Pressematerial The Octopus 1 www.thecellooctopus.wordpress.com The Octopus The Octopus ist ein Celloquartett für freie Improvisation und experimentelle Musik mit Elisabeth Fügemann (Köln), Nora Krahl (Berlin), Nathan Bontrager (Köln/USA) und Hugues Vincent (Berlin/Paris). The Octopus, gegründet 2013, hat bisher mehrere Konzertreisen in Deutschland gespielt. Das Quartett ist im türkischen Dokumentarfilm Time Worm (Regie: Sena Basöz) zu hören. Der Film gewann den Progetto Natura Award beim Gran Paradiso Festival und wurde bei Documentarist – 7th Istanbul Documentary Film Festival und Venice Experimental Cinema and Performance Art Festival gezeigt. Im Frühjahr 2015 unternahm The Octopus eine Konzertreise nach Frankreich (u.a. Paris, Caen, Tours und Dijon). Ein Konzert während des Super Flux Festivals wurde von Radio France mitgeschnitten: Im März 2016 stand in der Reihe Classic Clash des SWR und der Villa Musica die Uraufführung des Werks Dark Harmony des amerikanischen Komponisten Glenn Branca auf dem Programm. Für 2016/17 sind Konzertreisen nach Japan und Russland geplant. Warum Octopus? Na, zuerst: Unterseetiere sind natürlich besonders cool. Haben Sie jemals einen Octopus gesehen, wie er mit beeindruckender Virtuosität seine Arme schlingt und wirft und sich so über den Meeresgrund bewegt? Was macht die vier Musiker nun zu einem Octopus? Es scheint offensichtlich – sie haben acht Arme, aber auch VIER Köpfe. Wie eine Art musikalisches Voltron jedoch kommen die Arme aus unterschiedlichen Orten mit unterschiedlichen Hintergründen: Einer spielt Bach, einer Jazz, ein anderer Boulez. Sie alle aber improvisieren, hören aufeinander und arbeiten zusammen. So passiert eine Menge Merkwürdiges in Octopus’ Kopf. Kollisionen... Diskussionen... unerwartete Wendungen... seine achtarmigen Träume führen ihn erstaunliche Wege durch unbekannte Gebiete der Tiefsee. Weitere Informationen und einen detaillierten Konzertkalender finden Sie unter: www.thecellooctopus.wordpress.com Radio France: http://www.francemusique.fr/emission/l-improviste/2014-2015/limproviste-au-festivalsuper-flux-1-octopus-05-09-2015-23-00 CV’s der Musiker Elisabeth Fügemann: 1985 geboren. 2008 absolvierte sie an der Hochschule für Musik "Carl Maria von Weber" Dresden erfolgreich ihr Studium im Fach Violoncello (Klassik). Neben ihrer Mitwirkung in klassischen Orchestern und Kammermusikensembles sowie an Wettbewerben auf Landes- und Bundesebene, sammelte sie Erfahrungen im Jazzund Rockbereich auf dem E-Bass. Ihr Interesse und ihre Leidenschaft für Improvisation brachte sie schon während ihres Studiums in regen Austausch mit Jazz-Musikern. So entschied sie sich für einen eher untypischen Weg: 2008 bis 2012 studierte Elisabeth aufbauend an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln Jazz- Pressematerial The Octopus 2 www.thecellooctopus.wordpress.com Cello bei Frank Gratkowski und Dieter Manderscheid. Ihre Konzerttätigkeit im Bereich freie Improvisation, Neue Musik und Jazz führte sie mit unterschiedlichsten Projekten durch viele europäische Städte, Kenia und in die Mongolei. Zurzeit ist Elisabeth in Engagements des „Grillo Theater“ Essen, „Multiple Joyce Orchester“, „ gRoBa“, Ensemble „Tra i Tempi“, „traveling cinema“ , Scott Fields „Feartet“ sowie in eigenen Projekten aktiv („Trio CEL “ – Reihe „CELling“, „phase::vier“, „Tonverbrechung“, „Polychrome orchestra“). Sie war bereits an mehreren CD Produktionen beteiligt ( z.B. „Patricia Kelly“) und unterrichtet Cello an der „Offenen Jazz Haus Schule“ in Köln. Elisabeth ist Gründungsmitglied von IMPAKT, ein Kollektiv für freie Improvisation in Köln. http://www.elisabeth-fuegemann.com/ Nora Krahl: Die Leidenschaft der Cellistin Nora Krahl gehört der zeitgenössischen Musik. Sie konzertierte in verschiedenen Ensembles bei Festivals wie Ruhrtriennale, Münchener Biennale, Bang on a Can Summer Festival (NY), ISEA2010, Ferienkurse für neue Musik Darmstadt, SICPP2011 (Boston), Next Generation des ZKM und Feldstärke. Sie arbeitete mit Musikern und Komponisten wie Lukas Fels, Rohan de Saram, Nickolas Photinos, Steve Drury, Tristan Murail, Helmut Lachenmann, Martin Bresnick, Johannes Kalitzke und Michael Gordon. Ein weiterer Focus in ihrer Arbeit liegt auf der akustischen und elektronischen Improvisation. Sie ist Gründungsmitglied von „The Octopus“ (Köln) „die letzte Derniere“ (Berlin) und „Chromatophore“(Berlin/Istanbul). Sie war lange Zeit Mitglied des „Multiple Joyce Orchestra“ (Köln) und konzertiert mit Musikern wie Joëlle Léandre, Mark Stewart, Oguz Büyükberber und Tobias Klein. Darüber hinaus arbeitet Nora Krahl mit der Regisseurin Karin Beier am Kölner und Hamburger Schauspielhaus. Weitere Projekte mit Theaterkompositionen führten sie an die Columbia University New York. Nora Krahl erhielt Stipendien von DAAD, Ensemble Modern, Allianz Kulturstiftung, des Landes Niedersachsen der Kunststiftung NRW, die Landesregierung NRW und der Paul Sacher Stiftung Basel. Sie erhielt Künstler- und Forschungsresidenzen in Istanbul, New York und Basel. Nora Krahl studierte bei Prof. Alexander Hülshoff an der Folkwang Universität der Künste, wo sie zurzeit an ihrer Doktorarbeit in Musikwissenschaft arbeitet. www.norakrahl.de Hugues Vincent: Der französische Cellist Hugues Vincent arbeitet als Solokünstler und tritt dabei in Tanzkontexten auch darstellend auf. Während seiner Karriere arbeitete er unter anderem mit Tilbol, Celluloïd (mit Franck Smith), Joelle Léandre "String project", Otomo Yoshihide "New jazz ensemble", David S Ware's "ensemble à cordes", Bobun (mit Bratschist Frantz Loriot), die Ska Band "Le pélican frisé" und dem acousmatischen Trio Bolitz (mit Polo und Vincent Laubeuf) Er schreibt unter Musik für Four Roses For Lucienne (basiernd auf Texten von Roland Topor), und für das Free Rock Trio Ganjin. Pressematerial The Octopus 3 www.thecellooctopus.wordpress.com Hugues Vincent improvisierte mit Musikern wie Vincent Courtois, Claude Tchamitchian, Jean François Pauvros, Luc Ex, Makoto Sato, Jean Luc Cappozzo und Itaru Oki und er arbeitet auch im Bereich der Choreographie (u.a. mit Chia Yin Ling, Imre Thormann und Ima Tenko). Tourneen führten ihn durch große Teile der Welt wie Deutschland, Schweiz, Belgien, die Niederlande, Italien, Spanien, USA, Marokko, Ägypten Japan und Taiwan. Hugues Vincent studierte Cello mit Denise Cherret und Jazz mit Edim am Konservatorium Montreuil und hat ein Diplom in Musikwissenschaft. Er besuchte Meisterkurse unter anderem bei Sofia Domancich, Didier Levalet, Régis Huby, Vincent Courtois, Ernst Reisjeger, Barre Phillips und Joëlle Léandre. www.soundcloud.com/huguesvincent Nathan Bontrager: Der amerikanische Cellist Nathan Bontrager ist in sehr unterschiedlicher Musik zu Hause: Alte Musik, Volksmusik des US-amerikanischen Südens, moderne klassische Musik, Improvisation etc.. Alle diese Stile beeinflussen seine frei improvisierte Musik. Bontrager konzertierte in den USA, Südamerika, und Europa. Er hat unter anderem mit Anthony Braxton, Joe Morris, Stephen Haynes, Carl Testa gearbeitet. Als Komponist, schreibt er Stücke für Solocello, Chor und Kammermusikensemble. Bontrager studiert zur Zeit Barockcello bei Markus Möllenbeck an der Folkwang Universität der Künste in Essen. www.nathanbontrager.wordpress.com Reviews: “Acht Arme, sechzehn Saiten“ Selten erlebt man Konzerte, die den ganzen Reichtum der Improvisierten Musik so kompakt aufzeigen wie das am vergangenen Freitag in der Reihe mit dem seltsamen Namen „Plattform Nicht Dokumentierbarer Ereignisse“. In einem Hinterhofatelier in der Körnerstrasse, zwischen Kunstwerken, Farbensammlungen und Zeichentischen bereitet die Arbeitsatmosphäre der Künstlerin und Hausherrin Ulrike Geitel den Boden für Werkstattkonzerte im besten Sinne des Wortes. Auf dem Programm standen ein Celloquartett und ein Bläserduo. Das Quartett der Kölner Elisabeth Fügemann und Nathan Bontraeger, sowie der (meist) Berliner Nora Krahl und Vincent Hugues, eröffnete den Abend in traumwandlerischem Spiel. Man konnte erleben, wie auf der Basis flüssiger Kommunikation jeder Moment das Potential hat, zu Musik zu werden. Ob es rasant fluktuierende Gewebe waren, in denen die vier Celli zu einem Metacello zu verschmelzen schienen, oder ein Patchwork verschiedenster ineinander gesetzter Stimmen, die sich durchdrangen, nicht einfach nebeneinander gesetzt waren, die vier Streicher standen durchweg in engstem Kontakt. Und dieser blieb nicht auf die Instrumentalisten beschränkt: Selbst der Gesang einer Amsel, die auf dem Glasdach des Ateliers jubilierte, fand seinen Platz in dieser Musik, die aus dem Moment entstand und bisweilendoch so Pressematerial The Octopus 4 www.thecellooctopus.wordpress.com durchkomponiert wirkte. In grösster Achtsamkeit wurde kontrastiert, mitgegangen oder geschwiegen, wurde ein Motiv entwickelt, wenn es eines brauchte, enstand ein Rhythmus oder eine Textur. So klang die Musik, gespielt von vier durchaus unterschiedlichen Charakteren, wie aus einem Guss, mal an den orchestralen Streichersatz erinnernd, mal geprägt von solistischen Aktionen, in vielfältigsten Facetten, aber nie aber beliebig und stets getragen von einem beeindruckenden Ensemblegeist. (…) Karl Ludwig Hübsch (16. Mai 2014) Thoughts about a Concert by Dr. T.B. Senior: "Their cellos resonate with impossible sound and fire, their improvisation resonates with primordial instinct and interplay. Ironically, the Octopii provide evidence of the Ape's in-built neurological facility to summon a streaming collective conciousness, beneath and beyond the realm of the individual conciousness. The sound is biological activation, neurological firing, the shadow of a raw group mind, feeding backwards and forwards, shifting and shape changing with millisecond coherence. The essence of human social reality is laid bare, triggering the deepest structures of the open listeners mind, drawing forth hypnotic hallucination, allowing the unconscious mind to unfold completely. The astounding professionalism of the musicians brooks no distraction, no wavering or uncertainty - the flow is complete, unbroken, livid, rushing, pregnant with quivering energy in both its moments of silence and explosion. Tectonic forces build, the ground shakes, and threads of progress snap as the tension quakes in release - yet the world keeps turning without pause. The river spills its bank and immediately finds it new course - always onwards with the indisputable force of gravity. In this, Octopus are the vanguard of modern classical music, which simply attempted to free itself from the shackles of the regimented orchestral experience. It dives beyond that realm finding structure in seeming un-structure, on into the primordial realm of the tribal consciousness, into real-time expression of each musicians interconnected neurological flow. It has a message. This is what we are. It speaks a truth. This approaches the highest heights of revelatory experience for minds which are interested in experiencing the deepest truths honestly. It is akin to the high church music of Allegri, the worship of Bach - only here the worship is not of a man-made structure - but of the essence of biological life and the chaotic reality from which it emerges. An unforgettable experience. One of the greatest, purest, most musical, spiritual, and revelatory experiences of my life." 08.12.2014