Musikfestspiele Potsdam Sanssouci Pressetext Januar 2013 2013 führt die musikalische Entdeckungsreise der Musikfestspiele Potsdam Sanssouci von Potsdams Schlösser und Gärten nach Skandinavien. Die mehr als 60 Konzerte, Opern, OpenAirs im Schlosspark wie Folk in the Garden, Land- und Schiffspartien, Hausmusiken oder das Fahrradkonzert spüren die musikalisch-kulturellen Beziehungen auf, die die skandinavischen Länder Dänemark, Norwegen und Schweden durch Jahrhunderte mit dem deutschsprachigen Raum verbinden. „Skandinaviens umwerfend kreative Alte-Musik-und Folkszene wird frischen Wind durch Potsdams Gärten wehen lassen“, so die künstlerische Leiterin Andrea Palent. Skandinavien liegt Potsdam näher, als man denkt: Mit Luise Ulrike von Preußen wurde eine Schwester Friedrichs II. einst Königin von Schweden. Skandinavische Film-Diven trugen maßgeblich zum Gründermythos der UFA-Filmindustrie in Babelsberg bei: Asta Nielsen, Greta Garbo, Zarah Leander… Der »Segnende Christus« im Atrium der Friedenskirche Sanssouci ist Bertel Thorvaldsens Original in der Frauenkirche Kopenhagen nachgebildet. Und am Jungfernsee zeugt die Kaiserliche Matrosenstation Kongsnæs von der NorwegenBegeisterung Wilhelms II. Wie einst den »Reisekaiser« ziehen Natur und Mythenwelt des Nordens heutige Touristen noch immer magisch an. Dank der »Entdeckung« der Volksmusik fanden Komponisten wie Edvard Grieg und Niels W.Gade erst zu einer eigenen Sprache und brachten erfrischend neue Töne in die europäische Musikwelt. Heute begeistert Skandinaviens Alte-Musik- und Folkszene durch unerschrocken kreativen Umgang mit der Tradition und schafft daraus neue Musik, die Stilund Genregrenzen sprengt. So treffen 2013 in Potsdam Künstler wie Anne Sofie von Otter, die Trondheim Solistene und Concerto Copenhagen auf Folkstars wie das Duo Hazelius Hedin oder die virtuose Hardangergeigerin Benedicte Maurseth. Auch die Kinder werden verwöhnt: mit einer Schiffssegelpartie, dem Kinofilm Wickie und die starken Männer mit live Orchester und Korall Koral, einer Oper für Babies. Zwei internationale Neuproduktionen von skandinavischen Opern des 18. Jahrhunderts erleben im Schlosstheater von Sanssouci ihre Premiere. Nach 220 Jahren wird die Dänische Volksoper Peters Hochzeit von Johann Peter Abraham Schulz wiederaufgeführt und der schwedische OpernEinakter Proserpin präsentiert Joseph Martin Kraus als einen der originellsten und innovativsten Opernschöpfer seiner Zeit. Auch das am dänischen Hof populäre metallbesaitete Lauteninstrument Orpharion, eine Trollenacht zum Mittsommer in Sanssouci, oder Joik, der Obertongesang der Samen, und uralte Bronzeluren – alles ist bei der Skandinavien-Expedition der Musikfestspiele Potsdam Sanssouci 2013 zu entdecken. Välkommen, velkommen till Potsdam Sanssouci! Einige Höhepunkte der Potsdamer Musikfestspiele 2013 >>> Freitag, 7. Juni 2013 | 20.00 Uhr | Friedenskirche Sanssouci Eröffnungskonzert: Blick nach Norden Eine Skandinavienexpedition in Musik mit den Trondheim Solistene >>> Samstag, 8. Juni 2013 | 22.00 Uhr | Terrassen Orangerie Sanssouci, Maulbeerallee Nordlicht über Sanssouci Highlights der norwegischen Romantik – mit Feuerwerk. >>> Sonntag, 9. Juni 2013 | 11.00 Uhr | In, um und rund um Potsdam herum Fahrradkonzert: Nordic Biking Ihre nordische Fahrradtour in Potsdam an einem Tag mit 22 Konzerten, Lesungen, Performances, Führungen und Besichtigungen an 16 Orten. Familienfreundlich! >>> Freitag, 14. Juni 2013 | 20.00 Uhr | Nikolaisaal Potsdam Konzert: Anne Sofie von Otter, Bengt Forsberg und Pekka Kuusisto Die schwedische Star-Sopranistin singt nordische Weisen von Grieg, Nielsen u.a. >>> Samstag 15. Juni 2013 | 19.00 Uhr | Friedenskirche Sanssouci Konzert: Concerto Copenhagen Das dänische Top-Barockorchester spielt Musik der skandinavischen Königshäuser. >>> Samstag, 15. Juni 2013 | 20.30 Uhr | Neuer Garten Folk in the garden Nordic Folk vom Feinsten eingebettet im sommerlich erleuchteten Neuen Garten. >>> Samstag, 22. Juni 2013 | 14.00 Uhr & 16.00 Uhr | Wissenschaftspark Albert Einstein Auf dem Spuren der Nobelpreisträger Einstein und Bohr Ein WissenschaftsKonzertParcours für die ganze Familie mit Vortrag, Experimenten & szenischem Konzert im großem Refraktor. >>> Freitag, 21. Juni 2013 | 22.00 Uhr | Park Sanssouci: Maulbeerallee, Nordischer Garten, Grotte Orangerie OpenAir: Die Trollenacht Feiern Sie mit Trollen, Elfen und unsichtbarer Musik den Mittsommer in Sanssouci. >>> Sonntag, 23. Juni 2013 | 21.00 Uhr | Ehrenhof Schloss Sanssouci OpenAir: Scandinavian Last Night Romantische Sommernachtsträume, zündende Reden und funkelnder Feuerzauber – Abschlusskonzert mit Feuerwerk. Kurios? Zwei deutsche Komponisten erfinden die Skandinavische Oper Die Opernproduktionen der Musikfestspiele Potsdam Sanssouci 2013 Peters Hochzeit (Peters Bryllup): Die erste dänische Volksoper Als Hofkapellmeister des Prinzen Heinrich in Rheinsberg war Johann Abraham Peter Schulz eine prominente Gestalt auf Preußens Musikszene. 1787 ging er als königlicher Kapellmeister nach Kopenhagen. Sein inspirierendes Wirken im dortigen Musikleben und seine Verdienste um eine musikalische Volksbildung sind gar nicht hoch genug einzuschätzen. Als »Liedermann des Volkes« wollte er zu den Menschen sprechen mit einer Kunst, die die Kunst vergessen macht. In seinem Singspiel »Peters Bryllup« gelang ihm das so überzeugend, dass die Dänen seine Weisen als ihre eigenen annahmen und man zum ersten Mal von einer »nationalen« dänischen Musik sprach. Thomas Thaarups Szenen aus dem Leben einfacher Bauern und Seeleute bieten bei aller Idyllik durchaus realistische Momente und greifen mit der Abschaffung von Leibeigenschaft und Sklavenhandel brisante Themen auf. Im Rahmen ihrer von Bayer Kultur initiierten Reihe »Oper aus den Archiven der Welt« bringen L’ARTE DEL MONDO das reizvolle Stück im Schlosstheater Sanssouci erstmals wieder auf die Bühne. Proserpin: Eine schwedische Entführung in die Unterwelt Ein schwedischer Kommilitone an der Göttinger Universität war es, der den angehenden Komponisten Joseph Martin Kraus auf die Idee brachte, sein Glück am Hof Gustavs III. in Stockholm zu suchen. Um das kulturelle Prestige seines Landes zu heben und die Entwicklung einer eigenen Nationalkultur zu fördern, hatte der theaterbegeisterte Herrscher 1772 die Königliche Oper begründet, die bald auch Werke in schwedischer Sprache aufführte. Um den Spielplan kümmerte er sich persönlich, entwarf Libretti, war stets auf der Suche nach neuen Talenten und erinnert in alldem frappierend an seinen berühmten Onkel Friedrich II., den Bruder seiner Mutter Luise Ulrike. Mit dem von der antiken Mythologie inspirierten Einakter »Proserpin«, der 1781 auf Schloss Ulriksdal eine probeweise Voraufführung erlebte, katapultierte sich der erst 25jährige Kraus in eine glänzende Karriere als königlich schwedischer Kapellmeister. In seiner farbigen und ereignisreichen Partitur lässt er über weite Strecken die traditionelle »Nummernoper« hinter sich und findet zu ganz eigenständigen kompositorischen Lösungen. Einer der originellsten und innovativsten Opernschöpfer seiner Zeit ist hier am Werk. Haydn fand ihn genial. Das hat er sonst nur noch von Mozart gesagt. Peters Hochzeit Freitag 7. Juni, 17.00 Uhr (Premiere) Samstag 8. Juni, 17.00 Uhr Singspiel in zwei Akten von Johann Abraham Peter Schulz (1747-1799) nach einem Libretto von Thomas Thaarup Peter, Kapitän Tobias Westman, Tenor Grethe, seine Braut Hannah Husahr, Sopran Anna, deren Schwester Eva-Lotta Ohlsson, Sopran Halvor, ihr Mann Johan Rydh, Bariton Chorsolisten in zahlreichen weiteren Rollen Vokalensemble, Chor & Orchester L’ARTE DEL MONDO Musikalische Leitung: Werner Ehrhardt Regie: Isabel Ostermann Dialoge in deutscher Übersetzung von Peter Urban-Halle Koproduktion mit L’ARTE DEL MONDO und Bayer Kultur, gefördert von Landeshauptstadt Potsdam, Land Brandenburg, Kunststiftung NRW und Land Nordrhein-Westfalen, in Zusammenarbeit mit Copenhagen Opera Festival / WDR und Sony bereiten eine CDProduktion vor. Proserpin Mittwoch 19. Juni, 19.30 Uhr (Premiere) Donnerstag 20. Juni, 19.30 Uhr Samstag 22. Juni, 19.30 Uhr Sonntag 23. Juni, 16.00 Uhr Oper in einem Akt von Joseph Martin Kraus (1756-1792) Libretto von Johan Henrik Kellgren nach einer Skizze von Gustav III. von Schweden Proserpin Elisabeth Meyer, Sopran Ceres Erika Roos, Sopran Cyane Isa Katharina Gericke, Sopran Atis David Danholt, Tenor Pluto Lars Arvidson, Bariton Jupiter Ludvig Lindström, Bariton Chor: Ensemble Syd BAROKKSOLISTENE Musikalische Leitung und Cembalo: Olof Boman Regie: Elisabeth Linton Ausstattung: Herbert Muraurer In schwedischer Originalsprache mit deutschen Übertiteln INTERPRETEN (Auswahl) Norwegen Trondheim Solistene Øyvind Gimse Frode Haltli Marianne Thorsen Anima (Benedicte Maurseth, Nils Økland & Knut Hamre) Henning Kraggerud Berit Opheim Gro Siri Ognøy Johansen Skaídi (Inga Juuso & Steinar Raknes) Isa Katharina Gericke Gjermund Larsen Trio Korall Koral (Maja Ratkje, Christina Lindgren, Hanne Dieserud, Silje Aker Johnsen) Barokksolistene mit Eike Bjarte Schweden Lisa Rydberg / Gunnar Idenstam / Lisa Eriksson Långbacka Anne Sofie von Otter & Bengt Forsberg Romeo & Julia Kören Olof Boman Esbjörn Hazelius Johan Hedin Cia Rinne Marika Lagerkranz Nordic by nature (Stockholm/Berlin) Dahlkvist Quartet Ensemble Syd Dänmark & Färoër Insel Concerto Copenhagen Lars Ulrik Mortensen Elisabeth Linton Kvonn & Yggdrasil feat. Kristian Blak Theatre of Voices Jesper Juul Kasper Thaarup & Belgien: Scherzi Musicali, Philippe Pierlot, Oxalys, Hathor Consort, The Spiral Consort Deutschland: Christine Schornsheim, Deutsches Filmorchester Babelsberg, Werner Ehrhardt, L’Arte del Mondo, Friedemann Werzlau, Sigrid Grabner, Simone Solga, Jennipher Antoni, Klaus Büstrin, Simone Kabst, Kammer-akademie Potsdam mit Antonello Manacorda, Herbert Muraurer, Isabel Ostermann, Karin Pagmar, Leipziger Streichquartett Finnland: Pekka Kuusisto Niederlande: Martien Groeneveld, The floating diva, Teatro Pavana Italien: La Chimera, La Venexiana Österreich: Romina Lischka, Elisabeth Seitz Schweiz: Kammerorchester Basel, Ensemble Pratum Musicum Großbritannien: Elizabeth Kenny USA: Jacob Heringman, Seth Josel KOMPONISTEN (Auswahl) Norwegen Edvard Grieg Johan Daniel Berlin Ole Bull Johan Halvorsen Benedicte Maurseth (Deutsche Erstaufführung –DEA- Sissel-Hallingen u.a.) Nils Økland (DEA 5736) Maja Solveig Kjelstrup Ratkje (DEA Korall Koral) Schweden Johan Helmich Roman Carl Michael Bellman Johan Joachim Agrell Franz Adolf Berwald Tobias Hume (Armee Gustav II. Adolf) Joseph Martin Kraus (Hof Gustav III) Andrea Tarrodi (DEA Streichquartett Nr. 2) Dänemark Mogen Pedersøn (Hof Christian IV.) John Dowland (Hof Christian IV.) Heinrich Schütz (Kopenhagen Christian IV.) Johann Abraham Peter Schulz (Rheinsberg-Berlin-Kopenhagen) Johann Adolf Scheibe (Deutsch-Dänisch) (Hof Christian VI.) Dietrich Buxtehude Niels W. Gade Carl Nielsen Bent Sørensen (DEA It is Pain Flowing Slowly on a White Wall) Christoph Ernst Friedrich Weyse Färoër Insel Kristian Blak (UA Dímun) Kartenvorverkauf ab 11. Januar 2013 Informationen und Karten: Tel 0331 288 88 28 www.musikfestspiele-potsdam.de Presse | Promotion: maren borchers · for artists Tel: +49 (331) 28 888 21 [email protected] Pressekontakt: Dr. Jelle Dierickx Künstlerische Koordination | Dramaturgie Tel: +49 (331) 28 888 17 [email protected] Unser Dank gilt allen Sponsoren, Förderern und Kooperationspartner, ohne die dieses Programm nicht zustande gekommen wäre. in Zusammenarbeit mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Veranstalter Musikfestspiele Sanssouci und Nikolaisaal Potsdam gGmbH Ein Unternehmen der Landeshauptstadt Potsdam Gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg Mit freundlicher Unterstützung Sächsisches Staatsweingut Schloss Wackerbarth GmbH Stadtwerke Potsdam – Energie und Wasser Potsdam GmbH TMB – Tourismus Marketing Brandenburg GmbH Königlich Norwegische Botschaft Schwedische Botschaft Königlich Dänische Botschaft E.ON | Edis Deutsche Bank Radeberger Gruppe KG Sixt Autovermietung Seminaris SeeHotel Potsdam Hotel Brandenburger Tor Potsdam Hotel Bayrisches Haus Steigenberger Hotel Sanssouci Förderverein der Musikfestspiele Potsdam Sanssouci e.V. 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