modell der sozialen Motivation“: - Sicherheit (Geborgenheit, Fürsorge für anderen) - Erregung (Streben nach Abwechslung und Neuem) - Autonomie (Unabhängigkeit, Kontrolle, Macht) Ronald Inglehart (1977) – 2 Wertegruppen - materielle - postmaterielle Somit schneidet Inglehart Maslows Pyramide oberhalb der Sicherheitsbedürfnisse. Rangordnung gilt auch hier. Aber woher sollte man wissen, welche Werte zu benutzen, um den zu Überzeugenden zu erreichen? E. Tory Higgins (1997) – 2 Formen der „Selbstregulierung“ A) „Promotionstyp“ – das Leben an Idealen, Hoffnungen und Erstrebenswertem ausrichten, leistungsorientiert sein, sich über Erfolge freuen=>Wert:Abenteuer B) „Präventionstyp“ – Orientierung an Verantwortlichkeiten, Pflichten und Sicherheit, froh sein, wenn nichts schief geht, negative Folgen des Tuns vermeiden wollen=>Wert: Geborgenheit nutzen, um solche Menschen zu überzeugen Cialdini 2.3 Cialdinis 6 überzeugendsten Werte 1) Soziale Gegenseitigkeit – fordert, dass Menschen einander Gefallen tun. Exp: Schlange vorm Kopiergerät: “Entschuldigen Sie bitte,ich habe hier 5 Seiten. Darf ich den Kopierer benutzen?“-60% sagen Ja ”dasselbe+ weil ich in Eile bin?” – 94% Ja ”dasselbe+ weil ich davon Kopien machen muss?” – 93% Ja =>Der Grund kann auch unausgesprochen bleiben, er versteht sich von selbst. Der Grund ist die soziale Gegenseitigkeit! Sie tritt in Kraft auch bei nicht persönlichen Beziehungen und auch wenn eine Rückzahlung nicht unmittelbar zu erwarten ist. Wir sammeln „soziales Kapital“. Das Empfinden für Fairness spielt entscheidende Rolle. Unser Grund fürs Tun eines Gefallen könnte auch sein, dass wir Prestige bei jemandem gewinnen wollen (wenn man eine schöne Frau anmacht z.B.;)) Geschenke sind Bindemittel der Gesellschaft, dadruch entsteht ein Netz gegenseitiger Verpflichtungen. In westlichen Gesell.: „There is no such thing as a free lunch“. Aber in ärmeren Gesellschaften kann man es sich nicht leisten, Gegengeschenke zu machen, deshalb gibt es auch keine Geschenke. Reiche Gesellschaften haben das Problem, dass der Druck auf ein Gegengeschenk stark ist. Dies kann dazu führen, dass wir Geschenke vermeiden, um keine Gegen- machen zu müssen. 2) Konsistenz - das Streben, uns selbst treu zu bleiben. Wenn wir uns für ein bestimmtes Verhalten entschieden haben, möchten wir dabei bleiben – immer nur BMW fahren, vegetarisch essen... Exp: Studenten werden zu einem Experiment eingeladen– 1.Gruppe: Erst nach ihrer Zusage, wurde ihnen gesagt, dass es um 7h beginnt =>56% blieben dabei, 95% kamen 2.Gruppe: Ihnen wurde gleich gesagt, dass es um 7h beginnt=>31% haben Ja gesagt, 79% kamen 3) Anpassung an das Verhalten der Anderen – „Social Proof“(„soziale Bewährtheit“) – Was viele tun, kann nicht ganz falsch sein. Besonders wenn die Anderen Leute sind wie wir selbst. Dieser Wert erspart uns die mentale Mühe, er erleichtert uns die Entscheidung, wonach jeder Mensch strebt. 4) Sympathie – wenn der Überzeugungsversuch von jemandem kommt, den wir sympathisch finden, bewundern usw.,steigt die Chance, dass wir zustimmen. Sympathische Leute: Nett, freundlich, liebenswürdig, aufmerksam Körperliche Schönheit – wirkt nicht allein, schöne Leute sind einfach selbstsicherer=>besser in Überzeugung Ähnlichkeit zw.dem Überzeugenden und dem ZU Überzeugenden (Geschlecht, Alter, soz.Schicht, Kleider,Hobbys...) Komplimente, Lob Zusammenarbeit, gemeinsame Anstregnungen, ein Ziel zu erreichen 5) Knappheit – alles, was selten und schwierig zu bekommen ist,scheint wertvoller („Solange der Vorrat reicht“); Seltenheit kann sogar uninteressante Dinge erst attraktiv machen; Wenn wir etwas für 30 Sekunden in der Hand haben, wollen wir es nicht mehr loslassen=>kaufen 6) Glaubwürdigkeit (das + in der Gleichung oben) – Autorität, Experten, Garantie Erzeugen von Glaubwürdigkeit durch Plausibilität, Beweise und „logische Ableitung“ Plausibilität – die Übertragung bereits etablierter Glaubwürdigkeit auf einen anderen Gegenstand. (z.B.Das neue Waschmittel von Henkel kaufen, weil es eben von Henkel kommt; Nudeln aus Italia schmecken besser, weil It das Nudelland ist; die Herstellungsweise-handgemacht) - Zeugen – Instrument der Plausibilität; 3 Arten von Zeugnissen: a) anekdotische Belege – vorher/nachher Bilder; Prominente, die für etwas werben=>Nachahmung von den Rezipienten. Effektiver, wenn der Prominent einen Bezug zum Produkt hat z.B.Michel Jordan-Sportdrink. (im Buch gibt es ein Beispiel mit einer niederländischen Werbung von Milch,beworben mit Beatles :D) b) Expertenurteile („testimonials“) – z.B.Zahnarzt empfiehlt eine Pasta, InstallateurCalgon; Beim Milgram-Exp.: es reicht, jemanden als Wissenschaftler vorzustellen, um ihn zum Experten=>Respektperson zu machen; Medien – manchmal zu Autoritäten für alles deklariert: Wenn es österr. RFSendungen gesagt haben, dann soll wirklich etwas dran sein. c) Statistische Belege – z.B.repräsentative Meinungsumfragen, Marktanteile. Statistisch können durch anekdotische Belege ausgelöscht werden! Beweise - Demonstrationen, systematische Tests von unabhängigen Institutionen „logische Ableitung“ – z.B. „Kaufen Sie BMW, denn er fährt tatsächlich“, „Benutzen Sie Seife, denn sie macht schmutzige Hände sauberer“ - log.Ableitung rekurriert auf die Wesenseigenschaften (Grundnutzen) von Produkten. Das reicht aber nicht, weil wir selbstverständlich wissen, dass ein BMW fährt, es bedeutet aber nicht, dass ich ein BMW statt Golf kaufe. => Zusatznutzen ist nötig z.B. Prestigegewinn, weil „der Kunde kauft die Idee der Ware“, nicht reine Konsumtionsartikel! (Jeaderholm, 1926) Diese Idee muss aber belegbar sein! Die Wert-Erwartungs-Theorie (Expectancy-value-theory) (Fishbein&Aijzen,Martin&Drees)– das persuasive Argument muss abwägen zw.der Attraktivität des versprochenen Wertes und der Wahrscheinlichkeit, dass er auch eingelöst wird. Diese Theorie versucht zu erklären, wie diese Abwägung aussehen sollte, wie viel in die Glaubwürdigkeit persuasiver Argumente zu investieren sei. Überzeugungskraft des Entscheidungsvorschlags (c)= Stärke des versprochenen Wertes (oder Schadens) (a) X wahrgenommene Wahrscheinlichkeit, dass der Wert (oder Schaden) auch eintritt(b) je attraktiver a und je höher b, desto stärker c. je weniger attraktiv a, desto verlässlicher muss b sein und vice versa (Kompensationsfunktion) z.B. Blaise Pascal: Soll man an Gott glauben? Obwohl es keine Garantie gibt, dass man nach dem Leben ins Paradies eingeht, ist Paradies ein unendlich positiver Wert => b multipliziert sich wegen a Das ELM („elaboration-likelihood model“) – will die Frage beantworten, wie ernsthaft und rational meine Argumentation sein sollte, welche Art WERTE sollten angeboten werden. - 2 Arten perusasiver Argumentation (Petty und Cacioppo, 1986): „zentrale“ Wesen „periphere“ wer auf die Substanz seiner Argumentation gut verpacken, Argumente Wert legt, auf relevante Gefühle hervorrufen, sympathische und überprüfbare Anreize, wer das und attraktive Quellen/Zeugen Gegenüber ernst nimmt durch anbieten; Masse der Argumente Ehrlichkeit und den Einsatz glaubwürdiger Quellen; Klasse der Argumente Publikum Intelligent, gebildet, kann und will Uninteressiert, (derzeit) nicht Rat Info bearbeiten, in „high- suchend, geistig unbeweglich involvement“-Situation, hat „need for cognition“- Persönlichkeitszug(neugierig, gern nachdenken) Es besteht die Gefahr,dass solche Leute zu viel nachdenken und auch Gegenargumente entwickeln!!! Kapitel 3 – Werbung – Persuasion unter erschwerten Bedingungen 3.1 Werbung als „Härtefall“ persuasiver Kommunikation – weil dem Publikum das Interesse fehlt=>periphere Argumentation öfter verwenden., aber auch die zentrale sollte man nicht vergessen, weil wer Interesse an einer neuen Küche hat oder Creme gegen Falten braucht, braucht zentrale Argumentation. Probleme der Werbung: das Publikum ist uninteressiert, sogar feindselig; der Werbung fehlt das persönliche Gespräch=>sie versucht, persönlich Leute zu erreichen (Telefon-, Direktmarketing); der „Vorankündigungseffekt“(z.B.im TV-Vorankündigung des Werbeblocks); Anzahl der Werbungen nimmt immer zu, nur ein Plakat/Spot reicht nicht aus, kann leicht untergehen; Vermeidungs- und Ausweichmöglichkeiten; 3.2 DIE 10 REZEPTE DER WERBUNG 1) AUFFÄLLIGKEIT Physisch: durch die Größe und Farbe der Anzeige, durch Bilder, schnelle Schnitte, laute Musik, Pop-Ups, „tabloid packaging“ („Verpacken nach Art einer Boulevardzeitung“), ungewöhnliche Formate, herausklappende Anzeigen, glänzendes oder sich anders anfühlendes Papier, Thermochromfarbe, Duftlacke, Warenproben, Banner-Formen; Platzierung des Markenlogos und anderer wichtigen Elemente in der Mitte des Bildschrims (hilft bei Geräte, die Werbung verkürzen!); min 2 Sekunden das zeigen, was die Zuschauer vom Spot behalten sollen. Psychisch: durch ihren Survival value – ein dramatischer Ausdruck für die Lebenswichtigkeit des Inhalts der Werb. – Reize, die durch verstörende Bilder und Texte Gefahr signalisieren – Provokation, Schocks, Sex. Vividness („Lebendigkeit“) – 1.durch Emotionalität gefördert – persönliche Betroffenheit, gravierende Folgen; 2.durch Konkretion vivdness erhöhen – Personalisierung, zeitliche und räumliche Nähe; gute Geschichten; vergleichende Werbung (gut für neue Marken, die sich abheben wollen) - in survival value und vivdness stecken die gleichen Faktoren wie in den Nachrichten – Negatives, Konflikt, Überraschung - Beispiele: Guerillamarketing, Sensationsmarketing - Wichtig: Nicht übertreiben!,weil es muss Balance geben; eine Mischung von Neuheit und Vertrautheit in Anzeigen muss sein, weil das Publikum das braucht! 2) EINFACHHEIT – Aufnahme und Verstehen der Botschaft so einfach wie möglich machen („KISS“-Keep It Simple and Stupid-Vögele,1995) - Aus der Werbewirkungsforschung: Anzeigen nicht überladen, Texte schnell und leicht zu lesen, Text u. Bild zusammenpassen, Reime sind leichter zu verarbeiten, Visualisierung und schnelle Erkennbarkeit von Info z.B. Logos sollen auf 1 Blick einzuordnen, dazu helfen regelmäßige geometrische Figuren 3) KOGNITIVE SCHEMATA ANSPRECHEN = die „Verdrahtungen“ unseres Gehirns, ein Netz von Wissenselementen, definiert durch deren Anzahl und die Art der Verbindungen zwischen ihnen. Sie sorgen dafür, dass nicht alle Sinneseindrücke gleichberechtigt auf uns einstürmen. Wir haben Prioritäten für unsere Sinneseindrücke. Wir haben physiologische Wahrnehmungsprioritäten (rot fällt uns mehr auf, sowie Bewegungen) und kognitive Landkarten (maps), die erlernt werden können „Dramatische Pentade“ von Burke (Literaturwissenschaftler)– unsere kognitive maps lassen sich in 5 Gruppen einteilen. Die Kommunikation findet auf einer Bühne statt. In einer Geschichte fallen den Menschen unterschiedliche Sachen auf, ihre Prioritäten sind unterschiedlich: 1 Gr. – Materialisten – für sie bestimmt der Kontext, die Situation die Handlung 2 Gr. – Realisten – ihnen sind Handlungen und Prozesse wichtig 3 Gr. – Idealisten – für sie bestimmen die Personen das Geschehen 4 Gr. – Pragmatiker – interessiert am Mittel der Handlung 5 Gr. – Mystiker – achten auf den Zweck der Handlung (bezogen auf Werbung: Mystiker würden gern etwas über die Funktion eines Produktes erfahren, Pragmatier könnten aufmerksam gemacht werden, wenn auf einer AutoAnzeige die Motorisierung und Ausstattung im Vordergrund sind.) 4) KUMULATION UND KONSONANZ – Kumulation ist die häufige Wiederholung einer Werbung. Konsonaz – wenn Werb.in möglichst vielen Werbeträgern gleichzeitig geschaltet wird => langfristige Kampagnen, Mediamix. Virales Marketing – Mund-Zu-Ohr-Propaganda Konvergenzwerbung – wiederholt nicht die ganze Anzeige/Spot, sondern nur Motive daraus (Musik, best.Symbole) „Pulsing“ – regelmäßige Wiederkehr der Kampagne mit Pausen dazwischen Mediamix – es wird versucht, durch die richtige Mischung aus Werbeträgern eine Zielgruppe so vollständig und so oft wie möglich zu erreichen. Auch Uninteressierte sollen min.einmal erreicht werden. 3-4 Kontakte ist optimal! Mediaplanung – die konkrete Strategie für den Mediamix 5) EFFEKTIVE AUSWAHL DER WERTE – Werbung soll versprechen entweder „Neue Sicherheit und Stabilität“ – Das Produkt verspricht die (Wieder)Herstellung eines ursprünglich besseren Zustandes (z.B. schlank werden, Schmerzen lassen nach) ODER „kaufbare Materialisierung eines neuen Lebensentwurfs“ – es geht nicht um einen totalen Wandel, sondern darum, dass man mit dem Produkt etw. sexyer,attraktiever usw. wird und zwar zuverlässig überraschend! - Glaubwürdigkeit spielt keine so wichtige Rolle. Im Gegenteil – Werb. dramatisiert, schönt, stellt auf den Kopf :D, vereinfacht, extremisiert...die Wirklichkeit! Wäre sie glaubwürdig, würde sie sich selbst negieren und wäre langweilig (Werb. für den Grundnutzen) - Werber müssen den Entwicklungen in der gesell.Wertorientierung folgen und anregen. 6) „FRINGE BENEFITS“ („Nebenbei-Belohnungen“) – Belohnungen für das Lesen der Anzeige, Anschauen des Spots usw. Sie verprechen Verarbeitungsfreude und sollten das Desinteresse an Werb.überwinden. Gefahr: fringe benefits können die Rezipienten vom Werbeziel ablenken. Fringe Benefits: Humor – verstärkt die Aufmerksamkeit und die Erinnerung an das Werbemittel und –ziel. Wirkt besser, wenn er mit dem beworbenen Produkt zu tun hat. Bei stark involviertem Publikum – Humor UND Sachargumenten verwenden! Brand entertainment – das Einbetten der Produktbotschaft in erzählende Videoclips oder unterhaltsame Filme. Spannung und Vergnügen erzeugen – durch Rätsel, Wortspiele, Metaphern Erotische Darstellungen – verursachen angenehme Erregung ;), wirksam v.a. bei Männern; Wiedererkennen von Elementen – Actors, Singers, Sportler=> Glaubwürdigkeit↑ Babys, niedliche Tiere=> Beschützerinstinkte Preisausschreiben–wenn sie ans Lesen und Betrachten der Werb.gekoppelt sind 7) UMFELD – verbessert die Wirkung von Werb. z.B.Anzeigen in meiner Lieblingszeitschrift, Spot in meiner Lieblingsserie sind gutes Umfeld für Werb.; Umfelder der Rezipienten können auch von Bedeutung sein – z.B. am Vormittag nach dem Kaffee; am Sonntag bin ich empfänglicher für Persuasionsversuche. 8) VORANKÜNDIGUNGSEFFEKT AUSSCHALTEN – Plakate, in Zeitschriften: ein scheinbar mit Kulli gemalter Artikel, der eigentlich eine Anzeige ist=>Ärger=>Aufmerksamkeit; Sponsoring („Sie schauen „Bauer sucht Frau“ dank Ottakringer:D“); Product Placement; Werbeinhalt als redaktioneller maskieren. 9) UNTERSCHWELLIG WERBEN – wenn eine Werbung wirkt, ohne dass wir sie bewusst wahrnehmen („subliminale Werbung“) Exp.: In einem Kino – auf einem einzigen Bild des Films die Aufforderung „Eat Popcorn“, „Drink Coke“ für 1/25sec einblenden=>unbewusst wahgenommen=>Besucher strömten, um Popcorn und Cola zu kaufen. Subliminale Werb. kann aber nur bereits bestehende Bedürfnisse oder zuvor positiv bewertete Verhaltensmuster aktivieren, sie ist unpassend für High-InvolvementEntscheidungen. 10) BESCHEIDENERE WERBEZIELE – die Maßnahme, Wierbeziele tiefer zu hängen; Werbung als „schwache Kraft“, die Verkaufserfolg meistens langfristig erzielen kann; Wissenschaftlicher Hintergrund: „die Wirkungshierarchie“ – besagt, dass jede Kommunikation, also auch Werb., bei den Empfängern wohl relativ leicht schlichte Kenntnisse erzeugen kann – z.B.1.es gibt eine neue Marke Joghurt. 2.Schwieriger wäre es, positive Einstellung zum Joghurt zu gewinnen. 3.Am schwierigsten-Verhalten der Rezipienten zu beeinflussen. Diese 3 Schritte bauen aufeinander auf=>man soll klein anfangen und auf diese Weise bessere Voraussetzungen für die Wirksamkeit des nächsten Schrittes kriegen. Hovland – Yale Studies – Persuasion ist nichts Anderes als die Folge eines Lernprozesses („Why we fight“- Exp.: US-Soldaten Filme über den 2.Weltkrieg zeigen und danach entscheiden sich diese selbst, an die Front zu gehen oder sie haben zumindest positive Einstellung dazu, dass die USA in den Krieg gehen.) „Sleeper“-Effekt der Werb. – eine zeitverzögerte Wirkung persuasiver Aussagen, die anfangs nicht so effektiv waren, später, nach einem „sinking-in period“ entwickeln die Leute aber immer mehr proArgumente. In der Werbebranche: AIDA-Modell (=”Psychotechnik des Verkaufs“: Jaederholm, 1926) A – zuerst Attention erzeugen I – Interest wecken D – Desire des Publikums, das Produkt zu besitzen A – Action – auf den Kauf hinwirken Kapitel 4 – Kanäle der Persuasion (prinzipielle Unterschiede in der Wirksamkeit) Persönliche Gespräche – besonders überzeugend, denn sie sind schwierig zu vermeiden und sind flexibel – Argumente kann man schnell dem Adressaten und der Situation anpassen. Codierung persuasiver Botschaften – schriftlich, blidlich (statisch/bewegt), verbal, auditiv, Kombinationen davon; jede codierung, über die der Adressat wenig Kontrolle hat, verleiht der Botschaft mehr Chancen. Konsekutive mediale Übertragung – Infos werden nicht gleichzeitig vorgelegt, sondern folgen aufeinander (TV,Filme im Web,Radio; im Kino – „gefangenes Publikum/captive audience“). Persuasion ist wirksamer. PUSH-Medien =Display-, delivery-Medien (z.B. TV, PULL-Medien =Research-, retrieval-Medien (z.B.Print) Radio, Kino) Bieten Info „allokutiv“ – ohne große Bieten Info „konsultativ“ – Publikum Eingriffsmöglichkeiten des Publikums; bestimmt, was es zur Kenntnis nimmt, was „External pacing“ der Infoaufnahme - davon zuerst, wie viel usw. Tempo der Infoübertragung ist vorgegeben „Internal pacing“ der Infoaufnahme -Tempo der Infoübertragung – vom Publ.gewählt - Internet – enthält beide Elemente=>wir sollten über Display- und ResearchAngebote statt Medien sprechen! Kapitel 5 – „Persuasibility“: Wer lässt sich am einfachsten überzeugen? - Faktoren für den Erfolg persuasiver Kommunikation: Umfeld, Situation, Zeitdruck, persönliche Betroffenheit; Leute, die leichter zu überzeugen sind, laut den Yale-Studien: Frauen wechseln ihre Meinung leichter als Männer Personen mit Minderwertigkeitsgefühlen Personen, die sich Belohnungen und Strafen für ihr Verhalten gut vorstellen k. Personen, für die Konformität wichtig ist Personen, die wenig Selbstwertgefühl haben (neuerdings bezweifelt, da Leute mit solchen Problemen haben oft keine Lust, sich mit persuasiven Botschaften auseinanderzusetzen) Personen, die wenig Fantasie haben Passive Personen Autoritäre Personen Wenig reflektierende Personen Depressive und ängstliche Personen „Self-efficacy“ – der Glaube daran, etwas selbst bewirken zu können Personen, die einer Gruppe/Vereinigung zugehören, lassen sich von den Normen dieser Gruppe schwieriger abbringen, bes.wenn sie dort Prestige besitzen - Persuasionsforschung beschäftigt sich eher mit Zielgruppenorientierung bis hin zur Ansprache des Einzelnen Kapitel 6 – Persuasionsstrategien - bestehen aus 2 Elementen: ein persuasives Argument und ein ihm vorausgehendes Argument (jetzt erkläre ich ;-) Das soziokulturelle Modell der Persuasion – zuerst wird dem Publikum die Wichtigkeit eines best.Wertes nahe gelegt und dann folgt die persuasive Botschaft (z.B.Als moderner Mensch muss man ein Auto haben,mobil sein.Wenn das gelingt, dann – Werb.für BMW), wobei beide Schritte möglich unabhängig voneinander sein müssen. - Adorno (1986): laut ihm ist das der Normalfall in kapitalistischen Gesellschaften. Die Bedürfnisse brauchen gar nicht echt sein, sie können manipulativ hergestellt werden, um den kapitalistischen Warenkreislauf am Leben zu erhalten - Rokeach (1973): schlägt das Modell vor,es könnte aber auch z.B.für Persuasionsziele wie Umweltschutz verwendet werden. „Fuß-in-der-Tür“-Strategie Exp.1: Vorstadt – 2 neighborhoods – in beiden bekamen die Bewohner einen Besuch. Sie wurden gebeten, ein großes Schild „Drive carefully“ in ihren Rasen zu stecken (Bestimmungsforderung). Im einen Wohnviertel wurden die Bewohner 2 Wochen früher gebeten, eine kleine Karte hinter der Fensterscheibe „Be a safe driver“ aufzustellen(Vorab-Bitte). Resultate: Wer die Karte akzeptiert hat, hat häufiger auch das Schild akzeptiert. Häufiger als diese, die zuerst die Karte nicht wollten, und als diese, die nur mit dem Schild konfrontiert wurden. Erklärung: Unser Streben nach Konsistenz. Es könnte genutzt werden, um das Verhalten, das mein Gegnüber ab jetzt konsistent beibehalten soll, zu initiieren oder zu aktivieren. Der Gebetene attribuiert sich selbst eine neue Eigenschaft: Ich bin jemand, der sich um die Gesellschaft kümmert. Wenn ich die Karte akzeptiert hab, wäre es inkonsistent, wenn ich das Schild ablehne. Exp.2: Telefongespräche, um Spenden zu sammeln – das Gespräch beginnt mit der Frage: „Wie geht es Ihnen?“ 33% von denen, die mit „gut“ antworteten, spendeten auch Geld. Wenn das Gespräch mit: „Ich hoffe, es geht Ihnen gut.“ begann=>15% spendeten. Eklärung: Selbstattribuierung fand statt. Mir geht es gut, ich muss also anderen helfen, denen es nicht gut geht. Exp.3: Vorab-Bitte ist einen Fragebogen auszufüllen mit Fragen über den Umweltschutz. Diejenige, die in der Umfrage angaben, den Umweltschutz wichtig zu finden, waren danach bereiter, ein Produkt zu kaufen, von dessen Preis ein Teil an den Umwelts.geht. Bedingungen für die Wirksamkeit der Strategie: Bestimmungsforderung darf nicht viel größer als die Vorab-Bitte sein. Bestimmungsforderung muss dem neuen attribuierten Bild passen Die Strategie funktioniert besser, wenn beide Bitten dasselbe Ziel haben und ähnliche Handlungen verlangen. Vorab-Bitte muss groß genug sein, damit sie zur Attribuierung führen kann und nicht einfach vergessen wird. z.B. bei Exp.3: nicht nur 2 Fragen über Umwelts. stellen; Unterschrift erhöht den Verpflichtungscharakter. Die neue Eigenschaft darf nicht erzwungen, aber auch nicht eigens belohnt werden. Bei wirklich großen Bestimmungsforderungen, muss man mehrere Vorab-Bitten nacheinander stellen. „Mit-der-Tür-ins-Haus“-Strategie Das Umgekehrte: Zuerst wird um das Schild gebeten (Vorab-Bitte), eine Woche später – um die Karte aufzustellen (Bestimmungsforderung). Resultate: Diejenigen, die das Schild ablehnten, waren häufiger als alle anderen, die Karte zu akzeptieren. Erklärung 1: Soziales Kapital aufbauen wollen. Das nicht akzeptierte Schild wurde als „Geschenk“ akzeptiert, danach musste man wenigstens die Karte nehmen – als Friedensangebot an den Bittsteller. Dieser Mechanismus wird „pre-giving“genannt. Soziale Gegenseitigkeit hat nichts mit Sympathie zu tun. Erklärung 2: die Kontrastregel: Nach dem großen Schild, scheint die Karte kleiner als sie eigentlich ist. Die Vorab-Bitte soll aber schlechtes Gewissen verursachen, man ist einer Regel des menschl.Zusammenlebens nicht nachgekommen. Vergleich zw. „Fuß-in-der-Tür“ und „Mit-der-Tür-ins-Haus“ – Experiment Vorm Rathaus von Oppeln – 320 Versuchspersonen – Bestimmungsforderung:“Könnten Sie 20min auf mein Fahrrad aufpassen?“ – ein bisschen früher wurden die Versuchspersonen verschiedenen „Füßen“ und „Türen“ ausgesetzt: - 1.Fuß: vor einem Denkmal bittet jemand um ein Foto von sich - 2.Fuß: junge Frau fragt um Hilfe beim Tragen einer Tasche in den 2.Stock - 1.Tür: im Laden einen Pulli anprobieren, weil man eine ähnliche Figur habe wie jemand, den man damit überraschen möchte - 2.Tür: einen treulosen Verlobten von einem schändlichen Randevouz mit einer anderen Person loszueisen Resultate: Wenn 2.Fuß oder 1.und 2.Fuß von einer VP erfüllt wurden, dann hat diese auch auf das Fahrrad aufgepasst. Nur 1.Fuß war offensichtlich zu klein, damit eine Eigentschaft von der Person attribuiert wird. Wenn man 1.Tür oder 1.und 2.Tür ablehnte, dann hat man auf das Fahrrad aufgepasst, wegen schlechtes Gewissens. Das Ablehnen nur von der 2.Tür hat kein schlechtes Gewissen verursacht. Die Drohung – besteht aus 2 Elementen: 1.Element ist hier das Erzeugen von Angst/Schrecken. Im Moment des Drohens sollte der Entscheidungsvorschlag Beruhigung bieten, durch das Versprechen, diese Angst lasse sich schnell und nachhaltig auflösen. Der Angstauslöser soll aber nicht übertrieben sein. Zu starke Drohungen könnten einen „sleeper effect“ haben. Laut O’Keefe und Jensen ist es besser, Vorteile zu verprechen, weil Drohungen häufiger ignoriert werden können. Konfusion: „disruption-then-reframe“ Exp1: Im Laden zuerst die Leute verwirren, dass etwas 100 Cents kostet, danach ihnen erklären, dass das eigentlich nur 1 Euro ist =>Verkäufe steigen Exp2: Eine neue Zahnpaste zuerst als Mundpaste ankündigen =>disruption, dann erklärt man, dass es tatsächlich eine Zahnpasta ist =>reframe=>kaufen. Erklärung: Durch die Konfusion sind die Leute weniger fähig, rasch Argumente gegen das gewünschte Verhalten zu entwickeln. Zweiseitige Argumentation=Vor- UND Nachteile erwähnen.z.B. Durch den hohen Preis die Exklusivität hervorheben („Leider teuer“-Lezard; „Reassuringly expensive“-Stella Artois). 2 Gründe dafür: 1. Glaubwürdigkeit steigt. Der Überzeugende erscheint objektiv, er nimmt das Publikum ernst 2. „Impf-Effekt“ fördern – gegen Angriffe derjenigen, die den Persuasuionserfolg verhindern wollen. Impfung muss jedoch stets wieder erneuert werden. Problem: Ein Nachteil kann überzeugender sein als 10 Vorteile. =>Zweiseitig argumentieren nur wenn das Publikum garantiert früher oder später die Nachteile kennen lernt. =>Besser von mir erfahren. Die Strategie ist bei Wahlkämpfen erfolgreich. Gegenargumente sollen nicht gleich genannt werden, aber bald, um primacy- und recency-Effekte zu vermeiden. Sie sollen max 1/5 aller Argumente sein. Sie müssen auch widerlegt werden, wenn sie nicht stimmen. Wenn sie stimmen=>mit guten Argumenten flankieren. Kapitel 7 – Theorie&Praxis, oder: Der Umgang mit persuasiven Rezepten Goldstein, Martin u. Cialdini (2007, S.61): „Of course, we know you wouldn’t even think of using this strategy in an unethical manner. After all, we sense much good in you.“ THE END.