Internationales Filmfestival Venedig 2002 – Offizieller Beitrag Goldener Löwe für Julianne Moore Beste Kamera: Edward Lachmann FAR FROM HEAVEN Dem Himmel so fern Buch und Regie: Todd Haynes Mit Julianne Moore, Dennis Quaid Länge: 107 Min. Startdatum: 29. Mai 2003 Im Verleih von Monopole Pathé Films Neugasse 6 Postfach, 8031 Zürich Tel. 01 277 70 83 Fax 01 277 70 89 [email protected] Presse Esther Bühlmann Niederdorfstrasse 54 Postfach 708, 8025 Zürich Tel. 01 261 08 57 Fax 01 261 08 64 [email protected] Besetzung Cathy Whitaker Frank Whitaker Raymond Deagan Eleanor Fine Sybil Dr Bowman Mrs Leacock Stan Fine David Whitaker Janice Whitaker Sarah Deagan Billy Hutchinson Mona Lauder Doreen Nancy Dick Dawson Stab Autor/Regisseur Produzentin Produzentin Ausführende Produzenten Ausführende Produzenten Co-Produzenten Kamera Produktionsdesign Schnitt Kostümdesign Musik Casting Art Director Julianne Moore Dennis Quaid Dennis Haysbert Patricia Clarkson Viola Davis James Rebhorn Bette Henritze Michael Gaston Ryan Ward Lindsay Andretta Jordan Puryear Kyle Smith Celia Weston Barbara Garrick Olivia Birkelund Stevie Ray Todd Haynes Christine Vachon Jody Patton Steven Soderbergh, George Clooney John Wells, Eric Robison, John Sloss Bradford Simpson, Declan Baldwin TF1 International, Focus Features Edward Lachman, A.S.C. Mark Friedberg James Lyons Sandy Powell Elmer Bernstein Laura Rosenthal Peter Rogness Pressestimmen Chicago Sun-Times (Roger Ebert) Todd Haynes' FAR FROM HEAVEN könnte einer der besten und kühnsten Filme von 1957 sein. Seine Themen, seine Werte und sein Stil reflektieren getreu die sozialen Melodramen der 50er-Jahre, aber er ist mutiger und sagt laut, was jene Filme nur angedeutet hatten. Los Angeles Times. Die drei Hauptdarsteller des Films sind hervorragend, aber was Moore mit ihrer Rolle macht, ist mit dem Maßstab, den wir an große Schauspielerei anlegen, kaum mehr zu messen ... TAZ FAR FROM HEAVEN ist kein period piece in dem Sinne, dass eine vergangene Zeit rekonstruiert würde. Vielmehr rekonstruiert der Film – ähnlich wie François Ozons "8 Femmes" – die Filme jener Zeit, mithin die Fiktionen, die sich diese Zeit von sich selbst machte. Es sind dies die Melodramen der 50er-Jahre mit ihrer abundanten Farbigkeit, ihrem Suburbia-Setting, ihren indirekten Kameraeinstellungen und ihren Konflikten, die weniger die der einzelnen Figuren sind, sondern solche, die persönliches Leid und gesellschaftliche Kondition zu Knoten verschränken. Die zentrale Figur in diesen Filmen ist die Frau, die ihr Verlangen opfert. In FAR FROM HEAVEN heißt diese Frau Cathy Whitaker und wird von Julianne Moore gespielt. Man mag kaum glauben, dass Moore die Pornoqueen in "Boogy Nights" gab, so überzeugend hat sie sich hier in die weiße Mittelschichtshausfrau der 50er-Jahre verwandelt – und auch in Schauspielerinnen wie Lana Turner oder Jane Wyman, die vor 50 Jahren solche Figuren verkörperten. Man mag außerdem kaum glauben, wie sicher Haynes das Sublime des Melodrams in seinen Film treibt, wie er dessen perfekte Künstlichkeit, dessen Überschuss an Inszenierung adaptiert und zugleich so wenig braucht, um etwas zu zeigen. Ein Blickwechsel, das Muster einer Tapete oder ein Schweigen im entscheidenden Augenblick reichen. Die Zeit Während sich der Betrachter über Julianne Moores kühn karierte Badeanzüge und die schnittigen Hüte ihres Mannes belustigt, schaut eine ganze Epoche des amerikanischen Kinos von der Leinwand zurück, um verwundert festzustellen, dass sich seit den Fünfzigern weniger verändert hat, als die Zeichen der Mode und der Ausstattung glauben machen. FAR FROM HEAVEN ist eine filmische Elegie über Gefühle, die im wahrsten Sinne des Wortes nicht ins Bild passen, über Begehren und Sehnsüchte, die im Keim erstickt werden, weil es für die, die sie empfinden, keinen gemeinsamen Ort gibt. Neue Zürcher Zeitung Haynes gelingt es wie damals Sirk, eine verstörende emotionale Erfahrung in eine überzeitliche Fabel zu übertragen. Synopsis FAR FROM HEAVEN hat sich die großen Hollywood-Melodramen der 50er-Jahre zum Vorbild genommen. Der Film erzählt die Geschichte einer bürgerlichen Hausfrau im Amerika jener Tage. Regisseur Todd Haynes lässt die lebendigen Farben und den legendären visuellen Stil des bedeutenden Filmemachers Douglas Sirk (IMITATION OF LIFE, WRITTEN ON THE WIND) wieder aufleuchten, um die bedrückend glatte Oberfläche darzustellen, unter der heimliche Wünsche, Begierden und Leidenschaften schwelen. Es ist Herbst in Hartford, Connecticut, und wir schreiben das Jahr 1957. Cathy Whitaker (Julianne Moore) hat Einkäufe getätigt. Gerade ist sie wieder nach Hause gekommen. Während Sybil, das Dienstmädchen, ihr hilft, den Wagen leer zu räumen, sollen David und Janice, die Kinder der Whitakers, schon einmal die Vorbereitungen fürs Abendessen treffen. Jetzt erwartet sie ihren Mann, Frank (Dennis Quaid), der Chef der Magnatech TV Sales Company ist. Das Problem ist jedoch, dass weder Cathy noch Sybil etwas von Mr Whitaker gehört haben ... Cathy und Frank sind "die Whitakers", eine perfekte vorstädtische Einheit mit einem schönen Haus, einem gepflegten Garten, entzückenden Kindern und schwarzen Dienstboten. Die beiden werden als Mr und Mrs Magnatech gefeiert. Für ein Lokalblatt gibt Cathy gerade ein Interview und steht als ideale Hausfrau und Gattin eines bewunderungswürdigen Geschäftsmannes Modell. Ihr Blick schweift aus dem Fenster und fällt auf einen schwarzen Mann, der in ihrem Garten steht. Irritiert, aber höflich fragt sie den Fremden, ob sie ihm helfen kann. Er stellt sich als Raymond Deagan (Dennis Haysbert) vor, er ist der Sohn des verstorbenen Gärtners, der nun dessen Aufgaben übernehmen wird. Ihre Freundlichkeit gegenüber dem Dienstmann wird in dem bald erscheinenden Porträt über das ideale Paar erwähnt werden ... Was wie eine genaue und unironische Momentaufnahme des idealtypischen Lebens im Amerika der 50er-Jahre beginnt und als geordnetes Bild mit festgeschriebenen sozialen Rollen erscheint, verwandelt sich bald in ein Geflecht schwerer Konflikte. Ein Element in dem Gefüge ist verrutscht: Cathy entdeckt eines Tages zufällig die geheimen sexuellen Neigungen ihres Mannes. Bald ist in der scheinbar perfekten Welt der Whitakers nichts mehr in Ordnung. Als Cathy eine freundschaftliche Beziehung zu ihrem Gärtner Raymond (Dennis Haysbert) aufnimmt, treten Klatsch und Verleumdung auf den Plan. Cathy wird aber auch zum ersten Mal mit ihren eigenen Sehnsüchten konfrontiert. Der Regisseur über seinen Film "Es mag schon etwas verblüffen, dass jemand heute, mitten in unserer Adrenalin getriebenen Zeit, ein 50er-Jahre Drama dreht und es ernsthaft und unironisch inszeniert. Denn die stärksten Melodramen haben keine Actionhelden und keine Bösewichte, in ihnen verletzen sich die Personen deshalb ungewollt gegenseitig, weil sie ihrem Verlangen folgen. Wenn man den Bildern einer scheinbar unschuldigen Zeit wie den Fünfzigern brisante Themen wie Rassismus und sexuelle Abweichungen hinzufügt, dann zeigt sich, wie brisant diese Themen heute geblieben sind, und wie viel wir in dem gegenwärtigen Klima unreflektierter Stabilität von dieser vergangenen Ära wiederfinden." Todd Haynes Über die Produktion Mit seinem neuesten Film interpretiert Autor und Regisseur Todd Haynes ein großes, fast vergessenes Hollywood Genre neu, das Melodrama. FAR FROM HEAVEN hat sich Filme des Regisseurs John M. Stahl (LEAVE HER TO HEAVEN, 1945, MAGNIFI-CENT OBSESSION, 1935, IMITATION OF LIFE, 1934) und ganz besonders die Werke von Douglas Sirk zum Vorbild genommen. Wie viele der Meisterwerke des Genres, so spielt auch FAR FROM HEAVEN in einem Vorort, in dem die Wohlhabenden wohnen. Es ist eine Welt, in der sich das Bürgertum ohne Makel darstellen will. Dies findet in prächtigen Farben des Technicolor seinen angemessenen Ausdruck. Stil und Farbharmonie können jedoch die innere Leere und die Einsamkeit der Protagonisten nicht verbergen. In ALL THAT HEAVEN ALLOWS (Was der Himmel erlaubt) spielt Jane Wyman eine Witwe, die sich in einen jungen Mann (Rock Hudson) verliebt, in THERE'S ALWAYS TOMOR-ROW (Es gibt immer ein Morgen) stellt Fred MacMurray einen Ehemann dar, der sich in seiner Familie nicht akzeptiert fühlt und der bei seiner ehemaligen Geliebten Trost sucht. In den Filmen des Genres flammen Liebe und andere Emotionen auf und werden bald von moralisierenden Freunden und Familienmitgliedern erstickt. In FAR FROM HEAVEN wird Cathys beginnende Entwicklung von den geflüsterten Anspielungen und der wohligen Selbstzufriedenheit ihrer Umgebung im Keim erstickt. "Ich habe mir die Tradition der mütterlichen Melodramen für meinen Film und seinen Stil zum Vorbild genommen", kommentiert Haynes. "Wir haben versucht, uns dem Look und der Kinosprache, die uns heute nicht mehr vertraut sind, anzunähern. Stil und Inhalt kann man in FAR FROM HEAVEN nicht von einander trennen. So ist es in den meisten Filmen, die ich schätze: Man kann sich bei ihnen nicht vorstellen, dass die Story auf andere Art erzählt werden könnte. Der Stil reflektiert die Gefühlslage der Geschichte. Stil hat aber auch einen distanzierenden Effekt. Diese Distanz war für mich jedoch kein Selbstzweck, ich wollte vielmehr ein Zusammenwirken von Emotionalität und stilistischer Konvention erreichen. In den besten Melodramen hat man das Gefühl, etwas Fernes zu beobachten, aber zur gleichen Zeit fühlt man sich doch unwillkürlich dort hineingezogen. Es geht in diesen Filmen um subtile soziale Interaktion, um sehr große und sehr kleine Dinge. Sie handeln von Liebe und Verzweiflung, von Enttäuschung und Verrat, also von Dingen, die wir alle kennen. Deshalb kann man sich nicht gegen den Sog wehren, die diese Filme ausüben. Genau das wollte ich auch mit FAR FROM HEAVEN erreichen." Haynes wollte den ursprünglichen perfekten Hollywood-Look der 50er-Jahre wiedererschaffen. Dafür hat er ein Team aus brillanten Spezialisten zusammengestellt. Die Wichtigsten unter ihnen sind der Production Designer Mark Friedberg (THE ICE STORM, Der Eissturm), der Kamerakünstler Ed Lachman (ERIN BROCKOVICH) und die Kostümbildnerin Sandy Powell (die für ihre Arbeit an SHAKESPEARE IN LOVE schon einen Oscar gewonnen hatte), mit der Haynes auch schon an seinem Film VELVET GOLDMINE zusammengearbeitet hatte. Zusammen studierten die Kreativen in Haynes' Team die Filme der Zeit und ließen die makellose Perfektion ihrer Bildkompositionen, ihres Lichts, ihrer Sets und ihrer Kostüme zu neuem Leben erwachen. Haynes weist darauf hin, dass "wir alle ein Gefühl von Überlegenheit gegenüber den Fünfzigern empfinden, weil die Erinnerung an diese Zeit auf eine Reihe von Klischees reduziert worden ist, die allesamt mit dem konservativen Amerika der Vororte zu tun haben. Erstaunlicherweise war Marilyn Monroe zu dieser Zeit auf der Höhe ihrer Berühmtheit, und Joan Baez hatte gerade ihr erstes Album veröffentlicht und galt sofort als Sensation. Diese beiden Beispiele zeigen, dass damals auch eine andere Weiblichkeit existierte als die, die wir meinen, wenn wir von den Fünfzigern sprechen. Widersprüche zu unserem gängigen Bild der Fünfziger gab es damals mehr als genug, und ich finde es sehr aufregend, einige dieser Erwartungen zu benutzen, um das Publikum damit zu verführen." Das Thema des mütterlichen Opfers steht im Zentrum vieler der ganz großen Hollywood-Melodramen, von King Vidors STELLA DALLAS bis Douglas Sirks IMITATION OF LIFE (So lange es Menschen gibt). In FAR FROM HEAVEN können wir an Cathy (Julianne Moore) nachvollziehen, wie sehr Frauen dazu gezwungen waren, sich für ihre Familie zu verleugnen, während die Männer schließlich alles hinter sich lassen konnten und weiterzogen auf der Suche nach ihrem Glück. "Es ist so traurig", sagt Haynes, "in dem Augenblick, in dem Cathy ihr Verlangen und ihre Hoffnung auf Befriedigung aufgibt, hat sie ihre eigene Stimme gefunden." "Es gibt heute immer noch sehr viele Menschen, die noch Schwierigkeiten haben, mit ihrer eigenen Sexualität umzugehen, obwohl unsere Welt die Möglichkeit dazu bietet", fügt Haynes hinzu. "Wir kämpfen auch heute noch mit Rassismus. Ethnische Herkunft und sexuelle Orientierung bieten immer noch in unserer Kultur tief verankerte Konfliktpotenziale." Haynes: "Während die 50er-Jahre Melodramen in Stil und Look alles andere als realistisch sind, ist doch ihre emotionale Wahrheit erschreckend präzise. Sie sind hyperreal, deshalb nennen wir sie Melodramen." "Douglas Sirks ALL THAT HEAVEN ALLOWS (1955) und Max Ophüls' THE RECKLESS MOMENT (Schweigegeld für Liebesbriefe) von 1949, dessen Geschichte kürzlich noch einmal verfilmt wurde (THE DEEP END, 2001, Trügerische Stille) waren Vorbilder für FAR FROM HEAVEN. In den Filmen der Fünfziger waren die Kinder ein Teil des Mutter-Jobs: Eine gute Mutter hielt ihre Kinder ruhig und sauber. Das kennt man auch aus beliebten TV-Serien FATHER KNOWS BEST (Vater ist der Beste), in denen die Mutter viel strenger ist als der Vater und wie besessen auf Sauberkeit und Benehmen ihrer Kleinen achtet. Natürlich hasst man sie dafür nicht, schließlich ist das ihr Job. Diese Eigenschaft sollen auch Cathys Charakter nicht in ein schlechtes Licht stellen", sagt Haynes. "In vielen Sirk Filmen sind es die Kinder – die größeren unter ihnen –, die sich auf extreme Art zu Sprechern der repressiven Kultur machen. Rührseligkeit gegenüber den Abkömmlingen findet man in diesen Filmen nicht. Denn diese Filme hinterfragen die Familienstruktur. Sie fragen: Ist das Leben der Mutter in einer amerikanischen Familie tatsächlich eine gesegnete Existenz? Sind die Kinder wirklich die perfekten Sprösslinge?" Julianne Moore, mit der Todd Haynes schon SAFE gemacht hatte, war die erste Wahl des Regisseurs für die Rolle der Cathy, der Frau, deren ganzes Leben zerbricht. Moore erinnert sich: "Todd hatte mir im Frühjahr 2000 das Drehbuch geschickt. Er meinte, dies sei der Film, an dem er gerade arbeite und den er mit mir machen wolle. Es war eigentlich ein ‚final draft': Bei Todd weiß man ziemlich genau, was er will, wenn man sein Drehbuch gelesen hat. Ich wusste sofort, was er mit FAR FROM HEAVEN wollte." Haynes beschreibt ihre Zusammenarbeit wie folgt: "Wir haben eine Art nonverbaler Beziehung. Wir diskutieren nicht, denn sie ist in der Lage, meine Ideen zu interpretieren. Der Funke sprang über, als sie das Buch zu SAFE las. Bei Julianne ist es wie bei den meisten Spitzenschauspielern: Die Arbeit des Regisseurs ist getan, wenn er sie für die Rolle gewonnen hat. Julianne fühlt sich von Rollen angezogen, bei denen es um Konflikte geht und die nicht auf die leichte Gefühlserregung der Zuschauer zielen. Sie weiß, wann sie sich zurückhalten muss, denn sie hat erkannt, dass die Zuschauer die stärksten Erfahrungen machen, wenn sie dort, wo ein Schauspieler nicht alles zeigt, selbst Lücken füllen können." Über die Geschlechter Julianne Moore sagt: "Die Person, die ich spiele, ist eine traditionelle Hausfrau der Fünfziger. Ich wollte, dass sie so ist wie diese klassischen Idealtypen aus den amerikanischen Filmen dieser Zeit – und dann sieht man, wie ihr Leben von diesem idealen Muster abweicht." "Dieser Film zeigt Bigotterie und Vorurteile, aber es ist Todds feministischster Film. Er zeigt, dass es sexuelle Abweichungen und kulturelle Unterschiede und ethnische Ungleichheit gibt, aber die wichtigste Ungleichheit steht von Geburt an fest: Das ist der Unterschied zwischen Jungen und Mädchen. Alles in Cathys Leben wird bestimmt von ihrem Frau-Sein. So viel auch die Männer in diesem Film durchmachen, sie sind in der Lage, weiterzumachen. Cathy ist diejenige, die zurückbleibt, weil sie eine Frau ist." Moore glaubt, wie auch Haynes, dass die Geschichte des Films nicht veraltet ist, sondern etwas über unser Leben heute sagt. Sie erklärt: "Obwohl die Leute es nicht gern zugeben, ich glaube, dass wir unser Leben in der Öffentlichkeit leben. In FAR FROM HAEVEN sieht man, wie die Menschen in bestimmte soziale Situationen gezwungen werden und sich darin auf eine bestimmte Art benehmen müssen. Aber dann gibt es die privaten Momente, in denen sie etwas anderes offenbaren. Für einen Schauspieler ist es wunderbar, diese beiden Seiten, das Öffentliche und das Private, im gleichen Film zu spielen." Über Sexualität Todd Haynes stellt fest: "FAR FROM HEAVEN weicht ab von den thematischen Möglichkeiten, an die sich Filme in den 50er-Jahren heranwagen durften. Vor den Sechzigern durften in amerikanischen Filmen Homosexuelle nur als komisch extravagante, auf jeden Fall aber lächerliche Nebenfiguren erscheinen." Douglas Sirk engagierte einen wenig bekannten Vertragsschauspieler, Rock Hudson, für die Hauptrolle in MAGNIFICENT OBSESSION (Die wunderbare Macht). Der Film, der von dem offen schwulen Ross Hunter produziert worden war, wurde ein Hit und machte Hudson zum Star. Der Schauspieler drehte noch vier weitere Filme mit demselben Regisseur und demselben Produzenten. Haynes fügt hinzu: "Homosexualität war, wenn auch nur hinter den Kulissen, im Prozess des Filmens durchaus evident. Ebenso kann man argumentieren, dass Homosexualität in der Ästhetik vieler Regisseure von ‚Frauen-Filmen' wie etwa George Cukor und Vincente Minnelli sichtbar war. Obwohl in der Themenwahl eingeschränkt, konnte eine schwule oder ‚feminine' Ästhetik diese Filme durchdringen und bestimmen. Vielleicht bringt FAR FROM HEAVEN das, was im Stil verborgen immer schon da war, jetzt in den Inhalt der Erzählung." In FAR FOM HEAVEN wird Cathys Ehemann Frank (Dennis Quaid) gezwungen, zu seiner Homosexualität zu stehen, nachdem Cathy zufällig seine Neigung entdeckt hat. Haynes sagt: "Damals hielt man Homosexualität für eine Krankheit. Sogar in aufgeklärten Kreisen hielt man diese Erklärung für die tolerante Art, das Phänomen zu betrachten. Doch als ich mich mit Homosexualität in dieser Zeit und ihrer medizinischen Behandlung beschäftigte, war ich überrascht: Wenn man an die Fünfziger denkt, erwartet man Schocktherapie und andere grässliche Behandlungen, weil man denkt, diese Zeit sei so repressiv gewesen. Tatsächlich gab es schon in den Vierzigern Ärzte, die in ihren Schriften darauf hingewiesen haben, dass Homosexualität keine Krankheit ist und dass man diese Orientierung nicht ändern kann. Aber für jemand wie Frank gibt es kein Vorbild in seiner Umgebung. Deshalb stand ihm nur eine Handlungsmöglichkeit zur Verfügung: Er will es reparieren. Es muss doch eine Möglichkeit geben, es zu flicken und dann heilen zu lassen oder eine Medizin dagegen zu nehmen, denkt er. Aber das funktioniert nicht." Die Besetzung der Rolle des Frank mit Dennis Quaid, der im Laufe seiner Karriere immer die mühelos selbstverständliche Männlichkeit verkörpert hat, vergrößert das Problem des Vaters und Ehemanns, der die Wahrheit nicht länger vor sich und seiner Frau verbergen kann. Quaid sagt: "Ich hatte einige von Todds Filmen gesehen. Er ist ein Künstler, der eine sehr interessante Sichtweise des Lebens entwirft. Als ich das Drehbuch las, dachte ich sofort, dass es gut für mich wäre, eine Rolle wie diese zu spielen, weil ich das noch nie gemacht hatte. Ich hatte auch noch nie im Film einen solchen Charakter in so einer Situation gesehen. Von außen betrachtet scheint es so, als habe Frank das perfekte Leben: Er hat eine Frau, zwei Kinder, und er ist ein erfolgreicher Top-Manager. Aber er hat Probleme mit seinem geheimen Leben, für das er sich schämt. Mir gefällt es, dass Todd nicht den leichten Weg geht und sich in Buch und Regie über diese Leute lustig macht: Das gibt dem Film eine emotionale Integrität. Er spielt in den Fünfzigern, einer Zeit, in der die Leute gern ihre Probleme unter den Teppich kehrten, hinter den hübschen Fassaden ihrer netten Häuser spielten sich alle denkbaren Dramen ab. Heute sind die Dinge offener, aber die Leute haben immer noch die gleichen Gefühle wie damals." Haynes erklärt: "Dennis verstand den Konflikt, den Frank durchlebte, nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Mensch. Er hat einige sehr enge Freunde, so sagte er mir, die Ähnliches erlebt hatten." Über die Szene, in der er einen Mann küsst, sagt Quaid: "Es geht um sehr Menschliches, um Liebe. Wie in jeder Liebesszene, die man im Film spielt, ist der härteste Teil das Rumstehen und das Warten auf den Auftritt." Haynes bestätigt: "Dennis hatte kein Problem mit dieser Szene. Am Anfang spielte er die Szene eher muskulös. Ich erklärte, dass es einfacher aussehen sollte, romantisch und sanft. Das ist wohl etwas schwerer zu spielen, aber er hat es großartig gemacht." Über Rassismus FAR FROM HEAVEN betrachtet auch die Beziehung zwischen Schwarzen und Weißen in den Vororten der Städte der 50er-Jahre. Dennis Haysbert spielt Raymond, den verwitweten Gärtner, von dem Cathy sich angezogen fühlt. Haysbert seinerseits fühlte sich sehr zu dem Film und seinem "emotionalen Inhalt" hingezogen. "Ich liebe meine Rolle, ich liebe auch die anderen Charaktere. Ich wollte immer schon mit Julianne Moore arbeiten, also sagte ich: ‚Let's go.' " Das war leichter gesagt als getan, denn der Drehplan für FAR FROM HEAVEN überschnitt sich mit dem der TV-Serie "24", in der Dennis Haysbert gerade spielte. Der Schauspieler schaffte es, an beiden Projekten gleichzeitig zu arbeiten. Dazu musste er zwischen der West- und der Ostküste pendeln. Haysbert erlebte seinen Regisseur als einen "Mann, der genau weiß, was er will. Sofort fühlte ich mich geborgen." Haynes seinerseits fand, der Schauspieler sei ein "erstaunlich sanfter, reizender, kluger und bodenständiger Mann. Er ist so, wie man ihn im Film erlebt. Julianne arbeitete sehr gern mit ihm, und zwischen ihnen war es genau so, wie es im Drehbuch stand." Haysbert sagt: "Raymond ist ein guter Mann in einer schlechten Zeit. Er und Cathy leben in einer Ära, in der sie nicht in das gängige Bild von Normalität hineinpassen. Sie sind in dieser Welt gefangen, und sie können nicht zusammen sein, weil Menschen, die ihnen nahe sind, dadurch verletzt würden. Deshalb opfern sie sich." Die Beziehung zwischen Cathy und Raymond führt uns das Tabu der Ehe zwischen Schwarz und Weiß vor, das in der schwarzen wie in der weißen Gesellschaft galt. Wie die Melodramen aus dem Hollywood der Fünfziger, so spielt auch FAR FROM HEAVEN vor allem in der Welt der wohlhabenden Weißen. Haynes stellt fest, dass "es eine schwarze Nebenwelt in Hartford gibt, die wir nicht sehen. Wir erleben die ganze Geschichte durch das kleine Schlüsselloch, das Cathy Whitakers Perspektive darstellt. Das ist wie in IMITATION OF LIFE: Lana Turner hat ihr ganzes Leben mit ihrem Dienstmädchen Juanita Moore zusammengelebt. Jetzt stirbt das ‚Mädchen', und sie wünscht sich eine große Beerdigung, bei der all ihre Freunde anwesend sind. Lana Turner sagt: ‚Annie, ich wusste gar nicht, dass du Freunde hast.' Und Juanita Moore antwortet: ‚Nun, Miss Laura, Sie haben nie gefragt.' So erfahren wir, dass der Film etwas Großes ausgelassen hat: Nicht nur Lana Turner hat sich nie für das Leben ihres schwarzen ‚Mädchens' interessiert, auch wir, die Zuschauer, haben nie gefragt. Der Dialog weist auf etwas hin, was nicht da ist, und zeigt uns, dass es da sein sollte. Das ist nicht unbedingt Lana Turners, sondern unser aller Problem." "Es gibt eine Anspielung auf IMITATION OF LIFE in FAR FROM HEAVEN: Cathy fragt ihr Dienstmädchen Sybil (Viola Davis): ‚Ihr habt doch sicher gute Wohlfahrtseinrichtungen?' Dann kommt die NAACP (National Association for the Advancementof Colored People), aber Cathy hat keine Zeit für sie. Trotz ihrer guten Absichten huscht sie an den richtigen Menschen mit ihren richtigen Leben vorbei, statt sich auf sie einzulassen." Haysbert überlegt: "Auf diesen Film bin ich extrem stolz, mehr als auf meine anderen Filme. Für mich ist es besonders interessant und verstörend, diese Zeit darzustellen. Die Leute sehen an Raymond nur die Farbe seiner Haut. Während er seinem Gefühl folgt, bekommt er von allen Seiten Probleme, von den Schwarzen wie von den Weißen." Haynes fügt hinzu: "Für Cathy stellt Raymond einen Weg dar, der aus ihrem Leben und Schicksal in die Befreiung führt. Raymond ist integer, aber er ist nicht makellos. Er glaubt zu sehr an die Möglichkeit einer Koexistenz von schwarzer und weißer Welt. Er ermutigt seine 11-jährige Tochter Sarah, mit der Welt der Weißen zu kommunizieren. Dafür werden sie beide bestraft." Über Schauspieler Patricia Clarkson spielt Cathy Whitakers beste Freundin Eleanor Fine. Haynes: "Patty verleiht Eleanor Flair und Eleganz. Eleanor könnte wahrscheinlich mit den Dingen umgehen, über die Cathy nicht einmal sprechen möchte." Clarkson sagt: "Wir kannten uns nicht, aber Todd kannte meine Arbeit. Das Drehbuch war wundervoll. Als ich hörte, wie Todd es umsetzen wollte, dachte ich: ‚Das kann sehr spannend werden.' Eleanor sieht sich als eine Person, die sie in Wirklichkeit nicht ist, aber sie empfindet große Zuneigung zu ihrer besten Freundin. Eleanor gibt sich gern sophisticated. Sie ist verheiratet, aber hat keine Kinder. Sie hat ein freieres Leben als Cathy, aber leider ist sie doch irgendwie konventionell. Tatsächlich ist sie nicht so offen wie Cathy. Jeder in diesem Film verbirgt irgendwo ein Lebensgeheimnis. Man beginnt zu verstehen, wie schwer das Leben in dieser Zeit war." Moore erzählt: "Ich sah mir vor Drehbeginn ein paar Sirk-Filme an, ALL THAT HEAVEN ALLOWS z. B., der eine wichtige Inspiration für unseren Film war. IMITATION OF LIFE habe ich so oft gesehen ... FAR FROM HEAVEN erfordert keine realistische Art zu spielen, aber das Gefühl musste echt sein." Clarkson erzählt: "An diesem Film waren so viele großartige Leute beteiligt. Für mich war dies aber vor allem die Gelegenheit, zum ersten Mal mit Julianne zu arbeiten: Ich bewundere ihre Arbeit sehr. Und ich liebe Todd: Er weiß genau, was er will. Was immer er sagt, das sitzt, und es verändert die Szene, um die es gerade geht, beträchtlich. Sein Enthusiasmus schafft eine gute Arbeitsatmosphäre. Für Schauspieler ist es sehr wichtig, sich selbst bei den düsteren Szenen wohl zu fühlen und zu wissen, dass freundliche Leute in der Nähe sind." Quaid erzählt: "Mir hat die Arbeit mit Julianne viel Spaß gemacht. Wir beide arbeiten auf die gleiche Weise. Wir machen nicht dieses ‚Method'-Zeug. Wir wollen, dass es über die Bühne geht. Julianne ist eine der Schauspielerinnen, mit denen die Arbeitszeit im Fluge vergeht." Haynes lacht: "Die beiden gehören nicht zu der Sorte Schauspieler, die man nicht ansprechen darf, weil sie sonst aus ihrer Rolle fallen könnten. Sie verlangen keine besondere Schonung." Über seine Arbeitsweise sagt Quaid: "Ich habe das Drehbuch gelesen und darüber nachgedacht. Danach begebe ich mich in die Situation und warte, was passiert. Während der Dreharbeiten kommt ein Zeitpunkt, dann glaube ich, mehr über meine Rolle zu wissen als der Regisseur. Trotzdem bin ich ein Schauspieler, der von einem Regisseur geführt werden will: Ich arbeite gern mit starken Regisseuren, die klare Ideen und Ansichten haben. Todd ist so einer." Haynes sagt über Quaids Darstellungsweise: "Dennis hat seine Darstellung an den Schauspielstil dieser Zeit angepasst: ein wenig überhöht, ein bisschen klarer und straffer, als es der heutige Naturalismus erfordern würde. Dies brachte er in seine Darstellung ein, ohne die emotionale Wahrheit zu opfern." Über den Drehort Die sorgfältige Nachschöpfung des Herbstes von 1957 und des Winters von 1958 war eine Herausforderung, die größere und profiliertere Produktionen entmutigt hätten. Aber Todd Haynes und seine Crew waren bereit. Haynes gesteht: "Unsere Pläne waren extrem ehrgeizig, und wir mussten einem harten Drehplan folgen. Aber wir hatten Spitzenleute. Das hat die Produktion gefestigt. Gute Laune machte mir auch unsere Crew, weil sie bunt zusammengesetzt war. Deshalb hatte man von Anfang an den Eindruck, an einer Kollaboration teilzunehmen." Einige der wichtigsten Mitarbeiter, wie der Production Designer Mark Friedberg und der Kamerakünstler Ed Lachman, hatten noch nicht mit Haynes gearbeitet. Anders die Kostümbildnerin Sandy Powell, die für ihre Arbeit an Haynes' VELVET GOLDMINE eine Oscar-Nominierung erhalten hatte. Production Designer Friedberg, den Haynes als "engagierten Künstler" beschreibt, hatte die Aufgabe "ein Design zu entwerfen, das aussehen sollte wie eine Studioproduktion der Fünfziger. Wir haben versucht, unsere Drehorte aussehen zu lassen wie Bühnenbilder und unsere Bühnen wie reale Drehorte", sagt er. FAR FROM HEAVEN wurde nicht in Hartford, Connecticut, gedreht, wo die Geschichte spielt, sondern in und um New Jersey. Der Bayonne's Military Ocean Terminal bot genügend Platz für Büros und Bühnen-Aufbauten, den die Produktion dann nutzte. Der Terminal, der nur 10 Kilometer von Manhattan entfernt ist, wurde früher als Hauptquartier Ost der United States Army genutzt. Weitere Dreharbeiten fanden in Bloomfield, New Jersey und Manhattan statt. "Todd war gut vorbereitet und hatte eine klare Vorstellung, wie die scheinbar perfekte Welt aussehen sollte, die er in seinem Film zeigen wollte. Wir zeichneten eine Landkarte von Hartford und stellten fest, dass wir vier verschiedene Straßen brauchten, um die ‚Innenstadt' von Hartford filmen zu können", erinnert sich Friedberg. "Diese fanden wir in vier verschiedenen Städten. Wenn im Film jemand um die Ecke biegt, dann gehen sie in Wirklichkeit in einer anderen Ecke des Staates weiter." Haynes ergänzt: "Wenn man einen historischen Film draußen filmt, dann ist das immer eine besonders schwierige Aufgabe wegen der Menge Immobilien, die man fotografiert. Man muss sich um jede Fassade kümmern, und einige muss man neu aufbauen. Das ist sehr teuer. Mark sagte immer ‚Man bezahlt das per Quadratzentimeter.' Wenn man eine Ladenfront dreht, dann kostet ein einziger zusätzlicher Laden viel, viel mehr Geld. In Filmen, die in vergangenen Zeiten spielen, sind die Autos immer nur ohne den kleinsten Flecken. Das macht mich verrückt. In FAR FROM HEAVEN sollten sie jedoch makellos sein, weil dies eine Hommage ans Hollywood-Studio-Kino werden sollte. Also haben wir die staubigen Straßen von New Jersey gefegt, die Häuserfronten gereinigt, die Markisen erneuert usw. Die Crew konnte es nicht glauben, wenn ich mal wieder aufsprang und eine kleine Bonbon-Schale oder einen Aschenbecher verrückte, bis diese ganz genau an der richtigen Stelle standen." Friedberg kommentiert: "Für mich war das großartig: Todd verstand den Unterschied zwischen warmen und kalten Farben. Er sprach meine Sprache. Todd ist ein Regisseur, der weiß, worum es bei all den anderen Jobs am Set geht. Er weiß, was ein Maler macht, was ein Schreiner tut, und er kennt die Aufgabe des Tonmannes. Er ist wie ein Dirigent. Die Wörter, die Farben und die Musik erzählen seine Geschichte, und er sorgt dafür, dass es zu dem Gleichklang kommt." Bei den Sequenzen, in denen Cathy und Frank ihren Neujahrsurlaub in Miami verbringen, wurden die Filmemacher besonders kreativ. "Wir mussten Miami erschaffen, mit dem Restaurant-Terrassen, mit einer Latino-Band an einem sternenklaren Neujahrsabend. Einen passenden Drehort haben wir in den Rockaway gefunden, einem altem Beach Club, der einem Miami Schuppen nachempfunden war. Es musste völlig glaubwürdig wirken. Es muss schön sein, aber es darf nicht ins Auge springen, damit man nicht von der Geschichte abgelenkt wird. Wenn wir eine Menge Arbeit investieren, dann sieht es aus, als hätten wir gar nichts getan. Hätten wir nicht genug daran gearbeitet, dann hätte man es bemerkt, und das wäre der Geschichte nicht dienlich gewesen." Die Sequenz, die in der Ausstellung moderner Kunst im Hartford Cultural Center spielt, verlangte zusätzliches Material, nämlich die ausgestellte Kunst. Friedberg sagt: "Wir haben alle Kunstwerke selbst gemacht, was uns großen Spaß bereitet hat. Todd hatte sehr genaue Vorstellungen, wie diese Bilder aussehen sollten. Also machten wir die verschiedenen abstrakten Maler der Fünfziger nach – aber keine Gemälde, sondern Drucke." Das Anwesen der Whitakers war "unsere größte gestalterische Herausforderung", sagt Friedberg. "Wie in vielen Melodramen der Fünfziger ist das Haus das Zentrum der Geschichte. Wir hatten uns entschlossen, das Haus ganz neu zu bauen. Erst wollte Todd ein Haus im Kolonial-Stil. Doch dann wurde uns klar, dass dies eine eingeengte Architektur ist. Die Whitakers aber sind ein Paar auf dem Höhepunkt ihres Erfolges. Sie würden wohl etwas Modernes bewohnen. Doch statt ein total modernes Haus zu entwerfen, haben wir konventionelle Elemente in ein modernes Setting hineingemischt. Es hat einen offenen Grundriss, und wir mussten auch nach draußen sehen können, wo Raymond, der Gärtner, arbeitet." Die Dekoration im Inneren wurde von Cathy, der Dame des Hauses, bestimmt. Friedberg weist darauf hin, dass sie "ihre Persönlichkeit reflektiert. Zu Beginn der Geschichte ist Cathy eine selbstsichere Frau, die wahrscheinlich einiges selbst hergerichtet hat oder zumindest daran beteiligt war. Sie ist nicht der Moderne verpflichtet, und sie ist keine Architektin. Sie liebt das Traditionelle, aber mit einem Sinn für die Feinheiten." Kostüm-Konzepte "Meine Aufgaben waren die gleichen wie bei jedem Film", erklärt Kostümbildnerin Sandy Powell. "Man entwirft die Kostüme und den Look des Films und hilft damit, die Charaktere zu erschaffen." Powell hatte schon einmal mit Julianne Moore gearbeitet: Sie hatte für sie die Kostüme entworfen, die sie in dem Oscar nominierten THE END OF THE AFFAIR (Das Ende einer Affäre) trägt. "Deshalb", so führt die Designerin aus, "kannte ich die Proportionen ihres Körpers. Ich wusste natürlich auch, welches ihre Farben sind. Ich stellte sie mir mit roten Haaren vor, aber in diesem Film ist sie blond." Moore kommentiert: "Wir hatten uns entschlossen, die blonde Perücke zu benutzten statt meiner eigenen Haarfarbe. Anfangs sah Todd Cathy mit meiner Haarfarbe. Aber ich sagte: ‚So sah man das nicht in den amerikanischen Filmen der Zeit. Fast immer sind die Hauptdarstellerinnen darin blond.'" Patricia Clarkson erzählt: "Ich färbte meine Haare für diesen Film. Ich trage ein oder zwei Kleidungsstücke, die aus der Zeit stammen, den Rest hat Sandy entworfen – ein Fest für die Augen. Ich konnte kein großes Mittagessen zu mir nehmen – alles lag ganz eng an. Das Haar, das Make-up, die Handschuhe – meine Mutter wird ihre Freude an dem Film haben. Einige der Hemden, die ich als Eleanor trage, erinnern an Lauren Bacall, mit sehr herbstlichen Farben. Die Augenbrauen und die falschen Wimpern sind total Fünfziger. Der Lippenstift, den ich in dem Film trage, heißt ‚Cherries in the Snow', das ist ein Farbton, den es in dieser Zeit tatsächlich gab. Revlon produziert ihn auch noch, obwohl man ihn nicht im Laden kaufen kann. Make-upSpezialisten können ihn aber bestellen." Moore sagt: "Sandy ist enorm begabt, und sie bezieht sowohl das Rollenbild als auch das Thema des Films in ihre Überlegungen ein. Bei einer unserer ersten Anproben erzählte sie mir: ‚Ich kann es kaum glauben, aber ich hatte ein Meeting mit Todd zum Thema Farben!' Sie, Todd, Ed Lachman und Mark Friedberg haben den ganzen Film Szene für Szene durchgesprochen und über die Farben in jeder Szene diskutiert. Denn Farben spielen eine Rolle bei den Emotionen des Films. Verschiedene Farben repräsentieren verschiedene Charaktere, und die Stimmung des Films verändert sich mit dem Licht und der Farbe." "Diese Meetings, bei denen es allein um Farbe ging, waren der reine Luxus", kommentiert Powell, "das hatte ich noch nie zuvor erlebt." Die meisten der Kostüme der Hauptdarsteller wurden für den Film von Powell und ihrem Team entworfen und angefertigt. Powell erklärt: "Wir suchten OriginalBekleidung aus dieser Zeit. Wir durchkämmten Läden und Märkte. Aber es ist schwer, so etwas in perfektem Zustand zu finden, schließlich sind diese Sachen heute schon ein paar Jahre alt." Die Party-Szene bei den Whitakers, sagt Powell, ist "ein wichtiger Moment in dem Film, einer, in dem Cathy noch ein bisschen perfekter aussehen muss. In dieser Szene ist sie noch besser angezogen als sonst, und zwar sehr sexy. Frank bemerkt da zum ersten Mal, dass andere Männer sie anschauen. Ihr Kleid ist nicht auf offene Art sexy, aber durch die Spitze zeigt es etwas mehr als sonst." Powell erzählt, dass Cathys Schuhe angefertigt worden waren, um zu ihren Kleidern zu passen. "Der schöne Schal, den sie trägt und manchmal verliert, ist aus Chiffon. Er musste ganz leicht wegfliegen können." Für Todd Haynes hat Sandy Powell die Bekleidung der Siebziger (VELVET GOLDMINE) und der Fünfziger (FAR FROM HEAVEN) nachempfunden, für andere Filmemacher die Kostüme aus anderen Zeiten neu entworfen, und jedes Mal, so stellt Powell fest, "ist es eine neue lehrreiche Erfahrung. Jedes Mal lernt man etwas, was man über diese Epoche noch nicht wusste. Der interessanteste Teil dieser Arbeit ist jedoch die Zusammenarbeit mit den Schauspielerinnen und die Arbeit mit ihnen an ihren Rollen. Man trifft nur selten eine Schauspielerin, der es egal ist, was sie trägt." Der "Sirk"-Touch Douglas Sirk (1900–1987) "war ein in Deutschland geborener Intellektueller, der Brecht kannte und in den 20er- und 30er-Jahren am Theater arbeitete", erzählt Todd Haynes. Er war ein progressiver Radikaler, an den Maßstäben der Nazis gemessen. Seine Frau, von der er sich scheiden ließ, stand der Nazi- Partei sehr nah. Seine zweite Frau war Jüdin, deshalb flohen sie nach Amerika. In Hollywood wurde er in den Fünfzigern von den Universal Studios engagiert. Seine Filme waren populär und geschätzt. Später studierte man sie als die Werke eines Auteurs. Die Filme wurden wegen ihres lebhaften Einsatzes von Technicolor bekannt, aber ihr wunderschönes Licht lässt kühn die Schatten des Film Noir einfließen. In seinen Filmen ging es um Frauen in ihrer häuslichen Umgebung, und es ging um den repressiven Charakter der Kultur des amerikanischen Bürgertums." ALL THAT HEAVEN ALLOWS, erklärt Haynes weiter, "ist wohl mein Lieblingsfilm unter den Werken von Sirk. Es war eine Art Fortsetzung seines ersten großen Hits, MAGNIFICENT OBSESSION. Für beide Filme hatte er die gleichen Hauptdarsteller engagiert: Jane Wyman, Rock Hudson, Agnes Moorehead. ALL THAT HEAVEN ALLOWS ist um einiges nüchterner als sein Vorgänger. Es geht darin um den Skandal, den die Beziehung zwischen einer älteren Frau und einem jüngeren Mann auslöst. Rainer Werner Fassbinders ANGST ESSEN SEELE AUF ist so etwas wie ein Remake dieses Films. Fassbinder bewegte das Mitgefühl Sirks für die Charaktere seines Films. Fassbinder hatte geschrieben: "Bei Douglas Sirk, da denken die Frauen. Das ist mir bei keinem Regisseur aufgefallen. Bei keinem. Sonst reagieren Frauen immer, tun was, was Frauen eben tun, und hier, da denken sie. Das muss man sehen. Es ist schön, eine Frau denken zu sehen. Das gibt Hoffnung." (Fassbinder "Filme befreien den Kopf", Fischer Verlag, 1984) Haynes empfindet das ebenso. "Die Leute mögen sich über die klaren Farben oder über Rock Hudson lustig machen, aber die Darstellungen von Jane Wyman und den anderen Hauptdarstellerinnen geben den Filmen eine Basis, und bald ist man von ihnen berührt, trotz der melodramatischen Umstände." Partnerschaften beim Filmemachen gestern und heute Douglas Sirks IMITATION OF LIFE (1959) war die zehnte Zusammenarbeit des Regisseurs mit dem Studio Produzenten Ross Hunter. Mit diesem Film hatte die Partnerschaft einen Höhepunkt erreicht und auch ihr Ende, da der Regisseur danach die USA verließ. Sirk und Hunter hatten zusammen schon folgende Filme gemacht: INTERLUDE (1957, Der letzte Akkord); BATTLE HYMN (1957, Der Engel mit den blutigen Flügeln), THERE'S ALWAYS TOMORROW (1956, Es gibt immer ein Morgen), ALL THAT HEAVEN ALLOWS (1955, Was der Himmel erlaubt). CAPTAIN LIGHTFOOT (1955, Wenn die Ketten brechen), TAZA, SON OF COCHISE (1954, Taza, der Sohn des Cochise); MAGNI-FICENT OBSESSION (1954, Die wunderbare Macht); TAKE ME TO TOWN (1953, Eine abenteuerliche Frau); AND ALL I DESIRE (1953, All meine Sehnsucht). Ungefähr vier Jahrzehnte später ist das Team, das hinter FAR FROM HEAVEN steht, auf dem Wege zu einer vergleichbar fruchtbaren Zusammenarbeit mit ebenfalls zahlreichen gemeinsamen Filmen. FAR FROM HEAVEN ist der vierte Spielfilm, den Independent Produzentin Christine Vachon und Filmemacher Todd Haynes zusammen gemacht haben. Allerdings, so erinnert Vachon, hat das Paar schon in der Mitte der 80er-Jahre angefangen, miteinander zu arbeiten, nachdem die Produzentin Todds Kurzfilm SUPERSTAR: THE KAREN CARPENTER STORY gesehen hatte. "Wir machten zusammen den Kurzfilm DOTTIE GETS SPANKED", erzählt Vachon. "Wir haben eine sehr gute Beziehung, die ist zwar ökonomisch nicht sehr ergiebig, aber dafür kreativ umso fruchtbarer." Die Produzentin erklärt, dass der Film ein Lieblingsprojekt des Paares war: "Todd hat vor ein paar Jahren begonnen zu erzählen, dass er ein Melodrama in der Tradition Douglas Sirks machen wolle – in Technicolor. Wir nennen Filme wie IMITATION OF LIFE, ALL THAT HEAVEN ALLOWS, WRITTEN ON THE WIND ‚Frauen Filme'. Das war dieses unglaubliche Pralinenschachtelkino. Trotzdem gelang es ihnen, sich mit Gegenständen auseinander zu setzen wie Rasse und Klasse, und das taten sie auf eine Art, die unglaublich subversiv war für diese Zeit und irgendwie auch immer noch subversiv ist." Vachon erzählt weiter: "Ich arbeite so gern mit Todd zusammen, weil es so wenig Spannungen zwischen uns gibt. Leute glauben irrtümlich, die Beziehung zwischen Regisseuren und Produzenten sei vom Wesen her ein Kampf. Nach meiner Erfahrung führt eine gute Beziehung zwischen Produzent und Regisseur dazu, dass man sich gegenseitig bestärkt. Wir trauen einander so sehr, dass wir keine Auseinandersetzungen brauchen. Das soll nicht heißen, dass wir keine Meinungsverschiedenheiten haben, aber wir haben eine Verständigungsform gefunden, die recht lustig ist." Vachon freute sich auch über die erneute Zusammenarbeit mit Julianne Moore: "Als ich zum ersten Mal mit Julianne bei SAFE arbeitete, da war sie eindeutig am Anfang einer großen Filmkarriere. Ein Star war sie da noch nicht. Heute ist sie jedoch ein großer Star, und es ist wunderbar, mit ihr wieder zusammenzuarbeiten." Der Far from Heaven-Effekt Dennis Haysbert sagt: "Ich wünsche mir, dass die Leute FAR FROM HEAVEN sehen und zurückblicken auf ihr Leben, bei dem sie dann verpasste Gelegenheiten sehen, und dann sollten sie beschließen, dass dies nicht mehr passiert. Wenn ich mich das nächste Mal verliebe, egal, in wen, egal, welche Farbe, Größe oder Religion die Person hat, werde ich meinem Gefühl folgen. Wenn jemand mit diesen Gedanken aus dem Kino kommt, dann haben wir Erfolg gehabt." Dennis Quaid sagt: "Ich hoffe, die Leute erkennen sich selbst in den Personen von FAR FROM HEAVEN." Patricia Clarkson fügt hinzu: "Die Zuschauer werden in FAR FROM HEAVEN einen dieser großen, alten und schönen 50er-Jahre Movies sehen, und langsam werden sie dann erkennen, was unter der Oberfläche, im Privaten, existiert." Julianne Moore meint: "Ich hoffe, dass die Zuschauer von FAR FROM HEAVEN emotional gefesselt werden." Christine Vachon: "Es dürfte schwer sein, einen Todd Haynes Film zu finden, der die Leute nicht zu Gesprächen und Auseinandersetzungen animiert. FAR FROM HEAVEN wird das auch tun. Es ist eine unglaublich bewegende Geschichte." Auf die Frage, welche Publikumsreaktion er sich wünscht, antwortet Todd Haynes: "Tränen, Tränen des Wiedererkennens. Ich wünsche mir, dass die überhöhte stilistische Erfahrung dazu führt, dass wir uns in dieser allzu menschlichen Geschichte wiederfinden." Die Schauspieler Julianne Moore (Cathy Whitaker) eine Schauspielerin, die sich durch ihre Vielseitigkeit auszeichnet, hat sowohl in großen Studioproduktionen als auch in gefeierten Independent Filmen herausragende Arbeit geleistet. Für ihre Darstellung in Todd Haynes SAFE erhielt sie eine Nominierung für den Independent Spirit Award als beste Schauspielerin. Bald wird man sie in Stephen Daldry's THE HOURS sehen können. Gelobt und bewundert wurde Moore auch für ihre Arbeit in Neil Jordans THE END OF THE AFFAIR (Ende der Affäre) und Paul Thomas Andersons BOOGIE NIGHTS. Für ihre Leistung in diesen beiden Filmen wurde sie auch für den Oscar, den Golden Globe und den Screen Actors Guild Award nominiert. Für THE END OF THE AFFAIR erhielt sie eine BAFTA Nominierung und für Oliver Parkers AN IDEAL HUSBAND (Ein perfekter Ehemann) wurde sie für den Golden Globe nominiert. Für BOOGIE NIGHTS erhielt sie die Preise der National Society of Film Critics, der Los Angeles Film Critics Association und des Florida Film Critics Circle als beste Nebendarstellerin. Mit Robert Altman drehte Moore SHORT CUTS (dafür wurde sie für den Independent Spirit Award nominiert) und COOKIE'S FORTUNE (für den die Dallas-Fort Worth Film Critics Association sie als beste Nebendarstellerin wählte). Sie war aber auch der Star von Kinohits wie Ridley Scotts HANNIBAL und Steven Spielbergs THE LOST WORLD: JURASSIC PARK (Vergessene Welt: Jurassic Park), sie spielte aber auch große Rollen in kleinen unabhängigen Produktionen wie THE MYTH OF FINGERPRINTS (Das Familiengeheimnis) und WORLD TRAVELLER, die beide von ihrem Partner Bart Freundlich geschrieben und inszeniert worden waren, sowie in Paul Thomas Andersons MAGNOLIA (wiederum wurde sie für den Screen Actors Guild Award nominiert). Den National Board of Review Award erhielt sie für vier der fünf Filmrollen, die sie 1999 spielte (COOKIE'S FORTUNE, AN IDEAL HUSBAND, MAGNOLIA und Scott Elliotts A MAP OF THE WORLD). Unter anderem arbeitete Moore mit Lasse Hallström (THE SHIP-PING NEWS, Schiffsmeldungen), Joel and Ethan Coen (THE BIG LEBOWSKI), Merchant Ivory (SURVIVING PICASSO, Mein Mann Picasso), Chris Columbus (NINE MONTHS), Louis Malle (VANYA ON 42nd STREET, ("Vanya auf der 42nd Straße", für den sie den Preis der Boston Society of Film Critics gewann), Jeremiah Chechik (BENNY & JOON) und Curtis Hanson (THE HAND THAT ROCKS THE CRADLE, Die Hand an der Wiege). In Kürze beginnen die Dreharbeiten von Bart Freundlichs RAVELING, den Moore produzieren und in dem sie die Hauptrolle spielen wird. Die Romanvorlage stammt von ihrem Bruder Peter Moore Smith. Nachdem sie den Abschluss an der Boston University for the Performing Arts gemacht hatte, spielte Moore in einer Reihe von Off-Broadway Produktionen, darunter Caryl Churchills "Serious Money" und "Ice Cream/Hot Fudge" beim Public Theater. In Minneapolis trat sie in Guthrie Theater's "Hamlet" auf. Mit Al Pacino spielte sie in Strindbergs "The Father", in Wendy Wassersteins "An American Daughter". Vor kurzem erhielt Moore den Gotham Award des Independent Feature Project (IFP) für den künstlerischen Beitrag, den die New Yorkerin für die Filmszene der Stadt erbrachte. Dennis Quaid (Frank Whitaker) ist einer der charismatischsten Schauspieler Amerikas. In diesem Frühjahr überzeugte er mit seiner Titelrolle in dem erfolgreichen Film THE ROOKIE Kritik und Zuschauer. Der Film von Regisseur John Lee Hancock erzählte die wahre Geschichte des Baseball-Stars Jim Morris und seinem Weg vom HighSchool-Coach zum Major-League-Spieler. Demnächst beginnen für Quaid die Dreharbeiten mit Mike Figgis (COLD CREEK MANOR) und mit Roland Emmerich (THE DAY AFTER TOMORROW). Seine letzten Filme waren Norman Jewison DINNER WITH FRIENDS, nach Donald Margulies Theaterstück, für das der Autor den Pulitzer-Preis bekommen hatte, und Steven Soderberghs Oscar-Gewinner TRAFFIC. Sein Regie-Debüt gab der Schauspieler 1998 mit dem eindringlichen Drama EVERYTHING THAT RISES, in dem er auch die Hauptrolle spielte. Die eindrucksvolle Liste seiner Film-Credits umfasst Arbeiten wir Gregory Hoblits FREQUENCY, Oliver Stones ANY GIVEN SUNDAY (An jedem verdammten Sonntag), Willard Carrolls PLAYING BY HEART (Leben und Lieben in L.A.), Peter Antonijevics SAVIOR, Nancy Meyers' THE PARENT TRAP (Zwillinge kommen selten allein), Jeb Stuarts SWITCH-BACK, Jim Koufs GANG RELATED (Gangland – Cops unter Beschuss), Rob Cohens DRAGONHEART, Lasse Hallströms SOMETHING TO TALK ABOUT, Lawrence Kasdans WYATT EARP, Steve Kloves' FLESH AND BONE (Blutiges Erbe), Alan Parkers COME SEE THE PARADISE (Komm und sieh das Paradies), Jim McBrides GREAT BALLS OF FIRE! und THE BIG EASY (Der große Leichtsinn), Taylor Hackfords EVERYBODY'S ALL-AMERICAN (Ein Leben voller Leidenschaft), Rocky Morton und Annabel Jankels D.O.A. (1988), Peter Yates' SUSPECT und BREAKING AWAY (Vier irre Tage), Joe Dantes INNERSPACE, Wolfgang Petersens ENEMY MINE (Geliebter Feind), Joseph Rubens DREAMSCAPE (Höllische Träume) und OUR WIN-NING SEASON, Philip Kaufmans THE RIGHT STUFF (Der Stoff, aus dem die Helden sind), Richard Fleischers TOUGH ENOUGH (Der Fighter), Ronald F. Maxwells THE NIGHT THE LIGHTS WENT OUT IN GEOR-GIA (Amanda lässt die Puppen tanzen), Jean-Claude Tramonts ALL NIGHT LONG (Jede Nacht zählt), Walter Hills THE LONG RIDERS (mit seinem Bruder Randy), James Bridges' 9/30/55, Anthony Pages I NEVER PROMISED YOU A ROSE GARDEN (Ich hab dir nie einen Rosengarten versprochen) und Jonathan Demmes CRAZY MAMA (Bad Blues Girls, seinem Film-Debüt). Mit Mickey Rooney spielte Quaid in Anthony Pages TV-Film BILL und dem Sequel BILL: ON HIS OWN, die beide einen Emmy gewannen. 1984 spielte er zusammen mit seinem Bruder Randy in der Off-Broadway- Produktion von Sam Shepards "True West", die im Anschluss auch in Los Angeles zu sehen war. Dennis Haysbert (Raymond Deagan) hat vor kurzem mit der Rolle des Präsidentschaftskandidaten David Palmer in der TV-Serie "24" auf sich aufmerksam gemacht. Er spielt diese Figur auch in der zweiten Staffel, die im Herbst 2002 begann. Beim Kinopublikum ist Haysbert als Partner von Michelle Pfeiffer in Jonathan Kaplans LOVE FIELD bekannt geworden. Darüber hinaus spielt er in Gurinder Chadhas WHAT'S COOK-ING? und Gina Prince-Bythewoods LOVE AND BASKETBALL, Sydney Pollacks RANDOM HEARTS (Begegnung des Schicksals), Josef Rusnaks THE THIRTEENTH FLOOR (Abwärts in die Zukunft), Clint Eastwoods ABSOLUTE POWER, Michael Manns HEAT, Forest Whitakers WAITING TO EXHALE (Warten auf Mr. Right), David Siegel und Scott McGehees SUTURE, der wie FAR FROM HEAVEN von Steven Soderbergh produziert worden war, und Lewis Teagues NAVY SEALS. Der gebürtige Kalifornier studierte Schauspiel an der American Academy of Dramatic Arts. Nach dem Abschluss bekam er seine erste TV-Rolle bei einer Episode von LOU GRANT, die auch einen Emmy Award gewonnen hatte. Haysbert engagiert sich für den Kampf gegen AIDS. Im Jahr 2000 war er Sprecher der Harlem Health Expo. Deren Motto lautete "Break the Silence". Patricia Clarkson (Eleanor Fine) wird man demnächst in David Gordon Greens ALL THE REAL GIRLS, in Anthony und Joe Russos WELCOME TO COLLIN-WOOD, in Roses Troches THE SAFETY OF OBJECTS und in Lars von Triers DOGVILLE sehen können. Für ihre Darstellung der Greta in Lisa Cholodenkos HIGH ART wurde Clarkson für einen IFP Independent Spirit Award nominiert. Darüber hinaus hatte sie Rollen in Larry Fessendens WENDIGO, Sean Penns THE PLEDGE, Stanley Tuccis JOE GOULD' S SECRET, Frank Darabonts THE GREEN MILE, Willard Carrolls PLAYING BY HEART und Taylor Hackfords EVERYBODY'S ALL-AMERICAN, Joe Johnstons JUMANJI, Jon Amiels TUNE IN TOMORROW ... Buddy Van Horns THE DEAD POOL, Daniel Petries ROCKET GIBRALTAR und Brian De Palmas THE UNTOUCHABLES (ihr Film-Debüt). In den Hit-Serien SIX FEET UNDER und FRASIER trat sie in mehreren Episoden auf. Zu ihren TV-Arbeiten gehört auch eine reguläre Rolle in MURDER ONE. Grade hat sie den TV-Film CARRIE abgedreht, in dem sie die Hauptrolle spielt. Clarkson, die in New Orleans geboren wurde und aufgewachsen ist, hat, seit sie ein Teenager war, in Schul-Aufführungen mitgespielt. Nach einem zweijährigen Studium an der State University wechselte sie zur Fordham University in New York, wo sie ihren Abschluss im Fach "Theatre Arts" mit Auszeichnung machte. Den Master legte sie an der renommierten Yale School of Drama ab. Am Yale Theatre spielte sie in "Electra", "Pacific Overtures", "Pericles", "La Ronde", "The Lower Depths", und "The Misanthrope". Ihr professionelles Schauspiel-Debüt gab sie auf einer New Yorker Bühne. In "Eastern Standard" spielte sie sowohl am Broadway als auch Off-Broadway. Weitere Bühnenauftritte gab sie in Nicky Silvers hoch gelobtem Stück "Maidens Prayer", wofür sie Outer Critics Circle- und Drama Desk Award-Nominierungen erhielt, in "Raised in Captivity", "Oliver Oliver", Jerry Zaks' Inszenierung von John Guares "The House of Blue Leaves" am Lincoln Center und in mehreren von Richard Greenbergs Stücken, darunter "Three Days of Rain". Viola Davis (Sybill) erhielt im Jahr 2001 den Antoinette Perry (Tony) Award als beste Schauspielerin in einem Theaterstück für ihre Darstellung der Tonya in August Wilsons "King Hedley II." Für diese Darstellung gab es auch den Drama Desk und den Outer Critics Circle Award. Sie war auch für ihre Verkörperung der Vera in August Wilsons "Seven Guitars" für einen Tony und einen Drama Desk Award nominiert. Dafür erhielt sie den Outer Critics Circle Award und den Theatre World Award. Weitere Rollen spielte sie in den Theaterstücken "Everybody's Ruby" (an New York's Public Theatre, was ihr eine Obie Award und eine Drama Desk Award Nominierung einbrachte), in der "New York Shakespeare Festival" Produktion von "Pericles", und "As You Like It", in "God's Heart" (am Lincoln Center) und August Wilsons "Joe Turner's Come and Gone". Davis trat unter anderem mit den folgenden Theatergruppen und -ensembles auf: American Conservatory Theatre, Sundance Theatre Institute und Trinity Repertory Company. Mit Steven Soderbergh hat sie drei Filme gedreht (TRAFFIC, OUT OF SIGHT und seinen neuesten Film SOLARIS), mit James Mangold KATE & LEOPOLD, mit Richard Benjamin THE SHRINK IS IN, mit Daniel Sullivan THE SUBSTANCE OF FIRE und demnächst wird sie in Denzel Washingtons Regie-Debüt ANTWONE FISHER zu sehen sein. Zu ihren TV-Arbeiten gehören: CITY OF ANGELS, der "Oprah Winfrey Presents" Telefilm AMY & ISABELLE (Regie Lloyd Kramer), und die Fernsehfilme GRACE AND GLORIE und THE PENTAGON WARS. Davis hat die The Juilliard School besucht und abgeschlossen. Vor kurzem hat sie die Ehrendoktorwürde des Rhode Island College verliehen bekommen. Die Filmemacher Todd Haynes (Autor und Regisseur) gründete 1985 zusammen mit Barry Ellsworth und Christine Vachon "Apparatus Productions". Apparatus ist eine Non-Profit-Organisation, die jungen Filmemachern Stipendien sowie Produktions- und Distributions-Hilfen anbietet. Todd ist außerdem ein Gründungsmitglied von "Gran Fury", einem Künstlerkollektiv von Anti-AIDS-Aktivisten. Sein Kurzfilm SUPERSTAR: THE KAREN CARPENTER STORY ist zu einem UndergroundKult-Klassiker geworden. Der Film, den Haynes geschrieben und inszeniert hat, untersucht Karen Carpenters durch Anorexie verursachten Tod. Haynes benutzte Barbie Puppen als Schauspieler, Carpenters herzerweichende Songs als Soundtrack und 70er-Jahre Garderobe, die nicht nur jede Puppe, sondern auch ihre Besitzer stolz machen würde. Auf dem San Francisco Film Festival erhielt der Film den Golden Gate Award. POISON, Haynes' erster Spielfilm, von Jean Genet inspiriert und von Haynes geschrieben und inszeniert, hatte drei verschiedene Geschichten miteinander verwoben. Premiere hatte der Film 1991 beim Sundance Film Festival, wo er auch den Grand Jury Prize als bester Spielfilm verliehen bekam. Danach wurde er auf mehr als 20 Festivals gezeigt. In Berlin erhielt er den Teddy und in Locarno den Kritiker-Preis. Es folgte der 30-Minuten-Film DOTTIE GETS SPANKED. Diese Geschichte, die in einem Vorort New Yorks spielt, erforscht die Sexualität Jugendlicher am Beispiel eines Jungen und seiner Obsession mit einer Fernseh-Komödiantin. Haynes zweiter Spielfilm SAFE zeichnet das Krankheitsbild einer kalifornischen Hausfrau (gespielt von Julianne Moore), die gegen das 20. Jahrhundert allergisch zu sein scheint. Premiere hatte SAFE 1995 auf dem Sundance Film Festival, wurde im gleichen Jahr beim Filmfestival von Cannes in der Directors Fortnight gezeigt. In der Kritikerumfrage der Village Voice im Jahr 2000 wählten 65 Kritiker SAFE zum besten Film der Neunziger. VELVET GOLDMINE, sein dritter Spielfilm, den er wiederum selbst geschrieben und inszeniert hatte, hatte 1998 Premiere beim International Film Festival von Cannes, und Haynes bekam den Spezial Preis der Jury für seine künstlerische Leistung. In dem vielschichtigen Glam-Rock-Epos über Aufstieg und Fall eines Rockstars spielten Ewan McGregor, Jonathan Rhys Meyers, Toni Collette, Christian Bale und Eddie Izzard. VELVET GOLDMINE gewann den Independent Spirit Award für die beste Kameraarbeit (Maryse Alberti), einen BAFTA Award und eine Oscar-Nominierung für die besten Kostüme (Sandy Powell). Christine Vachon (Produzentin) leitet zusammen mit Pamela Koffler und Katie Roumel die Firma "Killer Films", die sie zusammen mit Koffler 1996 gegründet hatte. Zu ihren ersten eigenen Produktionen gehörten Todd Haynes' erster Spielfilm POISON und Tom Kalins Spielfilmdebüt SWOON, der die Geschichte einer berüchtigten historischen Mordgeschichte erzählte und der beim Berliner Filmfestival 1992 den Caligari Preis erhielt. Ihre Zusammenarbeit mit Pamela Koffler erwuchs aus dem ersten Projekt Vachons, Tom Kalins Dokumen-tarfilm GEOFFREY BEENE 301993, bei dem Koffler Line-Producer war. Es folgten Vachons Produktionen von Todd Haynes' zweitem Spielfilm SAFE, Steve McLeans POSTCARDS FROM AMERICA, der 1994 beim New York Film Festival Premiere hatte. Als Executiv-Producer arbeitete sie an Rose Troches GO FISH und als Co-Produzent an Larry Clarks KIDS. Danach machte sie mit Nigel Finch STONEWALL, der auf dem Filmfestival von Venedig Premiere hatte. Mit Mary Harron arbeitete sie an I SHOT ANDY WARHOL, für den Lili Taylor 1996 auf dem Sundance Film Festival einen Schauspielpreis bekam. Die erste Produktion von "Killer Films" war Cindy Shermans OFFICE KILLER mit Carol Kane in der Hauptrolle. Zusammen mit "Redeemable Features" produzierte "Killer Films" dann Tony Vitales KISS ME, GUIDO, der 1997 im Rahmen des The American Spectrum Programms auf dem Sundance Film Festival gezeigt wurde. Todd Haynes VELVET GOLDMINE war Vachons nächstes Projekt. Der Film war zusammen mit einer anderen Produktion von "Killer Films", Todd Solondz' HAPPINESS, in Cannes zu sehen. VELVET GOLDMINE gewann den Spezial Preis der Jury und HAPPINESS den Fipresci Preis. Vachon und Kofflers nächste Produktion war I'M LOSING YOU, Bruce Wagners Adaption seines Roman-Bestsellers. Der Film hatte 1998 auf dem Toronto International Film Festival Premiere. Dann produzierte sie Vachon Kimberly Peirces BOYS DON'T CRY, der 1999 auf den Festivals von Venedig, Toronto und New York Film lief. Hauptdarstellerin Hilary Swank gewann für ihre Rolle einen Oscar und einen Golden Globe. Chloë Sevigny wurde für ihre Darstellung in dem Film für den Oscar und Golden Globe nominiert. Killers CRIME + PUNISHMENT IN SUBURBIA (Regie: Rob Schmidt) lief im Jahr 2000 auf dem Sundance Film Festival. Im nächsten Jahr zeigte das renommierte Independent Festival SERIES 7 von Autor und Regisseur Daniel Minaha. Im Mai 2001 stieg Katie Roumel als Partnerin bei Killer Films ein. Roumel hatte das Duo Vachon/Koffler bei den Dreharbeiten zu KIDS kennen gelernt, bei dem sie Casting-Assistentin war. Danach machte sie Assistenz der Aufnahmeleitung bei STONE-WALL und I SHOT ANDY WARHOL, dann Line Producer bei KISS ME, GUIDO und Producer bei SERIES 7 und HEDWIG AND THE ANGRY INCH (Regie und Hauptrolle: John Cameron Mitchell). Diese Killer Produktion, es war die Adaption eines Off-Broad-way Rock Musicals, hatte 2001 beim Sundance Film Festival Premiere. Mitchell gewann dort den Audience Award und den Director Award. Später wurde er auch für den Golden Globe nominiert. Zu den neueren Killer Projekten gehören Todd Solondz' STORY-TELLING, der 2001 Premiere hatte und dann auf dem New Yorker und dem Sundance Film Festival gezeigt wurde, Mark Romaneks ONE HOUR PHOTO mit Robin Williams (Premiere: 2002 Sundance Film Festival), Tim Blake Nelsons THE GREY ZONE mit Harvey Keitel und Mira Sorvino (Premiere: 2001 Toronto International Film Festival) und Rose Troches THE SAFETY OF OBJECTS mit Glenn Close, Dermot Mulroney und Patricia Clarkson (Premiere: 2001 Toronto International Film Festival). Folgende Projekte sind z. Zt bei Killer Films in Planung: Robert Altman wird mit Neve Campbell THE COMPANY machen, Kasi Lemmons verfilmt Jeanette Wintersons Roman THE PASSION, Modedesigner Isaac Mizrahi wird mit THE EXTRA MAN sein Regie-Debüt geben (nach einem Roman von Jonathan Ames), COCK AND BULL, nach einem Buch von Will Self, wird von Jason Farrand inszeniert werden, Tom Kalin plant SAVAGE GRACE, Douglas McGrath schreibt CAPOTE, bei dem er auch Regie führen wird, Michael Cunninghams Roman A HOME AT THE END OF THE WORLD wird von Michael Mayer verfilmt werden. Abgedreht wurde bereits PARTY MONSTER mit Macaulay Culkin, Seth Green und Chloë Sevigny. Im Jahr 2000 schloss Killer Films einen innovativen Co-Produktions- Vertrag mit John Wells, dessen Ergebnis THE GREY ZONE, ONE HOUR PHOTO und FAR FROM HEAVEN ist. Killer hat darüber hinaus auch einen Entwicklungsdeal über zwei Jahre abgeschlossen mit Paul G. Allens "Vulcan Productions", der schon zu FAR FROM HEAVEN und THE SAFETY OF OBJECTS geführt hat. 1994 hatte Christine Vachon den Frameline Award für außergewöhnliche Dienste in den lesbischen und schwulen Medien erhalten. 1996 wurde sie mit dem Muse Award for Outstanding Vision and Achievement der New York Women in Film and Television geehrt. Ihr wurde 1999 auch der Independent Feature Project's Gotham Award für ihre Arbeit als Produzentin verliehen. Ihr Buch "Shooting to Kill: How an Independent Producer Blasts Through the Barriers to Make Movies that Matter" war 1998 bei Avon erschienen und wurde in die Bestsellerliste der Los Angeles Times aufgenommen. Jody Patton (Produzentin) ist Präsidentin von Vulcan Productions, der Independent Film Productions Company, die Paul G. Allen gegründet hat, um kreative und innovative Spielund Dokumentarfilme zu finanzieren. Folgende Spielfilme hat Vulcan Productions (früher: Clear Blue Sky Productions) produziert: Victor Nunez' COASTLINES (Premiere: 2002 Sundance Film Festival) mit Josh Brolin, Sarah Wynter und Timothy Olyphant, Rose Troche THE SAFETY OF OBJECTS (Premiere: 2001 Toronto International Film Festival), mit Glenn Close, Dermot Mulroney und Patricia Clarkson, Marleen Gorris' THE LUZHIN DEFENCE mit John Turturro und Emily Watson, Julie Taymors TITUS mit Anthony Hopkins und Jessica Lange (Oscar Nominierung für Milena Canonero – beste Kostüme) und John Sayles' MEN WITH GUNS. Zu Vulcans Dokumentationen gehört auch die Serie EVOLUTION, das Feature CRACKING THE CODE OF LIFE und die geplante Serie THE BLUES, für die sieben Spielfilmregisseure je eine Episode drehen werden. Zu diesen Regisseuren gehören u. a. Martin Scorsese, Wim Wenders, Mike Figgis und Clint Eastwood. Seit sie 1986 Paul G. Allen bei der Gründung seiner Management Company unterstützt hat, entwickelte und führte Patton eine Vielzahl von Allens Geschäften. Neben ihren Aufgaben als Allens Ratgeber, ihrem Engagement in den entwicklungsstrategischen Fragen der Organisation und ihrer Leitung der vielen laufenden Projekte und Investitionen ist sie Präsidentin von Vulcan Productions, der Independent Film Production Company, Vice von First & Goal Inc., die das Washington State Football & Soccer Stadium aufbaut und managt, und sie ist auch Executive Director vom Experience Music Project, Seattles einmaligem interaktivem Musik Museum. Darüber hinaus arbeitet Patton als Executive Director in den sechs Stiftungen Paul G. Allens, die NonprofitOrganisationen in den Künsten, Gesundheit, medizinische Forschung und Umweltschutz unterstützen. Patton arbeitet auch im Vorstand der Stiftung der Universityof Washington, des International Glass Museum, des Oregon Shakespeare Festival und der Theatre Communications Group. Steven Soderbergh (Executive Producer) hat sich nicht nur als Regisseur einen Namen gemacht, sondern auch als Produzent der unterschiedlichsten Filmprojekte. Im Jahr 2000 haben Soderbergh und George Clooney "Section Eight" gegründet, eine Produktionsfirma, die bei Warner Bros. zu Hause ist. Ihre Komödie WELCOME TO COLLINWOOD, geschrieben und inszeniert von den Brüdern Anthony und Joe Russo, war 2002 einer der Beiträge des Filmfestivals von Cannes. Sie waren auch Executive Producer von Christopher Nolans INSOMNIA mit Al Pacino, Robin Williams und Hilary Swank. Zur Zeit arbeiten sie an Lodge Kerrigans Film IN GOD'S HANDS. Ebenfalls in Post-Production ist Charlie Kaufmans Verfilmung von Chuck Barris' Buch CONFESSIONS OF A DANGEROUS MIND, bei dem George Clooney Regie führt und die Hauptrolle spielt (mit Sam Rockwell, Drew Barrymore und Julia Roberts in weiteren Rollen). Soderbergh war Produzent von THE DAYTRIPPERS und PLEA-SANTVILLE, Executive Producer von SUTURE und Godfrey Reggios NAQOYQATSI, der letzten Folge seiner Qatsi Trilogie, die mit KOYAANISQATSI und POWAQQATSI begann. Soderbergh ist der einzige Regisseur, von dem zwei Filme in den Kategorien bester Film und bester Regisseur im gleichen Jahr nominiert waren. Soderbergh bekam den Oscar als bester Regisseur für TRAFFIC. Seit 1930 hatte kein Regisseur mehr gegen sich selbst gewonnen (Frank Lloyd bekam den Oscar für THE DIVINE LADY, war aber in der gleichen Kategorie auch für DRAG und WEARY RIVER nominiert). TRAFFIC gewann Oscars für den Schnitt (Stephen Mirrione), für den besten Nebendarsteller (Benicio del Toro) und für das beste adaptierte Drehbuch (Stephen Gaghan). Die fünfte Nominierung hatte der Film in der Kategorie Best Picture erhalten (Laura Bickford, Marshall Herskovitz, Edward Zwick). Soderbergh war auch als bester Regisseur für ERIN BROCKO-VICH nominiert. Julia Roberts bekam den Oscar als beste Schauspielerin für ihre Rolle in diesem Film. Nominiert waren auch Albert Finney als bester Nebendarsteller, Susannah Grant für das beste Original-Drehbuch und die Produzenten Danny DeVito, Michael Shamberg, Stacey Sher in der Kategorie bester Film. Im letzten Jahr hatte Soderbergh bei der Gangsterkomödie OCEAN'S ELEVEN Regie geführt. Als Regisseur hat er außerdem folgende Filme gemacht: THE LIMEY, OUT OF SIGHT, GRAY'S ANATOMY, SCHIZOPOLIS, THE UNDERNEATH, KING OF THE HILL und KAFKA. ULL FRONTAL hat er in 18 Tagen in einer Kombination aus digitalem Video und konventionellem Filmmaterial gedreht. Seine letzte eigene Regiearbeit ist der Science Fiction Film SOLARIS mit George Clooney, Natascha McElhone, Jeremy Davies, Viola Davis und Ulrich Tukur. George Clooney (Executive Producer) der als Schauspieler und Produzent erfolgreich ist, hat mit CONFESSIONS OF A DANGEROUS MIND nun auch seinen ersten Film als Regisseur abgeliefert. Dies ist die Verfilmung der "nicht autorisierten Biographie" von Chuck Barris, der von Rockwell gespielt wird. Clooney selbst spielt neben Drew Barrymore und Julia Roberts in seinem Film mit. Als Schauspieler wird Clooney auch in Soderberghs SOLARIS zu sehen sein und neben Catherine Zeta-Jones in Joel and Ethan Coens INTOLERABLE CRUELTY. Neben Steven Soderbergh ist er Partner bei der Filmproduktionsfirma Section Eight. In WELCOME TO COLLINWOOD, der ersten Produktion der Firma, gab Clooney einen kleinen Gastauftritt. Clooney war auch Executive Producer bei Christopher Nolans INSOMNIA. In Steven Soderberghs Kinohit OCEAN'S ELEVEN spielte er eine der Hauptrollen. Für seine Darstellung in Joel and Ethan Coens O BROTHER, WHERE ART THOU? erhielt er einen Golden Globe Award als bester Filmschauspieler in einer Komödie. Außerdem spielte er in Wolfgang Petersens THE PERFECT STORM, in David O. Russells THREE KINGS, in Steven Soderberghs OUT OF SIGHT, in Mimi Leders THE PEACE-MAKER, in Joel Schumachers BATMAN & ROBIN, in Michael Hoffmans ONE FINE DAY und in Robert Rodriguez' FROM DUSK TILL DAWN. Clooney war der Star verschiedener TV-Serien, die bekannteste und erfolgreichste war ER. Seine Darstellung des Dr Douglas Ross brachte ihm drei Golden Globe, zwei Screen Actors Guild und zwei Emmy Award Nominierungen ein. Mit seiner Produktionsfirma "Maysville Pictures" entwickelte er selbst TVProjekte, darunter FAIL-SAFE, das zwei Emmy Awards gewann. Regie führte Stephen Frears. John Wells (Executive Producer) ist ein anerkannter Produzent, Regisseur und Autor für Bühne, TV und Kino. Z. Zt. überwacht er vier TV-Serien: ER, THIRD WATCH, THE WEST WING und die neue PRESIDIO MED. Er brachte in den ersten acht Jahren der Ausstrahlung für Wells und sein Team 19 Emmy Awards, 2 Peabody Awards, 8 People's Choice Awards, 2 Producers Guild of America Awards und einen Humanitas Prize. Neben FAR FROM HEAVEN hat er folgende Spielfilme produziert: WHITE OLEANDER (Regie: Peter Kosminsky nach dem Bestseller von Janet Fitch) mit Alison Lohman, Michelle Pfeiffer, Robin Wright Penn und Renée Zellweger. Wells hat auch Neil Jordans neuen Film THE GOOD THIEF mit Nick Nolte produziert. Durch seinen Co-Produktions-Vertrag mit Killer Films war er auch an den folgenden Projekten beteiligt: THE GREY ZONE (Tim Blake Nelson), ONE HOUR PHOTO (Mark Romanek). Bevor er bei ER einstieg, war Wells Autor und Produzent der gefeierten Serie CHINA BEACH, die mit dem Peabody Award, einem Humanitas Prize und einer Writers Guild of America und einer Emmy Award Nominierung geehrt wurde. Wells, der aus Alexandria, Virginia, stammt, war Präsident der Writers Guild of America. Eric Robinson (Executive Producer) ist Business Advisor und hat in dieser Funktion über mehr als zwei Jahrzehnte für die Unterhaltungsindustrie, Technologiefirmen und Medien gearbeitet. Seit der Mitte der 90er-Jahre hat er als Produzent mit Independent Filmern an einer Vielzahl von Projekten gearbeitet, darunter John Sayles' MEN WITH GUNS, Michael Apteds Dokumentation über kreative Prozesse, INSPIRATIONS, Marleen Gorris' THE LUZHIN DEFENCE, Rose Troches THE SAFETY OF OBJECTS oder Victor Nunez' COASTLINES. Robison arbeitete als Berater für Vulcan Productions und Vulcan Inc., die Firma, die alle Geschäftsinteressen des Investors Paul G. Allen managt. Bei Vulcan Productions war er General Manager und Vice President und bei Vulcan Inc. Vice President of Business Development and Project Development. Er ist auch Mitglied des Aufsichtsrates von CNET Networks, der führenden Sendegruppe für Technologie-Information und von Cumulus Media, die 245 Radio-Stationen betreiben. John Sloss (Executive Producer) war schon für über 25 Filme als Executive Producer verantwortlich, darunter die Arbeiten von John Sayles (CITY OF HOPE, PASSION FISH, THE SECRET OF ROAN INISH, LONE STAR und MEN WITH GUNS) von Richard Linklater (BEFORE SUN-RISE, subUrbia, THE NEWTON BOYS und WAKING LIFE von Michael Corrente und David Mamet (AMERICAN BUFFALO) von Ed Burns (SHE'S THE ONE), Victor Numez (ULEE'S GOLD und COASTLINES ) von Whit Stilmann (THE LAST DAYS OF DISCO). BOYS DON'T CRY von Kimberly Peirce und Gary Winick's TADPOLE. Im März 2001 gründete John Sloss "Cinetic Media". Diese Consulting Firma vertritt Produzenten (indem sie für Studiounabhängig produzierte Filme Verleihe sucht), und sie berät "Endverbraucher" sowie Medienfinanziers auf der ganzen Welt. Schließlich sichert "Cinetic Media" die Finanzierung ganzer Filmpakete. Als Partner von InDigEnt war Sloss an deren Projekten beteiligt, die einen neuen Standard für digitale Spielfilmproduktion setzten. John Sloss hat auch als Partner mit Dreamworks, Imagine Entertainment und Paul Allens Vulcan Ventures gearbeitet. Darüber hinaus hält er regelmäßig Vorträge zum Thema "Weltweite Finanzierung von Entertainment-Projekten". Als Rechtsanwalt vertritt Sloss Klienten aus allen Sparten der Filmwirtschaft, wie Filmfinanzierung, Produktion und Vertrieb, darunter Produzenten, Regisseure, Autoren und TV-Sender, aber auch Profi-Sport-Teams. Zu seinen Kunden gehören Paul Allens Firma "Clear Blue Sky", Jonathan Demmes Production Company "Clinica Estetico", Christine Vachons "Killer Films" sowie Michael Almereyda, Todd Haynes, Richard Linklater, Paul Rudnick, Kevin Smith oder Whit Stillman. Sloss wurde in Detroit, Michigan, 1978 geboren und absolvierte die University of Michigan und die University of Michigan Schoo lof Law (JD, 1981). Im März 1993 verließ er die Kanzlei Morrison & Foerster, bei der er Partner war, um das Sloss Law Office zu gründen. Bradford Simpson (Co-Produzent) ist Produzent bei "Killer Films". Der Absolvent der Brown University kam 1996 zu Killer, wo er von 1999 bis 2002 Chef der Entwicklungsabteilung war. Er war Killers verantwortlicher Mann bei der Produktion von Todd Haynes' VELVET GOLDMINE, der in Cannes den Spezial Preis der Jury erhielt. Als Associate Producer arbeitete er an Kimberly Peirces BOYS DON'T CRY, für den Hilary Swank einen Oscar als beste Darstellerin bekam. Zur Zeit produziert Simpson PARTY MONSTER, bei dem Fenton Bailey und Randy Barbato Regie führen (mit Macaulay Culkin, Seth Green und Chloë Sevigny). Er entwickelt darüber hinaus verschiedene Projekte: Mit Regisseur Douglas McGrath arbeitet er an einem Drehbuch nach Truman Capotes In Cold Blood, mit Isaac Mizrahi an der Verfilmung von Jonathan Ames' The Extra Man und mit Jason Farrand an der Adaption von Will Selfs Cock and Bull. Declan Baldwin (Co-Produzent) letztes Projekt war Moisés Kaufman's THE LARAMIE PROJECT für HBO Films, der 2002 auf dem Sundance Film Festival Premiere hatte. Bei Todd Solondz' STORYTELLING war er Line Producer. Der gebürtige New Yorker begann seine Karriere als Produktionsassistent. Dann arbeitete er als Aufnahmeleiter bei Arthur Penns PENN & TELLER GET KILLED, später arbeitete er u. a. an Barbra Streisands THE MIRROR HAS TWO FACES, Ang Lees THE ICE STORM, James L. Brooks' AS GOOD AS IT GETS und Tim Burtons SLEEPY HOLLOW. Seine Produktionstätigkeit begann als Line Producer beim Remake des George A. Romero Schockers NIGHT OF THE LIVING DEAD (Regie: Tom Savini). Dann produzierte er Romeros THE DARK HALF (nach dem Roman von Stephen King) und dann co-produzierte er Clare Peploes ROUGH MAGIC mit Russell Crowe, Bridget Fonda und Jim Broadbent. Edward Lachman, A.S.C. (Kamera) ist einer der angesehensten Kamerakünstler seiner Zeit. Er arbeitete an großen Hollywood-Filmen wie an kleinen Independent- Produktionen oder nichtamerikanischen Projekten. Lachman hat u. a. für folgende Filme die Kamera geführt: BAD SANTA (Regie: Terry Zwigoff), SIMONE (Andrew Niccol) SWEET (Pat O'Connor), ERIN BROCKOVICH und THE LIMEY (Steven Soderbergh), THE VIRGIN SUICIDES (Sofia Coppola), SELENA und MI FAMILIA (Gregory Nava), TOUCH und LIGHT SLEEPER (Paul Schrader), MY NEW GUN (Stacy Cochran), LONDON KILLS ME (Hanif Kureishi), MISSISSIPPI MASALA (Mira Nair), MAK-ING MR. RIGHT und DESPERATELY SEEKING SUSAN (Susan Seidelman), TRUE STORIES (David Byrne), LIGHTNING OVER WATER (Nicholas Ray und Wim Wenders), UNION CITY (Mark Reichert) und LA SOUFRIÈRE und STROSZEK (Werner Herzog). Mark Friedberg (Production Designer) hat das Production Design der verschiedensten Studioproduktionen entworfen, ebenso wie das vieler Independent Filme: u. a. Ed Harris' POLLOCK, Garry Marshalls RUNAWAY BRIDE, Ang Lees RIDE WITH THE DEVIL und THE ICE STORM, Mira Nairs KAMA SUTRA: A TALE OF LOVE und THE PEREZFAMILY, Bob Rafelsons POODLE SPRINGS, Herb GardnersI'M NOT RAPPAPORT, Maggie Greenwalds THE BALLAD OF LITTLE JO und Alexandre Rockwells IN THE SOUP. James Lyons (Schnitt) ist ein langjähriger Mitarbeiter von Todd Haynes. Er hat die Montage von VELVET GOLDMINE, SAFE und POISON, aber auch die von Haynes Kurzfilm DOTTIE GETS SPANKED erarbeitet. Mit Haynes zusammen hat er auch die Story von VELVET GOLDMINE geschrieben. Weitere Filme, deren Schnitt Lyons besorgt hat, sind: Erik Skjoldbjaergs PROZAC NATION, Jesse Peretz' THE CHATEAU und FIRST LOVE, LAST RITES, Tom Gilroys SPRING FORWARD, Sofia Coppolas THE VIRGIN SUICIDES, Ronnie Larsens SHOOTING PORN, John Johnsons RATCHET, Peter Freidman und Tom Joslins preisgekrönter SILVERLAKE LIFE: THE VIEW FROM HERE. Lyons arbeitet auch als Drehbuchautor und Schauspieler. Sandy Powell (Kostüme) hat einen Oscar für die Kostüme gewonnen, die sie für SHAKES-PEARE IN LOVE entworfen hatte. Im gleichen Jahr war sie auch für ihre Arbeit an Todd Haynes' VELVET GOLDMINE nominiert (sie erhielt den BAFTA Award für ihre Kostüme in diesem Film). Sie war bereits zweimal für einen Oscar nominiert – für Iain Softleys THE WINGS OF THE DOVE und für Sally Potters ORLANDO. Powell hat auch die Kostüme für eine Reihe anderer bemerkenswerter Filme entworfen, darunter Martin Scorseses GANGS OF NEW YORK, Atom Egoyans FELICIA'S JOURNEY, Mike Figgis' MISS JULIE und STORMY MONDAY, Anand Tuckers HILARY AND JACKIE, Michael Caton-Jones' ROB ROY und Bill Forsyths BEING HUMAN. Die beiden Regisseure, mit denen sie am intensivsten zusammengearbeitet hatte, sind Neil Jordan an THE END OF THE AFFAIR, THE BUTCHER BOY, MICHAEL COLLINS, INTERVIEW WITH THE VAMPIRE, THE CRYING GAME und THE MIRACLE und Derek Jarman an WITTGENSTEIN, THE LAST OF ENGLAND und CARAVAGGIO. Powell hat viermal den Evening Standard Award gewonnen, und neben ihrem BAFTA Award für VELVET GOLDMINE war sie auch viermal für den BAFTA Award nominiert. Elmer Bernstein (Musik) ist unter den arbeitenden Komponisten der einzige, dessen Arbeit ein halbes Jahrhundert umspannt. Im Jahr 2001 feierte er sein 50-jähriges Berufsjubiläum als Filmkomponist. Bernstein hat über 200 Filmmusiken geschrieben und ist 13mal für einen Oscar nominiert worden, dabei handelt es sich um die Musik zu den Filmen von Martin Scorsese (THE AGE OF INNOCENCE,) John Landis (TRADING PLACES), Henry Hathaway (TRUE GRIT), George Roy Hill (HAWAII), Burt Kennedy (THE RETURN OF THE SEVEN), Robert Mulligan (TO KILL A MOCKINGBIRD), Peter Glenville (SUMMER AND SMOKE), John Sturges (THE MAGNIFICENT SEVEN) und Otto Preminger (THE MAN WITH THE GOLDEN ARM). In der Kategorie Bester Song wurde er nominiert für "Walk on the Wild Side" (aus Edward Dmytryks gleichnamigem Film), "My Wishing Doll" (aus George Roy Hills HAWAII) und "Wherever Love Takes Me" (aus Peter Hunts GOLD). Für seine Musik zu George Roy Hills THOROUGHLY MODERN MILLIE (1967) hat er die Trophäe der Academy of Motion Picture Arts and Science gewonnen. Mit dem Emmy Award wurde der Musiker für seinen Soundtrack zu THE MAKING OF THE PRESIDENT (1960) geehrt. Für seine Musik zur Miniserie CAPTAINS AND THE KINGS wurde er noch einmal nominiert. Viermal wurde er für einen Grammy Award und zweimal für einen Tony Award nominiert. Zu den Ehrungen, die Bernstein im Laufe seiner Karriere zuteil wurden, gehören die Lifetime Achievement Awards der Los Angeles Film Critics Association, der American Society of Composers, Authors, and Publishers (ASCAP), der Society "Für die Erhaltung von Filmmusik", der Foundation for a Creative America und dem Flanders International Film Festival. 1996 bekam er seinen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame am Hollywood Boulevard. 1999 wurde er mit der Ehrendoktorwürde des Five Towns College im Staat New York geehrt. Er hat auch neben BRINGING OUT THE DEAD und CAPE FEAR für Martin Scorseses neuen Film GANGS OF NEW YORK die Musik geschrieben. U. a. werden folgende Filme von seinen Kompositionen geprägt: Martha Coolidges INTRODUCING DOROTHY DAND-RIDGE, LOST IN YONKERS und RAMBLING ROSE, Stephen Frears THE GRIFTERS, Jim Sheridans THE FIELD und MY LEFT FOOT, George Roy Hills FUNNY FARM, SLAP SHOT und THE WORLD OF HENRY ORIENT, Ivan Reitmans GHOSTBUSTERS und STRIPES, John Landis' AN AMERICAN WEREWOLF IN LONDON und NATIONAL LAMPOON' S ANIMAL HOUSE, Jim Abrahams, David und Jerry Zuckers AIRPLANE!, Don Siegels THE SHOOTIST, Robert Mulligans BABY THE RAIN MUST FALL, LOVE WITH THE PROPER STRANGER und FEAR STRIKES OUT, Martin Ritts HUD, John Sturges' THE GREAT ESCAPE, John Frankenheimers THE GYPSY MOTHS und BIRDMAN OF ALCATRAZ, Vincente Minnellis SOME CAME RUNNING, Alexander Mackendricks SWEET SMELL OF SUCCESS, Cecil B. DeMilles THE TEN COMMANDMENTS (1956), Fred Zinnemanns OKLA-HOMA! und David Millers SUDDEN FEAR. Der geborene New Yorker entdeckte schon als Junge seine Liebe zur Musik, und seine Kunst beflissene Familie ermutigte ihn in seinen kreativen Gehversuchen. Sein Mentor wurde Aaron Copland und seine Lehrer Henriette Michelson und Israel Citkowitz. Später studierte er bei Roger Sessions und Stefan Wolpe. Er begann eine Karriere als Konzertpianist, und im zweiten Weltkrieg arrangierte er amerikanische Volksmusik und schrieb Musik für Army Air Corps Radio Shows. Zwei dieser Sendungen sorgten für die Aufmerksamkeit vom Vizepräsident der Columbia Pictures Sidney Buchman, der Bernstein die Gelegenheit eröffnete, seine erste Filmmusik zu schreiben. Er ist Gründungsmitglied der National Academy of Recording Arts and Sciences, und er war Vizepräsident der Academy of Motion Picture Arts and Sciences und Präsident der Composers and Lyricists Guild of America. Heute ist er Präsident des Film Music Museum. Bernstein lehrt darüber hinaus als Professor an Thornton School of Music, die zur University of Southern California in Los Angeles gehört.