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eqiooki.de | AIDS | Seite 1 von 5
AIDS und HIV
Eigentlich möchte man fast meinen, AIDS sei kein Problem mehr, da man nur noch selten
etwas in den Medien hört oder liest. Doch das ist ein absoluter Irrtum, auch wenn sich heute
die Behandlungsmöglichkeiten verbessert haben. Doch nicht für jeden Infizierten. Besonders
fatal ist die Situation in Afrika.
Antikörper, Immunsystem, Immunität und Immunisierung
 Immunität → Unempfindlichkeit gegenüber bestimmten Krankheitserregern [z.B.
Bakterien, Viren, Pilzsporen]
 Immunisierung → erworbene Immunität durch Überstehen einer Infektionskrankheit oder
durch Impfung
 passive Immunisierung → Impfung mit Heilserum, das bereits die fertigen Antikörper
enthält
 aktive Immunisierung → Impfung mit abgeschwächten Krankheitserregern
[Immunsystem muss somit die Antikörper selbst bilden]
 Immunsystem → verschiedene weiße Blutzellen
 Grundbegriffe im Überblick ↓

Immunisierungsmöglichkeiten ↓
passiv, aktiv - beide Formen sind möglich [bei Influenza z.B. abhängig von der
Gefährlichkeit des jeweiligen Erregers, bei anderen Krankheiten z.B. vom
Gesundheitszustand des Patienten] 
eqiooki.de | AIDS | Seite 2 von 5
Krankheit
aktiv oder passiv
Tuberkulose
aktiv
Diphtherie
passiv, aktiv
Tetanus [Wundstarrkrampf] vorbeugend
aktiv
Tetanus [Wundstarrkrampf] bei Verdacht
passiv
Keuchhusten
aktiv
Polio [Poliomyelitis, Kinderlähmung]
aktiv
Masern
passiv, aktiv
Mumps
passiv, aktiv
Röteln
passiv, aktiv
Influenza [Virusgrippe]
aktiv [manchmal passiv]
Hepatitis A oder B
passiv, aktiv
Meningitis [eine Hirnhautentzündung]
aktiv
FSME
passiv, aktiv
Tollwut
passiv, aktiv
Windpocken
passiv, aktiv
Typhus
passiv, aktiv
Cholera
aktiv
Hyosensibilisierung, z.B. gegen
zählt nicht als Impfung
Hausstaubmilben oder bestimmte Pollen
Immunantwort
 Immunreaktion [Antigen-Antikörper-Reaktion] → bei in den Körper eingedrungenen
Erregern [Fremdeiweiße=Antigene] bildet unser Immunsystem spezielle Antikörper, die die
Antigene bekämpfen
 Antikörper sind spezielle Eiweiße, die vom Immunsystem gebildet werden können
siehe auch weiter unten zu Infektionskrankheiten
 Nachfolgende Darstellung ist stark vereinfacht ...
1. Erreger dringen ein [Antigene]
2. Erreger werden z.T. von Fresszellen
gefressen, Information an T-Helfer-Zellen
erfolgt
3. T-Helferzellen aktivieren Plasmazellen
[zusätzlich werden sog. Killerzellen
aktiviert, die infizierte Zellen vernichten;
nicht im Bild]
4. Gedächtniszelle wird von Plasmazelle
informiert ["Gedächtnis" an erfolgte
Immunreaktionen]
5. Plasmazelle bildet spezifische Antikörper
6. Antikörper reagieren mit den Antigenen
[Antigen-Antikörper-Reaktion;
Verklumpung tritt ein]
7. Fresszellen fressen verklumpte Erreger
eqiooki.de | AIDS | Seite 3 von 5
Grundlegendes über Infektionskrankheiten
 Infektion → Ansteckung mit Krankheitserregern [z.B. Viren, Bakterien, Pilzsporen]
 Infektionskrankheit → Krankheit, die durch Ansteckung mit Erregern [Viren, Bakterien,
Pilze etc.] hervorgerufen wird
 Inkubationszeit → Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch einer Infektionskrankheit
 allgemeiner Verlauf einer Infektionskrankheit ↓
Infektionskrankheiten
Übersicht.


Vorbeugung [Prophylaxe] → ist bei vielen Infektionskrankheiten möglich [z.B. durch
Impfung]; vorbeugende Maßnahmen gegen Infektionskrankheiten können z.B. [abhängig
von der Krankheit selbst] sein: Impfung, Abhärtung, Sauberkeit, sauberes Trinkwasser,
Desinfektion, Abkochen von Lebensmitteln etc.
Behandlung [Therapie] → ist oft möglich durch spezielle Medikamente; Infektionen durch
Bakterien können oft durch Antibiotika bekämpft werden [keine Wirkung gegen Viren!]
AIDS - Alles über die Krankheit
 Begriff → Aquired Immune Deficiency Syndrome [= erworbene Abwehrschwäche]
 Geschichte → mutmaßlich durch Jagd und Essen von Schimpansen auf den Menschen
übertragen [z.B. Jagdverletzungen] in Westafrika; erste Infektionen vermutlich in den
1930er Jahren nachgewiesen [wahrscheinlich aber eher], 1981 als Krankheit anerkannt,
Häufung besonders unter homosexuellen Männer [durch höheres Verletzungsrisiko bei
Geschlechtspraktiken]
 Erreger → HI-Virus [HIV; Human Immunodeficiency Virus]; benötigt Feuchtigkeit; stirbt an
der Luft schnell
 Infektion → Blut, Samen- oder Scheidenflüssigkeit [Virus muss direkt ins Blut eindringen
können], also z.B. sexuell übertragbar
 Inkubationszeit → wenige Wochen bis viele Jahre
 Erkennung → HIV-Test
 Krankheitsbild → Befall der T-Helferzellen des Immunsystems, dadurch Zusammenbruch
der Immunabwehr, da keine eingedrungenen Krankheitserreger mehr angezeigt werden
[somit keine Information an Plasmazellen zur Ausschüttung von Antikörpern]
 Symptome → dadurch verschiedenste Krankheitssymptome, je nachdem, welche Erreger
gerade eindringen [ohne T-Helfer-Zellen keinerlei Immunabwehr möglich]; Erkrankung an
allen möglichen Infektionskrankheiten
eqiooki.de | AIDS | Seite 4 von 5

Grundprinzip AIDS↓
AIDS. Die HI-Viren
greifen an.
Übersicht.
(stark vereinfacht)
usw.
AIDS Risiken und Prophylaxe
 Risikofaktoren → sind z.B. ...
 Geschlechtsverkehr ohne Kondom
 häufiger Partnerwechsel
 Austausch verschmutzter Spritzen bei Drogensüchtigen
 Übertragung im Mutterleib bei HIV-infizierten Müttern
 infizierte Blutkonserven [theoretisch werden seit 1985 nur noch untersuchte
Blutkonserven freigegeben]
 u.a.
 Prophylaxe → beispielsweise …
 kein ungeschützter Geschlechtsverkehr [vor allem mit unbekannten Partnern]
 kein Blutkontakt
 im Zweifelsfall AIDS-Test
 Eigenblutspende bei bevorstehenden OP's
 Meiden häufiger Partnerwechsel und von Prostituierten
 Drogenbestecke und -spritzen nicht berühren [Gefahr von Verletzungen]
 sterile Nadeln an Drogenabhängige ausgeben
 Aufklärung
 etc.
 Hinweise → letztlich ist aber generell nur der Kontakt von Blut oder Samenflüssigkeit zur
AIDS-Übertragung geeignet - damit ist ein Schluck aus der Tasse eines AIDS-Kranken im
Prinzip ungefährlich, sofern nicht beide Trinkenden blutende Verletzungen an den Lippen
haben; auch über Türklinken, Toiletten, Telefonhörer etc. hat sich noch niemand infiziert
 Impfung → bis lang gibt es leider keine
AIDS Therapien
 Medikamente gegen Infektionen → Medikamente gegen die jeweils eingetretenen
Erkrankungen infolge fehlender Immunabwehr [z.B. gezielte Bekämpfung einer
Lungenentzündung o.ä.]
 Anti-AIDS-Kombinationsmedikamente → Tablettencocktails, die AIDS-Infizierten
heutzutage ein relativ normales Leben ermöglichen [die Krankheit wird wesentlich
aufgeschoben, das Immunsystem gekräftigt und die Symptome reduziert - heilbar ist AIDS
derzeit aber nicht!]
 Todesrate → noch in den 80er Jahren des letzten Jahrhundert verstarben in Deutschland
80-90% der AIDS-Erkrankten - heute sind es [infolge besserer Medikamente u.a.] unter
16%
2011 starben in Deutschland 500 Menschen an AIDS; etwa 73.000 Menschen waren 2011
in Deutschland mit dem HIV infiziert [davon 73% Männer]
AIDS Situation weltweit
 Neuinfektionen → 2010 gab es weltweit 34 Millionen HIV-infizierte Menschen [jährlich
infizieren sich ca. 4 Millionen Menschen auf der Welt mit AIDS]
eqiooki.de | AIDS | Seite 5 von 5


AIDS Rate → am höchsten ist der Anteil der AIDS-Infizierten in Afrika; besonders in
Südafrika, wo je nach Region 15-50% der Bevölkerung bereits den HI-Virus in sich tragen
[besonders in Großstädten und Slums Südafrikas und Botswanas ist fast jeder Zweite
Farbige mit HIV infiziert]
Ursachen der Verbreitung besonders in Afrika → zum Beispiel ...
 mangelnde Aufklärung, mangelndes Wissen über Verhütung, Bildungsniveau
 Drogenabhängigkeit
 Prostitution
 Religionen, z.B. religiöser Verbote von Verhütungsmitteln
 Partnerwechsel
 Armut [fehlende Mittel für AIDS-Medikamente]
 minderwertige Medikamente und schlechte ärztliche Versorgung
 Profitstreben großer Pharmakonzerne
 etc.
Hinweise und einige Fachbegriffe
 Immunität → Unempfindlichkeit gegenüber Krankheitserregern [natürliche Immunität kann
angeboren sein bzw. durch Überstehen bestimmter Infektionskrankheiten erlangt oder
durch Immunisierung erworben werden]
 Immunisierung → Erreichen der Immunität durch Impfung
 aktive Immunisierung → Impfen mit abgeschwächten Erregern, so dass das
Immunsystem die Antikörper noch selbst bilden muss
 passive Immunisierung → Impfen mit den fertigen Antikörpern
 T-Helfer-Zellen → spezielle weiße Blutzellen [T-Lymphozyten], die der Immunabwehr
dienen
 Inkubationszeit → bei Infektionskrankheiten Zeit zwischen Ansteckung [z.B. mit Viren,
Bakterien] und Ausbruch der Krankheit [Diabetes ist aber keine Infektionskrankheit]
 FSME → durch Zecken übertragene Hirnhautentzündung, die durch den FSME-Virus
verursacht wird
 Influenza → "echte" Grippe [Virusgrippe], durch Influenza-Viren ausgelöst
 Hyposensibilisierung → Allergieimpfung mit den Allergie auslösenden Fremdeiweißen in
geringer Dosis; Immuntherapie, die "Überschießen" des Immunsystems verringert
Quellenangaben
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die Schroedel-Lehrbücher Erlebnis Biologie, Klassen 7 bis 10 [Ausgaben 2005, Sachsen] und Duden Basiswissen
Biologie. Diese Seite ist auf Realschulniveau zusammengestellt, jedoch auch für die Sek. I am Gymnasium
geeignet. Zitate oder Kopien sind entsprechend gekennzeichnet.
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