Tanja Weigert Brand & Science Communications Novartis Pharma GmbH Roonstr. 25 90429 Nürnberg www.novartis.de MEDIA RELEASE COMMUNIQUE AUX MEDIAS MEDIENMITTEILUNG Zweimal Gold, einmal Bronze: Dritter Oppenheim-Förderpreis für Multiple Sklerose hat hochkarätige Sieger Zweimal Platz 1: Prof. Stefanie Scheu, Düsseldorf, für die „Visualisierung von interferonproduzierenden Zellen“ und Dr. Stephanie Hucke / PD Dr. Luisa Klotz, Münster, für das gemeinsame Projekt zur Erforschung von Perizyten der Blut-HirnSchranke bei Autoimmunreaktionen im ZNS. Der dritte Preis geht an Dr. Alexandra Kretz, Jena, für einen Projektantrag zur Bedeutung der Untereinheiten von NF-B für den Verlauf der Multiplen Sklerose Hamburg/Nürnberg, 27.09.2012 – Ein Wettbewerb, zwei Gewinner: Geht das? Es geht. Gerade haben die Olympischen Spiele gezeigt, dass bei gleicher Leistung zwei Athleten auf dem obersten Treppchen stehen können. Das gleiche Prinzip wandte die Jury nun bei der diesjährigen Verleihung des Oppenheim-Förderpreises an: „Wenn zwei Titelaspiranten absolut gleich gut sind, fällt die Silbermedaille weg. Das ist eine sportlich saubere Lösung“, kommentierte Prof. Hans-Peter Hartung, Direktor der Neurologischen Klinik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, die Ausnahmeregel während der Preisverleihung im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) in Hamburg. Damit teilen sich erstmals zwei Projekte die „Goldmedaille“ des Oppenheim-Förderpreises, sodass zwei Forschungsvorhaben mit jeweils 40.000 Euro gefördert werden. Der dritte Preisträger erhält 20.000 Euro und damit die Bronzemedaille. Zahlreiche Projektanträge zeugen von regem Interesse Die Behandlungsmöglichkeiten von Patienten mit Multipler Sklerose haben sich in den letzten Jahren dank der Einführung neuer Therapien und aufgrund eines gewachsenen Verständnisses für die pathogenetischen Prozesse bei dieser Erkrankung deutlich verbessert. Vollständig aufgeklärt sind Ursachen und Entstehungsprozesse der häufigsten chronisch-entzündlichen Erkrankung des Zentralnervensystems aber noch nicht. Mit dem Oppenheim-Förderpreis will das Unternehmen Novartis Pharma die Wissenschaftsgemeinde bei der Erforschung der Multiplen Sklerose nach Kräften unterstützen. Die Auszeichnung richtet sich daher in erster Linie an junge Nachwuchsforscher aus dem klinischen oder präklinischen Bereich. „Mit der Vergabe des Oppenheim-Förderpreises fördern wir einerseits junge Nachwuchsforscher. Andererseits können diese wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu beitragen, die Diagnose- und Behandlungsoptionen im Bereich der MS langfristig zu verbessern“, erklärt Prof. Lothar Färber, Medizinischer Direktor, Novartis Pharma. Der Medaillenspiegel: Düsseldorf und Münster liegen vorn So geht eine der beiden Goldmedaillen an die Biologin Prof. Stefanie Scheu, Leiterin einer Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe und Inhaberin der Professur für Molekulare Infektionsimmunologie am Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, für ihre Arbeit „Visualisierung und 1 funktionelle Analyse von IFNβ-produzierenden Zellen in einem Mausmodell der Multiplen Sklerose als Grundlage für die Entwicklung neuer Therapieansätze“. Der Wissenschaftlerin geht es vor allem darum, IFNβ-produzierende Mikrogliazellen hinsichtlich Aktivierungsstatus, Migrationsverhalten, phagozytischer Aktivität und anderer Faktoren besser zu charakterisieren. Die Jury ist der Auffassung, dass diese Arbeit das Verständnis der immunologischen Prozesse bei der MS deutlich vertiefen kann, und votiert deswegen für eine Förderung in Höhe von 40.000 Euro. Ebenfalls auf das oberste Treppchen und damit in den Genuss von 40.000 Euro Fördermitteln kommt das Team um die Biologin Dr. Stephanie Hucke und die Neurologin PD Dr. Luisa Klotz von der Klinik und Poliklinik für Neurologie, Abteilung für entzündliche Erkrankungen des Nervensystems und Neuroonkologie am Universitätsklinikum Münster. Sie erhalten den Oppenheim-Förderpreis für ein Projekt zur „Bedeutung von Perizyten in der Modulation der Immunzelltransmigration an der Blut-Hirn-Schranke im Rahmen der ZNS-Autoimmunität“. Demnach kommt der Blut-Hirn-Schranke sowohl als „Passagestelle“ für Immunzellen in das ZNS als auch als Angriffspunkt für die Pharmakotherapie eine zentrale Bedeutung zu. Nach Ansicht der Jury kann die Beschäftigung mit den bisher wenig erforschten Perizyten mittelfristig zu interessanten Ansatzpunkten für neue Therapien führen. Mit dem Projekt „Untereinheit-spezifische und zellautonome Bedeutung von NF-B für die Ausbildung klinischer und histopathologischer Prägnanztypen der Multiplen Sklerose“ belegt Dr. med. Alexandra Kretz vom Multiple-Sklerose-Zentrum der Hans-Berger-Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Jena den dritten Platz. Ziel dieser Arbeit ist es herauszufinden, inwieweit die klinischen Unterformen der Multiplen Sklerose nicht nur immunologisch, sondern auch durch genregulatorische Prozesse des Transkriptionsfaktors NF-B in Neuronen und Oligodendrozyten selbst separiert werden können. Das kann nach Auffassung der Jury einen tieferen Einblick in reparative und neuroprotektive Mechanismen bei MS-Patienten vermitteln. „Dass trotz strengerer Zulassungskriterien als in den Vorjahren in diesem Jahr erneut derart viele anspruchsvolle Projekte eingereicht wurden, zeigt, dass sich der OppenheimFörderpreis in der neurologischen Forschung etabliert hat“, betont der Vorsitzende der Jury, Prof. Hans-Peter Hartung. Mitglieder der Jury sind außerdem Prof. Frauke Zipp, Direktorin der Universitätsklinik für Neurologie Mainz, und Prof. Reinhard Hohlfeld, Direktor des Instituts für Klinische Neuroimmunologie der Universität München. Unterstützt wurde die Jury in diesem Jahr zum ersten Mal von einem unabhängigen wissenschaftlichen Beirat, dessen Votum ein wichtiges Kriterium bei der Vergabe der Preise war. Über den „Oppenheim-Förderpreis für Multiple Sklerose“ Der mit insgesamt 100.000 Euro dotierte Preis wurde erstmals im Jahr 2010 verliehen. Die Fördergelder des Oppenheim-Preises werden ausschließlich für Forschungszwecke eingesetzt. Der Schwerpunkt liegt insbesondere bei der Unterstützung innovativer Forschungsprojekte junger Wissenschaftler im Bereich der Multiplen Sklerose und benachbarter Wissenschaften, sowohl im klinischen als auch im niedergelassenen Bereich. Der Name des Preises bezieht sich auf einen der wichtigsten Gründerväter der modernen naturwissenschaftlichen Neurologie – Hermann Oppenheim (1858-1919). Er 2 war einer der führenden Neurologen seiner Zeit und bekam große Aufmerksamkeit für seine Studien zur Multiplen Sklerose sowie für sein 1894 erschienenes Lehrbuch der Nervenkrankheiten. Er gehört zu den Gründern der „Gesellschaft Deutscher Nervenärzte“. Über Novartis Novartis bietet innovative medizinische Lösungen an, um damit auf die sich verändernden Bedürfnisse von Patienten und Gesellschaften auf der ganzen Welt einzugehen. Novartis hat ihren Sitz in Basel (Schweiz) und verfügt über ein diversifiziertes Portfolio, um diese Bedürfnisse so gut wie möglich zu erfüllen – mit innovativen Arzneimitteln, ophthalmologischen Produkten, kostengünstigen generischen Medikamenten, Impfstoffen und Diagnostika zur Vorbeugung von Erkrankungen, mit rezeptfreien Medikamenten und tiermedizinischen Produkten. Novartis ist das einzige global tätige Unternehmen mit führenden Positionen in diesen Bereichen. Im Jahr 2011 erzielten die fortzuführenden Geschäftsbereiche des Konzerns einen Nettoumsatz von USD 58,6 Milliarden. Der Konzern investierte rund USD 9,6 Milliarden (USD 9,2 Milliarden unter Ausschluss von Wertminderungen und Abschreibungen) in Forschung und Entwicklung. Die Novartis Konzerngesellschaften beschäftigen rund 126.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vollzeitstellenäquivalente) in über 140 Ländern. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.novartis.de. Weiteres Material und Pressetext-Download im Internet: http://www.novartis.de – unter „Presse" / „Journalisten" (Direktlink: http://www.novartis.de/presse) sowie unter www.wissenschaftundms.de Kontakt Tanja Weigert Novartis Pharma GmbH Brand & Science Communications Tel.: +49 911 273 12 695 Fax: +49 911 273 15 695 [email protected] 3