Hertrampf/Fleischer/Wächter Wintersemester 2015/16 Logik und Diskrete Strukturen Aufgabenblatt 1 Abgabe: bis Fr. 23.10. 13:15 Uhr in den Abgabekästen im Mittelgang des 1. Stocks. Besprechung: 26.10.2015 06.11.2015 1. Wahrheitstafeln (4 Punkte ) Ergänzen Sie in dem nachfolgenden Ausschnitt von Wahrheitstafeln alle fehlenden Einträge. A 0 0 1 1 B C 0 0 1 0 0 1 1 1 0 0 1 ¬A ∨ ¬C A → B (A ↔ B) → ¬C 0 1 0 1 2. Belegungen und Modelle (4 Punkte ) Finden Sie für die folgenden Formeln je eine passende Belegung, die die Formel erfüllt, und eine, die die Formel nicht erfüllt. Geben Sie auÿerdem für jede der Formeln ihren Syntaxbaum an. 3. a) (((A ∨ ¬B) ∨ C) ∨ ¬D) b) (¬A ∧ (B ∧ (¬C ∧ D))) c) ¬(¬(¬A ∨ B) ∧ ¬C) d) (((¬A ∨ B) ∧ (¬B ∨ C)) ∧ ((¬C ∨ D) ∧ (¬D ∨ A))) Anzahl minimaler Modelle Für n≥2 sei die Formel (6 Fn Punkte ) deniert durch Fn = n−1 ^ (Ai → Ai+1 ). i=1 minimales Modell A : {A1 , A2 , . . . , An } → {0, 1} mit A |= F . In einem minimalen Modell werden also nur die in Fn vorkommenden atomaren Formeln mit Wahrheitswerten belegt. Wieviele minimale Modelle für Fn gibt es? Beweisen Sie Ihre Ein für Fn ist eine Belegung Antwort. 4. Unerfüllbarkeit und Gültigkeit Angenommen, Sie haben einen Algorithmus genlogischen Formel einem Algorithmus (4 A Punkte ) zur Verfügung, der auf Eingabe einer aussa- F ausgibt, ob F erfüllbar oder unerfüllbar ist. Konstruieren Sie daraus B , der auf Eingabe einer aussagenlogischen Formel F ausgibt, ob F gültig oder nicht gültig ist. 5. Syntax und Semantik (8 In dieser Aufgabe denieren wir -Terme. Diese sind induktiv deniert: • Eine Variable xi mit i ∈ N ist ein -Term. • Sind t1 und t2 -Terme, Hierbei bezeichnet so ist auch N = {0, 1, . . . } Punkte ) (t1 t2 ) ein -Term. die Menge der natürlichen Zahlen. -Termem kann man analog zur Aussagenlogik Syntaxbäume denieren. Die Blätter sind dabei mit Variablen beschriftet und die inneren Knoten mit . Zu -Terme? a) Welche der folgenden Ausdrücke sind Geben Sie für die Ausdrücke, die - Terme sind, jeweils ihren Syntaxbaum an und begründen Sie bei den anderen Ausdrücken, warum es sich nicht um (i) (ii) Sei t x7 (x1 + x42 ) (iii) (iv) -Terme handelt. (A ∧ B) (x1 x2 x3 ) (v) (vi) (x1 (x2 x3 )) ((x1 x2 ) (x1 x2 )) -Term und X eine Obermenge der in t vorkommenden Variablen. Dann heiÿt ein A = (U, f, X ), bestehend aus einer Menge U , einer Funktion f : U × U → U und weiteren Funktion X : X → U , zu t passende Belegung. ein Tripel einer Ist A = (U, f, X ) eine zu einem -Term t in den Variablen X passende Belegung, t unter A induktiv deniert als ( X (xi ) falls t = xi für ein i ∈ {0, 1, 2, . . . } A(t) = f (A(t1 ), A(t2 )) falls t = (t1 t2 ) für -Terme t1 und t2 . so ist der Wert von -Terme t1 = ((x1 x2 ) x3 ) X = {x1 , x2 , x3 }. b) Gegeben seien die Variablen und t2 = (x1 (x2 x3 )) in den A = (N, +, X ), wobei + : N × N → N die Addition auf den natürlichen Zahlen bezeichne und X deniert sei über: X (x1 ) = 1, X (x2 ) = 42 und X (x3 ) = 7. Berechnen Sie A(t1 ) und A(t2 ). Sei B = (N, f, Y), wobei f über (i) Sei (ii) f :N×N→N (n, m) 7→ nm und Y über Y(x1 ) = 2, deniert sei. Berechnen Sie (iii) Sei Y(x2 ) = 1 B(t1 ) U = {∅, {∅}, {1}, {∅, 1}} und Y(x3 ) = 2 und B(t2 ). C = (U, g, Z), und wobei g über g :U ×U →U (A, B) 7→ A ∪ B und Z über Z(x1 ) = ∅, deniert sei. Berechnen Sie c) Bonusaufgabe : Zeigen Sie: Sind und zu t2 Z(x2 ) = {∅} C(t1 ) und und Z(x3 ) = {1} C(t2 ). (4 t1 und t2 (syntaktisch) verschiedene passende Belegung A sodass A(t1 ) 6= A(t2 ). -Terme, Zusatzpunkte ) so existiert eine zu t1 Hinweise zum Ablauf der Übungen: • Die Anmeldung zu den Übungen erfolgt über die Webseite https://eclaus.informatik.uni-stuttgart.de Login: Passwort: luds15 löwenheim Die Freischaltung der Anmeldeseite erfolgt am Donnerstag, den 15.10. um 16:55 Uhr. Bitte melden Sie sich bis spätestens Freitag, den 23.10. um 13:15 Uhr an. • Jedes Blatt enthält schriftliche Aufgaben. Zu jeder Aufgabe ist die Anzahl der maximal erreichbaren Punkte angegeben. Ihre Lösung der schriftlichen Aufgaben geben Sie bitte in leserlicher Form in den Abgabekästen im 1. OG (gegenüber von Raum 1.024) ab. Vergessen Sie nicht, Ihre Abgabe mit Ihrem Namen, dem Namen Ihres Tutors der Gruppennummer und zu kennzeichnen. Falls Sie mehrere Blätter abgeben, heften Sie diese zusammen. Die Abgaben sind Gruppenabgaben (der Gröÿe kleiner gleich 3) oensichtlich abgeschriebene Lösungen werden mit 0 Punkten bewertet. • Jede zweite Woche (im Wechsel zu den schriftlichen Abgaben) gibt es MC-Tests im eClaus. Die Besprechung der MC-Tests ndet in den Ergänzungen statt. • In der letzten Vorlesungswoche wird es eine Scheinklausur geben. • Einen Schein erhält, wer die Scheinklausur besteht, mindestens 50% der Punkte der schriftlichen Abgaben und 50% in den MC-Tests erreicht sowie eine regelmäÿige und aktive Teilnahme in den Übungsgruppen zeigt (Anwesenheit, mindestens zweimal vorrechnen). • Wer einen benoteten Schein benötigt, sollte sich möglichst umgehend bei den Übungsleitern melden. • Um an der Modulprüfung Theoretische Grundlagen der Informatik teilzunehmen, benötigen Sie einen Übungsschein in Logik und diskrete Strukturen oder in Formale Sprachen und Automatentheorie (2. Semester). Um an der Modulprüfung Logik und diskrete Strukturen teilzunehmen, benötigen Sie den Übungsschein in Logik und diskrete Strukturen. • Informationen zur Vorlesung und den Übungen nden http://www.fmi.uni-stuttgart.de/ti/lehre/ws15/lds/ sich auf der Homepage: