1 Inhaltverzeichnis I. Bakterien .....................................................................2 A. Kokken ............................................................................................................................... 3 B. Gramnegative aerobe Stäbchen ........................................................................................ 4 C. Grampositive aerobe Stäbchen ......................................................................................... 5 D. Säurefeste Stäbchen (Mycobakterien) ............................................................................... 5 E. Gramnegative, aerobe Stäbchen ....................................................................................... 6 F. Grampositive, sporenbildende Stäbchen ........................................................................... 7 G. Schraubenförmige Bakterien .............................................................................................. 9 H. Sondergruppen ................................................................................................................ 11 I. Zusatz: gramnegative, anaerobe Stäbchen...................................................................... 11 II. Viren ...........................................................................13 A. Picornaviren ..................................................................................................................... 13 B. Togaviren ......................................................................................................................... 15 C. Parvoviren ........................................................................................................................ 16 D. Myxoviren ......................................................................................................................... 16 E. Rhabdoviren ..................................................................................................................... 17 F. Retroviren......................................................................................................................... 17 G. Adenoviren ....................................................................................................................... 18 H. Herpesviren ...................................................................................................................... 18 I. Rotaviren .......................................................................................................................... 19 J. HPV (human popilloma virus)........................................................................................... 19 K. Poxviren ........................................................................................................................... 19 L. Hantavirus ........................................................................................................................ 19 III. Mykose...................................................................20 A. Hefepilze .......................................................................................................................... 20 B. Schimmelpilze .................................................................................................................. 20 C. Dermatophyten................................................................................................................. 20 ! beihalten Zusatzinformationen. Textblöcke mit einem ? beinhalten Fremdwörtererklärungen und Erläuterung von Krankheitsbildern. Textblöcke mit einem 2 Medizinische Mikrobiologie Medizinische Mikrobiologie I. Bakterien … sind einzellige Lebewesen und sind ca. 1 µm groß Leben ist die Fähigkeit um eigenen Stoffwechsel, Fortpflanzung und zu Reaktion auf Reize. Um die Größe eines Bakteriums zu verdeutlichen: ein rotes Blutkörperchen ist ca. 7 µm groß. Der schematische Aufbau: Eine Einteilung der Bakterien kann Aufgrund ihrer Form getroffen werden. So können zum Beispiel 3 Unterscheidungen gemacht werden: Kokken (kugelförmig) Stäbchen (stäbchenförmig) Schrauben (schraubenförmig) Eine weitere Differenzierung kann durch ihr Sauerstoffverhalten getroffen werden: Aerobe Bakterien (brauchen O2 zum Überleben) Anaerobe Bakterien (sterben bei Kontakt mit O2 ab) Bakterien besitzen auch spezielle Eigenschaften. So können manche unter ihnen Sporen bilden. Diese Sporen ermöglichen ihnen, dass sie bei schlechten Umweltbedürfnissen ihren Stoffwechsel stoppen und in der Form als Sporen extrem widerstandsfähig sind. Herrschen wieder bessere Bedingungen können sie sich wieder in ihre vegetative Form zurückbilden und aktiv werden. Manche Bakterien können Toxine, also Giftstoffe bilden. Exotoxine Stoffe 3 Medizinische Mikrobiologie Endotoxine (= das Toxin wird nach dem Zerfall des Bakteriums freigesetzt) Eine weitere Methode Bakterien einzuteilen ist mit Hilfe der Serologie. Um Bakterien im Mikroskop sichtbar zu machen und um sie den eben genannten Gruppen zuzuteilen, bedient man sich 3 verschiedenen Färbemethoden: Methylenblau-Färbung (hier kann man nur die Form bestimmen) Gramfärbung o Grampositiv (in der Färbung blau) o Gramnegativ (in der Färbung rot) Ziehl-Neelsen-Färbung (Bakterien in der Ziehl-Neelsen-Färbung werden abgetötet. Über bleiben nur jene die eine Wachshülle besitzen. Unter dem Mikroskop sind sie dann rot erkennbar) o Rot in der Ziehl-Neelsen-Färbung: Mycobakterien Bakterien sind auch züchtbar. Somit kann man sie auch durch ihre speziellen Wuchsformen einteilen und unterscheiden. A. Kokken … es gibt Staphylokokken, Streptokokken und Pneumokokken. Alle diese 3 sind: grampositiv aerob (normalerweise) Eitererreger 1. Staphylokokken Bei den Staphylokokken gibt es Arten, die toxisch auf den Darm wirken (=giftig für den Darm) Krankheiten die durch Staphylokokken ausgelöster werden können sind: 2. Eitrige Entzündungen Sepsis (=Blutvergiftung) Lebensmittelvergiftung Streptokokken … erzeugen auch verschiedene Toxine und lösen auch eitrige Entzündungen (Phlegmone) aus. Eine Gruppe der Streptokokken bilden im Zuge einer Angina ein Toxin das Scharlach auslösen kann. 3. Pneumokokken … treten in Form von Diplokokken auf (paarweise) Eintrittsort: Respirationstrakt 4 Medizinische Mikrobiologie Krankheiten: 4. Otitis media (Mittelohrentzündung) Meningitis (Gehirnhautentzündung) Sinusitis (Nebenhöhlenentzündung) … Neisserien Neisserien sind gramnegativ und treten auch als Diplokokken auf. Bei diesen Bakterien gibt es 2 verschiedene Arten, die nach ihrer auslösenden Erkrankung aufgeteilt werden. So gibt es welche die … Gonorrhö (Tripper) Meningitis … auslösen. Der Tripper zählt zu den Sexual/Geschlechtskrankheiten. B. Gramnegative aerobe Stäbchen 1. Pseudomonaden Pseudomonaden lösen eine eitrige Entzündung mit spezifischem grünlichbläulichem Eiter aus. 2. Legionella …gramnegative Stäbchen, die vorwiegend Pneumonie (Lungenentzündung) erzeugen. Diese Legionella sind stark antibiotikaresistent, 3. Francisella (Aussprache englisch) … sind ebenfalls gramnegative Stäbchen, lösen aber Lymphknotenentzündungen aus. ? Krankheit: Tularämie 4. Unter Tularämie (Erreger: Francisella tularensis) versteht man eine tödlich verlaufende ansteckende Erkrankung bei frei lebenden Nagetieren, die durch das Bakterium Francisella tularensis ausgelöst wird. Die Erkrankung kann auf den Menschen übertragen werden.) (Quelle: www.wikipedia.de ) Brucella Form: Stäbchen Krankheit: Brucellose (PUO – Fieber unbekannter Herkunft; hohes Fieber mit gutem Allgemeinbefinden; Brucellosen sind Zoonosen) ? Zoonosen sind von Tier zu Mensch und von Mensch zu Tier übertragbare Infektionskrankheiten.) (Quelle: www.wikipedia.de ) 5 Medizinische Mikrobiologie 5. Bordetella pertussis Form: gekapselte Stäbchen Erkrankung: Keuchhusten C. Grampositive aerobe Stäbchen 1. Corynebakterium Eine Unterart dieser Bakterien löst die sogenannte Diphtherie aus. ? Diphtherie ist eine akute, manchmal lebensbedrohliche Infektion, die in den meisten Fällen die oberen Atemwege befällt. Ausgelöst wird diese Erkrankung durch das Bakterium Corynebakterium diphteriae. (Quelle: http://www.netdoktor.de/krankheiten/reisemedizin/diphtherie.htm ) Diese Bakterienart mache keinen Eiter, so wie die anderen, sondern zieht einen Belag über die befallene Stelle. Das größte Problem bei diesen Corynebakterien ist aber, dass sie exotoxine Bakterien sind und somit den Körper vergiften. 2. Listerien Listerien können von Tierkontakt, Milch, Fleisch und durch Schmierinfektion übertragen werden. Erkrankung durch diese Bakterien verläuft meist klinisch stumm. ! 3. Wenn schwangere Frauen eine solche Infektion erleiden, wird das Kind oft irreversibel geschädigt. Symptome können z.B. sein: Kopfschmerzen, Bauchschmerzen,… Erysipelothrix Form: schlankes Stäbchen Erkrankung: Schweinerotlauf (septische Erkrankung von Schweinen) Übertragung: Verletzungen durch kontaminierte Gegenstände, Tiermaterial Krankheitsverlauf: an der Eintrittspforte scharfbegrenzte, juckende und bläulich verfärbte Schwellung D. Säurefeste Stäbchen (Mycobakterien) Diese Mycobakterien besitzen eine Wachshülle, die sie gegen säure resistent macht. Sie können der Auslöser für folgende Krankheiten sein: ? Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit, die durch eine Bakterienart, Mykobakterium tuberculosis, verursacht wird. Die Tuberkulose betrifft in erster Linie die Lunge. Von dort aus kann sich die Infektion über die Blutbahn auch auf andere Organe im Körper ausbreiten. Die Lymphknoten in den Verästelungen der Lunge und im Hals können ebenfalls befallen sein. (Quelle: http://www.netdoktor.at/krankheiten/fakta/tuberkulose.htm ) Lepra 6 Medizinische Mikrobiologie E. Gramnegative, aerobe Stäbchen 1. Enterobakterien a) Salmonellen Es gibt mehr als 2000 verschiedene Arten. Eine Gruppe unter ihnen löst die Erkrankung Typhus aus. ? Als Typhus werden schwere fieberhafte Infektionskrankheiten bezeichnet, welche meist mit Durchfall verbunden sind und durch Salmonellen (Salmonella enteritica Serovar typhi) hervorgerufen werden. Unbehandelt sind die Krankheiten gefährlich und können zum Tod führen. In Deutschland und Österreich sind sowohl ein Verdacht als auch Erkrankung und Tod an Typhus meldepflichtig (Quelle: www.wikipedia.de ) Eine weiter Gruppe (Salmonella enterititis) lösen eine Lebensmittelvergiftung aus. Diese Bakterien Bleiben im Darm und lösen eine lokale Entzündung mit Brechdurchfall und Fieber aus. b) Shigellen … lösen Ruhr (Dysenterie) aus. Ausgelöst durch verunreinigte Lebensmittel. Fehlfunktion des Darms ? Die Bakterienruhr (syn.: Shigellose, Shigellendysenterie, Shigellenruhr, Bazillenruhr) bezeichnet die von Shigellen, einer Bakteriengattung, ausgelöste Durchfallerkrankung. Die Bakterienruhr ist zu trennen von der Amöbenruhr, ausgelöst durch den Parasiten Entamoeba histolytica. (Quelle: www.wikipedia.de ) c) Kolibakterien (Eschiarichia coli) Leben im menschlichen Darm, wo sie auch nützlich sind. Gelangen diese aber in andere Körperregionen lösen sie eine eitrige Entzündung und/oder auch eine Peritonitis (Bauchfellentzündung) 2. Yersinien Bekannte sind die yersinia pestis, die Pest. Diese Erkrankung ist sehr gut mit Antibiotika behandelbar. Bei Nichtbehandlung führt sie zu einem blutigen Zerfall der inneren Organe. Die Verbreitung dieser Krankheit geschieht durch Flöhe und Nagetiere. 3. Vibrionen ? … sind gekrümmte Stäbchen die Auslöser der Krankheit Cholera sind. Die Cholera (gr.: Gallenbrechdurchfall) ist eine schwere, bakterielle Infektionskrankheit, die vorwiegend den Dünndarm befällt. Sie kann extremen Durchfall und starkes Erbrechen verursachen, was zu einer schnellen Austrocknung (Exsikkose) mit Elektrolytverlust führen kann. (Quelle: www.wikipedia.de ) Behandlung: Infusionen und Antibiotika 7 Medizinische Mikrobiologie 4. Haemophilus … machen eitrige Entzündungen. Erkrankungen durch Haemophilusbakterien sind: Sinusitis Bronchitis Pneumonie … Eine spezielle Form dieser Bakterien macht den „weichen Schanker“ (ulcus molle). ? Ulcus molle gehört zu den meldepflichtigen Geschlechtskrankheiten (…) Die Krankheit äußert sich wenige Tage nach der Ansteckung. In der Regel erkennt man sie an sehr schmerzhaften, kleinen Hautgeschwüren an den Geschlechtsorganen. Besonders bei Frauen kann die Infektion aber auch völlig symptomlos verlaufen. (Quelle: www.wikipedia.de ) F. Grampositive, sporenbildende Stäbchen Siehe Sporenbildner (I. Bakterien) Es lassen sich 2 Gruppen unterscheiden: Bazillen (aerob) Clostridien (anaerob) Krankheiten die durch Bazillen hervorgerufen werden sind: ? Milzbrand (hämorrhagische Entzündung) Milzbrand oder Anthrax ist eine Infektionskrankheit, die durch Bacillus anthracis verursacht wird, und meist Paarhufer befällt. (…) Der Erreger von Milzbrand ist ein sauerstoffverbrauchendes und sporenbildendes Stäbchen. Die Sporen können unter günstigen Umständen Jahrhunderte überleben. Menschen können auch befallen werden, wenn sie hohen Dosen von Milzbrandsporen ausgesetzt sind. Die Übertragung von Mensch zu Mensch findet bei entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen jedoch nicht statt. (Quelle: www.wikipedia.de ) Krankheiten die durch Clostridien hervorgerufen werden sind: Tetanus (Wundstarrkrampf) Botulismus Gasbrand ? 8 Medizinische Mikrobiologie Tetanus, auch Wundstarrkrampf genannt, ist eine häufig tödlich verlaufende Infektionskrankheit, welche die muskelsteuernden Nervenzellen befällt und durch das Bakterium Clostridium tetani ausgelöst wird. Die resistenten Sporen des Bakteriums kommen überall vor, auch im Straßenstaub oder in der Gartenerde. Die Infektion erfolgt durch das Eindringen der Sporen in Wunden. Das Bakterium vermehrt sich und sondert Giftstoffe (Toxine) ab: Das Toxin Tetanospasmin schädigt die muskelsteuernden Nervenzellen und verursacht dadurch die typischen Lähmungen und Muskelkrämpfe. Das Toxin Tetanolysin ist herzschädigend. Botulismus ist eine lebensbedrohliche, meist durch verdorbenes Fleisch hervorgerufene Vergiftung (hier auch "Fleischvergiftung"), die von Botulinumtoxin, einem vom Bakterium Clostridium botulinum ("botulus" ist das lateinische Wort für Wurst) produzierten Giftstoff, verursacht wird. In der Lebensmittelherstellung wird das Wachstum des Bakteriums durch Pökeln verhindert. Botulismus ist eine reine Vergiftung und deshalb nicht ansteckend. Ursache ist meist der Verzehr verdorbener Lebensmittel, meist aus Konserven, in denen sich das anaerobe Botulinumbakterium vermehrt und Botulinumtoxin produziert hat. Die Konserven sind dann in den meisten Fällen aufgebläht. Beim Gasbrand (Syn.: Gasgangrän, Gasödem, Gasphlegmone, Clostridium-Myositis und -zellulitis, clostridiale Myonekrose) handelt es sich um ein schnell entstehendes, infektiöstoxisches Krankheitsbild (Infektionskrankheit) von extremer Gefährlichkeit. Ursächlich ist eine lokale Weichteilinfektion mit gasbildenden Clostridien. 9 Medizinische Mikrobiologie G. Schraubenförmige Bakterien Hier sind im Groben 3 Gruppen zu unterscheiden: Treponemen Borrelien Leptospiren Diese schraubenförmigen Bakterien werden Mithilfe von Mikroskopen (Dunkelfeldmikroskop od. fluoreszierenden Mikroskopen) und der Serologie nachgewiesen und nicht mit der Gramfärbung. 1. Treponema … sind schraubenförmig. Es gibt viele verschiedene Arten (=Treponematosen) Erkrankung: Lues (Syphilis) ? Syphilis, auch Lues, Lues venerea, harter Schanker, Franzosenkrankheit oder französische Pocken genannt, ist eine ansteckende Geschlechtskrankheit, die von dem Bakterium Treponema pallidum verursacht wird. Syphilis wird bei sexuellen Handlungen durch Schleimhautkontakt von Mensch zu Mensch übertragen. Während der Schwangerschaft und bei der Geburt kann eine erkrankte Mutter ihr Kind infizieren (Syphilis connata).(Quelle: www.wikipedia.de ) Verlauf der Krankheit in 4 Stadien: Erstes Stadium (Primärstadium, L1 (Lues 1)) Drei bis vier Wochen nach der Ansteckung erscheint an der Stelle, an der die Bakterien in die Haut oder Schleimhaut eingedrungen sind, ein schmerzloses oder schmerzarmes Geschwür, dessen Randbereich verhärtet ist. Deshalb wird das Geschwür auch als harter Schanker (Ulcus durum) bezeichnet. Dieser Primäraffekt entsteht bei vaginalem Geschlechtsverkehr am Penis, an den Schamlippen oder in der Vagina. Bei Oralverkehr findet man es auch im Mund oder Rachen und bei Analverkehr im Enddarm. Das Geschwür ist gerötet und sondert eine farblose Flüssigkeit ab. Diese Flüssigkeit enthält viele Erreger, ist also äußerst ansteckend. Ein bis zwei Wochen später schwellen die benachbarten Lymphknoten an. Von diesem Zeitpunkt an kann die Krankheit mit dem TPHA-Test nachgewiesen werden. Auch unbehandelt heilen die Geschwüre von selbst nach ca. 4-6 Wochen ab, weshalb die Erkrankung oft ignoriert oder nicht erkannt wird. Zweites Stadium (Sekundärstadium, L2) Acht Wochen nach der Ansteckung kommt es oft zu grippeartigen Beschwerden wie Fieber, Abgeschlagenheit oder Kopf- und Gliederschmerzen. Die Lymphknoten am ganzen Körper sind geschwollen. Nach zehn Wochen erscheint bei den meisten Erkrankten ein Hautausschlag (Exanthem). Zunächst sind es nur schwachrosa gefärbte Flecken, die sich in kupferfarbene Knötchen (Papeln) verwandeln. Breite Papeln, die besonders in Hautfalten auftreten, nennt man Condylomata lata. Wenn diese aufgehen und nässen, ist die austretende Flüssigkeit hoch infektiös. Seltener treten auch Schleimhautveränderungen im Mund und an den Genitalien auf. Manchen 10 Medizinische Mikrobiologie Patienten fallen die Haare aus. Alle Hauterscheinungen (Syphilide) heilen nach ungefähr vier Monaten ab, so dass manche Patienten von ihrer Infektion wenig bemerken. Unbehandelt kommen sie innerhalb verschiedener Zeitabstände wieder. Typischerweise tritt bei allen Hauterscheinungen der Syphilis wenig bis kein Juckreiz auf. Stillstand (Latenzzeit) Für viele Erkrankte kann die Syphilis jetzt zu einem Stillstand kommen, der jedoch jederzeit, nach Monaten oder Jahren unterbrochen werden kann und dann zur Spätsyphilis führt. Die Erreger sind jedoch immer noch im Körper des Betroffenen. Er ist somit immer noch ansteckend, auch wenn diese Gefahr sinkt, je länger der Patient beschwerdefrei bleibt. Drittes Stadium (Tertiärstadium, L3) Drei bis fünf Jahre später sind nicht nur Eintrittspforte, Lymphknoten und Haut befallen. Die Erreger haben sich im ganzen Körper ausgebreitet und auch innere Organe befallen wie Blutwege, Luftwege, Rachen, Speiseröhre, Magen, Leber, Knochen und Muskeln. Es bilden sich Knoten, die oft gummiartig verhärtet sind (Gummen). Auf der Haut bilden sie mitunter große Geschwüre, am Gaumen entsteht unter Umständen ein Loch zur Nasenhöhle. Wenn diese Knoten aufbrechen, zerstören sie das umgebende Gewebe. Besonders gefährlich ist ein syphilitischer Knoten an der Hauptschlagader (Aorta). Er führt hier zu einer Aussackung (Aortenaneurysma, vgl. Mesaortitis luica), die sehr leicht zerreißen kann. Wenn dies eintrifft, verblutet der Betroffene innerlich. Ab L3 sind die Erreger nicht mehr nachweisbar. Viertes Stadium (Quartärstadium, Neurolues, L4) Ohne Behandlung kommt es bei bis ca. 20% der Betroffenen zehn bis zwanzig Jahre nach Beginn der Erkrankung zu schweren neurologischen Störungen (vgl. Progressive Paralyse). Ein Viertel der unbehandelten Patienten erkranken an chronischer Hirnentzündung (Syphilis cerebrospinalis), die zu Demenz führt (zum Teil wird aber auch von einer erheblichen kurzzeitigen Steigerung der kognitiven mentalen Fähigkeiten der Infizierten berichtet). Weiter werden das Rückenmark und seine austretenden Nerven so geschädigt, dass die Patienten zunächst Schmerzen haben, dann Schmerz und Temperatur nicht mehr wahrnehmen (vgl. Tabes dorsalis). Das Gehen und die Kontrolle über Blase und Darm sind gestört. Am Ende sind die Patienten gelähmt. Es kann auch zu einer Mitbeteiliung des Sehnerven kommen, mit folgender Sehverschlechterung bis zur Erblindung. Weiterhin treten Kreislauf-, Knochenund Gelenkschäden (vgl. Charcot-Gelenke) auf. Dieser Verlauf wird in den westlichen Ländern dank ausreichender Therapie mit Antibiotika nur noch selten beobachtet. Außergewöhnliche sensitive oder psychische Veränderungen in dieser Phase wurden vielerorts beschrieben, aber nie systematisiert, so die übermäßige Steigerung der Libido und verschiedene Arten von Wahrnehmungsveränderungen. 2. Borrelien Durch Tiere (Zecken) übertragbar Krankheit: Borreliose (Lymeerkrankung) ? Die Lyme-Borreliose oder Lyme-Krankheit ist eine Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Borrelia burgdorferi aus der Gruppe der Spirochäten ausgelöst wird. Der Erreger Borrelia burgdorferi ist eng verwandt mit Treponema pallidum, dem Erreger der Syphilis. Die Borrelien können sich nach einer Infektion über den Blutkreislauf im gesamten Organismus ausbreiten und dabei jedes Organ, das Nervensystem und die Gelenke und das 11 Medizinische Mikrobiologie Gewebe befallen. Deshalb spricht man bei dieser Erkrankung auch von einer multisystemischen Krankheit. (Quelle: www.wikipedia.de ) Krankheit durchläuft 3 Stadien: 1 – es entsteht ein roter größerwerdender Fleck 2 – es kommt zu Gelenksentzündungen, Herzentzündung und Hautveränderungen 3 – Neuoborreliose Nerven- & Gehrinentzündungen 3. Leptospiren … verursachen eine fieberhafte Erkrankung. H. Sondergruppen Zu den Sondergruppen gehören 3 Arten von Bakterien: Rickettsien Chlamydien Mykoplasmen 1. Rickettsien … sind sehr klein und brauchen eine lebende Zelle, weil sie keinen eigenen Stoffwechsel besitzen (leben also interzellulär) Eine Übertragung dieser Bakterien kann durch Läuse entstehen. 2. Chlamydien … leben ebenfalls interzellulär. Verursachen versch. Krankheiten Pneumonie Augenentzündung Leichte Entzündung im Genitalbereich (keine Geschlechtskrankheit) 1 Sonderform d. Chlamydien löst eine Geschlechtskrankheit hervor 3. Mykoplasmen … verursachen Pneumonie und Entzündungen im Genitalbereich I. Zusatz: gramnegative, anaerobe Stäbchen 1. Fusobakterien 2. Backteroides … erzeugen braun-rotes, stinkendes Sekret. z.B.: beim Zahnarzt. Wenn ein Loch im Zahn nicht ausreichend gereinigt wurde und eine Plombe die Höhle luftdicht (!) verschließ 12 Medizinische Mikrobiologie Therapie? Luftzufuhr (sind anaerob!!!) 13 Medizinische Mikrobiologie II. Viren Viren sind im Vergleich zu den Bakterien 10-mal kleiner. Sie besitzen keinen eigenen Stoffwechsel, leben also interzellulär und sind zellspezifisch (d.h. jeder Virus attackiert eine spezielle Zelle; HIV befällt nur die Leukozyten) Nachweis von Viren durch: Mikroskop Serologie Spezialkulturen Vermehrung der Viren: Viren dringen in den Körper ein attackieren spezielle Zellen „programmieren“ sie um, dass die Zelle nur noch Viren erzeugt Wirtszelle stirbt ab Viren breiten sich aus A. Picornaviren Verschiedene Arten dieser Picornaviren: 1. Enteroviren Rhinoviren Maul & Klauen-Seucheviren Hepatitisviren Enteroviren a) Polioviren … verursachen Kinderlähmung. Viren befallen das Rückenmark Prophylaxe: Polio-Impfung b) Coxsackieviren …lösen Sommergrippe & Bläschenentzündung, Pneumonie, Hirnhautund Herzmuskelentzündungen aus. Hand-Fuß-Mund-Erkankung ? Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit - Synonyme: Hand-Fuß-Mund-Exanthem, Falsche Maul- und Klauenseuche - ist eine viral bedingte, weltweit vorkommende, hoch ansteckende und deshalb epidemisch auftretende, in der Regel allerdings harmlose Infektionskrankheit, die vornehmlich in den Sommermonaten hauptsächlich Kinder unter zehn Jahren befällt. (Quelle: www.wikipedia.de ) 14 Medizinische Mikrobiologie 2. Rhinoviren … respiratorische Erkrankungen (Schnupfen, Bronchitis, Pneumonie) 3. Maul- & Klauenseucheviren Buch Ausgabe 3 Seite 23 4. Hepatitisviren ? a) Als Hepatitis (Plural: Hepatitiden; von griech. ἡπαρ: „Leber“) wird eine Entzündung der Leber bezeichnet, für die zahlreiche Ursachen angeführt werden können. Führt eine andere, zugrundeliegende Erkrankung zu dieser Leberentzündung, wird von einer sogenannten Begleithepatitis gesprochen. Hepatitis A Viren (HAV) … wird über die Nahrung aufgenommen und bewirkt eine Leberentzündung. Gegen Hepatitis A Viren gibt es einen Impfschutz. Symptom der Krankheit: Geldsucht b) Hepatitis B Viren (HBV) … wird über Blutkontakt übertragen. (Spritzen- od. Serumhepatitis) Hepatitis B hat eine sehr lange IKZ (Inkubationszeit) ? Die Hepatitis B ist eine Infektionskrankheit der Leber mit dem Hepatitis-BVirus (HBV), die häufig nur akut (90 %) aber auch chronisch verlaufen kann. Mit etwa 350 Millionen chronisch infizierter Menschen ist die Hepatitis B weltweit die häufigste Virusinfektion, bei etwa einem Drittel (!) der Weltbevölkerung sind als Zeichen einer überstandenen HBV-Infektion Antikörper gegen HBV nachweisbar. Eine Hepatitis B Erkrankung kann durchaus selber abheilen, aber wenn nicht zerstört sie die Leber vollständig. Gegen Hepatitis B Viren gibt es einen Impfschutz. c) Hepatitis C Viren (HCV) … Übertragung auch über das Blut. HCV zerstört die Leber nur, wenn schon eine Vorschädigung der Leber vorliegt ! ? Die Hepatitis C ist eine durch das Hepatitis-C-Virus verursachte Infektionskrankheit beim Menschen. Sie zeichnet sich durch eine hohe Rate der Chronifizierung aus (bis 80 %), die im Verlauf zu schweren Leberschädigungen wie der Leberzirrhose und dem Leberzellkarzinom führen kann. Die Übertragung erfolgt parenteral über Blut; eine Therapie ist (je nach Genotyp des Hepatitis-C-Virus) in eingeschränkter Form möglich. Eine Impfung steht derzeit nicht zur Verfügung. 15 Medizinische Mikrobiologie d) Hepatitis E Viren (HEV) … Übertragung durch Nahrung. Hepatitis E ist vorwiegend in Indien, Afrika und Südamerika anzutreffen. ! Gegen Hepatitis E gibt es keinen Impfstoff B. Togaviren 2 verschiedene Arten von Togaviren: Flaviviren Rötelnviren 1. FSME Frühsommermeningoenzephalitis… ist eine Infektion durch Flaviviren und wird zum Beispiel durch einen Zeckenbiss übertragen. Krankheit: Meningoenzephalitis (Entzündung das Gehirns und der Gehirnhaut) Anfangssymptome: Sommergrippeähnliche Erkrankung Schutz durch FSME-Impfung ! 2. Durch diese Schutzimpfung ist man gegen FSME-Viren geschützt. Jedoch kann man eine Meningitis auch noch durch andere Mikroorganismen bekommen z.B. Borreliose Gelbfieber … ist eine Tropenkrankheit! (ohne Impfung darf man nicht einreisen) Als Überträger dieser Krankheit gelten Moskitos. Bereits nach wenigen Tagen mit unspezifischen Krankheitszeichen, Schädigung der Leber, Niere und Gefäßen Folge: Ikterus, Nierenversagen und Blutungen. Prophylaxe: Insektenbekämpfung und Impfung (=meldepflichtig) 3. Röteln … eine Rötelnimpfung wird schon bei Kleinkindern durchgeführt. Diesen Schutz trägt man dann ein Leben lang im Körper. ! Bei Frauen in der Schwangerschaft problematisch, da Rötelnviren sehr embriotoxisch sind (=Schädigung des ungeborenen Kindes) 16 Medizinische Mikrobiologie C. Parvoviren … rufen Ringelröteln hervor. Verlauf: Am Beginn schmetterlingsförmige Gestichtrötung unter Aussparung des Mundes und dessen Umgebung. In Folge ringförmige angeordnete, intensiv rot gefärbte und juckende Flecken. (…) Nach ca. 2 Wochen tritt eine Spontanheilung auf. D. Myxoviren 1. Influenzaviren … sind die echten Grippeerreger. Lösen eine hämorrhagische Entzündung aus. Verlauf: Fieber, Gelenksschmerzen, Bronchitis, Pneumonie; in Sonderfällen Meningitis und Enterokolitis. ! Das Problem bei den Influenzaviren ist, dass immer wieder ein neu mutierter Stamm auftritt, gegen den man eine Schutzimpfung machen sollte. Geschichtlich gesehen war der Influenzavirus ein Tiervirus doch durch Mutation wurde er Ende des 19 Jhdt. ein auf Menschen übertragbarer pathogener Virus. Prophylaxe: Schutzimpfung 2. Masernvirus … zählt zu den Kinderkrankheiten. Speziell im Säuglingsalter und während der Schwangerschaft ist diese Infektion gefährlich! Masernviren gelten in Entwicklungsländern noch immer als Ursache für viele Todesfälle. Prophylaxe: Impfung 3. Mumpsviren … parotitis epidemica. Mumps (Parotitis epidemica) umgangssprachlich Ziegenpeter, ist eine ansteckende Virusinfektion, welche die Speicheldrüse und andere Organe befällt. Neben Kindern können sich auch junge Erwachsene infizieren. Häufige Komplikationen sind Hirnentzündung und Hodenentzündung, die zu Unfruchtbarkeit führen kann. Der Erkrankung und den Komplikationen kann durch Impfung vorgebeugt werden 4. SARS Nicht prüfungsrelevant!!! … als wohl bekanntestes Medienbeispiel. Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom (SARS) Siehe Informationsblatt! 17 Medizinische Mikrobiologie E. Rhabdoviren 1. Lyssaviren … befinden sich im Speichel infizierter Tiere und werden auch über diesen Übertragen. Eintrittsort zum Beispiel über Verletzungen von Haut und Schleimhaut. Diese Lyssaviren haben eine sehr lange IKZ. Sie greifen in weiterer Folge das Gehirn an und lösen so krampfartige Erkrankungen des Körpers aus. ! 2. Ohne Behandlung sind Lyssaviren noch heute ein sicheres Todesurteil! Ebolavirus … früher Marburgvirus. Führt zum matschig blutigen Zerfall der Organe binnen wenigen Tagen. Übertragen werden diese Viren durch Tierbisse. F. Retroviren … diese Retroviren haben als Zielzelle die weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Zu unterscheiden sind 3 verschiedene Typen: HTLV I (Erkrankung: T-Zell-Leukämie) HTLV II (Erkrankung: Haarzellenleukämie) HTLV III (=HIV) (Erkrankung: AIDS) 1. HIV … human immunodeficiency virus Das HIV-Virus hat als Zielzelle die Leukozyten die im Blut für das Immunsystem steuern. Das Humane Immundefizienz-Virus (HIV, engl. Human immunodeficiency virus), auch Menschliches Immunschwäche-Virus, ist ein Virus, das die Krankheit Aids (Erworbenes Immundefektsyndrom, engl. acquired immunodeficiency syndrome) verursacht. Es gehört zur Familie der Retroviren. Eine vollständige Entfernung des HI-Virus aus dem menschlichen Körper ist nicht möglich, da Retroviren in der Lage sind, ihren genetischen Code in das Erbgut des Wirts einzubauen. Eine Ansteckung führt nach einer unterschiedlich langen, meist mehrjährigen Inkubationsphase zu Aids, einer unheilbaren Immunschwächekrankheit. Diese Infektion läuft in 4 Stadien ab: 1 – Grippesymptome und rote Flecken treten auf (nach ca. 3 Wochen) 2 – Symptomloses Intervall (latentes Intervall) 18 Medizinische Mikrobiologie 3 – LAS (Lymphadenopathie) ! Die Lymphadenopathie ist die die krankhafte Schwellung von Lymphknoten. Beim Menschen erreichen gesunde Lymphknoten maximal 1 cm im Durchmesser, größere werden als krankhaft erachtet. 4 – AIDS … bezeichnet eine spezifische Kombination von Symptomen, die beim ! ! Menschen infolge der durch Infektion mit dem HI-Virus induzierten Zerstörung des Immunsystems auftreten. Diese Symptome bestehen aus Sekundärinfektionen (auch opportunistische Infektionen genannt) und Tumoren. Bereits während der mehrjährigen, symptomfreien Inkubationsphase können antivirale Medikamente eingesetzt werden, die die Lebenserwartung von Infizierten steigern können. Eine Heilung ist jedoch nicht möglich, da die HI-Viren nicht vollständig aus dem Körper entfernt werden können. Ein HIV-Infizierter stirbt im Zuge dieser Erkrankung nicht am HIV sondern an Sekundärinfektionen, die für einen gesunden Menschen problemlos zu überstehen sind. Die Viren sind mittels eines HIV-Testes nach einigen Wochen nachweisbar, da sich bis dorthin bereits Antikörper gebildet haben. Eine Übertragung dieser Infektion kann durch Kontakt mit Leukozyten (z.B. Ejakulat, Vagnialschleim,…) erfolgen. Eine Therapie der Infektion ist zwar vorhanden, aber man kann den HIV-Virus nicht vollständig aus dem Körper bringen! Es wird nur die Virenanzahl unter Kontrolle gebracht. G. Adenoviren … bewirken eine Augenentzündung vorwiegend im Sommer die höchst infektiös ist. H. Herpesviren 1. Herpes simplex … Fieberblase. Infektion an der Haut-Schleimhautgrenze. Die Übertragung erfolgt mittels Tröpfcheninfektion. In der Kindheit oft als Infektion der Mundschleimhaut zu erkennen) Dies Infektion mit Herpes Simplex Viren ist eine latente (also im Körper bleibende) Erkrankung. Ein Typ 2 dieser Viren löst eine Infektion im Genitalbereich aus (Keine Geschlechtskrankheit) 2. Varicella-Zoster-Viren Bei Erstinfektion lösen sie die sogenannten Feuchtblattern aus (Varizellen), bei weiterer Viruserkrankgung die sogenannte Gürtelrose (Herpes Zoster). 19 Medizinische Mikrobiologie 3. Zytomegalieviren … Vergrößerung der Lymphknoten. 4. Epstein-Beaer-Virus … bewirken eine infektiöse Mononukleose (Pfeifer’sches Drüsenfieber) ? Das Pfeiffer-Drüsenfieber, auch Pfeiffersches Drüsenfieber, infektiöse Mononukleose, Mononucleosis infectiosa, Monozytenangina oder Kusskrankheit (engl.: Student's Kissing Disease) genannt, ist eine häufige Viruserkrankung der Lymphknoten am Hals. Am häufigsten sind ältere Kinder und junge Erwachsene von der Krankheit betroffen. Bei Kindern unter zehn Jahren verläuft die Erkrankung in der Regel ohne Symptome. Bei Erwachsenen treten meist grippeähnliche Krankheitsanzeichen und nur selten Komplikationen auf. (Quelle: www.wikipedia.de ) I. Rotaviren … lösen Druchfallerkrankungen aus. J. HPV (human popilloma virus) … es gibt ca. 60 verschiedene Typen. Die wohl Bekannteste zeigt sich in Form von Warzen. Genitalwarzen wrden als Condylome bezeichnet Von diesen HPV gibt es aber auch onkogene HPV-Typen (krebsmachend) Diese onkogenen Typen lösen das durch die Medien bekannten Cervix Cacinom aus. Für diese Typen gibt es bereits eine Impfung (die auch gegen die Condylome wirken) K. Poxviren … lösen Pocken aus, die aber als ausgerottet gelten. L. Hantavirus … vorhanden im Mäusekot. Diese Viren lösen Niereninfektion aus (Symptome: blutiger Harn, Nierenschmerzen) 20 Medizinische Mikrobiologie III. Mykose … Pilzerkrankungen. Wie überall gibt es apathogene und pathogene Pilze, die mikroskopisch nachweisbar sind. Im Allgemeinen gibt es 3 pathogene Pilze: Hefepilze (Sprosspilze) Schimmelpilze Dermatophyten (Fadenpilze) A. Hefepilze 1. Candida … lösen Haut- und Schleimhauterkrankungen aus. 102 und 103 sind Größenmengen die im Menschlichen Körper keine Auswirkungen haben. Übersteigt der Anteil der Pilze diese Grenze kommt es zu Erkrankungen. Antibiotika sind canditafördernd. Therapie: antimykotische Medikamente 2. Cryptococus … im Vogelmiststaub Erkrankung: Lungenkryptokokkus B. Schimmelpilze …befallen Nahrungsmittel. Erkrankung: Aspergillus ? Aspergillus ist eine Schimmelpilzgattung mit rund 200 Arten weltweit. Der Pilz tritt in zwei morphologischen Formen auf: als Anamorphe oder als Teleomorphe. Seine natürlichen Lebensräume sind Heu und Kompost. 1729 wurde Aspergillus vom italienischen Priester und Biologen P. Micheli zum erstenmal beschrieben. Das mikroskopische Bild des Pilzes erinnerte ihn an einem Aspergil (Weihwasserwedel) oder einem Gießkannenkopf, aus dem gerade Wasser austritt. Daher rührt auch der gelegentlich verwendete deutsche Name Gießkannenschimmel. C. Dermatophyten …Fadenpilze. Sind typische Hautpilze und zählen zu den zoophilen Pilzen (von Tieren stark übertragbar) Therapie: antimykotische Medikamente