FACHASDRÜCKE UND DEREN BEDEUTUNG Zum Kapitel Behinderungsformen www.sonderpaed-online.de A Adenoma sebaceum von der Nase ausgehendes Adenom (meist gutartige, vom Drüsenepithel ausgehende Geschwulst) mit gelbroten Wucherungen Adipositas Fettsucht, Fettleibigkeit, übermäßige Vermehrung oder Bildung von Fettgewebe (auch in Organen u.a.) Agenesie Fehlen einer Organanlage (oder auch rudimentäre Entwicklung eines Organs) Agoraphobie Platzangst; Angst, freie Plätze o.ä. zu überqueren, die mit Schwäche- oder Schwindelgefühl verbunden ist Agranulozytose schwere, häufig tödliche Krankheit, charakterisiert durch Fehlen oder Abnahme der Granulozyten (Form der weißen Blutkörperchen) Akathisie Unfähigkeit, längere Zeit die gleiche Körperhaltung (besonders im Sitzen) beizubehalten; auch: krankhafte Angst vor solchen Körperhaltungen) Akinesie Bewegungshemmung der Rumpf-, Glied- und Gesichtsmuskulatur Akkomodationsstörung Anpassungsstörung, Störung in der Einstellung eines Organs auf zu erfüllende Aufgabe Akromikrie abnorme Kleinheit der Gliedmaßenenden Alkalose Überschuss von Alkali im Blut bei gleichzeitigem Säuremangel Amenorrhoe Ausbleiben der Menstruationsblutung infolge Dysfunktion der Ovarien Anämie "Blutarmut"; Verminderung des Hämoglobins und der Erythrozyten; auch Bezeichnung des Zustands nach schwerem Blutverlust Analgesie Schmerzlosigkeit; Aufheben der Schmerzempfindung Analgetikum schmerzstillendes Mittel Anarthrie Störung der Lautbildung; Unvermögen, Einzellaute, Silben oder Wörter zu bilden (trotz funktionierender Sprechwerkzeuge); Ursache: Erkrankung der Sprachzentren oder der motorischen Bahnen Anencephalie schwerste Fehlbildung mit Fehlen des Schädeldachs, und Fehlen bzw. Veränderung wesentlicher Teile des Gehirns; Ursache: kein Neuralrohrschluss in der Gehirnregion Angina pectoris anfallartig auftretende Schmerzen hinter dem Brustbein infolge einer ERkrankung der Herzkranzgefäße Angioödem allergisch bedingte Gesichtsschwellung anticholinerg die Herzfrequenz und die Geschwindigkeit der atrioventrikulären (zwischen Vorhof und Herzkammer) Überleitung steigernd Antikonvulsivum krampflösendes bzw. krampfverhinderndes Mittel mit Angriff an der glatten Muskulatur und am ZNS Antiseptikum keimtötendes Mittel; besonders bei Wundbehandlung Anxiolyse medikamentöse Beseitigung von Ängsten und nervöser Unruhe Apathie Teilnahmslosigkeit, krankhaft verringerte Gefühlserregbarkeit Apnoe Atemstillstand Arachnodaktylie besonders lange und schlanke Finger (Spinnenfinger) Arrhythmie unregelmäßige Herzschlagfolge Arteriosklerose Arterienverkalkung; fortschreitende Degeneration der arteriellen Gefäße infolge krankhafter Veränderung der Gefäßinnenhaut Arthralgie Gelenkschmerz Aspermie Fehlen von Samenzellen im Ejakulat Aspiration Eindringen von Flüssigkeiten oder festen Stoffen in die Luftröhre oder Lung beim Einatmen Ataxie Störung des geordneten Ablaufs und der koordination von Muskelbewegungen Athetose Syndrom bei verschiedenen Erkrankungen des extrapyramidalen Systems; unaufhörliche, ungewollte, langsame, bizarre Bewegungen der Gliedmaßen atlantoaxiale Instabilität erhöhte Beweglichkeit des Atlantoaxialgelenks (Gelenk zwischen den obersten beiden Halswirbeln Atlas und Axis) Atresie Fehlen einer natürlichen Körperöffnung Atrophie Schwund von Organen, Geweben, Zellen (wobei Gewebsstrukturen und Organaufbau erhalten bleiben) B Brachycephalie angeborene Kurzköpfigkeit (mit Rundkopf) Brushfield-Spots weiße Flecken, die über die Iris (Regenbogenhaut des Auges) verteilt sind, verschwinden später häufig C Café-au-lait-Fleck umschriebener, milchkaffeefarbener Fleck im Hautniveau Cerebellum Kleinhirn cerebral das Hirn betreffend Cholestase Stauung der Gallenflüssigkeit in der Gallenblase Chorea Bezeichnung für eine Gruppe von Erkrankungen mit hyperkinetisch-hypotoner Bewegungsstörung Chromosomenaberration a) numerische Aberration: Abweichungen von der normalen Chromosomenzahl b) strukturelle Aberration: Abweichungen von der normalen Struktur der Chromosomen (Abbrüche o.ä.) chronisch langsam verlaufend, sich langsam entwickelnd (Gegenteil von akut) Corpus callosum Teil des Komissurensystems im Großhirn D Deletion Verlust eines Chromosomenstücks (Abbruch) Delir Kurzform für Delirium; schwere Bewußtseinstrübung, die sich unter anderem in erheblicher Verwirrtheit und Wahnvorstellungen äußert Demenz erworbene, auf organischen Hirnschädigungen beruhende dauernde Störung der kognitiven Funktionen, der Wahrnehmung, des Gedächtnisses, der Orientierung Demineralisierung Verlust von Mineralsalzen Dermatose Hautkrankheit Diabetes mellitus Zuckerkrankheit, Erkrankung der Bauchspeicheldrüse, mit der Folge einer mangelhaften Kohlenhydratverwertung, die sich u.a. in erhöhtem Blutzuckergehalt äußert Diarrhöe Durchfall Dilatation künstliche Erweiterung eines Hohlorgans Diplegie beidseitige Lähmung der Arme oder Beine Duodenalatresie Verengung des Zwölffingerdarms Dysarthrie Sprachstörung; Störung der Lautbildung infolge mangelhafter Koordination der Sprechwerkzeuge (leichte Form der Anarthrie) Dysfunktion gestörte Funktion eines Organs Dyskinesie schmerzhafte Muskelkrämpfe; treten vorwiegend nach Einnahme von Psychopharmaka auf Dysmelie Sammelbezeichnung für angeborene Fehlbildungen der Gliedmaßen Dysmorphie Fehlbildung in der Gestalt und dem Aufbau eines Körperteils Dysphorie Unbehaglichkeit, Verstimmtheit Dysplasie Fehl-, Unterentwicklung E Ejaculatio praecox vorzeitiger Samenerguss Elektroencephalogramm EEG; Verfahren zur Aufzeichnung des Verlaufs der Hirnaktionsströme Embolie Verstopfung eines Blutgefäßes durch körpereigene oder -fremde Substanzen Encephalitis Gehirnentzündung Encephalopathie seltene Bezeichnung für organische Gehirnerkrankung, Gehirnleiden Endokarditis Entzündung der Herzinnenhaut Endokrinum Gesamtheit der Drüsen mit innerer Sekretion Engwinkelglaukom Glaukom, das durch Abflussbehinderung des Kammerwassers durch einen verengten Kammerwinkel entsteht Enkopresis Einkoten Enuresis diurna meist funktionell bedingtes unwillkürliches Harnlassen am Tage Enuresis nocturna "Bettnässen", unwillkürliches Harnlassen in der Nacht Enzym organische Verbindung, die die Stoffwechselvorgänge im Organismus als Katalysator entscheidend beeinflußt Eosinophilie Vermehrung der weißen Blutkörperchen, die sich mit Eosin rot färben lassen auf über 4% im Blutausstrich Epikanthus Hautfalte am inneren Rand des oberen Augenlids Erythem entzündliche Rötung der Haut infolge Hyperämie Erythematodes "Schmetterlingsflechte"; erythemähnliche entzündliche Hauterkrankung mit vielgestaltigem Krankheitsbild; speziell charakterisiert durchbläulich-rote Hautflecken Exanthem Bezeichnung für Hautausschlag, der endogen bedingt ist, vom Gefäßbindegewebe ausgeht und meistens auf größere Hautpartien ausgedehnt ist F G Galaktorrhoe "Milchfluß", Milchabsonderung, die in den Stillpausen, nach dem Stillen oder auch ohne Wochenbett bei gewissen Erkrankungen auftritt Gastrointestinaltrakt funktionelle Einheit von Magen und Darm gastroösophagealer Reflux Rückfluss der Speisen aus dem Magen in die Speiseröhre Gefäßendothel sehr dünne Zellschicht, die alle Blutgefäße auskleidet Glabella unbehaarte Stelle zwischen den Augenbrauen Glaukom "grüner Star", Bezeichnung für alle Augenkrankheiten mit erhöhtem Augeninnendruck, der zu Schädigung von Sehnerv und Netzhaut führt Gynäkomastie unnatürliche Brustentwicklung beim Mann H Hämangiom gutartige Blutgefäß-Geschwulst, Blutschwamm Hämatologie Lehre vom Blut und den Blutkrankheiten Hämophilie rezessiv erbliche Krankheit, die durch das Fehlen der Gerinnungsfähigkeit des Blutes charakterisiert wird; während die Vererbung ausschließlich durch Frauen erfolgt, die selbst gesund bleiben, erkranken hieran nur männliche Nachkommen Harnretention auch: Harnverhalt; Unvermögen, die gefüllte Harnblase spontan zu entleeren Hemiplegie motorische Lähnung einer Körperseite Hepatitis Leberentzündung Hepatose chronische, nicht entzündliche, degenerative Lebererkrankung mit funktionellen Störungen Hepatosplenomegalie Vergrößerung von Leber und Milz Hirschsprung-Krankheit durch das angeborene Fehlen von Nervenzellen im Grimmdarm (Teil des Dickdarms) und dadurch bedingte Verengung hervorgerufene Grimmdarmerweiterung Histidase Leberenzym, das Histidin (Aminosäure) spaltet Histidinurie Ausscheidung von Histidin (Aminosäure) mit dem Harn Holoprosenzephalie vollständiges Ausbleiben der Trennung des Vorderhirns (Prosencephalon) während der fetalen Entwicklung Hydrocephalus abnorm vergrößerter Schädel infolge übermäßiger Ansammlung von Nervenwasser (Liquor) Hydronephrose Erweiterung des Nierenbeckens und degenerative Veränderung des Nierenbeckens durch Harnstauung als Folge von Passagehindernissen in den ableitenden Harnwegen Hyperämie Blutfülle, vermehrte Blutansammlung in Organen oder begrenzten Körperbezirken infolge verstärkten Blutflusses oder verminderten Blutabflusses Hyperglykämie erhöhter Zuckergehalt des Blutes Hyperhidrose übermäßige Schweissabsonderung Hyperkinese Antriebssteigerung, motorischer Reizzustand des Körpers mit Muskelzuckungen und Überschussbewegungen besonders der Extremitäten Hyperreflexie gesteigerte Reflexbereitschaft des Nervensystems (bedingt durch den Ausfall von Hemmungsmechanismen) Hypersomnie krankhaft gesteigertes Schlafbedürfnis Hypertelorismus Schädelanomalie: abnorm großer Augenabstand und sehr breiter Schädel Hyperthyreose Überfunktion der Schulddrüse; Steigerung der Stoffwechselvorgänge Hypertonie a) Bluthochdruck (über 160/95 mm Hg); Krankheit des Kreislaufs b) erhöhte Muskelspannung c) erhöhter Augeninnendruck Hypertrichose krankhaft vermehrte Körperbehaarung Hypertrophie übermäßige Größenzunahme infolge Vergrößerung der einzelnen Zellen Hyperventilation übermäßige Steigerung der Atmung, zu starke Beatmung der Lunge Hypochondrie sogenanntes "eingebildetes Kranksein"; Bezeichnung für die, nicht durch organische Veränderungen begründete Befürchtung, krank zu sein oder zu werden; geht mit exzessiver Selbstbeobachtung und Überbewertung der Wahrnehmung einher und kann sich bis zum Wahn steigern Hypogenitalismus Unterentwicklung und Unterfunktion der Geschlechtsdrüsen und -organe Hypoglykämie stark herabgesetzter Blutzuckergehalt Hypogonadismus Unterentwicklung und verminderte Funktion der Geschlechtsdrüsen Hypopigmentation lokal begrenzte oder generalisierte Verminderung oder Fehlen der normalen Hautfarbe Hypoplasie Unterentwicklung von Geweben und Organen Hypospadie untere Harnröhrenspalte; Missbildung der Harnröhre; Harnröhrenmündung liegt an der Unterseite des Penis oder am Damm Hypothalamus Teil des Zwischenhirns (dort sitzen verschiedene vegetative Regulationszentren) Hypothyreose Schilddrüsenunterfunktion u.a. mit Verzögerung der Stoffwechselvorgänge Hypotonie a) chronische Erniedrigung des Blutdrucks (unter 100/60 mm Hg) b) Abnahme des Muskeltonus c) krankhafte Verminderung des Augeninnendrucks Hypoxie Sauerstoffmangel in den Geweben I Ichthyose Fischschuppenkrankheit, Hautkrankheit, erbliche, flächenhafte Verhornungsstörung Ikterus Gelbsucht; augenfälliges Zeichen für verschiedene Lebererkrankungen, Leberschäden, Gallengangsverschluss oder vermehrten Zerfall roter Blutkörperchen Ileus Verengung oder Verschluss eines Darmabschnitts Inappetenz fehlendes Triebverlangen; besonders fehlendes Verlangen nach Nahrung Intercostalneuralgie von den Zwischenrippennerven ausgehende Nervenschmerzen Intermission zeitweise Abschwächung von Krankheitssymptomen intrahepatisch innerhalb der Leber befindlich Iris Regenbogenhaut des Auges Iriskolobome angeborene Spaltbildung der Regenbogenhaut Ischämie örtliche Blutleere; mangelnde Versorgung einzelner Organe mit Blut infolge Verlegung der arteriellen Zuflusswege J K kardiovaskulär Herz und Gefäße betreffend Kataplexie Schrecklähmung; vorübergehender Verlust des normalen Haltungstonus (Zusammenbrechen) Katarakt Trübung der Augenlinse Keratokonus kegelförmige Vorwölbung der Augenhornhaut Klaustrophobie krankhafte Angst vor dem Aufenthalt in geschlossenen Räumen Klinodaktylie einwärts gebogener (Ring- und) kleiner Finger kongenital angeboren Konjunktivitis Entzündung der Bindehaut des Auges kortikal die Hirnrinde betreffend Kryptorchismus krankhaftes Zurückbleiben der Hoden in der Bauchhöle oder im Leistenkanal; angeborene Missbildung aufgrund des Ausbleibens der verlagerung des Hodens in den Hodensack kranial zum Kopf gehörend; kopfwärts gelegen kraniofazial zum Schädel und zum Gesicht gehörend Kyphose "Buckel", dauerhafte flache Biegung eines Wirbelsäulenabschnitts nach hinten L Larynxödem Kehlkopfödem Lethargie Trägheit, Gleichgültigkeit, Teilnahms-, Interesselosigkeit Leukodystrophie Fettspeicherkrankheit mit fortschreitendem Abbau der weißen Substanz der weißen Substanz des ZNS Leukozytopenie krankhafte Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) Leukozytose krankhafte Vermehrung der weißen Blutkörperchen Linsenektropie Verlagerung der Augenlinse Lymphödem Verdickung der Haut und des Unterhautzellgewebes infolge Lymphstauung Lymphozyten weiße Blutkörperchen Lymphozytose krankhafte Vermehrung der Lymphozyten im Blut M Makroglossie abnorme Größe der Zunge Meningitis "Hirnhautentzündung"; Entzündung der Gehirn- und Rückenmarkshäute Meningoencephalitis Form der Hirnhautentzündung, bei der die Gehirnsubstanz in Mitleidenschaft gezogen wird metabolisch den Stoffwechsel betreffend Mikrobrachycephalie Klein- und Kurzköpfigkeit Mikrocephalie abnorme Kleinheit des Schädels (Abflachung des Hinterschädels und fliehende Stirn) Mikrogenie abnorme Kleinheit des Unterkiefers Mikrophtalmie abnorme Kleinheit der Augen Miktion Harnlassen Monozytose Vermehrung der Monozyten im peripheren Blut über den normalen Anteil von 4-8% der weißen Blutkörperchen hinaus Mukoviszidose autosomal-rezessiv vererbter Gendefekt, der zur Fehlfunktion der Zellmembran verschiedener Oberflächen- und Drüsenzellen führt und dadurch zu einem gestörten Salzaustausch der Zellen; es werden extrem zähflüssige Sekrete gebildet; deutlich verkürzte Lebenserwartung (Tod meistens zu Beginn des Erwachsenenalters) Muskelhypotonie Abnahme des Muskeltonus Mydriasis krankhafte Erweiterung der Pupille Mykose Pilzinfektion Myokard Muskelschicht; mittlere Wandschicht des Herzens, Herzmuskel myoklonische Krämpfe Schüttelkrampf; anfallsweise auftretende, kurze, blitzartige Muskelzuckungen N Narkolepsie plötzlicher anfallsartiger Schlafdrang Nekrose örtlicher Gewebstod; Absterben von Gewebe im lebenden Organismus als pathologische Reaktion auf mechanische, chemische, thermische o.ä. Einwirkungen Neuralrohrdefekt Neuralrohrdefekte sind Fehlbildungen des Zentralnervensystems, also der Wirbelsäule oder des Gehirns. Normalerweise schließt sich das Neuralrohr des ungeborenen Kindes am Ende der 4. Schwangerschaftswoche vollständig. Ist dieser Verschluss teilweise oder ganz gestört, so kommt es zu unterschiedlichen Neuralrohrdefekten wie z.B. Spina bifida (offener Rücken), Meningomyolocelen oder Anencephalie (schwere Missbildungen im Bereich des Kopfes). Die Defekte können freiliegen (offene Defekte) oder mit Haut und Knochen bedeckt sein (geschlossene Defekte). Neurodegeneration Rückbildung von Nervenbahnen neuroektodermal die aus dem Ektoderm (äußeres embryonales Keimblatt, aus dem sich Oberflächenstrukturen, Sinnesorgane und das ZNS entwickeln) entstehenden Nerven betreffend Neurofibrom gutartige Geschwulst (weiche Knoten) im Bereich peripherer Nerven, die sich aus bindegewebigen Anteilen des Nervengewebes aufbaut Neuroleptanalgesie Form der Narkose, bei der der patient ausser lachgas ein Neuroleptikum und ein Analgetikum erhält Neuropathie anlagebedingte, konstitutionelle Anfälligkeit für Störungen im Bereich des vegetativen Nervensystems Neurotransmitter Substanzen, die bei der Erregungsübertragung in den Synapsen der Nervenbahnen freigesetzt werden (Acetylcholin, Adrenalin und Noradrenalin) Neutropenie abnorme Verminderung der neutophilen (Stoffe, die sich gut an Farbstoffe binden können) weißen Blutkörperchen Nystagmus unwillkürliches Zittern des Augapfels in Form von rasch aufeinanderfolgenden horizontalen, vertikalen oder kreisenden Bewegungen O Obstipation Stuhlverstopfung; erschwerte Stuhlentleerung infolge Erschlaffung der Darmwand oder Krampf der Darmmuskulatur Ödem krankhafte Ansammlung seröser Flüssigkeit in den Interzellularräumen Ösophagitis Entzündung der Speiseröhre Optikusgliom häufigster Tumor des Nervus opticus (Sehnerv) orofazial den Mund betreffend Osteoporose Schwund des festen Knochengewebes und Vergrößerung der Markräume orthostatisch das Aufrechtstehen betreffend Ovulationshemmer Arzneimittel auf hormoneller basis zur Unterdrückung der Reifung eines befruchtungsfähigken Eies bei der Frau (Anti-Baby-Pille) P Paralyse a) vollständige Lähmung der motorischen Nerven eines Körperteils b) degenerative entzündliche Atrophie Parästhesie anormale Körperempfindung (z.B. Kribbeln, Einschlafen der Glieder) Parese leichte, unvollständige Lähmung oder Schwäche eines Muskels, einer Muskelgruppe oder einer Extremität (z.B. Paraparese= unvollständige Lähmung der Extremitäten beider Körperhälften; Hemiparese= unvollständige Lähmung der Extremitäten einer Körperhälfte) Parkinsonoid durch Medikamente ausgelöste Parkinson-ähnliche Krankheit Parodontose Zahnfleischschwund mit Lockerung der Zähne Pavor nocturnus nächtliches Aufschrecken aus dem Schlaf perinatal während der Geburt; während des Geburtsvorgangs; fachsprachlich schließt dieser Begriff den Zeitraum zwischen der 28. Schwangerschaftswoche und em 10. Lebenstag ein Philtrum anatomische Bezeichnung für die Einbuchtung in der Mitte der Oberlippe Photosensibilität Lichtempfindlichkeit Plazenta Mutterkuchen Plegie motorische Lähmung eines Muskels, einer Extremität oder eines größeren Körperabschnitts (Diplegie = Lähmung beider Arme oder beider Beine; Tetraplegie = Lähmung aller vier Extremitäten) Pneumonie Lungenentzündung Polydipsie krankhaft gesteigerter Durst Polyurie krankhaft vermehrte Harnausscheidung Porphyrie Stoffwechselanomalie; vermehrte Bildung und Ausscheidung von Porphyrinen (Verbindungen, die im Blutfarbstoff enthalten sind) und somit erhöhte Photosensibilität postnatal nach der Geburt/ Entbindung präaurikular vor dem Ohr gelegen pränatal vor der Geburt Prolaktin Hormon des Milchanhangs, das die Milchabsonderung während der Stillzeit anregt proximal zur Körpermitte hin gelegen Psychose schwere psychische Krankheit Pterygium colli Hautfalte am Hals zwischen Schultern und Warzenfortsatz Ptose Herabsinken des Oberlids Pulmonalstenose Verengung der Lungenschlagader im Bereich der Pulmonalklappen Q R Rektusdiastase abnormes Auseinanderweichen der geraden Bauchmuskeln Retinopathia pigmentosa Ablagerung von Pigment auf der Netzhaut, die von außen nach innen fortschreitet Rhabdomyom gutartige bindegewebige Geschwulst Rigor Erstarrung der Muskulatur S Skoliose seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule Skrotumhypoplasie Unterentwicklung des Hodensacks Somnambulismus "Schlafwandeln"; Dämmerzustand, in dem sich der Betroffene so verhält, als ob er wach wäre Somnolenz krankhafte Schläfrigkeit, Benommenheit Spasmolyse Krampflösung; z.B. durch den Einsatz von Medikamenten Spastik/ Spasmus Krampf, Verkrampfung, im engeren Sinne: Muskelkrampf, Steigerung des Muskeltonus mit federndem Muskelwiderstand Spina bifida angeborener Spalt der Wirbelsäule, hat Querschnittslähmung zur Folge, geht häufig mit Hydrocephalus einher Splenomegalie krankhafte Milzvergrößerung Stenose angeborene oder erworbene Verengung eines Körperkanals Stomatitis Entzündung der Mundschleimhaut Strabismus Schielen; Abweichen der Augen oder eines Auges aus der Parallelstellung Strabismus divergens Auswärtsschielen Substitution medikamentöser Ersatz eines dem Organismus fehlenden lebensnotwendigen Stoffs Syphilis gefährlichste Gechslechtskrankheit, die durch Trepona pallidum und in der Regel durch Geschlechtsverkehr oder während der Geburt hervor gerufen wird T Tachykardie stark beschleunigte Herztätigkeit Tachypnoe beschleunigte Atmung, Kurzatmigkeit Taskinesie Bewegungsunruhe Tay-Sachs-Krankheit infantile Form der Fettspeicherkrankheit Thrombose teilweiser oder vollständiger Verschluss eines Gefässes durch Blutgerinnsel Thrombophlebitis Venenentzündung mit Ausbildung einer Thrombose Thrombozytopenie Blutplättchenmangel und adurch starke Blutungsneigung Tourette-Syndrom nach Gilles de la Tourette; Erkrankung unklarer Herkunft, die meistens im Kindes- oder Jugendalter erstmalig auftritt; Symptome: plötzliche ticartige Zuckungen vor allem im Gesichts, Hals- und Schulterbereich, Zwangshandlungen toxisch giftig, auf einer Vergiftung beruhend transabdominal durch die Bauchdecke hindurch Translokation abgebrochenes Stück eines Chromosoms heftet sich an ein anderes Chromosom an transvaginal durch die Scheide transzervikal durch den Gebärmutterhals Tremor Muskelzittern, motorische Reizerscheinung mit abnormen, unwillkürlichen Bewegungen Trigeminusneuralgie heftige Schmerzanfälle infolge einer Entzündung des Nervus trigeminus (5. Hirnnerv) Trisomie Auftreten eines überzähligen Chromosomensatz, das im diploiden Chromosomensatz nicht zweimal, sondern dreimal vorkommt (z.B. Trisomie 21: Down-Syndrom) U unilateral einseitig Urikämie krankhafte Erhöhung der Harnsäure im Blut Urtikaria Nesselsucht; Hautausschlag mit juckenden Quaddeln Uterus Gebärmutter; muskulöses Hohlorgan im weiblichen Unterleib, das zur Aufnahme des befruchteten Eies und zur Entwicklung der Frucht dient V vegetativ das autonome Nervensystem und seine Funktion betreffend Vierfingerfurche Handfläche ist von einer Linie durchzogen viszeral die Eingeweide betreffend W X Y Z