Komitee zur Förderung der Deutsch-Französisch-Polnischen Zusammenarbeit e.V. („Weimarer Dreieck“) Comité pour la coopération franco-germano-polonaise (‘Triangle de Weimar’) Komitet Wspierania Współpracy polsko-niemiecko-francuskiej („Trójkąta Weimarskiego”) Adam Mickiewicz-Preis 1 Prix Adam Mickiewicz Der Adam Mickiewicz-Preis für Verdienste um die deutsch-französisch-polnische Zusammenarbeit wurde vom Komitee zur Förderung der deutsch-französischpolnischen Zusammenarbeit e.V. (‚Weimarer Dreieck’) im Jahre 2005 zum 150. Todestag von Adam Mickiewicz gestiftet. und im Jahr 2006 anlässlich des 15. Jahrestages der Gründung des Weimarer Dreiecks erstmals in Weimar verliehen. Die ersten Preisträger waren die Gründungsväter des Weimarer Dreiecks, die früheren Außenminister Roland Dumas, Hans-Dietrich Genscher und Krzysztof Skubiszewski. Der nicht-dotierte trilaterale Adam-Mickiewicz-Preis wird - wie im bilateralen Bereich der Adenauer-de Gaulle-Preis und der Deutsch-Polnische Preis - an (Erweiterter) Beitrag zum „Lexikon der deutsch-französischen Kulturbeziehungen nach 1945“, Narr-Verlag, Tübingen 2013 von Klaus-Heinrich Präsident des Komitees zur Förderung der deutsch-französisch-polnischen Zusammenarbeit e.V. (‚Weimarer Dreieck’), Berlin/Cabourg. www.weimarer-dreieck.eu 1 1 Persönlichkeiten und Institutionen verliehen, welche sich im Rahmen des Weimarer Dreiecks besondere Verdienste um die deutsch-französisch-polnische Zusammenarbeit erworben haben. Er soll ferner das zivilgesellschaftliche Engagement von Bürgern und Bürgerinnen der drei Länder zu einem gemeinsamen Miteinander ermutigen. Der Preis wurde bisher sieben Mal verliehen. (s. Anlage). Zum symbolhaften Namensgeber wurde Adam Mickiewicz (*1798 Zaosie (Weißrussland) +1855 Konstantinopel) auserwählt.2 Mickiewicz ist nicht nur der Nationaldichter Polens, dessen Namen das staatliche Kulturinstitut Polens, das Adam-Mickiewicz-Institut, Warschau, trägt sowie eine der bedeutendsten Universitäten des Landes, die Adam-Mickiewicz-Universität in Posen. Er spielt ebenfalls eine besondere Rolle sowohl in der Literaturgeschichte Deutschlands wie auch Frankreichs. Zum 80. Geburtstag von Johann Wolfgang v. Goethe am 28. August 1829 war Adam Mickiewicz Teilnehmer der festlichen Geburtstagsrunde auf dem Frauenplan in Weimar. Goethe sah in seinem damals 32-jährigen polnischen Gast „den größten Dichter seiner Generation“. In Frankreich wurde Mickiewicz – als erster Ausländer – 1840 zum Professor für Slawistik an das Collège de France berufen. Für Victor Hugo war Adam Mickiewicz („le clairon de l’avenir“), der „Trompeter der Zukunft“, „(un avenir où les peuples se tendraient la main par-dessus des frontières qui ne les séparaient plus »), einer Zukunft, „in der sich die Völker die Hände reichen über die Grenzen hinweg, die sie nicht mehr trennen.“ In der kurzen Zeit seines Bestehens kann sich der trilaterale Preis einer wachsenden politischen Anerkennung erfreuen: „Le prix Adam Mickiewicz est le point d’orgue de la coopération franco-germano-polonaise initiée dans le cadre du Triangle de Weimar. (‚Der Adam-Mickiewicz-Preis ist der jährliche Höhepunkt der sich im Rahmen des Weimarer Dreiecks vollziehenden deutsch-französisch-polnischen Zusammenarbeit’ (FRANCE DIPLOMATIE). Der Preis ist für die Visualisierung dieses für die meisten Menschen eher abstrakt gebliebenen Ziels einer engen Zusammenarbeit der drei Länder sehr hilfreich. Hierzu unlängst der französische Botschafter in Berlin, Maurice Gourdault-Montagne: „Es war ein Geniestreich, dem Preis für die deutsch-französisch-polnische Zusammenarbeit den Namen Adam Mickiewicz zu geben…“.3 Ganz ähnlich hierzu der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages, Ruprecht Polenz MdB.4 2 Wie sich erst unlängst eher zufällig herausgestellt hat, gab es im Frühjahr 2006 in der Präsidialkanzlei in Warschau zeitlich parallel und unabhängig vom Komitee Überlegungen, einen eigenen Preis „King Stanislaw Leszczyński-Preis für Verdienste um das Weimarer Dreieck“ zu stiften. Durch die Schaffung des Adam-Mickiewicz-Preises im selben Jahr wurde diese Idee nicht weiterverfolgt. Die unverändert völkerverbindende Idee, die mit diesem Namen verbunden ist, ist auch daran zu erkennen, dass im Jahr 2011 in Berlin erstmals ein Mickiewicz-Rotary Club gegründet wurde, dem der Autor als Ehrenmitglied angehört. 4 „Die Verbindung einer Auszeichnung zur deutsch-französisch-polnischen Zusammenarbeit in Europa 3 mit dem Namen des großen Nationaldichters Polens, Adam Mickiewicz, ist wohlüberlegt. 2 Durch die alljährliche Verleihung dieses Preises hat das Komitee es in den Jahren 2006-2011 in Zusammenarbeit mit dem Weimarer Oberbürgermeister vermocht, dass regelmäßig am Gründungstag des Weimarer Dreiecks die mediale und politische Aufmerksamkeit der drei Länder auf die Stadt Weimar und mit ihr auf die völkerverbindende Idee dieser einzigartigen deutsch-französisch-polnischen Zusammenarbeit innerhalb des Europas der 27 gelenkt wurde. Es erschien dies umso wichtiger, weil dem Weimarer Dreieck – anders als dem Élysée-Vertrag – kein staatsrechtlicher Vertrag zugrunde liegt, der die Modalitäten der Zusammenarbeit regelt, sondern lediglich die erwähnte völkerrechtlich letztlich unverbindliche „Gemeinsame Erklärung der drei Außenminister“. Die Preisverleihung fand in den Jahren 2006-2011 jeweils am 29. August - einen Tag nach dem Geburtstag Goethes - im selben Festsaal des Weimarer Rathauses statt, in dem 1991 die drei damaligen Außenminister und Schirmherren des Komitees Weimarer Dreieck e.V. ihre „Gemeinsame Erklärung zur Zukunft Europas“ verkündet haben. Der Begriff „Weimarer Dreieck“ hat sich erst später in den Sprachgebrauch eingebürgert. Wegen des wachsenden öffentlichen Interesses an der Verleihung des AdamMickiewicz-Preises war der historische Saal im Rathaus bald zu klein. Spätere Preisverleihungen fanden daher im Fürstensaal der Franz-Liszt-Hochschule für Musik statt und zuletzt zum 20. Jahrestag der Gründung des Weimarer Dreiecks mit mehr als 600 Gästen im Deutschen Nationaltheater Weimar. Aus Sicht der Stadt Weimar zum Stellenwert der Preisverleihung hat sich ihr langjähriger (und inzwischen ausgeschiedener Pressesprecher wie folgt geäußert: „Diese wiederkehrende Veranstaltung (zur Verleihung des Adam-Mickiewicz-Preises) an jedem 29. August war Symbolhandeln auf internationaler Ebene und kann unter dieser Perspektive als notwendige Klammer für alle anderen Aktivitäten im Rahmen des Weimarer Dreiecks zwischen2006 und 2011 nicht hoch genug eingeschätzt werden.“5 Die Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte (EJBW) in Weimar hat regelmäßig zur jährlichen Verleihung des Adam-Mickiewicz-Preises eine große deutsch-französisch-polnische Jugendbegegnung durchgeführt, in deren Rahmen ein „Dialog zwischen den Generationen“ stattfand, der die Preisträger und die Jugendlichen zu einem lebendigen Gedankenaustausch zusammenführte. Hierdurch Denn der herausragende Lyriker, politische Philosoph und glühende Patriot Adam Mickiewicz war nicht nur bereits zu Lebzeiten eine Symbolfigur des polnischen Freiheitskampfes – er war zugleich ein Vordenker eines geeinten Europas der selbstbestimmten Völker und Bürger. Hineingeboren in die dritte Teilung Polens, aufgewachsen in Litauen, beheimatet in den europäischen Kultur- und Künstlerzirkeln der Aufklärung, lebte er wie viele seiner Landsleute in der „großen Emigration“ in Paris. Hier schlug er am renommierten Collège de France Brücken zwischen den westlichen Intellektuellen und der polnischen, tschechischen, russischen und serbischen Literatur. Hier in Weimar traf er 1829 erstmals mit Goethe zusammen, in Berlin hörte er Vorlesungen von Hegel, in Dresden entstand 1832 ein Teil seines berühmten Werkes „Die Ahnenfeier“,“ Laudatio zur Verleihung des Adam-Mickiewicz-Preises 2008 an Wladisław Bartoszewski, Rudolf v. Thadden und Jérome Vaillant. www.weimarer-dreieck.eu. Klinggräff, Friedrich v., Kommunale Aspekte internationaler Bildungskooperationen – Weimar und das Weimarer Dreieck: (K)ein Beispiel wie jedes andere, in: Jantowski, Andreas (Hrsg.), a.a.O., Bad Berka 2012, S. 112f. 5 3 wurde in Weimar ein Forum für die nachfolgende Generation geschaffen, sich mit der Bedeutung und der Weiterentwicklung des Weimarer Dreiecks auseinanderzusetzen.6 Auf Grund eines Paradigmenwechsels hat die Stadt Weimar unilateral „mit dem Höhepunkt der Zusammenarbeit im Jubiläumsjahr 2011 einen Schlusspunkt zwischen Stadt Weimar und Komitee“ gesetzt. Begründet hat sie diesen überraschenden Schritt damit, „dass die Gründungsstadt Weimar sich an das Versprechen, das 1991 bei der Gründung des Weimarer Dreiecks hier im Rathaus gegeben wurde, gebunden fühlt, wonach im Besonderen auch der zivilgesellschaftliche Austausch zu fördern und zu stärken sei.“7 Als unmittelbare Konsequenz hat der Oberbürgermeister ohne vorherige Konsultation entschieden, statt des bisher vom Komitee gestifteten und gemeinschaftlich von ihm und dem Präsidenten des Komitees verliehenen Adam-Mickiewicz-Preises einen eigenen „Weimarer Dreieck-Preis für zivilgesellschaftliches Engagement“ gemeinsam mit dem lokalen Verein Weimarer Dreieck e.V. zu kreieren. Dieser Preis wurde erstmals am 29.8.2012, dem Gründungstag des Weimarer Dreiecks, an dem bislang der AdamMickiewicz-Preis verliehen wurde, im Rathaussaal Weimar an drei junge Artisten eines Kinderzirkus überreicht. Das Komitee hat auf Grund dieser sich bereits im Herbst 2011 abzeichnenden Entfremdung alternative Möglichkeiten für die Preisverleihung gesucht. Am 7.9.2012 wurde der Adam-Mickiewicz-Preis unter der Schirmherrschaft des polnischen Staatspräsidenten Bronisław Komorowski im Präsidentenpalast in Warschau verliehen. Erstmals haben zu einer Verleihung des Adam-Mickiewicz-Preises die Staatspräsidenten Polens und Frankreichs sowie die Bundeskanzlerin persönliche Grußbotschaften an die drei Laureaten des Jahres 2012 Michał Kleiber, Präsident der Polnischen Wissenschaftsakademie, Jack Lang, ehem. Kulturminister Frankreichs und Rita Süssmuth, Präsidentin des Deutschen Bundestages a.D. überbringen lassen. Der Preis wird künftig nicht mehr in Weimar, sondern alternierend in den Hauptstädten der drei Staaten des Weimarer Dreiecks Berlin, Paris und Warschau verliehen werden. Wie bereits bei der Auswahl der Preisträger 2011 an die Vertreter der drei großen Einrichtungen der auswärtigen Kulturpolitik Deutschlands, Frankreichs und Polens, Klaus-Dieter Lehmann, Präsident des Goethe-Instituts, Xavier Darcos, Präsident des Institut Français und Paweł Potoroczyn, Direktor des Adam-Mickiewicz-Instituts, sichtbar geworden, wird das Komitee künftig bei der Auswahl der Preisträger des Adam-Mickiewicz-Preises den Akzent vornehmlich auf Personen und Institutionen aus dem Bereich der Kultur setzen. Literatur: Standke, K-H (Hrsg.), Das Weimarer Dreieck in Europa, Adam Marszalek-Verlag, Thorn 2009, 931 S. www.weimarer-dreieck.eu 6 Ballhausen, Ulrich, Das Weimarer Dreieck: ein Auslaufmodell? Anmerkungen zur Zukunft des Weimarer Dreiecks vor dem Hintergrund der internationalen Jugendarbeit, in: Jantowski, Andreas, a.a.O., S.177f. 7 Stadt Weimar, Der Oberbürgermeister, 1.10.2012 4 Anlage VERLEIHUNG DES ADAM-MICKIEWICZ-PREISES FÜR DEUTSCH-FRANZÖSISCH-POLNISCHE ZUSAMMENARBEIT IN EUROPA 2006-2012 Jahr Ort Preisträger Gesprächsleitung Grußadressen Laudatio 2012 Präsidentenpalast Warschau Michal Kleiber Präsident, Polnische Akademie der Wissenschaften Jack Lang Ehem. Französischer Kulturminister Rita Süssmuth Ehem.Präsidentin des Deutschen Bundestages Jacek Michalowski Minister Chef der Präsidialkanzlei Klaus-Heinrich Standke 2011 Deutsches Nationaltheater Weimar Xavier Darcos Präsident Institut Français Klaus-Dieter Lehmann Präsident Goethe-Institut Pawlaw Potoroczyn Direktor Adam-Mickiewicz-Institut Stefan Wolf Oberbürgermeister Stadt Weimar: Sonderpreis zum 20. Jahrestag der Gründung des Weimarer Dreiecks (der Preis wurde vom Laureaten nicht angenommen) Klaus-Heinrich Standke Präsident Komitee zur Förderung der deutsch-französischpolnischen Zusammenarbeit e.V. (‘Weimarer Dreieck’) Bronislaw Komorowski Präsident der Republik Polen8 François Hollande Präsident der Französischen Republik9 Angela Merkel Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland10 Cornelia Pieper Staatsministerin Auswärtiges Amt11 Stefan Wolf Oberbürgermeister Stadt Weimar Cornelia Pieper Staatsministerin Auswärtiges Amt Christine Lieberknecht Ministerpräsidentin Freistaat Thüringen 2010 Fürstensaal Musikhochschule Franz Liszt Weimar Claude Gewerc Präsident, Regionalrat der Picardie Christine Lieberknecht Ministerpräsidentin Freistaat Thüringen Marek Nawara Marschall Małopolska Klaus-Heinrich Standke Stefan Wolf Oberbürgermeister Stadt Weimar Birgit Diezel, Präsidentin des Thüringer Landtags Caroline Ferrari, Gesandte, Französische Botschaft Zbigniew Zaręba Gesandter Polnische Botschaft Jutta Frasch Botschafterin Beauftragte für Kultur und Kommunikation, Danuta Hübner MdEP Vorsitzende, Ausschuß der Regionen, Europäisches Parlament, Ehem. Mitglied der Europäischen Kommission, Europaministerin der Republik Polen a.D. Überbracht durch Minister Jacek Michalowski Überbracht durch Botschafter Pierre Buhler 10 Überbracht durch Botschafter Rüdiger Frhr. v. Fritsch 11 Dito. 8 9 5 Klaus-Heinrich Standke 2009 Fürstensaal Musikhochschule Franz Liszt Weimar Freya Gräfin Moltke Ehrenvorsitzende Stiftung Kreisau Stéphane Hessel Ambassadeur de France Zdzisław Najder Klub Weimarski Klaus-Heinrich Standke Auswärtiges Amt Stefan Wolf Oberbürgermeister Stadt Weimar Hermann Binkert Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaates Thüringen beim Bund Graham Paul Gesandter Französische Botschaft Rita Süssmuth Präsidentin des Deutschen Bundestages a.D. Wojciech Pomianowski Gesandter Polnische Botschaft 2008 2007 Festsaal Rathaus Weimar Reithaus Schloßpark Weimar Wladisław Bartoszewski Außenminister a.D. Rudolf v.Thadden Stiftung Genshagen Jérôme Vaillant Allemagne d’aujourdhui Deutsch-Französisches Jugendwerk vertreten durch die Generalsekretäre Klaus-Heinrich Standke Klaus Zeh Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei des Freistaates Thüringen Klaus-Heinrich Standke Minister für Soziales,Familie und Gesundheit des Freistaates Thüringen Eva-Sabine Kuntz und Deutsch-Polnisches Jugendwerk vertreten durch die Geschäftsführer Doris Lemmermeier und Piotr Womela Festsaal Rathaus Weimar Hans-Dietrich Genscher Außenminister a.D. Roland Dumas Außenminister a.D. Krzysztof Skubiszewski Außenminister a.D. Michael Zenner Ministerialdirigent Auswärtiges Amt Jean d’Haussonville Botschaftsrat für Kultur Französische Botschaft Marek Prawda Polnischer Botschafter Stefan Wolf Oberbürgermeister Stadt Weimar Klaus Zeh Max Claudet und 2006 Stefan Wolf Oberbürgermeister Stadt Weimar Ruprecht Polenz MdB Vorsitzender des Außenpolitischen Ausschusses des Deutschen Bundestages Gerd Hoofe Staatssekretär Bundesminusterium für Familie und Jugend Thibaut de Champris Französischer Gesandter in Thüringen Małgorzata Ławrowska, Botschaftsrätin Polnische Botschaft Klaus-Heinrich Standke Stefan Wolf Oberbürgermeister Stadt Weimar Gerold Wucherpfennig Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei des Freistaates Thüringen Jean-Michel Dumond Gesandter Französische Botschaft Agnieszka Walter-Drop Gesandte Polnische Botschaft 6 Bronisław Geremek Außenminister a.D. 7