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6A - 32. Unterrichtseinheit, am 3.2.´14
HORMONE
Die Organe des Körpers haben zwei verschiedene Möglichkeiten, Nachrichten auszutauschen und ihre
Aktivitäten aufeinander abzustimmen:
 Das Nervensystem überträgt elektrische Signale über ein Netzwerk von Nervenzellen mit
verlängerten Ausläufern, die durch Ausschüttung von Überträgersubstanzen miteinander
kommunizieren.
 Im Hormonsystem geben spezialisierte Zellen Hormone ab, die im Blutstrom zu entfernten Stellen
des Körpers transportiert werden und die Aktivität spezifischer Zielzellen beeinflussen.
- Beide Systeme arbeiten mit Botenstoffen, die von einer Zelle abgegeben werden, eine bestimmte
Entfernung wandern und mit Rezeptoren einer zweiten Zelle reagieren, um deren Aktivität zu
beeinflussen.
Unterschiede zwischen den beiden Systemen betreffen
 die Geschwindigkeit der Nachrichtenübermittlung,
 den Aktionsradius der Überträgermoleküle und
 die Dauer der Wirkung
Nervensystem
Geschwindigkeit
der schnell (100m/s)
Übertragung
Sofort, nach wenigen
Geschwindigkeit
der ms
Antwort
kurz (ms)
Dauer der Wirkung
kurz (10-6 cm)
Entfernung
Senderzelle/Zielzelle
Hormonsystem
langsam (5mm/s)
langsam, nach einigen Minuten,
Stunden, Tagen
länger (je nach Hormon Minuten,
Stunden, Tage)
weit (1cm - 1m)
.Vergleicht man die Nachrichtensysteme des Körpers mit technischen Systemen,
so gleicht das Hormonsystem eher dem Rundfunk - überall im Land, wo ein Gerät auf ein
bestimmtes Programm eingeschaltet ist, kann die Nachricht empfangen werden.
Das Nervensystem entspricht etwa dem Telefon - eine Leitung verbindet Sender und Empfänger
direkt und exklusiv.
Hormone sind Botenstoffe
Das Hormonsystem überträgt Informationen durch chemische Signalstoffe:
Die Hormone. Hormone sind durch eine Reihe von Eigenschaften charakterisiert
1. Hormone sind Inkrete; sie werden in Drüsen mit innerer Sekretion, den Hormondrüsen,
hergestellt.
2. Hormone sind Botenstoffe; sie werden ganz überwiegend ins Blut ausgeschüttet und über die
Blutbahn transportiert.
3. Hormone sind wirkungsspezifisch. Sie wirken nur auf Organe, deren Zellen spezifische
Hormon-Rezeptoren tragen (Zielorgane oder Erfolgsorgane).
Beispiel: Die Nebennierenrinde ist das einzige Organ, das auf den Reiz des
Hypophysenhormons ACTH reagiert. Sie gibt verstärkt Kortikoide ab. Alle anderen
Organe zeigen keine Reaktion.
Das Hormon Adrenalin dagegen wirkt auf sehr viele Organsysteme. Das
Wachstumshormon STH wirkt auf alle Gewebe.
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4. Hormone wirken in geringen Konzentrationen, die zwischen 1ng (=10-9g) und 1µg (=10-6g)
pro Liter Blutserum liegen.
Beispiel Der durchschnittliche Thyroxingehalt des menschlichen Blutserums beträgt 80
mikrogramm pro Liter
5. Sie unterliegen einem schnellen Umsatz. Sie werden meist in der Leber abgebaut, die Nieren
scheiden die Abbauprodukte aus. Da die Abbaugeschwindigkeit recht konstant ist, erfolgt die
Regulation der Hormonmenge vorwiegend über die Produktionsrate.
Beispiel Die Halblebenszeit des ACTH liegt bei einer Minute. Das STH ist nach 20
Minuten zur Hälfte abgebaut, das Thyroxin nach einer Woche
6. Hormone wirken dosisabhängig. Die Wirkung eines Hormons erhöht sich mit seiner
Konzentration, und zwar so lange, bis alle Rezeptoren der Zielzellen gesättigt sind.
7. Hormone sind nicht artspezifisch. Alle Angehörigen großer systematischer Gruppen
(Säugetiere oder Insekten) besitzen weitgehend gleiche Hormone mit gleichartiger Wirkung.
Beispiel Zuckerkranke Menschen können mit Hormonen von Schlachttieren behandelt
werden; Konzentrationen und Wirksamkeit menschlicher Geschlechtshormone können
an Tieren getestet werden
8. Der Hormonspiegel im Blut unterliegt der Rückkoppelung. Er wird durch Regelkreise
gesteuert.
Stoffklasse u.
Struktur
Steroide
Löslichkeit
Beispiele
Besonderheiten
fettlöslich
Werden im Verdauungstrakt nicht
abgebaut. Können dem Körper
oral zugeführt werden, z.B.
Cortison und die „Antibabypille"
AminosäureDerivate
wasserlöslich
Polypeptide und
Proteine
wasserlöslich
Kortikoide,
Östrogen,
Gestagen
(Progesteron),
Testosteron,
Ecdyson
Thyroxin,
Trijodthyronin,
Adrenalin,
Noradenalin
Insulin,
Glucagon,
Wachstumshorm
on, ACTH, TSH,
LH,
FSH,
Releasing
Hormone
des
Hypothalamus
Adrenalin kann im Gegensatz
zum Thyroxin nur injiziert werden;
seine Halbwertszeit und damit die
Wirkungsdauer ist sehr kurz
Peptidbindungen
werden
im
Verdauungstrakt gespalten.
Die Hormone müssen direkt in die
Blutbahnen
injiziert
werden
(Insulininjektion bei Diabetes).
Bau und Wirkort der Hormone unterscheiden sich
Steroidhormone treten in die Zelle ein.
Dort werden sie an Rezeptor-Proteine gebunden. Hormon-Rezeptor-Komplexe können sich an die
DNA des Zellkerns anlagern und Gene aktivieren. Die Zelle antwortet mit gesteigerter
Proteinsynthese.
Proteine und Peptidhormone dringen nicht in die Zellen ein.
Sie reagieren mit Rezeptoren an der Oberfläche der Zielzellen und aktivieren ein Enzym, das ATP in
cyclisches AMP umwandelt.
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Das cAMP ist der Zweite Bote (second messenger), der die Information des Hormons innerhalb der
Zelle weitergibt, indem er dort andere Enzyme aktiviert.
Rezeptoren können Moleküle verwechseln
Beispiel
Der Rotwein und das Hormon
Rotwein, in moderaten Dosen genossen, hilft zur Vorbeugung von Herzkrankheiten. Diese
Tatsache nennen Forscher gern das ,,französische Paradoxon":
Obwohl man in Frankreich eher fett isst, sind dort Herzkrankheiten seltener; das macht der vin de
pays. Verantwortlich ist dafür die Verbindung Resveratrol, die in der Haut der Weinbeeren
vorkommt.
Resveratrol ähnelt deutlich dem Hormon Östrogen, das ja auch die Cholesterin-Werte im Blut
beeinflusst. Es gelang nachzuweisen, dass es an denselben Rezeptoren andockt - aber auch die
Ostrogen-Rezeptoren aktiviert.
Ähnlich wie beim Menschen sind die Hormondrüsen bei vielen Wirbeltieren gebaut.
Insekten haben dagegen ganz andere Hormone und Hormondrüsen.
Übersicht über die Hormone und ihre Wirkung
Hormon
Bildungsstätte
Funktion
ACTH,
Adrenokortikotropes
Hormon
Hypophysenvorderlappen
ACTH regt die Nebennierenrinde zur Ausschüttung von Kortisol
an.
ADH, Adiuretin,
antidiuretisches Hormon
Hypothalamus
ADH spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des
osmotischen Drucks und des Flüssigkeitsvolumens des Körpers.
ADH fördert die Rückresorption von Flüssigkeit aus den
Harnkanälchen der Nieren in das Blut. Die Ausschüttung erfolgt
über den Hypophysenhinterlappen direkt in die Blutbahn.
Adrenalin und
Noradrenalin
Nebennierenmark
Adrenalin und Noradrenalin sind Streßhormone. Sie steigern in
Sekundenschnelle die Herz-Kreislauf-Funktionen und versetzen
Nerven und Gehirn in Alarmzustand. In Notfällen mobilisieren sie
die notwendigen Energiereserven. Das zeigt sich in einer
beschleunigten Herztätigkeit, Erhöhung des Blutdrucks,
Freisetzung von Glukose und verstärkten Durchblutung der
Muskulatur. Noradrenalin hat eine schmerzhemmende Wirkung.
Aldosteron
Nebennierenrinde
Aldosteron wirkt vor allem auf die Niere. Es reguliert den
Elektrolyt- und Wasserhaushalt im Körper. Es erhöht die
Resorption von Natriumionen aus den Nieren, wodurch der
Natriumspiegel im Blut erhöht wird. Die Ausscheidung von Kaliumund Wasserstoffionen wird gefördert. Dadurch sinkt der
Kaliumspiegel im Blut. Gleichzeitig wird Wasser zurückgehalten.
So hat Aldosteron auch Einfluß auf die Regulation des
Blutvolumens und des Blutdrucks. Ähnlich wirkt Aldosteron auf
den Wasser- und Ionentransport im Darm sowie in Schweiß- und
Speicheldrüsen.
Androgene
Nebennierenrinde
Androgene ist ein Sammelbegriff für männliche Sexualhormone.
Sie sind geschlechtsspezifisch wirksam, indem sie die
Geschlechtsdifferenzierung der männlichen Fortpflanzungsorgane
fördern. Sie sind auch für die Ausbildung der sekundären
Geschlechtsmerkmale wir z. B. den Bartwuchs, Körperbehaarung
und Stimmbruch verantwortlich. Androgene sind anabol wirksam,
d. h. sie fördern das Knochen- und Muskelwachstum. Wichtigstes
Androgen ist das Testosteron. Männliche Hormone werden auch
in den Eierstöcken und der Nebennierenrinde von Frauen
produziert. Ein Östrogenmangel in der Postmenopause kann zu
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einem relativen Überschuss der männlichen Hormone führen.
Androstendion
Nebennierenrinde
Androgenes Hormon, das den Aufbau von körpereigenem Eiweiß
beschleunigt. Wirkt als männliches Sexualhormon, indem es in
Testosteron, aber auch in Vorstufen von Östrogen umgewandelt
werden kann.
ChelezystokininPankreozymin, CCK
Dünndarmschleimh CCK fördert die Darmbeweglichkeit und senkt die Beweglichkeit
aut
des Magens. Es bewirkt die Kontraktion der Gallenblase und
steigert die Bauchspeicheldrüsensekretion.
CRH, CorticotropinReleasinghormon
Hypothalamus
CRH stimuliert den Hypophysenvorderlappen zur Ausschüttung
von ACTH, das wiederum Kortisol aus der Nebennierenrinde
freisetzt. Am frühen Morgen ist der Blutspiegel von Kortisol am
höchsten, nachts am niedrigsten. Das nennt sich zirkadianer
Rhythmus.
DHEA,
Dehydroepiandrosteron
Nebennierenrinde
Androgenes Hormon, das den Aufbau von körpereigenem Eiweiß
beschleunigt. Wirkt als männliches Sexualhormon, indem es in
Testosteron, aber auch in Vorstufen von Östrogen umgewandelt
werden kann.
Endorphine
Hypophyse,
Nervensystem
Endorphine entfalten ihre Wirkung insbesondere im Gehirn und im
verschiedenen Körperteilen. Sie wirken stark schmerzstillend und
sind an verschiedenen vegetativen Prozessen beteiligt, u. a.
Regulation der Körpertemperatur, Steuerung von Antrieb und
Verhalten, Hemmung der Darmbeweglichkeit. Sie werden auch als
natürliches "Opium" bezeichnet. Endorphine sorgen für ein starkes
Glücksgefühl und machen regelrecht "high".
Erythropoetin
Nieren
Erythropoietin reguliert den Sauerstoffgehalt des Blutes und regt
die Bildung roter Blutkörperchen an.
FSH, Follikelstimulierendes Hormon
Hypophysenvorderlappen
FSH wirkt auf die Gonaden. Es regt bei der Frau die Bildung von
Östrogen und die Reifung der Eizellen im Eierstock an. Beim
Mann sorgt FSH für die Entwicklung der Spermien.
Gastrin
Magenschleimhaut
Gastrin steigert die Magenbeweglichkeit, fördert die
Salzsäurebildung im Magen und steigert die Sekretion von Gallen
und Bauchspeicheldrüsensekret.
Gestagene
Gelbkörper
Gestagene sind synthetische Hormone, die dem Progesteron, dem
körpereigenen Gelbkörperhormon, ähneln. Die künstlich
hergesteIlten Gestagene werden in der hormonellen
Schwangerschaftsverhütung zur Verhinderung des Eisprungs
eingesetzt. Bei der hormonellen Therapie sorgen Gestagene für
eine regelmäßige Regelblutung. Das dient dem Schutz der
Gebärmutterschleimhaut, denn der regelmäßige Abbau der
Schleimhaut ist ein wirksamer Schutz vor einer Tumorentwicklung.
GH-IH, Growth
HormoneInhibitinghormon,
Somatostatin
Hypothalamus
GH-IH hemmt die Freisetzung von Wachstumshormon aus dem
Hypophysenvorderlappen. Somatostatin wird außerdem in den DZellen des Verdauungstraktes und der Bauchspeicheldrüse
gebildet. Als solches hat es die Funktion, die Sekretion von
Magensaft und Bauchspeichel zu hemmen.
GH-RH, Growth
HormoneReleasinghormon,
Somatoliberin
Hypothalamus
GH-RH fördert die Freisetzung von Wachstumshormon aus dem
Hypophysenvorderlappen. Es hat Einfluß auf das
Längenwachstum vor der Pubertät. Es fördert das Wachstum der
inneren Organe und hat Einfluß auf den Stoffwechsel.
Glukagon
Bauchspeicheldrüs
e
Glukagon hebt den Blutzuckerspiegel. Es ist ein Gegenspieler von
Insulin.
Gn-RH, Gonadoliberin,
FSH-RH, LH-RH
Hypothalamus
Gn-RH ist ein Hormon, das den Hypophysenvorderlappen zur
Ausschüttung von zwei verschiedenen Sexualhormonen anregt,
dem FSH und LH. Damit steuert es die gesamte Sexualfunktion
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von Mann und Frau.
Insulin
Bauchspeicheldrüse
Insulin senkt den Blutzuckerspiegel.
Kalzitonin
Schilddrüse
Kalzitonin reguliert, zusammen mit dem Parathormon, den
Kalziumhaushalt des Körpers. Es stoppt die Aufnahme von
Kalzium aus dem Darm, lagert verstärkt Kalzium und Phosphat im
Knochen ab, führt zur vermehrten Ausscheidung von Kalzium über
die Nieren und senkt die Kalziumkonzentration im Blut.
Kortison, Kortisol
Nebennierenrinde
Kortison und Kortisol sind Glukokortikoide. Zusammengefaßt
haben sie folgende Wirkungen: Abbau von Eiweißen in der
Muskulatur, in der Haut und im Fettgewebe. Abbau von Fett aus
den peripheren Fettdepots (Lipolyse). Dadurch gelangen freie
Fettsäuren ins Blut. Förderung der Gykogensynthese in der Leber.
Erhöhung der Glukosekonzentration im Blut. Antientzündlicher
Effekt bei Verletzungen. Immunsuppressiver Effekt durch
Hemmung der Abwehrzellen. Antiallergischer Effekt durch die
Hemmung der Entzündungsreaktionen, die bei einer Allergie
auftreten.
LH, Luteinisierendes
Hormon
Hypophysenvorderlappen
LH wirkt auf die Gonaden. Bei der Frau unterstützt es die
Eireifung, den Eisprung und die Bildung des Gelbkörpers, beim
Mann fördert es die Spermienreifung. Es erhöht die Abgabe von
Testosteron aus den Leydig- Zwischenzellen des Hodens.
Melatonin
Zirbeldrüse
Melatonin ist ein schlafförderndes Hormon, das die sogenannte
"innere Uhr" des Menschen reguliert. Es ist am Alterungsprozess
des Körpers beteiligt. Bisher gibt es aber keinen
wissenschaftlichen Nachweis der belegt, dass Melatonin als
Medikament den biologischen Alterungsprozess aufhalten kann.
MSH, melanozytenstimulierendes Hormon
Hypophysenvorderlappen
MSH hat einen Einfluß auf die Pigmentierung der Haut, indem es
die pigmentbildenden Melanozyten beeinflußt.
MSH-IH, MIH,
Melanostatin
Hypothalamus
MSH-IH bewirkt als Gegenspieler von MSH-RH eine verminderte
Ausschüttung von MSH aus dem Hypophysenvorderlappen.
MSH-RH, MRH,
Melanoliberin
Hypothalamus
MSH-RH bewirkt die Freisetzung von Melanotropin (MSH) aus
dem Hypophysenvorderlappen. Dadurch wird die Pigmentierung
der Haut verstärkt.
Östrogene
Eierstöcke
Östrogen ist ein Oberbegriff für die wichtigsten weiblichen
Geschlechtshormone, wie Estradiol, Estron und Estriol. Es gibt
über 30 verschiedene Hormone, die in dieser Gruppe
zusammengefaßt sind. Früher wurden diese Namen mit einem "Ö"
geschrieben. Weil aber im englischen Alphabet kein "Ö" vorkommt
und medizinische Sprache international ist, werden in aktuellen
Veröffentlichungen häufig die Namen der Östrogene mit einem "E"
geschrieben. Östrogene werden während der Reifephase in den
Follikeln (Eibläschen) der Eierstöcke und in der Plazenta
(Mutterkuchen) produziert und haben im weiblichen Körper
verschieden Aufgaben. Insgesamt ist es das Hormon, das den
größten Beitrag zur körperlichen und psychischen Entwicklung und
Lebensgefühl jeder Frau leistet. Beginnend in der Pubertät mit der
Brustentwicklung, über den monatlichen Zyklus bis hin zum
Knochenaufbau und der Kollagenbildung zur Erhaltung der
Hautelastizität, sind Östrogene im Spiel. Sie schaffen die
Voraussetzungen für eine Schwangerschaft und für Sex. Sie
wirken stärkend auf Knochen und Herz und stabilisieren das
seelische Gleichgewicht. Außerdem sorgen sie für das typische
weibliche Erscheinungsbild in Figur, Haut und Behaarung.
Folgende Östrogen-Arten gibt es:

Natürliche Östrogene, sind identisch mit den Östrogenen,
5


die in den Eierstöcken gebildet werden, dazu gehört z. B.
17ß-Östradiol.
Synthetische Östrogene, sind künstlich hergestellte
Östrogene, die der Körper nicht bildet. Sie werden in AntiBaby-Pillen eingesetzt. Dazu gehört z. B. Ethinylestradiol.
Die Östrogene, die zur Hormonersatztherapie bei
Wechseljahresbeschwerden eingesetzt werden, sind keine
synthetischen Östrogene.
Konjugierte Östrogene, sind eine Mischung verschiedener
Substanzen, die ähnlich den Östrogenen aufgebaut sind.
Sie werde entweder aus Pflanzen oder dem Harn
trächtiger Stuten gewonnen.
Oxytocin
Hypothalamus
Oxytocin ist ein Hormon, das während der Schwangerschaft zur
Auslösung der Wehentätigkeit während der Geburt führt.
Während der Stillperiode sorgt Oxytocin außerdem für den
Einschuß der Muttermilch. Die Ausschüttung erfolgt über den
Hypophysenhinterlappen direkt in die Blutbahn.
Parathormon
Nebenschilddrüse
Parathormon reguliert, zusammen mit dem Kalzitonin, den
Kalziumhaushalt des Körpers. Es erhöht die Aufnahme von
Kalzium aus dem Darm, verstärkt die Abgabe von Kalzium und
Phosphat vom Knochen ins Blut, senkt die Ausscheidung von
Kalzium über die Nieren und erhöht die Kalziumkonzentration im
Blut. Das Parathormon braucht für seine Wirksamkeit Vitamin D.
PRL-IH, ProlaktinInhibitinghormon,
Prolaktostatin
Hypothalamus
PRL-IH hemmt die Prolaktinausschüttung des
Hypophysenvorderlappens. Fällt diese Hemmung weg, so können
Frauen auch ohne Schwangerschaft Milchfluß aus den
Brustdrüsen entwickeln. Außerdem bleibt der Eisprung aus.
PRL-RH, ProlaktinReleasinghormon,
Prolaktoliberin
Hypothalamus
PRL-RH stimuliert den Hypophysenvorderlappen zur
Ausschüttung von Prolaktin.
Progesteron
Gelbkörper
Ist ein weibliches Geschlechtshormon, das bei fruchtbaren Frauen
in der zweiten Hälfte des Zyklus im Gelbkörper des Eierstocks
gebildet wird. Während der zweiten Zyklusphase ist Progesteron
das vorherrschende Hormon. Die Gebärmutter wird in dieser
Phase auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereitet. Findet
keine Befruchtung statt, bildet sich der Gelbkörper zurück.
Dadurch fällt der Progesteron-Blutspiegel ab und es kommt zum
Abbau der Gebärmutterschleimhaut, der Menstruation. Kommt es
zu einer Schwangerschaft bereitet Progesteron die Brustdrüsen
auf die Milchproduktion und -abgabe vor. Außerdem sorgt es
während der Schwangerschaft für einen dauerhaften Anstieg der
Basaltemperatur. Basaltemperatur ist ein medizinischer Begriff für
die Morgentemperatur, die Temperatur, die morgens beim
Aufwachen gemessen wird. Progesteron wird in der
Schwangerschaft vorwiegend im Mutterkuchen (Plazenta)
produziert.
Prolaktin
Hypophysenvorderlappen
Prolaktin regt das Wachstum der Brustdrüsen an und fördert die
Produktion der Milch in den Brustdrüsen. Stimuliert wird die
Ausschüttung von Prolaktin durch das Saugen des Kindes an der
Brustwarze.
Sekretin
Dünndarmschleimh Sekretin fördert die Gallenbildung, hemmt die Magenbeweglichkeit
aut
und fördert die Bikarbonatbildung in der Bauchspeicheldrüse.
Serotonin
Serotonin hat vielfältige Wirkungen. In Lunge und Niere verengt es
die Arteriolen, während sie in der Skelettmuskulatur geweitet wird.
Es beeinflusst die Kontraktion des Herzmuskels und die
Bewegung der Magen-Darm- Muskulatur. Im ZNS hat Serotonin
6
Auswirkungen auf die Stimmungslage, den Schlaf- WachRhythmus, die Schmerzwahrnehmung, die Körpertemperatur und
die Nahrungsaufnahme.
STH, Somatotropes
Hormon,
Wachstumshormon,
HGH, Human growth
Hormone
Hypophysenvorderlappen
Das Wachstumshormon kontrolliert das Längenwachstum vor der
Pubertät. Es fördert das Wachstum der inneren Organe und hat
Einfluß auf den Stoffwechsel. Zusätzlich ist es an der
Verknöcherung des Skeletts beteiligt und an der Bildung von
Glucose in der Leber. Die Bildung und Ausschüttung des
Wachstumshormons wird über die Hypothalamushormone GH-RH
und GH-IH gesteuert.
Testosteron
Hoden
Testosteron zählt zur Gruppe der Androgene und ist das
wichtigste männliche Geschlechtshormon. Auch bei Frauen wird in
den Eierstöcken und in der Nebennierenrinde Testosteron in
geringen Mengen produziert. Es steigert die Libido der Frau, führt
aber bei einem Überschuss zu einer allgemeinen Vermännlichung
(Virilisierung). Im männlichen Körper bewirkt Testosteron die
Entwicklung der Geschlechtsorgane, die Ausbildung der
Geschlechtsmerkmale (Behaarungs- und Fettverteilungsmuster,
tiefe Stimme) und die Samenbildung. Im männlichen und im
weiblichen Körper trägt Testosteron zum Wachstum der Knochen
in der Entwicklungsphase bei, erhöht die Muskelmasse und senkt
das Cholesterin im Blut.
T3, Trijodthyronin
Schilddrüse
T3 ist in der Lage, in fundamentale Stoffwechselprozesse
einzugreifen und wirkt aktivierend. Es fördert die
Wärmeentwicklung, erhöht den Sauerstoffverbrauch, beschleunigt
die Kohlenhydrataufnahme, steigert die Neubildung von Glukose
sowie die Mobilisation des Leberglykogens (Glykogen =
Speicherform von Kohlenhydraten), aktiviert die Freisetzung
körpereigener Fettbestände, beschleunigt den Cholesterinaufbau
und -abbau, fördert die Proteinsynthese, beeinflußt den
Wasserhaushalt und den Knochenstoffwechsel. Unentbehrlich
sind Schilddrüsenhormone für die Wachstums- und
Reifungsprozesse des Skeletts sowie für die Gehirnentwicklung.
T4, Tyroxin
Schilddrüse
Gleiche, aber weniger intensive Wirkung wie T3. Dafür ist die
Konzentration von T4 10mal höher, als die von T3.
Thymopoetin
Thymus
Thymopoetin steuert die Reifung und Differenzierung der
Immunzellen in den Lymphknoten.
Thymosin
Thymus
Thymosin steuert die Reifung und Differenzierung der
Immunzellen in den Lymphknoten.
TRH, ThyreotropinReleasinghormon
Hypothalamus
TRH regt den Hypophysenvorderlappen zur Ausschüttung von
TSH (Thyroidea stimulierenden Hormon) an. Dieses Hormon
fördert in der Schilddrüse die Abgabe von T3 und T4 ins Blut.
TSH, Thyroideastimulierendes Hormon
Hypophysenvorderlappen
TSH regt die Schilddrüse zur Freisetzung der
Schilddrüsenhormone T3 und T4 an. Außerdem fördert TSH die
Teilungsfrequenz der Schilddrüsenzellen. Das wirkt sich
vergrößernd auf die Schilddrüse aus.
VIP, Vasoaktives
intestinales Peptid
Darmwand
VIP fördert die Durchblutung und erhöht den Tonus der glatten
Sinnesorgane:
7
Unsere 5 Sinne
- sehen
- riechen
- fühlen
- schmecken
- hören
8
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