Trio Kandinsky Eines der Ziele, die zur Gründung des Trios Kandinsky führte, war die Suche nach einer Praxis zur Neubestimmung der Musik, mit der man in der Lage wäre, die Vielseitigkeit der Tradition mit dem kreativen Ausdruck unserer Zeit zu verbinden. Ausgebildet in England, Frankreich, Italien und den USA, haben die Musiker intensive künstlerische Aktivitäten entfaltet, die von der Arbeit mit anderen Kammerorchestern und der Teilnahme an Festivals rund um den Globus begleitet wird. Ihre Tätigkeit als Solisten, Musikwissenschaftler und Dozenten tragen nicht unwesentlich zur Verbreitung des musikalischen Erbes des 20. Jhd. bei. Unter den Konzerten in Spanien ist besonders die Mitwirkung bei Zyklen an zahlreichen Philharmonien zu hervorzuheben: Badajoz, Denia, Cordoba, Zamora, Gijon, La Coruña, Pontevedra, u.a., sowie Auftritte auf Einladung der Stiftung Thyssen-Bornemisza, an der Universität International Menéndez Pelayo in Santander, der Stiftung Juan March in Madrid, die Teilnahme am Internationalen Musikfestival Torroella de Montgrí, am Kulturzentrum Conde-Duque in Madrid, und Konzerte im Palau de la Música Catalana, Caixafòrum und im Auditori in Barcelona. Trio Kandinsky reiste nach Portugal, Frankreich, England, Italien, Belgien, Ägypten, Libanon, Syrien, Jordanien, Venezuela, Ecuador und Peru. Kürzlich hat Trio Kandinsky eine CD mit Stücken von Cassadó, Montsalvatge, Granados und Gerhard beim Label Anacrusi aufgenommen. Konzerte des Trio Kandinsky wurden von Catalunya Radio, dem Radio Nacional de España und dem Fernsehsender Canal 33 ausgestrahlt. 2005 wurde Trio Kandinsky zum „trio in residence“ an der Musikhochschule des Liceu von Barcelona ernannt. Corrado Bolsi Gebürtig aus Rom. Studium am Konservatorium von Santa Cecilia. Fortsetzung des Studiums bei P. Vernikov und im Kammerorchester von F. Rossi und P. Farulli, Mitglied des Quartetto Italiano. Aufgrund seines großen Interesses am Spiel auf Originalinstrumenten geht er nach Paris, wo er mit dem Ensemble Mosaïque von C. Coin zu musizieren beginnt. Bald darauf entwickelt sich eine enge Zusammenarbeit mit C. Hogwood, F. Biondi und J. Savall, mit denen er unzählige Konzerte in ganz Europa gibt und Aufnahmen macht. Corrado Bolsi verfügt über umfassende Konzerterfahrung – als Solist, Kammermusiker, Konzertmeister und erster Geiger – und ein breites Repertoire, angefangen von Alter Musik bis hin zu den zeitgenössischen Komponisten. Er hat in den ersten Häusern, Konzertsälen und Festivals Europas gespielt (Theatre de ChampsElysee, Musikverein Wien, Concertgebouw Amsterdam, Palais des Beaux-Art, Brüssel, Salzburger Festspiele, Aix en Provence, Spoleto …), und war auch in Japan (Bunka Kankan und Suntory Hall, Tokio, Simphony Hall, Osaka …) und Australien (Melba Hal, Melbourne und Opera House, Sydney) zu Gast. Als Solist spielte er unter der Leitung von R. Alessandrini, J. Cayers, H. Christopher, C. Hogwood, R. King, E. Martínez Izquierdo, J. Pons, H. Schellenberger und G. Van Waas. Als erster Geiger wurde Corrado Bolsi von namhaften Orchestern eingeladen: Beethoven Akademie Antwerpen, Stadtorchester Granada, Sinfonieorchester Madrid, Sinfonieorchester Barcelona und Nationales Sinfonieorchester von Katalonien, belgisches Radio-und Sinfonieorchester, Flämische Oper, Orchester des Gran Teatre del Liceu, und WDR Köln. Außerdem hat Corrado Bolsi in den letzten Jahren eng mit den Orchestern von P. Sarasate in Pamplona und der Königlichen Philharmonie von Galizien zusammengearbeitet. Abgesehen von Vorlesungen in Europa und Japan arbeitet Bolsi als Dozent an der königlich belgischen Musikhochschule und ist seit 2002 als Leiter der Abteilung für Streichinstrumente an der Musikhochschule des Liceu in Barcelona tätig. Corrado Bolsi spielt auf einer Violine von A. Guarneri aus dem Jahr 1650. Amparo Lacruz Stipendiatin der Stiftung der spanischen Fundación Banco Exterior, des British Council, des spanischen Kultusministeriums und der Fulbright-Stiftung. Studium an der königlich spanischen Musikhochschule in Madrid bei Pedro Corostola, an der Guildhall School in London bei Stefan Popov und an der Roosevelt University in Chicago bei Kim Scholes. Amparo Lacruz war Mitglied des Nationalen spanischen Jugendorchesters und des Streichsextetts der spanischen Fundación Banco Exterior. Schon zu Beginn ihrer Laufbahn zeigte Amparo Lacruz besonderes Interesse an Kammermusik und zeitgenössischer Musik. 1989 gründete sie die Gruppe Manon, mit der sie zehn Jahre lang intensiv arbeitete und zahlreiche Werke zeitgenössischer spanischer Komponisten uraufgeführt und aufgezeichnet hat. (Cristóbal Halffter, Luís de Pablo, Antón García Abril, José Luís Turina, Joan Guinjoan, Benet Casablancas, Joaquín Homs und Josep Soler). Daneben war Amparo Lacruz Mitglied der Gruppe Instrumental Barcelona 216 und hat mit der Gruppe Instrumental Valencia, der TaiMAgranada und dem Klangforum Wien zusammen gearbeitet. Amparo Lacruz ist sowohl in den großen spanischen Konzertsälen als auch bei den wichtigsten Festivals aufgetreten: Internationales Festival Santander, Festival „Manuel de Falla“ Granada, Festival für zeitgenössische Musik Alicante, Auditorio Nacional Madrid, Círculo de Bellas Artes, Madrid, Spielzeit in der „Fundación La Caixa“ Barcelona, Palau de la Música Catalana, Barcelona, L’Auditori Barcelona, Palau de Valencia, Festival fúr zeitgenössische Musik Canarias, Internationales Festival Torroella und Montgrí, Jubiläumszyklus der Stiftung „Caixa de Catalunya“, u.a. Bei den Konzerten im Ausland sind folgende Auftritte hervorzuheben: Lincoln Center New York und Festival of the Arts in Colorado Springs (USA), Festival Concerti für Europa in Venedig (Italien), Festival Manuel de Falla, Echos und Resonanzen in Paris (Frankreich), Kluster Neuklang Festival in Weimar (Deutschland), Festival Ars Musica in Brüssel (Belgien), Universität von Aveiro (Portugal), und im Instituto Cervantes in Wien (Österreich). Die Konzerte von Amparo Lacruz wurden vom spanischen RNE, Cataluña Música, dem Fernsehsender Canal 33, Radiotelevision Italiana, Radio France und Euroradio ausgestrahlt. Die Aufnahme der Sonate des Trios von Robert Gerhard für die italienische Plattenfirma Stadivarius fand großen Anklang bei der internationalen Kritik. Amparo Lacruz ist Dozentin an der Musikhochschule des Liceu in Barcelona und gibt Meisterklassen in Cocentaina (Alicante), Buñol (Valencia), Camprodon (Cataluña), beim Jugendorchester Valencia und beim nationalen Jugendorchester von Katalonien. Emili Brugalla Zunächst studiert Emili Brugalla an der Musikhochschule des Liceu in Barcelona und schließt das Studium mit dem höheren Diplom für Meisterpianisten und Kammermusiker ab. Die daran anschließende Arbeit mit Eulàlia Solé und die Begegnung mit Persönlichkeiten wie Bruno Canino und María Curcio geben endgültig den Ausschlag für die Entscheidung zugunsten einer professionellen Musikerkarriere. 1982 gewinnt er den ersten Preis beim „Wettbewerb für junge Interpreten“, der von den Juventudes Musicales de Catalunya verliehen wird. Zwei Jahre später erhält er ein Stipendium von derselben Institution, damit er seine Studien mit María Curcio zunächst beim „Internationalen Campus von Torroella de Mongrí“ und später in London fortsetzen kann. 1995 lernt er Maria João Pires kennen, die ihn darin unterstützt, seinen eigenen Stil zu finden und die Musik dem Publikum zugänglich zu machen. Als Solist und Kammermusiker ist Emili Brugalla in den wichtigsten Konzertsälen Spaniens aufgetreten und hat an so namhaften Festivals wie dem Internationalen Musikfestival Granada, dem Festival Peralada, dem Internationalen Festival von Torroella de Montgrí, dem Internationalen Festival von Santander, dem Festival Pau Casals del Vendrell, dem Quincena Musical in San Sebastián und im Auditorio Nacional von Madrid teilgenommen. Außerdem wurde er in verschiedene Länder zu Konzerten eingeladen, u.a. Italien (Internationales Klavierfestival von Cagliari), Frankreich (Schwarz-Weiß – France Musique), Belgien (Ars Musica), Deutschland, Brasilien, Mittelamerika und Naher Osten. Das Repertoire von Emili Brugalla spiegelt die Neugierde, die ihn dazu bringt, sich aktueller Werke zu widmen und die klassischen Werke zu überarbeiten, ohne dabei die zeitgenössische Musik zu vernachlässigen. Sein Einsatz für die zeitgenössischen Werke drückt sich auf vielfältige Weise aus: Studium der Komposition und Techniken elektronisch-akustischer Musik bei der Phonos-Stiftung in Barcelona; Studium des zeitgenössischen Klavierss bei Eulàlia Solé und später bei Claude Helffer in Paris; Uraufführung verschiedener Werke lebender Komponisten und Interpretation bei diversen Aufführungen anlässlich des Wettbewerbs junger Komponisten. Die Anerkennung für seine Arbeit erhält Emili Brugalla 1989 mit dem „Sonderpreis für den besten Interpreten zeitgenössischer katalanischer Musik“, der ihm von der katalanischen Komponistenvereinigung verliehen wird. 1997 präsentiert sich Emili Brugalla als Solist beim Nationalen Katalanischen Symphonieorchester als Interpret des „Concert Ibèric“ von Manuel Blancafort. Zuvor hat er das Werk für den Boileau-Verlag kritisch überarbeitet. Emili Brugalla hat als Solist beim Nationalen Kammerorchester Andorra das Konzert Nr. 1 von Schostakovitsch, und mit dem Symphonieorchester von Vallès die noch unveröffentlichte Aufnahme der Variationen für Piano und Orchester von Joaquim Serra (Label Marco Polo) gespielt. Emili Brugalla arbeitet regelmäßig mit Kammerorchestern wie Barcelona 216 und Solisten des Barcelona und Nationalen Katalanischen Symphonieorchesters (OBC) zusammen. Er ist Gründungsmitglied des Trio Kandinsky. Seine Plattenaufnahmen umfassen Werke aus dem katalanischen Repertoire des XX Jhd. für Klaviersoli, die vollständigen „Spanischen Tänze“ und andere Werke von Enrique Granados für das Label La Mà de Guido, sowie Werke für Kammermusik von Robert Gerhard mit Barcelona 216 für das Label Stradivarius. Diese Aufnahmen fanden begeisterte Aufnahme bei der internationalen Kritik. Emili Brugalla ist Dozent für Kammermusik an der Musikhochschule des Liceu in Barcelona. Pressestimmen Begeisternd die Klangvitalität des Trios Kandinsky, ihre Einsatzfreude und Persönlichkeit, vor allem bei der Bearbeitung ganz neuer Werke, die große Schwierigkeiten bei der Ausführung und der Interpretation bereiten. Trio Kandinsky löst diese Probleme auf intelligente Weise, und dran mangelt es ja häufig bei Vorträgen der zeitgenössischen Musik. Obwohl in der Partitur impliziert, bleibt der Geist des Werks oft auf der Strecke, weil es an Interpretationsfreiheit und der Fähigkeit zur Synthese mangelt.“ Jorge de Persia · La Vanguardia „Bemerkenswertes Konzert des Trios Kandinsky. Das Trio Kandinsky ist nicht nur in der Lage, eine wahrhaft und tief empfundene Interpretation zu bieten. Gleichzeitig weist ihr musikalischer Diskurs jene virtuose Eloquenz auf, die nie künstlich wirkt, sondern immer darauf bedacht ist, die Inhalte der interpretierten Werke so einfühlsam wie möglich widerzugeben.“ F. Taberna-Bech · Zeitschrift Catalunya Música „Die Gruppe, die seit ihren Anfängen nicht mehr in Sabadell zu hören war, zeigte überraschende Reife. [Diese Musiker] haben ein überwältigendes Zusammenspiel und eine Feinfühligkeit in der Interpretation erreicht, an der sie selbst Vergnügen finden.“ David Ramon · El Diari de Sabadell „Die besten Botschafter für zeitgenössische Musik sind Interpreten wie das Trio Kandinsky […] sie sind die ersten, die an diese Musik glauben und sie lieb gewinnen, an ihr arbeiten und sie zu ihrer Sache machen, und sie dem Publikum dann überzeugend und in ihrer ganzen Schönheit darbieten […] eine Interpretation voller Kraft und Präzision […] Vehemenz und Intensität, gutem klanglichem Gleichgewicht und Harmonie […] hervorragende Dosierung der Spannung […] großartige Einzelleistung jedes einzelnen Interpreten des Trios Kandinsky.“ Xavier Chavarria ·Revista Musical Catalana „Die Musiker überzeugten mit sensiblen Soli und Momenten von glänzend gelungenem Zusammenspiel.“ Jorge de Persia · La Vanguardia „Das Trio Kandinsky besteht seit zwei Jahren, genügend Zeit also, um sich ein Urteil zu bilden. Die Bewertung könnte nicht besser ausfallen. Es bereitet Freude, ihnen zuzuhören und festzustellen, dass sie ihrem Gründungsgedanken, Tradition und Innovation miteinander zu verbinden, treu geblieben sind. Einfühlungsvermögen, Ausdrucksfähigkeit und technische Reinheit übertragen sie in eine eigene Sprache. Das Trio Kandinsky ist absolut konkurrenzfähig. Sie sind die Erben in pectore des schmerzlich vermissten Trio de Barcelona." X. Casanoves Danés · Avui „Das Konzert, das uns Trio Kandinsky – ein Ensemble, das auf dem besten Weg zu einer beachtlichen Karriere ist – geboten hat, forderte sehr schnell die Aufmerksamkeit der Zuhörer, weil die Musiker des Trios alle Stücke, die auf dem Programm standen, mit wahrhaftem Kammermusikgeist und spannungsreichem Ausdruck wiedergaben [...] Der Applaus wurde von Mal zu Mal enthusiastischer [...] Die Version des Quartetts von Schnittke beeindruckte durch seine Gefühlsdichte. Im zweiten Teil bot das Trio Kandinsky eine perfekte Version des Trios von Isang Yun auf höchstem musikalischem Niveau [...] Der Vortrag des Passim Trio von Joan Guinjoan setzte den Schlusspunkt unter dieses wirklich denkwürdige Konzert.“ F. Taverna-Bech · Catalunya Música „Lange Zeit fehlte uns die klassische Variante des Trio – Violine, Violoncello und Piano – umso mehr sollten wir das Debüt dieser neuen und absolut glaubwürdigen Formation begrüßen, die sich Trio Kandinsky nennt und den Violonisten Manuel Porta, die Cellistin Amparo Cruz und den Pianisten Emili Brugalla zusammen bringt. Seit sich das – herausragende – Trio Comellas, Cervera und Coll aufgelöst hat, und das Trio Barcelona mit den Brüdern Claret und Albert Attenelle nicht mehr regelmäßig auftritt, hat es in der Tat keine Gruppe mehr gegeben, die mit derartigen Einzelleistungen und Zusammenspiel aufwarten konnte, wie wir sie Sonntagnacht zu hören bekamen.“ Jordi Maluquer · Avui Wunderschön, der Klang von Corrado Bolsi, gute Arbeit mit dem Bogen, auch bei den dynamischen Nuancen; Präzision und Homogenität bei den feinen Tönen von Amparo Lacruz und eine besonders ausdrucksstarke Musikalität des Pianisten Emili Brugalla. Exzellente Arbeit im Ausdruck, intelligent und sensibel; ein großes Verdienst der Interpreten.“ Jorge de Persia · La Vanguardia