Der Garten des Erfreuens Yu Yuan in Shanghai Der Yu Yuan liegt auf dem Gebiet des Tempels des Stadtgottes. Er wurde in der Ming-Dynastie von Pan Yunduan als Geschenk an seinen Vater angelegt. Im Laufe der Zeit wurde der Garten mehrfach zerstört und 1958 umfassend restauriert. Der Garten hat eine Fläche von über 20.000 qm. Er wird durch Mauern in unterschiedlich große Bereiche mit eigenen Besonderheiten aufgeteilt. Die Wege sind verschlungen geführt, dadurch erhält er ein größeres Raumgefühl. Der Hauptteil des Yu Yuan besteht aus einer Reihe von Gartenbauten: Halle der drei Ähren (Sansuitang), Halle des Aufblickens zum Felsen (Yangshantang), Halle des strömenden Regens (Juanjulou), einem Lotusteich und einem großen künst lichen Felsen aus Kalkstein, der von Zhang Nanyang, einem berühmten Felsgestalter der Ming Zeit angelegt worden sein soll. Der Felsen wurde seit seiner Gründung nicht zerstört und entspricht heute noch dem Ursprung. Im Feng Shui gilt der Yu Yuan als das Zentrum des Herzens von Shanghai. Der Sommerpalast Yi He Yuan in Beijing An dem Ort des Yi He Yuan, Park der Pflege der Harmonie, befand sich in der Ming-Zeit der Tempel der Ruhe, an dessen Stelle der Qing-Kaiser Qianlong den Großen Tempel der Vergeltung der Gnade und der Verlängerung des Lebens errichten ließ. 1860 wurde der Park bis auf die Betonbauten vollkommen zerstört. 1887 ließ ihn die Kaiserinwitwe Cixi mit Gelder, die eigentlich für den Ausbau der Flotte gedacht waren wiederherstellen. In dieser Zeit erhielt der Park auch seinen heutigen Namen. Den Sommerpalast kann man unterteilen in den Kunming-See (Kunminghu) und den Berg des Zehntausendfachen langen Lebens (Wanshoushan). Der ganze Park hat eine Fläche von 3,4 qkm, wovon der über 60 m hohe Berg etwa ein Fünftel einnimmt. Die größte Insel im Kunming-See, die Südinsel (Nanhudao) oder auch Tempel des Drachenkönigs (Longwangmiao) genannt, ist durch eine siebzehn Bogen-Brücke (shiqikongqiao) mit dem Ufer verbunden. In die Pfosten köpfe der Brückenpfeiler sind mehr als 500 Löwen gemeißelt. Der Schlanke Westsee (shouxihu) in Yangzhou Der Schlanke Westsee liegt im Norden der Stadt Yangzhou und hieß ursprünglich „Schutz-Fluß“ (Baozhanghe). Er ist aus der Verbindung alter Stadtgräben mit dem Kaiserkanal entstanden. Die gewundene Wasserfläche des Sees erstreckt sich in einer Länge von 4,3 km. Der Eingang des Parks liegt nördlich der Brücke des Großen Regenbogens. Hier beginnt ein langer Damm, dessen Ufer von den berühmten „Frühlingsweiden des langen Damms“ gesäumt wird. Sie gelten als ein Wahrzeichen des Schlanken Westsees. Im Westteil des Sees befindet sich die Brücke der Fünf Pavillons. Sie besteht aus einer komplizierten Konstruktion aus 15 Bögen und gilt als die Hauptsehenswürdigkeit. Sie heißt auch Lotosblumenbrücke (Lianhuaqiao) und wurde zur Qianlong-Zeit erbaut. Auf der Brücke stehen fünf quadratische Pavillons mit Pyra midendächern, die mit gelben Glasurziegeln gedeckt sind. Südlich der Brücke liegt der Tempel der Lotusnatur (Lianxingsi) mit einer weißen lamaistischen Pagode, die der im Nordmeerpark in Beijing ähnelt. Chinesischer Garten im Erholungspark Marzahn Die Idee zum Bau eines Chinesischer Gartens in Berlin entstand 1994 mit der Unterzeichung des Vertrages einer Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Peking. Der Garten sollte kein einfaches Schauobjekt werden, sondern eine Neuschöpfung, entsprechend der Jahrtausende alte chinesischen Gartenkunst. So entstand der „Garten des wiedergewonnenen Mondes“ nach einem Plan des Pekinger Instituts für klassische Gartenarchitektur. Der gesamte Bau wurde von Facharbeitern aus Peking ausgeführt – mit Materialien aus China. In rund 100 Seecontainern wurden alle kostbaren Hölzer, Steine, Felsen, Skulpturen und Möbel aus Peking nach Berlin gebracht. Im Jahr 1997 haben im Erholungs park Marzahn die Bauarbeiten am größten Chinesischen Garten (circa 2,7 Hektar) Europas begonnen. Am 15. Oktober 2000 wurde der Garten eröffnet. Chinesische Elemente im Park Sanssouci Das Chinesische Haus, oder auch Chinesisches Teehaus genannt, ist ein Gartenpavillon im Park Sanssouci in Potsdam. Friedrich der Große ließ das Gebäude zur Ausschmückung seines Zierund Nutzgartens etwa siebenhundert Meter südwestlich des Sommerschlosses Sanssouci errichten. Mit der Planung wurde der Baumeister Johann Gottfried Büring beauftragt, der nach Skizzen des Königs in den Jahren 1755 bis 1764 einen Pavillon im Zeitgeschmack der Chinoiserie schuf, eine Mischung von ornamentalen Stilelementen des Rokokos und Teilen ostasiatischer Bauformen. Einige Jahre später entstand auf dem am nördlichen Rand des Parks Sanssouci angrenzenden Klausberg, das Drachenhaus in der Form einer chinesischen Pagode. Mit den Gebäuden folgte Friedrich der Große der Chinamode des 18. Jahrhunderts, die sich zuerst in Frankreich, dann in England und Deutschland ausbreitete.