Presseinformation Ein Fall für zwei Eine Krimiserie feiert Geburtstag Am 11. September 1981 startete die ZDF-Serie „Ein Fall für zwei“ mit der ersten Episode „Die große Schwester“. Seitdem haben der Anwalt und sein Privatdetektiv Matula in rund 200 Episoden Mörder und Verbrecher zur Strecke gebracht. Das ist Erfolg in Serie und es ist kein Ende in Sicht. Die Jubiläumsfolge Nummer 200 ist am 13. Dezember 2002 um 20.15 Uhr im Zweiten in Spielfilmlänge zu sehen. Der 90Minüter wurde vom 9. April bis 13. Mai 2002 in Frankfurt und Wien als 90-Minüter gedreht. Michael Mackenroth führte Regie. Verbrechen lohnt sich Mit „Ein Fall für zwei“ liegt die Odeon Film AG ganz vorn. Der „Longrunner“ steht in der Publikumsgunst noch immer ganz oben. „Matula hat keinen Hubschrauber oder anderen Firlefanz zur Verfügung, der ist bodenständig und muss sich was einfallen lassen,“ erklärt sich Claus Theo Gärtner den Erfolg. Wie alles begann... Als das ZDF Ende der 70er verlauten ließ, es suche eine neue Idee für den Freitagabend-Krimi, entwarfen Produzent Georg Althammer und Drehbuchautor Karl Heinz Willschrei Geschichten um einen jungen Anwalt, der mit Unterstützung eines erfahrenen Privatdetektivs im Auftrag seiner Mandanten Kriminalfälle löst. Die Idee für eine Krimiserie, die ohne Polizeiarbeit auskommt, war riskant - aber neu. Das ZDF war anfangs skeptisch. Als dann Günter Strack andeutete, er würde auch einmal für eine Serie zur Verfügung stehen, ließ er sich jedoch vom Serien-Konzept überzeugen - mit einer Variation: dem arrivierten Anwalt, den Günter Strack spielen sollte, musste ein junger Detektiv an die Seite gestellt werden. Claus Theo Gärtner, damals Ende 30 und Krimi-erprobt, wurde der junge Wilde namens „Matula“. Doch Produzent Georg Althammer musste Gärtner, der damals an der berühmten Schaubühne am Halleschen Ufer bei Peter Stein engagiert war und nur von einer Theater-Karriere träumte, erst von dem Rollen-Angebot überzeugen. Ein ganzes Jahr lang redete Althammer auf ihn ein „wie auf einen kranken Gaul“. Im Münchner Franziskaner ergab sich der Schauspieler dann nach etlichen Maß Bier „seinem Serien-Schicksal“ und unterschrieb – nicht mehr nüchtern – für 100 Folgen auf einem Handzettel. Diesen „Vertrag“ bekam Gärtner zur 100. Folge gerahmt von Althammer zurück. „Ein Fall für zwei“ - Jubiläumsfolge 200 „Alpträume“ Als Matula (Claus Theo Gärtner) diesen Auftrag annimmt, ahnt er nicht, welcher Alptraum daraus für ihn entstehen soll. Sein Job: Stefanie Wagner (Evelyn Engleder) hat ihn als Bodyguard während ihres Aufenthaltes in Frankfurt engagiert. Die Schmuckhändlerin aus Wien hat wertvolle Diamanten im Wert von 700.000 Euro im Handgepäck. Gegen seinen Rat lässt sich Stefanie Wagner nicht auf direktem Weg ins Hotel fahren. Sie besteht auf einem Abstecher zum Atelier der Bildhauerin Verena Roth (Denise Zich). Während Stefanie Wagner die Skulpturen nicht zusagen, treffen Kunst und Künstlerin sehr wohl Matulas Geschmack... Nach diesem Kurzbesuch bringt Matula seine Klientin ins Hotel, wo sie ein gewisser Dr. Gamper (Udo Schenk) in der Hotelbar erwartet. Matula entgeht nicht, dass Stefanie Wagner einen anderen Mann im Hotel heimlich grüßt. Ihren Liebhaber? Nach dem Gespräch mit dem dubiosen Kunden begleitet Matula seine Klientin samt Steine in die Hotelsuite. Als er davor Position beziehen will, schickt Stefanie Wagner ihren Aufpasser fort. Als sein Kontrollanruf bei Stefanie Wagner unbeantwortet bleibt, stürzt Matula alarmiert in die Hotelsuite. Zu spät: Stefanie Wagner liegt mit einer tödliche Schußwunde am Boden, vom Mörder keine Spur... Matulas Alptraum beginnt mit dem Eintreffen der Polizei. Der ermittelnde Hauptkommissar Axel Zang (Peter Sattmann) ist ein Ex-Kollege – und Feind. Zang unterstellt Matula eine Mittäterschaft und lässt ihn festnehmen. Im Gefängnis versucht Matula erfolglos, Dr. Lessing (Paul Frielinghaus) telefonisch zu erreichen. Während Matula die Nacht in einer Zelle verbringt, genießt der Anwalt romantische Stunden mit Staatsanwältin Alexandra Jacob (Katja Weitzenböck). Beim Haftprüfungstermin am nächsten Morgen mit Richter Egon Leopold (Bernd Rademacher) stehen sich Matulas Anwalt und die Staatsanwältin unerwartet als Kontrahenten gegenüber. Die nächtliche Vertrautheit ist verflogen, die Situation spitzt sich zu. Matula spürt, dass man nicht an seine Unschuld glaubt. Er nutzt eine Gelegenheit zur Flucht und taucht unter. Auf eigene Faust will er den Mörder suchen... Seine Recherchen führen ihn nach Wien, zu Stefanie Wagners dubiosem Ehemann Peter (Wolfram Berger) und ihrem Liebhaber Mathias Schelski (Max Müller). Doch auch in Wien wird Matula von der Polizei gejagt. Zurück in Frankfurt findet er eine Verbündete: Die Bildhauerin Verena Roth gewährt ihm Unterschlupf, während er mit Dr. Lessings Hilfe nach Beweisen für seine Unschuld sucht... Besetzung Matula Dr. Markus Lessing Helga Stefanie Wagner Peter Wagner Verena Roth Alexandra Jacobs Dr. Gamper / Reichert Terry Axel Zang Peter Lohmann Egon Leopold Empfangschef Taxifahrer Friedrich Schauer Monika Töpfer Mathias Tschelki Robert Würges Polizist Beamter Bewaffneter Bedienung Wirtin Zitherspieler Sedlatschek Kronberger Spiesser Sedlbauer Beamter Wien Dr. Scharnigl Claus Theo Gärtner Paul Frielinghaus Renate Kohn Evelyn Engleder Wolfram Berger Denise Zich Katja Weitzenböck Udo Schenk Thomas Rudnick Peter Sattmann Robert Glatzeder Bernd Rademacher Bodo G. Toussaint Michael Herl Wolfgang Böck Christiane Brammer Max Müller Jockel Tschiersch c/o Ernst Reimann (Stunt) c/o Christiane Huth Dieter Gring Komparse (original) Beate Wist original Gerd Gresczak (Stunt) Andraes Lust Jochen Rühlmann Franz-Michael Schwarzmann Nik Neureiter Dietmar Mössmer Stabliste Produzenten Producerin Herstellungsleitung Produktionsleitung Regie Regie-Assistenz 1. Aufnahmeleitung Produktionspraktikantin Aufnahmeleitung 2. Aufnahmeleitung/Praktikant Produktionssekretariat Filmgeschäftsführung/Kasse Script/ Continuity Kamera Kamera-Assistenz 1 Kamera-Assistenz 2 Material-Assistenz Tonmeister Ton-Assistenz Cutter Cutter-Assistenz Casting Kostümbildnerin Garderobiere Maskenbildnerin Ausstattung/ Architekt Ausstattungs-Praktikantin Außenrequisite Innenrequisite Requisitenhilfe Baubühne Produktionsfahrer Standfotograf Oberbeleuchter Beleuchter Bühne/Dollyfahrer Bühne Casting-Komparsen SFX Stunts + Koordination Catering Autoren Komponist ZDF Redaktion ZDF-Produktion Kopierwerk Vertragsarzt Kamera/Equipment Beleuchtungsgeräte Produktionsbetreuung Wien Aussenrequisite Wien Komparsen / Kleindarsteller Georg Althammer, Hans Joachim Mendig Claudia Schneider Thomas Höbbel Stephan Fiebig Michael Mackenroth Heinz Hahn Carmen Schroth Anja Müller-Schick Achim Bach Daniel Mölk Claudia Schindler Florian Wahl Christine Tönnessen-Kegler Ingo Hamer Michael Veigel Thorsten Knapp Nina Mettmann Tomas Kanok Ulf Erismann Jochen Borth Philipp Schmitt Susanne Werner Stephanie Spitznagel Heike Bötterling, Daniela Goebel Carmen Diehl, Josiane Baumgartner Anette Reuther Maythe Stavermann Michael Seelgen Eric Braack Michael Siegfried Clemens Jochem Fernando de Bran, Björn Berger Martin Sperling Michael Schäfer Christoph Schobert, Frank Wolters Dirk Walter Michelangelo di Sciacca Christiane Huth Cologne SFX FSP Ernst Reimann Café im Literaturhaus Johannes Dräxler, Remy Eyssen Klaus Doldinger Dr. Horst-Joachim Gehrmann Eberhard Rauch ABC & Taunus Kopierwerk Dr. H. von Mach Pille Kameraverleih MBF Filmtechnik GmbH Markus Reisinger Andreas Holzmann Extras – Group Biografie Claus Theo Gärtner (Matula) Seit 21 Jahren ermittelt Claus Theo Gärtner (59) als Privatdetektiv Hermann Josef Matula in "Ein Fall für zwei". Der Dauerbrenner zählt zu den erfolgreichsten FernsehSerien – nicht nur in Deutschland. Und ein Ende ist nicht in Sicht. Claus Theo Gärtner wurde am 19. April 1943 in Berlin geboren. Seine Kindheit verbrachte er bis 1948 im Stubaital, dann zog die Familie nach Berlin. Claus Theo Gärtner besuchte die Staatliche Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Es folgten Theater-Engagements am Deutschen Theater in Göttingen, an den Staatstheatern Braunschweig, Oldenburg und Stuttgart sowie an der Berliner Schaubühne am Halleschen Ufer. 1971 erhielt er für seine erste Filmrolle in "Zoff" den Bundesfilmpreis. Im Fernsehen brachte ihm das ZDF-Dokumentarspiel "Im Zweifel für den Angeklagten" den Durchbruch. Georg Althammer, Produzent von "Ein Fall für zwei", führte damals Regie – eine folgenreiche Begegnung. Neben seinen zahlreichen Theater-Aktivitäten unter anderem am Berliner SchillerTheater und Hamburger Thalia Theater sah man ihn in Kino- und Fernseh-Filmen wie "Einer von uns beiden" (1973), "Operation Ganymed" (1977), "Winterspelt 1944" (1978), "Die erste Polka" (1978) oder "Races" (1983) sowie in der Serie "Die Straße" (1974). Bald galt Gärtner als Typ für Krimis. 1981 übernahm er – nach langem Zureden durch Georg Althammer – die Rolle des Matulas. Im Sommer 2001 kam er zu polizeilichen Ehren. Die bayerische Polizei ernannte ihn zum Ehrenkommissar. Auch seine "Berufskollegen" verliehen ihm eine Auszeichnung und machten ihn zum "Ehrendetektiv". In Italien erhielt er die Auszeichnung "Premio Capo Circeo" als beliebtester ausländischer Schauspieler. Der Gärtner ist nicht immer der Mörder Claus Theo Gärtner über ... ... Serien: "Diese Rolle hat Lebensqualität. Früher als Theaterschauspieler habe ich aus Koffern gelebt. Heute fahre ich morgens in Jeans und Lederjacke zur Arbeit und abends wieder nach Hause. So lange es mir Spaß macht und die Leute zuschauen, wäre ich ja schön blöd, was anderes zu machen. Die 20 Jahre sind wie Flug vergangen. Ohne Spaß wäre das nicht gegangen. Die Geschichten, das Team und die Produzenten stimmen. ... Matula: Mein Alter-Ego ist mir sehr ähnlich. Da Matula alles, was er hat, von mir hat, komme ich ganz gut mit ihm klar. Aber ich träume nicht von ihm. Und nach Drehschluss verschwindet Matula." ... Beruf: "Mein Leben kann man in drei Phasen einteilen: Im ersten Drittel habe ich neben meiner Rolle als Matula auf der Bühne gestanden und viel Theater gespielt. In der zweiten Phase standen neben "Matula" die Autorennen im Mittelpunkt. In meinem letzten Drittel werde ich neben der Schauspielerei auch als Produzent aktiv sein. Im vergangenen Jahr habe ich mit meinem Partner Harald Wigankow die Produktionsgesellschaft Bilderregen TV gegründet." ... Familie: "Früher konnte ich vom Koffertragen im Stehen Gras pflücken. Deshalb hat so eine Serie schon Lebensqualität. Ich komme abends nach Hause und habe meine Familie um mich. Und das ist gut so." ... Frauen: "Die Serie heißt nicht "Ein Fall für drei". Matula ist und bleibt Single. Es würde die Geschichten viel zu kompliziert machen, wenn man auch noch sein Privatleben einbauen würde." ... Veränderungen: "Auch Matula wird älter. Deswegen braucht er endlich mal eine neue Wohnung. Seit 20 Jahren haust er in der gleichen Bude. Außerdem muss ein größer Billardtisch her. Und ein vierbeiniger Gefährte wäre auch nicht schlecht. Von einem Hund als Nebendarsteller muss ich aber die Produzenten noch überzeugen." ... Alter: "So lange wie Joopie möchte ich eigentlich nicht arbeiten. Aber wer weiß, vielleicht nehme ich jetzt den Mund zu voll. Im Film ist alles möglich, auch ein 70-jähriger Kommissar." ... Narben: "Was Matula erleidet, hinterlässt auch bei mir Narben. Einmal musste ich aus einem Auto springen. Dabei bin ich ausgerutscht und habe mir ein Winkeleisen in den rechten Oberschenkel gerammt. Da hieß es nur noch: ab in den OP. Von den drei Rippenbrüchen, den diversen Prellungen und Blutergüssen, dem Bänderriss am Fußgelenk will ich gar nicht reden; das passiert halt." ... Schönheit: "Die Haare sind nicht gefärbt. Vielleicht brauche ich irgendwann mal ein Toupet, aber das setze ich nicht auf. Keine Chance." ... Fitness: "Für den Golf-Sport fühle ich mich noch zu jung*. Ich halte mich mit Autorennen und Mountainbiking fit. Das muss reichen. Skifahren darf ich ja leider nicht; das ist laut Vertrag verboten. Auf gesunde Ernährung achtet meine Frau. Nur ein Laster - das Rauchen – bekomme ich leider nicht los. Aber nach dem letzten Check Up hatte der Arzt den Daumen oben." (*Anm.d. Red.: Inzwischen soll Claus Theo Gärtner doch mit dem Golfen begonnen haben.) ... Regie: „Bei der Folge 174 "Hassliebe" (Erstausstrahlung am 4. Februar 2000) habe ich einmal selbst Regie geführt. Ich würde das gerne öfters machen, aber die Doppelbelastung als Hauptdarsteller und Regisseur ist schon ziemlich groß.“ ... Gage: "Fußballer verdienen mehr. Aber ich komme damit aus." ... Bekanntheit: "Hat Vorteile; im Restaurant zum Beispiel wird man meistens besser bedient." ... Fans: "Unser Verhältnis ist völlig entspannt. Meine Frau mag es nur nicht, wenn man sie mit Frau Matula begrüßt. Ich bekomme noch immer viel Fanpost - mit einem Unterschied. Früher sahen die weiblichen Fans in mir den Freund oder Lover, heute bin ich der Ersatzvater." ... Charity: "Über die Organisation Plan International habe ich die Patenschaft für ein Kind aus Nepal und eines aus Vietnam übernommen. Ich kenne die beiden persönlich, weil ich sie zu Hause besucht habe." ... Auto: "Ich hab einfach einen Riesen-Spaß an Autorennen. Meinen Alfa könnte ich selbst reparieren.“ ... Eigenheiten: "Ich habe eigentlich keine Spleens. Das einzige, worauf ich bestehe, ist meine Maskenbildnerin Carmen Diehl. Sie schminkt mich seit 15 Jahren und kennt mich sehr gut. Carmen spürt am Morgen, wenn sie nur mein Haar anfasst, sofort, wie es mir geht." ... Erfolg: "Darüber freue ich mich sehr. Und dass "Ein Fall für zwei" auch im Ausland so gut ankommt. Das ist der Lieblingskrimi der Schweizer. Dort erzielt die Serie bis zu 33 Prozent Einschaltquote." Privatdetektiv - ein gefährlicher Job Zum Glück liebt auch die Schutzengel-Brigade Matula. Doch wo bleibt das Schmerzensgeld? Der Mann ist wirklich nicht zu beneiden. Matula ist ein Stehaufmännchen. Bei seinen Recherchen wurde der Privatdetektiv bislang 39 mal zusammengeschlagen, 28 mal mit einer Waffe bedroht, 13 mal verhaftet, 8 mal gefesselt, 8 mal lebensgefährlich bedroht, 8 mal entführt, 7 mal ohnmächtig, 6 mal in Untersuchungshaft genommen, 3 mal in einen Autounfall verwickelt, 2 mal als Angeklagter vor Gericht gestellt, 2 mal ins Krankenhaus eingeliefert und 1 mal in „Aktenzeichen XV ungelöst“ gesucht. Biografie Paul Frielinghaus (Dr. Markus Lessing) Paul Frielinghaus wurde am 14. Dezember 1959 in Darmstadt geboren und wuchs im hessischen Hünfeld auf. Von 1980 bis 1984 absolvierte er ein Schauspiel-Studium an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Seine Karriere startete er am Stadttheater Würzburg. Dort sah man ihn in vielen Theater-Klassikern. 1988 übersiedelte der Schauspieler nach Berlin und spielte dort unter anderem an der Freien Volksbühne. 1992 kam Paul Frielinghaus zum Fernsehen. Schnell wurde er durch seine Rollen in den erfolgreichen Vorabend-Serien "girl friends" (ZDF) und "Nicht von schlechten Eltern" (ARD) einem breiten Publikum bekannt. Man sah Paul Frielinghaus außerdem in Fernseh-Produktionen wie "Männer sind wie Schokolade", "Der Richter und das Mädchen", "Jets - Leben am Limit" oder "SOKO 5113". Im Januar 2000 drehte er auch für den Kinofilm "Zoom" von Otto Alexander. Am 11. Oktober 2002 heiratete Paul Frielinghaus seine Lebensgefährtin Nina in Berlin. Das gemeinsame Töchterchen Lilian kam am 6. Dezember 2001 zur Welt. Ninas Sohn Merlin komplettiert das Kleeblatt. Im April 2000 übernahm er in "Ein Fall für zwei" die Rolle des Anwalts Dr. Markus Lessing. In der Folge 182 "Morgen bist Du tot" war Paul Frielinghaus am 22. Dezember 2000 erstmals zu sehen: Als Staatsanwalt wechselt er die Seiten, wird freiberuflicher Anwalt und Matulas neuer Partner. Sein Vorgänger war zuvor bei einem Schusswechsel tödlich getroffen worden. Am 15. November erhält Paul Frielinghaus in Italien die Auszeichnung "Premio Capo Circeo" als beliebtester ausländischer Schauspieler. Kultivierter Kopfmensch versus Rauhbein Paul Frielinghaus über ... ... Beruf: "Ursprünglich wollte ich Biologe werden. Die Naturwissenschaften und Informatik interessierten mich sehr. Für den Wettbewerb "Jugend forscht" hatte ich ein Computerprogramm für ein Strategiespiel namens Serata geschrieben. Ich wurde im Bereich Mathematik / Informatik 1978 Bundesfünfter. Es folgte ein Studienaufenthalt am Weizmann Institute in Israel. Dieser Ausflug in die Forschung kurierte mich. Mir wurde klar, dass mein Herz viel mehr für die Bühne schlug, denn ich hatte mich in der Schule mit dem Theatervirus infiziert. Ich entschied mich gegen ein Leben im Laborkittel und ging nach dem Abitur und dem Zivildienst auf die Schauspielerschule in Hannover. Es folgte das erste Engagement am Stadttheater Würzburg. Dann zog ich nach Berlin und arbeitete als freischaffender Künstler an verschiedenen Bühnen." ... Fernsehen: "Der Einstieg für einen Theater-Schauspieler in Film und Fernsehen ist nicht einfach. Man bekommt keine Rollen, wenn man nicht schon etwas Größeres vor der Kamera gespielt hat. Bei einem Casting wurden jedoch Produzenten auf mich aufmerksam. Und 1992 kam das Angebot, eine größere Rolle bei der ARD-Vorabendserie "Nicht von schlechten Eltern" zu spielen. Das war ein sehr glücklicher Einstieg. Die Serie war beliebt und wurde mehrmals wiederholt. Es folgte eine Rolle bei der ZDF-Serie "girl friends". Damit war der Wechsel von der Bühne vor die Kamera vollzogen, und ich habe seitdem für alle Sender gedreht." ... Ein Fall für zwei: "Das Angebot kam aus heiterem Himmel. Ich hatte mich nicht beworben, sondern wurde damals vom Produzenten angerufen. Ich fühlte mich natürlich sehr geehrt. Wir haben Probeaufnahmen gemacht, ob Claus Theo und ich harmonieren, und es war sofort Sympathie zwischen uns. Ich kannte und schätzte diese Krimi-Serie. Das Team empfing mich herzlich. Aber natürlich kommt ganz schön das Kribbeln, wenn man in so große Fußstapfen tritt. Das hat sich jedoch schnell gelegt und inzwischen fühle ich mich in „Ein Fall für zwei“ längst heimisch." ... Rolle: "Ich habe mich mit Juristen getroffen und war bei Gericht. Auch heute noch rufe ich während Dreharbeiten schnell mal befreundete Juristen an und hole mir Insidertipps. Natürlich machen wir Fiction und keine Dokumentation. Wir verdichten oder verkürzen Dinge. Aber wir wollen sie dennoch authentisch darstellen. Ich lese am Anfang das Drehbuch doppelt. Beim ersten Mal träume ich mich in die Szenen hinein, beim zweiten Lesen teile ich mir diese ein und beschäftige mich mit Zusammenhängen. Erst danach beginne ich mit dem Textlernen und stelle manchmal schwierige Szenen in meinem Wohnzimmer nach." ... Zukunft: "Ich hoffe, Dr. Lessing kann noch etwas mehr Privatleben einbringen. Er hat ja eine musikalische Ader. Demnächst wird er schon einmal als Jazzer am Contrabass zu sehen sein. Ansonsten würde ich mich freuen, wenn "Ein Fall für zwei" sich auch dem Thema Wirtschaftskriminalität zuwenden würde. Das bietet sich ja in Frankfurt geradezu an. Spannend wäre aber auch mal eine Geschichte über die rechte Jugendszene." ... Ausrutscher: "Versprecher, über die wir uns kaputt lachen, kommen natürlich immer wieder vor. Aber die werden weggeschnitten. Lustig ist auch, dass beim Dreh Alltäglichkeiten manchmal unheimlich schwierig werden können. Einmal musste ich einen Wagen mit Automatik fahren. Ich sollte an einer nicht gesicherten Kreuzung bremsen. Ganz auf das Spiel und den Text konzentriert, trat ich auf die nicht vorhandene Kupplung, in diesem Fall also auf das Bremspedal. Meine arme Beifahrerin klebte fast an der Scheibe ..." ... Jubiläum: "Ich bin gerade zwei Jahre dabei und habe in 20 Folgen mitgespielt, und jetzt haben wir schon die 200. Folge im Kasten. Wenn ich mir manchmal denke, wie viel Arbeit das ist, bewundere ich vor allem Claus Theo, der bereits 200 Folgen gedreht hat. Aber der Erfolg kommt nicht von ungefähr. Die Serie funktioniert durch dieses ungleiche Paar mit dem Detektiv als bauchgesteuertem Rauhbein und dem Anwalt als kultiviertem Kopfmensch. Darin kann sich jeder Zuschauer wiederfinden. "Ein Fall für zwei" ist ein echter Markenartikel dank Claus Theo." ... Pendeln: "Ich lebe seit rund 15 Jahren in Berlin und schätze die Stadt sehr. Es war keine einfache Entscheidung, aber es ist besser zu pendeln. Wenn ich in Wiesbaden und Frankfurt drehe, bleibt meine Frau mit den beiden Kindern in Berlin. Während der Dreharbeiten hätte meine Familie nicht viel von mir. Das ist ja Stress pur. Wir drehen eine Folge am Stück, dann folgte eine Woche Drehpause; in dieser nehme ich mir Zeit für meine Lieben." ... Kinder: "Lilian wird bald ein Jahr. Sie ist sehr temperamentvoll und hat eine gute Stimme, die sie auch gern hören lässt. Wir sind froh, dass es keine Eifersucht zwischen ihr und Merlin gibt. Er stammt aus Ninas erster Ehe und ist für mich wie ein eigener Sohn. Aber ein Baby fordert natürlich ganz anders als ein Schulkind. Wenn es den beiden gut geht, geht es auch mir gut." ... Freizeit: "Ich habe ein Faible für Musik, spiele Gitarre, gehe viel in Konzerte. Mein Plattenschrank besteht überwiegend aus Klassik. Außerdem reise ich gerne – wenn es die Zeit zulässt. Vor Jahren habe ich mal einen Monat im Senegal mit Afrikanern zusammengelebt und dort mit ihnen getanzt und getrommelt. Um zu Hause in Berlin den Kopf frei zu bekommen, laufe und schwimme ich am liebsten. Nicht nur von europäischem Interesse... ist „Ein Fall für zwei“. Die Krimiserie wurde in über 40 Länder verkauft, u.a. nach Österreich, Schweiz, Italien, Spanien, Frankreich, Belgien, Niederlande, Schweden, Finnland, Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Lettland, Bulgarien, Slowenien und Griechenland sowie auch nach Südafrika, Südwestafrika und Südamerika. Die ultimative Fanpage Wer im Internet nach „Ein Fall für zwei“ sucht, wird schnell fündig. Die Website http://www.umbra.de/sissy/effz/listen/effz.htm liefert Informationen zu allen Folgen, Rollen und Inhalten. Sem Hölscher (45) hat die perfekte Homepage kreiert. Die Computerfachfrau ist verheiratet und lebt in Niedersachsen. Was sie an „Ein Fall für zwei“ schätzt: „Man kann mitdenken und –rätseln. Es wird nicht dauernd geprügelt oder ein Auto in langweiligen Verfolgungsjagden verheizt. Ich mag es witzig und originell, wie etwa das Kennzeichen am Auto des schwergewichtigen Dr. Renz in den ersten 20 Folgen: F-DH 250. Mir gefällt der juristische Ansatz, der geltendem Recht entspricht und natürlich, dass vernünftiges Deutsch gesprochen wird. Und - eine unbedingte Voraussetzung: Ich mag die Figuren, auch die Sekretärin ... Ich warte immer noch darauf, dass etwas mit ihr als Hauptfigur kommt. Regelrecht infiziert hat mich das Team Franck und Umba.“ Anwälte, die kamen und gingen Günter Strack spielte Dr. Dieter Renz, einen gefragten und geschätzten Rechtsanwalt aus Hessen. Der berufliche Perfektionist und private Genussmensch liebte feine Weine und gutes Essen. In Folge 60 verabschiedet er sich in die Toskana, um dort seinen Lebensabend zu verbringen. Nach Günter Stracks Ausstieg im Sommer 1988 übernahm Rainer Hunold alias Dr. Franck den Part des Anwalts. Dr. Franck blieb 90 Folgen. Mit Matula teilte er die Liebe zum Motorradfahren und zum Billard. Und er brachte seinen Hund mit: Golden Retriever Umba. Ein Lehrauftrag und eine Frau in Folge 149 führten Dr. Franck von Frankfurt weg nach Berlin. Mathias Herrmann folgte im Winter 1996 als Anwalt Dr. Voss. Dieses Team entsprach dem Urkonzept zur Serie mit einem erfahrenen Detektiv und einem jungen, dynamischen Anwalt. In Folge 182 wurde Voss von Kugeln tödlich getroffen. Seit Frühjahr 2000 spielt Paul Frielinghaus den Juristen Dr. Markus Lessing. Der Staatsanwalt ist Witwer und alleinerziehender Vater einer Tochter. Paul Frielinghaus über seine Rolle: „Strack war ja so was wie Matulas Vater, Rainer Hunold der große und Mathias Herrmann der kleine Bruder. Ich behalte wahrscheinlich die KleineBruder-Linie bei, auch wenn ich wahrscheinlich ernster, ausgereifter wirke als Herrmann. Nicht schlecht, auf diese Weise etwas vom Sonny-boy-Image wegzukommen.“ Wie Matula interpretiert Lessing die Dienstvorschriften sehr individuell und kollidiert mit den konservativen Kollegen. Er löst den Konflikt und wählt die „Freiheit“ der Selbständigkeit. Dr. Lessing übernimmt die Kanzlei von Dr. Johannes Voss. Ab sofort ist er als Strafverteidiger aktiv. Und Anwaltssekretärin Helga (Renate Kohn, seit Folge 24 dabei) behält ihren Job. Krimiproduzent Nr. 1: Odeon Film AG „Fünf erfolgreiche Primetime-Serien wie „Ein Fall für zwei“, „Wolffs Revier“, „Der Ermittler“, „SK Kölsch“ und „Die Kommissarin“ zu haben, ist die beste Ausgangsposition, die ein Produzent haben kann, und ein stabiles Fundament für den Erfolg der Odeon Film AG,“ so Hans Joachim Mendig (47). Er ist Vorstandssprecher und TV-Vorstand der Odeon Film AG in München, Deutschlands größtem und erfolgreichsten Spezialisten für Action, Spannung und Verbrechen. Die Odeon Film AG gehört als Kinoproduzent zu den führenden Anbietern auf dem deutschen Markt. Unter dem Dach des seit 1999 am Neuen Markt notierten Unternehmens entstanden bereits viele bekannte Filme, wie z.B. „Asterix & Obelix gegen Caesar“, „Honolulu“ sowie die Kästner-Verfilmungen „Pünktchen und Anton“, „Charlie und Louise – Das doppelte Lottchen“, „Emil und die Detektive“ und als jüngsten Spielfilm „Das fliegende Klassenzimmer“. Die Odeon Film AG verfolgt die Strategie, sich als Co-Produzent weltweit vermarktbarer Produkte weiter zu etablieren und einen eigenen hochkarätigen Rechtestock aufzubauen und international auszuwerten. Der dazu gegründete Odeon Filmverleih konnte sich vor allem mit Michael Hanekes Cannes-Erfolg „Die Klavierspielerin“ sowie Jean-Jacques Beineix’ neustem Werk „Mortal Transfer“ oder Joseph Vilsmaiers „Leo und Claire“ einen Namen in der Branche machen. In diesem Jahr stehen noch spannende Odeon-Projekte wie „Army Go Home!“ (31. Oktober 2002), „Die Eierdiebe“ oder „The Triumph of Love“ in den Startlöchern. Hans Joachim Mendig: 200 Folgen – Die Geschichte eines Erfolges „Da war sie nun – die Idee, vor über zwanzig Jahren. Ein Anwalt und ein Detektiv in einer Fernsehserie! Ein Modell, an dem sich viele Autoren die Zähne ausbeißen sollten. Zu gerne wurde der Detektiv zum Polizisten und der Anwalt zum Schnüffler gemacht. Aber wir waren beharrlich – der Anwalt musste in seinem Beruf als Rechtsanwalt tätig sein, in der Kanzlei, im Gericht, in der Haftzelle, im einfühlsamen Gespräch mit Hinterbliebenen, immer im Anzug oder in der Robe. Der Detektiv, ein Schnüffler im klassischen Sinn, ständig unterwegs, hinter Büschen verborgen, im Rotlichtmilieu oder undercover – immer im Clinch auch mit den Organen der Strafverfolgung und immer im Räuberzivil, Jeans und Lederjacke. Alle möglichen Arten des „Verbrechens gegen das Leben“ – wie es so schön im Amtsdeutsch heißt – wurden behandelt. Vielfältigste Schauplätze wurden fotografiert und hunderte Schauspieler beschäftigt. Die Stadt Frankfurt am Main bildet den Hintergrund. Eine faszinierende Stadt voller Gegensätze – glitzernde Bankenpaläste neben schillernden Red Light-Distrikten, gelegen im Rhein-Main-Gebiet mit High Society-Vororten neben ländlichen Bezirken, dem Flughafen, der Rennbahn, den Hochhäusern u. v. m., alles Schauplätze für unsere Krimis. In zwanzig Jahren hat sich die Stadt gewandelt und auch unsere Filme. Schneller und moderner sind wir geworden – zeitgemäß eben. Auch unsere Hauptdarsteller haben sich gewandelt. Drei Rechtsanwälte sind uns abhanden gekommen – Dr. Renz durch die Liebe, Dr. Franck bekam einen Lehrstuhl an der Universität und Dr. Voss starb im Kugelhagel – jetzt gehen uns die Wechselgründe aus: der aktuelle Anwalt muss eben bleiben. Geblieben all die Jahre ist der unverwüstliche Schnüffler Josef Matula. Ein Markenzeichen im deutschen Fernsehen, unverwechselbar, einzigartig. Sein Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad hat höchste Werte erklommen. Zweihundert Folgen sind gedreht – weitere folgen – jede einzelne ist für uns alle ein spannende Herausforderung.“ Kontakt: Nadja Nollau – Tel.: 089 – 33 88 07